An "alle andern" (WICHTIG III)

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(Nicht) Wie alle andern

 

Wir sind wie alle andern,

denn wir möchten heim,

es ist fast nie zu spät, das zu kapieren !“

Heinz Rudolf Kunze in seinem größten Hit

Dein ist mein ganzes Herz“ (1985)

 

Hat eigentlich mal jemand drüber nachgedacht,

was der gute HRK hier damals gesungen hat ?

Ist es jemandem aufgefallen, dass er da ganz frech einfach

eine Aussage über „alle anderen“ und damit letztlich über

alle Menschen gemacht hat, als wäre er im Besitz einer absoluten Wahrheit ?

Und dass diese Aussage geradezu schreit nach dem Witz

mit dem Besoffenen und dem Taxifahrer, ja, dass der tatsächlich

ein Gewinn ist für den Anfang meines Referats ?

Also „muss“ ich ihn eben erzählen:

Der Betrunkene steigt ins Taxi ein.

Der Taxifahrer fragt, wie immer, „Wohin darf's denn gehen ?“,

darauf entgegnet ihm sein neuer Fahrgast, etwas einsilbig:

„Heim !“.

Der Taxifahrer wird genauso einsilbig: „WELCHES ?“

 

So, da haben wir den Salat, denn natürlich ist ein „Heim“

noch lange kein „(Da-)Heim“ oder, wie Engländer zu sagen pflegen,

„A House is not a Home“.

Das „Heim“, welches der Taxifahrer anspricht,

ist ergo nicht zwangsweise das, was der betrunkene Insasse meint -

und damit auch nicht das, wovon Heint Rudolf Kunze singt,

wohin wir alle wollen, zumindest mutmaßlich,

er aber ist eben so sehr davon überzeugt, dass er daraus

mir nichts dir nichts eine Behauptung aufstellt.

Und natürlich bringt uns das Thema nun auch zu Steven Spielberg's

E.T.“, denn selbst wenn man den Film nicht gesehen haben sollte,

die Szene mit dem „nach Hause telefonieren“, die hat sich wohl

jedem eingeprägt, denn das Wesen vom fremden Planeten,

es hat schrecklich Heimweh, es will eben auch... „wie alle anderen“... heim.

Kann gut sein, dass HRK diesen Satz wegen „E.T.“ in sein Lied geschrieben hat,

dass er diese Botschaft als Essenz aus dem Film für sich „mitgenommen“ hatte,

denn es würde auf die Zeit der Entstehung passen.

 

Und er benutzt eben das Wort „heim“ für „zu Hause“ bzw. „nach Hause“,

weil er uns allen letztlich „Heimweh“ unterstellt, ein jeder Mensch,

zumindest wenn fern von Zuhause, ist damit ein „kleiner“ oder „großer Außerirdischer“,

und jene, die dieses „Heimweh“ nicht haben bzw. nicht in sich spüren (können),

die haben, laut HRK; zumindest die Chance, ihr Bedürfnis mit Hilfe des Verstandes

als wesentlichen, menschlichen Grundzug an sich festzustellen, denn sie könnten es ja „kapieren“,

wofür es „fast nie zu spät“ sei.

 

Was soll das nun, höre ich den ein oder anderen Leser im Geiste fragen,

was will denn der Rupi die ganze Zeit mit einer solchen Banalität ?

Ist die's denn WERT, dass man sich drüber den Kopf zerbricht und Referate schreibt ?

Und ob, sagt der Rupi. Oder wurmt es so jemanden denn ǘberhaupt nicht,

dass der Kunze ihm Heimweh unterstellt und, für den Fall, dass dem nicht so wäre,

er/sie zumindest noch etwas kapieren müsse, und dann auch noch... aufpassen soll,

weil's dafür mal zu spät sein könne ? In diesem „es ist fast nie zu spät“ klingt ja

doch eine unterschwellige Warnung mit, und dann könnte es einem, vergleichsweise,

ja ergehen wie dem Betrunkenen im Witz mit dem Taxifahrer, nur...

man könnte dann auch auf die Frage „Welches (Heim ?)“ keine Adresse mehr finden

und angeben, und dann stößt selbst der schlagfertigste und schlauste Taxifahrer

irgendwann an seine Grenze, denn er braucht einen Zielort.

Und dieser Zielort soll eben das „Zuhause“ sein, ein „Daheim“, wohin letztlich ja...

alle wollen, ein paar (egal ob viel oder wenig) hätten es bloß noch nicht kapiert.

 

Und nun muss man sich natürlich fragen, ob das überhaupt stimmt,

ob die Realität nicht doch mit Beispielen aufwarten kann, dass es Menschen gibt,

die vielleicht sogar überall sonst hin gehen würden, aber auf gar keinen Fall

(mehr) nach Hause wollen, denn wenn an HRK's Satz auch nur irgendwas dran wäre,

damit sich seine Dreistigkeit nicht gegen den Schreiber stellt, dann wären zumindest

diese Leute ja genau jene, die es „noch nicht kapiert“ hätten, denen da ein „zu spät“

droht, oder sie sind... eben doch nicht „wie alle andern“, ja, sie sind dann Beweise

gegen Kunze's Behauptung, und aus der Mutmaßung wird eine Falschaussage,

weil „alle andern“ genau jene mit einschließen würde, auf die's überhaupt nicht

zutrifft, denn die müssten zumindest innerlich aufbegehren, sobald sie es hören:

„Hey ! Ich bin aber NICHT wie diese Andern, denn ich will NICHT HEIM !“.

 

Man verzeihe mir nun, wenn ich für's nächste Beispiel, nämlich Menschen,

die diesem Satz widersprechen könnten, zu einem weiteren Song greife,

nämlich dem von Bernie Taupin für Rod Stewart getexteten „Satisfied

auf dessem, ebenfalls in den 80er-Jahren, sehr erfolgreichen Album „Body Wishes“.

Darin geht’s, in der finalen Strophe, um Ehemänner, die am Wochenende in der Kneipe festhängen,

weil sie der Last der Verantwortung zumindest für ein paar Stunden fliehen wollen,

und wenn der Wirt da zur rechten Zeit nachfragen würde, so wäre deren Antwort:

„NEIN ! Ich will NICHT nach Hause ! Bloß nicht, schenk' mir wenigstens noch

einen ein, bevor ich dann DOCH nicht anders kann, weil ich ja... MUSS !“.

Und Bernie spricht in diesem Lied diese Ehefrauen mit einem „Du“ und damit

ganz persönlich an: „Wenn Freitag Nacht das Telefon läutet, und ER festhängt

in einer Stadtkneipe (bzw. „Downtown Bar“), dann roll' den Stein (des Kummers/Zweifels)

aus dem Weg, denn die letzte Meile nach Hause, das ist die längste Meile von allen

(die er zu gehen hat) !“. Ein wunderbarer, empathischer Text, der ans Herz der Frau

appelliert, und in dem klar wird, dass HRK in diesem Fall Recht behält,

denn der Ehemann... er will ja doch nach Hause, hat aber einen Riesenbammel,

dort nicht mit seinen Ängsten und Komplexen verstanden zu werden,

er hat sich lediglich eine „Auszeit“ genommen, weil ihm die Last der Verantwortung

zu schwer fiel, und, damit er dies auch selber kapiert, folgt im Songtext

die (weitere) Aufforderung des Refrains:

„Sag' ihm, dass Du ihn wirklich brauchst,

sag' ihm, dass Du wirklich für ihn da bist,

sag' ihm, dass Du ihn LIEBST... und er wird befriedigt sein“.

Durch dieses Lied kommen wir quasi automatisch zur Essenz dessen,

was „Zu Hause“ bzw. „Zu Hause sein“ oder „ankommen“ wirklich bedeutet:

Es muss ein Ort sein, an dem der Mensch geliebt, gebraucht und verstanden wird,

an dem er gleichzeitig aber auch atmen und frei sein kann, weil er weiß: „Hier bin ich richtig,

hier kann ich entspannen, hier fühle ich mich wohl weil geborgen, hier bin ich kein...

Fremder“.

 

Um mit Hilfe anderer Lieder nun kurz einen Bogen zu E.T. „zurück“ zu spannen,

will ich hier auch zumindest zwei Beispiele ins Feld führen, in denen der jeweilge Liedschreiber

das Gefühl der Befremdung und damit auch sein persönliches „Heimweh“ zum Ausdruck

brachte, weil diese unsere Welt für ihn kein solcher Ort ist bzw. war.

Natürlich gibt es darüber hinaus geradezu unzählige Lieder, in denen so etwas zur Sprache

kommt, aber ich will mich – auch der sonst noch weiter ausufernden Länge, die meiner Betrachtung

hier droht, wegen – eben auf zwei Beispiele beschränken, weil ich denke,

sie bringen's – stellvertretend für alle anderen – bestens auf den Punkt.

 

Da wäre zunächst Van Morrison, der im Titelstück des Kultklassikers „Astral Weeks“ (1968)

irgendwann wiederholt: „Ich bin nichts als ein Fremder in dieser Welt !“ („Ain't Nothing

but a Stranger in this World“), er sagt/singt das zur Geliebten, einerseits in der Hoffnung,

damit von ihr verstanden zu werden und damit nicht alleine zu sein, andererseits aber auch,

weil er hofft, dass sie daran... etwas ändern könnte, und sei's nur durch den temporären Akt

der geschlechtlichen Vereinigung, durch den alles Gefühl des „Abgetrennt-seins“ und der Fremdheit

aufgehoben werden soll. Allerdings tut er dies auch, mit dem Zusatz „Ich habe ein Daheim weiter oben!“,

um sie zu „verführen“, damit sie „mit ihm kommt“, er impliziert damit also,

dass er ihr dieses „Zuhause zeigen“ könne, um seine Potenz ins Spiel zu bringen...

was für einen Mann ja eindeutig vorteilhafter ist, als sich unterlegen zu zeigen !

Ja, und er singt dieses intime Bekenntnis für alle hörbar in die Welt

hinaus, denn da sind mutmaßlich viele, die es nachvollziehen können müssten,

denen's vielleicht genauso geht: „Ain't Nothing But a Stranger in this World“...

ob nun gepaart mit genug Potenz und Selbstvertrauen, um damit auf's Gegenüber

zuzugehen, oder... nicht !

