Rainer Maria Rilke (* 4. Dezember 1875 - † 29. Dezember 1926 )
Der Virtuose
Kann keinen größeren Dichter geben
für den Wortjongleur
als jenen
bei dem Form den Rahmen gibt
ohne ihn
mit Inhalt zu belasten
und bei dem der Inhalt
von den Rändern bis zur Mitte
vom Anfang bis zum Ende –
virtuos die Pinselstriche,
mit dem Kern herausgehoben –
ein Gemälde
nur aus Worten
ist
das allein sich durch Betrachtung Dir
erschließt.
Ging’s darum
Dieser Größte sein
oder ihn übertreffen
müsstest Du
es lassen
jedenfalls sobald Du
Rilke
liest.
Als Wortjongleur
bin ich
vielleicht ein Meister
jedoch nicht aller Klassen
und kann dafür nur
dankbar
sein
dass ich auch schreiben darf
ist doch der Größte
lange hier gewesen –
Immerhin kann ich ihn lesen !
Rupert 13.3.2011
William Blake (* 28. November 1757 - † 12. August 1827)
William Blake habe ich
durchs Hören von Van Morrison „kennen gelernt“.
Auf „Veedon Fleece“ ( 1974 ) wird er schon erwähnt
( Im orgiastisch - fantastischen Opus
„You don’t pull no Punches but you don’t push the River“ ),
in “Summertime in England” auf “Common One” (1980 ),
und total faszinierend ist der von Mike Westbrook vertonte
Ausschnitt aus Blake’s Hauptwerk,
„Let the Slave ( inc. The Price of Experience )”
auf “A Sense of Wonder” ( 1984 ).
Hier kommt der Dichter selbst zu Wort.
Bücher in deutscher Sprache zu bekommen...
sehr schwer.
Außer den „Liedern der Unschuld und Erfahrung“ –
ein Frühwerk – gibt’s fast nix, und die Originale in altem Englisch
sind noch viel schwerer zu lesen als das, was ich irgendwann Ende
der 80er in einem esoterischen Buchladen ergattert habe:
eine wunderbare Edition des „Hauptwerks“ auf Deutsch,
die es nur ganz kurze Zeit im Handel gab:
„Die Hochzeit von Himmel und Hölle“.
Wunderbar nicht nur in der liebevoll gestalteten Aufmachung,
sondern wegen der kenntnisreichen Kommentare,
die es mir als Leser vereinfachten, richtig zu verstehen,
was Blake geschrieben und vor allem, wie er’s gemeint hat.
Das ist nämlich furchtbar schwer für einen Menschen
meiner Generation... es handelt sich um eine völlig eigene
Gedankenwelt, in der bestimmte Sichtweisen personifiziert werden
in mystisch-gewaltigen Gestalten, die miteinander im Widerstreit liegen.
Auch wenn Blake vom „Himmel“ oder von der „Hölle“ spricht,
muss man erst mal kapieren, was er damit meint.
Es hat trotz der helfenden Kommentare Jahre gedauert,
bis ich wirklich geblickt hatte, was der Autor erzählen wollte,
aber dann... der Kunstgenuss ist riesengroß, ähnlich wie
bei Shakespeare.
Der revolutionäre Geist Blakes ist ein Faszinosum für sich.
Und sein Stil, dieses Pathos, das sich immer wieder mit
großer Zärtlichkeit vermischt, das Kämpferherz, das sich
zeigt in seiner geradezu boshaften Zeichnung
starrsinnig konservativer Geisteshaltungen und Lehrmeinungen –
stupid und kurzsichtig, gewalttätig und egoistisch
der Lächerlichkeit preisgegeben z.B. als „Urizen“ –,
es vermag noch immer zu berühren.
Auch sein steter Versuch, alles in einen universellen,
evolutionären Zusammenhang zu bringen,
was sich ihm an Entwicklungen der Menschheit darbot.
Große „Visionen“... in biblischer Dimension,
in denen sich seine Hoffnung für alle Menschen zum Ausdruck
brachte. Tja. Und diese Hoffnung wird noch immer konterkariert,
in vielen Punkten schlimmer denn je,
weshalb ich mir erlaubt habe,
selbst zum Stilmittel einer „visionären Schau“ zu greifen,
um „Die Rückwärtsevolution“ zu erzählen...
ganz in der Art Blakes,
und ich bitte doch sehr, dies zu berücksichtigen...
es handelt sich um eine Hommage,
nicht um einen Ausdruck meiner persönlichen Religiosität.
Die Rückwärtsevolution
( The Backward Evolution )
Ein Tribut an Sir William Blake.
Prolog
( es spricht „der Prophet“ ):
„Von den alten, ungelösten Fehlern der Kontradiktion
zwischen den Prophetien uralter Zeit
und ihren gegen die Wissenschaften benutzten Offenbarungen
kam ein Untier über uns alle, um Hass und Aufrieb anzubeten,
mit einer selbstgeschriebenen Bibel in seiner Hand
und seiner Krankheit, die nach Herrschaft strebte“
Das Lied des Beobachters
( Teil 1 ):
„Macht dieselben Fehler immer wieder und wieder,
da ist keine Liebe, keine Hoffnung, kein einziger Schritt nach vorn,
nehmt diese Bibel, predigt Zerstörung und Ende,
dann schützt eure Lügen mit einer weiteren Mauer nur !“
Die Antwort des Erzengels
( Teil 1 ):
„Das ist Rückwärtsevolution. Sie wissen nicht im Geringsten, worüber sie da reden.
Einfach eine Rückwärtsevolution. Sie verstecken sich in einer Menge ohne Verstand
und halten sich für ach so stark, aber alles läuft verkehrt ab
in einer Rückwärtsevolution.“
Das Lied des Beobachters
( Teil 2 ):
„Sie gehen zurück ohne eine Aussicht oder den Willen, zu lieben,
in einen weiteren Krieg mit Kreuzzüglern, blind und stumpf, einem faschistischen Jesus-Bild,
das über alles gestellt wird und mit dem Menschen sich
in Schweine verwandeln, die man gefügig und dumm halten kann !“
Die Antwort des Erzengels
( Teil 2 ):
„Das ist Rückwärtsevolution. Sie reißen die Erde auf und rauben die Armen zu Tode.
Einfach eine Rückwärtsevolution. Sie vergiften den Äther mit ihrem Atem und halten sich für ach so weise,
aber es ist der Teufel mit Maske, der
Eine Rückwärtsevolution brachte.“
Der Aufschrei des Propheten:
„Ihr wollt Eure Zukunft kalkuliert haben,
es beginnt mit Angst und endet im Hass,
voll der Furcht, etwas zu verlieren, und ohne Glauben spielt ihr König
( Brennt diese Götzen nieder ! Brennt diese Götzen nieder !
Den Zorn des einen Gottes beschwört ihr mit ihnen auf euch herab ! )
Überall hinterlasst ihr Spuren des Fluchs
Sie haben weder Verstand noch Herz noch Gesichter
Der Untergang, den sie herbeiführen, ist es, dem ihr verfallen seid,
der lebendige Gott ging in den Untergrund !
( Brennt diese Götzen nieder ! Brennt diese Götzen nieder !
denn die Strafe wird desaströs ausfallen, es gibt kein Entrinnen,
kein Mitleid, nur Spreu, die auf ewig von den Flammen zerfressen wird ! )“
Die Schlussfolgerung des Erzengels:
„Das ist Rückwärtsevolution. Aus den schlimmsten Sünden wurden ihnen heilige Kühe.
Einfach eine Rückwärtsevolution. Der große Missbrauch im Haus des wahren Herrn.
Kein Stein bleibt ungewendet und doch wird nichts gelernt
in einer Rückwärtsevolution.“
Epilog:
Der Prophet wendet sich um zum Beobachter, dessen Gesang beendet ist.
Zusammen betrachten sie das fürchterliche Szenario der Zerstörung vor ihren Augen
Und von Jenseits her hört man die Stimme Charles Darwins verzweifelte Klagelaute
ausstoßen. Der Beobachter bittet den Propheten um Übersetzung und der
wird darauf zum Dolmetscher für Darwins Worte:
„Sie werden nie verstehen, dass durch Selektion und Mutation alles geplant wurde.
Sie gehen zurück zum Urknall und produzieren ihn selbst.
Sie sind unterhalb der Würde der Affen gefallen. Wir müssen sie einsperren !“
„Wer kann dies vollbringen ?“ fragt der verängstigte Beobachter,
die Augen des Propheten beginnen, zu glühen und er setzt Darwins Rede fort:
„Vom Berge Zion herab, von dem seit langem kein Ton zu hören war,
vernahm ich das Gebrüll eines Löwen. Nun wird man die Verräter finden !
Der Menschensohn kehrt wieder um sein Eigentum zurückzugewinnen,
er versammelt seine Auserwählten um seinen ewig währenden Thron !“
„So sei es.“ sagt der Beobachter. „Amen, Amen“ singt der Prophet
während ihre Augen beschattet werden von den Flügeln des Erzengels,
der die sichtbaren Manifestationen des Bösen aus ihren Augen nimmt,
in der einen Hand die Trompete, in der anderen ein Stück Papier mit Namen,
die aus dem Buch des Lebens ausgelöscht werden. Das Papier beginnt, zu brennen,
sich kringelnd auf des Engels Hand ohne sie zu berühren oder ihm irgendeinen
Schmerz zu verursachen.
