WICHTIG ! (Eine Text-Trilogie)

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John & Yoko

 

Den Kopf voller Bilder

Fiktionen

Spielfilme

Fotos

Reportagen

Dokumentationen

Nachrichten

Erinnerungen

Erlebnisse

Immer sind da Bilder

 

Immer bleiben Bilder

und der Kopf ist voll mit ihnen

selbst wenn man ihn ausleert

Es kommen auch immer neue Bilder hinzu

und wenn man die Augen schließt

kommen trotzdem wieder welche

und man fragt sich

ob der Wahnsinn denn nie aufhört

denn Wahnsinn ist das

oder etwa nicht ?

 

Selbst das Spielen und Lachen der Kinder

für sich genommen immer ein Grund zur Freude

auch wenn es nerven kann

vor allem wenn sie schreien

und man gerade mit was beschäftigt ist

so vermischt mit den ganzen anderen Bildern

und Nachrichten

wird zum Wahnsinn

vermischt sich damit

und löst Angst aus

oder Traurigkeit

einfach nur weil man weiß

es bleibt nicht so

 

Das Spielen und Lachen der Kinder

es wird abgelöst werden

so wie bei einem selber

und wovon wird es wohl abgelöst ?

Der Wahnsinn wird auch in deren Leben kommen

Man kann sie nicht ewig davor beschützen

klein und unschuldig halten

aus dem Spielen wird Zwang

aus dem Lachen werden Tränen

möglicherweise wird alles stumpf

nur damit sie keinen Schmerz mehr fühlen müssen

die Kinder, die da spielen und lachen

ist doch egal, ob es die eigenen sind

oder die vom Nachbarn

 

Wahnsinn

Und niemand anders

Niemand anders als wir

wir Menschen

veranstalten ihn

machen ihn zur Normalität

für uns

unsere Kinder

und können der Konfrontation damit

nichtmal dann entgehen

wenn wir die Augen schließen

immer ist er da

der Wahnsinn

denn immer sind da Bilder

 

Ganz schlimm sind dann

die Bilder

von Soldaten

denn die machen es einem dann

unmißverständlich klar

Es ist Krieg

irgendwo auf der Welt

ist immer Krieg

seit Menschengedenken

Kain und Abel

Krieg

und das sind wir

solange irgendwo auf der Welt

Krieg ist

können wir nicht sagen:

Schlimm, aber es hat nichts mit uns

zu tun

mit mir

mit dir

oder gar

es ist vorbei

Vergangenheit

Uns geht’s ja gut

vergiss es

denn das sind wir

und solange der Wahnsinn nicht aufhört

bleiben wir das

und setzen unsere Kinder

demselben Wahnsinn

derselben Schuld aus

Einfach so

 

Immer diese Bilder

Fernseher an

Adolf Hitler

der ist wohl nicht totzukriegen

und mir kommt's so vor

als zeigt man all die Dokumentationen

über's dritte Reich

schon lange nicht mehr

damit man sich mit der Vergangenheit beschäftigt

und vielleicht doch aus ihr lernt

so wie damals Herr Huber

bei uns

im Geschichtsunterricht

Lieber einmal zu viel

als zu wenig

zu wenig...

Holocaust

damit sich die Bilder

auch ja einprägen

und man bloß nicht vergisst

das sind wir

sollte es wieder so weit kommen

also froh sein

Hitler ist weg

Wir haben Demokratie in Deutschland

Frieden und Freiheit sind keine Selbstverständlichkeit

 

Aber Hitler ist nicht weg

schön wär's

man kann ja nichtmal sagen

er wäre kein Mensch gewesen

nur weil er ein Unmensch war

man kann höchstens sagen:

Ein Wahnsinniger

na toll

einer von uns

ein Wahnsinniger von vielen

der den Wahnsinn so richtig auslebte

auf Kosten anderer

und die Normalen

haben's möglich gemacht

und jetzt gucken wir uns wieder

eine Dokumentation an

über diesen Wahnsinnigen

mitten im Wahnsinn

unserer Zeit

der mir leider deutlich macht

dass wir trotz Herrn Huber

und allen, die es ihm gleichtaten

gleichtun

scheinbar gar nichts gelernt haben

aus dem Wahnsinn der Vergangenheit

 

Nein

wir schauen uns das an

wir zeigen das täglich im Fernsehen

um uns zu beruhigen:

Vergangenheit

Kann man jetzt locker angucken

müsste man jetzt lockerer mit umgehn können

Hitler ist ja weg

und wir haben

Frieden und Freiheit

selbstverständlich

obwohl der Wohlstand

ja bedroht ist

weil da immer wer was von uns will

sollen doch selber schauen, wo sie bleiben

Platz ist begrenzt

Kulturen sind nicht kompatibel

und Frau Merkel sagt:

Wir schaffen das

Wahnsinn

und wahnsinnig sind ja

was Hitler uns zeigt

immer die anderen

wir sind bloß

dem Wahnsinn ausgeliefert

und müssen uns

und unsere Kinder

vor ihm beschützen

wissen zwar nicht wie

können uns ja nichtmal selber beschützen

aber fangen wir mal mit Frau Merkel an

denn die muss ja wahnsinnig sein

wir schaffen das doch nie

 

Was für ein Wahnsinn

Wer soll es denn dann schaffen ?

Uns geht es doch gut

noch haben wir

Frieden und Freiheit

aber der Kopf ist voller Bilder

und die wollen einfach

nicht weggehen

eigentlich müssten wir wahnsinnig sein

dürfen aber nicht wahnsinnig werden

trotz des ganzen Wahnsinns

denn sonst schaffen wir das

wirklich nicht

egal, was wir da

schaffen wollen

und wie wir meinen

es erreichen zu können

ohne klaren Verstand

schaffen wir überhaupt nichts

höchstens neuen Wahnsinn

und die Normalen

die ja nichts weniger als die Mehrheit sind

können in Nullkommanix

wieder einem Wahnsinnigen

oder gleich mehreren -

müsste ja genug davon geben

in all dem Wahnsinn -

zur Macht verhelfen

es funktioniert nämlich

immer noch

wenn man wahnsinnig ist

kann man es ja ganz genauso machen

wie Hitler

so schaut's aus

und das sind wir

Frieden und Freiheit ?

Demokratie ?

Der Wohlstand ist bedroht,

die Wahnsinnigen sind immer

die Anderen

und wir wollen ja nur das Beste

für uns

 

The rest can go to hell

Pech gehabt

ist doch das Beste für sie

wenn sie gleich im Meer ersaufen

unser Christliches Abendland

und all unsere Werte

stehen auf dem Spiel

da kann man nicht nur

da muss man sogar eben leider

auch manchmal so richtig unchristlich handeln

damit wir später dann

wenigstens uns selber gegenüber

wieder Christen sein können

denn ohne uns

gäbe es das Christentum ja gar nicht

und damit auch

überhaupt keine

Christlichkeit mehr

Vertagen wir also das christliche Handeln

auf die Zukunft

und kümmern uns erst mal

um uns selber

und unser eigenes Wohl

am besten jeder für sich

sonst wuchert das Sozialschmarotzertum noch aus

gibt ja schon genug Parasiten

auch hier

unter uns

noch mehr

und dann auch noch keine Christen

können wir überhaupt nicht gebrauchen

Gott steh' uns bei

 

Ja es ist schwer

in all dem Wahnsinn

einen klaren Kopf zu behalten

keine Frage

und Angst haben

kann man nicht nur sogar

mit geschlossenen Augen

nein

gerade dann

muss man Angst haben

also doch besser

Augen auf

den Bildern bin ich

sowieso ausgesetzt

der Konfrontation entgehen

ist schon lange keine

Option mehr

das „kleine Arschloch“ von Walter Moers

würde sagen:

„Selbstmord ? Das ist natürlich auch eine Lösung !“

Aber dafür geht es mir

wundersamerweise

dann doch

immer noch

oder wieder

viel zu gut

und ein Drückeberger

bin ich

trotz Kriegsdienstverweigerung

nie gewesen

ne

ich gucke mir also jetzt

ganz bewusst

die vielen Bilder richtig an

Konfrontation pur

Hardcore nennt das nicht nur

der Pornograph

und ganz ehrlich

die Hardcorepornobilder

gehören noch zu den angenehmeren

von all denen

die ich gerade sehen muss,

wenn ich mich

so richtig konfrontiere

 