 

Welche Verzweiflung aber, so oder so, in diesen Worten liegt, kann nur der nicht verstehen, der selber

gar kein Heimweh kennt oder in sich zulässt, aber das dringende Bedürfnis,

zumindest KONTAKT aufzunehmen mit jenem seltsamen Ort, eine Verbindung wie auch

immer gearteter Güte zu schaffen, es wird in „Astral Weeks“ auf eindrückliche Weise

offenbar, und letztlich haben wir es hier mit dem „inneren E.T.“ in uns allen zu tun,

dessen Sehnsucht uns dann bei Spielberg's Film so sehr hat mitfühlen lassen,

dass Millionen Menschen im Kino geheult haben...:

„Nach Hause telefonieren !“.

 

Das zweite Lied, das ich als Beispiel anführen will, ist deutlich verstandesbetonter

und stammt in etwa aus derselben Zeit, denn es wurde anno 1969 erstmals aufgenommen,

und zwar von Steven Dimitri Georgiou aka „Cat Stevens“, dessen Suche damit allerdings

noch lange nicht abgeschlossen war, schließlich wurde später aus ihm dann „Yusuf Islam“,

weil das Erlebnis, über welches er im Lied berichtet, ergo noch lange nicht ausreichte

als „befriedigende Antwort“ auf sein Sehnen, aber dennoch beschrieb er bereits damals

sehr eindrucksvoll und glaubhaft einen wenigstens temporär anhaltenden Erweckungs-

und Verbindungs-Zustand, und zwar in „I Think I See the Light

(Album "Mona Bone Jakon", eine Neuversion von Yusuf gibt's auf "An Other Cup" !).

Genau wie in „Astral Weeks“ auch, ist hier die Liebe einer Frau der entscheidende Katalysator,

durch den der Zustand der „Abgetrenntheit“, des „Nicht daheimseins“, einem Erkennen

und Wohlbefinden weicht, das hier einer „Erleuchtung“ gleichgesetzt wird.

Wesentlich für meine Betrachtung allerdings ist hier der Blick zurück, der in den Strophen

geschieht, wo Cat Stevens singt:

„Diese Welt war nicht mein Zuhause, also gab's für mich auch nicht viel zu gewinnen !“

(„This world was not my home, so there was nothing much to gain !“).

Beide Songwriter hatten für sich den unschätzbaren Vorteil, dass die „Erlösung“

auf dem „natürlichen Weg“ gesucht und, eben zumindest temporär, gefunden wurde,

und zwar über die Vereinigung mit einer Frau. „Vorteil“ sage ich, weil nicht oder noch nicht

„umgeleitet“ und ersetzt durch Religion, wo dann, an Stelle des Ausdrucks der Heimatlosigkeit,

gerne die Lobpreisungen gesetzt werden, denn man hätte ja, ein für alle Mal und mit Hilfe

einer absoluten Wahrheit, nun (endlich) die Antwort auf's tiefste Sehnen bekommen,

Erlösung gefunden und... will's dann möglichst aller Welt mitteilen,

während man die Bestätigung der Schwestern und Brüder im Glauben sucht/erheischen will...

und damit eine Form der Anerkennung, die sich irgendwie dem Menschlichen enthebt,

das sowohl „Astral Weeks“ alsauch „I Think I See the Light“ für nichtreligiöse Menschen

nachvollziehbar und damit verständlich macht.

 

Dass die Religion sich, mit allgemeingültigen Antworten, „hier rein drängt“,

es ist geradezu verhängnisvoll, auch wenn in Liebesbeziehungen natürlich die schmerzhafte

Erfahrung des „Temporären“ gemacht werden kann, die dann wieder zum Gefühl der

Abgetrenntheit zurückführt... und, je nachdem, wie stark das Vertrauen dadurch erschüttert wurde,

kann auch die Verzweiflung sich vergrößern und damit die Bereitschaft im Menschen verringern,

sein „eigenes Zuhause“ im (geschlechtlichen... aber zumindest menschlichen !) Gegenüber

zu suchen, aufzubauen, zu finden. Und dies wäre eben... die „Lösung der Natur“,

wie auch beschrieben in Les Holroyd's „Taking Me Higher“, das ich ja hier eingedeutscht habe

(„Immer Höher“): Rupi's Eindeutschungen ff.

 

Und, man muss mir das schon nachsehen, sofern man einer bestimmten Konfession anhängt

oder gar auf die Bibel pocht, während man eine solche „Erlösung“ für sich ablehnt,

weil man ja „einzig auf Gott – und nicht auf (den) Menschen bauen soll“:

Die Lösung, welche die Natur anbietet, ja, geradezu aufdrängt, es ist, aller Verletzungs-

und Enttäuschungsgefahr zum Trotz, noch immer die gesündeste und damit beste,

während Religion an deren Stelle erfahrungsgemäß zu neuen, weiteren Komplexen führt,

die dann auch noch gerne dogmatisch festgeschrieben werden, während die verwundete Seele

sich mit dem Zustand der „Abgetrenntheit“ abzufinden lernt, ja, die Erlösung im zwischenmenschlichen

bei komplexbeladenen Individuen dann oft ablehnt bis verhindert,

weshalb ich eben von „verhängnisvoll“ spreche, denn hier kommt's ja zwangsweise irgendwann

zum Durchbruch der Sehnsucht als Heimweh nach der „ewigen Heimat“, in der einzig alles gut ist (und sein kann),

und zwar dergestalt, dass der Mensch das „Diesseits“ und damit sein Leben im Hier und Jetzt

zusehends aus dem Fokus verliert, weil er meint, er könne „hier eben doch nichts machen“.

 

Gerade bei „Christen“, die für sich nicht „den richtigen Partner gefunden“ haben,

kommt es, wie ich bezeugen kann, so immer wieder zu erschreckenden Verlagerungen der eigenen Sehnsüchte

ganz genauso wie auch der eigenen Verantwortung für's Leben und dessen Aufgabenstellungen

an sich, was so weit gehen kann, dass letztlich alles auf „Jesus“ geschoben wird,

dem „einzigen Heilsbringer“, der irgendwann alles gut machen soll/wird,

man sich in einer (selbsterklärten) Impotenz zurückzieht...

und im Inneren zusehends vereinsamt, weil man der Welt und auch dem anderen Geschlecht

hilflos gegenüber steht. Natürlich kann in solchen Fällen zumindest die Arbeit bzw.

das „Gebrauchtwerden“ an einem entsprechenden Arbeitsplatz mit zumindest Interaktionen,

die alleine schon durch (nicht- bzw. andersgläubige) Kollegen erforderlich sind,

die ein Mindestmaß an Konfrontation mit der realen Welt ermöglichen, noch immer Sinn und Orientierung

geben, aber von der selber behaupteten und innerhalb von Gemeinden bestätigten „Erlösung“

bleibt mit Sicherheit für's reale Leben nicht (mehr) viel übrig,

weil's eben der Trick der religiösen Heilsbringer ist, genau an dieser Stelle anzusetzen,

um Antworten auf die Sehnsucht „nach Daheim“ und damit das Heimweh eines jeden Einzelnen

zu geben, und da spielen dann auch Frauenhasser und -Unterdrücker ihr Spielchen,

weil sie sich als Autoritäten aufspielen können, ohne dass ihnen jemand widersprechen könnte.

 

Ich sage deshalb gerne: „Klar glaube ich an Jesus, aber... bezüglich bestimmter Dinge

lehnt dieser es radikal ab, mein Erlöser zu sein, da schickt er mich dann zu 'ner Frau !“

oder ich werde drastischer: „Jesus kann mich persönlich schon allein deshalb nicht vollständig

retten, weil er eben KEINE FRAU ist und ich NICHT SCHWUL bin !“.

Natürlich kann man diese Sätze nun wiederum als „lästerlich“ empfinden und mich abermals

verteufeln, aber das sind eben die Systematiken dogmatischer Religion, die gelernt hat,

ihre Pfründe zu schützen ...denn wenn man als Mitmensch offen und verständig genug ist,

ja, trotz anerzogener Konformität noch immer zur Ehrlichkeit fähig,

dann kann man doch zumindest mein Augenzwinkern in diesen Aussagen wahrnehmen,

die keinesfalls so dogmatisch und damit bierernst zu sehen sind, wie's die „Verteidiger absoluter

Wahrheiten“ zu sein pflegen, sobald sie ihr Weltbild angegriffen sehen.

 

Und das alles nur wegen einer ganz lapidaren Aussage, die ihrerseits eine Art Allgemeingültigkeit

impliziert: „Wir sind wie alle andern, denn wir möchten heim...

Ja, und die Frage, ob denn tatsächlich alle (andern) so sind, die hat sich noch nicht erledigt,

nur weil wir „Ehemänner auf der Flucht“ tatsächlich dazuzählen und damit intergrieren konnten.

Vielleicht ist der/die ein oder andere LeserIn ja schonmal jemandem begegnet,

dessen „Flucht“ viel schwerwiegendere Ursachen hat, vielleicht ist er/sie sogar selber

so jemand, und dann werden sie mich ganz sicher verstehen, wenn ich nun sage:

„Ne, stimmt nicht, Heinz Rudolf, es gibt tatsächlich Leute, die wollen...

um keinen Preis der Welt ausgerechnet dahin (zurück): HEIM.“

Und es müsste klar sein, dass es sich bei diesen Menschen vorrangig um Mißbrauchsopfer

handelt, aber auf jeden Fall um Menschen, die „Zu Hause“ nicht nur völlig anders definieren,

sondern als Gegenteil dessen, als das „wir es erkannt“ haben (ich zitiere von weiter oben:)

"Es muss ein Ort sein, an dem der Mensch geliebt, gebraucht und verstanden wird,

an dem er gleichzeitig aber auch atmen und frei sein kann, weil er weiß: „Hier bin ich richtig,

hier kann ich entspannen, hier fühle ich mich wohl weil geborgen, hier bin ich kein...

Fremder“.