Rupert 21.4.2003
Übersetzung aus dem Englischen 14.4.2011
Dietrich Bonhoeffer
(* 4. Februar 1906 - † 9. April 1945 KZ Flossenbürg)
Passionsvergegenwärtigung
Die Macht, in der wir uns geborgen wissen
die Liebe, die uns tröstet, trägt und schweigt
wird unseretwegen von sich fortgerissen
wir bleiben in ihr ahnungslos befreit.
Wir fühlen uns ihr nah, emporgehoben,
nur weil sie sich in Güte zu uns neigt
im Suchen und im Finden wie im Loben
lässt sie uns Raum und füllt uns unsere Zeit.
Und wer sich nicht mit seinem ganzen Willen
hineingibt in den Strudel der Passion,
der strömt, um unseren Seelendurst zu stillen,
kennt weder ihren Preis noch ihren Lohn.
Das würde diese Liebe auch nicht wollen:
Ein Kind, dem sie sich nicht mehr schenken darf,
das nicht Vertrauen schöpft aus ihrem Vollen,
es sei denn, dass aus Mitleid es sich warf.
Wir könnten wohl, doch fehlt der Mut, zu fallen
für Anderes als unseren Eigensinn,
so ist es einer nur, der fällt den Allen,
erschüttert sagt er Ja und gibt sich hin.
Und mehr zu wissen würde gar nichts nützen
Geheimnis bleibt der Glaube vor der Welt,
der Liebe eigen ist, dass nicht Besitzen
und nicht Besessen werden sie uns hält.
Rupert 30.3.1998
Robert Gernhardt
(* 13. Dezember 1937 - † 30.Juni 2006)
Anmerkung:
Ich hätte ihm das so gerne zu Lebzeiten geschenkt,
aber hatte damals einfach keine Hilfe dazu.
Gernhardt hat viele Sachen gemacht,
er gehörte zur sogenannten „Frankfurter Schule“,
schrieb für die „Titanic“ genauso wie für Otto Waalkes,
hatte eine wunderbare Philosophie,
was Dichtung im Allgemeinen betrifft
und wurde von Bundespräsident Köhler
in seinem Nachruf zurecht zu den
„großen Deutschen Dichtern“ gezählt.
Und ich hatte, obwohl ich lange schon immer wieder
in der „Titanic“ las und „Otto“ seit der Kindheit
praktisch in und auswendig konnte,
lange Zeit gar keine Ahnung, wer er ist.
Das wurde mir bewusst, als mir eine zufriedene Kundin
Im Musikhaus Ruckmich ca. 1995 als Dankeschön einen kleinen aber feinen
Gedichtband geschenkt hatte, in dem ich seither immer wieder lese.
Es ist das reine Vergnügen.
Ein besseres Geschenk hätte sie mir damals nicht machen können.
Nach Gernhardt’s Tod tippte ich diese „Entgegnung“
im „Forum“ des „Rolling Stone“ erstmals im Internet ab.
Wie ich sinngemäß dort dazu geschrieben habe, bekommt dieser Text
leider mit seinem Tod einen unerwünschten Beigeschmack.
Deshalb bitte ich alle Leser, die – so wie ich – Fans von ihm sind,
ihn so zu lesen, als ob Gernhardt ihn selbst geschrieben hätte,
denn genau so ( ernst ) ist er gemeint... und er ist natürlich
um so besser, wenn man all die Gedichte von Robert kennt,
auf die ich darin „antworte“ !
R.I.P., Robert und vergelt’s Gott
Entgegnung an Robert Gernhardt
Lieber Robert, nehm es hin,
dass auch ich was Besonderes bin,
noch besonderer gar als Du !
Klüger bin ich noch dazu !
„Es werde Licht !“ brauch ich nicht sagen,
es ist schon hell. An allen Tagen !
Ich lasse Wasser Wasser sein
Und trotzdem gibt es guten Wein.
Den Lahmen brauch ich nur berühren,
schon rennt er weg, um nichts zu spüren
von allem Anderen, das ihm droht.
Bist Du nicht brav, droht Dir der Tod !
Ist Jesus Heiland bin ich Herr,
nicht mehr und auch nicht weniger
und Deinen Namen preis ich nicht...
Du willst wohl Saures im Gericht ?
Solch Dreistigkeiten unterlass’
Denn, Freund, sonst setzt es wirklich was !
Der liebe Gott.
P.S.:
Missraten sind nicht Mensch noch Lurch
nur Du blickst da nicht wirklich durch
und Kinderstorch wie toller Hecht
sind ungebraten auch nicht schlecht !
Die Nacht ist heilig und das Licht
scheint sogar so auf Dein Gesicht
dass Du Dich nicht verstecken musst
( vor Hässlichkeit und Scham und Frust ).
Das Nichts löst sich in Allem auf
und gegen dieser Dinge Lauf
hat nur der Teufel aufbegehrt...
ne Änderung war der nicht wert,
doch Dir schenk ich ne Korrektur...
bist ja ein armer Teufel nur:
sollst wissen, dass, mit dieser Gabe
ich sogar mit Dir Mitleid habe !!!
Rupert im November 2003
Georg Danzer (* 7. Oktober - 1946 - † 21. Juni 2007)
Bruder Georg
( „Brother George“ )
Seltsames Wetter im Juni 2007
Eher enttäuschende Einnahmen auf der Strasse am Abend zuvor
Also spielte ich nicht lang, um lieber ein paar Freunde zu sehn
Und dann sangen wir gemeinsam...
Ein Lied* vom Bruder Georg
Ein Lied über etwas, was jedem Mann bekannt ist
Manchen eher im Geheimen und andre machen kein Zinnober drum
Denn es sind sowieso nur Spießer – aus meiner Sicht Heuchler –
die, wenn sie einen Grund zur Klage suchen,
auch immer einen finden werden**...
Und wir feierten das Leben auf menschliche Weise
Mit Humor, Verständnis und mit Herz
Wie konnten wir wissen dass schon am nächsten Tag die Nachricht kommen würde,
dass Bruder Georg gerade seinen Weg zu Gott gemacht hat ?
Seltsames Wetter im Juni 2007
Und die Erinnerung an eine Nacht im Jahr 1985
Bruder Georg hat hier einen Auftritt gespielt bis um 23 Uhr***
Während ich auf der Strasse sang
So jung und so lebendig
Im festen Ansinnen, hinterher das Geld auszugeben
Unten in dem Club, in dem ich Stammgast war****
Als dann direkt vor mir in der Reihe – ich war total baff ! –
Bruder Georg stand*****...
Er muss gewusst haben, an welchen Ort man am Besten geht
Und wir feierten das Leben auf menschliche Weise
Ein berühmter Liedschreiber mit seinem unbekannten Gegenstück******
Es war ein Vergnügen, als die Stunden vorbeitröpfelten
Eine Wellenlänge ganz von selbst, wir redeten über so Vieles*******...
Seltsames Wetter im Juni 2007
Auf meinem Heimweg steigt mir das Wasser in die Augen
Denn Bruder Georg ging in einen anderen Club, den man „Himmel“ nennt
Und verließ dazu die Familie der Menschen
Aber er ließ uns nicht allein zurück********
Lasst uns das Leben feiern auf menschliche Weise
Ein Lied von Bruder Georg soll erklingen, während er ruht
Und wenn Du ihn vermisst – so wie ich – hör, was ich sage
Du kannst Dich drauf verlassen – er wusste, an welchen Ort man am Besten geht
Verlass Dich drauf - Er wusste, an welchen Ort man am Besten geht
Rupert Juni 2007 ( Originaltext in Englisch & Übersetzung )
für Georg Danzer Ruhe in Frieden, Bruder !
*Den „legendären Wixerblues vom 7. Oktober 1976“
**„Pfui ! Sünde ! So was tut man nicht, über so was singt man nicht !“
*** Im Paulussaal Freiburg
**** Das war der „legendäre“ Rote Punkt !
***** Man musste anstehen... vor allem am Wochenende... viel Betrieb !
****** ICH !
******* „Gott und die Welt“... tatsächlich !
********Seine Lieder immerhin blieben auf Konserve hier ... mögen alle seine Alben wieder erscheinen !
( Anm.: Georg hat das „ihm zustehende Ehrengrab“ auf dem Wiener Zentralfriedhof abgelehnt und seine Urne im Familienkreis privat beisetzen lassen... den Roten Punkt gibt`s seit 1989 nicht mehr... früher war alles BESSER ! )
Marc Bolan (* 30. September 1947 - † 16.September 1977)
Die Garten Party der verrückten Vögel im Titten Hurst Park
( “Mad Hatters Garden Party at Titten Hurst Park” )
Marc und Ringo* 72 im Titten Hurst Park
Drei männliche Nonnen, eine mit Bart...
und Geoffrey Bayldon als Butler, der Gedichte aufsagt
komplettiert wird das seltsame Kabinett
durch Mickey** und ein Streichquartett
zu den Hamburgern wird Wein serviert,
vergnügt wird vor sich hindiniert,
das ganze wird gefilmt, man ist beim Späße machen
11 Kinder, die ausgelassen spielen und lachen...
für kurze Zeit sind sie der Nabel der Welt
denn John Lennon hat sein Grundstück zur Verfügung gestellt.
„Get it on“ kommt nicht als Botschaft von den Kanzeln herab
auch in Geschichtsbüchern findet man nichts über diesen Tag
weil so was an Bedeutung einfach nicht gleichkommen mag
mit der Auferstehung Jesu, Hitler und Napoleon,
man lernt auch nichts dabei, aber vielleicht was davon,
beim Live-Konzert gibt’s Stromverbrauch,
die Teenies kreischten damals auch,
nur dass zu jener Zeit noch viel mehr möglich war,
denn heute ist dafür der Glaube nicht mehr da
und die Beatles und wer da nach ihnen kam
sind, trotz den Warnungen des Papstes***, gar nicht schuld daran.