Die Nachrichten sind längst

schlimmer

da können die Moralprediger

sagen was sie wollen

Normalität

ist so schlimm geworden

dass ich dem lieben Gott danke

immer darauf geachtet zu haben

bloß nicht normal zu sein

zu normal zu werden

denn die Normalen sind es schließlich gewesen

die es einem Adolf Hitler damals ermöglicht haben

seinen Wahnsinn

auf Kosten der Mitmenschen

so richtig auszuleben

Millionen

Millionen mussten dran glauben

die Normalen

Hinz und Kunz

machen es sich ja immer bequem

können es sich auch immer bequem machen

müssen nicht nur überhaupt nicht selber denken

können so was im Zweifelsfall ja auch gar nicht

bei denen kommen zu den vielen Bildern

und der aus ihnen resultierenden Angst

ja immer die Gedanken dazu

die andere sich dazu machen

und irgendwem

müssen die dann glauben

wenn sie schon nicht selber denken

im schlimmsten Fall

glauben sie dann eben

denen

die ganz genau wissen

dass sie Angst haben

und wovor

und es dann ausnützen

für sich

und ihre Ideologie

alles zum Wohl des Vaterlandes

logisch

Patriotismus

war ja schon immer

„the last refuge

to which a scoundrel clings“

nichts Neues

im Westen schon gar nicht...

aber massig Neuigkeiten

Nachrichten

die mich erbosen

und zwar so richtig

und natürlich

massig Bilder

die einem die Haare zu Berge stehen lassen

 

Pornografie

ist richtig schön dagegen

gute Gefühle

aber natürlich auch

irgendwie

Teil des ganzen Wahnsinns

Ob Schweinerei oder nicht

sollen sie doch alle gute Gefühle haben

jedem das seine

Mißgunst ist ekliger als Gangbang

ich brauch ja weder noch

ein klarer Kopf

und offene Augen

vielleicht finde ich doch etwas

im Wahnsinn

all dieser vielen Bilder

ein Bild

an dem ich mich festhalten kann

weil es für sich genommen

überhaupt nichts

mit Wahnsinn zu tun hat

ein einziges Bild nur

das uns zwar auch sagt

„Das sind wir !“

aber sich loslösen lässt

aus diesem ganzen Wust

und keine Angst macht

nichtmal im Nachhinein

Trauer verursacht

so wie es bei mir

sogar die lachenden und spielenden Kinder

tun

die ja überhaupt nichts dafür können

ja, eigentlich das Licht

und die Hoffnung sind

an denen auch ich

mich festhalte

aber da sind eben

viel zu viele andere Bilder

die es mir unmöglich machen

diese unschuldigen, kleinen Wonneproppen

einfach mit gutem Gewissen

da rauszulösen

und den Strahlemann zu geben

weil sie ja die Hoffnung sind

 

Ich bin ja auch mal

so gewesen

ich war ja mal im Ernst

die Hoffnung meiner Eltern

was für eine Enttäuschung

aber nicht mal zum aufrichtigen Beileid

habe ich gerade Zeit

na gut

sollte ich in den Himmel kommen

kann ich mich immer noch

bei ihnen entschuldigen

ich muss mir Bilder ansehen

ein Bild finden

das keinen Wahnsinn zeigt

oder auslöst

bitte bitte lieber Gott

nur ein einziges Bild wird mir genügen

ich muss es finden

egal wie wenig Hoffnung

außer den Kindern

von denen ich ja auch nicht mehr verlangen kann

als von mir selber

mir noch bleibt

ich sag's Dir

ganz im Vertrauen

ich muss das finden

sonst verlagere ich mich ganz

auf Pornografie

als Gegengift

zu den Nachrichten

auch wenn es sich dabei dann

um bloßen Eskapismus handelt

denn ein Gegengift

das brauche ich dringend

sonst werde ich wahnsinnig

deshalb suche ich ja

nach einem solchen Bild

Es heisst ja

wer sucht der findet

und meinen Glauben

habe ich

noch nicht verloren.

 

Eigentlich müsste es ja

ganz einfach sein

obwohl es geradezu

unzählig viele Bilder sind

es müsste ganz einfach sein

weil es ein besonderes Bild ist

eins, das sich einprägt

einfach so

wenn man es sieht

eins was man allein deshalb schon

nicht vergisst,

weil man ein Mensch ist

und es als Mensch

nicht vergessen kann

selbst dann

wenn man es bloß ein Mal

gesehen hat

ja

das müsste dieses Bild auszeichnen

dass es sich einprägt

ohne dass man es

zigmal vorgeführt bekommen muss

um es nicht zu vergessen

und sei es

dass es sich dadurch so einprägt,

dass man sich fragt:

"Wieso machen die das ?“

aber ohne dabei was Böses zu denken

quasi irgendwie etwas Unnormales

denn wenn's zu normal ist

sticht es ja nicht raus,

etwas Unnormales also,

was normal sein sollte,

weil es keinerlei Wahnsinn zeigt

und womit ich mir als Mensch sagen kann:

„Das sind wir“.

 

Familienfotos sind ja echt was Schönes,

nur leider bleiben die ja auch behaftet

mit dem eigenen Wahnsinn

also irgendwie

man hat einfach zu viel erlebt

außerdem schmerzt es

wenn die Eltern nunmal nicht mehr da sind

dann muss man an den Tod denken

und der Tod... was ist der denn anderes als

eine Erinnerung

an die eigene Schuld ?

Selbst wenn man keine Angst vor ihm hat,

an die eigene Schuld möchte man dann doch nicht

erinnert werden

wenn man nach einem Bild sucht

das keinerlei Wahnsinn zeigt

Konfrontation mit dem Tod

ist zwar unumgänglich

hat jetzt aber mit meiner Suche

nichts zu tun

und ich muss ganz ehrlich sagen

dass ich das Bild

wonach ich suchte

längst gefunden habe

und hier nun die ganze Zeit

so getan habe

als würde ich noch danach suchen

um von meiner Suche zu erzählen

und die Erkenntnis

die ich beim Finden hatte

nachvollziehbar zu machen

denn es handelt sich um ein Foto

das ich immer im Hinterkopf behielt

weil es sich einprägte

einfach so

durch ein Mal schauen

und ich mich die ganzen Jahre über

fragte

wieso das eigentlich so war

wieso das eigentlich so ist

während ich beim Ansehen damals

mir eigentlich nur diese Fragen stellte:

„Wieso haben die das getan ?

Was für einen Sinn soll das haben ?

Ich habe wirklich kein Problem damit

aber...

was um Gottes Willen soll das bringen ?

Als Demonstration für den Frieden

und damit gegen den Krieg ?

Was soll so eine Aktion da denn ausrichten ?

Was ändert das ? Sind die auf Droge oder

meinen sie, damit noch irgendeinen Hund hinterm Ofen

vorlocken zu können ?“

 

John und Yoko... nackt

Ausgerechnet dieses Bild war das Bild

nach dem ich gesucht hatte

Keinerlei Wahnsinn

Hat mich nichtmal erregt

sollte also auch sonst niemanden aufregen

der meint, die hätten das getan

um andere zu erregen

und oder irgendeine Moral anzugreifen

Gar nicht... null Pornografie

einfach zwei Menschen

die sich ausgezogen haben

und die kein Schamgefühl daran gehindert hat

sich so, wie sie von Gott geschaffen worden sind

der ganzen Welt zu zeigen

Okay, man kann sich nun darüber aufregen

dass die zwei überhaupt kein Schamgefühl gehabt hätten

aber das ist eine Unterstellung

klar ist nur, dass ihnen für diese Aktion keines im Wege stand

Und Moralisten regen sich ja sowieso gerne auf

die suchen ja manchmal geradezu nach Dingen

über die sie sich aufregen können

und irgendwie...

hatte, hat dieses Foto so ganz und gar nichts von

der Aggression, die man innerlich verspürt

wenn man etwas tut, um zu schocken

das hatten die zwei nicht im Sinn

da bin ich mir sicher

denn dann wären sie doch weiter gegangen

um den Moralaposteln so richtig eins auszuwischen

Ich glaube tatsächlich, dass es John Lennon und Yoko Ono

damals total egal war, was ausgerechnet die denken

also wollte das Paar auch niemanden provozieren

und ich kann mir gar nicht vorstellen

dass man an dem Foto tatsächlich etwas Provokantes wahrnimmt

wenn man beim Anschauen nicht etwas hineinprojeziert

was man irgendwie sowieso überall sieht

und deswegen darin sehen will...

und dann leidet man ja unter irgendeinem Trauma.