 

Diese Menschen also wollen nicht „heim“ ausgerechnet deswegen, weil „daheim“

für sie das Gegenteil bedeutet, sie wollen höchstens „irgendwohin“, wo sie endlich

all diese Dinge für sich erfahren und, wenn möglich, auch behalten wollen.

Und, was aus Sicht der religiösen Heilsbringer auch sehr wichtig ist,

sie wollen HEIL bzw. HEILUNG erfahren, was einen wesentlich wichtigeren Aspekt ihrer „Suche“

ausmacht als die eventuelle Örtlichkeit, solange da zumindest ein Dach überm Kopf existiert.

Erst, wenn der gewünschte Frieden mitsamt dem HEIL bzw. der HEILUNG erfahren worden ist,

kann der „neue Ort“ auch entsprechend neu als „daheim“ definiert werden so,

dass auch diese Menschen in Heinz Rudolf Kunze's Behauptung erfolgreich integriert werden können

und man von einer „wahren Aussage“ sprechen kann.

 

Und dass, wegen diverser Mechanismen, das Individuum keinesfalls mit Sicherheit

und Schutz rechnen kann, wenn es sich mit seiner Sehnsucht und dem noch vorhandenen Vertrauen

an religiöse Heilsbringer wendet, das zeigen die Mißbrauchsskandale nicht nur in der kath.

Kirche aufs erschreckendste auf, und außerdem... selbst da, wo einem solches nicht droht,

ist die Gefahr der angesprochenen „Verlagerung“ weg vom natürlichen Weg entsprechend groß,

und letztlich sind bei solchen Verlagerungen weder Mißbrauch noch sonstige „Fehltritte“

allzu weit aus der Ferne und damit so sehr ausgeschlossen, dass man wirklich beruhigt sein könnte...

zum Beispiel aus der Perspektive des liebenden Vaters oder Bruders.

 

Das individuelle, spirituelle Sehnen des einzelnen Menschen fordert auch immer

eine individuelle, spirituelle Antwort, mit dem dieser alleine sein (können !) muss,

weshalb auch jegliche Form der Erpressung von Seiten bestimmter Kirchen/Gemeinden/Religionen

inkl. allgemeinem Alleingǘltigkeitsanspruch pures Gift gerade für Mißbrauchsopfer

aber letztlich für alle Sucher sind. Die Natur... sie liefert für gewöhnlich eben noch immer die

„beste Antwort“, solange der sie „erhaltene Mensch“ darob nicht seinerseits zum dogmatischen

Fanatiker mutiert, weil er seine so gemachten Erfahrungen, seine „Gnosis“ sozusagen,

unbedingt in einen allgemeingültigen Zusammenhang stellen muss, durch den er

(Esoterik) wiederum von anderen Individuen Bestätigung erhalten kann, statt einfach

glauben zu können, dass das Leben gut ist.

Unendlich wertvoll ist deshalb auch Van Morrison's Lied „In the Garden“:

„Kein Guru, keine Methode, kein Lehrer, nur Du und ich und Natur,

der Vater, der Sohn und der heilige Geist... im Garten, regengenässt“ (1986,

Album - logischerweise - "No Guru, No Method, No Teacher").

Hier kann man, zusammen mit der noch immer zugrunde liegenden Sehnsucht

und damit dem „Heimweh“, die gesündeste aller „Antworten“ emotional mit-erfahren:

HEIL und HEILUNG im Trost der Natur, keine Regeln, keine Dogmen...

allerhöchstens Präsenz dessen, was man persönlich als „höchste(s) Wesen“ glaubt...

Harmonie und „Daheimsein“ auch unterwegs, in einer „fremden Welt“,

in der die meisten sensiblen Mitgeschöpfe sich als soetwas wie „Aliens“ empfinden,

ja, empfinden müssen, womit wir wieder bei der Abtrennung wären,

den wesentlich älteren Worten Morrison's in „Astral Weeks":

„Ain't Nothing but a Stranger in this World“.

 

Zum Abschluss deshalb noch ein paar persönliche Worte:

Gerade als Künstler geht es mir zwangsweise immer wieder so.

Was es aber wirklich schlimm macht, das ist...

es als Künstler unter Künstlern und damit auch von Künstlern aufs Schmerzhafteste

gezeigt zu bekommen, wo „Geben und Nehmen“, ja, ein wirkliches „verstanden werden“

doch „einfacher“ sein müsste... nämlich, dass es „nicht geht“ bis „nicht erwünscht“ ist.

Was soll ich dazu sagen ? Nur eins: Dass dies eben dann auch kein „Zuhause“ für mich

sein kann, ja, dass es die Kollegen sind, die es hoffentlich noch rechtzeitig kapieren,

zumindest für sich, denn wenn sie glauben, dass sich ihre Sehnsucht nach „Daheim“

mit Erfolg und Geld aufgelöst hätte, dass ihre eigene Kreativität absolut unabhängig

vom Leben selbst auf Dauer funktioniere, und dass auch nur ein Kind sich so behandeln

lassen müsste, wie man hier mit mir umgeht... dann liegen sie völlig falsch.

Wenn das, was sie mir hier zeigen, ein Beispiel für „alle andern“ sein soll,

dann bin ich tatsächlich nicht wie „alle andern“, obwohl auch ich letztlich,

man beachte die Definition, nichts anderes als „heim“ möchte.

 

Und je isolierter ich mich dabei finde, trotz aller geleisteter Arbeit und auch,

wenn schon durch Unmöglichmachung nicht gegebener, so zumindest...

angebotener Liebe, umso größer ist natürlich auch bei mir irgendwann die Gefahr

der „Verlagerung“, weil die Schmerzen und das zerstörte weil mißbtauchte Vertrauen

ihren Tribut verlangen, ein Übermensch bin ich schließlich nicht.

„Sehnsucht nach Daheim“, wenn das Leben auf bzw. in dieser Welt darauf keine

mitmenschliche Antwort unter Meinesgleichen (!) mehr findet, sie kann dann sehr wohl und auch mit Recht

zur „Sehnsucht nach der ewigen Heimat“ werden, eine tatsächliche Verpflichtung,

„hier zu bleiben“, gab und gibt es für mich genauso wenig wie für einen Vincent

Van Gogh oder einen Woolly Wolstenholme,

wo die Umwelt und damit die Mitmenschen einfach ihre Schuldigkeit nicht getan haben.

 

Überhaupt... Woolly... ich sehe die Besserwisser und schlimmsten aller Egoisten

geradezu vor mir, wenn sie sagen:

„Was hat er nur ? WIR hätten ihm den Woolly genommen ?

Das war der Woolly doch selber, dieser Egoist !“.

Genau solche Leute und solches Verhalten meine ich,

denn... Woolly kam doch erst an diese Grenzen seiner Belastbarkeit,

weil er das ABSOLUTE GEGENTEIL eines Egoisten verkörperte

und man ihm ohne jegliche Empathie immer mehr Lasten aufbürdete,

weil man selber zur Egofreiheit überhaupt nicht fähig geschweigedenn bereit gewesen wäre.

Und genau solche Egoisten sprechen dann auch die falschesten Urteile,

die es überhaupt geben kann, womit dann ein für alle mal klar sein sollte,

was sie in Wirklichkeit sind: Mörder nämlich, dieselben, unter denen ich

mein Leben lang zu leiden hatte und die jegliche Verantwortung

mit der praktizierten Nächstenliebe von sich weisen.

Natürlich hat sich Woolly „das Leben selbst genommen“,

aber ihn krank gemacht (bis er einfach nicht mehr konnte

und auch keinen Sinn mehr darin sah, immer denselben Kampf neu aufzunehmen,

um an immerdemselben Punkt „neu anzukommen“... Leid ohne Ende ist das !)

und damit ihn MIR WEGGENOMMEN...

das habt eben IHR.

 

Er war eben nicht... „wie alle andern“, und ich bin's auch nicht,

kann's gar nicht sein, ihr mögt bei E.T. heulen, ich weiß warum,

und bei EUCH „Heimweh“ bekommen, das ist die gesündeste Reaktion

eines jeden Kindes, weil ihr „Zu Hause“ einfach völlig falsch weil verlogen definiert,

ihr seid auf einer viel schwerwiegenderen Verantwortungsflucht als der „Ehemann“

in Rod Stewart's „Satisfied“ und könnt auch nicht für Euch beanspruchen,

„Mißbrauchsopfer“ zu sein... nein, es gibt auch Täter, die dem Zuhause fliehen,

weil es für sie die Konfrontation mit der eigenen Schuld bedeutet.

 

Wo die nicht eingestanden und bekannt wird, obwohl ihre Lasten

(auf andere abgeschoben !) erdrückend und mörderisch sind,

da ist auch mit Sicherheit keine „Erlösung“ zu finden und der Taxifahrer

braucht gar nicht erst losfahren, ob nun „Heim“ oder „Heim“.

Hierzu fällt mir, als negatives Beispiel voller ausgewachsener Paranoia,

Les Holroyd's „It's My Life“ ein (vom „Revolution Days“-Album),

wem auch immer dieses selbsmitleidige Wegstoßen gegolten haben mag

(laut Manager Alex Rose war's ja „Niemand“, weil der Text doch bitte

als reine Poesie gesehen werden sollte, der keinerlei Rückschlüsse

auf den Zustand des Schreibers zulässt, egal, wie krank der beim Singen klang !):

„Du musst den Weg sehen und es alleine schaffen !“

bleibt da als allerletzte Konsequenz eines Lieds,

das ich nichtmal zum Verhohnepiepeln bereit bin, vollständig einzudeutschen,

so voll der Wahnvorstellungen und der Irrungen ist's geraten.

So etwas lässt man besser für sich selber stehen und sprechen,

möge wenigstens dessen Schreiber wissen, was er damit bezweckt(e),

denn das nenne dann ich... „wirres Geschreibsel“.

 

Und „enigmatisch“... ist es trotzdem nicht, weil viel zu offensichtlich auch beim Abstreiten,

da kann auch die simple Akkord-Struktur

von einem Lied des Ex-Kollegen John Lees („He Said Love“ !) übernommen worden sein,

an dessen Verstand plus Attributen kann man sich dennoch nicht messen

(selbst „Knoydart“ ist... dagegen... ein willkommener Ausdruck von Gesundheit und Lebensbejahung !

