Von GENESIS... eine Betrachtung !

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"Wer in Glaubenssachen den Verstand befragt,

kriegt unchristliche Antworten"

- Wilhelm Busch

 

Etwa auch die Bibel, Chris ?

Wer „Von Genesis zur Evolution“ durchliest, wird sich bestimmt, trotz aller
dort stehenden Aufforderungen, keine Religion draus zu machen,
die Frage stellen, ob ich damit nicht doch eine „Konkurrenz zur Bibel
und dann vor allem zum Neuen Testament herstellen wollte,
denn gerade zum Neuen Testament bestehen doch erhebliche Unterschiede.
Außerdem damit verbunden sind Fragen wie „glaubt der Rupert das wirklich ?“
und vielleicht auch „soll ich das glauben ?“ bzw. „was soll ich denn jetzt glauben ?“
und so kann das Werk auch einen Konflikt auslösen, wenn man eigentlich etwas
anderes glaubt oder meint, es glauben zu sollen/müssen.
Und ich... ich soll dann doch besser noch etwas dazu sagen, ja, fühle da
eine Verantwortung bzw. Verpflichtung, der ich mich nicht entziehen will,
obwohl das Werk zuende geschrieben ist und für sich selber sprechen sollte.


Ich weiß, dass es – angesichts solcher möglichen Konflikte – keinen Sinn hat,
darauf zu bestehen, dass es in keinster Weise eine „Konkurrenz zur Bibel“ sein soll,
denn, wenn überhaupt, sehe ich die Geschichte, die ich da erzählt habe,
als Ergänzung an, und dann auch nur für all jene, die nach „mehr suchen“,
die, wie ich, nach dem Bibelstudium einfach zu viele offene Fragen haben,
erst Recht, wenn sie dann auch noch den Koran lesen und einfach mit offenen
Augen
die Welt betrachten, in der wir leben.
Das Problem mit den Religionen ist ja, dass ihr Absolutheitsanspruch die Menschen
immer wieder in Kriege geführt hat, in Kriege führt, und dass diese Kriege dann
„Kriege für Gott“ sein sollen, einen Gott, der ja uns Menschen lieben soll,
und dass die jeweilige „Wahrheit“, die dem Menschen „Rettung“ bringen soll,
sich selbst in Konkurrenz stellt zu „anderen Wahrheiten“, die, sobald man einen
Widerspruch sieht, eine Gefahr für die „eigene“ darstellen, so sind wir zumindest
erzogen worden, und dann heisst es „Wahrheit oder Lüge“ bzw. „richtig oder falsch“,
wir lassen da, in unserer Beschränktheit, hinter der dann immer auch eine Angst steckt,
nichts mehr anderes zu, und genau das ist der Fehler, der zu solchen Konflikten führt.
Bevor wir hingehen und jemanden, der etwas anderes glaubt, der Lüge bezichtigen
und zur Gefahr erklären, sollten wir endlich einmal beginnen,
für uns selber zu klären, was „Wahrheit“ überhaupt ist, wie wir sie definieren,
ob wir sie überhaupt definieren können und dann auch noch so, dass wir so etwas wie
sie exklusiv für uns beanspruchen können, denn sonst...
bleibt's beim alten, ermüdenden Disput zwischen Wissenschaft und Gottesglaube,
kommt's zu immer neuen Versuchen, den „Feind“ im anderen Glauben auszumachen,
wie gerade schon wieder erfolgreich demonstriert durch Herrn Sarrazin,
der alle 8 Jahre dasselbe Buch mit anderen Worten schreiben könnte,
um seinen Befürchtungen Ausdruck zu verleihen,
und es sind immer dieselben, die's dann kaufen, nämlich jene,
deren Ängste und Verschwörungstheorien er damit bestätigt.

So kommen wir zwar nicht weiter bzw. nirgendwo hin, höchstens zu weiteren
Gewaltausbrüchen, aber wir haben's eben nicht anders gelernt, es muss ja
um „Wahrheit oder Lüge“ bzw. um „richtig oder falsch“ gehen,
und wer bedroht sieht, was für ihn wertvoll und wichtig, ja, schlimmer noch,
vielleicht sogar „einzig richtig“ ist, der geht dann eben auf die Barrikaden.

