Aphorismen und Kurzgedichte

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Drei mal auf den Punkt gebracht.


Inwieweit man sich selbst mögen kann

ist ein perfekter Hinweis

auf die Funktionstüchtigkeit und den Wert

der eigenen Moral.

Wenn man sich selbst wirklich mag,

dann ist auch die Moral die „richtige“,

denn sie tut wirklich einen Dienst

und dieser zeigt Wirkung.

Weiß man aber gar nicht, was das ist

- „sich selber mögen“! -

oder kann sich selbst nicht ausstehen,

stimmt ganz bestimmt etwas

mit der Moral nicht -

oder man hat vielleicht gar keine!


Der Orientierungssinn bedingt die Orientierung

und umgekehrt.

Wer sich im Spiel des Lebens über seine Orientierung,

ob nun allgemein, politisch, zwischenmenschlich, sexuell oder beruflich,

nicht bewusst ist, dem hilft auch kein Navigationsgerät,

er weiß ja letztlich gar nicht, wo er IST.

Wer seine Orientierung und mit ihr

auch seine Absichten verschleiert,

der kann Hilfe unterwegs gebrauchen,

sobald er sich unsicher wird,

sollte sich dabei dann aber fragen,

ob es nicht Zeit wäre für ein „Outing“

bzw. dass er mal seine Karten auf den Tisch legt.

Wer jedoch weiß, auf welcher Position er sich befindet

und sich selbst darüber nichts vormacht,

der findet immer von selbst den Weg

zum Ausgangspunkt zurück –

und damit auch nach Hause,

wenn er sich mal verlaufen hat.


Einander abstoßen und

einander anziehen

...liegen immer verflucht nahe

beieinander!


Rupert am 01.11.2022


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Finden Sie's nicht auch ...pervers?


Finden Zie's nicht auch perverz?

Weihnachtsfezt ...und nur Kommerz!

Ärgern Zie die Weihnachtzwaren

die im Zupermarkt zich scharen

jedez Jahr schon vielzu früh?


Ja! Daz ärgert mich wie Zie!

Auch weil man trotzdem bis zum Schluss

auf's Allerbezte warten muss

- den Mandelspekulatius!


Rupi am 09.11.2022

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Bleib(t)dabei


Willernichdoch?

Lenkternichein?

Neerwillnich

bleibtbeiseimnein!


Rupert am 23.07.2023




Auslese


Politik aus dem Bauch

Kunst mit Bauchweh

Erfolg nach Rezept

Kunst aus Anarchie

Religion aus Tradition

Kunst inspiriert

Etikette statt Moral

...Künstler wieder frustriert.


Rupi am 16.11.2022

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Aphorismen und Kurzgedichte

 

Aktionismus

 

Wir haben nie

alles getan,

was wir konnten,

Denn sonst

hätten wir

nichts

getan

 

 

Himmel... schreiend

 

Sage nie, dass Du

Stimmen

gehört hast

 

Nicht mal, wenn Du in einem 

Chorkonzert

gewesen bist

 

 

Urzeit

 

Da muss einmal

Frieden

Gewesen sein

Aber die Erinnerung daran

Allein

Würde ihn

Schon wieder zerstören

 

 

Aus Rede

 

Wer einem

Alles

Gönnt

Braucht

Nichts

Zu geben

 

 

Ein Rest des Zweifels

 

Für uns,

die wir behaupten, dass

alle Menschen

gleich 

sind,

gibt es

keinen unerträglicheren Gedanken,

als uns

von den anderen

in Nichts

zu unterscheiden.

 

 

Alles außer Irdisch

 

Da ist er wieder, dieser Zeigefinger,

und wenn Du nicht aufpasst,

schimpfen sie Dich Lehrer,

dabei bist Du nur ein Dolmetscher,

um Synchronizität bemüht.

Und gerade die, welche sich

wehren und empören, als ging es

um ihr Leben,

wenn von „absoluter Wahrheit“

die Rede ist, sollten wissen

dass es genau

darum

geht.