Ja, einem John Lees mit seinem Gehirn würde ich auch zutrauen,

dass er, bei entsprechender Beschäftigung mit den Erzählungen Hermann Hesses,

den wesentlichen Unterschied erkennt, der zwischen der „Auflösung“

am Ende des „Steppenwolfs“ zu denen sämtlicher anderer Erzählungen dieses Meisters besteht,

und weshalb ich für gewöhnlich davor warne, es „genauso zu schlucken“ !).

Ich weiß noch immer nicht, was das soll...

es hat mir damals Alpträume beschert, so real wirkte das Grauen.

 

Das „Gesicht in der Menge“ ist weniger wert als der große Star ?

Lachhaft, weil von diffusen Zukunftsängsten inkl. Futterneid, Verlustangst und letztlich einem gigantischen

Minderwertigkeitskomplex angetrieben wird die eigene Beschränktheit

auf andere übertragen... fast so wie heute bei den „Pegidas“.

Ja, das fällt ins Auge, es könnte genauso gut der, beim Versuch,

die Grenze Mexikos zu den USA illegal zu überteten, mit seinem Sohn um's Leben

gekommene Vater sein, dem da jemand singt:

„Got to see the way... got to make it on your own !“...

und der Sänger wäre dann ein gewisser Herr Trump,

denn der führt ja auch, wie Herr Holroyd, die „allerbesten Gründe ins Feld,

die er finden kann, um sich aus der mitmenschlichen Verantwortung zu stehlen.

 

Seid ihr denn mittlerweile alle paranoid ?

Dann möge Euch aber... fürderhin... genauso die Stimme wegbleiben bzw. streiken,

wie's bei Herrn Holroyd zur Normalität geworden ist !

Für mich bzw. in meinen Augen... seid ihr mehr oder weniger alle „Flüchtlinge“,

und sei's nur vor der simplen Wahrheit über Euch selbst,

und jede Form der Angst und des Hasses gegenüber Flüchtlingen

ist eine umgeleitete Form des Selbsthasses, weil aus akuter innerer Entfremdung entstanden.

„Kriminell“ ist da bereits der Wunsch nach Vermauerung...

nur dass der den Konflikt nicht lösen wird, denn keiner kann auf Dauer

der Konfrontation entgehen, das ist eine bloße Illusion des Sicherheitsdenkens.

Was wollt ihr da vor wem schützen und welches bzw. WAS FÜR EIN Zuhause, bitte ?

Cosy Prisons (a-ha)... auch hierzu darf man gerne meinen Deutschen Text lesen,

und zwar hier („Die bequeme Zelle“)(Jo !) Es geht immer NOCH weiter (auf Deutsch)

 

In einem bin ich mir absolut sicher: Da, wo der Woolly daheim ist,

da werde auch ich es sein (können), auch wenn man das jetzt wieder falsch versteht...

was habe ich dazu geschrieben ?:

Their home drawn in a foreign map... we're bound to fail with ours.“

Aber mit ihm... das WAR eine Form des „Daheim“,

egal, wie schwierig es werden sollte (kann man ja ggf. „seine Sue“ fragen,

aber auch die Jill !) war es eben LEBEN, war GEBEN und NEHMEN möglich,

und kaputt gemacht... wurde es immer von woanders.

Möge er in der ewigen Heimat nun endlich ganz zu Hause angekommen sein,

ich freue mich auf's Wiedersehen....

 

Er sucht sein Zuhause,

denn jeder braucht einen Ort

und Zuhause, das ist der exzellenteste Ort von allen...

(„He's looking for home

cause everyone needs a place

and home's the most excellent place of all...“)

(Neil Diamond / „Heartlight“, geschrieben nach Ansicht von „E.T.“

zusammen mit Carole Bayer-Seger bzw. den „Bergman“'s !)

 

 

Rupert am 29.06.2019 für WW, Vincent, Ludwig, Georg, Tom & alle Brüder/Freunde,

die mir vorausgegangen sind,

sowie Mama & Papa

 

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Während der erste Text hier, trotz seiner Länge, recht einfach zu verstehen sein müsste,

habe ich mir den zweiten einfach in einem Stück frei von der Leber weggeschrieben,

also ist er auch sehr speziell geworden:

 

 

 

An die Privilegierten des Abendlands oder auch...:

Ein Kredit, der nicht verlängert wird

 

Das habt ihr Euch wohl so gedacht... aber ich sag's Euch,

aus tiefster Überzeugung und im Glauben an so etwas wie... Gerechtigkeit,

dass es ziemlich ausgeschlossen ist, und zwar, dass ihr selber allen Ernstes

behalten könntet, was ihr Euren Mitmenschen an Freiheit, Rechten und Würde absprecht,

und zwar ganz egal, welchen Glaubens, welcher Hautfarbe und Nationalität sie sind,

vollkommen egal, denn wenn's überhaupt einen Unterschied gemacht hat

bezüglich des Christentums, wenn Jesus da einen Unterschied gemacht

haben sollte, dann waren Eure Privilegien nichts weiter als ein Kredit

auf Zeit, ja, sogar sein Sühneopfer, durch das ihr Euch schuldfrei wähnen konntet,

hätte viel mehr als Chance betrachtet und angewandt werden sollen,

dadurch, dass ihr mal tut, was er sagte, tatsächlich im Genuss der Gnade

zu verbleiben, die er ja, so sagt ihr ja auch gerne, so teuer für uns erkauft hat.

Uns ? Nun, ich würde mittlerweile einfach nicht mehr von der Validität

irgendwelcher Vorteile sprechen, die ihr wie selbstverständlich für Euch

in Anspruch nehmt, als hielte es sich um Rechte, nicht... wenn ich IHR wäre.

Und ich bin ja nicht wie alle andern, ganz egal, wie viel wir da noch

gemeinsam haben sollten, ich bin ja ein Entrechteter mitten unter Euch,

der sich doch bitteschön damit abzufinden hat, dass IHR Eurer Verantwortung

flieht, bis seine eigene Lasten ihm zu viel werden.

Und damit bin ich auch ein Beweis gegen Euch, der quasi vor höherer Stelle

angewandt werden kann, um Euch als gewissenlose Nutznießer eines

Gnaden- und Privilegienkredits zu entlarven, mit dem sich der liebe Gott,

sollte er ihn einfach weiterlaufen lassen, selber zur Lachnummer macht...

so wie übrigens ihr aus ihm eine Lachnummer macht,

wenn ihr allen Ernstes davon ausgeht, im Recht zu sein,

während ihr nichtmal das Recht im eigenen, privilegierten Land

mehr zu schützen und zu erhalten im Stande seid,

und dies ganz bestimmt nicht wegen irgendwelcher Zuwanderer

aus anderen Kulturen, sondern weil ihr Euch selbst einen Scheißdreck

dran haltet und nur dann danach ruft, wenn ihr Eure Pfründe bedroht seht.

Tja. Und hier kommt eben der Unterschied zwischen Besitz und Eigentum

ins Spiel, den ihr, als Besitzer, so gerne unterschlagen würdet,

denn sofern ihr tatsächlich "glauben" wollt, dann müsste auch klar sein,

dass nicht ihr die Eigentümer seid, auch nicht Eurer Pfründe,

sondern dass alles jenem Gott gehört, den ihr zur Lachnummer degradiert,

alles, inklusive Euer erbärmlich armes Leben, erbärmlich arm an

Sinn und Gehalt.

Natürlich braucht ihr an den nicht glauben, aber so zu tun, als

würdet ihr's doch tun, macht das Dilemma umso schlimmer,

denn ohne ihn... gäb's ja den Kredit, von dem ihr da lebt,

überhaupt nicht, und wer nicht an ihn glaubt, der kann sich

nunmal auch nicht auf ihn berufen.

Und wenn man dann noch, so wie ihr, eine Höllenerpressung

an diesen Glauben dran heftet, nach der's allen schlecht ergehen wird,

die sich Euch nicht anschließen, dann kann man sich in etwa ausmalen,

wie's Euch ergehen wird, sobald rauskommt, dass ihr ja...

überhaupt nicht an ihn glaubt, da reicht es völlig aus,

mal per logischem Denken die „goldene Regel“ auf Euch anzuwenden.

Es ist eigentlich ganz einfach: Entweder es gibt ihn – oder es gibt ihn nicht.

Entweder Eure Privilegien sind Euch von höherer Stelle zugestanden (worden),

warum auch immer, oder sie sind per Zufall und Willkür entstanden,

und genau dieselben, Zufall und Willkür, können auch dafür sorgen,

dass ihr sie wieder verliert.

Ein Recht auf sie samt Wohlstand und Sicherheit jedenfalls...

existiert dann umso weniger, allerdings braucht man immerhin

keinen allmächtigen Gott fürchten, durch den es dann doch...

irgendwann... zu so etwas wie Gerechtigkeit kommt.

Ne, wenn's den gar nicht gibt, dann gibt’s auch keine Gerechtigkeit,

und selbstverständlich kann man, als Mensch und sowieso als Übeltäter,

eine solche Lebensphilosophie für sich selber auswählen und

von ihr überzeugt sein, das steht wirklich jedem Individuum frei.

Aber natürlich kann man auch an ein höheres Wesen glauben,

welches einem zu Diensten ist, das aber so etwas wie Gerechtigkeit

für reinen Schmuh hält und, weil's einen irgendwie sympathisch findet

oder sonstwie einen Nutzen für sich drin sieht, irgendwas für einen macht.

Besser: Mit seiner Macht, welche die menschlichen Potenzen übersteigt,

dafür sorgt, dass es diesen nützlichen Sympathen auch noch besonders

gut geht, obwohl die, streng genommen, auf sowas gar kein Recht haben.

Ein solch höheres Wesen müsste geradezu als Charaktereigenschaft

mit sich bringen, dass ihm eine ganze Menge schnurzegal ist

und es besser auch dann nix eng zu sehen beginnt,

wenn sich die nützlichen Sympathen urplötzlich als unsympathische Taugenichtse

entpuppen sollten oder... wenn es einfach feststellt, dass es keine Lust mehr hat,

für so Plagegeister irgendwelche Dienste zu verrichten,

ob die nun sympathisch sind oder nicht.

