BRANDUARDI auf DEUTSCH für...

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...GROSSE UND KLEINE KINDER.

 

Weil ich finde, dass ganz viele Lieder vom Angelo Branduardi

sich einfach traumhaft für KINDER eignen,

habe ich mich nun dran gemacht, ausgewählte Stücke

textlich zu bearbeiten, damit mein Opfer

Rolf Zuckowski

sie dann mit seinen Freunden verbreiten kann,

auch wenn es die Erwachsenen nerven sollte.

Es lohnt sich, immer mal wieder hier rein zu schauen,

weil dies hier eine Art „Work in Progress“ ist

und ich dafür in der richtigen Stimmung sein muss.

Den Anstoß dazu hat mir gestern ein Nachbarsjunge gegeben,

der wegen der Geschichte mit den verstellten Stühlen nach dem Seefest

nun Angst vor Räubern hatte, und dadurch kam ich zum ersten Text,

der gar nicht mal so weit fort ist vom Original wie dann der zweite,

aber... der hat mir dann noch mehr Spass gemacht.

Weitere (auch „Nervlieder") werden folgen... sicher.

Die Originaltexte sind oft von Branduardi's Ehefrau Luisa Zappa-Branduardi

verfasst worden, und da ich nicht immer zu den CDs rennen will,

um extra nachzugucken, bitte ich darum, dass wer's denn machen will

und aufnimmt nochmal ein Auge drauf wirft wegen der korrekten Credits,

Dankeschön.

 

Hallo Rolf !

Hallo Freunde !

Das hier ist für Euch und ich hoffe sehr,

dass es Euch genauso Spass machen wird wie...

mir.

Bin ja auch noch ein Kind...

nur ein wenig groß und vielleicht auch hässlich geworden mit den Jahren.

Manchmal kann man es sich leider nicht aussuchen,

Ihr aber... sollt es Euch umso mehr aussuchen können.

Wer weiß, vielleicht wird auch hier mal ein Musical draus,

aber was ihr damit macht, es bleibt Eure Sache.

 

Euer Rupi !

 

 

Alles Eitelkeit (Vanita di Vanita)

 

Alles Eitelkeit, alles Eitelkeit

ob Angst oder Sorgen, auch Traurigkeit

lass sie nicht zu lange an dir fressen

sonst verscheuchst du noch das Heut'

Alles Eitelkeit, alles Eitelkeit

Erwachsene haben wenig Zeit

und dann tut es ihnen wieder leid

es war doch nur Eitelkeit !

 

Alles Eitelkeit, doch nur Eitelkeit,

du änderst nichts, es vergeht nur Zeit

und die kann man wieder vergessen

sie gehört der Eitelkeit.

 

Trotzdem scheint doch die Sonne

andere Kinder, sie spielen

Du kannst wieder dabei sein

wart' nicht zu lang' drauf

denn das ist Eitelkeit !

 

Alles Eitelkeit, alles Eitelkeit

ob Angst oder Sorgen, auch Traurigkeit

lass sie nicht zu lange an dir fressen

sonst verscheuchst du noch das Heut'

Alles Eitelkeit, doch nur Eitelkeit,

du änderst nichts, es vergeht nur Zeit

und die kann man wieder vergessen

sie gehört der Eitelkeit.

 

Nadadeinanda...

 

Trotzdem scheint doch die Sonne

und die Kinder, sie spielen

Du sollst wieder dabei sein

lass sie nicht allein...

denn das ist Eitekeit !

 

Alles Eitelkeit, alles Eitelkeit

ob Angst oder Sorgen, auch Traurigkeit

lass sie nicht zu lange an dir fressen

sonst verscheuchst du noch das Heut'

 

Alles Eitelkeit, doch nur Eitelkeit,

du änderst nichts, es vergeht nur Zeit

und die kann man wieder vergessen

sie gehört der Eitelkeit.

 

Originaltext & Musik: Angelo Branduardi

Dt. Text Rupi am 05.08.2018 für Rolf & seine Freunde

© Rolf Zuckowski

 

King Fuzius sagt:

Hallo erstmal, Ihr Novizen und NovizInnen !

Ich bin hier der Gastredner, das heisst: Ich darf nicht nur,

ich soll sogar zwischendurch immer mal wieder dazwischen quatschen,

damit sich auch ein wenig Weisheit hier finden lässt,

denn der Rupi mag ja vieles sein, aber an mich kommt er nicht ran,

wenn es um die wirklich wichtigen Dinge des Lebens geht.

An mich kommt sowieso keiner ran.

Was soll das also mit der Eitelkeit ?

Gebt's doch einfach sofort auf, dann ist die kein Problem mehr für irgendwen.

Wieso also prangert er nicht endlich die Ungleichheit an,

die's bei Euch im fernen Westen zu beklagen gibt ?

Zum Beispiel hier schon: Ich bin bloß der Gastredner,

obwohl ich doch viel Wichtigeres zu sagen habe als der da,

wo das meiste schreibt.

Aber natürlich gibt es auch die Ungleichheit zwischen Frau und Mann.

Wie man an meinem freien Oberkörper sehen kann,

arbeite ich schon länger dran,

auch als Mann anständige Brüste zu bekommen.

Bei Euch müssen sich die Männer, die sich welche wünschen,

dafür schämen und die Haut bedecken,

sobald sie ihrem Wunschziel so nahe gekommen sind wie ich.

Wieso denn das ?

Weil es unsinnigerweise ein Vorrecht für die Frauen sein soll.

Hab ich nicht Recht ?

Außerdem gibt es die Ungleichheit zwischen Essern und Trinkern,

und wieso wird die im nächsten Lied nichtmal angesprochen ?

Ist doch wahr. Ein Esser ist und bleibt immer ein Esser,

weil er eben isst. Er braucht überhaupt nichts besonders dafür zu tun.

Aber ein Trinker kann man nicht einfach dadurch sein und bleiben,

dass man trinkt, nein, man muss es erst werden,

und zwar mit Hilfe des Alkohols.

Ohne Alkohol darf sich niemand Trinker schimpfen und das finde ich

UNGERECHT, denn ich will nicht nur Esser, sondern auch Trinker sein können,

und zwar dann auch mal ganz ohne Alkohol, denn der ist nicht gut für's Karma.

Also, liebe Esser und Kinder, haltet Euch vom Alkohol fern,

aber esst nicht nur, sondern trinkt auch, denn die flüssige Nahrung ist

sehr, sehr wichtig, mindestens 2 Liter am Tag sollte der Mensch,

ob Mann oder Frau, täglich trinken.

Es kann auch gerne etwas mehr sein, so lange es schmeckt !

 

 

Das Durst und Hunger Nervlied. (Girotondo)

 

Alle Kinder sie wollen jetzt was essen

in den Mund kommt nur rein, was uns schmeckt

Alle Kinder sie wollen jetzt was essen

warum ist der Tisch nicht gedeckt ?

Wenn sie rufen, dann sollen wir da sein

ganz egal, ob Hunger in uns steckt !

Ist doch wahr...

doch wir wollen JETZT was essen...

Pommes, Würstchen, irgendwas, das schmeckt

was, das uns schmeckt !

 

Ja, wirklich, alle Kinder wollen auch was trinken

in den Mund kommt nur rein, was uns schmeckt

Alle Kinder sie wollen auch was trinken

Ihr habt Bier, wir... wollen was uns schmeckt

Her damit, holt es endlich aus dem Kühlschrank

habt ihr's wieder im Keller versteckt ?

Ist doch wahr...

was hat es denn dort zu suchen ?

Wer's da hintat, holt's besser jetzt !

Am besten jetzt !

 

Ja, wir Kinder können wirklich nerven

wenn wir's tun, hat's einen Grund

oh ja

also können wir auch nerven

so wie ihr mit dem ewigen GESUND !

Durst und Hunger sie können wirklich nerven

irgendwas muss in den Mund

doch, klar

also können wir auch nerven

wem's zu laut wird wird es zu bunt !

 

Ja wirklich alle Kinder sie wollen etwas essen

in den Mund kommt nur rein, was uns schmeckt

Alle Kinder wollen jetzt was essen

warum ist der Tisch nicht gedeckt ?

Wenn sie rufen, dann sollen wir kommen

ganz egal, ob Hunger in uns steckt !

Ist doch wahr...

doch wir wollen JETZT was essen...

Pizza, Burger, irgendwas, das schmeckt

 

Ja, wirklich, alle Kinder sie wollen auch was trinken

in den Mund kommt nur rein, was uns schmeckt

Alle Kinder wollen auch was trinken

vergesst das Bier, wir... wollen was, das schmeckt

Her damit, holt's endlich aus dem Kühlschrank

wer hat's wieder im Keller versteckt ?

Ist doch wahr...

was hat es denn dort zu suchen ?

Wer's da hintat, hol's uns jetzt !

 

Ja, wir Kinder können wirklich nerven

wenn wir's tun, dann ist der Grund

auch da

also können wir auch nerven

so wie ihr mit eurem GESUND !

Durst und Hunger sie können wirklich nerven

irgendwas muss in den Mund

na klar

also können wir auch nerven

wenn's zu laut wird ist's eben zu bunt !

 

Ja, wir Kinder können wirklich nerven

weil wir's tun, ist auch der Grund

schon da

also können wir auch nerven

dann wird’s halt für euch UNGESUND !

Durst und Hunger können wirklich nerven

irgendwas muss in den Mund

ja klar

also können wir auch nerven

wem's zu laut wird wird es zu bunt !

 

Janandanda....

 

Originaltext & Musik: Angelo Branduardi

Dt. Text Rupi am 05.08.2018 für Rolf & seine Freunde

© Rolf Zuckowski

 


Samstag früh auf dem Markt

(Alla fiera del est)

 

Samstag früh auf dem Markt

Papa sagte

er kauft für mich

etwas schönes dort ein

Samstag früh auf dem Markt

und ich fragte

Papa, sag was

wird es diesesmal sein ?

 

Du kannst ja raten,

mein Satansbraten !“

er schaut mich an

und er grinst gemein.

Ich kann ja raten

doch die Tomaten

die ich grad seh'

kauft er doch nicht ein.

 

Samstag früh auf dem Markt

Papa sagte

er kauft für mich

etwas schönes dort ein

Ich bin am raten

keine Tomaten

und auch die Gurken

die ich grad seh'

kauft er dann nicht ein.

 

Samstag früh auf dem Markt

Papa sagte

er kauft für mich

etwas schönes dort ein

also gar kein Gemüse

doch auch nichts vom Bäcker

das wär doch lecker

den Stinkerkäse

na gottseidank

kauft er den nicht ein.

 

Samstag früh auf dem Markt

Papa sagte

er kauft für mich

etwas schönes dort ein

es war kein Gemüse

und auch nichts vom Bäcker

das wär doch lecker

kein Stinkerkäse

kein Fisch aus dem Weiher

und auch keine Eier

kauft Papa dort ein.

 

Samstag früh auf dem Markt

Papa sagte

er kauft für mich

etwas schönes dort ein.

 

Die Erdbeeren auch nicht !

Keine Wurst, kein Käse

das ganze Gemüse

auch nichts vom Bäcker

das wär doch lecker

kein Fisch aus dem Weiher

und auch keine Eier

kauft Papa mir ein.

 

Samstag früh auf dem Markt

Papa sagte

er kauft für mich

etwas schönes dort ein.

 

Die schönen Beeren

und die Bananen

die Wurst, der Käse

und das ganze Gemüse

auch nichts vom Bäcker

das wär doch lecker

kein Fisch aus dem Weiher

und auch keine Eier

kauft Papa dort ein.

 

Samstag früh auf dem Markt

Papa sagte

er kauft für mich

etwas schönes dort ein.

 

Auch keine Marmelade

und auch kein Honig

kein Obst, keine Säfte

die Wurst, der Käse

und das ganze Gemüse

auch nichts vom Bäcker

das wär doch lecker

kein Fisch aus dem Weiher

und auch keine Eier

kauft Papa mir ein.

 

Was kommt in unsre Taschen ?

Ich lass mich doch überraschen

weil keine Marmelade

kein Honig, das war schade

kein Obst, keine Säfte

keine Wurst, kein Käse

und das ganze Gemüse

auch nichts vom Bäcker

kein Fisch aus dem Weiher

und auch keine Eier

kauft Papa mir ein.

 

Samstag früh auf dem Markt

Papa sagte

er kauft für mich

etwas schönes dort ein.

 

Was kommt in unsre Taschen ?

Ich lass mich überraschen

die Stände sind zuende

und keine Marmelade

kein Honig für die Hände

kein Obst, keine Säfte

keine Wurst, kein Käse

und schon gar kein Gemüse

auch nichts vom Bäcker

kein Fisch aus dem Weiher

und auch keine Eier

kauft Papa mir ein.

 

Die Stände sind zuende !

Was will er denn noch kaufen ?

Es gibt wohl nichts zum Naschen !

Was kommt in unsre Taschen ?

'S ist keine Marmelade

kein Honig, keine Würste

kein Obst, kein Saft, kein Käse

und kein Gemüse

auch nichts vom Bäcker

kein Fisch aus dem Weiher

und keine Eier

kauft Papa mir ein.

 

Samstag früh auf dem Markt

beim Mäusehändler

kauft mir Papa

was LEBENDIGES ein.

 

(gesprochen:)

Ihr hättet mal die Mama dann später noch schreien hören müssen !

 

(Anm.: Wer's lustig findet kann am Ende dann laut lachen !

Mädels vor ! Lmao...)

 

Originaltext & Musik: Angelo Branduardi

Dt. Text Rupi am 05.08.2018 für Rolf & seine Freunde

© Rolf Zuckowski

 


Das nächste Lied ist eigentlich traurig, aber manchmal tut's auch gut,

das rauszulassen, denn danach ist's einem meistens wieder wohler und man merkt...

ganz so überflüssig, wie manche Wichtigtuer meinen,

ist das, was man denkt und wovon man träumt ganz bestimmt nicht

...man muss damit nur jemanden finden, der einen versteht !

Und weil es ganz bestimmt so jemanden gibt, ist die Musik vom Lied

auch gar nicht so traurig, sondern trotz allem voller Kraft und damit auch Hoffnung.

Mir jedenfalls macht das Lied immer großen Spass...

naja, meistens hör' ich ja das Original an und verstehe sowieso kein Wort,

weil ich ja gar kein Italienisch kann ;-) - und von diesem Lied kenn' ich auch

keine englische oder sonstige Übersetzung, die ich verstehe,

obwohl ich mir sicher bin, mal irgendwo eine gelesen zu haben.

Aber die zu behalten oder wiederzufinden ist mir nicht gelungen

(die Internetseite, wo das drauf gewesen sein muss, sie muss verschwunden sein !),

also hab ich einfach mal aufgeschrieben, was mir selber dazu eingefallen ist.

