Ian Thomas - The Boomers

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Bevor ich mit dem Erstellen von Musikvideoseiten hier aufhöre (oder zumindest eine Pause mache), will ich noch zu den Boomers kommen, einem Projekt des kanadischen Singer/Songwriters Ian Thomas, das es insgesamt auf 4 Alben brachte, von denen die ersten beiden hier in Deutschland recht erfolgreich waren, aber die allerbeste - die VIERTE ("Midway") - dann unterging wie ein Stein.... und das war's dann gewesen, seitdem macht Thomas wieder Soloalben, die außerhalb Kanadas nichtmal erscheinen.


Da kamen leider mehrere extrem ungünstige Faktoren zusammen, die dazu beitzugen,

dass „Midway“ ungerechterweisse floppte.

Obwohl diese Platte ein Juwel ist...

und zwar von einer Qualität, die man dieser Band wohl gar nicht zugetraut hatte.

Einer davon: Keine Verkäufer wie ich mehr im Einzelhandel für Tonträger ;) !


Wenn die Beatles die beste Band der Rockpopgeschichte sein sollen,

Paul McCartney, John Lennon und George Harrison unsere großen Vorbilder

als Liedschreiber, ja, wenn irgendwer diese Band noch mag...

warum auch immer... wieso hört dann keiner, was das für Lieder sind?

Und wie gut sie umgesetzt wurden/klingen?

Die Geschmäcker sind ja verschieden... aber dass da so gut wie niemand (mehr) hinhörte...

das tut mir in der Seele weh... denn man kann nicht nur keine besseren Lieder schreiben,

man kann auch keine bessere Platte machen als es „Midway“ eine ist.

Nicht im „Contemporary“-Bereich.


Da sind Ohrwürmer fast ohne Ende, tolle Melodien und Harmonien,

nichts klingt bemüht oder abgeschmackt,

die Ideen schienen zu sprudeln, dass mir ganz anders wird,

und alles ist zu 100% auf dem Punkt.

Vielleicht ist sie – insgesamt – etwas zu ruhig ausgefallen, okay.

Die Erwartungen an die Boomers, gemessen an „The Art of Living“ und auch „What We Do“,

waren vielleicht – bei den Käufern dieser Alben – andere gewesen.

Und andere Leute, für die diese Platte auch perfekt gewesen wäre,

interessierten sich nicht für diese Band -

weil deren andere Platten für sie doch eher nix waren.


Dann kam dazu, dass „25.000 Days“, der Vorgänger, leicht enttäuscht hatte...

und seither mehrere Jahre ins Land gegangen waren.

Außerdem waren sie nicht mehr bei einem „Major Label“ wie Warner,

Budget, Werbung, alles, was Marketingtechnisch dazugehört... extrem bescheiden.

Dass es die Boomers überhaupt noch gab... und die was Neues am Start hatten...

hat also kaum jemand mitbekommen.

Auch keine Radio-Djs (sofern es noch welche gab),

obwohl dort „Objectify Me“ oder „Greedy Man“ ganz sicher gut gekommen wären.


Auch Sendungen wie „Geld oder Liebe“, mit Moderatoren wie Jürgen von der Lippe,

die es super verstanden, ihrem Publikum Qualität auf erfolgreiche Weise anzukündigen

und damit dann CD-Verkäufe anzukurbeln... gab es nicht mehr.

Die Boomers dort? Super wär' das gekommen, denn ein Publikum für diese Musik...

gibt es eigentlich immer. Man muss nur was für sie tun.

Kennt jemand noch den Namen Joey Tempest?


Das ist der Sänger der Band Europe, nur um ein Beispiel zu nennen.

Diese Band hatte sich für eine Zeit lang getrennt und Tempest nahm derweil ein Solo-Album auf.

Singer/Songwriter statt melodischer Hardrock. Ordentlich... doch, ganz gut.

Nicht so perfekt wie „Midway“ aber kein Fehlgriff.