Ja, gerade ein Wesen, welchem vieles (um nicht zu sagen zu viel !)

egal und das dann auch noch mit entsprechender Macht ausgestattet ist,

die ihm eine Position der Überlegenheit ermöglicht,

sollte doch zumindest für sich selber die Möglichkeit offen halten,

seine Meinung zu ändern, sobald ihm danach ist,

denn sonst ist dieses höhere Wesen... ziemlich gaga.

Und nur für den Fall, dass es unter Euch welche gibt,

die – mehr oder weniger insgeheim ! - an ein solches Wesen glauben,

welches sie dann auch theologisch als „den Bösen“ für sich identifizieren,

also falls da jemand an den Teufel glaubt und meint,

er hätte von dem nix zu befürchten weil der a) einen ja versteht und b)

man ihm entweder sympathisch oder nützlich oder gar beides wäre,

der sollte dann doch besser nicht davon ausgehen,

dass ausgerechnet der Teufel gaga ist oder sein müsste,

ja, man sollte sich – und das steht sogar in der Bibel -

davor hüten, ihn so oder anderswie zu lästern,

weil er ja böse sein mag wie er will,

aber gaga... ne, das ist er nicht, schon gar nicht,

so lange er als Gefahr für die Menschen nicht ein für alle Mal

von dem besiegt worden ist, in den man eigentlich, so als Mensch,

doch besser seine Hoffnungen legen sollte statt ausgerechnet

den Widersacher, der zumindest den sog. „Endkampf“

gewinnen müsste, um einem die gewünschten weil liebgewonnenen

Privilegien auch weiterhin zu sichern.

Tja, und jetzt kommt's, und zwar ziemlich dicke für alle,

die ausgerechnet auf eine solche Karte im Spiel setzen:

Erstens müsste er dies dann keinesfalls tun,

weil er dann ja die ganze Macht übernommen hat,

also sollte man wirklich ein wenig drauf bedacht sein,

ihm als Sympath aber wenigstens in irgendeiner Form nützliche Kraft

selbst zu Diensten bereit zu sein, und zweitens...

also... wenn man da auf die falsche Karte gesetzt haben sollte,

so hat es ganz bestimmt keinen Sinn, sich bei ihm zu beschweren...

ne, nicht für einen Menschen, denn der hätte sich ja auch anders

entscheiden können, solange dazu für ihn noch Zeit war.

Bei einem eventuellen Gericht, vor dem solch unangenehme Dinge

dann zum Vorschein und zur Sprache kommen,

nützt es dem Delinquenten jedenfalls überhaupt nichts,

mit dem Finger auf den Teufel zu zeigen und zu sagen:

„DER da ist SCHULD, DAS ist doch der BÖSE,

und er hat mich... bloß reingelegt, also wenn's nach mir

gegangen wäre, dann hätte ich ja, statt dem Bösen,

doch das Gute getan, aber die Aussicht, damit Erfolg

zu haben, wurde nicht zuletzt durch seinen Trug auf ein

für mich viel zu geringes Maß reduziert,

alsdass es sich für mich damals gelohnt hätte,

mein A...lochverhalten nochmal zu überdenken !“.

Gar nix wird das nützen, aber vielleicht ist's ja für den ein oder

anderen Lacher gut, wenn's den Anwesenden im Gerichtsaal mal droht,

langweilig zu werden.

Christen allerdings, die auch noch vor Gericht postulieren,

dass sie völlig handlungsunfähig seien, weil ja Jesus alleine

alles für sie gut hätte machen sollen, denen fehlt für sowas

dann das Überraschungselement, weil's – geschätzterweise - einfach zu viele sein werden,

um da beim gemeinen Volk noch irgendwelche Lacher mit zu ernten.

Wie die dann außerdem damit klar kommen,

überhaupt im Gericht gelandet zu sein,

wo dann gar nicht alle anderen zur Hölle verdammt werden,

ja, sogar ganz gewöhnliche Menschen, die lebenslänglich an Gott zweifelten,

gemeinsam mit sowohl Juden alsauch Muslimen in den Himmel gelassen werden,

obwohl keiner von ihnen – auch nicht vor Gericht – dazu bereit war,

Jesus als seinen Heiland und die einzige Rettung anzunehmen,

es wird auch keine Sau mehr interessieren, so langweilig ist das nämlich mit denen:

Immer folgt da ein Stereotyp dem anderen, ohne dass sich da jemals etwas dran ändert.

Aber, Leute, an den Privilegien... da wird sich echt was ändern,

denn eine Teilhabe an der segensstiftenden Wirkung des Altarsakramentes...

und dann möglicherweise sogar noch von Leuten,

die halsstarrig die Position vertreten, dass Jesus SÄMTLICHE Opfer

abgeschafft hätte und keiner so'n Firlefanz bräuchte,

wie die Kirche ihn veranstaltet,

die kann dort ausgeschlossen werden, wo man der eingangs erwähnten

Illusion aufgesessen ist, dass man selber behalten könnte,

was man dem Mitmenschen an Freiheit, Rechten und Würde abspricht,

weil man seltsamerweise meinte, dies in Zusammenhang bringen zu können

mit Glaube, Hautfarbe oder Nationalität.

Naja. Bob Marley-Fans, immerhin, sind da sicherlich keine drunter,

es sei denn, man hat dessen Songs und Alben immer nur angehört,

ohne jemals auch nur ein Wort zu verstehen.

Immer wieder spreche ich hier ja von einem Krieg,

in den hinein ich genötigt bzw. gezwungen worden bin,

und letztlich hat mir keiner (also nichtmal Jesus)

es so gut erklärt, wieso und warum eigentlich,

wie's Bob Marley tat mit den Worten seines „Gottmenschen“,

dem äthiopischen Diktator (!) Haile Sailassie,

und zwar im Lied „War“.

„Aha... deswegen ist das so... deswegen wollen und machen die Krieg...

es geht um Privilegien, die man auf Kosten von Recht und Gerechtigkeit

behalten möchte ! Au weia, da wird aber gelogen, das ist ja nicht mehr schön,

und schon gar nicht ist's schön, wie da massig irgendwelche Leute drauf

reinfallen, als könnten sie sich hinterher mit dem Teufel rausreden !“.

Ja, doch, Bob Marley... hab' erst gestern mal wieder dessen „Redemption Song“

gesungen, diesmal etwas höher als bei meiner 1998-Aufnahme,

und es kam super an.

Nur „Ring of Changes“, ein Lied von BJH, das ich vorvorletztes Mal oder so

ganz ohne Probe erstmals brachte, weil ich Lust drauf hatte,

und das sofort richtig gut ankam,

das hab' ich leider vergessen, wahrscheinlich, weil ich gerade

nicht unbedingt an dessen Schreiber Les Holroyd denken will,

nachdem ich im obigen Text auch mich selber dran erinnert habe,

wie da mit Nächstenliebe umgegangen wurde,

als ich wegen des schrecklichen „It's My Life“ versucht hatte,

Kontakt aufzunehmen und, ob man's glaubt oder nicht,

meine Hilfe anbot, und zwar wirklich unabhängig vom „anderen Lager“,

dem man sich als „Barclay James Harvest mit Zusatz“ da gegenüber sah.

Obwohl ich auch dem John einen besorgten Brief geschickt hatte...

wusste ja nicht, dass der Graben da schon so tief war.

Im Ernst, ich gehe eigentlich immer davon aus,

dass man auch dann miteinander befreundet sein und bleiben kann,

wenn man keine Musik (mehr) miteinander machen sollte.

Oder ist das denn so wahnsinnig wichtig ?

Lieg ich etwa falsch damit, zu glauben, dass Freundschaft unterm Strich

wichtiger wäre und dass es auch, damit man die erhalten kann,

manchmal besser ist, beruflich getrennte Wege zu gehen ?

Aber was weiß denn ich schon, ich singe und spiele ja sowieso alleine.

Und da gehen einem echt viele Dinge durch den Kopf,

wenn man's ohne vorher festgelegte Setlist tut.

Ja ! „LifL“, also „Life is for Living“, und auch „The World Goes on“

hatte ich zwar gesungen, aber hatte derart wenig an Herrn Holroyd

gedacht, dass mir hinterher auffiel: „Hast sogar BERLIN vergessen !“.

Ist aber auch unmöglich, jedesmal an alles zu denken,

weil ich dabei ja auch jedesmal spontan was Andres mit reinnehme,

und gestern war's z.B. auch mal wieder „Born to Run“ von Springsteen

und eine Version vom „Boxer“, die mir extra viel Lob einbrachte.

„Ich liebe es, dieses Lied zu machen, weil mir der Text so aus der Seele spricht,

ich versenke mich beim Singen deswegen immer in diesen Text

von Paul Simon“, sagte ich, um für mich zu denken:

„und das, nachdem ich's lange Jahre

nicht singen wollte, weil so viele Strassenmusiker es machten,

aber seit der Ronnie, der's so ziemlich am Besten machte,

nicht mehr lebt...“

Ja, bis zum nächsten Text, durch den auch die Kategorie „WICHTIG III“

dann zu einer Trilogie werden soll,

gebe ich allen LeserInnen die Denkaufgabe mit auf den Weg,

was denn der Text von „The Boxer“ (Simon & Garfunkel)

mit Leuten zu tun haben könnte, die es sich in ihren Privilegien bequem

gemacht haben und dabei blind für die Realität wurden.

Ich denke, dass sich diese Beschäftigung allemal lohnen sollte.


Rupert am 03.07.2019

 

 

Was ist wirklich wichtig ?

 

Nun, ich weiß es nicht, habe aber hier trotzdem schon die dritte

„Wichtig !“-Kategorie aufgemacht, als ob ich's wüsste,

und immer wenn ich einen Einfall hatte, was ich da denn nun

noch reinschreiben sollte, quälte mich sofort die Frage:

„Ist das denn auch wichtig genug ???“.

Also die bisherigen Texte, sie waren es... sie waren mir wichtig genug,

um hier gesondert als „Wichtig !“ zu erscheinen.