 

Wenn ich zaubern könnte (Si può fare)

 

Wenn ich zaubern könnte würd' ich

mich in einen Stuhl verwandeln

eine Regenjacke sein oder eine Leselampe

keiner würde sich beschweren

ich wär' von selber nützlich

und nicht immer nur am Träumen

deswegen überflüssig

wenn ich zaubern könnte würd' ich's

den Meckerern schon zeigen

was mich alles stört an ihnen

es dürfte auch nicht bleiben

ihr Gesicht im Morgenspiegel

wär' da, um sie zu jagen

Wenn ich zaubern könnte müsste ich

sie nie nach Hilfe fragen.

 

Wenn ich zaubern könnte würd' ich

mich in einen Hund verwandeln

Männchen machen, Stöckchen holen

die Wiese dann verschandeln

dabei zuseh'n, wie sie das, was darauf liegt

dann brav entfernen

könnte bellen oder beissen

müsste trotzdem nichts mehr lernen.

Wenn ich zaubern könnte würd' ich's

den and'ren Hunden zeigen

wären sie nicht so gehorsam

könnten wir auch Kinder bleiben

wärn wir nämlich so wie die,

dann bräuchten wir uns nicht mehr schämen

leider muss, wer doch nicht zaubern kann,

sie doch zum Vorbild nehmen.

 

Wenn ich zaubern könnte, würd' ich

für die andren Kinder sorgen

die nichtmal zu essen haben

doch immer Angst vor morgen

da wo Krieg ist gäb' es Frieden

weil die nicht mehr bestimmen

die uns Kinder gar nicht lieben

und bloß auf Nützlich trimmen

wenn ich zaubern könnte würd' ich's

mit Hausarrest bestrafen

wenn die großen Hunde schimpfen

wenn die kleinen mal verschlafen

keine Hunde werden wollen

weil's dann nichts mehr gibt zum Lachen

steck' die großen in den Zwinger,

bis sie sich selber nützlich machen.

 

Ladididadi...

 

Leider kann ich doch nicht zaubern

ich krieg nicht viel zustande

dann beginne ich zu träumen

steh' im Weg oder am Rande

und dann heisst es „Mach Dich nützlich !“

und am liebsten würd' ich rennen

denn um mich so zu verwandeln

müsst' ich wirklich zaubern können !

 

Wenn ich zaubern könnte würd' ich

mich in einen Stuhl verwandeln

eine Regenjacke sein oder eine Leselampe

keiner würde sich beschweren

ich wär' von selber nützlich

und nicht immer nur am Träumen

deswegen überflüssig...

 

Wenn ich wirklich zaubern könnte

Wenn ich endlich zaubern könnte

Wenn ich endlich zaubern könnte

Wenn ich wirklich zaubern könnte.

 

Wenn ich endlich zaubern könnte

Wenn ich wirklich zaubern könnte.

 

Originaltext & Musik: Angelo Branduardi

Dt. Text Rupi am 05. bis 06.08.2018 für Rolf & seine Freunde

© Rolf Zuckowski


Auch das nächste Lied ist irgendwie ein Trauriges,

aber... vielleicht kennt jemand von Euch das ja schon...

man kann gute Gefühle nicht einfach festhalten,

dann hat man plötzlich das Gefühl,

man müsste noch irgendwas machen,

damit sie entweder bleiben oder wiederkommen,

und dann kommt so was komisches im Inneren auf,

was die Erwachsenen „Melancholie“ nennen.

Wer die ganz bewusst spürt und erlebt,

der ist tatsächlich bereits dabei,

erwachsen zu werden,

und wenn das passiert,

kann man erstmal gar nichts tun,

man ist genug damit beschäftigt,

zu begreifen, wie die Gefühle sich verändern.

Aber keine Angst... das bleibt nicht so,

auch die Melancholie lässt einen wieder frei,

sobald man es gelernt hat,

die Dinge so anzunehmen,

wie der Junge in dieser Geschichte;
 

„Es ist einfach so“.

Vielleicht muss das sein“.

Es ist eben so“.

 

Das ist ganz wichtig, weil dem, der das nicht lernt,

sonst alles zu viel wird.

Deswegen ist das Lied, trotz der Traurigkeit,

auch ein sehr wichtiges und... mal ehrlich...

es ist so schön, dass man vor Freude heulen könnte.

Eigentlich steht es gar nicht für Traurigkeit,

sondern die Melancholie ist nur ein Ergebnis davon,

dass man den Wandel kennenlernt,

dem wir alle durch die Zeit unterliegen.

Wandel hat immer viel mit dem Mond zu tun,

denn der bestimmt doch tatsächlich darüber,

wann der gigantische Ozean entweder zur Flut oder zur Ebbe wird.

Deswegen hab' ich auch den Mond im Text untergebracht,

obwohl es so aussieht, als hätte ich das „nur wegen der Nacht“ getan.

Nein, der Mond hat auch Macht über sich verwandelnde Gefühle

in uns Menschen, so komisch das auch klingt,

denn er ist ja weit entfernt und nichtmal, so wie wir,

ein Lebewesen, sondern „nur“ eine Ansammlung von Materie,

die gar nicht selber denken kann.

Und das macht's doppelt schwer, wenn man unter seinem Einfluss

mit den eigenen Gedanken allein ist,

während man begreifen lernt,

dass Gefühle sich verändern und dass man manchmal

gar nichts tun kann, auch wenn man meint,

man hätte irgendwas vergessen,

man müsste noch irgendwas machen.

Der Junge irrt sich nämlich,

kann das aber noch gar nicht wissen,

so wie er sich fühlt:

Er hat gar nichts vergessen,

es fehlt auch gar nichts,

und genau das ist es,

was er vergessen muss, damit er endlich wieder

ohne Sorgen einschlafen kann,

die Leere verschwindet ganz von selbst wieder

und was da unterwegs ist an (neuen) Gefühlen,

das wird so viel sein,

wie er es sich vorher nie hat vorstellen können !

All das... besorgt die Natur eigentlich ganz von selber,

mit Hilfe der Zeit, und wenn die Zeit für den Wandel

gekommen ist, wird’s eben eine Zeit lang so komisch wie hier.

Nochmal: Keine Angst, es kommen noch genug Lieder, die wieder viel mehr Spass machen !

 

Immer dann, wenn es dunkel wird (Nel giardino dei Salici)

 

Immer dann, wenn es dunkel wird

werd' ich ganz von selbst müde

doch will noch nicht schlafen

weil irgendwas fehlt noch,

ich weiß nur nicht was, nur

dass es noch nicht da war

ich kann es nicht erklären,

tut mir leid,

und dann sag ich mir selber:

ruh' Dich aus...

Es ist einfach so.

 

Mein Geschwisterchen schläft schon

liegt ganz still in der Wiege

draussen wächst schon der Halbmond

und sein Licht macht mich träge

es sind ja nur Gedanken, die

wandern Gefühlen hinterher

vielleicht muss das sein

ich bin ja

jetzt auch kein Baby mehr.

 

Immer dann, wenn es dunkel wird

werd' ich so unzufrieden

der Tag ist vergangen

und trotzdem hab' ich

noch nicht alles gemacht

doch was hab' ich vergessen ?

Keine Antwort, nur Leere

füllt mich aus

und dann sag' ich mir selber:

ruh' Dich aus...

es ist eben so.

 

Vielleicht muss das sein

ich werd' ja

langsam auch ein Erwachsener.

 

Originalmusik: Angelo Branduardi

It. Text: Luisa Zappa-Branduardi

Originaltext (Englisch): William Butler Yeats

Dt. Text Rupi am 06.08.2018 für Rolf & seine Freunde

© Rolf Zuckowski

 


Das nächste Lied ist zwar ein Riesenspass, aber mir tun die zwei Kinder von Euch,

die hier „Bruder“ und „Schwester“ singen sollen (wollen ?), jetzt schon leid,

denn es ist wahnsinnig viel Text geworden, den Ihr da lernen müsst,

um die Geschichte ganz zu erzählen,

und ich geb's zu, das Original hat fast halb so wenig Worte,

obwohl das Lied von mir gar nicht verlängert worden ist.

Ihr könnt Euch bestimmt in diese zwei Geschwister hineinversetzen,

aber ich geb' Euch jetzt doch lieber den Tipp,

es anders zu machen... falls ihr einen solchen Fund machen solltet...

also... etwas, was sowieso für Euch vorgesehen war...

da muss man dann auch mal warten können.

Aber so eine Geschichte zu erzählen... für ein Lied...und sie zu singen,

das ist schon wieder viel zu lustig, um es nicht zu machen.

Außerdem geht hier die Post ab, und zwar so richtig,

Karneval ist nix dagegen, ihr braucht auch nichtmal so kreischen,

wie die Sängerin im Original manchmal kreischt,

ne, ihr seid ja viel mehr und das gleicht es dann wieder aus.

Ich gebe zu, es ist eins meiner absoluten Lieblingslieder vom Angelo,

ich flippe selber dabei aus, wenn ich's anhöre. Jedes mal.

Ich bin da wirklich ganz Kind, einen solchen Spass lasse ich mir nie verderben,

es ist einfach viel zu gut, um mir dann irgendwie peinlich zu sein,

bloß weil ich schon erwachsen bin.

Sooo viel vom Originaltext, der richtig übersetzt „Blaubart“ heisst,

ist nicht übrig geblieben, aber... der „Blaubart“ ist ein Schlüssel und ein „Bart“

früher auch mal Teil eines Schlüssels gewesen (je älter das passende Schloss,

umso eher kennt auch Ihr noch einen mit Bart !),

und vom Schlüssel bis zum Schlüsselloch ist's ja nicht wirklich weit !

Also... stellt Euch vor, Mama und Papa sind nicht zu Hause.

Ostern steht vor der Tür, und da sind zwei gaaaaaanz schlaue Kinder

daheim, naja, die Schwester ist meiner Ansicht nach ein bisschen schlauer,

vielleicht ist die sogar älter, keine Ahnung, aber was die beiden da machen...

um Himmels Willen ! Macht das bloß nicht nach... lmao...

 


Schlüssellochlied (Wer sucht, der findet !) ( Barbablu )

 

Bruder:

Du hast ja doch durch’s Schlüsselloch gesehen

Schwester:

Oh ja, ich hab durchs Schlüsselloch gesehen

Bruder:

Es nicht zu tun... drum hab' ich Dich gebeten !

Schwester:

Ich tat es doch... beim Barte des Propheten

Bruder:

Musst Du Verbote immer übergehen ?

Schwester:

Naja, ich kann nicht immer widerstehen

Bruder:

Damit hast Du die Grenze übertreten !

Schwester:

Ich weiß, ich weiß, doch es gab ja was zu sehn !

 

Bruder:

Ja was denn bitteschön ?

Schwester:

Wie kannst Du so danach fragen ?

Bruder:

Was denn hast Du gesehn ?

Schwester:

Ich werd es niemandem sagen !

Jungs:

Ja was denn bitteschön ?

Mädels: :

Wie kann er so danach fragen ?

Jungs:

Was denn hat Sie gesehn ?

Mädels:

Wir werden's niemandem sagen !

 

Bruder:

Du konntest so doch gar nicht viel erkennen

Schwester:

Ich sah genug, um's so wie's heisst zu nennen !

Bruder:

Wie heisst es denn ? Du hast doch keinen Schimmer !

Schwester:

Man nennt es Mundraub, Diebstahl oder schlimmer !

Bruder:

Es war doch nur 'ne Tafel Schokolade !

Schwester:

Nein, Bruder, zwei warn drin in der Schublade !

Und noch viel mehr !

Bruder:

Woher willst Du das wissen ?

Schwester:

Ich weiß es halt... ich hab' es doch gesehn !

 

Bruder:

Ja was denn bitteschön ?

Schwester:

Was stellst Du so dumme Fragen ?

Bruder:

Gar nichts hast Du gesehn !

Schwester:

Ich werd’s doch niemandem sagen !

Jungs:

Ja was denn bitteschön ?

Mädels:

Was stellt er so dumme Fragen ?

Jungs:

Gar nichts hat sie geseh'n !

Mädels:

Sie wird’s doch niemandem sagen !

 

 

Alle:

Das ist das Schlüssellochlied

Wer sucht, der wird auch was finden !

Das ist das Schlüssellochlied

Wer sucht, der wird auch was finden !

Das ist das Schlüssellochlied

Wer sucht, der wird auch was finden !

Das ist das Schlüssellochlied

Wer sucht, der wird auch was finden !

 

Bruder:

Na gut ich geb es zu... auch Ostereier !

Schwester:

Vergiß die Hasen nicht, denn die sind teuer !

Bruder:

Ich glaub' wir sollten die erst an Ostern suchen !

Schwester:

Und unterm Tisch da steht noch ein Marmorkuchen !

Bruder:

Wir haben's eben heute schon gefunden

Schwester:

Jetzt wird geteilt, dann lassen wir's uns munden !

Bruder:

Hab' sowieso nicht alles aufgegessen...

Schwester:

Das weiß ich auch, ich hab' es ja geseh'n

 

Bruder:

Na gut, dann bitteschön !

Schwester:

Das brauchst' mir nicht zwei mal sagen !

Bruder:

Bald wird es Mama sehn !

Schwester:

Dann ist schon alles im Magen !

Bruder:

Meiner ist fast schon voll !

Schwester:

Den Kuchen lassen wir stehen !

Bruder:

Was der zu Ostern soll...

Schwester:

Naja, das werden wir sehen...

Bruder:

Glaubst Du dann gibt’s nichts mehr ?

Schwester:

Was solln sie uns denn noch schenken ?

Bruder:

Na etwas weniger...

Schwester:

Wie kannst Du nur daran denken ?

Bruder:

Na weil bald Ostern ist !

Schwester:

Das gilt nur für andre Leute...

Bruder:

Ich mein' das Osterfest !

Beide:

Für uns ist Ostern schon heute...

 

 

Alle:

Das ist das Schlüssellochlied

Rolf:

Wer sucht, der findet auch !

Alle:

Das ist das Schlüssellochlied

Wer sucht, der wird auch was finden ! Rolf (gleichzeitig !): Wer sucht, der findet auch !

Das ist das Schlüssellochlied

Rolf:

Wer sucht, der findet auch !

Alle:

Das ist das Schlüssellochlied

Wer sucht, der wird auch was finden ! Rolf (gleichzeitig !): Wer sucht, der findet auch !

Das ist das Schlüssellochlied

Wer sucht, der wird auch was finden !

Das ist das Schlüssellochlied

Wer sucht, der wird auch was finden...

 

Originalmusik: Angelo Branduardi

Originaltext: Luisa Zappa-Branduardi

Dt. Text Rupi am 06.08.2018 für Rolf & seine Freunde

© Rolf Zuckowski

 

Achtung lange Einleitung, dafür dann nicht sooo langer Liedtext !


Ich hoffe, ihr habt Euch nicht kaputt gelacht,

denn wer kaputt ist, kann ja nicht mehr singen... ;-)

Auch das nächste Lied gehört zu meinen absoluten Lieblingsliedern

vom Angelo. Als ich das zum ersten Mal gehört hatte,

musste ich sofort die Langspielplatte haben, auf der es drauf ist.