Trat in „Geld oder Liebe“ auf.

Am Montag nach jenem Wochenende wollten Hinz und Kunz diese CD!

Klasse Arbeit. Jürgen! Denn sowas geschah immer wieder... auch dem John Hiatt

hat's geholfen, „Walk On“ lief plötzlich viel, viel besser.

Und wer sie damals gekauft hat und es heute bereuen sollte: Schande über Dich,

es ist und bleibt eine seiner BESTEN!

Naja, aber gerade deshalb wärst Du mit Sicherheit 'ne Ausnahme....

und „Midway“ muss man eben auch einfach nur richtig anhören...

lange dauert es nicht, bis die Lieder „klick machen“, dafür sind sie zu gut.

Ich jedenfalls kann da, so von Kollege zu Kollege, nur den Hut ziehen...

und die volle Punktzahl verleihen: Meisterwerk! Edelkarosse! Vorbildlich!

Kaufen! „Gibt's leider nicht mehr“.


Was ich aber am Allermeisten liebe an Ian Thomas, das sind seine Texte! Menschlichkeit mit wachem Auge und Verstand, Männlichkeit mit Gehirn und Humor... trifft auf handgemachte Musik mit Liebe zum Detail, die viel Spass macht. Vor den Boomers kannte man ihn hierzulande ja kaum, aber er hatte zwei Lieder geschrieben, die es zu ansehnlichen Hit-Ehren gebracht hatten, und zwar a) für Santana (Hold On) und b) für Manfred Mann's Earthband (The Runner). Beide stammten von Soloplatten, mal sehen, ob ich genug Platz habe um diese Originale auch noch hier rein zu posten, aber zunächst: Das für mich Allerbeste der Boomers

Den nächsten Song hatte Ian Thomas bereits auf einem seiner Soloalben gemacht, aber mit den Boomers wurde er von allen 80er-Jahre Sounds befreit und gelangte zu voller Blüte!:

"Minivielle" heisst übrigens eigentlich "Rise Above It"!

Nun folgt, kurz vor dem "Ende", der größte "Hit" der Band. Er lief damals im Radio rauf und runter (vielleicht erinnert sich ja jemand, der bis heute nicht wusste, von wem das Lied ist?) und zog die CD-Verkäufe des zweiten Albums "The Art of Living" mächtig an. 

Es blieb ihre erfolgreichste/beliebteste Platte. Für mich ist es die zweitbeste!So. Dies wäre "meine The Best of The Boomers"-CD, und ich würde sie genau so auf den Markt werfen, obwohl sie einen Makel hat,

auf den ich nachher noch zurückkomme. Aber weil sie für MICH perfekt ist, kommt jetzt, vor den "Zugaben", eine Trennlinie!


Und nun zum vorhin von mir angesprochenen "Makel". Da fehlt ein Lied. Ein Lied, von dem ich WEISS, dass es vielen Leuten gefällt.

Gespräche mit begeisterten Käufern im Musikhaus... ich merke mir sowas. Es ist ein Lied, das offenbar sehr viel Trost spendet (und auch schon von vielen Künstlern gecovert wurde). Und, ja, es ist ein schönes Lied. Aber eins der anderen dafür weglassen? Könnte ich nicht.

Ich finde die anderen da oben alle noch besser. Aber klar doch wär's kein Fehler (weil zusätzlicher Kaufanreiz) es dazuzutun.

Vielleicht wär's sogar ein "Muss". Aber ich arbeite ja nicht für eine Plattenfirma und hier, auf meiner Gedichteseite, ist etwas mehr Platz als auf einer CD, weshalb alle, die mich steinigen würden für meine Auslassungssünde, bei mir hier doch Glück haben. 

Damit es WIEDER GUT ist. Ende gut, Alles gut... sozusagen.

Ich will ja niemandem seinen heißgeliebten Trost vorenthalten/streitig machen/wegnehmen. Good Again? 

Rupi am 04.05.2023


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