Es lebe die Natur!

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Schande über den Dichter!

Wie konnte ich nur... alle diese Jahre über...

diese (oder eine ähnliche!) Kategorie vergessen?

Wo doch sooo viele Dichterkollegen gerade bei diesem Thema erst

zu voller Blüte gelangen?

Nun... Gut Ding will eben doch Weile haben!

Schließlich brauchen alle Früchte ihre Zeit, 

um zu reifen,

so auch die des Dichters und nicht zuletzt

der Dichter selbst.

Also, liebe Freunde und alle, die's gern wären...

nun und hier geht's um die Natur...

mal sehen, was mir explizit dazu noch alles einfällt.

Wie das erste Gedicht aber zeigen wird,

ist es angeraten, auch selbst dafür eine gewisse Reife mitzubringen!

Euer Rupi

(der sich nun doch tatsächlich endlich ans ernten macht...

obschon der Winter naht! Hahahahahaha...)


Morgenschein und Abendrot


Morgenschein traf Morgenlatte

ohne diese zu berühren

doch weil sie nen Träger hatte

konnt' der ihn als Wärme spüren

Das Gefieder hob die Stimmen

an, um Morgenschein zu grüßen

der, statt Berge zu erklimmen,

abwärts sollte sich ergießen

hin bis zu den Niederungen

wo sich das Profane findet

Wieder ist's dem Schein gelungen

dass die Morgenblässe schwindet.


Abendrot trifft Abendbrot

und wird nun satter sowie breiter

nur vom Anblick, doch schon droht

die Dunkelheit, die dunkel-heiter

alles sich bald einverleibt

was auch vom Tage noch geblieben

oder davon hängenbleibt

Nun liebt man oder lässt sich lieben

jedem so, wie's ihm behagt

ob nun allein oder zu zweien

ob jung noch oder hochbetagt

so darf man sich des Lebens freuen!


Rupi am 28.10.2022



Im Frühling 


Es rascheln die Blätter

der Wind rauscht durch's Geäst

Es sammelt das Eichhorn

das Futter für sein Nest

Es blüht lieb und freundlich

das Wiesenschaumkraut

der kriechende Günsel

vom Bergwipfel schaut

beäugt von der Dohle

der dennoch entgeht

wie's um die Familie des Eichenbocks steht

die Grillen, sie singen

...als gäb es kein Morgen

vorm Lauschangriff müssen sich andere sorgen


Der Mensch, währenddessen,

ist viel zu beschäftigt

hat zwar nun sein Klimaziel nochmals bekräftigt

und allen versichert, nur das Beste zu wollen

der Blick für die Schönheit

ging dabei halt verschollen

drum sucht er vergeblich im Spiegel danach

und sonst halten ihn bloß Bilanzen noch wach

vielleicht mal der Trieb

...weil der doch selten ruht

und wie man's verdeckt

wenn man's anderswo tut

als dort, wo der Partner

schon wochenlang wartet

Wenn's rauskäme gälte man ja

als entartet!


Es raschelt im Blätterwald

rauscht durch Beton

der Klatschkolumnist

sammelt für's Feullieton

Gerüchte, die blüh'n

so wie Schaum, frisch geschlagen

was zu publizieren nur Schmierfinke wagen

und denen kriecht ja niemand gerne wo rein

manchmal bleibt nur Flucht

will man unbeäugt sein

doch wo? Die Natur ist uns doch nicht gewogen!

Der Lauschangriff wird sowieso längst vollzogen

je smarter wir sind

...umso weniger frei!

Da zirpt uns die Grille:

„Was ist schon dabei?“


Rupi am 13.05.2023



Wo ist Robert Lembke wenn man ihn braucht?

Naja, egal, es muss auch ohne ihn gehen...

auch wenn es manchmal in 'nem Rauswurf mündet,

sobald man beim Prominenten dann

endlich

seine Maske abnehmen darf... 

wo? Wobei? Wofür? Naja... nennen wir es:


Heiteres Insektenraten


Insekten

nehmen ALLES

...so persönlich

klar

der Mistkäfer

hat auch ein Recht

auf's Du

aber IHNEN

ist das sicher

zu gewöhnlich

zählen Sie 

sich doch

zum Hochadel

dazu.


Der Hofstaat

zwar nicht mehr wie

bei den Ahnen

doch

der Nachwuchs und

'ne Ehefrau

reicht aus

denn dafür gibt’s

überall ja

Untertanen

und Sie

kennen sich

ja bestens

damit aus.


Na klar Sie

sind ja König

der Hornissen

aber

leider mangelt's

doch an

Nützlichkeit

auch die Bienen

werden Sie nicht

grad vermissen

und den

Artenschützern

tut's auch

schrecklich leid!


Aber Sie sind

leider nur

'ne Schnabelkerfe

und den

Ameisen nicht

mal durch Fleiß

verwandt

weshalb ich das

mit dem Siezen

nun verwerfe

denn Du

bist mir längst

als Wanze gut

bekannt!


Insekten

nehmen ALLES

so ...persönlich

klar

sie laden sich

auch selbst

persönlich ein

drum pass auf

so mancher Zwist

wird unversöhnlich

und es könnt' ja

auch Dein

Vorgesetzter

sein.


Rupi am 27.07.2023



Der Wolf


Hurra hurra

der Wolf ist wieder da

das einstmals böse

Mitgeschöpf

es hat uns nun verzieh'n

bekommt sein Recht

genauso wie der Specht

weil uns nun unsre

Meise führt

ins Land der Fantasien!