Ich konnte gar nicht warten, ich musste es unbedingt daheim wieder hören !

Diese Langspielplatte gab mir damals aber Rätsel auf.

Sie war eigentlich ganz neu, aber... irgendwie machten sie keinen großen

Aufwand drum, obwohl der Angelo damals sehr erfolgreich war in Deutschland,

und da hat man doch annehmen müssen, dass eine neue Platte

auch entsprechend angeboten wird:

„Ganz neu ! Vom Angelo Branduardi ! Wer die von davor hat und mag,

der braucht die unbedingt auch noch !“

Irgendsowas.

Aber überhaupt nichts geschah.

Entweder man fand sie im Laden oder nicht,

und nach einiger Zeit erfuhr ich auch die Antwort,

warum das so war, denn...

die Platte war überhaupt nicht neu,

neu darauf war nur dieses eine Lied,

das Lied vom Gulliver,

die anderen Lieder drauf waren alle uralt,

ja, es war in Wahrheit Angelo's allererste Platte,

die erstmal gar nicht rausgekommen war,

weil er gar keinen Vertrag damit bekam.

Wer sich das heute anhört, der greift sich sofort an den Kopf,

denn sogar ohne das Lied vom „Gulliver“ ist sie eine seiner allerbesten,

wer meint, dass man sowas nicht verkaufen kann,

der hat echt einen an der Waffel !

Aber mit dem Lied vom „Gulliver“ ist sie natürlich NOCH besser.

Ich fand das Lied so toll, dass ich mir nach der Langspielplatte

dann auch noch die Single davon kaufte,

alsob man mehr von einem Lied hat, wenn man's zwei mal besitzt.

Naja, ich hab' dann auch gemerkt, dass das irgendwie blöd war,

aber wisst ihr was ? Es war dann doch nicht blöd,

denn mein jüngerer Bruder, der das Lied auch liebte,

hat sich dann sehr über die Single als Geschenk von mir gefreut.

Die LP gehörte immer noch mir, aber die Single war allein seine.

Und „Gulliver“ lief oft bei uns daheim.

SEHR oft.

Ich kaufte dann noch viele LPs vom Angelo,

und später, als ich dann alles auf CD haben wollte,

war ganz klar... die mit „Gulliver“ musste die erste sein,

sonst hätte ich gar nicht angefangen damit.

Das Blöde war: Es gab sie erstmal nicht in Deutschland !

Aber eine Kollegin aus dem Musikhaus, in dem ich damals arbeitete,

erzählte mir, dass sie ihren nächsten Urlaub in Italien machen wird.

Italien ? Da kannste ja gucken, ob Du für mich eine bestimmte CD

vom Angelo Branduardi bekommst, die ich hier nirgendwo kriege,

auch nicht bei Spezialisten oder als Import,

und ich will die unbedingt haben, weißt Du !“

Na klar guck ich für Dich, wenn ich in Italien bin, und wenn ich sie finde,

dann bringe ich sie Dir mit !“ versprach sie mir.

Ich zahle jeden Preis... naja, solange es nicht Wucher ist...“

fügte ich an... und tatsächlich, als sie wiederkam, die Gudrun,

Leute, für mich war Weihnachten, denn sie hatte sie wirklich gefunden

und mitgebracht (und zu teuer war sie dann auch nicht gewesen, ganz normaler Preis) !

Kurz danach hat man sie zwar dann auch bei uns bekommen,

aber ich war erster :p und so konnte ich dann anfangen,

den Angelo auch auf CD zu sammeln.

Mittlerweile bekommt man tatsächlich alle seine Studioplatten in italienischer Sprache

problemlos auf CD, alle außer der einen mit „Girotondo“ (Dem Durst und Hunger-Nervlied !),

weil irgendwie mag der Angelo die nicht,

aber die hab' ich auch, äätsch !

Und wisst Ihr was ? Ich verstehe ihn zwar, weil sie irgendwie komisch ist,

wenn man sie mit den anderen vergleicht, aber das ist trotzdem egal,

ich bin so froh, dass ich mir auch die mal aus Italien habe kommen lassen,

als es sie dort mal für ganz kurze Zeit gegeben hat.

Das alles ist nun mehr als 20 Jahre her, daran sieht man, wie alt ich bin...

mittlerweile finde ich sogar, dass es eine seiner allerbesten ist,

aber das ist echt Geschmackssache,

seltsam ist sie trotzdem.

Die mit „Gulliver“ aber... die hat ein Fahrradpedal drauf,

also echt, die können die Eltern den Kindern jederzeit kaufen,

die ist immer richtig.

Ganz tolle Musik zum Zuhören und Träumen,

auch wenn man kein Wort versteht.

Gulliver“ ist ein junger Mann, also kein Kind mehr.

Erfunden hat ihn vor gaaaanz langer Zeit mal der irische Schriftsteller Jonathan Swift,

und die Frau vom Angelo hat den Text für das Lied ihres Mannes

an dessen Buch „Gullivers Reisen“ angelehnt.

Ich hab's dann genauso gemacht, obwohl mein Text dann wieder

völlig anders ausgefallen ist.

Mein Text ist sowas wie die Werbung geworden,

die es damals für die LP vom Angelo gar nicht gegeben hat,

er ist aber Werbung für's Bücherlesen,

und ich gebe zu, dass ich das mit Absicht gemacht habe,

nämlich um Euch dafür einzuspannen,

und zwar egal, ob ihr nun selber gerne Bücher lest oder nicht.

Ist das schlimm ?

Ich hoffe nicht.

Bücher lesen ist nämlich spitze und es ist ein Alptraum für mich,

wenn Kinder das nicht mehr kennen lernen sollten,

vor lauter Smartphone und Internet und weißgottnichtwas alles.

Ist alles gut, keine Frage, aber Bücher sind es eben auch,

und mir stinkt's immer, wenn was Gutes verschwindet.

Müssen denn CDs verschwinden,

nur weil es mp3s und Streamingdienste wie Spotify und Itunes gibt ?

Das wäre echt schrecklich für mich.

Ich liebe nämlich auch CDs immer noch, aber Arbeit finden in einem Laden...

um wie früher CDs zu verkaufen...

also echt, egal, wie gut ich darin war, in Freiburg kann ich das vergessen,

weil CDs halt auch nicht mehr so laufen, dass es genug Läden gäbe,

damit einer übrig wäre, wo man mich brauchen könnte...

und deswegen umziehen in eine andere Stadt,

das wär doch auch blöd, was glaubt ihr, was ich für Heimweh bekäme !

Wahrscheinlich genauso viel Heimweh wie der Gulliver bei den Zwergen...

oder den Riesen gehabt haben muss.

Das sind übrigens nur die ersten beiden Reisen, von denen ich da erzähle,

es gibt noch viel, viel mehr Abenteuer im Buch,

und dazu gibt es viele Zeichnungen, die aber nicht grundsätzlich

in den Büchern zu finden sind.

Ihr glaubt es kaum, aber als ich vor ca. 2 Monaten hier im Augustinermuseum war,

hab' ich sogar dort welche bewundern können,

weil viele Künstler sich von Gulliver's Reisen haben inspirieren lassen,

um dann die Geschichte auf ihre Art zu erzählen

(wer, wenn er mal in Freiburg ist, auch dort

hin will, um diese Bilder anzuschauen, der muss, wenn er durch den Eingang rein ist,

sagen, dass er ins "Grafische Museum" möchte und sollte

unbedingt eine Lupe verlangen !

Wo das Augustinermuseum selber ist, wissen so gut wie alle hier !).

Also, genug gequasselt, hier kommt der Liedtext:

 

 

Gulliver (Gulliver)

 

Auf Segelschiffen geh'n wir auf Reisen

fahren wieder raus aufs Meer

dürfen den Jungen dorthin begleiten

wo er ankommt, der Gulliver

und wie der Papa, der Opa und auch der Urgroßvater

kommen auch wir zuerst im Land der Liliputaner,

ganz kleinen Menschen an,

die wundern sich alle sehr !

 

Das ist ein Riese ! Gebt alle acht !

Denn sonst zertritt er uns noch im Staub !

Bindet ihn fest bevor er erwacht !“

Da wacht er völlig gefesselt auf

Obwohl er dann zum Beschützer wird

soll er verhungern, wie hundsgemein

wenn sich auch ein Großer mal so weit verirrt

bleibt's für ihn das Beste, er kommt wieder heim !

 

(So alte Bücher, da...

so alte Bücher können besser als Filme sein !

Die alten Bücher, da...

sie laden immer wieder Kinder zum lesen ein !

Und dieser Gulliver der ist ja nur ein tolles Beispiel,

ja, dieser Gulliver, er ist jetzt unser großes Beispiel,

denn Langeweile braucht man nie,

auch nicht ganz allein !)

 

Die zweite Reise... wie mit Piraten

an den nächsten, fernen Strand

nachdem wir leise den auch betraten

kommen wir in das Riesenland !

Wie auch der Papa, der Opa, jeder, der da mal reinliest

werden wir Zeuge was passieren kann, wenn man so klein ist

allein wie Gulliver

und niemandem sonst bekannt !

 

Man stellt ihn aus in der Riesenstadt

wie wir die Tiere in Käfigen !

Man sieht sich irgendwann an ihm satt,

er wird verkauft an die Königin

na immerhin hört der König zu,

was der Zwerg erzählt von uns Menschen hier

und so lässt man ihn dann irgendwann in Ruh'

und nach Hause hilft ihm ein großes Tier...

 

(So alte Bücher, da...

so alte Bücher können besser als Filme sein !

Die alten Bücher, da...

sie laden immer wieder Kinder zum lesen ein !

Und dieser Gulliver der ist ja nur ein tolles Beispiel,

ja, dieser Gulliver, er war jetzt nur ein kleines Beispiel,

denn Langeweile braucht man nie,

auch nicht ganz allein !

Die alten Bücher da, da...

dadidadei...

wie das vom Gulliver ! Da...

Dadidadei...)

 

Originalmusik: Angelo Branduardi

Arrangement: Paul Buckmaster <3

Originaltext: Luisa Zappa-Branduardi

nach Motiven von Jonathan Swift

Dt. Text Rupi, ebenfalls nach Motiven von Jonathan Swift,

am 06. und 07.08.2018 für Rolf & seine Freunde

© Rolf Zuckowski

 

King Fuzius sagt:

Kein Mensch braucht solche Bücher, wenn er sich doch stattdessen mit/von den weisen Worten

des King Fuzius nähren kann... also fallt nicht rein, denn... wie immer in Eurer komischen

Zivilisation, will Euch nur mal wieder jemand irgendwelchen materiellen Tand andrehen,

der am Ende dann doch nichts wert ist, ja, ich sage Euch, dieser Gulliver...

der war weder bei den Zwergen noch bei den Riesen, das war ein Stubenhocker,

der allerhöchstens mal auf irgendein Amt musste, und weil dort, wie meistens bei GeBeamten,

Zwerge in den Büros saßen, die sich für Riesen hielten,

und weil die stickige Luft beim Gulliver Atemnot verusachte, kam es zu solchen

Halluzinationen, die allesamt erstunken und erlogen sind,

was man allein schon dadurch erkennen kann, dass von mir da nie die Rede ist.

Wenn dieser Junge tatsächlich auf so Abenteuerreisen gewesen wäre,

dann hätte er mir ja begegnen müssen...

aber zumindest hätte er mich mal erwähnen können.

Also Kinder, lasst Euch nicht hinters Licht führen und wenn, dann

nur von mir, denn ich hole Euch dann auch wieder nach Vorne,

ich bin schließlich gut und von den Anderen weiß man ja nie, was man halten soll.

Die wahren Schätze aber, meine Freunde, sind entweder alleine im Inneren zu finden,

oder aber... in der freien Natur, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen.

Das nächste Lied ist deshalb ausnahmsweise auch ein so gut wie weises,

aber das war's dann auch schon wieder für lange.


Zum nächsten Lied, das vor einiger Zeit auch ein einziges, neues war,

und zwar auf dem Sampler „Camminando Camminando 2“,

will ich eigentlich nicht viel sagen,

außer... na hoffentlich kennt Ihr DAS noch,

denn wenn nicht...

dann tut ihr mir echt leid,

aber sowas von...

fragt dann eben den Rolf, ob er mit Euch so einen Ausflug unternimmt...

weil so ganz ohne erwachsene Aufsichtsperson ist's natürlich nicht gedacht.

Der Angelo ist heute ja auch nicht mehr der Jüngste

und wirkt ab und zu schon ziemlich müde,

aber solange ihm noch solche Aufnahmen gelingen,

kauf' ich mir auch mal ne CD bloß wegen einem einzigen Lied,

was mir fehlt !

P.S.: Das Geigensolo hat er da mal nicht selber gespielt,

deswegen ist es so unglaublich GUT... ;-) !

War nur Spass, Angelo... bitte nicht hauen !

 

Ganz ohne Plan (Rataplan)

 

Keiner wird mich heut plagen

so wie normal an den Wochentagen

ich geh' mit Freunden hinaus ins Grüne

Dort scheint die Sonne...

ganz ohne Plan.

Warum muss es die Stadt sein ?

Man kann auch ohne Meckpommes satt sein

denn dafür packen wir ja Proviant ein !

Der ganze Rest geht auch ohne Plan.

 

Ganz ohne Plan die Natur entdecken

mit Sonnenschutz und was gegen Zecken

schlafende Hunde braucht keiner wecken

wer zu viel Angst hat bleibt halt daheim !

Ganz ohne Plan und die Augen offen

man hat noch immer was angetroffen

sind andere Wanderer auch mal besoffen,

hauptsache, die lassen uns allein !

 

Schlafen ? Du kannst Dich morgen

dem Schlaf ergeben und Deinen Sorgen

heut ruft das Leben, und zwar nach draussen...

wir leben auch

und zwar ohne Plan.

Hörst Du die Bienen summen ?

Vor denen fürchten sich nur die Dummen

Schau mal, wieviele Geschöpfe fliegen...

an Blumen riechen...

ganz ohne Plan !

 

Ganz ohne Plan !

 

Ganz ohne Plan wo die Bächlein fließen

die Bäume wachsen und Kräuter sprießen

sind auch die Pilze nicht zu genießen

wir finden Äpfel...

ganz ohne Plan !

Ganz ohne Plan die Natur bewundern

das Moos berühren, den Forst erkunden

und ganz von selber vergeh'n die Stunden

dazu braucht keiner noch einen Plan !

Träum nicht von großen Werken

man muss sich doch bloß den Heimweg merken

meistens ist's der, auf dem man gekommen

und dann gegangen ist ohne Plan...

 

Keiner wird uns heut plagen

so wie normal an den Wochentagen

wir gehn mit Freunden hinaus ins Grüne

Dort scheint die Sonne...

ganz ohne Plan.

Warum muss es die Stadt sein ?

Man kann durch Stullen vom Rucksack satt sein,

denn dafür packen wir ja Proviant ein !

Der ganze Rest geht auch ohne Plan.