Es handelt sich zwar um eine Konfrontation

aber um eine der vollkommen harmlosen Art

da sind keine bösen Gedanken oder Absichten im Spiel

wenn man selber keine hat

John und Yoko zeigen sich eben nackt der ganzen Welt

und sagen nichts anderes als:

„Das sind wir“

und dazu nennen sie es eine Demonstration für den Frieden

Wer nicht hinschauen will, kann ja (gleich wieder) wegsehen

aber etwas wirklich Schockierendes hat er nicht gesehen

eben nur diese zwei Menschen

die offenbar dachten, es sei eine gute Idee

auf diese Weise zu demonstrieren

Sie haben nichtmal dazu aufgerufen, es ihnen gleich zu tun

nach dem Motto: „Macht Euch alle nackig,

vergesst jedes Schamgefühl,

je mehr von uns das tun, umso Frieden !“

sondern waren einfach nur der Überzeugung

dass sie selber damit etwas zum Erreichen des Ziels

beitragen können

Und das hat mich eben beschäftigt

diese Frage habe ich mit mir rumgeschleppt

jahrelang blieb sie unbeantwortet

bis ich doch tatsächlich in dieser ganzen Bilderflut

für mich erkannt habe

dass ich genau nach diesem Bild suchte

um mich daran festzuhalten

um nicht wahnsinnig zu werden

denn tatsächlich:

Eine Insel

Meine Gedanken kamen zur Ruhe

die anderen Bilder hörten auf

mich zu quälen

außerdem hatte ich die Antwort bekommen

auf meine alte Frage

denn genau das haben die zwei bei mir bewirkt

und zumindest zu meinem inneren Frieden beigetragen

John und Yoko !

Es hat doch was gebracht

ja, und es kann jedem was bringen

und sollte es zum Erreichen des Ziels kommen

haben sie auch wirklich entscheidend dazu beigetragen

 

Bestimmt hatten sie sich damals ohnmächtig gefühlt

„Was können denn wir schon tun ?“

Und ich fühle mich immer noch ohnmächtig

wenn ich daran denke, wie John Lennon gestorben ist

und dass er noch immer verteufelt wird

von ausgerechnet „Christen“, die meinen

damit das Böse zu bekämpfen.

Klar kann man in dem ganzen Wahnsinn

dem man so ausgesetzt ist

und vor lauter Angst

mal verwirrt sein oder in Verwirrung geraten

und wer nach dem Bösen sucht

der kann es überall sehen

wenn er denn will

denn es ist ja überall

es ist in uns, in jedem Menschen

wenn auch bloß als Möglichkeit

die wir hoffentlich nicht nutzen

nur weil wir das können

Und etwas Böses tun... nun, das konnte sicher auch der John Lennon

aber mit dieser Aktion da mit dem Foto...

hat er gemeinsam mit Yoko Ono nicht nur nichts Böses getan

sondern etwas tatsächlich Gutes

während der Mann, der ihn erschossen hat

das Böse, das er seinem Nächsten damit getan hat

von Beginn an rechtfertigte mit „Gottes Wille“

dem er „gehorchen“ musste

obwohl er es „lieber nicht“ getan hätte

weil er „wirklich ein Fan“ von Lennon und den Beatles war

 

Es war Mord, nichts anderes, nichts Besseres und schon gar nichts Gutes

und dieser Mord war offensichtlich von einem Wahnsinnigen begangen worden

Und die Rechtfertigung des Wahnsinns ausgerechnet von „Christen“

die im Mitmenschen den Teufel sehen oder einen Diener desselben

bedeutet, dass ausgerechnet „Christen“ den Wahnsinn verbreiten

dass Gott auch nur einem Menschen befehlen würde

einen Mord zu begehen

Und das ist eine Lästerung, die ich mir an seiner Stelle

nicht gefallen lassen würde

die zu vergeben zu viel verlangt wäre

erst Recht angesichts des Wahnsinns

der zur Normalität geworden ist

 

Zwei Menschen, die sich vor aller Welt nackt zeigen

und damit sagen:

„Das sind wir !“

Ein Bild, das den Wahnsinn auslöschen hilft

zumindest im eigenen Kopf

und das ist mal ein Anfang

Wie, lieber Leser, sieht es denn in Deinem Kopf aus ?

Und was denkst denn Du ?

Sind es wirklich Deine eigenen Gedanken ?

Wenn Du Angst hast... kannst Du selber auseinanderklamüsern, wovor und warum ?

Wenn Du Dich ohnmächtig fühlst... und trotzdem etwas tun möchtest...

was hast Du für eine Idee ?

Angst ist etwas natürliches, aber kein von der Natur vorgesehener Normalzustand

Sie dient dazu, das Überleben zu sichern, indem sie einem „Gefahr“ signalisiert

sonst wäre sie gar nicht da

Wirklich, genau dazu ist Angst gut, damit man rechtzeitig die Augen auf macht

und reagieren, vielleicht sogar auch agieren kann gegen etwas

das einen tatsächlich bedroht

Aber wo Angst zum Normalzustand wird, ist da etwas schiefgelaufen

denn man macht die Augen gar nicht auf

man meint nur, auf sie reagieren zu müssen, denn man will sie loswerden

Und die Verführer zum Bösen, die wirklich nichts Gutes im Sinn haben

nützen das aus

Die wollen gar nicht, dass man die Angst tatsächlich bezwingt

die finden es gut, wenn sie zum Normalzustand wird

denn dann können sie kommen und auf andere zeigen

die „Böse“ oder „gefährlich“ sein sollen

die das eigne Hab und Gut bedrohen und nur deswegen auf der Welt wären

um einem was weg zu nehmen

Es sieht dann gerne so aus, als ob sie mit dem, was sie sagen, „Recht“ hätten

denn das, was sie sagen, es klingt für die Ängste, die man hat

sehr plausibel, geradezu logisch, aber es lenkt gleichzeitig ab von der realen Situation

in der man sich befindet, und die Angst, die so nicht verschwindet

verschwinden kann, sie sorgt nicht dafür, dass man seine Augen öffnet

sondern sie im Gegenteil schließt und selber gar nicht mehr weiter denkt

hinterfragt, die Angst bezwingt wo doch in der realen Situation gerade gar kein

Gegner da ist, gegen den man sich zur Wehr setzen könnte oder müsste

denn dieser Gegner ist nur eine Bedrohung, die durch Bilder hervorgerufen wird

 

Und das, was sich so logisch anhört, weil es für die Angst logisch ist

und ihr hilft, zum Dauerzustand in der Normalität zu werden

zur ständigen inneren Belastung, zur Verstärkung der Ohnmachtsgefühle

bis zur Handlungsunfähigkeit, es ist in Wahrheit überhaupt nicht logisch

es sind auch keine selber gemachten Gedanken

die dann, wenn man selber denkt, ja irgendwie weitergeführt werden könnten

sondern nur Ängste, die nach Bestätigung schreien

die um Zustimmung buhlen, damit man gar nicht selber denken muss

sondern das Handeln anderen überlässt, die vorgeben, gescheiter zu sein

als man selbst und ihre Lösungen zum Wohle aller umsetzen wollen...

und die Angst wird immer größer, man versklavt sich an sie

ordnet sich ihr unter und rennt dann ausgerechnet diesen Leuten hinterher

denn die haben ja die Lösung, eine Lösung, die so einfach ist

dass man sie auch ohne selber nachzudenken begreift

und weil's ja eine geben muss, die man versteht, muss das dann auch

die Lösung sein

Ist es aber nicht, denn die Lösung der tatsächlichen Probleme

ist nun einmal nicht so einfach, wie man es gerne hätte

und wer selber denkt und deswegen beim Denken auch weiter geht als seine Angst

der kann es auch erkennen:

Diese Angst führt in den Krieg, diese Angst ist die reale Bedrohung

und wer ihr so weit folgt, dass er anderen hinterherläuft, die meinen

jemand anders müsse sie für einen selbst bezwingen

der ist selber die Bedrohung, da er im Zweifelsfall nur deswegen

weil er vor irgendwas Angst hat, bereit ist, das Böse zu tun

 

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Immer sind da Bilder

und inmitten dieser Bilder

ein Bild von

John und Yoko

John und Yoko

John und Yoko

das alles sind wir,

das sind wir,

das sind wir ja auch...

solange wir Menschen sind.