Es ist nur ein kleiner Schritt

in der Welt des Denkens

von der Zugabe bis zum Ende,

und weil sie alle aus Angst

davor nichts mehr hören wollen,

kommt es schon früher,

aber absolut

soll es nicht sein, nicht wahr ?

 

Alle: Rupert 30.6.1999

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Aphorismen 2006

 

Dreizehn Gedankenkurzschlüsse.

 

I

Je mehr Sünden jemand auf dem Kerbholz hat,

umso weniger frech-dreist ( nach dem Motto „Frechheit siegt“ )

darf man sein, um seine Gunst zu erringen,

denn die Erfahrung der eigenen Schuld ist

ein Hauptproduzent von Strenge und Ernst.

So ist der Mensch...

Er will sich selbst, einmal der Unschuld verlustig,

höchstens in der Kunst

aber bitte nicht auch noch in Anderen gespiegelt sehen,

schon gar nicht so, wie er zuvor einmal gewesen ist !

 

II

Wenn wir mit derselben Hartnäckigkeit,

mit der wir die Wahrheit über uns selbst verdrängen,

das Gute suchen und tun würden,

bräuchten wir sie nicht zu fürchten !

 

III

Es besteht ein Riesenunterschied zwischen jemandem,

der das Opfer spielt

und jemandem,

der wirklich Opfer ist.

Wer das Opfer spielt,

der fordert sein vermeintliches Recht und sucht es

über den Weg der Gewalt,

wer wirklich Opfer ist,

flieht der Gewalt der Täter, um Frieden zu haben,

weil er ja nur alleine – ohne den Täter – sein Recht behält.

 

IV

Die Macht des Glaubens ist derart groß,

dass sich in ihm sein Gegensatz, die Imagination, nicht auflösen muss

sondern harmonisieren kann, solange das Imaginäre dem Geglaubten

nicht vollends konträr gegenübersteht.

 

V

Ich war immer und bin noch der felsenfesten Überzeugung,

dass es eine große Sünde ist, GUT sein zu wollen

und dass es für einen Menschen lediglich darauf ankommt,

das Gute zu tun im Glauben, dass Gott und damit das Leben selbst gut ist.

Der Mensch ist, was er ist,

ob zum Menschsein unterwegs oder angekommen,

von seinem Schöpfer angenommen kann er Gnade empfangen,

als Güte erleben und weitergeben,

das Gericht getrost dem Gerechten überlassen,

der allein weiß, wer oder was „gut“ ist,

weil von ihm alles Gute kommt.

 

VI

Solange Moralisten die Aufklärung fürchten,

kann es mit den Grundfesten ihrer eigenen Moral nicht weit her sein

und das Verderben, vor dem sie sich selbst und Andere retten wollen,

ungestört weil ungesehen im eigenen Garten wuchern,

bis vom Sinn und Zweck jedweder Moral nichts mehr übrig ist.

 

VII

Oh jemine, das sollen also die Verdorbenen sein:

Jene, die sich miteinander zu vergnügen wissen

und kein Schlecht sehen an ihren Wohlgefühlen !

Was sind dann die, welche sich nicht oder nicht mehr freuen können

an dem, was gut tut, und es anderen missgönnen ? Heilige ???

 

VIII

Dieselben Leute, die Bordelle verbieten,

bauen sich gerne ihre eigenen,

wollen die dann aber nicht so genannt wissen

und bleiben lieber unter sich...

jede „Anständige Gesellschaft“ hat ihre unvermeidlichen Zuhälter,

also prahlt nicht mit Heiligenscheinen, sondern übt Euch in der Gunst und Toleranz !

 

IX

Wen oder was wollt ihr nur erregen mit zur Schau gestellter Schamhaftigkeit ?

Die Scham mag den Trieb verdecken, auslöschen kann sie ihn nicht !

 

X

Mit jedem Tabu, das man in der Realität gebrochen hat,

verfestigt sich eben dasselbe im eigenen Bewusstsein

und wird dort geradezu zum unüberwindlichen Felsen.

 

XI

„Glaube und Hoffnung sind die größten Feinde des Geschäfts“

sagt der moderne Ökonom, und dann ist’s nicht mehr weit hin,

und er muss Insolvenz anmelden.