Was aber wirklich wichtig und damit von allergrößter Bedeutung ist...

und dann auch noch möglicherweise für alle...

ne, das kann ich dann doch nicht sagen, höchstens mutmaßen.

Für mich ist das Leben wichtig, klar, jeder der meine Texte hier liest,

müsste zumindest eine Ahnung davon bekommen,

wie's gemeint ist, wenn ich's als "Geben und Nehmen" definiere,

aber dennoch braucht es ihm selber ja gar nicht so wichtig sein, das Leben,

ja, und meine Meinung dazu, die Gedanken, die ich mir mache...

das kann man alles auch als „unwichtig“ für sich kategorisieren,

und ich kann da gar nix machen, vielleicht laut mein „Wichtig !“ schreien

und mich damit erst Recht verdächtigenden Blicken und Kommentaren

aussetzen: „Was will denn der ? Hat der etwa die Lösung für den Klimawandel ?

Wenn nicht, dann soll er sich sein WICHTIG sonstwohin stecken !“.

 

Tja. Aber der Rupi, der hat höchstens hier irgendwo geschrieben,

dass es eine Lösung gäbe, er hat nie behauptet, eine zu haben.

Er ist nämlich mit solchen Behauptungen dann doch lieber vorsichtig,

das heisst, vielleicht hat er ja eine Idee... aber solang an deren

Umsetzung nicht zu denken ist, behält er sie doch lieber für sich

und spielt den Ahnungslosen, vielleicht sogar den Dummschwätzer,

aber dann möglichst nur in so Satiretexten wie „Der Rupi hat gsagt“,

den ersten, den er in seiner Geschenkausgabe dem Gerhard Polt

zugedacht hatte (zu finden hier: Die Geschenkausgabe ff. ).

Darüber soll und kann man lachen,

aber über eine Idee, die, aus welchen Gründen auch immer,

gerade nicht umsetzbar ist, und von der dann auch noch so viel abhinge,

ne, über die soll man eben nicht lachen, denn dann wird sie möglicherweise

ausgeschlossen, obwohl sie zu einer wirksamen Lösung der Probleme

hätte beitragen können... und dann ist sogar der Rupi, der ja über alles

erdenkliche schreibt und scheinbar die Klappe nie halten kann,

mucksmäuschen still.

 

Aber natürlich ist's ihm wichtig, wenn er den Mitmenschen, oder auch nur

einem von ihnen, tatsächlich mit irgendwas helfen kann, ohne dafür gleich

ein anderer sein zu müssen oder ne Bank zu überfallen oder,

man lese meine John Hiatt-Eindeutschung von „Ain't Ever Goin' Back

("Ganz bestimmt (...geh' ich da nicht mehr hin)", zu finden hier:

...vol. 7 der Eindeutschungen !),

damit einen Salto rückwärts zu bereits gemachten Fehlern zu tätigen,

als hätte er aus denen nix gelernt.

Ja, es ist mir ein besonderes Anliegen, nun, hier, in der Kategorie „Wichtig !“,

von der Wichtigkeit des Wunsches zu erzählen, der gestern von einem

Freund und Musikerkollegen an mich rangetragen wurde,

und wie wichtig es mir ist, ja, wie gut es mir nun tut, ihm damit behilflich

sein zu können, obwohl ich mir gestern nicht so sicher war und

deshalb lieber erstmal sagte: „Ich schaue zu Hause nach, vielleicht kann

ich helfen, aber versprechen kann ich's nicht !“.

 

Tja. Und natürlich muss ich vorausschicken, dass dies für andere Leute

an Unwichtigkeit kaum zu übertreffen ist, denn es ging nicht um

die Rettung eines Lebens oder das Beheben eines schwerwiegenden Problems,

es ging bloß um ein Lied vom Georg Danzer, das er „nur ein einziges Mal,

irgendwann, im Radio und dann nie wieder gehört“ hatte,

und auch auf allen Tonträgern, die ihm inzwischen unter die Augen

gekommen waren, hatte er's nicht gefunden.

Und ich dachte: „Hm. Also. Auf den CDs, die ich habe, ist es nicht,

aber ich habe doch außerdem sehr viele mp3s, und da muss ich eben mal

nachgucken, denn nicht jeder Songtitel ist da dann einzeln in meinem

Hinterkopf gespeichert...“.

Er suchte nach dem Lied „Es ist so schön, ein Schwein zu sein“,

das, wie ich auf des Künstler's Homepage nachlesen konnte,

im Jahre 1983 als Single-A-Seite erschienen ist, und 1983 war,

aus meiner Sicht, nun nicht gerade des Georg's bestes Jahr,

das Album „Und so weiter...“ kam gefährlich nahe dran an eine

Komplettenttäuschung, und das Lied vom Schwein, es ist mir wohl

nicht positiv genug aufgefallen gewesen unter den mp3s des

ersten „Raritäten“-Albums, wo ich's dann doch tatsächlich fand.

 

Und dann hab' ich's mir angehört und musste echt an Georg's Worte

bezüglich „Und so weiter...“ denken, denn ich hatte ihm ja anno

1985, als wir uns zufällig trafen und ne ganze Nacht miteinander

im „Roten Punkt“ verquasselten, auch von meiner Enttäuschung

bezüglich dieses Albums erzählt.

„Ich weiß nicht, was die Leute alle haben, des is doch so a guate Plottn,

vor allem... musikalisch !“ hatte er gesagt.

Und ich musste beim „Schwein“, das ja gar nicht aufs Album gekommen war,

eben selber denken: „Eigentlich ganz gut, vor allem... musikalisch !“.

Die Single-B-Seite namens „Der Hang zum Personal“ allerdings,

die war mir zuvor positiv aufgefallen gewesen, weil sie auch textlich

irgendwie zu mir sprach, aber das war mehr 'ne „Identifikationskiste“ gewesen,

über die ich in der Kategorie „Wichtig !“ nun doch nichts weiter schreiben möchte.

Auch das „Schwein“ ist mir jetzt nicht so wichtig, dass ich weiter auf dessen

Inhalt eingehen will, aber... das Lied für den Dietmar gefunden zu haben,

so, dass ich ihm – von Danzer-Fan zu Danzer-Fan – nun ein schönes Geschenk

machen kann... doch, das bedeutet mir so viel, dass ich einfach so frech bin,

es mit dem Klimawandel auf eine Stufe zu stellen, auch wenn das,

zugegebenermaßen, unglaublich dreist von mir ist,

denn natürlich ist die Lösung des Problems „Klimawandel“ etwas viel

wichtigeres, als im Besitz eines „Schweins“ gewesen zu sein,

an das man sich gar nicht erinnert hat, und damit jemandem

irgendwie zu helfen.

 

Aber einem Menschen eine Freude bereiten können... und sei es auch nur

mit so etwas popligem wie einem Lied, das er schon länger gesucht hat,

das hat immer seine Wichtigkeit für mich behalten,

genauso, wie es wichtig ist, mit jemandem einen Spass machen zu können,

so, dass es verstanden wird... und damit: Ohne immer alles erklären zu müssen.

Natürlich ist man, als Deutscher, mit einem solchen Bedürfnis

bei den Engländern besser aufgehoben, aber es gibt ja das Internet.

Und auch das ist natürlich wichtig, es hat ungemein an Wichtigkeit für mich gewonnen,

nicht zuletzt wegen meiner Gedichteseite hier,

denn ich hab' nun schon wieder einen Text fast fertig und kann ihn

mehr oder weniger sofort mit der Welt teilen.

 

Und er wird unter „Wichtig !“ stehen, damit er nicht untergeht,

womit ich mir durchaus einen Spass erlaube, aber auch Spass machen

ist mir eben... wichtig genug, um's mal so zum Ausdruck gebracht zu haben.

Wer nun also eine tiefgreifende Interpretation zu „The Boxer“ von Paul Simon

oder sonstwie irgendwas tiefschürfendes erwartet hatte,

der ist möglicherweise jetzt etwas enttäuscht, kann dafür aber dennoch

massig Lesenswertes anderswo auf meiner Seite hier finden,

allein schon die 2 Links, die in diesem Text hier stehen, geben massig her

und außerdem... wieso nicht selber machen ?

Ich hatte ja lediglich dazu aufgefordert, sich mal Gedanken über den „Boxer“

zu machen. Meine... kann ich ja auch mal für mich behalten.

Aber wer sich dazu Gedanken gemacht hat, der kann sich dann ja gleich

als nächstes den deutschsprachigen „Boxer“ vom Klaus Hoffmann anhören

und vergleichen. Ein anderes Lied, ein anderer Text, aber...

ganz genau so wichtig !

 

Meint

der Rupi am 05.07.2019

 

 


Der Trilogie vierter Teil oder: Ökumene

sowie christliches Handeln falsch verstanden

 

Wenn Douglas Adams es getan hat, nämlich für seine Trilogie

Per Anhalter durch die Galaxis” mehr als 3 Teile zu schreiben,

dann kann ich es, für meine dritte “Wichtig !”-Kategorie hier,

erst Recht machen, und zwar, weil mir aufgefallen ist,

dass ich hier noch nicht kundtat, wie ich es mit dem “Sakrament

des Altares” halte, von dem ich ja in Teil 2 (“Ein Kredit,

der nicht verlängert wird”) hier mal kurz geschrieben habe,

und eigentlich brennt mir's ja schon lange in den Fingern,

weil mein “innerer Katholik” den Unsinn ja kaum noch ertragen kann,

der da nicht nur von Seiten Angersgläubiger (wo es etwas Anderes ist),

sondern auch von studierten kath. Theologen bis hin zu Professoren

gefordert bis veranstaltet wird, und zwar... im Namen von

christlicher Toleranz und Ökumene, was sich zunächst ja

positiv anhört, aber... mir scheint dabei, dass wesentliche

Charakteristika des Glaubens übersehen werden,

weil man entweder nicht an sie denkt oder sie überhaupt

nicht gelehrt bekommen hat, auf jeden Fall...

sowohl Toleranz alsauch Ökumene ist, mMn, etwas anderes,

als irgendwelche Dinge zu tun, die nur oberflächlich gesehen

so “gut” sind, wie sie in den Köpfen von Leuten sein können,

die keine Ahnung haben und sich trotzdem einmischen,

ob mit oder ohne bösen Willen, aber auf jeden Fall...

ziemlich dumm.