 

Rupert am 25. November 2017

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Weihnachten 2017 – Blogeintrag „Außer der Reihe“


Wieder da gewesen

HAPPY X-MAS (WAR IS OVER – IF YOU WANT IT) – John Lennon

Diese Weihnachten möchte ich hier noch eine kleine Geschichte erzählen,
die sich vor über 9 Jahren zugetragen hat.... also nichts Aktuelles,
was soll ich auch davon berichten, wie ich die Festtage verbingen werde...
natürlich gibt’s diverse Familienessen, es ist halt nicht mehr dasselbe,
wenn die Eltern nicht mehr da sind. Vielleicht schau ich mir auch noch „Star Wars“
mit Freunden im Kino an, obwohl mir die „Episode 7“ wirklich nicht besonders
gefallen hat. Für mich selbst gab's heuer, da hat mich offenbar nostalgische Wehmut
gepackt, ein CD/DVD-Set von Daliah Lavi (bitte unbedingt unter „Begegnungen“
lesen, was mich mit der Dame verbindet !) mit vielen alten Aufnahmen,
allerdings wieder nicht die alte englische Version von „Jerusalem“... vorerst also
bleibt es da bei der selbstgemachten, von meiner Original-Vinyl-Single gezogenen mp3.
Also denn: Allen LeserInnen, denen ich nicht die Pest an den Hals wünsche
(wer da dazugehört, müsste es wissen... lol), wünsche ich hiermit ein frohes Fest,
gesegnete Feiertage und den obligatorischen „guten Rutsch“ ins neue Jahr,
möge es ein gesundes und friedvolles werden, an mir soll's nicht liegen.

Alle Jahre kommt es ja bekanntlich wieder, das Christuskind,
die Zeugen Jehovas sollen schon mehrfach Termine dafür vorausgesagt haben,
aus denen dann doch nichts geworden ist, aber man soll die Hoffnung ja nie aufgeben...
auch nicht, wenn man sich augenscheinlich verrechnet hat,
aber so richtig glauben... also, dass es wirklich wiederkommt, dass ER wirklich
wiederkommt... Jesus meine ich... tun es wohl die wenigsten.
Ich selbst ? Nun, ich glaube in etwa das, was der „Herrgott“ zum „Winzling“ sagt,
nachzulesen in meiner relativ neuen KurzgeschichteDer Herrgott und der Winzling“.
Eigentlich ist diese ja mein „Weihnachtsgeschenk“ an meine LeserInnen hier.
Aber klar, gerade die Worte des „Herrgotts“, die sich dort auf Jesu' Wiederkunft beziehen,
müssten eine Frage offen lassen, nämlich die, wer denn nun gemeint ist
in dem „Beispiel“ dafür, dass Jesus inzwischen doch einige Male „wieder hier“ war,
inkognito sozusagen, weil... so, wie er damals „in den Himmel aufgefahren“ ist,
hat ihn seither ja niemand wieder „zurückkommen“ sehen, und...
eigentlich warten wir, warten die Christen ja vor allem dadrauf.
Und genau zu diesem Beispiel möchte ich hier nun zurückkommen,
denn es wäre doch schade, wenn ich hier mit „Informationen“ geize,
obwohl ich ja scheinbar mehr weiß... wüsste als andere.
Tu ich das ? Naja, ich weiß nicht recht, außerdem setze ich mich natürlich wieder
der Gefahr aus, dass man mich für verrückt hält, zum Spinner erklärt etc etc,
wenn ich allen Ernstes hier einen Namen nenne und sage:
Das war Jesus“. Da man mich aber ohnehin für verrückt hält und zum Spinner erklärt,
wo immer man meint, sich so etwas herausnehmen zu dürfen, und ich sowieso ein Mal,
nämlich vor über 9 Jahren, vor einer Frau mal ganz dreist so etwas getan habe,
möchte ich diese Geschichte nun eben doch noch erzählen,
denn vor allem die Reaktion dieser Frau war... unglaublich gut, imho, of course.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, wie genau es dazu kam, und wer denn diese Frau war,
also mach ich es jetzt kurz und füge die 2 Sätze aneinander, so wie sie damals ausgesprochen
worden waren, der erste von mir, der zweite von jener ominösen Frau:
„John Lennon ist Jesus !“ „Besser der als irgendjemand anders, oder ?“.
Jetzt ist es raus, auweia... und ich bin ja nichtmal ein Beatles-Fan !
Wie kann denn das sein ? So etwas habe ich behauptet ? Im Ernst ?
Ja, liebe Leute, im Ernst. Natürlich kann ich mich irren, wie jeder andere Mensch auch,
aber... an Jesus glaube ich nun mal schon seit der Kindheit,
und wo andere eine Art mystisch-verklärten Heiland in ihm sehen,
wurde er für mich damals und dann für sehr lange Zeit eben zu einer Art Guru,
dem zu gehorchen mich praktisch auf einen sehr langen Weg schickte,
auf dem ich ihn Stück für Stück habe „kennenlernen“ dürfen, wie er...
nunja, wie er eben (für mich) ist, und vor allem: Wie er LEBENDIG erfahrbar ist,
und zwar wie ein unglaublich gescheiter Kumpel und Freund,
der unsichtbar neben einem herläuft und, indem er auf ganz wichtige Dinge zeigt,
die da geschehen, wenn man mal tut, was er sagt(e), einem quasi die Welt erklärt.
Ich möchte noch weiter gehen: Er erklärt einem, sofern man wirklich an ihn glaubt,
doch tatsächlich das, was ich „das Spiel“ nenne.
Einbildung ? Das mag jeder für sich selber entscheiden, für mich jedenfalls...
unbezahlbar, wirklich, da reihte sich ein fantastisches Erlebnis ans Andere,
immer wieder gingen mir die Augen auf... und ich hab' ne Menge gelernt,
quasi „vom Leben für's Leben“. Aber eben nicht nur das... sondern ich hab' eben
ihn persönlich dabei kennengelernt, vieles von dem, was er so macht und
auch wie er es tut, ganz im Allgemeinen eben wie er so gestrickt ist.
Dinge, die alleine und damit exklusiv zu einer Persönlichkeit gehören,
fallen einem für gewöhnlich ja als allererstes ins Auge, sobald man sich nur
lange und intensiv genug „kennt“, und so ist es eben auch bei „uns“.

Tja, und da war dieser John Lennon. Ein Typ, aus dem ich einfach nicht schlau wurde,
der mir hie und da auch gehörig Angst einjagte, ein Enigma, das mich geradezu dazu
aufforderte, es mal genauer unter die Lupe zu nehmen, auch, weil er in diversen
„christlichen“ Kreisen gern verteufelt wurde, so Bücher wie „Wir wollen nur deine Seele“
steuerten ihr Übliches dazu bei (Tipp: Bloß Finger weg von diesem Schund !).
Wie tickte denn der ? Was verbarg sich hinter dem Mann, der einst verkündet hatte,
die Beatles seien „nun größér als Jesus“ ? Woran glaubte der wirklich ?
Ich beschäftigte mich also während der 90er sehr intensiv mit ihm.
Und zwar einzig mit Hilfe der 5-CD-Box „Lennon“, die damals quasi sein Solo-Schaffen
auf den Punkt brachte. Einzig in seiner Kunst habe ich nach dem Menschen gesucht,
einzig mit Hilfe dieser Kunst wollte ich ihn kennenlernen... denn ansonsten gab es ja nur
ziemlich komische Berichte... und ein Bild, ein Image, das sich für die Öffentlichkeit ergab
aus dem, was er so gesagt und getan hatte. Er nannte sich einen Atheisten,
es hieß allerdings, dass ausgerechnet dieser „die ganze Bibel auswendig gekannt“ hätte.
Seltsamer ging es ja nun wirklich nicht mehr. Was also sagten mir seine Lieder über ihn ?
Zuallererst: Entwarnung. Absolut kein „Böser“. Hochsensibel, ebenso hochintelligent,
und das mit dem „Atheisten“ konnte auch so nicht stimmen, denn es wird ganz klar,
dass dieser Mann gebetet hat... und das auch noch genau in der Zeit vor seiner Ermordung.
Die Art, seine Art zu denken... sie gab mir schwer zu denken. Denn je mehr ich mich
damit konfrontierte, umso bekannter kam sie mir vor.
Und irgendwann... irgendwann konnte ich gar nicht mehr anders, denn es fiel mir
wie Schuppen von den Augen: „Jesus ! Das MUSS Jesus sein ! Ich glaub' ich spinne...“.