 

XII

Der Geheimniskrämer verkauft ja seine „Geheimnisse“ doch,

er wartet nur auf Kunden, denen er sie andrehen kann,

ohne dass sie ihn für irgendetwas verantwortlich machen.

Verheimlicht er etwas vor Dir, dann hast Du Dich als Kunde

nur nicht „qualifiziert“, so dass er Angst hat,

Du würdest ihn verantwortlich machen,

also sei froh, wenn sein Geschwätz unter den Schwätzern bleibt.

 

XIII

Wer das Spiel der Liebe und des Lebens durchschaut hat und korrekt spielt,

kann irgendwann alles, was die Spatzen von den Dächern pfeifen,

Wort für Wort verstehen !

 

Rupert Juli 2006


 

„Ein vernünftiger Schritt“

 

...und dann war da dieser Werbefachmann,

der, um seine privaten Müllgebühren zu reduzieren,

diesen Aufkleber an seinem Briefkasten anbrachte:

„Bitte keine Reklame !“.

 

Rupert 21.3.2011


 

Sprichwörter

 

Wenn's dem Menschen zu gut geht

ist es besser

er geht in sich statt heraus

Wenn's nicht das, was dir zusteht

ist, dann schlage besser 

alles andere aus

Wenn dein Feind sich versteckt

dann such' ihn nicht

er wird sich nirgends sicher fühlen

Ist dein Spiel nicht perfekt

und du gewinnst doch

wirst den Preis du schnell verspielen

 

Wenn der Diebstahl getan ist

ist es besser

du bleibst seiner Beute fern

Wenn du ganz ohne Plan bist

schick dich an zum Dienst bei

einem reichen Herrn

Wenn dir langweilig wird

nutz' deinen Frust

und mach dir selber Strafarbeiten

Wenn kein Kompass dich führt

wird dich die Neugier 

besser als die Sehnsucht leiten

 

Wer dich bittend nicht ansieht

dem gewähre 

deine Gnade keinesfalls

Wenn die Schlinge sich zuzieht

ist es besser sie liegt 

nicht um deinen Hals

Kräht am Morgen kein Hahn

bleibt nicht die Nacht

jedoch die Pflicht gern länger liegen

Nagt die Zeit nicht am Zahn

verschluckt sie ganz und 

misst sich an den Atemzügen.

 

Rupert am 11.August 2017

 

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Augenlicht

 

Wo du das Licht nicht Licht sein lässt

erlöscht's in deinen Augen

die Blindheit, die dich dabei schlägt

wird dir die Freude rauben

und nichts von dem, was du noch siehst

wird das sein, was du denkst

drum achte drauf, dass deinen Blick

du nicht direkt

bis hin zur Sonne lenkst.

 

Rupert am 04.03.2018 in Memoriam Dieter Schön

 

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Wahre Größe

 

Wahre Größe

erkennt man nicht

mit bloßen Augen

denn zum Erkennen

gehört ein Maß

das einem unweigerlich

die eigene Größe

wie auch das eigene Geringe

beim Betrachten

anzeigt.

 

Rupert am 18.09.2018

 

Stinkstiefel

 

Wieder mal voll

in Exkremente

getreten

und nun

extrem

schlecht gelaunt.

 

Rupert am 18.09.2018

 

Am Rumoren

 

Etwas ist am Rumoren

ich spüre es im Bauch

in jenem verbal oft bemühten Zentrum

das ja für Gefühle

stehen soll

 

Und das ist ja auch gut so

so lange man diese Gefühle

auch wirklich als die eigenen erspürt

und dann mit dem Kopf

seine Entscheidungen fällt.

 

Rupert am 18.09.2018

 

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Vielleicht nicht neun Leben...

aber fünf Kurzgedichte vom 02.10.2018

 

Wenn Du's raushängst

 

Nur wenn Du's raushängst

wird’s auch gesehen

denn keinen juckt's

wenn Du's für Dich behältst

doch wenn Du's raushängst

müsst' man's verstehen

erwart' bloß nicht

dass Du wem damit 

gefällst.