Die Moralisten fragen: „Wo bleibt da der Ernst des Lebens ?“
doch ihre Zeigefinger heben sie doch stets vergebens.
Der Glaube ging verloren wegen eines anderen Strebens,
das kam von anderen Verführern,
die für Geld auch Kriege schüren,
und deren Unsinn nicht zum Lachen ist.
Man kann nur wünschen, dass der liebe Gott bei ihnen nicht vergisst,
wenn’s vorbei ist auch ein Kind zu schicken, das die Hand berührt
und sie von der großen Bühne dann nach Hause führt...
denn vielleicht denkt er gar nicht dran und schaut stattdessen
lieber ein paar verrückten Vögeln zu beim Essen.
Marc und Ringo 72 im Titten Hurst Park
„Jesu Bräute“, leicht enthemmt, ein „Dracula“, ganz ohne Sarg,
plus jemand, der als Zauberer „Catweazle“ den Kindern heilig war,
und niemand, der – wie heute üblich – daran Anstoß nimmt,
dass hier mal wieder Frauen völlig ausgeschlossen sind...
unterschwellig Sexuelles ist genug dabei,
die Musik gar ungeprobt und trotzdem einwandfrei,
klassischer Rock’n’roll und Boogie, Balladeskes zum Buffet
niemand stört diese Idylle und sie tut auch keinem weh,
trotz aller „Anarchie“ dabei beschleicht mich der Verdacht,
dass jemand hier fürn Katholizismus kräftig Werbung macht !
Rupert 26.2.2010
Übersetzung: 4. April 2011
Nach „DVD-Viewing“ des Films „Born to Boogie“
*Ringo Starr, Produzent des Films und „T. Rex“ – Fan.
**Mickey Finn
***Papst Paul VI warnte damals vor den
„Verführern der Jugend“,
und nannte auch explizit Marc „Bolan“ - bürgerlich „Feld“
( den Mann, der „T. Rex“ war ).
Der war deswegen tief verletzt,
und dichtete in seinem „besten Text“ ( sagte er damals darüber )
als “Antwort”:
„Believe me, Pope Paul, my toes are clean“.
Bill Legend, der Schlagzeuger und einzige Überlebende der
erfolgreichsten T. Rex – Besetzung ( wenn man den Produzenten
Toni Visconti nicht mitzählt ), spielt heute übrigens in einer „Kirchenband“
das, was man so im allgemeinen „christliche Rockmusik“ nennt.
Robert Johnson (* 8. Mai 1911 - † 16. August 1938)
Dem King of Blues
( „The Ghost of Robert Johnson“ )
Mir träumte davon:
Ich sah den Geist,
den Geist von Robert Johnson.
Er lächelte mich an,
seine Gitarre,
wie immer, auf dem Schoß,
ich schwöre Dir, mein Freund,
es war sein Geist,
der Geist von Robert Johnson.
Er spielte und er sang
besser den je,
der wahre King of Blues:
Er spielt Bottleneck
und ich hör zu,
dem Geist von Robert Johnson...
sitz plötzlich neben ihm
auf einer Wiese,
im Schatten eines Baums.
Marienglöckchen blühn,
um uns herum
das Licht der Sommersonne,
ein Lied, noch ungeschrieben,
malt sie aus,
die Bilder meines Traums.
Als träumt’ ich in ihm,
wird Wind aus Klang,
Gedanken setzen Segel.
Das Lied trägt sie davon,
der Sänger zeigt
mir seine innere Welt,
und noch als er verstummt
bin ich in ihr
und bleib auf ihrem Pegel.
Ich seh den Königsthron,
er steht verwaist
in einem leeren Zelt.
„Was suchst Du mich hier ?
Ich bin bei Dir !
Komm wieder auf die Wiese !
Du weißt doch, wer ich bin...
das Lied ist aus,
mehr spiel ich nicht für Dich !“
So weckte mich der Geist,
damit ich, noch im
Traum, das Zelt verließe,
legt die Gitarre hin:
„Du weißt, was man
erzählt hat über mich.“
Ich nicke ihm zu:
„Das ist wohl
ne Legende, frei erfunden,
wie’s oft mit ihnen ist,
damit man dann
noch mehr verkaufen kann.“
Er schüttelte den Kopf.
Mich fror dabei
als frier ich schon seit Stunden.
Die Augen feuerrot
und furchteinflößend,
sah er mich jetzt an:
„Ich hab das erlebt.
An einer Kreuzung
ist er mir begegnet,
leibhaftig wie man sagt.
Und den Vertrag
ziert meine Unterschrift.
Es hat sich sehr gelohnt,
denn schließlich
war vom Heiland ich gesegnet.
Den hat er dann verklagt,
doch meine Seel’ bekommen
hat er nicht.
Wertloses Papier.
Der Teufel hatte sich
zwar dran gehalten
was darauf abgemacht,
doch meinen Teil,
den konnte ich mir sparen.
Unlauterer Vertrag !
Ich hab’s gewusst, doch
musst’s ihm ja nicht sagen.
Für seine Niedertracht
braucht er sich hinterher
ja nicht beklagen.“
Dann erwachte ich.
Ich wusste nicht mehr,
was ich glauben sollte.
Wenn Geister Dir erscheinen,
dann kann es ja auch
selbst der Teufel sein.
Ich dachte drüber nach,
ob der nun wohl
auch meine Seele wollte.
Ich würd nichts unterschreiben,
wenn’s Robert tat,
bleibt er damit allein.
Mir träumte davon:
Ich sah den Geist,
den Geist von Robert Johnson.
Er lächelte mich an,
seine Gitarre,
wie immer, auf dem Schoß,
ich schwöre Dir, mein Freund,
es war sein Geist,
der Geist von Robert Johnson.
Er spielte und er sang
besser den je,
der wahre King of Blues !
Rupert 2011 nach einer Songidee vom 19.2.2010.
Elvis Presley (* 8. Januar 1935 - † 16. August 1977) &
Manfred "Many" Sievert ( gestorben 2008 mit 62 Jahren)
2008 ( hat Elvis diese Stadt verlassen )
( 2008… Elvis left this Town )
1977 sollte es geschehn,
Elvis war tot, ich weiß noch, wie die Nachricht übern Äther ging,
aber die Welt, sie hörte nicht auf, sich zu drehn,
es war egal, wie viele Menschen auf ihr trauerten um ihn...
es gibt seit damals aber dieses Phänomen
nach dreißig Jahren noch, auch wenn’s die Medien oft nicht mehr verkünden,
aber Elvis lässt sich immer wieder sehn...
er kann seither nicht mehr sterben, er kann nur noch verschwinden...
Ja und auch ich hab ne Geschichte zu erzählen
über nen seltsamen Kerl, in diesen Rock’n’Roll – Klamotten,
hab ihn gesehn, da war ich noch am Pickel-Zählen,
doch seine Nähe sucht ich nie, ich war dabei, mich abzuschotten...
der scheue Junge, dem der Glam – Rock heilig war,
er fand in Bolan und auch Bowie erste eigene Idole,
sein ganzes Herz erobert haben dann BJH...
ich kam zu spät wohl auf die Welt, bei uns war Elvis nicht in Mode...
Doch alle kommen wir und gehen,
egal, wie wenig wir vom Leben doch verstehen
und manchmal, zwischendrin, bringt jemand eine Flamme
und ein anderer hält sie für sich fest...
so bleibt die Welt durch sie erhellt
und man erhascht etwas für sich, von dem, was zählt;
2008 hat Elvis diese Stadt verlassen...,
weil er an eine sich nicht binden lässt.
Erzählt es nicht der RCA, es gab ein Album
auf einem Label, das mir leider in Erinnerung bleiben sollte...
durch Nervereien aus ganz eigener Erfahrung
und einen Partner, der genauso wenig zu mir passen wollte...
zu jener Zeit schlug er mit seinem neuen Team
ein Angebot der EMI aus, statt seine Chance beim Schopf zu packen,
dann blieb er hier und gab für unsere Stadt den King...
fernab von Graceland, aber auch mit Blue Suede Shoes an seinen Hacken
Doch alle kommen wir und gehen,
egal, wie wenig wir vom Leben doch verstehen
und manchmal, zwischendrin, bringt jemand eine Flamme
und ein anderer hält sie für sich fest...
so bleibt die Welt durch sie erhellt
und man erhascht etwas für sich, von dem, was zählt;
2008 hat Elvis diese Stadt verlassen...
weil er an eine sich nicht binden lässt.
Das letzte Mal, dass ich ihn sah, war hier am Seepark:
Er gab sein Bestes, auch wenn’s ihm dabei nicht wirklich bestens ging,
doch weil das Publikum ihn immer gern gesehn hat,
trat er noch auf, auch als sein Leben längst am seidenen Faden hing...
verzeiht mir bitte, doch ich hab ihn nicht begleitet
auf seinem allerletzten Gang, denn ich entzog mich dieser Pflicht,
vielleicht, damit die Illusion mir nicht entgleitet:
Jeder von uns ist einmal dran, aber der König, er stirbt nicht !
Rupert 2008
Für Many Sievers, „King“ für Freiburg.
Übersetzung ins Deutsche 28.3.2011
Anmerkungen zu „2008 ( ...hat Elvis diese Stadt verlassen )“.
In Erinnerung an Many Sievers.