Komm, pack jetzt endlich den Proviant ein,

der ganze Rest geht auch ohne Plan.

 

Originalmusik: Angelo Branduardi

Originaltext: Giorgio Filetti

Dt. Text Rupi am 07.08.2018 für Rolf & seine Freunde

© Rolf Zuckowski


So, Jungs und Mädels, jetzt wird’s ernst,

denn für's nächste Lied wird das Kindergericht einberufen,

und es ist ein schwieriger Fall,

denn der wahre Schuldige ist der Ankläger.

Ein bißchen habe ich das aus der Bibel genommen,

weil der Böse dort ja „Satan“ ist,

und „Satan“ heisst nichts anderes als Ankläger.

Das wird dann so ausgelegt, dass dieser Satan oder Teufel

vor dem lieben Gott die Menschen anklagt,

damit Gott die Menschen doch bitteschön verurteilt,

denn wir würden ja sowieso nichts taugen.

Am besten gleich zu den schlimmsten Strafen,

weil der Teufel kann uns Menschen sowieso nicht leiden,

und wenn Gott uns in die Hölle schickt,

wo uns dann auch noch der Teufel bestrafen soll,

dann ist das die von dem gewünschte Höchststrafe,

und die kann's natürlich nur geben,

wenn gar kein Verständnis mehr da ist.

Beim lieben Gott. Für uns Menschen.

Aber was sagt dieser Gott in der Bibel ?

Dass er will, dass kein Mensch verloren gehe.

Das heisst so viel wie dass er dem Teufel überhaupt niemanden

überlassen will. Und jetzt kommt das Wichtigste dabei:

Dieser Gott sagt auch, dass er allmächtig ist.

Und wer dadran glaubt, der braucht dann überhaupt keine

Angst vor der Hölle haben, weil... wenn er als allmächtiger Gott

nichtmal seinen Willen durchsetzen kann,

dann war das mit der Allmacht sowieso eine Lüge.

Lasst Euch also niemals mit der Hölle erpressen,

auch nicht von Pfarrern und sonstigen Predigern,

denn Gott liebt alle Menschen schonmal so sehr,

dass sein Wille sowieso für alle gilt,

und zwar egal, was sie glauben,

aber wenn jemand halt nur Mist baut kommt schon irgendwann

'ne fällige Strafe, wobei die schlimmste dann wäre,

dass der Mistbauer so unmenschlich geworden ist,

dass er dann leider nicht mehr zu den Menschen zählt,

weil er so böse zu uns Menschen ist,

dass man zum Teufel kaum noch 'n Unterschied machen kann.

Also dann... kann er auch meinetwegen gern zum Teufel gehen,

aber normalerweise... braucht keiner Angst haben vor sowas.

Tja... der Ankläger in diesem Lied ist ganz nah dran,

so schlimm zu sein, aber er steht ja nur vor einem Kindergericht,

und da die Kinder schlau genug sind, um ihn zu durchschauen,

schließen sie ihn eben aus ihren Reihen aus.

Das Ganze ist natürlich eine erfundene Geschichte,

selbst ob es den Teufel wirklich gibt, kann ja gar keiner sagen,

ohne in Beweisnot zu geraten, wenn man näheres wissen will.

Ja, das Lied ist eigentlich ein Spass, bei dem die Kinder mal

in Erwachsenenrollen schlüpfen können, indem sie sich vorstellen,

sie müssten nun Gericht halten und haben es eben mit einem bösen

Ankläger zu tun.

Einem richtig bösen, dem man's dann auch so richtig reindrücken kann,

und auch den dann zu „spielen“, wenn man zusammen das Lied aufführt,

kann sogar Spass machen, denn dann spielt man am besten einfach

so einen Typen, der Kinder überhaupt nicht leiden kann

und wegen jeder Kleinigkeit schimpft, und wer so Typen kennt,

der kann sich dann gleich prima über sie lustig machen,

wenn er so einen selber mal spielt.

Es ist also nicht so ernst wie's aussieht, mehr ein kurzes Theaterstück,

aber Leute... ich muss Euch sagen... so Typen gibt*s halt leider wirklich,

und an einen von denen hab' ich eben gedacht, als ich den Text geschrieben hab.

Und wisst ihr warum ? Weil der dieses Lied nicht mochte.

Ausgerechnet mein Lieblingslied von „Cogli la prima mela“,

einer Platte, die der Angelo Ende der 70er Jahre mit gaaaaanz vielen Musikern

in München aufgenommen hat. Das war 'ne extrem teure Geschichte,

die richtig Geld und Zeit gefressen hat, und danach waren alle Beteiligten irgendwie...

unzufrieden (ein großer Erfolg war sie dann trotzdem).

Die meisten Kritiker bemäkelten, dass da einfach zu viele Musiker

und Instrumente zu hören seien, und nannten die Platte deshalb „überproduziert“.

Und Angelo selber gab ihnen dann recht, obwohl es gar nicht an der Masse an

Musikern und Instrumenten lag, dass es einem mit „Cogli“ auch irgendwann zu viel

werden konnte, sondern, dass das Ding so teuer wurde, dass man es unter

Zeitdruck fertigstellen musste, und deswegen klingen ein paar der Lieder

ein wenig gehetzt, aber ganz bestimmt nicht dieses hier.

Es klingt einfach perfekt, es ist ein wahrer Ohrenschmaus für mich !

Das große Orchester dabei ist erst Recht der Hammer.

Tja. Und ich wollte mich dann mit dem Text eben an dem rächen,

der das Lied nicht mochte, und wenn er es sich sowieso nicht anhört,

haben wir ja nichtmal dem was Böses damit tun können.

Aber ich geb schon zu, dass ich hoffe, dass er sich drüber aufregt.

Je mehr der sich drüber ärgert, umso besser (ist es mir gelungen).

Doch, so böse... bin ich manchmal !

Aber noch viel wichtiger ist, und darauf lege ich Wert, dass es Euch Spass macht.

Ich hab' nämlich das mit dem „Auswählen“ ernst gemeint:

Wenn's Euch keinen Spass macht, dann lasst es bloß links liegen,

denn sonst fühle ich mich dabei schlecht,

grad so, als hätte ich Euch für meine „Rache“ mißbraucht.

Und das will ich auf gar keinen Fall, das wäre ganz schrecklich.

Ne, macht einfach das, worauf ihr Lust habt, wenn ich mit den Eintragungen

hier fertig bin, werden hoffentlich genug tolle Sachen für alle dabei sein.

Aber schreiben... ich musste das einfach schreiben, okay ?

Ich stell' mir immer noch das Gesicht von dem Typen vor,

wenn er sich angesprochen fühlt, als ob er vor nem Kindergericht steht

und dort verurteilt wird... und das... tut mir wiederum gut.

Ja, doch, er war so schlimm. So schlimm, dass ich schon lange nix mehr

mit ihm zu tun haben will. Aber das braucht Euch wirklich nicht kümmern...

da kümmern sich schon Erwachsenengerichte drum, wenn der

nicht aufhört, andere Leute zu striezen !

Ich allerdings... naja, er kann mich schlecht für so einen Liedtext anklagen...

manchmal denke ich deshalb, dass ich ja doch machen kann, was ich will...

lmao !

 

 

Vor dem Kindergericht (Il Signore di Baux)

 

Der Fall ist klar

es klemmt irgendwo

Irgendwas will da nicht stimmen

Und dieser Fall da sowieso

der meint, er kann hier so gewinnen...

sowas von schwierig

hoffnungslos, das

hätt' er gleich merken können !

Der stellt sich ja nur selber bloß !

Dummkopf soll man ihn

nennen...

jaja, jaja

 

Der Fall ist klar

doch unser Patient

hat es noch nicht zugegeben:

Neidisch auf das,

was er nicht kann, weil

neidisch auf's ganze Leben

wem man es nie Recht machen kann, dem

sollte man gar nichts

geben... das ist er:

Zu eingebildet

wird nur von Hass angetrieben

im Kopf hat sich ein Geschwür ausgebildet

völlig unheilbar,

der Fall ist doch klar !

 

Der Fall ist klar,

der Arzt war schon da

konnte es wirklich nicht fassen

kein Wort, das aus ihm

rauskam, war wahr

doch Anklagen kann er verfassen !

Das hohe Gericht beleidigt er

und alle anderen Kinder !

Hat auch bald keine Freunde mehr

weil den angeklagt,

der's mit ihm versucht hat

wollt' ihn noch zwingen !

Meint er, so wird man ihn lieben ?

Hält sich für stärker,

hält sich für klüger

nimmt gar nichts an,

dieser Fall ist doch klar !

 

Der Fall ist klar

das Urteil gefällt

Irgendwas wollt' da nicht passen

Der Fall ist klar

auch Dankbarkeit fehlt

der Ankläger wird uns verlassen !

Dass er kein Kind ist, ist doch klar

kennt gar nicht unsre Gesetze

wollt' nur bestimmen, doch er war...

schlimmer als jede Petze !

Dadadadida...

 

Originalmusik: Angelo Branduardi

Originaltext: Luisa Zappa-Branduardi

Dt. Text Rupi am 07.08.2018 für Rolf & seine Freunde

© Rolf Zuckowski


Das nächste Lied geht um Freundschaft,

und wie man sich die wünscht,

weshalb jede Strophe von einem anderen Kind

gesungen werden kann,

ja, die Strophen, in denen es um den Freund geht,

auf den ein anderes Kind wartet,

sollen auch für andere gesungen werden,

die entweder nicht da sind

(man kann sich dann sogar selber meinen !),

oder die leider keinen Freund haben.

Das einzige, worauf ihr dann acht geben müsst,

ist dass die letzte Strophe wieder von dem Kind

gesungen wird, das auch die allererste Strophe gesungen hat,

also nicht dass der oder die es dann verschläft,

nur weil...

naja, in diesem Lied ist alles immer gleich,

die Melodie bleibt immer dieselbe,

es gibt nur Strophen und sonst nix.

Ich sag's Euch, am Anfang, als das Lied noch für mich neu war,

ist es mir deswegen fast gar nicht aufgefallen,

ich fand's zwar schön,

aber es war irgendie so, als läuft da ein Fluss

immer geradeaus, und nichtmal die Landschaft verändert sich dabei.

Tja, was soll ich sagen ?

Ich hab' trotzdem begonnen, das Lied ganz besonders zu lieben.

Und zwar wegen dem Fluss.

Es ist ein Fluss, der überhaupt nicht anstrengt

und irgendwann bekommt man einfach ein super gutes Gefühl dabei.

Auch so kann Freundschaft sein !

Aber ich will noch erzählen, wie's dazu gekommen ist,

dass „Il Ciliegio“ zu meinen Lieblingsliedern aufgestiegen ist,

denn das hängt mit der ganzen LP zusammen, auf der es drauf ist.

Die hab' ich nämlich damals immer angehört,

wenn ich daheim versucht habe,

mit Ölfarben zu malen... aus der Fantasie.

Ich bin nie mit der Staffelei raus, das wäre mir viel zu aufwändig gewesen,

außerdem hab ich das damals nur probiert und es irgendwann auch wieder

sein lassen, als mir klar war, dass aus mir da bestimmt kein neuer Van Gogh

oder sowas wird, aber Spass gemacht hat's trotzdem,

und das vor allem... wegen „La Pulce d'Acqua“, denn diese Platte beim

Malen zu hören, das war für mich das Allerbeste an der Malerei,

sofort bei „Il Ciliegio“ ging die Stimmung nach oben,

der Pinsel schwingte sich von selber und...

das blieb dann die ganze Platte lang so, weshalb sie in Dauerrotation verblieb

(manchmal hab' ich dann aber nur die zweite Seite laufen lassen,

obwohl "Il Ciliegio" auf der ersten war... die Umdreherei bei den LPs damals...

die sollte mich nicht ständig beim Malen unterbrechen !).

Naja, richtig gefallen hat mir dann nur ein einziges Bild,

das ich zwar auch aufgehoben hatte,

aber hätte rahmen müssen, damit es nicht kaputt geht,

was dann leider passiert ist.

Also kann ich's niemandem mehr zeigen, denn ich hab's dann wohl oder

übel vermüllt, aber es bringt sowieso mehr, sich Bilder vom Vincent Van Gogh

oder anderen Malern anzugucken, die es besser konnten.

Und wieder hab' ich einen Museumstipp für Freiburg,

nämlich das „Museum für neue Kunst“ in der Marienstrasse.

Das ist etwas versteckt und auch nicht so bekannt wie das „Augustinermuseum“,

aber in dem... naja, ich hab mich dort mit den vielen Heiligen- und Bauernbildern

dann furchtbar schnell gelangweilt, auch die Statuen und Reliefs aus dem Freiburger

Münster waren nicht wirklich was für mich, viel zu groß, viel zu gewaltig,

das ganze Museum kann einen fast erschlagen und hinterher bleibt dann

die grafische Abteilung mit der Lupe noch in besserer Erinnerung,

jedenfalls bei mir.

Und als ich ins „Museum für neue Kunst“ ging, hatte ich eigentlich so Bilder

erwartet, auf denen man dann nichts erkennt, weil das ja „modern“ sein soll,

aber wo man wenigstens raten kann, was es sein soll...

und war dann total überrascht, was für tolle Bilder da hingen !

Also nicht jedes, aber... unglaublich viele, wenn ich's mit dem Augustinermuseum

vergleiche, das viel größer ist, aber auch viel langweiliger.

Echt ! Von den Museen in Freiburg... gefällt mir die ganz normale Ausstellung

im „Museum für neue Kunst“ am allerbesten, da geh' ich auch gern mal

mit anderen Kindern hin, weil's mich interessiert,

wem was dann warum gefällt und auch was nicht.

Das gute mit der „normalen Ausstellung“ ist, dass die so gut wie immer zu sehen

bleibt, während andere Ausstellungen nur zu Gast sind und zwischen den

Museen auch anderer Länder durch die Gegend wandern.

Wenn ich Pech gehabt hätte, dann wäre meine Lieblingsausstellung auch so eine

gewesen, aber nein... ausgerechnet die ist eine, die hier bleibt,

und das ist echt was, worüber ich mich freue.

Versuch mal einer, eine wandernde Ausstellung festzuhalten, bevor sie

das Museum verlässt... lmao.

Da ist es echt leichter, einen Freund festzuhalten, der einen gern hat,

damit er noch etwas länger bleibt, und wenn man doch Abschied nehmen muss,

dann sucht man sich zuvor am Besten einen gemeinsamen Stern aus,

auf den man am Nachthimmel schauen kann, wenn man den anderen vermisst !

 

 

Der Freund, auf den ich warte (Il ciliegio)



Der Freund, auf den ich warte

auf den wart' ich gern

er sagt im Himmel ist 'ne Karte

und bleibt nicht lange fern

er sagt im Himmel ist 'ne Karte

die zeigt ihm meinen Stern.

 

Der Freund, auf den du wartest

ist sicher schon nah'

er hat dich nur noch nicht gefunden

doch der Stern ist ja schon da

er hat dich nur noch nicht gefunden

doch der Stern ist ja schon da.