 

Die Last

 

Werf' ich die Last von mir

dann landet sie bei Dir

und solltest selber Du sie sein

könnt's schwer sein, sie zu tragen

wirfst Du die Last von Dir

dann landet sie bei And'ren

falls Du's noch nicht gewusst hast

sollt' man's besser Dir doch sagen.

 

Ehrenamt

 

Ich hab' ein Ehrenamt

es bringt mir Ehre ein

wenn's Materielles wär'

könnt's ja ein Ehrenamt

nicht sein.

 

Die Ehre wiederum

...sie ist gar relativ

ob man sie mir erweist

bleibt trotz des Amtes

subjektiv.

 

Der Checker

 

Der Checker hat es voll gecheckt

vor dem muss man sich hüten

solang' man selber nicht entdeckt

sein Ruf besteht aus Mythen

und wie die so entstanden sind

beim Sprung ins Haifischbecken

in dem er ganz alleine schwimmt

weil's andere nicht checken.

 

Mausetot

 

Mausetot

liegt die Katze

auf dem Boden

Altersschwäche

Herzversagen

und die Mäuse

in der Nähe

haben vielleicht nicht

neun Leben

aber ihres grade

vorerst

neu gewonnen.

 

Rupert am 02.10.2018

 

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Im Alltagswettbewerb

 

Sagte doch der Lehrling

um sich zu

entschuldigen:

So grausam wie ihr

muss man auch erstmal

werden,

das geht nicht so einfach

von heute

auf morgen.“

 

Rupert am 11.10.2018

 

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Vereinfacht gesehen 

aka „GOOD ? BAD ?? UGLY ???“

and ...not to be continued.

 

Vereinfacht gesehen meint ihr ja, dass ihr die „Guten“ seid und die Terroristen,

ob nun religiös-islamistisch motiviert oder einfach nur sonstwie am abdrehen,

wären die „Bösen“. Leider muss ich, mit einer solchen Fehleinschätzung

konfrontiert, den „Hässlichen“ spielen, der Euch – auch vereinfacht anzuschauen -

ein für allemal ins Stammbuch schreibt, dass dies nicht stimmt,

denn in Wahrheit... seid ihr die Bescheuerten,

welche, sofern ihr nicht doch zu ihnen gezählt werden müsst,

den tatsächlich Bösen freiwillig die Macht überlassen, mit der sie das Leben unterdrücken

und unmöglich machen, während sie sich irgendwo anonym verschanzen,

ja, ihr arbeitet ihnen ständig mit Eurer Dummheit zu und glaubt fest an ihre

Lügenmärchen, statt selber zu denken oder auch nur wenigstens auf Euer Gewissen

zu hören, während die Terroristen die Wahnsinngen sind,

die das alles nicht mehr verarbeiten können und der Paranoia bis in den

sinnlosesten Gewaltexzess hinein folgen, ohne dabei noch zwischen Gut oder Böse,

Freund oder Feind korrekt unterscheiden zu können.

Gut und damit unterstützenswert jedoch ist dabei überhaupt nichts

und auch überhaupt niemand mehr, denn wegen Euch allen,

den Bescheurten, den wirklich Bösen und den Wahnsinnigen,

ist es ja zwangsweise immer die Wahrheit, die dabei so hässlich aussieht,

dass ihr nichts mehr von ihr wissen wollt.

 

Rupert am 18.12.2018

 

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Meine Liebe, Deine Liebe

 

Meine Liebe war ein Geschenk

Du hast’s nicht angenommen

Auch Deine Liebe ist ein Geschenk

nur hab ich’s nicht bekommen

Ich gab Dir von meiner recht viel

jedoch nicht zum Verwalten

für Dich ist die Deine Gefühl

Du hast’s für Dich behalten

 

Rupert 22/05/10

Inspiriert durch ein Inserat im „Schnapp“:

„Auch meine Liebe ist ein Geschenk...“ !

 

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So schlimm

 

You do not take;

You do not give;

You might still breathe,

but you don't live.