„Many and the Teddyshakers“ nahmen ein einziges
( Live - ) Album auf, erst in den 90ern...
natürlich mit massenweise Elvis – Hits.
Er war aber keiner der zahllosen „Elvis – Imitatoren“,
er war ein Fan, der sich dem Rock’n’Roll verschrieben hatte,
und Elvis war sein Idol. Er war eine unverwechselbare Persönlichkeit,
die es nicht nötig hatte, jemanden zu imitieren, er hatte seine
eigene Stimme und hat den Liedern, die er nachsang,
seinen eigenen Stempel aufgedrückt. So wie Elvis.
Wir verkauften seine CD natürlich auch im „Ruckmich“,
und als ich das Firmenlogo drauf sah, tat mir der Many leid.
Warum ?
Nun... diese Firma, sie war nie beliebt unter den Musikern der Region.
Ich kann das heute offen sagen, weil ihr windiger Besitzer nicht mehr
unter uns ist... was gleichzeitig das Ende der Firma bedeuten müsste.
Es genügt eigentlich, wenn ich erzähle, dass letztes Jahr auch ein
anderer Musiker aus Freiburg die Todesanzeige gelesen hatte und
mich fragte, ob ich jemanden kenne, der um ihn trauert...
ich musste zwangsläufig grinsen... er hatte einfach zu viele übers Ohr gehauen.
Solche Labels funktionieren nun mal nach dem Prinzip von „Zuschussverlagen“,
das heißt, in Wahrheit verdienen sie ihr Geld gar nicht durch den Verkauf
eigener Produktionen, sie holen’s von den Leuten, die davon träumen,
ein Produkt mit ihren Werken in den Händen zu halten.
Eine Plattenfirma ohne Vertrieb ist so ziemlich das letzte, was ein Musiker
brauchen kann, unterm Strich fährt er besser und vor allem preisgünstiger,
wenn er seine Aufnahmen gleich selber finanziert und direkt pressen
lässt. So aber kann er nur hoffen, die in die Produktion investierte Kohle
wenigstens durch den Abverkauf der teuer bezahlten LPs/CDs
bei Konzerten wieder reinzukriegen.
Das ist Many sicherlich gelungen. Aber mehr wird’s nicht.
Das Problem bei den Dingern ist nämlich auch, dass als „Produzent“ nichtmal
Dein eigner Name draufsteht – obwohl Du es mit Deinem Geld bist –
und wenn, dann so, dass diese Tantiemen, sofern es über die GEMA
welche geben sollte, dann doch an die Firma gehen...
und die Verträge... lieber Himmel... wer da zeitig wieder rauskommt, der
hat Glück gehabt.
„Morgenschein“ - meine damalige Band - war bei einer solchen Firma.
Wir waren bei dieser Firma... jung und unerfahren sind wir damals eben gleich beim so ziemlich schlimmsten Abzocker
und Blender gelandet, der in der Nähe war.
Aber wir konnten eine Platte machen... und weiterträumen...
Was nützen dir die besten Kritiken, wenn das Ding dann in keinem Laden steht ?
Damals gab es ja noch kein Internet... es war ein Desaster.
Und menschlich war’s eben auch ne Tortur für mich.
Weshalb ich allein schon durch das Label auch an andere Dinge erinnert
werde, für die der umtriebige Provinzgeschäftsmann gar nichts konnte.
Aber damals, als „Morgenschein“ bei ihm unter Vertrag waren, da spielten Many
und seine Teddyshakers ein megaerfolgreiches Open Air Konzert in Köln.
Die Bosse der dort ansässigen EMI wollten sie dann unbedingt haben,
es war die Chance ihres Lebens, um wirklich als Profimusiker den Durchbruch
zu schaffen. Nur... dieses Risiko, es sollte ihnen zu groß sein, so lehnte man ab, verdingte sich in bürgerlichen Jobs und
musste fürs Musikmachen einen
großen Teil der wenigen Freizeit opfern. Ich kannte Many ja nicht persönlich,
aber ich kannte jemanden, der lange beim selben Arbeitgeber wie er gearbeitet hat,
und deshalb wusste ich auch, dass er lange, lange Jahre schwer krank beides
nebeneinander gemacht hat: Fulltimejob und Rock’n’Roll.
So was geht an die Kräfte.
Und dann landet so jemand auf einem Label, das man keinem Musiker wünscht !
Erst mal eine frustrierende Sache, wenn man darüber nachdenkt.
Es hätte ja auch alles anders kommen können !
Die „Teddyshakers“ lösten sich zwar in den 90ern auf,
aber weil dem Many die Bühne fehlte, gab’s in leicht veränderter Besetzung dann
eben doch bald wieder ein „Revival“. Er war „Kult“ hier in Freiburg,
seine jährlichen Auftritte beim ZMF waren bis zuletzt ausverkauft.
So mancher große Star kriegt, im Vergleich, das Zelt nicht voll...
Many war ein Star... für all die vielen Menschen in Freiburg und Umgebung,
die ihn liebten. Ein richtiger Star.
Und als er gestorben war, staunte ich nicht schlecht über eine Todesanzeige in der
„Badischen Zeitung“. Für einen kurzen Moment spürte sogar ich so etwas wie
„Neid“. Denn Uschi Obermayer gab ihm persönlich die Ehre.
Die Uschi Obermayer.
Was für eine Frau...
Sie hatte ihn also gekannt... und vor allem:
ER HAT SIE GEKANNT !
Keine Ahnung, wann, wie und wo das zustande kam.
Many hatte ja wenigstens einmal „Graceland“ besucht...
( Uschi wohnt in L.A. , im Originaltext meines Liedes heißt es,
als Anspielung auf Many’s USA – Trip:
„So this town had its own local hero,
leaving Graceland behind in his Blue Suede Shoes” ).
Naja. Ich steh auf die Lady. Ich finde, dass sie im Alter eher noch
attraktiver wurde als sie’s sowieso schon war in den 60ern...
Wo man ja gerne mal auch rückwirkend noch
mit Mick Jagger oder Keith Richards getauscht
hätte... und dabei dem Rainer Langhans den Vogel gezeigt...
( sorry, Rainer... bei aller Sympathie... selber schuld ! ).
Ich habe ein Faible für solche gereifte Schönheiten,
ihre paar „Schrammen“ heben sie aus der Masse heraus,
in der sie sich trotz allem mal befanden.
Das zeigt gelebtes Leben aber nimmt der Dame vor mir
überhaupt nichts weg... im Gegenteil.
Und die Uschi ist so eine.
Wow !
Wer weiß... vielleicht hatte Many ja das „Glück“...
verdient gehabt hätte er es allemal.
Für ihn war Elvis eben der Größte ( “Blue Suede Shoes” ist
übrigens im Original von Carl Perkins, Elvis selbst hat nur wenige
eigene Songs veröffentlicht ).
Für mich ist er’s ja nicht... nie gewesen, sorry, und
auch das, mit „Sorry“, soll der Text sagen.
Elvis war ein großartiger Performer und Sänger, aber
für diese Art Show und Musik bin ich wahrscheinlich wirklich
„zu spät geboren“ worden. Man lernt sie dann aber später doch,
aus ganz anderer Perspektive, schätzen... und vor allem solche
Männer wie den Many respektieren, denn sie sind es, die unablässig
darauf hindeuten, was Elvis damals wirklich in der Welt ausgelöst
hat. Man lernt’s achten, wenn man als Musiker älter wird und beginnt,
nach den „Wurzeln zu suchen“, um besser zu verstehen, was man da
selber eigentlich macht. Wenn man bestimmte Kämpfe ausgefochten hat
und trotz des „Älter Werdens“ dann immer noch „dabei“ ist.
Viele nämlich hören auf, manche ohne jede Würde.
Man kommt sich vor ihnen wie ein Vollidiot vor, obwohl man’s nicht ist.
Sie präsentieren einem gerne den ganzen Glump, für den sie
Dieses „Opfer“ brachten, und meinen, man hätte es doch
„auch schaffen können“... so wie sie... und bemitleiden einen noch dabei.
Andere lassen das wenigstens sein und beneiden einen eher,
obwohl es nicht viel zu beneiden gibt, aber da bekommt man wenigstens
Respekt. Manche fangen dann privat wieder an, aber mehr wird’s doch nicht.
Wenn sie wenigstens das tun... dann kann ich ihnen meine Sympathie nicht
verwehren, denn manchmal ist das Leben wirklich hart, denke man nur
mal an Woolly... aber:
Schlagzeuger ohne Schlagzeug, Gitarristen mit der Gitarre auf dem Speicher,
Keyboardspieler, die Dir betrunken immer wieder von dem „großen Auftritt“
erzählen, den sie damals mit dem und dem und vor allem vor Tausenden von
Leuten hatten, Bassisten mit der LP im Schrank, auf der sie dabei waren,
Sänger mit Fotos an der Wand, von der Zeit, als ihnen noch jemand zuhörte...
ich kenne sie alle. Und keiner hat sie je dazu gezwungen, die Musik an den
Nagel zu hängen, auch wurden sie nie von irgendjemandem kaltgestellt
oder „blacklisted“, und immer waren es andere, die Risiken eingingen,
während sie sich dank denen für ne kurze Zeit im Rampenlicht sonnten.
Dann kam das Geld... und beides zusammen sollte nicht gehen, aber
das „Leben“ ist schuld. Jammer mir bloß keiner was vor.
Es ist ne Unverschämtheit. Jedenfalls allen gegenüber, die den Preis bezahlen,
weil sie Musiker sein wollten und es deshalb auch ein Leben lang bleiben.