Ich behielt es für mich. Ich konnte ja unmöglich damit an die Außenwelt,
mich würde ja kein Mensch verstehen, ich glaubte ja schon selber, dass ich verrückt sei.
Und dann... kam eine weitere Information, eine Geschichte, über die ich

– da nie ein Beatles-Fan gewesen –

genauso wenig wusste wie es bis heute viele andere tun.
Lennon hatte nämlich nicht nur diese berühmte Äußerung gemacht, dass die Beatles
„nun größer als Jesus“ seien, nein, er hatte auch noch etwas anderes gesagt,
viele Jahre vorher... und dies nicht an die Öffentlichkeit bzw. durch die Presse,
sondern einfach im internen Kreis an seine Bandkollegen.
Soll so gewesen sein, keine Ahnung, wer von ihnen es dann „verriet“,
wahrscheinlich George Harrison, aber letztlich war diese Story dann das „letzte Puzzleteil“,
das mir gefehlt hatte, um mit meiner Behauptung dann doch mal an die Außenwelt zu gehen,
denn Lennon hatte doch tatsächlich auch behauptet, Jesus zu sein. Selber. In Person !
Man stelle sich das mal vor... es gibt ja mehr als genug Leute, die quasi unter einem
„Jesus-Komplex“ leiden, mehr als genug, die daher von sich behaupten, sie "wären es".
Aber John Lennon ? Was hat der denn gemacht ? Wie passt das zusammen ?
Klar... er kann auch eines dieser komplexbeladenen Individuen gewesen sein.
Aber... er kam auf die Welt und, als er ging, hatte er ihr seinen Stempel aufgedrückt
wie wohl niemand zuvor außer... Jesus selbst.

Und dies sollte einem zu denken geben, denn... wie konnte er das denn tun ?
Wäre ein „armer Irrer“ denn wirklich dazu in der Lage gewesen ?
Wären die Beatles etwa ohne ihn zu dem geworden, was sie bis heute sind ?
Sie lösten eine Revolution aus... eine, wie es seither keine mehr gab... und eine friedliche noch dazu.
Und sie sind (und bleiben wohl) DIE „Band Nummer eins“ der ganzen Rock-Pop-Geschichte.
Man kann diese Tatsachen einfach nicht ignorieren, auch dann nicht, wenn man Paul McCartney
für den talentierteren oder gar besseren Songschreiber/Sänger hält.
Lennon war purer Genius, der sich nicht einordnen ließ... und tat wesentlich mehr,
als nur ein paar Lieder schreiben und singen. Er konnte wesentlich mehr.
Und wenn jemand verteufelt wird, ist es meistens ein Anzeichen dafür,
dass es sich um einen Menschen handelt, der bestimmten Machthabern ein Dorn im Auge ist,
denn... sie können ihn weder vereinnahmen noch kontrollieren,
es ist für gewöhnlich ein freier Mensch, der selber denkt.
Und, um ganz bei der Antwort zu bleiben, die mir diese Frau damals gab:
Wenn auch nur einer von den vielen, die je von sich behauptet haben,
Jesus zu sein, kein „armer Irrer“ gewesen ist, weil er es auch tatsächlich gewesen sein könnte...
dann war es, und daran habe ich gar keinen Zweifel, John Lennon.

Welchen Grund sollte ich haben, diesem Mann nicht zu glauben ?
Ich habe viel mehr als nur einen guten Grund, es doch zu tun,
und damit seine Behauptung zu erneuern.
HAPPY X-MAS (WAR IS OVER)...
für mich ist das seit jeher das allerschönste Weihnachtslied überhaupt.
Ich kann im Zweifelsfall auf alle anderen verzichten, aber dieses möchte ich nicht missen.
Und statt immer die Geschichte mit dem Jesuskind in der Krippe zu erzählen,
kann man, sollte man doch zuallererst die Augen auf die Realität richten,
in der wir leben... und wie könnte man die „frohe Botschaft“ denn für diese
besser auf den Punkt bringen als mit dieser Wahl ?
Wir haben sie nämlich, diese Wahl. Noch haben wir sie.
Und sie kann von jedem selbst getroffen werden, genau so einfach, wie Lennon es
gesungen hat: WAR IS OVER – IF YOU WANT IT !
WAR IS OVER – NOW !
Besser der als irgendjemand anders... in der Tat !
Und besser das als irgendetwas anderes.
Was wollen wir ? Was wählen wir im Angesicht des Christuskinds ?
Etwa doch etwas anderes ??? Zu Weihnachten ? Für unsere Kinder ??
Jesus war da, ich glaube gar (und zwar egal, was andere davon halten:)
er war wieder da.... und auch, dass er wiederkommen wird...
aber was werden wir uns dann gewählt haben ?

Rupert am 22.12.2017
 

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Ich bin nicht Jesus

 

Nur, um Mißverständnissen vorzubeugen,

und weil die Menschen gerne vom einen ins andere Extrem gehen:

bei mir handelt es sich weder um den „Antichristen“

noch um Jesus, letzteres kann ich ja schon mal gar nicht sein,

siehe den vorangegangenen Text in dieser Rubrik/Kategorie.

Von der dort gemachten Behauptung bin ich überzeugter denn je,

da es sich dann aber um eine Art „Geheimidentität“ gehandelt hat,

braucht man das ja nicht glauben....

nur... von mir... darf man das gar nicht glauben,

denn es ist definitiv falsch.

Ich gehe mal davon aus, dass ich's selber wissen würde...

wenn ich Jesus wäre.

Und nach allem, was geschehen ist, allem, was geschieht,

könnt' ich's vielleicht sogar behaupten, ohne gleich eingewiesen zu werden,

aber auch das ändert nichts daran, dass ich ganz bestimmt nicht Jesus bin,

und für alle, die an ihn glauben, möchte ich darauf hinweisen,

dass er, also Jesus, ja angekündigt hat, wieder zu kommen...

und dann auch noch so, wie er damals „gegangen“ ist.

Ich sehe keinen Grund, nicht daran zu glauben, für Christen sowieso nicht,

und ich... bin definitiv nicht irgendwie vom Himmel herab gebeamt worden

oder einer Wolke entstiegen, ich bin ganz normal gezeugt worden und

aus dem Bauch meiner Mutter herausgekommen.

Zumindest haben meine Eltern mir nichts andersartiges erzählt ;-) !

Möglicherweise kann man Jesus irgendwie in mir „sehen“ oder identifizieren,

dann aber nur, weil ich ihn mal in mich reingelassen habe...

ob das nun über's Sakrament des Altares geschah oder irgendwie spirituell oder beides...

nun, auf jeden Fall habe ich an ihn geglaubt.

Nicht nur an ihn, da ich die Bibel quasi als Ganzes „schluckte“, aber doch...

vor allem an ihn, wobei es mir wichtig war, dieses „Glauben“ nicht allein

durch ein Lippenbekenntnis festzuschreiben, sondern... nun, ich kannte Leute,

die mir genau dies absprachen, aber die haben eben nicht genug von mir

gewusst/mitbekommen, denn eigentlich ging's die ja auch gar nichts an

und wenn man an Jesus glaubt tut man das nicht für irgendjemanden anders,

aaaaaber... ich hab's eben gemacht. Alles. Alles, was er gesagt hat, inklusive

alles zurücklassen (das muss so Mitte der 90er gewesen sein !).

 

Na gut, ich hatte zumindest noch meine Gitarre bei mir, aber sonst...

ich hab' auch mal das Restgeld in meinem porte-monnaie inkl. Scheine (mindestens ein

Hunderter war dabei, aber es war definitiv noch zu D-Mark-Zeiten !)

auf die Mitte einer Tanzfläche entleert, dafür war aber nicht Jesus „verantwortlich“,

sondern... der Marius Müller-Westernhagen, denn als das „passierte“,

ließ der DJ gerade dessen „Hallelujah“ laufen und als die Zeile:

„Money... meine Ideale kannst du nicht bezahlen“ kam, sah ich irgendwie

die Zeit gekommen, mal ein Zeichen zu setzen.

(Ein netter Mann kam mit diesem 100er dann wieder zu mir und fragte ob ich's ernst meine,

ich soll's doch wieder zurücknehmen,

und allein schon dafür durfte er ihn behalten !).