Dort lädt man fein

den Wolf zum Essen ein

der bringt dann seinen

Knigge mit

und lehrt uns die Maniern!

Erreicht er sie

die traute Harmonie

wo Mensch und Tier dann

eines sind

darf er dann auch regier'n!


Das Schaf, das Rind

vielleicht das eigne Kind

sie treten nun zum

Lernen an:

Der Wolf ist nicht ihr Feind!

Iwo, ganz brav

tut der nur, was er darf

und wenn man ihn in

Frieden lässt

weiß er, wie gut man's meint.


Kann sein zu gut...

wenn's kostet etwas Blut

soll's fließen für den

guten Zweck

man lernt von der Natur

die sich nicht schämt

befreit und ungezähmt

des Bauern Existenz

bricht weg

es war ja Nutzvieh nur.


Hurra hurra

der Wolf ist wieder da

er siedelt sich neu an

bei uns

in trauter Nachbarschaft

man grüßt auch ihn

die Opfer werd'n verzieh'n

und trifft's dich wie

Familie Kunz

hast du was falsch gemacht.


Im Grab dreht stumm

der Opa sich herum

der Haus und Hof hat

einst beschützt

gewarnt vor der Gefahr

Wer's kennt... das Leid

der schätzt die Sicherheit

der Andre folgt der

Eitelkeit

's ist traurig... aber wahr.


Wohlauf, wohlan

und auf ein Neues dann

bis man den Jäger

voll der Furcht

doch endlich wieder holt

doch bis da hin

macht's Reden keinen Sinn

getan hätt's da nur

Züchtigung

man hat's halt so gewollt.


Rupi (kopfschüttelnd) am 30.12.2023


Die Deutschen Wanderer


Im Frühtau zu Berge wir zogen

die Gehstöcke sind nun verbogen

wir sammelten zu viel Medaillen

und kamen doch nicht bis Italien

soll'n die doch zu uns rüberkommen

dann würden auch Berge... erklommen

so wandert man und zeigt sich gütlich

wir haben's doch lieber gemütlich.


Das Schuhwerk, natürlich das Beste

taugt auch für das Einkehr'n und Feste

wir wurden ja stets gut verköstigt

doch immerhin blieben wir rüstig

Natur... sie ist schön.. schenkt uns Zeichen

sobald wir das Alter erreichen

in dem nur noch Täler verbleiben

und Brandwein ...um sich dran zu reiben.


Es knarzen und schmerzen die Glieder

wir singen mit Freude die Lieder

dass Gotthilf uns fehlt... es wird hörbar

die Stimme blieb nicht unzerstörbar

der Chor wär' vielleicht gar nicht übel

für'n Kotzbrocken und seinen Kübel

und wo's einst gemeinsam gegangen

ist uns auch das Lachen vergangen.


Doch Gott, nicht der Gotthilf, ist Zeuge

der Arsch spielt noch bestens die Geige

den brachten wir sicher nach Hause

und nun macht vom Wandern er Pause

ihn heute noch so zu erheben

würd' er uns wohl nicht mehr vergeben

wir spür'n ihn ja jede Sekunde

so geht auch der Edle zugrunde.


Rupi am 17.02.2024






Wer denkt sich denn sowas aus?




Und nochmal kurz zurück zu den Insekten... aus den Zoten übernommen:


Alle drei Sekunden


Alle drei Sekunden ein Ei

legt die Termitenkönigin

und wär für mich da eins dabei

gäb ich ihr auch mein Sperma hin

doch zur Termite taug ich nicht

ich bin zu groß find' keinen Stock

drum bleibt mir da nur der Verzicht

und Dir... halt bloß der geile Bock


Alle drei Sekunden ein Ei

den Koch würd' ich ja gerne seh'n

oder die Vögel, die so frei

dem Bauer zur Verfügung steh'n

als Lieferanten auf dem Hof

kein Hahn würd' noch mit denen pennen

dem ist die Arbeit eh zu doof

drum kümm're ich mich... um die Hennen!


Rupi am 15.02.2024

mit Dank an Kai Pflaume

(der „Termitenkalender“ war mal wirklich

ein geiler Sprachwitz, nur leider kam hinterher

gleich der „Temitinator“... argh! KAI!

Musste das sein?) und das Team von

„Wer weiß denn Sowas“!


Der Fuchs


Der Fuchs hat ja die Gans

nur mitgenommen

man ließ ihm noch die Chance

sie wieder herzugeben

und die Veganerin

hat doch nicht Recht bekommen

auch wenn sie sorgte sich

um dessen Leben.


Wie schön, dass man als Jäger

immerhin noch

im Liedchen ist wilkommen

nicht nur Wald und Wiesen

und sollt' es für den Menschen

doch zum Notfall kommen

dann darf er, wenn er Glück hat

sogar schießen!


Mal ehrlich, so sensibel

sind nur Pflanzen

doch die müsst' 'ne Veganerin

dann noch mehr schützen

als was da kreucht und fleucht

mitsamt dem Gänsebraten

doch Andre töten lassen

wird nichts nützen.


Der Fuchs wird jedenfalls

der Frau nicht zürnen

doch Dank wird sie von Tieren

nicht erwarten können

und wenn 'ne Wildsau ihr

mitsamt der Brut begegnet

dann wird auch 'ne Veganerin

wohl rennen!


Rupi am 17.02.2024

mit nochmaligem Dank an Bernhard Hoecker

für den ersten Satz, erneut in „Wer weiß denn sowas“

gehört.


© Rupert Lenz 79110 Freiburg

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