Die nicht aufhören, ihr Publikum zu suchen und, wenn sie es gefunden haben,
für es da zu sein. Und sei es in kleinstem Rahmen, oder auf der ach so
„niedrigen Stufe“ des Straßenmusikanten, eine Beleidigung, sich so ne abfällige
Wertung anhören zu müssen von Leuten, die kein Publikum haben
und „Erfolg“ nur an Statussymbolen messen. Ich liebe Musik...
sonst hätte ich mich nicht all dem ausgesetzt.
Ich liebe Musik noch immer... sonst hätte ich nicht genug gearbeitet.
Leute wie Many haben in einem ganz anderen Umfeld wie ich begonnen,
Musik zu machen. Er blieb der Musik, die er immer liebte und machen wollte,
ein Leben lang treu, egal, wohin sich das Umfeld dann bewegte.
Und genau das erlebt man eben auch selbst, wenn man bei dem
angekommen ist und bleibt, was man aus Liebe tut:
Das Umfeld, in dem man damit begonnen hat, verschwindet Stück für Stück.
Man kann nur noch alleine seinen eigenen Weg gehen und froh sein,
wenn man damit ein Publikum hat und behält.
Man fragt sich, wo die anderen alle hin sind.
Und muss alleine gucken, wo man denn nun hin will.
Man bezahlt den Preis, und oft genug bedeutet das, durch Höllen zu gehen.
Alles andere macht für solche Musiker einfach keinen Sinn,
da mag der jeweilige Zeitgeist einem noch so sehr sagen, dass man
zum „Alten Eisen“ gehört und völlig „out“ ist. Man fühlt sich verdammt
einsam, auch wenn man ein Publikum hat, ganz einfach, weil man vor sich
alleine hinwerkelt und, wenn man’s Radio oder den Fernseher anmacht,
einfach nicht lange die Lust behält, sich mit dem zu befassen, was gerade
angesagt ist. Manchmal geht das nur noch an die Nerven.
Und, klar, man kann auch anderen auf die Nerven gehen, wenn die
keine Ohren haben für das, was man macht. Die sich lieber vom Radio
bedudeln lassen. Wir müssen alle tolerant sein. Jedem das seine.
Man kämpft sich also alleine da durch, und dann beginnen auch noch
die Leute, die man unter den Musikern „aus der alten Zeit“ noch kennt,
weil sie dasselbe tun, einer nach dem anderen wegzusterben.
Egal, wie weit wir vom Musikgeschmack und den persönlichen Idealen
voneinander entfernt waren, Leute wie Many wurden deshalb für mich
immer wichtiger allein schon dadurch, dass es sie gab.
Man fühlt sich einfach nicht ganz so allein, weil da jemand ist,
der auch weitermacht und dabei darauf pfeift, was denn nun gerade
in ist und was nicht. Man weiß dabei, dass so jemand, ganz gleich, wie
wenig man persönlich miteinander zu tun hat, dieselben Kämpfe
durchsteht. Und dann stirbt er... obwohl man lang schon weiß,
dass er krank ist, sehr krank,
kommt’s überraschend, denn man hat sich dran gewöhnt,
dass er trotzdem immer weiter macht... als sei er nicht tot zu kriegen.
Und irgendwie freute man sich drüber, man hoffte schon insgeheim,
dass er auch noch auf der Bühne steht, wenn alle inneren Organe
den Dienst verweigern, aber er stirbt dann eben doch...
und er bekommt „sein Lied“.
Als Songwriter setzt man sich da hin und schreibt es,
denn man spürt, dass man’s ihm schuldet...
weil er nicht mehr da ist und man sich bewusst ist drüber,
dass keiner „nachkommt“, um die Lücke zu füllen.
Many war ein Wunder der Natur.
Er trotze ihr auch noch das letzte bisschen Kraft und Leben ab.
Wo solche Menschen die Energie hernehmen... keine Ahnung.
In den letzten Jahren hat er, wenn’s zu viel wurde, eben eine kleine
Pause gemacht und sich hingesetzt an den Bühnenrand,
dann spielte die Band was ohne ihn, aber er kam dann doch wieder
zurück und sang, bis es gar nicht mehr ging. Jeder Auftritt ein
nervenzehrender Kraftakt, fix und foxi hinterher, aber der nächste
wurde schon angekündigt. Nur beim allerletzten Konzert, natürlich auf
dem ZMF, wussten alle, dass es wirklich vorbei sein sollte.
Er inszenierte seine eigene Abschiedshow. One last time.
The very last round of a long goodbye had finally taken place.
Man reibt sich trotzdem die Augen, wenn’s so weit ist und der Tod
tatsächlich kam. Man liest es ungläubig in der lokalen Zeitung.
„Er ist jetzt wirklich gegangen. Nix zu machen, da steht es nun,
schwarz auf weiß, les es eben noch mal, wenn Du’s nicht glaubst,
das ist die Realität, Du kennst sie, Du weißt es jetzt, akzeptier es,
Du sentimentaler Idiot !“.
Es wird dann zur Normalität. Man muss sich eben dran gewöhnen.
Und als Musikerkollege zieht man vor ihm den Hut...
Und das hab ich getan mit diesem Songtext, ohne Heuchelei,
nicht mehr als meine Schuldigkeit. Eine letzte Verbeugung.
Als Fazit bleibt:
Man ist eben wieder ein bisschen mehr allein.
Auch Elvis war furchtbar allein.
Und dann noch gefangen in diesem ganzen „großen“ Zirkus...
Es gibt ja erschütternde Bilder aus seinen letzten Lebensjahren.
Irgendwann ist dann der Tod eine einzige Erlösung.
Many hatte sich, unterm Strich, wahrscheinlich das bessere Leben gewählt.
R.I.P., Many…
and…
Long live the King !
Zueignung Hanns Dieter Hüsch
(* 6. Mai 1925 - † 6. Dezember 2005 )
Auch dies ist vor dem Tod des Künstlers entstanden.
Ich hatte ihn beim Schreiben nicht explizit im Hinterkopf,
doch als es fertig war, erinnerte es mich sehr an ihn.
Ein großartiger Wortakrobat und Meister des feinsinnigen Humors !
R.I.P.
Vielen Dank.
Ist es schon so weit ?
Lässt sich mit Liebe nichts bewegen ?
Sehn Deine Augen, wie
die Uhrzeiger sich rückwärts drehen ?
Aus Angst wird Panik,
jeder klammert sich an seine Habe.
Ein ungeborenes Embryo
kappt selbst die Schnur vom Nabel.
Das muss die Menschheit sein:
Der Mammon hat den Kopf entstellt,
ein Herz aus Eis gefriert das Blut.
Ein Schrei durchdringt die Welt:
Ein MenschenAffe nimmt die Bibel
und klagt Darwin an,
weil er an seine eigne Evolution
nicht glauben kann !
Nachdem er Recht bekommt von Rechts
begeht er Suizid
und unter Beifall trennt ein Priester
Sich von seinem Glied.
Ein Schuldenberg
soll von den Armen abgetragen werden.
Die Wirtschaft rettet sich mit Geiz,
die Anderen dürfen sterben.
Ein Kind verleugnet seinen Vater
und wird eingesperrt,
die Mutter weint umsonst.
Man sagt ihr, sie sei auch gestört.
Was noch an Freiheit
übrig ist, kriegt Knebel umgebunden.
Nach einem Staatsakt wird
ein Päckchen Kokain gefunden...
...und das war’s schon. Es braucht keinen roten Knopf,
vielleicht schreibt sich ein letzter Dichter um den Kopf,
träumt sich die Mark zurück, die Kasse schreibt sich krank,
dann ist die Show zuende. Nochmals: Vielen Dank.
Zwar preisen manche
Professoren noch immer die Vernunft,
auch ein paar
Christen warten noch auf Jesu Wiederkunft
und der Kopierschutz
soll jetzt weltweit Kunst und Künstler retten,
doch ganz im Ernst wird
keiner mehr auf eine Zukunft wetten,
die etwas anderes
bringt, als Jammern nach vergangenen Zeiten.
Man zahlt mit teurem Geld
für Dinge, die nur Frust bereiten
und selbst die
Kinderarbeit wird der Industrie zu teuer.
Das Zölibat
ist plötzlich nicht mal mehr dem Papst geheuer,
der Wert von Souvenirs vom Dritten Reich
steigt in die Höhe.
Im Zirkus
zeigt man nur noch stundenlang dressierte Flöhe,
man schließt Labors
und schreibt den Traum vom Marsflug in den Wind,
weil dort bekanntermaßen
schon die grünen Männchen sind
und irgendwo, auf einer Wolke, sitzt
der liebe Gott
und fragt sich, was er
machen soll mit diesem ganzen Schrott,
der sich vor
seinen Augen bis zum Würgen wiederholt,
die Fernbedienung ist kaputt.
Erst mal wird Bier geholt...
...und das war’s dann. Das Programm ist viel zu öd,
irgendwann wird’s auch dem lieben Gott zu blöd:
Er zieht den Stecker raus und putzt den Himmel blank
mit einer Supernova. Nochmals: Vielen Dank !
Rupert 25.11.2002
Zwei Texte für
Klaus Hoffmann (* 26. März 1951)
Wir haben uns gar nicht stören lassen
( Eine „späte Antwort“ auf „Ich möchte nicht stören“ ).
„Entschuldigen Sie bitte, dass es so lange gedauert hat,
vielleicht haben Sie uns mittlerweile vergessen,
aber es geht da um Ihre alte Anfrage.