Trotzdem bin ich nicht Jesus und Geld zum Leben brauche auch ich -

wie jeder andere in diesem Land auch.

Ist halt irgendwie komisch, wie die Leute immer alles auf den Staat abwälzen...

findet ihr nicht ? Also nicht, dass ich dagegen bin, dass Menschen ohne Arbeit

vom Staat Unterstützung bekommen, im Gegenteil, ich bin da für's

bedingungslose „Bürgergeld“, aber... wenn man mal eine Zeit lang hier

auf meiner Gedichteseite verbracht hat, dann müsste man eigentlich schon blind

sein, um nicht zu sehen, dass ich eine ganze Menge kann,

eine ganze Menge ARBEITE, und... nun, man kann's ja auch ignorieren,

aber mir ist arbeiten eben lieber als mich ins staatliche Unterstützungssystem einzugliedern.

Ich weiß ja nicht, wie's anderen geht... aber ich fühle mich da irgendwie entwürdigt.

 

Und, klar, man kann nun einwenden, dass der Rupert doch wieder irgendwo als Verkäufer

oder sonstwie „unterkommen“ sollte (mein Restgebiss ist allerdings der Vorstellung gerade eher

hinderlich !), ich erinnere mich grad an den Alfred,

den Alfred Rogoll (schreibt ab und an noch für die Badische Zeitung...

– um den Namen mal ganz zu nennen !) der, als ich gerade

aus dem Saturn rausgemobbt worden war, auf den sich damals im Weißenhausgässle

befindlichen „O-Ton“ gezeigt hat und meinte: „Dort ist Dein nächster Arbeitsplatz“.

Mir ist bis heute nicht klar, woher der das damals wissen wollte,

und das auch noch, ohne dass ich mich dort beworben hatte.

Also nix für ungut, Alfred, Du hattest es bestimmt gut gemeint,

aber das war 'ne einzige Frechheit, und allein schon deswegen sah ich es nicht ein,

weshalb ich mich ausgerechnet bei einem kleinen Einzelhändler bewerben sollte,

der dermaßen am Existenzminimum rumkrebste, dass die Bezahlung eines solchen

Angestellten nicht garantiert gewesen wäre.

 

Natürlich gibt’s den Laden schon längst nicht mehr...

und jetzt nehmen wir mal an, ich hätte auf den Alfred gehört,

wäre dort „untergekommen“ und geblieben, hätte eventuelle Zahlungsschwierigkeiten

weggesteckt und wäre dann eben trotzdem wieder da gestanden, wo ich vorher

sowieso war. Die Frage muss erlaubt sein, ob der Alfred dann von mir erwartet hätte,

dass ich schnustracks zu ihm laufe und ihn frage „was jetzt ? Du weißt doch immer alles...“

oder ob er nicht spätestens dann einsehen hätte müssen, dass es doch besser ist,

wenn ich nicht unbedingt auf ihn höre.

Besser für mich...

auch wenn mein Leben natürlich kein einfaches ist.

Jesu' Leben war auch kein einfaches, und obwohl ich nicht Jesus bin,

gibt’s da durchaus Momente der Identifikation...

ich habe schließlich mal an ihn geglaubt.

 

Die Vergangenheitsform schreckt sicher so manchen Christen ab,

aber ich bestehe drauf, trotz Yamil (siehe „Die Geschenkeausgabe“, einleitender Text

zum Geschenk an Yusuf), und zwar, obwohl ich immer noch glaube,

dass Jesus „Gottes Sohn“ ist... denn, tut mir Leid, das macht mich alleine eben

nicht zum Christen, auch die Mitgliedschaft in einer Kirche oder Gemeinde

reicht dazu nicht aus (und, sry, ist auch nicht wirklich notwendig).

In meinen Augen war ich so lange wirklich Christ (und konnte von mir behaupten,

an Jesus zu glauben !) wie ich mich an das hielt, was er gesagt hat.

Also so, wie's in der Bibel steht.

Wenn man damit aufhört... ist man eben auch kein Christ mehr bzw.

hat kein Recht, zu behaupten, man würde an Jesus glauben.

 

Wenn man damit gar nicht anfängt übrigens auch nicht.

Dieses strenge Maß der Beurteilung habe ich nicht selbst erfunden,

sondern... kommt von Jesus selbst und jeder kann's in der Bibel nachlesen.

Natürlich kann man dann sagen „So war's doch bestimmt nicht gemeint,

kann's ja gar nicht gemeint sein, denn dann... schafft das doch keiner !“...

nun, es steht aber trotzdem so drin. In der heiligen Schrift, mit der man

immer noch missionieren geht, ob man nun Christ ist oder nicht.

Viele bilden es sich nur ein, aber das soll weder mein Problem sein

noch ein Urteilsspruch meinerseits, ich bitte dann doch, bezüglich solcher

Urteile auf Jesu Wiederkunft zu warten, aber... zu beachten, dass man,

wenn man Christ sein will, behaupten möchte, an Jesus zu glauben...

eben doch tun muss, was er gesagt hat.

„Der ist es, der an mich glaubt, der tut, was ich sage.“

 

Steht da doch, oder ? Da hilft auch kein „Die Rettung kommt durch den Glauben,

nicht durch die (guten) Werke“ dagegen. Überhaupt nicht. Das ist nichts weiter

als 'ne billige Entschuldigung, die sinnverdrehend immer ins Feld geführt wird,

wenn jemand sich ins Missionieren stürzt, weil er sonst... überhaupt keine Aufgabe

für sich sieht, der er irgendwie gewachsen wäre.

Das mit der Rettung, die durch den Glauben kommt, ist kein Widerspruch dazu,

dass man nur gläubig ist, wenn man TUT... es ist lediglich eine Hilfe,

damit man sich nichts einbildet auf die Dinge, die man nun macht oder gemacht hat,

weil man's wirklich ernst mit dem Glauben meint UND handelt.

Aber meinetwegen macht aus der Schrift, was ihr wollt,

solange ihr mich bloß nicht verteufelt oder für Jesus haltet....

aber spart euch trotzdem jeglichen Missionierungsversuch, egal von welcher

Konfession, denn damit erspart ihr euch 'ne Menge verlorener Zeit.

Ist ja nicht so, dass ich grundsätzlich über nichts mit mir diskutieren ließe...

aber ich habe eben doch alles gemacht, was der Meister gelehrt hat.

Sicherlich ergeben sich aus dieser Behauptung Fragen...

 

Ja, es könnten sich Fragen UND Antworten ergeben wie:

Frage: „Äääh... du bist echt alleine los mit der Gitarre, quasi ab ins Niemandsland

ohne jede Sicherheit ? Hast Deine Eltern allein gelassen und so weiter ?

Kein Dach überm Kopf ?“ Antwort: „Genau. Genau das, genau so“.

Frage: „Ja aber was ist dann passiert ?

Du warst doch dann wenigstens irgendwann doch wieder daheim ?“

Antwort: „Nun, ich könnte nun auch im Detail erzählen, was dann passierte,

aber es geht Dich meiner Meinung nach erst was an, wenn Du's selber auch mal

getan hättest oder tätest. Wir können dann vergleichen, was da bei wem

wie gelaufen ist und inwieweit sich die Dinge unterscheiden,

vielleicht können wir sogar erkennen, wieso, aber... sorry, es geht Dich nichts an,

ich suche mir selber aus, wem ich das erzähle, und Du musst Dich jetzt

mit dem zufrieden geben, was Du weißt.“

Frage: „Wieso ?“

Antwort: „Nun, weil es mir interessanter erscheint, zu sehen, ob Du mir

überhaupt glaubst, glauben kannst, oder dieses Wagnis dann doch lieber nicht

eingehst... interessanter und viel wichtiger, als Dir irgendwas davon zu beweisen.

Weißt Du, auch wenn Du mehr weißt, wird’s nicht leichter für Dich, mir zu glauben...

oder überhaupt zu glauben. Und ich wüsste nicht, inwieweit ich Dir oder sonstwem

irgendeine Rechenschaft schulde – wenn überhaupt, dann schulde ich sie Jesus,

oder ?“

 

Dies ist nur ein Beispiel dessen, was sich, realistisch gesehen, abspielen kann,

wenn ich mal bei jemandem bereit bin, über solche Dinge zu sprechen.