Ich sehe aber „Von Genesis zur Evolution“ in keinster Weise bedroht durch irgendwen,
der etwas anderes glaubt. Ich hätte es auch für mich behalten und mit meinem eigenen
Glauben
weiterhin glücklich sein können, ohne dass es auch nur irgendwer sonst
genauso sehen bräuchte, ich hatte Fragen und fand Antworten, und so kann's auch
jedem anderen Sucher gehen, dazu braucht es keine Verbreitung dessen, was ich
an Antworten fand. Und die Evolution... sie schreitet sowieso voran, ganz egal,
wer dabei behauptet, dass es sie nicht gäbe, und welchem Gott sie damit widerspräche.
Es ist... wurscht ! Und wenn mich tatsächlich etwas stört, wenn die Evolution selbst
von etwas oder jemandem gestört oder bedroht wird... dann kann ich ganz beruhigt
darauf bauen, dass diese Hindernisse bei der Selektion von selber aussortiert werden
bzw. sie sich selber aussortieren.


Vielleicht habe ich das alles ja bloß deswegen aufgeschrieben, weil ich besorgt bin darüber,
dass wir Menschen uns selber aussortieren, aber wenn's denn so sein soll, dann ist es
eben so, dann haben wir's auch wirklich verdient und ich werde dann bestimmt nicht
aus irgendeinem Grab hervorkrabbeln um den anderen Ausgestorbenen mitzuteilen,
dass man auf mich hätte hören sollen, denn ich hätte ja sowieso Recht gehabt.
Nochmal: Es ist wurscht.
Wenn ich jemandem, der ernsthaft ein Problem hat, was er denn nun glauben soll,
einen Rat geben muss, dann wär's wohl jener,
an den ich mich selber immer gehalten habe,wenn ich ins Schwanken kam, und das ist einfach der, auf dem Platz zu bleiben,
an den Gott einen gestellt hat. Das ist der Hauptgrund dafür, wieso ich immer noch
Katholik bin – klar, mein persönlicher Glaube geht nicht mit dem Katechismus
konform, aber solange der Papst mich nicht exkommuniziert... denke ich daran,
dass meine Eltern mir einen Gefallen tun wollten, indem sie mich haben taufen
lassen, und ich denke an Jesu Wort, das ich immer so verstanden habe:
„Bleibe da, wo Du bist, wenn sie kommen und sagen HIER ist er, DORT ist er...“
und wie sie kamen... „WIR haben ihn !“ „NUR da findest Du das einzig Wahre !“
„Komm zu UNS !“... lieber spielte ich den konservativen Katholiken,
als auch nur irgendsowem dann in seinen Verein zu folgen, Besuche tat ich
höchstens mit Freunden bzw. da, wo man mich sowieso sein ließ, wie ich bin.
Ja, mein Rat ist...: „Glaub' doch einfach, was Du glauben kannst“,
und das steht ja bereits drin im Werk, dazu bräuchte es keine weitere Betrachtung hier.

Und trotzdem schreib' ich eine. Auch, um das Problem anzusprechen,
das sich daraus ergibt, wenn man gerne etwas glauben würde, dann aber nicht weiß,
ob man's überhaupt „darf“, weil die Frage nämlich eher ist „was MUSS ich glauben“
statt „was KANN ich glauben“. Nun... wenn Du, lieber Leser, liebe Leserin,
etwas glauben MUSST bzw. auf der Suche nach etwas bist, was Du glauben MUSST,
dann bist Du hier irgendwie verkehrt, denn müssen tust Du hier überhaupt nichts.
Wenn's Dir besser geht, wenn Du Dich wohler fühlst mit etwas, von dem Dir
jemand anders gesagt hat, dass Du's glauben MUSST, und das, was ich da
geschrieben habe, Dir Probleme macht... dann glaube eben weiterhin an das,
wovon Du meinst, dass Du's glauben MÜSSTEST, denn wenn ich von Dir
etwas anderes verlange, dann spiele ich eine Rolle, die ich überhaupt nicht
spielen will, und diese Rolle ist mir nur zu gut bekannt, denn ich bin in meinem
Leben oft genug verteufelt worden. Auch dann, wenn Du mich unbedingt
verteufeln musst, verlange ich nicht von Dir, das zu glauben, was ich glaube
oder Deinem eignen Glauben sonstwie untreu zu werden,
aber ich bitte Dich trotzdem, mit der Verteufelung aufzuhören,
denn die... kann nicht gut sein für Dich, während alles andere ja vielleicht
absolut gut und richtig ist so, wie's ist und war, bevor Du hier mit meinem
Geschreibsel konfrontiert worden bist.