Sie wollten wissen, ob wir Ihnen Ihre Träume wiedergeben können.
Das hat uns doch sehr überrascht, wissen Sie...
Normalerweise wollen die Leute von ihren Träumen gar nichts mehr wissen,
sobald die bei uns gelandet sind. Zumindest zeitlebens nicht.
Und das Archivieren nimmt uns doch sehr in Anspruch deswegen,
wir haben uns also gar nicht stören lassen, denn
das konnten wir uns bei dieser Masse gar nicht leisten.
Außerdem sind wir unterbesetzt.
Niemand macht diesen Job gerne und er wird auch nicht gut bezahlt,
er wird nämlich gar nicht bezahlt. Wir machen das ehrenamtlich,
so ist’s schon länger in Mode,
seit die Haushaltskassen knapp geworden sind, auch bei uns.
Zum Beobachten kommen wir so erst Recht nicht,
aber wir können Ihnen endlich positiven Bescheid geben,
Ihnen oder Ihrer Hülle, ist beides okay.
Sonntag ist noch frei.
Am Sonntag können Sie Ihre Träume wiederhaben.
Falls Sie nicht ausgerechnet ihren Todestermin auf den Sonntag geschoben haben.
Auch das wissen wir nicht: andere Abteilung.
Und den Spruch, den Sie uns in den Mund gelegt haben, hören wir gar nicht gerne:
„Registriert, kontrolliert, eingeordnet und zensiert, gefügig, leise, zahm und still
kann doch jeder machen, was er will !“.
Diesen Spruch.
Klar, es gab mal jemanden, der das behauptet hat,
und der hatte wohl auch mit Ihren Träumen zu tun,
aber er gehört nicht nur in eine andere Abteilung, nein,
der gehört sogar in eine völlig andere Dimension. Verstehen Sie ?
Nur Arschlöcher, die nichts davon verstehen, wie man Träume leben kann,
ohne dass es zum Albtraum wird, stellen solche unmenschlichen Ansprüche.
Das sind nicht wir selbst. Das sind höchstens die Anderen.
Und kein Schwein muss sich daran halten.
Aber das Archivieren Ihrer Träume, Herr H., war nicht nur notwendig,
sondern auch von Ihnen selbst gewünscht.
Die Meisten wollen sie sich nämlich noch mal angucken...
nach ihrem Todestermin... um dann zu sehen, was sie draus gemacht haben.
Fürchterlich... diese langen Gesichter, auch wenn man’s ihnen noch so behutsam beigebracht hat,
dass es an ihnen selbst lag, wenn nicht viel draus geworden ist.
Sie wollen’s dann nicht glauben und schieben es auf die Umstände.
Die Umstände aber schieben es dann doch wieder zurück,
denn sie können nichts dafür, es handelt sich bei ihnen nur um Umstände,
und die können sich verändern.
Wenn ich mich recht entsinne, war bei Ihnen der Archivierungsgrund ein anderer.
Lassen Sie mich kurz nachschauen... ja, da haben wir’s:
Sie wollten Ihre Träume detailliert aufbewahrt haben, damit Sie sich beizeiten
An alles erinnern können.
Wegen Ihrer Lieder... um den Menschen davon zu erzählen.
Gute Idee !
Hat doch bisher meistens ganz gut geklappt.
Laut den Berichten der anderen Abteilungen, die hier als Anlage abgeheftet sind.
Die sind aber leider schon lange nicht mehr aktualisiert worden...
Personalmangel überall... es ist zum Heulen, wie sich die Arbeit stapelt dabei.
Jedenfalls: Kommen Sie vorbei und holen sich endlich Ihre Träume wieder ab.
Für uns ist jeder Tag ein Sonntag, und der wird von uns geheiligt,
in dem wir arbeiten, wie gesagt, ehrenamtlich und unterbesetzt.
Unser Lohn dafür sind Leute wie Sie.
Leute, die unserer Arbeit einen Wert geben.
Leute, die ihre Träume schätzen und auch mal was für sie riskieren.
Dafür geben wir sie Ihnen gerne wieder.
Uns persönlich haben die ja nie interessiert, außerdem bleiben exzellente Kopien
Bei uns hier im Archiv. Sie bekommen selbstverständlich die Originale zurück !
Sie sind schließlich auch ein Original. In Ihrem Fall handelt es sich um ein
unkopierbares Einzelstück, wie es nur noch wenige gibt.
Die Kollegen von der Doppelgängerabteilung haben zwar ihr möglichstes getan,
kamen aber nicht mehr mit wegen der Rollen, in die Sie geschlüpft sind.
Immer, wenn sie einen neuen, zweiten Herrn H. fertig hatten,
hat er nicht mehr gepasst. Sie mussten’s aufgeben.
Finden sie sich also damit ab, dass es Sie nicht noch mal gibt.
Falls Sie auf der Suche nach Ihrem Spiegelbild sind,
müssen Sie sich mit dem eigenen zufrieden geben.
Gibt Schlimmeres, oder ?
Bedenken Sie beim Anschauen, dass es immer noch recht viele Leute gibt,
die das freiwillig tun und dafür sogar noch Geld bezahlen.
Ein Privileg für den Künstler. Sie sind ja auch nicht mehr der Jüngste !
Das wär’s eigentlich. Moment, da kommt gerade noch ein Fax rein von
unserem Oberboss.
Unglaublich ! Es geht da um Sie ! Les mal vor, Peter, was da steht !“
„Da steht wörtlich folgendes:
Der Klaus Dieter soll es endlich glauben.
Er soll endlich glauben, dass das Schiff DA ist.
Sonst wartet er womöglich noch für den Rest seines Lebens,
nur weil’s so groß ist, dass man es schon wieder übersehen kann.
Vor allem, wenn man sich, so wie er, längst an Bord befindet.
Er steht doch drauf ! Er soll also auch gut drauf sein, sagen Sie ihm das !
Er hat nämlich allen Grund dazu. Es ist der Grund, auf dem er sich befindet !
Gezeichnet: Coca Cola.
Du, Jochen, was für ein bescheuertes Pseudonym hat der Alte hier benutzt ?
Der nennt sich doch sonst nie so ?“
„Keine Ahnung, Peter, da musst Du in der Abteilung Chefsachen nachfragen !“
Rupert 25.11.2001 / leicht überarbeitet 12.4.2011
In den Augen der Anderen
Man sieht nicht lange hin
Man schaut viel lieber weg
Wo Ausgestoßene sind.
Man greift zum Essbesteck
Oder hält sich krampfhaft fest
An Zahlenkonten und an Zielen
Und wer da nicht mitmacht ist
Plötzlich keiner unter vielen.
Man hält nicht lange durch
Das Kind stirbt viel zu schnell
Und übrig bleibt die Furcht
Und statt dem Leben ein Modell
Aus Kampf und Lüge und Moral
Sie machen Ängste zu Verboten
Wer zerbricht gilt als „Normal“
Und tanzt nach vorgeschriebenen Noten
Refrain:
In den Augen der Anderen kannst Du ein Narr sein und ein Idiot
In den Augen der Anderen bist Du vielleicht schon lange tot
Aber wenn Du ans Licht kommst, dann können meine Augen Dich sehn
Wenn Du ans Licht kommst, geschieht, was die Anderen nie verstehen.
Du könntest auch ein Sänger sein
Ein träumespinnender Poet
Du machst Dich doch nur so klein
Weil Dich keiner hier versteht
Mit jedem Wort, das Du verschluckst
Lässt Deine Stimme Dich im Stich
Und jedes Mal, wenn Du Dich duckst,
Beugst Du so vieles mehr als Dich !
Ist es wirklich Muttermilch
Die Du in Deine Seele saugst
Aus einem giftgetränkten Kelch
Bis Du an niemanden mehr glaubst ?
Was hast Du wann von wem gelernt
Nur um’s nun doch nicht so zu meinen,
Wer hat sich da von wem entfernt ?
Was lässt Dein Herz so bitter weinen ?
Refrain:
Sie stutzen Dir die Flügel
Und stopfen Dir den Mund
Du spielst nach ihren Regeln
Und glaubst Du bist gesund
Aber wenn Du wirklich Ernst machst
Und es Dir um Liebe geht
Wer ist denn da,
Will’s mal nicht funktionieren
So wie’s geschrieben steht ?
Refrain:
Rupert 20.4.2002
Konstantin Wecker (* 1. Juni 1947)
Gleich 4 Texte habe ich ihm zugeeignet !
Der Dichter
( für Konstantin Wecker )
Schon wieder hör ich: „Du bist Dichter ?
Du singst Lieder voller Trauer !
Gott zur Ehre sollst Du singen
Und uns Hoffnung bringen !“
Doch die Tage meines Lebens
Haben viel zu viele Farben
Um bei einer zu verweilen.
Stets ist es ein Ringen !
Was Du auch von mir erwartest
Wenn ich’s Dir nicht so erfülle,
Dass Du nur siehst, was Du möchtest,
freu Dich umso mehr.
Sind es Ängste auch und Schatten...
Sag, wie willst Du sie vertreiben,
ohne sie recht anzusehen ?
Das ist mir zu schwer.
Was ist Leben ? Willst Du, dass ich
seinen Schöpfer mir halbiere
und mich selber reduziere
auf ein Freudenlied ?
Er hat Augen mir gegeben,
hier, mein Kopf, und da, mein Herz
Ich nehme alles an. Freu mich
an jedem Unterschied.
Kommt der Frühling ist die Kälte
eines Winters schnell vergessen
und die Leichtigkeit des Lichts
fließt in die Worte ein.