Kann, wenn man explizit diese „Anweisung“ Jesu nun zur Gesprächsgrundlage nimmt,

auch sein, dass ich jemandem doch mehr erzähle, aber für hier und jetzt und als Beispiel

...genügt diese imaginäre Konversation voll und ganz.

Denn sie berührt den wesentlichen Punkt ja schon, in einer „meiner Antworten“,

ganz von selber: Entweder man glaubt's mir oder man glaubt's nicht.

Mehr „wissen“ macht's dann tatsächlich nicht unbedingt leichter,

obwohl es natürlich dazu führen kann, dass... wenn man mir sowieso glaubt,

es jemandem anders weiterhilft und oder auch ich tatsächlich mal von jemandem

besser verstanden werde als es „normal“ ist.

 

Jeder befindet sich auf seinem Weg, ich befinde mich eben auf meinem.

Auf „dem Weg“, von dem Jesus sprach, als er sagte, er sei „der Weg, die Wahrheit

und das Leben“, befindet man sich allerdings nur, wenn man das tut, was er lehrte.

Und dann wird man eben sehen, wo man „ankommt“...

und was man dann als nächstes tun kann.

Ich bin, an einem bestimmten Punkt der „Ankunft“, eben zur Überzeugung gelangt,

dass es sich bei dem, was Jesus lehrte, nicht um eine „Endlosschleife“ handelt,

in der man ständig dasselbe tun müsste, um quasi „in den Himmel zu kommen“.

Dies kann natürlich wieder... jeder für sich anders sehen bzw. beurteilen,

dennoch weise ich darauf hin, dass solche Urteile ziemlich weit vorgreifen,

wenn man selber noch gar keine Anstalten gemacht hat, um sich tatsächlich

auf „den Weg“ zu begeben.

Außerdem weise ich darauf hin, dass es sich bei vielen Dingen, die Jesus lehrte,

um genau solche Sachen handelt, Sachen, über die man besser keine Aussage

oder vorauseilende Auslegungen in die Welt setzt, nur weil man meint,

irgendetwas zu verstehen... ohne etwas davon gemacht zu haben.

Tut man dies doch... ist es irgendwie mit dem Lottospiel vergleichbar,

mit Glück hat man vielleicht doch nix Falsches gesagt, aber... man gehe doch

besser nicht davon aus, dass es wirklich so stimmt...

dass man nun eine Predigt halten könnte und anderen Interessierten...

mit irgendwas davon tatsächlich einen Dienst erwiese.

 

Ganz schwierig wird’s aber mit dem Alten Testament, echt.

Der Mumpitz, der von Christen veranstaltet wird, um irgendwie das eine

(Testament) mit dem anderen „anzugleichen“, so, dass es für sie „passt“,

hat, gemeinsam mit einem gar nicht vorhandenen Christsein,

zu den unglaublichsten Geistesverirrungen geführt, die man sich

vorstellen kann. Aber immer halten sich dann Leute dran als „Wahrheit“ fest

und erwarten von mir dann auch noch Bestätigungen.

Und am allerschlimmsten ist es dann, wenn... nein, nicht wenn der Rupert

widerspricht, dann kann man nämlich eigentlich froh sein,

obwohl man's meistens dann doch nicht ist, sondern...

wenn ich tatsächlich etwas bestätige, obwohl es streng genommen Unsinn ist.

Wie kann ich sowas tun ? Nun, ich kann zu sowas genötigt werden,

und dann erlaube ich's mir auch.

Die Leute glauben dann nämlich sowieso nur an das, was sie glauben bzw.

bestätigt haben wollen, und... ich will dann eigentlich einfach nur noch

das Gespräch abkürzen und meine Ruhe haben.

Ich brauch da nämlich niemanden von irgendwas überzeugen,

es ist ja doch meistens andersrum, zumindest als vorhandenes Bedürfnis.

Und die Realität... sie wird dann sowieso erweisen, was stimmt und was...

überhaupt nicht stimmen kann, wo man sich dann eben geirrt hat.

So schlimm muss es ja nicht sein, wenn man sich geirrt hat.

So schlimm kann es ja nicht sein, festzustellen, dass man ein Mensch ist

und es mit Menschen zu tun hat... und Menschen sind eben nunmal nicht...

unfehlbar, ich auch nicht, egal, wieviel ich gelernt habe und damit „weiss“.

 

Was meiner Ansicht nach aber nicht verharmlost werden darf,

das sind tatsächliche Lästerungen, die sich manche Christen bezüglich

des Alten Testaments „erlauben“, als gäbe es für so etwas einen Freifahrtsschein.

Und da sehe ich doch große Probleme auf viele Brüder und Schwestern

im Glauben zukommen, denn... aufgrund der Schriftverfälschung im Markusevangelium

(siehe den Text „Spreu und Weizen“ unter „Neue Betrachtungen“)

hat sich nämlich eine ganz extreme Lästerung als „Wahrheit“ eingenistet und

verselbständigt, bis sie zur „Normalität“ im Christentum geworden ist.

Man kann ja gerne die (kath.) Kirche dafür verantwortlich machen, dass es so weit kam,

aber... dadurch ist man aus der Nummer nicht raus, nur weil man zu einer anderen

Konfession zählt. Im Gegenteil, dann wird’s höchst brenzlig sobald man auch noch

mit dem Anklagefinger auf die Kirche zeigt und für sich „Besseres“ beansprucht,

nämlich wenn man mit derselben Erpressung auf Mission geht und dabei

noch kirchenspalterisch neue Feindbilder schafft.

Mir sind Leute begegnet, die allen Ernstes glaubten, dass ihre Eltern in der Hölle

schmoren, weil sie an Irrtümern der Kirche festgehalten haben und deswegen

nicht in den Genuss der „wahren Wahrheit“ gekommen seien.

Diese Leute waren viel näher an der Hölle dran als es ihre Eltern je gewesen sein konnten,

und zwar nur deshalb, weil sie... sich als Richter aufspielten und dabei im selben

Absolutheitsanspruch verharrten wie die Kleriker, die sie verdammten.

 

Es ist nicht so, dass es „gar keine Hölle zu fürchten“ gäbe, aber...

der „Glaube“, man müsse Christ sein oder werden um derselben zu entgehen,

der ist... eine Gotteslästerung wie sie schlimmer eigentlich gar nicht ausfallen kann

- man sieht es ja eigentlich schon an den Auswirkungen, wenn der eine „Christ“

den anderen zur „Hölle“ verdammt, und dabei nichtmal vor den eigenen Eltern

Halt macht, egal, was die einem an Liebe und Zuwendung gegeben haben.

Mit dieser Lehre oder „Wahrheit“ wird der Gott des Alten Testaments

zum ungerechten, impotenten und geistig verwirrten Hohlkopf erklärt,

und das... während man mit der Bibel in der Hand auf Mission geht und

sie das „Wort Gottes“ nennt.

Und so wenig ich „unfehlbar“ sein möchte, so klar ist, dass es hier kein Vertun gibt,

es handelt sich tatsächlich um eine Lästerung dieser Dimension und es ist dringendst

geboten, damit aufzuhören, wenn man auch nur theoretisch daran festhält,

dass das Neue Testament auf dem Alten fußt und es damit den „Gott der Juden“

tatsächlich gibt.

 

Die einzige „Möglichkeit“, an der Schriftverfälschung festzuhalten,

ohne sich der Lästerung verdächtig und, in letzter Konsequenz, schuldig zu machen,

wäre die Abstoßung des AT aus der Bibel.

Wieso ? Weil man einerseits behauptet, an einen „allmächtigen Gott“ zu glauben

- manche protestantische Auslegung bezieht sich dabei explizit auf den Gott des

AT als eine Art „großen Boss“ ! - und andererseits seinen im AT erklärten Willen,

dass „alle Menschen gerettet werden“, zum durch ihn selbst unmöglich gemachten

Betrug deklariert. Wer dies für eine Kleinigkeit hält, die man mit einem simplen

„wir wissen es eben nicht, warum“ vom Tisch wischen könnte,

der hat sie, pardon, nicht mehr alle.

Ein „allmächtiger Gott“, der seinen Willen nicht mal ansatzweise erreichen kann,

weil die Dinge sich halt (wegen „teuflischem Einfluss“ ?) zu seinen Ungunsten entwickelt

hätten und die Menschen eben so schlecht seien, der ist eine Witzfigur,

und es ist sehr fraglich, ob dieser Gott, sollte es ihn geben, allein wegen

eines Lippenbekenntnisses zu Jesus als „Gottes Sohn“ gewillt ist,

diesen Frevel auf sich sitzen zu lassen...