 

Der Freund, auf den ich warte

bei dem macht's auch Sinn

ich muss bei ihm nicht lange denken

er nimmt mich, wie ich bin

er kann behalten und auch schenken

doch er nimmt mich, wie ich bin.

 

Der Freund, auf den du wartest

der macht zwar auch mal Mist

doch mit dem kannst du drüber lachen

weil er nicht böse ist

ja mit dem kannst du drüber lachen

denn er nimmt dich wie du bist.

 

Und der Freund, auf den ich warte

er drängt sich nicht auf

er will auch nie gleich alles wissen

was ich hab' und was ich kaufe

will auch nie gleich alles wissen

wenn ich was frag, dann horcht er auf.

 

Der Freund, auf den du wartest

der lügt dich nicht an

wenn er was will, dann wird er's sagen

auch wenn er was nicht kann

und du kannst auch ganz einfach fragen

er lügt dich niemals an.

 

Der Freund, auf den ich warte

der gibt nicht mit mir an

aber zeigt's den anderen Freunden

dass er gut mit mir kann

er schämt sich nicht vor anderen Freunden

weil er gut mit mir kann.

 

Der Freund, auf den du wartest

er führt dich nicht vor

du musst nicht immer funktionieren

drum hast du keine Angst davor

Es muss nicht alles funktionieren

der Ball muss nicht ins Tor.

 

Der Freund, auf den ich warte

auf den wart' ich gern

er sagt im Himmel ist 'ne Karte

und bleibt nicht lange fern

ich weiß. im Himmel ist 'ne Karte

die zeigt mir unseren Stern.

 

Originalmusik: Angelo Branduardi

Originaltext: Angelo & Luisa Zappa-Branduardi

Dt. Text Rupi am 07.08.2018 für Rolf & seine Freunde

© Rolf Zuckowski

 


Mit dem nächsten Lied betreten wir das Gebiet der feinen Ironie.

Ich gebe zu, dass Ironie eins meiner Fachgebiete ist,

und ich weiß, dass nicht jedes Kind davon begeistert ist.

Aber hey... ich bin Musiker, und wenn ich einen Text über

uns Musiker – oder über einen von uns – schreibe,

dann muss ich den auf den Arm nehmen können,

weil... ich nehme mich damit auch selber auf den Arm,

und das kann ich eben am besten mit Hilfe der Ironie.

Und darum geht’s mir mit dem nächsten Text.

Das Lied war damals... ein Hit, ob ihr's glaubt oder nicht.

Aber da es von dieser einen, seltsamen Platte kommt,

auf die der Angelo leider nicht stolz ist,

findet man ihn auf keiner „Best of“ (mehr).

Angelo ist eben auch... ein Musiker.

Und die haben oft einen Spleen.

Ich auf jeden Fall habe einen... mindestens.

Man kann's dem Angelo also irgendwie nicht verübeln,

dass er Probleme hat mit dieser Platte und vielleicht auch

mit diesem Lied.

Ich sag's ehrlich, damals, als es ein Hit war, fand ich es blöd.

Um nicht zu sagen „bescheuert, klingt nach Verar...e“,

denn das hatte ich gedacht.

Aber das war falsch.

Die Leute, die es kauften, weil es ihnen Spass machte,

hatten es zurecht zum Hit gemacht.

Manchmal haben nämlich auch die Leute recht,

nicht immer nur der Musiker

(und wenn, dann bin ich der einzige... lmao).

Ne, ich liebe es wirklich längst, und es gehört dammi auf

ne Best of, die ihren Namen auch wert sein will,

weil man mit der auch die Hits kaufen soll.

Es WAR EINER !

Auf der Platte gibt’s zwar noch bessere Lieder,

aber keinen einzigen Hit wie den, basta.

Und für mich war's nun ein Riesenspass,

damit die Geschichte eines Kollegen zu erzählen,

der irgendwie alle an der Nase herumführt,

und ich finde nicht, dass man sich über ihn beschweren kann.

In meiner Fantasie sehe ich gerade den Helge Schneider

diese Rolle spielen, aber ob der Zeit hat, was mit Euch zu machen ?

Die Leute erwarten ja immer weißgottwas,

und im Musikgeschäft muss man manchmal viel zu dick auftragen,

weil man ja verkaufen soll. Manchmal bedeutet das:

Großmäulig sein, damit man überhaupt gehört wird.

Dieser Musiker aber... er ist schon verd... frech,

es ist eine einzige Frechheit, was der sich erlaubt.

Wegen dem, was die Leute denken.

Was er sie denken lässt.

Wie sie meinen, dass er denken würde.

Man sieht dann aber an seinem Instrument,

dass er sich gar nicht für so ein Genie hält,

im Gegenteil, er macht nur Kokolores.

Und das ist das gute dran...

ebenso das gute am Lied.

Es ist nur Kokolores.

Wer sich vera... fühlt, ist selber schuld.

Musik... das sind ja auch nur Töne.

Wer was anderes behauptet, der lügt !

 

 

Der Musiker (Musica)

 

Findest du man sieht es ihm an

dass er ein Instrument spielen kann ?

Seines hat er grad' nicht dabei

heute vormittag hat er frei ...eiei

Der Musiker...

der Meistermusiker...

Ein großer Musiker !

Noch genialer als Mozart war !

Der Erfolg ist halt noch nicht da.

 

Er studiert mal Komposition

spielt dann Geige und Saxofon

heute ist er noch nicht so weit

doch echte Genies brauchen Zeit

die Musiker...

so Meistermusiker...

ganz große Musiker !

Ist's den Leuten auch noch nicht klar...

alle brauchen den Musiker.

 

Wann fängt die Arbeit an ? Janandanandanan...

Hört dann der Spass schon auf ? Janandanandanan...

Er wird’s uns allen zeigen ! Janandanandanan...

Oder es doch vergeigen... Janandanandanan...

Ne, das kann er nicht bringen... Janandanandanan...

Glaubst Du, er kann auch singen ? Janandanandanan...

Wann tritt er endlich mal auf ????

 

Der große Musiker...

noch genialer als Mozart war

ist's den Leuten auch noch nicht klar

weil's halt nicht viel zu hören gab...

immerhin, er probt jeden Tag...

 

Schaut mal, was macht er da ? Janandanandanan...

Sag, ist das wirklich wahr ? Janandanandanan...

Gleich haut's uns von den Stühlen... Janandanandanan...

denn er wird etwas spielen ! Janandanandanan...

Hört ihm jetzt alle zu ! Janandanandanan...

Spiel, großer Meister Du ! Janandanandanan...

Er bläst auf einem Kazoo...!!!!

 

Der große Musiker...

noch begabter als Mozart war

der geborene Superstar

ist's den Leuten auch noch nicht klar

auch Kazoo ist doch wunderbar...

 

Der Musiker...

der Meistermusiker...

alle brauchen den Musiker.

 

Der Musiker

Der Meistermusiker...

 

Der Musiker...

der Meistermusiker...

ganz großer Musiker...

 

Der Musiker...

der Meistermusiker...

Der Musiker, der Musiker

der Musiker

 

ganz großer Musiker...

 

Der Musiker, der Musiker

der Musiker

 

Wer braucht schon Musiker ?

Wer braucht den Musiker ?

Den Meistermusiker ?

Den Musiker,...

den Meistermusiker...

den Musiker.

 

Originalmusik: Angelo Branduardi

Originaltext: Luisa Zappa-Branduardi

Dt. Text Rupi am 08.08.2018 für Rolf & seine Freunde

© Rolf Zuckowski

 

P.S.: Sag mal einer dem Angelo, dass er das nicht machen kann...

seinen nachgekommenen bzw. zu spät gekommenen Fans

dieses Album weiter vorzuenthalten.

ES IST TOLL ! Auch wenn er's nicht mag. Was können wir dafür,

dass er es gemacht hat ? Ich jedenfalls will das doofe „Ätsch“

aus meinem Kommentar zu „Gulliver“ lieber streichen als

mit ner Rarität auf CD anzugeben.

ECHT ! Ich HAB sie ! Original ! Die mit den roten Kästchen drauf !

Polydor Italien !!! (Ich geb ja doch an... aber nur, damit ich eines

Tages damit aufhören muss, denn das geht ja gar nicht...

er kann sie ja zum Niedrigstpreis verscherbeln, wenn er meint,

sie sei nicht viel wert.... aber... allein schon...

La collina del sonno... NICHT VIEL WERT ?

Das ist krank...).

Achtung... es folgt: Eine ewig lange Einleitung, immerhin unterbrochen durch ein Foto !:

 

King Fuzius sagt:

Von wegen es folgt eine ewige lange Einleitung,

die folgt erst meiner Unterbrechung, denn...

jetzt bin erstmal wieder ich dran,

denn ich habe ja lange genug geschwiegen,

und so wenig mir das auch leid tut,

nun kann ich nicht mehr länger !

Immer diese armen Menschen, denen ihr Ego im Weg steht !

Man sieht es an diesem Musiker.

Will größer als dieser Mozart sein und macht dadurch für sich

eine stete Quelle des Leids auf,

statt weise zu werden oder wenigstens mir zuzuhören.,

weil sein Ego der Geltungssucht unterliegt.

Nein, meine Freunde, man muss das Ego bezwingen,

um überhaupt Anteil erlangen zu können an den

von Illusionswassern ungetrübten, höheren geistigen Süffelquellen,

in denen allein das Glück zu finden ist,

denn das Ego hält einen gefangen ...einen manchen gar zusätzlich noch unrasiert und fern der Heimat.

Ja, das Ego, von dem ich die ganze Zeit labere, das ist...

Euer ICH ! Und Euer ICH steht Euch im Weg,

weil es meinem ICH im Weg stehen könnte.

Mein ICH ist eben gut, da vom EGo befreit, Euers aber nich' !

Außerdem: Wer war denn schon dieser Mozart

im Vergleich zu King Fuzius ?

Nur ein Musiker.

Eben.

Ich bin viel, viel mehr und sowieso mehr wert als IHR ALLE,

seit ich mein Ego bezwungen habe und keiner Illusion mehr hinterher jage.

Diese, Euren  Egokämpfe enden sowieso früher oder später in unsinnigen Kriegen,

wie das nächste Lied beweisen wird,

und da hilft es dem egomanischen Schreiber auch nicht, eine ellenlange Rechftertigung davor zu setzen !

Ist doch klar, dass er damit nur seine egoistischen Absichten verschleiern will,

weil er eben auch noch in seinem Ego gefangen ist.

Ist eben ein Musiker.

Wie dieser Mozart da, oder noch schlimmer.

Was bilden die sich eigentlich ein ?

Fehlt nur noch, dass sich so einer oder mehrere mit King Fuzius

anzulegen versuchen. Dann gibt's aber was auf die Mütze !

Libero, Liberace, LieberHimmel die Gründe sind doch egal,

Krieg ist immer Mist und wer immer nur haben will,

der ist eben zu wenig, und wer immer nur mehr sein will,

der kommt bei King Fuzius eben an seine Grenze.

Immer noch fallt ihr auf den Schein rein, der trügt.

Fallt doch wenigstens auf meinen Heiligenschein rein

und haltet Eure Geldscheine bereit,

denn das einzig wahre...

ist immer noch das Bare.

Genauso wie der einzig wahre immer noch ich bin.

Ich wette, den ersten Teil dieser Weisheit hat auch dieser Mozart schon gewusst,

aber ohne den zweiten Teil ist er leider nix wert, und außerdem...

wer oder was ist dieser Mozart schon gegen mich ???

Ach... das hab ich ja schonmal gefragt aber die richtige Antwort kommt erst jetzt:

Nur ein aufgeblasenes Ego wegen irgendwelcher Töne !

Anmerkung auf Verlangen des Veranstalters, der mich nachher ja in bar bezahlt:

Ich habe an keiner Stelle irgendetwas gegen oder negatives über den Rupi gesagt und wenn doch, dann

habt ihr das mißverstanden weil's nicht so gemeint gewesen sein kanndarf.

Ist das jetzt gut ? Phew...

 

 

Also... äääh... das nächste Lied hab' ich extra so getextet,

wie es wurde, um mal die Erwachsenen so richtig zu schockieren.

Manchmal brauchen die das, sonst wachen sie nämlich nie mehr richtig auf,

da kann man dann nerven, so sehr oder so viel man will,

die bleiben wie tot, obwohl sie doch rumlaufen und irgendwelche Sachen machen.

Dieser Zustand ist sehr bedenklich und kann für gewöhnlich nichts Gutes bedeuten,

und dieses „Nichts Gutes“ heisst hier,

dass nichtmal Medikamente noch helfen können, wenn die fälligen Schocks

nicht doch wenigstens zusätzlich verabreicht werden.

Denn dann... verlieren die voll den Kontakt zum Leben,

wozu auch die eigenen Kinder gehören,

weil die sind ja nicht tot.

Werden aber überhaupt nicht mehr ernst genommen,

ständig abgewimmelt oder der Nerverei beschuldigt,

und zwar egal, womit sie kommen, und wie wenig sie damit

nerven wollten. Ja, das Ergebnis ist dann... dass sie die Kinder

überhaupt nicht mehr verstehen, die sollen dann unter sich bleiben

und froh sein, wenn sie überhaupt das Nötigste bekommen,

dass sie damit dann alleine sind, interessiert nicht mehr.

Wer braucht solche Erwachsene ?

Und dann auch noch als Eltern ?

Keiner.

Aber bevor wir es zulassen, dass sie sich von selber überflüssig machen,

probieren wir es eben doch besser noch mit der Schocktherapie.

 

Genau das soll das Lied sein. Ein Versuch, das Schlimmste zu verhindern.

Dass es eigentlich ein Spass ist, ändert nämlich nix daran,

dass die schlimmen Dinge, die drin stehen, alle wahr sind

und die sich aber sowas von schleunigst ändern müssen,

dass es allerhöchste Eisenbahn ist, dass auch wir Kinder

(und ich bin wirklich immer noch eins, ich erklär auch später

noch in einem anderen Kommentar, warum überhaupt !)

protestieren müssen. Protestieren ist nämlich nicht immer dasselbe

wie überflüssige Störung, denn... die Störung, die irgendwo da sein muss,

damit die Dinge auf unserem Planeten so aussehen, wie sie wirklich

aussehen, die muss abgestellt werden, und dazu braucht man wirklich...

einen freien Mann.

 

Ich bin einer. Und als solcher liefere ich nun eine Vorlage

ans Mittelfeld (Rolf), der mit Euch zusammen daraus einen

Angriff machen soll. Ist mein Ernst. Wenn man nur drüber nachdenkt,

was da in der Strophe mit dem Spielzeug und der Kleidung steht,

und dass manche von uns echt so Sachen anhaben,

oder mit so Spielsachen spielen,

ohne es zu wissen, da kann einem vor Wut der Kragen platzen.

Und richtige Kindersoldaten gibt es AUCH !

Und es gibt genug Erwachsene hier, die meinen, dass sie ihre Kinder

ausgerechnet damit beschützen, dass sie denen davon nichts sagen.