Du wirst Alles bei mir finden:
Tauchst Du mit mir in die Tiefen
Wird auch keine Oberfläche Dir
Zu dürftig sein.
28.11.2002 Rupert
Und wieder was fürn Konstantin –
Der Sänger Teil 2
Inzwischen sind Jahre vergangen
Die Volksseele ist ruiniert
Denn man hat alle Lieder, die klangen
Beraubt und zu Tode kopiert
Statt auf Sänger vom Schlage des alten
Hat man auf eigne Züchtung gesetzt
Leicht verführbar und gut zu verwalten
Nicht lang haltbar doch blitzschnell ersetzt
So schien jedes Gefühl kalkulierbar
Und das Risiko minimiert
Der Erfolg endlich voll programmierbar
Nur die Käufer haben anders votiert
Plötzlich ließen sie, sehnsuchtsgetrieben,
alle Fälscher und Fälschungen stehn
suchten Sänger, die tun, was sie lieben
um wie sie auf die Straße zu gehen:
„Da singt einer, weil er ein Lied hat,
nicht, weil’s uns gefällt,
da singt einer, weil er ein Lied hat,
nicht weil man’s bei ihm bestellt,
da singt einer, der noch ein Lied hat !“
Und da stand er... nicht auf einer Bühne,
keine Scheinwerfer strahlten ihn an,
sang ein Lied über Schuld und Sühne
wie nur einer wie er singen kann
und man meinte, dass er viel zu gut wär
für die Straße, den Platz, der ihm blieb,
doch er sagte: „Von hier kommt mein Lied her,
weshalb man mich hierhin vertrieb...
ich hab lange alleine gesungen
ohne euch, doch nicht ohne Musik
hab mit ihr, sie hat mit mir gerungen
wollte nur ihre Unschuld zurück
ist Kritik und Bilanzen entflohen
kann nicht atmen, wo Aasgeier sind
und sie Feinde des Lebens bedrohen
will zur Sonne, zum Mond und zum Wind...
Ich singe, weil ich ein Lied hab
Nicht weil’s euch gefällt,
ich singe, weil ich ein Lied hab,
nicht weil ihr’s bei mir bestellt
ich singe, weil ich ein Lied hab !“
Originaltext: Konstantin Wecker
Teil 2: Rupert ( ca. 2004 )
Da ist ein Fluss
( Für Konstantin Wecker )
Da ist ein Fluss, der führt heraus
aus dem Geschrei der Händlerseelen
denen nichts mehr heilig ist für ihre Pfründe
die stets entwerten wenn sie werten
mit ihrer Gier die Menschheit quälen
wir glauben an die Angst... sie liefern uns die Gründe
Da ist ein Fluss unterm Asphalt
der eingefrorenen Metropolen
in denen eingepfercht die Massen vegetieren
verdammt zum Fron aus freiem Willen
täglich belogen und bestohlen
außer Konsumartikeln nichts mehr zu verlieren
Alle Blindheit und Verachtung gegenüber echtem Leben
das sich niemals formatieren lässt weil es einzigartig ist
können diesen Fluss nicht halten oder ihm Befehle geben
schwimmen kannst Du nur in ihm wenn Du aus Urvertrauen bist
Es wird immer welche geben die ihn finden wenn sie suchen
weil sie in sich schauen statt herab oder hinauf
führt ihr Weg sie auch durch Leiden, keine Macht kann sie verfluchen
da ist ein Liebesfluss und sie sind eins mit seinem Lauf.
Da ist ein Fluss ganz unberührt
von leeren Formeln und Rezepten
wer sich dort treiben lässt wird nie den Halt verlieren
und wer den Mut hat, sich zu geben
wird befreit von den Konzepten
deren Prediger das Leben imitieren
Da ist ein Fluss, der alles tilgt
woran man glaubt in Hass und Habgier
bis es tötet, weil es Krieg braucht, um zu leben
Geheilt von diesen Illusionen
fließt er als Friedenswasser in Dir
Du kannst mit ihm plötzlich segnen und vergeben
Alle Bosheit und Verfehlung kann nicht an ihm haften bleiben
Regenbogenfarben leuchten wo zuvor ein Schandfleck war
keine Wissenschaft kann sich je sein Geheimnis einverleiben
wer versucht, es ihm zu nehmen, für den ist er gar nicht da
Es wird immer welche geben die Dir sagen es sei Unsinn
dran zu glauben, dass ein Fluss ist wo sie gar nichts sehen
doch ich glaub an was ich fühle, weil ich damit erst ganz Mensch bin
da ist ein Fluss und wer ihn spürt der kann sich selbst verstehn.
28.11.2004
Immer diese Extreme(n)
Es kann einen schon furchtbar aufregen,
wenn man mich kennt.
Da sind immer diese Extreme,
in die ich mir nichts, dir nichts verfalle,
und dann weiß man mal wieder nicht,
woran man mit mir ist,
obwohl ich doch eigentlich immer die Wahrheit sage.
Man weiß dann einfach nicht,
wie ich sie meine,
die Wahrheit,
die ich sage,
und das kann einen schon furchtbar aufregen.
Sie können einen schon furchtbar aufregen,
wenn man sie kennt.
Da sind immer diese Extremen,
die keine Ahnung vom Leben haben,
und trotzdem müssen sie ihre Dummheit
mit allen anderen, die auch keine Ahnung haben,
auch noch in aller Öffentlichkeit teilen.
Sie müssen einfach immer sicher sein,
dass alle ihn genau so verstehen wie sie,
den Dünnpfiff,
den sie verbreiten,
und das kann einen schon furchtbar aufregen.
Rupert für Konstantin Wecker
11.3.2011
Wolf Biermann
(* 15. November 1936)
Da war der Idealist, der noch zu blind war fürs Leben
und seine richtig - falsche Hoffnung schuldig und unschuldig sang
Das gab ein Image, gut für mehr als Geld und Ego des Poeten
nur der Mensch lief hinterher und kam dann ganz woanders an
und wie viel Ehrlichkeit auch da war, wie viel wahre Überzeugung
sie ließen sich nur noch erhalten, indem ich sie oft verließ
ob nun vom Zweifel bis ins Zwielicht oder stur zur Selbstverleugnung
Du gewinnst, was du verlierst, spielst und verspielst das Paradies
Realität kann immer kommen, wie ein Dieb, der auch was da lässt
Der sich Träume schnappt und dich deinen Erfahrungen verschreibt
gescheitert an der Illusion hältst du dich nicht mehr an ihr fest
auch wenn du hoffst, dass noch was aus ihr für dein Leben übrigbleibt
Spätestens wenn du in dem Zug sitzt aus dem jeder nur betrachtet
wie die Zeit die Welt verwandelt, hoffst du, dass er für dich hält
kommst ins Schwimmen, wenn du austrittst, hast die Wahrheit nie gepachtet
bist mit deiner nur verbandelt, allein mit ihr nicht auf der Welt
Vielleicht werd ich mir schon morgen voller Inbrunst widersprechen
Und erwarte dann gelassen Richtersprüche und Applaus
Lieber würd ich jeden Turm aus Elfenbein in Stücke brechen
Als mich selbst dort einzufassen ohne einen Weg hinaus.
Rupert 3.2.2004*
Stevie Nicks (* 26. Mai 1948)
Sieben Feuer, die zu Brücken wurden
( Seven Bridges )
Die Lady ging in südliche Gefilde, gab sich hin und verlor das Vatervertrauen,
jedoch nie verlor sie ihren Glauben an die Liebe,
wurde mehrfach verlassen, und die Sünden, die sie dabei vergab,
nahmen sie weit fort, doch noch immer hatte sie den Segen von oben.
„Also das ist die Hölle“, sagte sie zu sich:
„Ein Ort, an dem Du nicht sterben kannst,
um im himmlischen Reichtum doch wieder geboren zu werden,
nicht länger bin ich Kind !“
Die Wunden, die sie davontrug mit dem Verlust, schienen viel zu schwer zu sein,
um zu heilen, sie dachte, es sei eine nur, die ihre Seele verzehrte...
was einst Magie war, wurde zum Kreuz, das stählerne Grenzen ihr aufdiktierte,
denn die Vergangenheit wird zur Belastung, wenn man ihr erfolglos hinterher rennt...
„Was einmal ganz von selbst geschah
hat nun einen Preis gefordert !“
wurde zur ganzen Philosophie, die ihr begründete,
weshalb sie nicht wieder auf die Beine kam.
Sie fühlte sich wie unterhalb, während die Welt sich weiterbewegte.
Keine Gnade, die sie gespendet hatte, kam zu ihr zurück,
und das, was sie für eine einzige Wunde hielt, für die Quelle ihres Krankens,
waren sieben Wundlöcher, die nie aufhörten, zu brennen.
„Oh Herr !“ betete sie in tödlicher Pein,
„bitte hole mich von hier fort,
ich bin hier nicht zuhause, aber muss dennoch bleiben,
mein Leben ist Vergeudung.
Ich weiß, dass ich verdammt wurde für Sünden, die ich begangen haben muss,
doch warum kann ich dieses Kreuz nicht alleine tragen,
statt eine Gefahr zu sein, eine Bedrohung für jedermann ?
Es muss doch auch andere Orte jenseits der Heimat geben !
Unheil ist alles, was ich sehe,
und ich bin womöglich noch dessen Ursprung !
Warum löschst Du nicht, selbst wenn es ich bin,
seine Quelle einfach aus ?“
Was einst richtig war schien nun falsch zu sein, und niemandem mehr
konnte sie trauen außer den Kindern, unschuldig und rein.
