HRK - Finderlohn Vol.3

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Das Momentum


Kein Peter Maffay

kein Westernhagen

kein Grönemeyer

ja nichtmal Bap

Lausige Zeiten?

Stell keine Fragen!

Die gute Hoffnung

war wie das Kap

es wurde stürmisch

fest hing das Ruder

dann riss man's rum

grad noch im Bild

was für ein Cover

da half nur Puder

doch das Momentum

war schon gekillt...


Rupi am 18.06.2023


Eine Zeit lang schien es so, als ob Heinz Rudolf weiterhin auf dem Gipfel

bleiben konnte, den er mit „Dein ist mein ganzes Herz“ erklommen hatte,

denn „Wunderkinder“ konsolidierte nicht nur den Erfolg,

sie war sogar noch besser ausgefallen...

bei relativ gleichbleibendem Kommerzfaktor wurde der Anspruch

sogar noch erhöht, und ich weiß noch, wie gespannt ich war,

als ich dann „Einer für alle“ erstmals auflegte.

Normalerweise würde ich mich als nicht qualifiziert genug zurückhalten beim Thema,

was wie zu dieser Enttäuschung geführt hat, obwohl das Album ja gar nicht so übel war...

es war aber trotzdem deutlich schwächer ausgefallen.

Und Jahre lang zerbrach ich mir den Kopf darüber, wieso... was denn da passiert sein musste,

erst Recht, als der Nachfolger „Gute Unterhaltung“ mich abermals nicht zufrieden stellen sollte...

obwohl der dann wieder besser lief, der Künstler davon spricht, wieder „zurück in die Spur“

gekommen zu sein, was dann auch für „Brille“ und „Draufgänger“ noch galt...

wenn man die Verkaufszahlen zum Maßstab nimmt.

Und, ja, „Brille“ als eigentlichen Nachfolger von „Wunderkinder“ zu sehen, das ist bestimmt nicht verkehrt, 

und was „Draufgänger“ betrifft, bin ich sogar ganz bei Heinz Rudolf's persönlichen Präferenzen, ich finde diese auch „noch besser“. 

Das Momentum war aber bei und mit „Einer für alle“ gekillt worden, und egal, wie gut diese Alben dann wurden, 

wieviel mehr sie noch verkauften,

es kam nicht wieder zurück, es blieb verschenkt, obwohl das Potential vorhanden gewesen wäre,

es längerfristig zu erhalten.

Wäre „Brille“ der tatsächliche Nachfolger von „Wunderkinder“ gewesen, hätte es VIELLEICHT

ganz anders ausgesehen, ganz sicher bin ich mir da nicht... aber ganz sicher wäre HRK weicher gefallen, 

denn „Einer für alle“ hatte bereits zu viele Käufer wieder vescheucht.

Und die Plattenfirma hatte leider ihr Übriges dazu getan... „Fetter Papa“ als „Leadsingle“...

ich war entsetzt, wer war denn DAS? HRK sagte, dass „Meine eigenen Wege“, der Favorit der Band, 

dann viel zu spät auch noch ausgekoppelt wurde.

Mag sein. Schlimmer fällt für mich ins Gewicht, dass „Reise um die Welt“ bereits zu spät kam,

denn damit hätte sich durchaus etwas machen lassen. Und dass „Einer für Alle“, das Lied selbst,

aus künstlerischen Gründen so gestaltet worden war, dass es sich selbst als Single ausgeschlossen hatte. 

Außerdem waren dort die Strophen deutlich besser als der Refrain... dem etwas Nacharbeit

sicher nicht geschadet hätte. Aber was hilft es, im Nachhinein Ratschläge zu geben?

Ich fand ja die Antwort nicht. Ich hab sie erst jetzt, viele Jahre später, durch „Werdegang“ bekommen. Einerseits die Pausen,

 die man nach jeder Tour brauchte, erst Recht nach der zu „Wunderkinder“, welche die größte aller Touren hat werden sollen... 

aber andererseits ist es völlig logisch, dass man nicht gleichzeitig auf zwei Hochzeiten tanzen kann, ohne dass die Performance

auf mindestens einer zu leiden beginnt... „Les Miserables“... „Miss Saigon“... zu erfahren,

was das für Mammutarbeiten waren, wie sich der Künstler da reinhängte... erklärte mir letztlich alles. 

Es ist unmöglich, dann bei den „eigenen Sachen“ den vollen Überblick zu behalten!

Und der wäre nötig gewesen, um zur rechten Zeit mit der richtigen Platte an „Wunderkinder“ anzuschließen, 

meinetwegen das Niveau abermals zu erhöhen und den Kommerzfaktor leicht abzuschwächen, ohne dass man via echtem Flop 

zu viel Druck auf sich selbst generiert.

Wenn das Momentum sowieso weg ist... dann ist es keinesfalls falsch, was der Künstler danach gemacht hat, 

auch wenn ich mit „Macht Musik“ die allergrößten Probleme hatte.

Das lag nicht an der Qualität, sondern an der eingeschlagenen Richtung, und ich bin mir heute sicher, 

dass dies zu Lasten des Albums „Richter Skala“ ging, will sagen: Die Enttäuschung über die eine führte zu 

viel zu schwachen Verkäufen der nächsten, obwohl die „besser“ war...

doch letztlich hat Heinz Rudolf dann trotzdem sein Bestes gegeben, denn lange genug auf zwei Hochzeiten 

tanzte er mit Musicals und Texten für Kollegen ja immer noch!

Irgendwann kommt sowieso der Trotz durch, wenn das Momentum vorbei ist und die Nachfrage beginnt, 

sich auf deutlich niedrigerem Niveau einzupendeln.

Was denn macht man am besten als ein solcher Künstler? Na eben das, was man will...

man kann nämlich nicht ewig einem größeren Publikum hinterherlaufen, das sich – aus welchen Gründen auch immer – 

bereits verabschiedet hat. Man muss auf die treuesten Fans bauen, die geblieben sind und immer gewillt, 

das neueste Album anzuhören, das Gute daran für sich zu suchen und herauszufiltern... und dann eben hoffentlich investieren, 

weil's ihnen gut genug ist.

Und als Maßstab für solche Alben bleibt eben dann doch der eigene Geschmack übrig, 

während man Neues ausprobiert, Altes verwirft, seine Pirouetten dreht und selber nur sich selbst treu zu bleiben hat, 

alles Andere kann man nicht vorausberechnen.

Und unter diesen Gesichtspunkten... hat's Heinz Rudolf bis heute doch richtig gut gemacht,

auch wenn ein Peter Maffay viel mehr verkauft. Sagen wir mal so: Zu HRK bin ich ja „wenigstens“ ins Konzert gegangen, 

als der Peter grade hier war und vor 6000 Leuten auf dem Münsterplatz spielte, hat es mich aber sicher nicht gebraucht... 

und ich sage das mit allem Respekt.

Lieber saß ich zu Hause und schrieb Gedichte... oder hörte dem Heinz Rudolf weiter zu,

der ist eben doch mehr mein Fall. Unterm Strich auch mehr als der Marius... und der Herbert...

bei Bap allerdings wird’s dann schwierig, mich zu entscheiden!


Rupi am 19.06.2023



 

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