Sie meinen, dass dann alles in Ordnung ist, weil... wenn wir nichts davon

mitkriegen, ist's ja egal, wie's den Kindern anderswo geht.

Dann sagen sie, dass sie ja sowieso nichts machen können,

und dass es deswegen am Besten ist, uns für dumm zu verkaufen,

denn nur mit dieser Dummheit ginge es uns gut.

Also... selbst wenn die das gar nicht böse meinen, sorgen sie ja

allein schon durch die Dummheit dafür, dass es so weiter gehen kann,

denn wer nix davon weiß, der kann ja auch gar nix ändern,

nicht mal, wenn er wollte, weil er weiß ja nix und denkt es wäre

alles okay...

und überhaupt nix tun... das können nur Tote,

solang man lebt kann man zumindest nerven oder protestieren,

nur... das soll man halt doch besser bleiben lassen,

selbst dann, wenn's das einzig richtige ist.

 

Tja. Meine Mama hat mal über mich gesagt, dass ich „ein viel zu braves Kind war“,

aber das lag eben daran, dass ich dachte, es wäre alles in Ordnung.

Heute, ein paar Jahre später, weiß ich, dass das immer noch nicht stimmt,

sollte aber brav sein so wie ihr, denn eigentlich dürfte ich das hier gar nicht

schreiben, aber wisst ihr was ?

Der Libero Rupert macht da nicht mehr mit.

 

Kommt gar nicht in Frage, wenn die Grenze erreicht ist, dann ist

sie erreicht, und wo solche Grenzen überschritten werden,

da übertrete dann auch ich welche.

Zum Beispiel die der „Political Correctness“, mit der man

leider auch die Dummheit begründet, die für uns Kinder dann

das Beste sein soll. NE ! Für so bescheuert dürfen die uns echt

nicht mehr halten, oder wolln die ECHT Krieg ?

Dieses Lied ist ein Spass, aaaaber... bei Erwachsenen, die echt

Krieg wollen, da wird aus Spass manchmal schneller ernst,

als es einem lieb sein kann.

Manchmal genügt ihre Angst, und schon...

auweia. Ich will hier nicht nochmal die Geschichte erzählen,

wie es damals tatsächlich abgelaufen ist,

als ich aus der Firma Saturn Freiburg gehen „musste“.

Ich würde das ja sowieso lieber vergessen,

es ist über 17Jahre her, aber... es hat sich bis heute nichtmal

einer bei mir entschuldigt für den an Schwachsinn grenzenden

Wahnsinn, der mir da zugemutet worden ist.

NICHTMAL EINER ! Wie soll ich das dann vergessen ?

Einfach abhaken, ist eben so, was soll's, und dann wird’s

womöglich noch für alle normal ?

Es ist schon für zu viele normal, sonst hätte sich nämlich

längst schon jemand entschuldigt, und ich weiß auch, wieso

das nicht passiert ist bisher, die Antwort ist nämlich:

Weil sie alle Angst haben.

Und, genau wie damals, wegen dieser Angst lieber KRIEG machen.

Sie machen ihn, weil sie ihn wollen, denn so können sie die Angst

behalten, müssen sich aber nicht entschuldigen.

Und was denken sie dabei ? Das denken sie:

Wir sind die Stärkeren, denn wir haben das GELD“.

Sollen sie doch.

Ihr seid bestimmt schlau genug, um herauszufinden,

was sie trotz all dem Geld nicht (mehr) haben,

überhaupt nicht haben können.

Aber obwohl Ihr das bestimmt selber rausfindet,

schreib' ich's gleich noch hier hin,

weil's eben zu dem Lied passt:

Sie haben keinen freien Mann.

KEINEN EINZIGEN IM GANZEN UNTERNEHMEN !

Auch nicht bei den Chefs, weil die sind von der Angst gefangen.

Und da dort die Männer bestimmen, können auch Frauen

in leitenden Positionen nichts machen oder etwa

einen solchen ersetzen.

Könnt Ihr Euch das vorstellen ?

KEIN EINZIGER FREIER MANN in der GANZEN FIRMA ?

Egal, welche Filiale ? Könnt ja mal in eine reingehen und

die Mitarbeiter dort fragen:

„Sag mal, Du... bist Du eigentlich frei ?“

Ne, lasst das lieber bleiben, sonst werden sie noch von ganz

oben zum LÜGEN gezwungen.

Denn wenn sie nicht lügen, dann ist die Antwort dort bestenfalls:

„Naja, Du siehst ja, dass ich ARBEITEN muss, und FREIHEIT...

verdient mir kein Geld“.

Und weil ich darauf Wert lege, dass man auch als freier Mann

arbeiten kann und deshalb überhaupt nicht unfrei sein muss,

währenddem man Geld verdient, bin ich eben nicht mehr dort.

Konnte ich dort nicht bleiben. Unmöglich.

Die Freiheit nämlich... die kann Dir kein Geld der Welt bezahlen,

wenn Du sie mal drangegeben hast. Freiwillig.

So bescheuert muss man aber auch erstmal sein...

in einem freien Land wie unserem.

 

Das Problem ist: So bescheuert sind längst genug Leute.

Und damit erhöht sich die Gefahr, dass aus dem freien Land

dann auch noch eins wird, in dem's dann zugeht wie dort,

wo Kinder in Fabriken schuften müssen.

Oder schlimmeres.

Und schuld dran sind überhaupt nicht irgendwelche Fremde,

die hierher wollen oder kommen, schuld dran sind...

naja. Eben die, welche nur noch durch eine Schocktherapie

wieder Kontakt zum Leben aufnehmen können.

Dr. Schreckmann Jr. ist nicht unbedingt eine Rolle,

die ich gerne spiele, aber... wenn's denn sein muss...

und nicht gegen Kinder geht...

hol ich eben wieder das Foto raus, dass der Ingo

von mir als Dr. Schreckmann Jr. gemacht hat,

also bitte bitte keine Angst, das war nur ein Spass:

Wir waren da im Krankenhaus, Ingos Frau besuchen,

und die Schawester hat ganz streng befohlen, dass wir das Zeugs

anziehen sollen. Außer mir hat's aber keiner, der dabei war,

so richtig gemacht, weil die sind eben alle nicht so brav wie ich ;-) !

Aber ich bin nicht Dr. Schreckmann Jr. !

Auch wenn ich den dann gespielt habe.

Die Gruselverkleidung war einfach perfekt dafür.

Ist jetzt aber auch schon wieder ein paar Wochen her

und Ingos Frau kam ja auch wieder raus.

Die wäre das perfekte, weil völlig wehrlose Opfer gewesen !

Eigentlich spiele ich ja jetzt den Libero.

Tja, und weil's im Lied dann auch um einen Libero geht

und ich mich selber ungern in den Vordergrund stellen wollte,

habe ich den berühmtesten Deutschen Libero einfach

zum „General“ gemacht.

 

Auch der ist so ein Fall... also echt, das kann ja gar nicht sein,

wie mit dem umgegangen wird, weil er damals alles getan hat,

um die Fussball-WM nach Deutschland zu holen.

Die tun jetzt so, als ob er das so gemacht hat, um sich selber

dabei zu bereichern. Dabei hat er das nur so gemacht,

weil man ihn drum gebeten hatte, die Dinge möglichst

unkompliziert und, wo es nicht so ganz mit rechten Dingen

zu geht, auch möglichst geheim zu halten.

Jaja, der böse, böse Kaiser, wie tief ist der gefallen...

ich sag' Euch was: In einem solchen Sumpf kann man irgendwie

gar nicht mehr fallen, sobald man da drinsteckt.

Und das tat er leider. Wahrscheinlich war er auch viel zu brav...

da SINKT man aber nur noch und muss hoffen, dass einem die Luft

nicht wegbleibt, wenn die anderen, die in Wahrheit genauso tief

drinstecken, mit dem Finger auf einen zeigen,

damit sie weiterhin die „Guten“ spielen können.

Wenn man Glück hat, kommt man... mit genügend Abstand und vielleicht

auch, nachdem man als Einziger

(oder FAST Einziger, denn es gibt da ja auch noch einen Zwanziger...

aber wie viele FALSCHE FUFFZIGER übrig bleiben, darf mal wieder

nicht rauskommen, sonst kommt ja noch jemand auf die blöde Idee,

den ganzen Sumpf trocken legen zu wollen :O !) eine Strafe bezahlt hat,

obwohl andere ganz genauso schuld sind, dann vielleicht doch

noch ganz raus... aus dem Sumpf.

Und hat dann auch mit denen nix mehr zu tun.

Dann kann man auch irgendwann wieder...

ein freier Mann sein !

Wo aber nichtmal General Beckenbauer frei sein kann,

da wird’s höchste Zeit für einen Aufstand...

vielleicht macht er ja mit ?

Das wäre toll, echt, aber vielleicht ist's besser, wenn wir ihn

in Ruhe lassen, den Spass verstehen wird er trotzdem...

den Spass ganz genau so wie den Ernst,

da bin ich mir sicher.

ZU DEN WAFFEN ! Er ist eben doch leider nötig...:

 

Der Krieg wegen dem fehlenden Libero (Il Libro)

 

Libero heisst freier Mann

einer, der gestalten kann

der hinter der Abwehr steht

doch auch mal nach Vorne geht

Pässe spielt ins Mittelfeld

doch den hat man abbestellt

passt heut nicht mehr ins System

wär ja auch zu unbequem.

 

Wiedermal voll daneben

wiedermal voll daneben

wiedermal voll daneben

geht die Rakete !

Wiedermal voll daneben

wiedermal voll daneben

wiedermal voll daneben

geht die Rakete !

 

Fussball spielen wir nicht mehr

haben keine Zeit dafür

müssen jetzt Soldaten sein

Ab, Marschmarsch und hoch das Bein !

Gestern fiel der erste Schuss

Mit dem Kindsein ist jetzt Schluss

alle müssen sich jetzt wehren

mit Kanonen und Gewehren !

 

Wiedermal voll daneben

wiedermal voll daneben

wiedermal voll daneben

geht die Rakete !

Wiedermal voll daneben

wiedermal voll daneben

wiedermal voll daneben

geht die Rakete !

 

Tu nicht so als weißt Du's nicht

Andre Kinder spielen nicht

so ist nunmal unsere Welt

ganz egal, ob's uns gefällt

wieder stirbt ein Kindsoldat

wurde so, weil er nichts hat

andre dafür umso mehr

nur werdns immer weniger...

 

Wiedermal voll daneben

wiedermal voll daneben

wiedermal voll daneben

geht die Rakete !

Wiedermal voll daneben

wiedermal voll daneben

wiedermal voll daneben

geht die Rakete !

 

Uns ruft jetzt die Kinderpflicht

Gründe interessiern uns nicht

Ihr nennt jeden Tag genug

weiter geht’s mit dem Betrug

Schule, das war gestern mal

heute sitzt ein Helm aus Stahl

auf dem nicht mehr leeren Schädel

ganz egal, ob Bub, ob Mädel:

Schaut mal in die armen Länder

dort stellt man uns an die Bänder

kleine Kinder, alte Frauen

müssen selber Spielzeug bauen

oder unsre Kleidung nähen

in Fabriken schuften gehen

für wenig Geld und stundenlang

wo ist da der freie Mann ?

 

Wiedermal voll daneben

wiedermal voll daneben

wiedermal voll daneben

geht die Rakete !

Wiedermal voll daneben

wiedermal voll daneben

wiedermal voll daneben

geht die Rakete !

Wiedermal voll daneben

wiedermal voll daneben

wiedermal voll daneben

geht die Rakete !

Wiedermal voll daneben

wiedermal voll daneben

wiedermal voll daneben

geht die Rakete !

 

General Beckenbauer

General Beckenbauer

General Beckenbauer...

wo sind Sie heute ?

General Beckenbauer

General Beckenbauer

hier kommt die Abwehrmauer

...ganz frische Leute !

 

Originalmusik: Angelo Branduardi

Originaltext: Luisa Zappa-Branduardi

Dt. Text Rupi am 08.08.2018 für Rolf & seine Freunde

© Rolf Zuckowski

 

P.S.: Natürlich weiß ich, auch ohne Italienisch zu können, dass „Il Libro“

in Wahrheit „Das Buch“ heisst, aber weil ich mit „Gulliver“ ja schon

Bücherwerbung gemacht habe, und das Buch, von dem Angelo im Lied

erzählt, AUCH über „kleine Soldaten“ geht, hab' ich eben aus „Libro“

gleich „Libero“ gemacht. Ist doch lustig... finde ich.

Wenigstens das ist lustig.

Ein wenig Spass möchte ich selbst bei so ernsten Themen nämlich

auch noch selber beim Schreiben haben.

Bin so frei.

 

 


Zum nächsten Lied will ich, obwohl es viel zu sagen gäbe,

wegen dem langen letzten Kommentar nicht viel voraus schicken.

Es ist, ausnahmsweise, „religiös“, und das heisst...

eigentlich nur „richtig“ für Kinder, die an (den lieben !) Gott glauben.

Die anderen brauchen auf jeden Fall nicht mitsingen,

und wer aus anderen Gründen nicht will, der natürlich auch nicht.

Aber ich glaube an den lieben Gott, doch, das tu' ich wirklich.

Nur... wenn der Krieg will statt Frieden, dann ist er nicht lieb,

und deshalb habe ich es gewagt, ein Lied für den Frieden zu machen...

und zwar aus dem „Fehler der Liebe“, von dem der Angelo

ursprünglich gesungen hat.

Für mich ist's mehr... ein „Fehler in der Bibel“,

und ich schreib's nochmal hier hin, weil woanders auf meiner

Gedichteseite steht es schon:

Das ENDE des Markusevangeliums,

das kann nicht nur, das muss sogar falsch sein,

weil es den Gott des alten Testaments, mit dem man

als Christ ja auch immer noch auf Mission ist,

obwohl der NIE eine für sich gewünscht hat,

zur Witzfigur erklärt,

sein „auserwähltes Volk“ zu minderwertigen Nulpen,

die alle noch einsehen müssten, dass sie den wahren Messias

verkannt und umgebracht hätten,

und letztlich... alle Menschen dazu erpresst,

denselben Glauben anzunehmen oder in die Hölle zu fahren.

Wer aufmerksam gelesen hat, was die Bibel eigentlich (und zwar eben

im ALTEN Testament !) dazu sagt, der weiß ja schon,

dass Gottes Liebe eine andere, viel größere ist.

Und wer von Euch den Mut hat, diesen Text quasi „für mich“ zu singen,

der glaubt eben an die und nicht an Erpressungen.

Wie gesagt, wo die Grenze erreicht ist, da ist sie für mich eben erreicht,

und ich mache nicht mehr mit,

auch wenn das heisst, dass ich mich nicht mehr „Christ“ nennen darf.

Oder aus der Kirche rausfliege.

Das ist mir alles egal, ich lese auch im Koran und finde den gut...

Wie übrigens der große Deutsche Dichter Johann Wolfgang von Goethe auch.