 

Zuallererst: Jeder kann glauben, was er will,

und im Bezug auf christliche Konfessionen habe ich

immer von verschiedenen Blumenarten gesprochen,

die doch gemeinsam auf derselben Wiese blühen können,

jede so, wie sie ist – da braucht die Rose der Butterblume

und die Lilie der Tulpe nichts neiden oder sich gar bedroht

sehen, Ökumene zum Preis der Gleichmacherei halte ich

ergo für völlig Banane, weil doch jeder gläubige Mensch, solange er

damit dem anderen nichts wegnimmt, für sich das bewahren

und behalten können sollte, was für ihn nunmal unbedingt

zur Identität seines Glaubens dazugehört.

Darüber hinaus zusammen zu kommen, gemeinsam Gottesdienste

zu feiern etc... da bin ich überhaupt nicht dagegen,

aber das schwerwiegendste Problem, das so gut wie alle

christlichen Kirchen/Gemeinden/Sekten miteinander teilen

ist eben die Schriftverfälschung am Ende des Markusevangeliums,

und durch diese ist es zur Tatsache geworden,

dass eigentlich jeder meint, gegen den Anderen das Absolute

und einzig wahre zu besitzen und verteidigen zu müssen,

denn die “Höllendrohung” ist es, die auch die Christenheit

untereinander spaltet, bis der eine den anderen quasi “zur Hölle schickt”.

 

Was im Bezug auf völlig Andersgläubige bereits falsch ist,

es wird im Bezug auf die christlichen Brüder und Schwestern

nicht richtiger, sondern geradezu fatal...

und solange man auf diese Weise “weitermacht”,

kann es, Ökumene hin oder her, überhaupt keine Einheit

des Christentums geben, denn... um beim Bild der Blumen zu bleiben...

da behauptet nicht nur mehr oder weniger jede von sich,

die einzig wahre zu sein, sondern es gibt Neid, Bedrohung, ja,

die eine hält über die andere Gericht, und dann kommt

irgendein Idealist daher, der meint, er könne mit großen Gesten

Zeichen setzen und wer da dann nicht mitmacht,

der muss ja... erst Recht “böse” sein und schon ist 'ne

neue Gattung entstanden, durch die nichts besser oder einfacher wird,

aber Leute, die sich einfach nur Frieden und Toleranz wünschen,

sonst aber nicht viel mit dem ganzen Thema am Hut haben,

geben dieser “neuen Gattung” gerne Recht,

wenn es sich irgendwie plausibel anhört.

Mmn haben viele “Abspaltungen” ja ihre “guten Gründe”,

die sie nicht selten aus der Bibel holen,

so sind z.B. die Gegner des Zölibats aufgrund diverser

Aussagen bei Paulus auf jeden Fall im Recht,

obwohl man es ja nicht so eng sehen braucht und

zumindest ein Zölibat auf Zeit, damit aber auch dessen irgendwann

fällige Abschaffung, noch irgendwie als im Einklang mit der Schrift

und damit als “tolerabel” werten kann.

 

Die Gründe, welche sich die katholische Kirche aus der Bibel holt,

sie sind jedenfalls allein deswegen nicht überzeugend,

weil sie Paulus diametral widersprechen,

und sich irgendwelche Mysterien daraus zu basteln,

durch welche der Widerspruch aufgelöst werden kann,

gehören ins Gebiet des Betrugs, und zwar nicht nur des Betrugs

jener Menschen, die man damit “überzeugen” will,

sondern auch, bei den “Überzeugten”, zum Selbstbetrug.

Mir ist sehr wohl bekannt, welche Aufforderung Jesu an jene,

die ihm “nachfolgen wollen”, hier zugrunde gelegt wurde,

nur... ist dies eine absolut persönliche Sache,

die mit der Kirche als Institution wiederum überhaupt nichts zu tun hat,

denn wer der Aufforderung nachkommt,

der wird für gewöhnlich vom Geist dahin geleitet,

wo er hingehört, auch Petrus und damit der erste Papst

ist mit Frau und Kindern durch die Weltgeschichte gezogen,

nachdem er seinem Meister die geforderte Bereitschaft

gezeigt hatte – bei Jesus bzw. für jene, die, im persönlichen Glauben

an ihn das tun, was er sagt, ist manches anders,

als es auf den ersten Blick scheint.

 

Der Mensch vereinfacht sich die Dinge eben gerne,

und wo's um Macht und deren Erhaltung geht,

errichtet er sich auch solche Systeme,

verschiebt Persönliches ins Überpersönliche/Allgemeine

und vermeidet desweiteren gerne sämtliche Aktionen,

die ihn zum Sinn des Evangeliums führen könnten,

dies als allgemeine Kritik am Katholizismus,

ehe ich zu etwas komme, das mir auch dann heilig bleiben wird,

wenn die Kirche aufgrund von Starrheit und Untätigkeit

ihre eigene Existenz überflüssig gemacht haben sollte...

an meinen Worten hier nämlich: Betr.: Mißbrauch in der katholischen Kirche

gibt's kein Rütteln, was auch bedeutet,

dass hier... eine “Blume” sich von einigen ihrer liebgewordenen

Charakteristka verabschieden muss, wenn sie auch weiterhin

blühen will.

Aber die Sakramente, sie fließen sowieso mehr oder weniger

unabhängig von weltlichen Konstrukten wie Institutionen,

genauso, wie sie unabhängig von der persönlichen

Sündhaftigkeit von Priestern ihre Gültigkeit haben und bewahren.

 

Und so ist das Sakrament des Altares mehr als ein bloßes

Charakteristikum der katholischen Kirche,

die es in der Eucharestiefeier allerdings noch vor allen

anderen, die es ebenso feiern, “am Leben erhält”.

Dieser Gottesdienst ist nicht dasselbe wie das “Abendmahl”

in der evangelischen Kirche, das in Gedächtnis an Jesus

gehalten wird, sondern befindet sich in der Tradition

der jüdischen Tieropfer, was eine direkte Linie (und damit

Verbindung) zum “alten Bund” ergibt.

Diese von Jahwe von seinem auserwählten Volk verlangten

Tieropfer sind als Preis zu verstehen, welchen der Mensch

dort als Zeichen seines guten Willens vor seinem Schöpfer

zu bezahlen hat,, wenn er denn selbst leben will und

auch den nachkommenden Generationen ein Leben

in Frieden garantiert haben möchte,

denn der Mensch hat ein solches Recht aufgrund

diverser Verstöße gegen den Willen seines Gottes -

und damit der “Sünde” - bereits seit langer Zeit verspielt

und nur über die Opfergaben eine “neue Chance” erhalten.

Nun muss man das ja nicht unbedingt glauben,

aber wenn man auf die Bibel pocht, dann ist es eben so,

und wenn man – wie ich – an sowohl die Gültigkeit

des alten alsauch des neuen Bundes glaubt,

dann hat man dies ernst zu nehmen.

 

Jesus wiederum kam, nach eigenen Aussagen,

nicht, um den alten Bund abzuschaffen oder aufzulösen,

ergo sind auch die Tier- und Schlachtopfer der Juden

noch immer gültige Formen des “Gottesdienstes”,

ganz egal, welche Barrikaden die Tierschützer darob erklimmen,

und ergo hat auch die muslimische Schächtung,

die in genau derselben Tradition steht,

ihre Berechtigung, ob uns das gefällt oder nicht,

und es dem gottgläubigen Mitmenschen abzusprechen,

Dinge zu tun, die sein Glaube von ihm verlangt,

nur weil man sich für etwas Besseres halten kann,

wenn man sie “barbarisch” findet, ist – im Gegensatz zur

Religionsfreiheit – kein Menschenrecht sondern eine

Rechtsübertretung, die auch durch die Bibel nicht gerechtfertigt ist.

Man muss es nicht gut finden – aber damit leben bzw. es tolerieren,

wenn man nicht vor Islam und Judentum als Aggressor erscheinen will,

der mit einer selbstgemachten Moral unannehmbare Forderungen stellt

und, sobald er dabei dann auch noch “Gott” ins Spiel bringt

- wie es vegetarische christliche Sekten tun – den Willen

eines “anderen Gottes” vertritt (und aufdiktieren will).

Es scheint in solchen Kreisen Gang und Gebe zu sein,

sich einen “anderen Jesus” zusammen zu basteln, der besser zu den

eigenen Moralvorstellungen und Idealen passt,

an die man sich selber natürlich jederzeit halten kann,

die – zur allgemeingültigen Wahrheit erhoben - jedoch vollkommen welt-

und menschenfremd eine reale Friedensbedrohung darstellen,

erst Recht unter Beibehaltung der ursprünglich dem klerikalen

Machtstreben entsprungenen Höllenerpressung und -Drohung

für alle Anderen”.

Manche Sekten sagen auch, wie ebenfalls im zweiten Text dieser Kategorie

bereits angesprochen, dass Jesus “sämtliche (Tier-)Opfer abgeschafft” hätte.

Diesen Nonsens soll ja glauben, wer will, aber kann sich dann eben

weder auf jüdische Schriften noch aufs Evangelium berufen,

auch eine Kompatibilität oder gar Kontinuität vom einen zum anderen ist so nicht mehr herstellbar.

 

Das Sakrament des Altares jedoch... es ist die aus christlicher Sicht

von Jesus übernommene und durch ihn sich in jedem Gottesdienst

erneut (und unblutig !) vollziehende Kontinuität, weil er zwar nicht

die Opfer abgeschafft” hat, aber selbst für uns zum Opfer wurde,

das genau diese Funktion übernimmt.

Das heisst: Im Glauben an ihn brauchen wir keine Tier- und Schlachtopfer

mehr darbringen, um uns das Wohlwollen Gottes und mit ihm nichts

weniger als unser Lebensrecht zu erwerben.

Der Katholik glaubt an die “Wandlung” während der Eucharestiefeier.