 

Rupert am 14.06.2019

 

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Vorbereitung...

 

Man sollte darauf vorbereitet sein:

Die Menschen, die einen am allermeisten zum Lachen bringen,

sind dann auch die,

über die man die schmerzhaftesten Tränen vergießt.

 

Rupert ca.2011, aufgeschrieben

am 23.06.2019 in Memoriam WW

 

...auf einen Witz courtesy of WW !

 

ah... da muss ich noch einen Insider erzählen,

also nicht, dass dieser Woolly-Witz uns Fans nicht

hinlänglich bekannt wäre, aber andere Leute

wundern sich vielleicht, wieso das finale

Maestoso-Album „Caterwauling“ hieß,

auf Deutsch so viel wie „Katzenjammer“.

Und obwohl es eigentlich schon für sich lustig genug ist,

eine Platte dieses Namens zu veröffentlichen

und in die Läden zu stellen

(wer kauft sich das, wenn er nicht weiß, wer dahinter steckt ?

Oder hört es sich wenigstens freiwillig an ?),

so ist der Gag, der dahinter steckt,

die „Geschichte, wie es dazu kam“...

noch viel lustiger und eben...

typisch Woolly.

Ich werd's mit meinen Worten bzw. hier eben so, wie ich's getan hätte, erzählen...

weil's so für mich einfacher ist,

diese aber dennoch in Klammern setzen,

weil's eben... letztlich dem Gehirn dieses tragischen Genies

entsprungen ist und ich noch heute, mehr als 10 Jahre

nach der ersten Konfrontation damit,

darüber Tränen lachen kann.

Von Vorteil dazu ist allerdings,

zu wissen, was für unsäglich bescheuerte Heinis

oft genug bei den Plattenfirmen sitzen („arbeiten“... kann man da nicht mehr

mit gutem Gewissen sagen !),

denn auf deren Kosten geht dieser Witz (in letzter Konsequenz !) letztlich,

und es ist auch gut, zu berücksichtigen,

dass er frei erfunden ist... sein müsste... 

und damit...hoffentlich...

nichts mit Mark und Vicky Powell von Esoteric Recordings (Woolly's finaler Plattenfirma)

zu tun hat, denn sonst stünden sie... ganz schön blöd da,

während es doch eigentlich für sie spricht, dass „Caterwauling“ mit ihnen ging.

Es ist außerdem sehr wichtig, zu wissen,

dass ein gewisser Herr Gräfenberg der „Entdecker“

des sog. „G-Punkts“ beim weiblichen Geschlecht gewesen ist,

denn dann versteht man, wieso überhaupt jemand Bedenken

hätte haben können beim „ursprünglichen Plattentitel“.

Also, let's go, ich werd's noch etwas ausschmücken,

wie's so Erzähler eben gerne machen...

weshalb wir uns nun gleich mitten in einem fiktiven Promotion-Interview

für „Caterwauling“ befinden:

 

Der Künstler wird im Interview nach dem „komischen Albumtitel“ gefragt,

denn die Musik daraufso meint der Journalist, sei doch „so übel wieder auch nicht“ !

Darauf setzt der Meister, sichtlich erleichtert, endlich etwas wirklich sinnvolles

gefragt worden zu sein, zur umfassenden Erklärung an:

„Der Arbeitstitel des Albums war ursprünglich

„The Last Flight of the Gräfenberg“,

also „der letzte Flug der Gräfenberg“,

und auf dem Cover sollte ein Zeppelin sein.

Wir hätten das dann auch gerne genau so gemacht, aber

nach heftigen Diskussionen mit der Plattenfirma,

die seltsamerweise Einwände gegen diesen Namen hatte -

oder war's nicht doch ein Problem mit Zeppelinen im Besonderen weil 

manche Leute eben überhaupt mit länglichen Objekten im Allgemeinen 

immer wieder Probleme zu haben scheinen ? -

jedenfalls weil die aus unerfindlichen Gründen nicht, wie erwartet, begeistert waren

und die seltsamsten Argumente ins Feld führten,

wieso man sowas nicht verkaufen könne,

haben wir uns deren Wünschen gefügt,

damit die Platte überhaupt rauskommt,

und konnten uns am Ende mit ihnen immerhin auf „Katzenjammer“ einigen, 

sodass sie noch zum geplanten Termin veröffentlicht wurde !