Auf keinen Fall find' ich ihn, obwohl ich dann doch glaube,

dass Jesus mehr ist als ein Prophet, weniger gut als die Bibel.

Die kann nämlich mit so 'ner Erpressung niemals so gut sein.

Und ob ihr's glaubt oder nicht: Im Koran gibt es gar keine solche,

das stimmt nicht, denn für den (lt. Mohammed gläubigen !)

Moslem ist bereits jeder schon ein Moslem,

der an den einen Gott glaubt... ob er's (durch den Koran) weiß oder nicht.

Die „Ungläubigen“, gegen die Gewalt angewendet werden darf und soll,

das sind dort immer die, welche die Moslems nicht in Frieden lassen,

obwohl sie niemandem was wegnehmen

(D.h.: Auch die Terroristen von Isis etc. liegen natürlich völlig falsch bzw.

lassen sich von jemandem vera.... und mMn sind es immer dieselben,

die Krieg und Terror schüren und haben wollen, nämlich die Leute, die damit Geld verdienen !).

Auch darum geht’s im Text, denn... die Geschichte der Christenheit

ist eine Geschichte des gewaltsamen Raubens, leider.

Das ging nämlich mit der Mission Hand in Hand.

Da wollten immer irgendwelche Leute zu viel... von Allem.

Und konnten nicht genug bekommen.

Jetzt hab' ich aber doch ganz schön viel gesagt,

es soll genügen, denn jetzt geht es um...:

 

Alles (was Dein Herz begehrt) (Fou de Love)

 

Alles willst Du nicht haben

mit allem nimmt man zu vielen was weg

das ist doch logisch

und sollt's auch sein

nur maßvoll schenkt man sich ein.

 

Alles kann man nicht haben

und könnt' man es, dann wär' es auch nicht perfekt

man müsste teilen

es wär' zu vieles

verstehst Du dieses Spiel ?

 

Und alles kann ja dann doch nie alles sein

egal, wie viel es ist, es teilt jemand ein

und das ist der, dem's auch gehört

man nennt ihn Vater, Jahwe, Allah, oder einfach Gott,

nenn' Du ihn...

so wie Du willst, denn auch die Namen sind sein

und seine Liebe lädt Dich echt dazu ein:

Nimm alles, was Dein Herz begehrt...

und das kann niemals mehr sein, als Dir dann auch wirklich gut tut...

Du sagst Jesus ? Ich sage Leben.

Verstehst Du, was ich mein ?

Es sollt' dann nämlich

genau dasselbe sein.

Oder glaubst Du nicht was er sagt ?

Erklär' mir mal, wer sowas wagt...

zurück zu der Inquisition...

wenn Du das brauchst, na dann viel Spass...

 

Niemand ist hier der Böse

schon gar nicht die Menschen mit dem Halbmond und Stern

und wer die Juden dann noch erlöst

das überlass' dem Herrn !

 

Keiner muss dasselbe glauben wie Du

das ist 'ne Lüge, geb' es doch endlich zu...

dafür braucht man auch kein Gericht

Gerechte fahr'n zur Hölle, aber die Erpresser nicht ?

Sag' mir: Wenn Du genötigt wirst, wie bleibst Du dann frei ?

Der Gott, der alle liebt, ist niemals dabei

doch alles was Dein Herz beschwert...

wie wär' es mal mit Liebe statt den Lügen dreister Diebe

glaub mir

niemand wird hier gezwungen

keiner braucht die Angst

an die auch Du nie

wirklich glauben kannst

und dann den Krieg

den Hass und allen Kram

der durch die Gier

von falschen Verwaltern kam.

 

Originalmusik: Angelo Branduardi

Originaltext: Luisa Zappa-Branduardi

Dt. Text Rupi am 08.08.2018 für Rolf & seine Freunde

© Rolf Zuckowski


Ohmeingott hat mir der nächste Text Spass gemacht...

hat einer von Euch Lust, mal so richtig den Schlaumeier zu spielen ?

Hier kommt die Gelegenheit.

Den Typen, den eigentlich keiner versteht,

weil er redet, als wäre er bereits mit dem Abitur auf die Welt gekommen

und sich dann noch drüber beklagt, dass er den Anderen

alles erklären müsste ?

Der sich dann abkapselt und vor sich hin spinnt,

weil die anderen alle denken, der lebt ja sowieso in einer anderen Welt ?

So wird man einsam, ich sag's Euch, aber...

manchen bleibt tatsächlich nichts anderes übrig.

Wenn ihr jetzt meint, so jemand müsste in der Schule weiß Gott wie

tolle Noten schreiben und deswegen immer nur gute Zeugnisse haben,

dann irrt ihr Euch aber, denn oft langweilen sich solche Schüler

fast zu Tode und fangen zu „bocken“ an, weil sie in Wahrheit...

unterfordert sind und nichtmal ihre Eltern das erkennen.

Will sagen: Es gibt halt tatsächlich Schlaumeier, die in Wahrheit

keine „Klugscheisser“ sind, sondern eben besonders gefördert

und auf Schulen für Hochbegabte gehören,

aber da, wo alles gleich gemacht werden soll,

sind „Eliten“ ein Schimpfwort und so manches Genie

ist dann tatsächlich ohne gescheiten Schulabschluss kriminell geworden.

Mensch bin ich froh, dass ich Abitur habe und nicht im Gefängnis gelandet bin...

lmao...

hey !

 

Habt Ihr's vergessen ? Ich bin ein ganz großer Musiker... lmao...

und nicht nur das, ich bin auch einer der besten Texter der Welt

und wenn das Angeberei ist, dann muss ich in Zukunft,

um nicht als Angeber zu gelten, eben lügen.

Versteht Ihr, was ich meine ?

Dass das nächste Lied, von Angelo's unterschätzter Sammlung

von Liebesgeschichten aus der ganzen Welt,

Altro e Altrove“, in meiner Textfassung ein weiteres Stück Ironie ist,

mit dem ich mir selber eine Liebeserklärung gemacht habe,

von der ich überhaupt nix habe, außer... mich mal wieder auf den Arm genommen ?

Man soll's nicht so ernst weil sich selber halt nicht zu wichtig nehmen.

Und dann macht's auch wieder Spass...

ob die Leute nun denken, dass man flunkert, oder ob sie meinen,

man sei eingebildet.

Die Leute, das werdet Ihr auch feststellen, ohne Schlaumeier zu sein...

die Leute denken sowieso, was sie wollen.

Und das hat schon „der Musiker“ für seinen Kokolores ausgenutzt.

Am Ende jenes Textes hatte ich mir erlaubt, trotz allem Spass auch

die Einsamkeit noch zu betonen, die ein Musiker oft erleiden muss...

Wer braucht schon den Musiker ?“ war keine lästernde Frage

von Leuten, die kein Ohr für Musik haben, sondern die dann durchbrechende

Verzweiflung des Musikers selbst, und hier... nun, ein richtiger „Denker“

sucht irgendwann auch wie von selber (s)einen Elfenbeinturm,

um weiteren unnötigen Verletzungen zu entgehen.

Die „Aufgabe“ in der letzten Strophe hier, also... dass er's aufgibt,

mit seinen Gedanken irgendwem dienlich sein zu wollen,

weil die Leute ja doch nicht zuhören oder ihn ernst nehmen,

sie ist wie eine Weiche, die er dann selber stellt,

und auch das bedeutet Einsamkeit.

Aaaaaber... das Lied ist trotzdem lustig, und zwar sehr.

Finde ich. Die Fremdwörter sind dazu da, dass man mal im Lexikon nachguckt,

statt selber aufzugeben, wenn man mal was nicht versteht.

 

Wenn ihr älter werdet, dann werdet Ihr über die Schulbildung und alles,

was sich anschließt, auch das ein oder andere Fremdwort übernehmen,

bis es für Euch „normal“ geworden ist, weil... das drückt dann eben genau

das aus, was ihr sagen wolltet. Und dann kommt bestimmt jemand,

der sich beschwert... weil für den ist's eben alles andere als normal.

Mein „Schlaumeier“ weiß das alles schon.

Und macht es extra. Wie aus Notwehr behauptet er den Wert dessen,

was er gelernt hat, vor einer ignoranten Umwelt.

Was „ignorant“ ist, das wisst Ihr aber ? OMG... ne, Ihr seid nicht blöd,

wenn nicht, überhaupt nicht, aber falls ihr wisst, was „ignorieren“ bedeutet,

habt ihr schon den richtigen Ansatz, um daraus dann ein Substantiv (Hauptwort)

zu machen.

Ihr braucht jetzt aber kein Lexikon holen, ich bin ja selber eins ;-) !

Hier die Erklärungen (bei denen, die keine brauchen, kondoliere ich...

ääääh... ne, ich exkludiere mich... ne... ich ENTSCHULDIGE mich eben... lol):

 

Vita“ ist dass persönliche Leben und daher der Lebenslauf, der Lebensinhalt.

Akut“ ist das, was genau im Moment anfällt, egal, was später davon bleibt,

sagt man auch bei Verletzungen,

wegen denen man in die Notaufnahme ins Krankenhaus geht.

Absolut“ ist natürlich TOTAL oder allgemeingültig (und immer wahr),

kombinieren“ muss ein Dedektiv können:

Die sich ihm bietenden Einzelteile zu einem sinnvollen Ganzen zusammenfügen,

bis er der Wahrheit auf die Spur kommt.

Ein Architekt plant und errechnet mit Hilfe der Statik Häuser und mehr,

die andre dann bauen können,

ein „Defizit“ ist am leichtesten zu erkennen an den Euro oder Cent,

die einem fehlen, wenn man etwas bestimmtes kaufen will,

aber nicht kann. Solche Mangelerscheinungen gibt’s aber nicht nur

beim Geld, das kann auch fehlendes Köpfchen sein oder in einem Betrieb

einfach jemand, der eine bestimmte Arbeit machen kann, die gemacht werden

muss, aber... keiner da.

Die „Vakanz“ ist etwas ähnliches, denn... das ist die Bezeichnung für eine

Leerstelle“, also eine ohne h aber mit 2 e.

Erkennt ihr im letzten Satz die Vakanz ?

Er stimmt nämlich nicht ohne zumindest den Zusatz "vor dem st !",

weil das Wort "Leerstelle" nämlich 4 e hat.

Da fehlt jemand ! Oder eben etwas.

Oft sagt man das, wenn ein wichtiger Posten nicht besetzt ist,

zum Beispiel der Chef in einer Firma grad in Rente ging aber noch kein Nachfolger

gefunden wurde, oder... ein Bischof ist gestorben und solange kein neuer für

sein Amt bestimmt wurde, spricht man ebenfalls von einer „Vakanz“.

Da Ihr ganz sicher wisst, was Training bedeutet, war das eigentlich schon alles.

Unsere Großeltern haben dazu noch „Übungen“ gesagt, echt.

Aber für uns ist das Fremdwort „Training“ ganz normal,

üben“ tun beim Sport nur noch die Anfänger.

 

So ändern sich die Dinge. Glaubt mir, auch gegenüber Euren Eltern

kommt ihr oft schon wie Schlaumeier rüber, nur weil Ihr mit dem Internet

und mit Smartphones etc. oft wesentlich besser Bescheid wisst als sie.

Meine Mutter und Internet ist mit einer einzigen Frage auf den Punkt gebracht:

„Du, Rupert, was soll eigentlich immer dieses WWW in der Werbung ?“.

Und ob ihr's glaubt oder nicht... meinen ersten PC habe ich erst so Anfang

des neuen Milleniums bekommen, weil ich mich davor immer dagegen gewehrt habe,

mein erstes Handy habe ich mir erst nach Mutti's Tod gekauft,

und Smartphone will ich momentan noch keins.

Aber... kaum war ich zu Hause online, war ich begeistert.

Und es wurde schlimmer durch meinen Freund Ingo,

denn zunächst war ich auf Microsoft und er hat mir Linux nahegebracht,

und was soll ich sagen... mit Linux LIEBE ich es, am PC zu arbeiten.

Nicht, dass es mir nicht auch mit Windows gefallen hätte,

aber da kam ich mir irgendwie immer wie ein dummer Nutzer vor,

der halt Glück hat, dass er mit der Software umgehen kann,

aber irgend eine Ahnung von PCs hatte ich trotzdem nicht.

Mit Linux ist dann etwas passiert, womit ich nicht gerechnet hatte:

Ich begann, meinen Computer zu verstehen, darauf Ordnung zu halten

und vieles mehr. Je mehr man von einer Sache versteht,

umso mehr hat man dann auch von ihr...

und ich will um's Verr... nicht zu Windows zurück,

obwohl Windows es einem als Nutzer oft viel leichter macht...

solange es funktioniert zumindest.

Wenn bei mir was nicht funktioniert, finde ich für gewöhnlich die Ursache

selber und stelle sie auch selber ab – Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie sich das anfühlt

für jemanden, der jahrelang Angst vor Computern hatte, weil er dachte,

er blickt das ja sowieso nie.

So macht's mir Spass... und es hat eben auch was mit Denken und Durchschauen

zu tun, aber... nun... im Zweifelsfall ist und bleibt der Ingo da der Spezialist,

ich bin höchstens eine Art „Novize“, auf den er stolz ist.

 

Meiner einer ist mehr... ein Philosoph.

Auch da hab' ich mich lange dagegen gewehrt, so als Einschätzung und Wertung

von Aussen, aber was soll ich machen, wenn's eben doch stimmt ?

Es ist ja auch toll. Wirklich. Mal abgesehen von der doppelten Einsamkeit,

denn Musiker bin ich ja auch noch, aber... trotzdem kenne ich Freuden,

die andere Menschen ihr ganzes Leben lang nicht für sich entdecken.

Und wenn ich an die blöde Geschichte im Saturn zurück denke,

dann hat das eben auch damit zu tun, dass die meisten Leute es

überhaupt nicht gewöhnt sind, dass da jemand selber denkt und dies auch kann...

während sie selber allerhöchstens als Novizen durchgingen,

aber das kann ja nicht sein, sie haben ja ne "höhere Position",

dann müssen sie auch zwangsweise gescheiter sein...

Pech gehabt, wenn sie's nicht sind.

Nur... ne Entschuldigung ist das noch lange keine.

Für die Dummheit anderer bestraft werden ist sehr, sehr schlimm !

Da könnte man ja auch... kriminell werden, wenn's ein zu hohes Maß

an Dummheit ist. So wie die Hochbegabten, von denen ich erzählt habe,

denn denen gegenüber sind die Erwachsenen die allerschlimmsten Verbrecher,

die man sich vorstellen kann... ALLES FALSCH, die ganzen Wertungen,

NULL Verständnis... aber BESTIMMER. Das Grauen.

Widmen wir uns also lieber den Freuden der höheren Genüsse !:

 

 

Meiner Einer (Laila Laila)

 

Meiner einer denkt

Meiner einer schenkt

seine Vita dem Philosophieren

ob nun nur akut oder absolut

denn mit Denken vertut man keine Zeit.