Sie schämte sich jedoch vor ihnen, ohne Fluchtweg oder Hoffnung auf Einigkeit,
aber sie wusste, dass deren Inneres besaß, was ihre Heilung sein muss.
„Sie fürchten mich nicht, aber was, wenn ich
ein Dieb nur bin, um es ihnen zu stehlen,
dieses unbezahlbare und heiligste Geschenk,
und sie dann der Verwesung überlasse ?“
Die Freude der Kinder erhellte ihr Leben,
doch überschattet von diesen Gedanken schloss sie sich in ihrem Haus ein,
nur um die Außenwelt zu schützen vor allem, was da war
und ihr das Gefühl gab, sie sei wie eine Katze vor den Mäusen,
doch immer noch musste sie arbeiten, um zu leben,
obschon sie dabei kein Leben mehr spürte.
Es schmerzt, wenn Menschen versuchen, zu geben,
und doch nichts ankommen kann.
Und als sie für sich gelernt hatte, dass ihr Hunger nicht gestillt würde,
und gar nicht mehr erwartete, dass Menschen ihr Liebe geben,
verließen jene, für die sie gestorben war, die Felder,
auf denen alle Unschuld, von der sie träumte, von ihnen getötet worden war.
Mitgefühl, von ihnen zuvor nie gekannt,
als sie noch ihre Liebe genossen haben,
wurde in ihnen erweckt, einer Blume gleich,
die inmitten von Gewalt und Verzweiflung gewachsen war.
Man erinnerte sich ihrer als eine Freundin, nicht als einstige Geliebte,
fast beiläufig kam sie in den Sinn, und mit einemmal begannen
die sieben Feuer, die in ihrer Brust brannten,
sich in tönerne Brücken zu verwandeln.
Unsichtbar reichten sie nach Außen,
so dass sie nichts davon wusste,
und um sie zu überraschen,
vollzog sich alles in einem natürlichen Fließen.
Die Männer dachten, so wie sie, es wäre reiner Zufall
obwohl jeder, den sie traf, auf einer dieser Brücken ging,
die sie zurückführten in ihr Leben, in das sie als Freunde wiederkamen.
Keine Liebe war verloren gewesen, und alle waren sie reich,
für sie war’s keinerlei Aufwand
oder Opfer, ihr aufzuhelfen,
die ihnen, wie ein maskierter Engel,
jedem einen Siegerpokal vermacht gehabt hatte...
Ihr Herz, nun befreit von allem Zweifel und mit Liebe und Vertrauen gefüllt,
ließ sie nun heller strahlen als je zuvor,
die von ihr beschützten Unschuldigen versammelten sich und formten eine Welle,
um die unsichtbare Wand niederzureißen, die noch immer ihre Tür verschlossen hielt.
„Du bist eine von uns“ sangen die Kinder
„Komme endlich heraus, lass uns miteinander spielen !“
und als sie es endlich tat, da läutete eine Kirchenglocke
die allerletzten Überbleibsel von Angst und Schmerz aus ihr hinaus.
Rupert 12.1.2003
Für Stevie Nicks
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Thomas Earl Petty (20.10.1950 - 02.10.2017)
Eine Würdigung via Nachruf gibt's ja schon ("Neuer Blog"),
außerdem arbeite ich gerade an einer "Liste" (in englischer Sprache)
mit meinen "100 Lieblingsliedern" aus Tom's Feder plus Kommentare
(und da die von mir sind, fallen sie auch geistreich wie immer aus,
man kann also ne Menge lernen nicht nur über Musik - :p !):
und da ich als Fan natürlich dem Fanatismus verfallen sein muss,
geradezu geistesgestört (so sagte zumindest gern mein "liebster Feind",
dem ich ja auch mal recht geben will, dem armen Schlucker...
wovor der alles Angst hat ist schon wieder witzig,
hätte sich dann doch an Klaus Kinski ein Beispiel nehmen können/sollen,
um sich wenigstens nicht derart einschüchtern zu lassen
von seinen eignen Lügen, dass er die sich dann noch selber glaubt...
ne, je softer und distinguierter geschleimt desto modernerer Hund ääääh... Mann, aber eben ohne Männlichkeit...
vor sowas sollte ich Angst haben ? Nichtmal Fitzcaraldo-Klasse weil...
wahnsinnig ist immer jemand anders, vernünftig ist nur einer...
aber Spass wird verboten weil da muss ja mindestens eine Art Kinski dahinterstecken ?
Wie wär's, wenn man seine Selbstprojektionen mal für sich behält
ehe der Selbstverrat erschreckende Dimensionen erreicht ?
Naja, nicht mein Problem, mancher Schatten braucht eben so richtig eins drauf,
um sich damit abzufinden, wo er hingehört... und diese Schläge kann sich
so ein Schatten natürlich auch selber zufügen, nichtmal einen Schattenboxer
braucht's dann noch, liegt einfach nur am Licht...
an dem Licht, welches im Oberstübchen fehlt aber sonstwo vorhanden ist !).
Oh, sorry Tom, hier geht's ja um Dich, und echt, was Du uns da an Texten und Musik hinterlassen hast,
es wird immer unantastbarer, je mehr man sich damit beschäftigt.
Eigentlich wollte ich gar nix mehr machen mit einem Deiner Lieder, höchstens mal wieder eins nachsingen
(wie "Free Fallin'" anno 2005, zu hören auf meiner Musikseite, siehe "Links",
man muss halt ein wenig nach unten scrollen),
aber dann... hey, für Dich gab's ja auch ein "Ausnahmsweise" !
Ja, von einem "Ordner" ist zwar nichts bekannt (siehe "Humor", Kommentar und Text zu "Dein Baby"),
aber mindestens eine "so Ausnahme" hast Du eben doch gemacht, auch wenn Du sie auf einer
Single B-Seite versteckt hast, so dass nur Ausnahmekäufer sie auch hören konnten damals !
Die Single B-Seite von ausgerechnet DEM Hit von Dir, den ich am allerwenigsten mag,
ja, sofort nicht mochte, weshalb ich's ohne Youtube wohl nie gehört hätte ?
Was fällt denn Dir ein ?
Also sowas geht aber gar nicht, und dann auch noch mich derart in Versuchung zu führen...
denn.. ich konnte ja gar nicht widerstehen, nö, nie, niemals...
ich musste das ja quasi machen, brauchte es bloß sinngemäß eindeutschen so,
dass man's auch zur Musik singen kann (die Melodie verändert sich zwar leicht,
aber der Effekt ist derselbe !), und schon hatte ich einen weiteren Song für meinen Ordner,
passt da rein wie angegossen, als wäre er sowieso von mir...
ey, pass bloß auf, dass meine Mami Dich nicht erwischt, die kann bei sowas schwer sauer werden,
denn... irgendwie ist es für sie zu ernst, um als der Spass durchzugehen,
der's für uns ist.
Für uns !
Du zählst damit doch tatsächlich zum erlauchten Kreis meiner Freunde dazu !
Und ich hab's nie gewusst ! Also echt... ich erlaube mir das jetzt, und zwar ganz ohne Zensur.
Denn sonst würde ich mich ja fühlen, als würde ich Dich zensieren,
und das geht wirklich nicht, dann lieber Beschwerden von irgendwo,
dazu müssten die falschen Moralapostel (aka Spießer... ganz besondere "Freunde" sind das,
vor allem "für" uns... brauchen Spezialbehandlung, immer !) sich aber auch erstmal trauen... hehe...
Also: Für Jugendliche unter 18 Jahren ist hier die Grenze.
Wer noch weiter liest als diesen Satz, der ist selber schuld, weil viel zu wunderfitzig.
Eltern verhaften dann ihre Kinder und es gibt mal wieder Spinat zur Strafe !
Genug der Abschreckung, das Lied von Tom heisst "Girl on LSD" und es ist zum Schreien komisch...
zumindest für alle, die den Spass verstehen.
Und was anderes ist es ja auch nicht... ich hab's eben übersetzt und so lange am
"deutschen Inhalt" rumgefeilt, bis ich zufrieden damit war,
obwohl dieser so nicht 100% geblieben ist, aber mindestens zu 98%.
Es ist Tom's Text, Tom's Lied, ich wollte es bloß "für in Deutsch" singbar machen,
so dass es passt und ich mir keinen dabei abrechen muss.
Eine andere, bessere Form von "Tribut" ist mir nicht eingefallen,
und wer so viel gibt wie Du... bei dem hat man dann das Gefühl,
dass man immer und immer mehr geben müsste, um auch nur irgendwie
seine Dankbarkeit zu zeigen, so ist's auch Stevie Nicks ergangen,
die aber - da stimmst Du mir sicher zu - dann doch zu viel gegeben hat.
Bei Dir macht Frau eben auch mal eine Ausnahme, denn Du bist ein Schatz !
So, genug gelabert, das Copyright hier... nun, wem gehört es ?
Keine Ahnung wie wir das machen sollen, aber eigentlich verschenken wir es ja längst...
Du das Original, was man nirgends mehr neu kaufen kann,
ich die Übersetzung.
Und so Mädels... man kann massenweise Lieder über die schreiben, was ?
Mädels auf Droge... ist echt ein heikles Thema, aber Du hast dann doch gezeigt,
dass und wie sehr Du auch diese lieb hast.
Hier der Link zum Original, wer Englisch kann, hat doppelt Spass,
denn manche "Spitze" ist nicht exakt dieselbe:
https://www.youtube.com/watch?v=Q-gyHzqKZRU
Braut auf LSD (Girl on LSD)