D.h. aus “Brot” (die Hostie) und Wein werden, geheiligt durch den Altar,

auf dem das Opfer Christi rekapituliert und vor Gott erneut gegenwärtig wird,

Leib und Blut Christi”, und wieder ist niemand gezwungen (oder sollte

gezwungen werden !), es zu glauben, aber alle, die es tun...

sollten es auch weiterhin glauben dürfen,

weil es eminent wichtig ist, womit wir endlich beim Kernpunkt dieses

(Fach-)Aufsatzes angekommen sind, nämlich den Mißverständnissen

und Fehlauslegungen dessen, was da Ökumene und Toleranz sein sollen,

während es aus Sicht dessen, der an die Gültigkeit des Sakraments des Altares glaubt,

einem hirnlosen Angriff auf Dinge gleichkommt, die ihm heilig sind.

Da wäre zunächst die Forderung nach “Wiederzulassung von Geschiedenen”

zur “heiligen Kommunion”, wie man die Aufnahme des Leibs Christi

in Form der Hostie zu nennen pflegt.

 

Man fordert dies, weil man diese Menschen als “zu Unrecht ausgeschlossene”

sieht und sie innerhalb der Kirche nicht durch irgendwas ausgegrenzt sehen möchte.

Solange also der Papst auch keine wiederverheirateten Geschiedenen

wieder “zulässt”, ist er ein intoleranter, sich der christlichen Nächstenliebe

verweigernder “Ewiggestriger”, also ist es leicht, diese Position zu beziehen,

weil Gott ja barmherzig ist und doch möglichst alle zum Essen eingeladen sein sollten.

Aber das Sakrament des Altares ist kein “solches Essen”, es ist eben nicht dasselbe

wie das Abendmahl der evangelischen Kirche, und dass es “Zugangsvorraussetzungen”

gibt, hat mit den Konsequenzen zu tun, die es mit sich bringt, “den Leib Christi”

in sich aufzunehmen, wenn man dies eigentlich besser sein lässt.

Die “Ausgrenzung” ist nämlich in Wahrheit hier der Akt der Nächstenliebe,

sofern sie nicht von Mensch zu Mensch und auf herabwürdigende Weise geschieht,

denn... das Sakrament des Altares nicht im angemessenen Zustand in sich aufnehmen,

es bedeutet für den Menschen, das GERICHT in sich aufzunehmen.

Der “Ausschluss” ist demnach, in letzter Konsequenz, nichts weniger als

ein Schutz vor drohendem Unheil und damit keinesfalls eine Verurteilung.

Kinder dürfen das Sakrament des Altares ebenfalls nicht ohne entsprechende

Vorbereitung in sich aufnehmen, und in genau dieser Vorbereitung sollte

eigentlich jeder Katholik lernen, was es damit auf sich hat.

Danach kommt es dann zur “Erstkommunion”, die selbstverständlich zum Witz

degradiert wird und damit auch vollkommen wegfallen kann,

wenn man ganz einfach alle zur Einnahme einlädt und auffordert,

wie es der Theologieprofessor und Pfarrer Hasenhüttl tat.

 

Auf die “Vorbereitung” werde ich noch später eingehen, jetzt aber bin ich

beim Thema “Ökumene” angelangt und was da, in ihrem Namen, für ein Unsinn

gemacht und gefordert wird. Hier wird nämlich letztlich überhaupt niemand

auf auch nur irgendwas vorbereitet und, was sehr wichtig ist,

es wird auch niemand vor irgendwelchen negativen Konsequenzen

für sein Leben geschützt, es wird lediglich so getan, als ob sowieso

alles irgendwie dasselbe wäre und damit wird auch vorgeführt,

woran man bzw. was man da glaubt oder nicht glaubt.

Und, die Frage muss erlaubt sein, wofür das Ganze ?

Damit man sich einreden kann, man hätte irgendwas für die Einheit

der Christenheit getan, und zwar, während man die Identität des eigenen

Glaubens geradezu vollständig drangibt und sich dabei wohl fühlt

wie Robin Hood, eine Art Streiter für die Entrechteten, ja,

vielleicht sogar Rächer der Enterbten.

Dabei ist es einfach... Quatsch, und, für den, der wirklich glaubt

ans Sakrament des Altares, sogar gefährlicher Quatsch,

denn wem's heilig ist, der weiß, dass er's nicht einfach einnehmen darf,

ohne dass ihm negative Konsequenzen drohen.

Die Kirche setzt Buße und, so war's zumindest mal, Beichte vorraus.

Und selbstverständlich genau diesen Glauben, dass es sich hier nicht

bloß um ein Stück Brot handelt, sondern um Christus selbst.

 

Und IN der Kirche ist das Sakrament der Ehe ein unauflösliches,

man kann's zwar anders sehen und handhaben (oder, wie ich, die Gültigkeit

vieler Ehen aufgrund von nicht vorhandener Reife und Kenntnis anzweifeln !),

aber “geschiedene” Ehen werden eben als “gebrochene Ehen” betrachtet/gewertet,

durch die spätestens mit einer Wiederverheiratung die Aufnahme des

Altarsakraments OHNE NEGATIVE KONSEQUENZEN nicht zu garantieren ist,

denn man muss dazu bereit sein – und das heisst “rein genug”.

Wenn ich jetzt sage, dass ein reines Gewissen genügt,

wenn es sich paart mit dem Glauben, dass es sich wirklich um den Leib

Christi handelt, und damit so manche klerikale Wertung und Forderung

angreife, so will ich mich keinesfalls den Gleichmachern anschließen

sondern dazu auffordern, im Zweifelsfall einfach wegzubleiben von der Kommunion,

denn... was soll denn daran so schlimm sein ?

Ein gemeinsames Abendmahl, zu dem alle eingeladen und zugelassen sind,

müsste man hingegen längst feiern können,

aber hier hat die kath. Kirche wohl Angst, es könnte die Eucharestiefeier ersetzen

bzw. würde die Gläubigen auch zeitlich überfordern, zu ihr eine Konkurrenz

zu schaffen oder, “schlimmer” noch, sie gleich in die Arme der Konkurrenz treiben,

an deren Abendmahl teilzunehmen zwar nie wirklich ein Vergehen war,

aber wehe man hat's getan... (auch hier muss ich wohl ein Bekenntnis ablegen:

Ich hab's getan und auch nie bereut !).

 

Es darf bloß nicht alles egal werden,

man muss auf die Unterschiede Acht geben und sollte letztlich jedem das seine lassen,

denn damit übt man Toleranz. Wenn sich jemand, als “Sünder”, in einer Gemeinde

ausgegrenzt fühlt, so kann ein jeder Mitchrist sich ihm annehmen und ihm zeigen,

dass er keinesfalls weniger Wert ist, aber so manche Ehe, die besser annulliert würde

statt als “geschieden” zu gelten, verhindert eben – weil der Gang vor's Kirchengericht

ein zeitaufwendiger, zusätzlicher Kraftakt ist, den sich die wenigsten zumuten wollen -

die “offizielle Zulassung” zum Altarsakrament.

Was soll ich dazu sagen ? Egal, wie viel es mir bedeutet und für wie wichtig ich

es halte, dass es diesen Gottesdienst von und für Christen auch weiterhin gibt

und daran geglaubt wird, dass sich die Wandlung vollzieht...

mir hat, als Kind, vor der Erstkommunion auch nichts gefehlt,

und ergo muss es auch niemand als Strafe empfinden, wenn er eben...

nicht, wie andere, “zur Kommunion kann”. Und wer doch meint, dadurch benachteiligt

zu sein, der sollte sich fragen, ob er denn so einfach sein Leben riskieren möchte,

denn genau dies kann “die Aufnahme des Gerichts” via Altarsakrament im Extremfall

bedeuten, denn man sollte heilig lassen können, was heilig ist,

und man muss ja auch nicht überall dabei sein.

Letztlich ist es sowieso wichtiger, an den guten und liebenden Gott zu glauben -

auch hier, im Zweifelsfall, eben persönlich und damit “allein”.

 

Die Sakramente jedenfalls... sie fließen auch weiterhin “unsichtbar vom Himmel”,

und der Weg der Mystik steht auch jedem offen, der mit Kirche und Gemeinden

sowieso nichts anfangen kann. Ich denke wieder an den lieben Bruder Georg...

(Danzer, eh kloa !) und wie der sich positioniert hat.

Ein Lied wie “El Camino (Über meine Seele führt

mein Weg)” (auf “Persönlich”, viel schöner allerdings ist die Live-Aufnahme

aus dem Metropol Wien aus dem Jahre 2003, die's auf Youtube gibt :

)

ist für mich Zeugnis genug dafür, wie es sich bei ihm weiterentwickelt

hat nach unserem Gespräch... in dem er ja bekannte, dass er “gerne an Gott glauben würde”,

es aber “leider nicht kann”. Auch er war ein “wiederverheirateter Geschiedener”.

Und wie es um seine Bußfertigkeit stand, kann man diesbezüglich im Lied

Mama bitte wan ned” (auf “Atemzüge”) nachhören... ich habe jedenfalls

keinen Zweifel, dass ich ihn im Himmel wiedertreffen werde.

Ansonsten ist's ja ohnehin besser, sich des Richtens zu enthalten und

die allerletzten Fragen ganz in die Hände des lieben Gottes zu legen.

Ich wollte hiermit nur zum Ausdruck gebracht haben, dass mir das Sakrament

des Altares noch immer genug bedeutet, um es vor den unwissenden Gleichmachern

zu verteidigen, und zwar egal, welcher Konfession sie sind.

Streicht erstmal das Ende des Markusevangeliums aus der Bibel,

dann können wir auf realistische Weise über Ökumene reden,

denn dann kann sie mehr sein als es existente Gemeindepakte bereits sind -

viel mehr. Aber einfach so tun, als wäre mit Gleichmacherei auch nur

ein Problem gelöst, das geht nicht bzw. ist nur eine Option für eitle Selbstdarsteller,

denen zu vieles – und mit diesem Vielen sind auch Menschen gemeint,

Konsequenzen und wer sie trägt eben ! - egal ist.

 

Rupert am 07.07.2019

 

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