Der Track „Caterwauling“, also der wirkliche Katzenjammer,

ist dann, wegen des Zeitdrucks, zwar leider ziemlich kurz geraten,

konnte so aber kurzfristig noch hinzugefügt werden,

damit es für die Konsumenten wenigstens 

nachvollziehbar bleibt, wieso das Album nun ausgerechnet 

so heisst... jedenfalls... sofern sie's an den anderen Liedern nicht erkennen...

aber... hättest Du etwa ein Problem mit dem Zeppelin gehabt ????“

Der Journalist schweigt betreten, weil er von einem Zeppelin 

namens „Gräfenberg“ noch nie etwas gehört hat und selber keine Antwort weiß,

dann wechselt er aber flugs das Thema, damit nicht rauskommt,

wie unvorbereitet und ungebildet er doch ist... 

im Vergleich zum smarten Künstler, der ihm da gegenüber sitzt:

„Schönes *T-Shirt hast Du da an...“

 

(*Der Autor denkt da an „Same Sh*t – Different Band !“

welches er am Künstler mal gesehen hat !)

 

Also wenn das kein echter Bringer ist...

lustiger als Woolly in Hochform... gibt’s gar nicht !

Was mich zu einem weiteren Aphorismus führt:

Humor allerdings... solcher Güte sowieso... ist und bleibt etwas elitäres.

 

Rupi aufgeschrieben am 23.06.2019 nach einer (ausgeführten*!) Idee von Woolly Wolstenholme

(*„don't just talk... DO !“ - ein Lebensmotto dieses Mannes !) und obwohl's Prosa ist

steht's a) hier und b) auf der Eingangsseite unter „Lyrik“, denn... Poesie... steckt auch hierin !

Man lerne immer von den großen Meistern, dann kann man nicht fehlgehen (Rupi).

 



Sieben Corona-Vierzeiler:



Gefährlich

Es ist gefährlich

nicht erst seit heute

Mischst du als Mensch dich

unter die Leute.


Impfangst

Komisch, dass nun vor der Mutation

sich fürchten, die sich impfen lassen sollen

aber sonst an die Evolution

ja um's Verrecken doch nicht glauben wollen.


Zu Hause

Komm' mir nicht zu nah

bleib' auf deinem Platz

trotze der Gefahr

Hände weg, mein Schatz!


Ein neuer Kult

Ein neuer Kult sei am Entstehen

warnen die Hüter alter Zöpfe

mit Masken, die wir nicht mehr sehen

denn es sind längst schon ganze Köpfe!


Ausgeschlossen

Ja! Du musst getestet sein

sonst kommst du nicht ins Festzelt rein!

Ach wär' dasselbe doch längst Pflicht

beim Bundestag und vor Gericht.


Ausgefallen

Kein Publikum... geschlossen sind die Hallen

und in den See muss nun wer baden will.

Was wird man sehen wenn die Masken fallen?

Wer's jetzt schon weiß genießt noch das Idyll!


Geimpft

Seit du den Einstich hast

fürchtest du weder Einzelne noch Horden

bist gar ein Andrer fast

doch deinen eignen Stich nicht losgeworden.


Rupert am 29.08.2021

Wolf Wondratschek gewidmet.



Ziemlich blauäugig (aber auch nicht verkehrt)


Wenn Du rechnest

rechne immer

mit dem Schlimmsten

wenn's dann ausbleibt

hat nur das Rechnen

Dich verletzt

Wenn Du hoffst

dann hoffe immer

auf das Beste

auch wenn's nicht eintrifft

stirbt die Hoffnung

ja zuletzt


Wenn Du leidest

ist das Leid allein

das Schlechte

wo es herkam

hast Du es immer auch

bestellt

Wenn Du denkst

dann denke immer

nur an's Gute

nur so erhältst Du's

auch in einer

schlechten Welt.