Die Frage ist nämlich „was ist gut für den Menschen“ und nicht „was ist
allgemein und für alle und für alle Zeit SO gut, dass ich mir ganz sicher sein
kann, nicht auf der falschen Seite zu stehen, auf der man dann...
in die Hölle kommt“. WAS IST GUT FÜR DEN MENSCHEN ?
Und die Antwort darauf ist im Zweifelsfall eben immer eine persönliche...
wenn's gut ist für Dich, dann bleib' dabei !“.
Ich jedenfalls will mit dem, was ich schreibe, ganz bestimmt niemandem etwas
wegnehmen, was für ihn gut ist, und wer da eben für sich Widersprüche sieht,
die ausgerechnet sowas dann bedrohen, der kann ganz einfach...
ablehnen.
Und das ist eben der Unterschied, auf den ich allergrößten Wert lege:
Wer wegen „mit Genesis zur Evolution“ einen Krieg beginnt, weil's ja die
absolute Wahrheit sein soll, der hat überhaupt nichts kapiert und
dermaßen einen an der Waffel, dass er sich meinetwegen bitteschön besser
sofort als später eine Kugel in den Kopf jagt.

Wer sich bei den Liedern von Genesis auskennt, der weiß, dass ich
mit der Platte „Wind and Wuthering“ ein ganz bestimmtes Lied weggelassen habe,
nämlich „Your Own Special Way“. Ich hatte massig Ideen dazu, wollte es dann
aber doch nicht mehr machen. „Du gehst Deinen eigenen, speziellen Weg“....
nun, das gilt auf jeden Fall für mich selber, und für Dich, liebe Leserin, lieber Leser,
kann das eben auch gelten.
Es gibt da noch ein Lied mit ähnlichem Thema, auch wenn's nicht von Genesis ist,
und darüber will ich noch etwas schreiben, denn es hat mich einst doch sehr
zum Nachdenken gebracht, obwohl es – genausowenig wie „Your Own Special Way“ -
gar kein Lieblingslied von mir ist. Es heisst „You Can Go Your Own Way
und der Chris Rea hatte es Anfang der 90er als „neues Lied“ für seine dann
extrem erfolgreiche „Best of“ CD aufgenommen, ne Single war's dann auch,
aber ein großer Hit war's nicht. Und der Chris fordert darin doch tatsächlich auf,
alles mögliche einfach zurück zu lassen, damit man überhaupt seinen eignen Weg
gehen kann, darunter, und das war's, was mich ins Denken brachte, auch...
Bücher. „Get away from them books !“ - Deutsch: „Lass DIESE BÜCHER zurück !“.
Was für 'ne Aufforderung an einen bibel- oder korantreuen Menschen, was ?
Auch ich musste, als ich das anhörte, intuitiv im Inneren fragen:
„Wie meinst Du das ? Etwa auch die BIBEL, Chris ?“, und da er keine weitere
Antwort gab, musste ich's erstmal eben so schlucken, wie's gesungen war...
„YEP, der meint mit Sicherheit AUCH die Bibel, der meint eben im Zweifelsfall
ALLE Bücher, und... eigentlich hat er Recht !“.
Auch hier... man muss weder ihm noch mir zustimmen, aber eins will ich
zum Schluss noch gesagt haben: Wenn man schon meint, ich würde der Bibel
Konkurrenz machen wollen, dann ist's wohl am Besten, man lässt erstmal
all das Geschreibsel zurück, meins sowieso, aber eben... die Bibel auch.
Klar kann man dann auch mit meinem anfangen und weiter an der Bibel
festhalten, aber das ist dann das Minimum, das ich fordere,
denn ich sehe dann die Bibel mißbraucht und will „Von Genesis zur Evolution“
auf gar keinen Fall genauso mißbraucht sehen.
Ist die Botschaft angekommen ?
Ich hoffe doch sehr, und ich hoffe auch, dem ein oder anderen Leser
wirklich helfen zu können mit diesen Gedanken,
sie kamen ehrlich aus mir heraus
und waren mit Sicherheit weder gelogen noch falsch !

Rupi am 05.09.2018

© Rupert Lenz 79110 Freiburg

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