ALSO VERDAMMT NOCH MAL HÖRT ENDLICH AUF DIE MENSCHEN

MIT DER HÖLLE ZU ERPRESSEN (oder es droht Euch eben allen dieselbe).

 

Gegen diesen gewaltfördernden, immer neue Kriege verursachenden Irrsinn ist die Todesstrafe

für „Sünden“, wie im AT und im Koran „angeordnet“, geradezu menschlich zu nennen

und steht dem Abendland als kulturelles Highlight gegenüber...

und dies sagt hier jemand, der für ihre Abschaffung ist.

Auch hier weise ich auf die Worte Jesu hin, dass größere Gefahr von jenen ausgeht,

die „mehr als nur den Leib töten“ können.

Und will nochmals unterstreichen, dass die Einschätzung des „christlichen Abendlands“

gegenüber zum Beispiel dem Islam als „weniger gewalttätig“ pure Augenwischerei ist,

und zwar auch dann, wenn sie – wie im Fall von Kardinal Lehmann R.I.P. -

von jemandem kam oder kommt, der ganz sicher keinen Krieg will und,

als Person und Mensch, deshalb immer auf Ausgleich und Vermittlung bedacht ist.

 

Wenn man mich nun fragt, wieso ich diese Dinge nicht explizit in meinem

„offenen Brief an Papst Franziskus“ zur Sprache brachte/bringe,

dann kann ich nur sagen dass... er's selber erkennen müsste und ich ihm

keinesfalls vorschreiben will, was er zu tun oder zu lassen hat.

Hier wiederum, unter „Wichtig !“, deklariere ich das, was ich selbst für

notwendig halte, und zwar, ganz egal, was der Papst tut und was nicht,

denn dieser muss ja nicht in ALLEM der ganzen „Christenheit“ vorausgehen.

Und ich... bin eben weder der Papst noch Jesus...

aber vielleicht tatsächlich mehr oder weniger der ganzen Christenheit vorausgegangen...

allerdings eben einzeln, als Privatperson, nicht als Bischof mit Hirtenstab oder sowas.

Für eine Autorität halte ich mich – man lese, was ich in der „Geschenkausgabe“

direkt an Steve Hogarth geschrieben habe – dennoch, also... wer unbedingt

etwas braucht, woran er sich festhalten möchte, so kann er oder sie es durchaus

mal mit meinen Worten hier versuchen, denn ich lüge nicht

und ich kann auch nur versuchen, etwas Licht ins Dunkel bzw, in den Wirrwarr unserer Zeit

zu bringen.... aber Jesus... bin ich eben nicht,

streng genommen, und das darf man hiermit gerne, schließlich mach' ich's auch selber so...

bin ich ja nichtmal mehr ein Christ.

 

Letzteres liegt nicht nur aber auch daran, dass es mir sowieso unmöglich gemacht wurde,

die Nächstenliebe so zu praktizieren, wie ich's gern getan hätte.

Dies weiß unsere Gesellschaft eigentlich schon ganz von selber zu verhindern,

weshalb das Ettikett „christlich“ ihr ganz bestimmt nicht steht,

geschweigedenn einer Partei, die so viel wie möglich asylsuchende Flüchtlinge

schnellstens aus dem Land haben will... am besten gar nicht erst „drin“.

Da klaffen Anspruch und Wirklichkeit derart weit auseinander,

dass man sich einfach mal entscheiden sollte, was man denn (sein) will.

Ich sage ja nicht, dass man nicht eine solche Position vertreten kann,

wenn man von ihr überzeugt ist, aber... man kann sich eben nicht auf „christliche Werte“

berufen, höchstens noch sagen, dass man es so als „christlich“ anerzogen bekommen hat,

und dies eben nach dem Zusammenbruch/Ende des „Dritten Reichs“.

Man kann also sagen, dass die Dinge sich eben so für einen ergeben haben und darstellen,

aber... die Bibel lasse man dann am besten ganz raus, das ist ehrlicher und

kann auch anderen Menschen helfen, ehrlicher mit der eigenen Selbsteinschätzung

umzugehen. Auch dies sind... nur Anregungen, Vorschläge, aber ihnen liegen

lange, intensive und ernsthafte Denkprozesse zugrunde.

Wie bereits gesagt... man muss kein „Christ“ sein, um „nicht in die Hölle“ zu kommen,

diesen Schmarren sollte wirklich jeder so schnell wie möglich vergessen,

davon haben dann alle Menschen etwas (Gutes), egal, woran sie glauben.

Vielleicht hilft das dann sogar dem ein oder anderen Mitmenschen,

tatsächlich zum Glauben an Jesus zu kommen !

 

Ich aber... ich bin der Rupert, und der würde gerne, nach einem langen und

kräftezehrenden „Krieg“, in den er sich genötigt sah, einfach als der Mensch

und Künstler, der er eigentlich – mit all seinen Talenten ! - ist, in Frieden leben,

ich bestehe nochmals auf der angemessenen Entschädigung durch die Fa. Saturn,

denn dann brauche ich auch dem Staat nicht auf der Tasche liegen

(und es gibt so viel Gutes, was ich damit tun könnte... und das nur nebenbei !),

auch Spenden sind natürlich willkommen,

und selbstverständlich freue ich mich auch über Jobangebote,

wenn jemand etwas hat, von dem er meint, es würde passen... ich würde passen...

denn aufhören zu Arbeiten würd' ich nichtmal als Millionär (im Gegenteil !).

Die Gesundheit muss halt mitspielen... und um die zu optimieren,

bräuchte ich eben auch Geld, das ich nicht habe... mir aber eigentlich zustünde,

es tut mir ja leid, wenn ich damit wie ein „Terrorkrümel“ erscheine.

Hätte alles nicht so sein müssen, und ich will nicht noch explizit (bis ins Detail :o !)

öffentlich erklären, wieso es dann doch so weit kam... kommen konnte,

bisher jedenfalls nicht,

denn ich wünsch' mir ja tatsächlich Frieden.

 

Aber vor allem...

wünsche ich mir mehr menschliches Verhalten im Gegensatz zum Verharren

in tödlicher Starre, weil man vielleicht ja doch meinen könnte, ich wäre...

Jesus ? Der Leibhaftige ? Es ist komisch, wirklich komisch, was Menschen so

aus ihren Mitmenschen machen, wenn sie... es verlernt haben,

das Leben als ein Miteinander zu begreifen und es einfach zu leben.

Wer außer uns selbst macht das eigentlich unmöglich ? Der Weihnachtsmann etwa ?

Jeder schaut ängstlich auf das, was er hat (und verlieren könnte),

mauert sich womöglich bei sich zu Hause ein und wartet...

ja worauf denn ? Etwa auf einen Sack voller Bohnen ?

Hey ! Das war doch ICH ! Ne, im Ernst, soll sich doch jeder mal fragen,

ob das Leben, das er so führt, die Bezeichnung „Leben“ überhaupt verdient.

Ich denke tatsächlich oft, wenn ich mich so vergleiche mit ganz bestimmten

Personen, die teils auch in meinem Leben eine Rolle spielen...:

„Ich könnte das nicht. Ich könnte nicht so leben. Ich hielte das keine drei Tage aus,

und... dann würd' ich mich erschießen !“.

Das ist nicht böse gemeint, es steckt viel mehr Verwunderung dahinter,

vielleicht sogar eine Form des Neids, obwohl ich mir das dann doch wieder

verbitte... aber... die Fragen kann sich doch wirklich jeder selber stellen:

„Wie halte ich das denn bloß aus ?“

„Bin das ich und wenn ja, will ich das WIRKLICH sein ?“

„Zwingt mich eigentlich jemand dazu ?“

„Ist alles alternativlos, auch die Hölle, in der ich mich BEFINDE ?“

„Gibt's eigentlich noch irgendwo, außerhalb der Kunst,

aber bei/unter uns Menschen, echtes Leben

oder muss ich dazu in den Zoo gehen ?“

„Wäre ich eigentlich glücklich... zumindest zufriedener... als TIER ?“

„Bin ich etwa Eberhard Anton Volun ?“*

 

Rupert am 24.03.2018

 

*Scherz mit Bezug auf meinen Text unter „Tribut an Roald Dahl“.

 

 

 

 

© Rupert Lenz 79110 Freiburg

 

 

 

 

 

 

 

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