Rupi am 18.07.2023



Familien leben!


Familien leben nahe beieinander

Familien sind sich gegenseitig fremd

Familien teilen alles miteinander

Familien streiten sich ums letzte Hemd

Familien pflegen ihre Traditionen

Familien decken Bockmist meistens zu

Familien haben Glieder, keinen Körper

doch das Familenoberhaupt bist Du!


Rupi am 15.06.2023




Portable?


Bei manchen dieser neumodischen Geräte

und bei dem, was die alles können sollen

auch ohne dass man als User da noch

irgendeinen Einfluss drauf hat

frag ich mich wirklich

ob das noch

tragbar

ist.


Rupert am 26.07.2023


Das Ergebnis


Es zählt nur

das Ergebnis

nicht die Arbeit

nicht der lange Weg da hin

nicht das Blut, der Schweiß, die Tränen

und schon gar nicht

zählt der Mensch

denn der Mensch

ist ein Ergebnis

ohne Sinn.


Rupi am 10.06.2023


Ein nicht allzu frommer Wunsch


Der Böse geh' an dem zugrunde

woran der Gute dann gesunde!


Rupi 25.05.2023


Vier gewinnt


Heute spiel ich wieder mal

Vier gewinnt

ich verlier zwar jedesmal

hier am Computer

doch der weiß ja nicht mal

was Gedichte sind

ich schreib halt viere an der Zahl

besieg ihn doch

...für ein Hanuta*.


Rupi am 16.07.2023

(*naja, um ehrlich zu sein hab ich gerade nur Schokowafer da...

aber die tun es auch!)


Heiliges vs. ...


Heiliges Kanonenrohr

Gesegneter Appetit

Sakrosankte Platten

Gottverdammter größter Hit

Angetraut und todgeweiht

aber mit Engelsgeduld

Posthum Gloriole

aber lebenslänglich

...kollektive Schuld!


Rupi am 22.07.2023



Positive Thinking


Da ein Satz wie

„Wir werden auf Sie zukommen“

heutzutage

sowieso immer mehr

nach einer Drohung klingt

sollte man nicht

enttäuscht sein darüber

wenn es dann doch nicht

passiert.


Rupert am 15.08.2023



Optimismus im Alter


Die Demenz kann kommen

denn meine Erinnerungen

sind ja alle

auf Facebook

abgespeichert


Rupi am 09.08.2023



Überflüssige Ideen


Mit Muttermal

nach Wuppertal?

Drauf kam nicht mal

Heinz Erhardt

auf jeden Fall

geht’s nicht ins All

per Bahncard.


Rupi am 05.08.2023



Noch spät zu früh gefreut


Hat er gelacht

...der Vollidiot?

Hat er gelacht

...wurd' nichtmal rot?

Hat er gelacht?

Noch beim Verderben?

Dann ist's ja gut

jetzt kann er sterben

...ist endlich tot!


Rupi am 12.01.2024



Hier noch ein kurzer Aphorismus mit Einleitung:


Sexualmoral


(Ich hasse es ja, bei diesem Thema derart zu pauschalisieren,

wenn man doch stundenlang Referate darüber halten könnte...

aber man muss ja ganz schön blind sein, um es nicht doch

so einfach zu erkennen, wie es ist:)


Was für ein Menschentheater!

Und alle, wie sie da auch mitspielen, sind auf der Flucht!

Die einen rennen davon vor der Moral zu Hause,

die anderen rennen vor der Moral nach Hause davon.

Wer sich allerdings eine eigene Moral erlaubt,

der braucht eigentlich nirgendwo davon zu laufen, oder?


Rupi am 05.01.2024


Unfair


Die Toilettenschüssel

hat bei ihr

längst mehr Rechte

als er.


Rupi am 15.01.2024



Nie danach gesucht...


Nicht immer

ist es ein Vorteil

wenn sich der Vorteil

von selbst bemerkbar macht.

Oder sieht's denn

mit Deinem Vorteil

etwa anders aus?


Rupi am 15.01.2024


© Rupert Lenz 79110 Freiburg


 

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