Meiner einer meint

wer sich's Hirn verrenkt

muss noch lernen, zu kombinieren...

 

Meiner einer kann's

Meiner einer pflanzt

sich doch lieber still in die Ecke

schaut sich alles an, überlegt sich dann

ganz in Ruhe die Angelegenheit.

 

Meiner einer sieht

in nem kleinen Lied

ein genial erdachtes Gebäude

und er freut sich dran

dass er's sehen kann

gratuliert dann und wann dem Architekten !

 

Meiner einer merkt

wenn was keinen Wert

hat, das Defizit

bereits heute

während jemand sich

sinnlos plagt damit

aber mich hat er eben nicht gefragt.

 

Und ich sehe da besteht Vakanz

geht auch Deiner wer an die Decke...

 

Meiner einer braucht

gar kein Lob von Dir

dass es stimmt erkenn' ich von selber

und dass Du Dich irrst

gegen mich verlierst

das ist leider 'ne Selbstverständlichkeit.

 

Ich bin nicht eingebildet !

Hey sag mal, was fällt Dir ein !

Würdest Du Dein Hirn trainieren

ging es Dir bestimmt genauso !

 

Meiner einer tut

nur die Wahrheit kund

die ist nur meistens doch nicht willkommen

und dann gibt man's auf

nimmt den Schmerz in Kauf

steht danach noch wie ein Klugscheißer da.

 

Originalmusik: Angelo Branduardi

Originaltext: Luisa Zappa-Branduardi

Dt. Text Rupi am 08.08.2018 für Rolf & seine Freunde

© Rolf Zuckowski

 

 

Das nächste Lied ist eins, bei dem mir absolut

die Worte wegbleiben, wenn ich versuchen sollte,

zu beschreiben, wie sehr ich es liebe.

MIR ! WORTE ! WEGBLEIBEN !?!?!?!!!!!!

Der Angelo hat Sachen gemacht, die sind so schön,

so sagenhaft schön, dass man kaum glauben kann,

dass es sowas überhaupt gibt.

Und manchmal haut er einem etwas verkopften Musiker,

wie ich einer bin, damit richtiggehend eine Wahrheit um die Ohren,

die zu vergessen oder zu vernachlässigen das dümmste wäre,

was er tun kann, und diese Wahrheit heisst:

Es geht auch ganz, ganz einfach.

Manchmal sind nämlich ausgerechnet die Lieder die besten,

bei denen man beim Schreiben vielleicht meint,

da würde viel zu wenig „passieren“,

weil... naja, man fühlt sich dabei wirklich manchmal so,

als wäre einem gar nichts groß eingefallen,

und weil keine weiteren Ideen kommen,

wiederholt man eben die paar, die da gewesen sind.

Amazzonia“ ! In Wahrheit gar kein Wüstenritt,

sondern eine einzige Oase der Glückseligkeit für den Hörer.

Vier Strophen, die nichtmal von anderen Akkorden

unterbrochen“ werden, und es wird von Sekunde zu Sekunde besser,

obwohl da NUR EIN EINZIGER ist, der durch immer dieselben „Licks“

und Ornamente (bei denen auch mehrere Akkorde zum Einsatz

kommen, aber es ist trotzdem immer "dasselbe") auf der Gitarre verziert wird.

Das ist der Wahnsinn ! Das gibt’s gar nicht ! Das müsste doch

Langeweile pur sein und stattdessen ist es...

DER HIMMEL !

Das muss an der Liebe liegen, mit der es gemacht und gespielt worden ist.

Tja, aber der Rupert ist (manchmal...) gemein, denn im Text geht’s nicht um

den Himmel, um Liebe schon gar nicht, neeeee....

im Text geht’s in Wahrheit nichtmal um die Wüste,

sondern nur um einen Ort, an dem man sich manchmal so fühlen kann,

als wäre man dort mit den Beduinen unterwegs,

endlose Steppe, einschlafen geht nicht und selbst Leute, die NICHT

an den lieben Gott glauben, beginnen, irgendwann zu beten...

um Erlösung natürlich, denn man kann einfach nicht mehr

(behaupten, dass man gar keine bräuchte) !

Komisch, dass die Kirchen das nie für sich ausgenützt haben.

Seht Ihr ! Ihr BRAUCHT die Erlösung ! JEDER braucht sie !“

Was ist mit Frau Meier ? Oder Ihnen, Herr Pfarrer ?

WIESO MACHT IHR DAS ÜBERHAUPT ????

Was haben wir bloß verbrochen...“

Lol. Ich hoffe, ich habe noch nicht zu viel verraten, denn...

wo genau das ist, erfahren alle dann am Ende.

Und dort hintendran setze ich noch den Rest meiner Einleitung,

als P.S. !!!

 

Wüstenritt (Amazzonia)

 

Unser Wasser geht aus

die Kamele sind müde

Unser Wasser geht aus

es ist trocken und schwül

Unterwegs mit Beduinen

durch die endlosen Dünen

ohne Mango, ohne Papaya

weil kein Obst wächst bei ihnen.

 

Und die Sonne steht hoch

will noch immer nicht sinken

Und die Sonne steht hoch

Mensch, wir müssen noch was trinken !

Nur ein Trott mit Schwindelgefühlen

in der Stirn brennt Feuer

ich seh' schon Pflaumen und Nektarinen

das ist mir nicht geheuer...

 

Die sprießen nur in den Köpfen

weil dort lang schon nichts mehr da war

Die sprießen nur in den Köpfen

sind eine Fata Morgana

und im Mund läuft doch das Wasser

wegen ihnen zusammen

ich schluck' auch das letzte noch runter

und dann kommen die Flammen !

 

Wann kommt nur die Erlösung ?

Werdn die Gebete angenommen ?

Gibt es eine Erlösung ?

Wird denn jemals eine kommen ?

Werd ich blind sein oder vertrocknet ?

Wie nur komm' ich nach Hause ?

Lieber Himmel, jetzt läutet die Klingel...

ab in die große Pause !!!!!

 

:P ;-) <3<3<3

Originalmusik: Angelo Branduardi

Originaltext: Luisa Zappa-Branduardi

Dt. Text Rupi am 08.08.2018 für Rolf & seine Freunde

© Rolf Zuckowski

 

P.S.: So. Ich bin mir sicher, dass genügend von Euch das kennen.

Und zwar genau so.

Dann versteht Ihr ja auch den Spass, den ich mir hier erlaubt habe !

Und wenn sich jemand beschweren sollte drüber,

sagen wir mal... ääääh... eine Lehrerin oder ein Direktor,

dann kann man ja mal beginnen, denen schonend beizubringen,

dass man gerne mehr Obst, mehr Geschmack und mehr Nährstoffe im Lehrplan hätte,

damit es eben nicht so wird, dass man gar nix mehr aufnehmen KANN

davon... oder wenigstens mehr zu trinken,

wenn schon bestimmte Leute meinen, dass die Temperatur

immer noch nicht ausreicht für HITZEFREI !

Hab' ich Recht oder bin ich ja doch bloß ein schrecklicher

Klugsch... ???

Es folgt:


Ein sehr ernster Kommentar für die Erwachsenen (bzw "erwachsenen Kinder")

unter den Lesern, weil das nächste Lied ein schwieriges ist.

 

Ich muss sagen, dass ich bei keiner der bisherigen Branduardi-Eindeutschungen

so sehr mit mir gerungen habe wie bei dieser.

Das Thema Tod ist nunmal immer noch Tabu-Thema Nummer eins,

und im Original stellt er sich auch noch persönlich vor.

Man muss sich das so vorstellen, wie's in Wirklichkeit auch war:

Es ist ein Tanz aus dem Mittelalter, den Angelo adaptiert hat

- und im Mittelalter konnte man den Tod nicht einfach so verdrängen

wie heute hier bei uns, da stand er derart auf der Tagesordnung,

dass man ihm sowieso nicht entging, zumindest nicht als Thema.

Ob Armut oder Pest, ob Willkür einer auf Kosten der Bevölkerung

prassenden Monarchie oder einfach nur die deutlich kürzere Lebenserwartung:

Die Menschen mussten unter Umständen leben, die wir uns in den reichen

Industrieländern hier kaum noch vorstellen könnnen.

Und es waren nichtmal selten ausgerechnet Kinder, die, als Teil des

fahrenden Volks, dann für die Aufführungen, mit denen ihre Familien

sich das Brot verdienten, solche Lieder sangen und damit auch in solche

Rollen schlüpften, um den Zuschauern und Zuhörern auf interessante

Weise (und das bedeutete auch, mit dem Schrecken zu spielen !)

die Zeit zu vertreiben.

Es war für mich unvorstellbar, selber ein Kind in die Rolle des „Tods“

schlüpfen zu lassen, aber das Thema selbst zu wechseln war genauso

ausgeschlossen, wie die Herausforderung nicht anzunehmen,

die sich mir bot, denn... wenn man's richtig macht, dann ist auch dieses Lied,

dieser Tanz mit Theater, eines, welches zu denen gehört, die sich eben doch...

super für Kinder eignen.

Weil Theaterspielen Spass macht, weil Tanzen Spass macht,

weil die Fantasie angeregt werden kann indem man wirklich eine

originelle Geschichte erzählt, die uns das Mittelalter wieder gedanklich

näher bringt, aus dem das Lied eigentlich stammt.

Und ein wenig „Gruseln“ darf ja sein.

Aber ist es hier nicht doch zu viel ?

Für manche... bestimmt, das kann ich nicht ändern.

Es ist eben so, dass... egal, wie sehr ich mich bemühte, auch den Inhalt

spassig zu machen, die Grausamkeit dieses Zeitalters dieselbe bleibt,

auch wenn sie nun eher im Hintergrund „mitwirkt“ und deshalb nicht

sofort als solche wahrgenommen wird.

Man kann und muss den (zuhörenden) Kindern hinterher erklären,

wie das „damals war“, darum kommt man dann nicht rum,

und dies ist deshalb mal wieder... kein „Lied für alle Kinder“,

kann es nicht sein.

Ich finde es deshalb sogar noch schwieriger als

a) den „Krieg wegen dem fehlenden Libero“,

b) „Vor dem Kindergericht“ sowie

c) „Alles (was Dein Herz begehrt)“,

welches ja auch manchen Eltern als zu manipulativ erscheinen kann, je nachdem.

Auch wenn von ihren Folgen nichts weiter erzählt wird, ist alleine schon

das Auftauchen der „Beulenpest“ hier ein ganz starkes Stück.

Aber das Lied musste eine „Lehre“ beinhalten, die's von bloßem Gruselklamauk

unterscheidet, einfach so als Geschichte

eines Monarchen, dessen letzte Stunde ganz plötzlich schlägt,

und über dessen Ableben man durchaus lachen kann,

weil's ja ein Tyrann war, vor dem man Angst haben musste,

wäre es mir dann doch zu platt ausgefallen.

Vor dem Tod sind (wir) alle gleich“...

diese Lehre ist auch durchaus eine kindgerechte, sobald die Fragen

danach von selber kommen und damit auch eine Bereitschaft,

sich mit dem Thema auseinanderzusetzen,

und das dann quasi zu „beschönigen“, indem ich einfach einen

sowieso eher unbeliebten Protagonisten „sterben lasse“,

aber sonst passiert niemandem was...

das wäre nicht wirklich lehrreich, es liefe eher darauf hinaus,

dass man dann sagen kann: „Siehste, Du mächtiger König, Du, es ist eben doch

jemand noch mächtiger als Du“, und dann nimmt man sich selber wieder raus,

weil man ja sowieso keine solche Macht hat,

die man dann auch noch mißbrauchen könnte.

Nach mehrfachem Durchlesen kam ich zur Überzeugung, dass der Text

trotz der darin vorhandenen Extremkonfrontation keine Überforderung (mehr)

bedeutet (wie es, mit ziemlicher Sicherheit, eine wortgetreue Übersetzung

gewesen wäre).... aber nur bei schon entsprechender Reife.

Das Gute ist, dass wir unsere Kleinen da oft unterschätzen,

aber dennoch muss man behutsam sein. Im Falle eines Musicals

wäre die Frage der Altersfreigabe zu überdenken, wenn man es darin aufnähme,

auch wenn der Spass hier „trotz alledem“ überwiegen mag.

Dies nur ganz grundsätzlich. Die Geschichte selbst muss eigentlich

nicht mehr genauer erklärt werden, ein ungeladener Gast, der sich beim Ball

am königlichen Hofe hervortat, hätte bei bestimmten Herrschern

auch sofort von irgendeiner Klippe springen können,

und genau so einen stellt uns der Erzähler, der zu den geladenen Gästen gehört,

als (durchaus empathischer) Zeuge vor. Ist es ein Mensch ? Oder war es nicht

doch der Tod in Person ? Beides ist möglich. Auf jeden Fall verläuft die Geschichte

ganz anders, als es unser Zeuge zunächst befürchtet/erwartet hat.

Und sie läutet eine grundlegende Veränderung für die Menschen ein...

worin auch eine Hoffnung liegt, ganz klar, aber eben... die Pest...

die stellt auch zunächst mal sicher, dass es den Menschen nicht besser geht.

Was ich selbst wirklich super finde, ist, dass vom „Fremden“ nur

die Maske übrig bleibt. Denn irgendwie ist es auch für uns so...

bezüglich der ganzen Geschichte... was von ihr, außer der „Lehre“,

die sie transportieren soll, am Ende übrig bleibt, das ist:

 

Die Todesmaske (Ballo in Fa Diesis Minore)

 

Seht, er trägt eine Maske

wie keiner hier am Hofe !

War zum Ball nicht geladen

und tanzt doch mit der Zofe !

Sag, wer spielt mit solchem Leichtsinn

vor dem König mit dem Leben ?

Wenn er's nicht lässt

dann wird’s ihm nie vergeben !

 

Seht, er kommt immer näher,

gleich tanzt er vor dem Throne !

Der König wird ihn sehen,

beleidigt wird die Krone !

Will der arme Tropf denn sterben ?

Will er auf die Guillotine ?

Hat zwar Courage,

aber braucht Fortune !

 

Der König mag zwar Narren

und kann auch einen Spass verstehn,

Provokateure

sind nur nicht inbegriffen

und Haltung zu bewahren

wenn einen seine Augen seh'n

hat schon gerettet vor Galeerenschiffen.

 

Doch dieser dreiste Fremde,

der hier ja nichts zu suchen hat

der legt's drauf an

und will's jetzt wirklich wissen

Dazu kommt noch die Maske,

ein Ding, das keine Augen hat

doch für die Zunge

wurd' ein Loch gerissen !

 

Seht doch, dort aus der Maske

springt wirklich eine Zunge !

Direkt vor uns'rem König

und der kriegt's auf die Lunge

die Minister und der Hofarzt

brauchen Äther auf die Schnelle

ergreift den Fremden,

und zwar auf der Stelle !

Und nehmt ihm seine Maske !

Der Schurke ist verdorben !

Nur leider ist der König

schon an dem Schreck gestorben

und vom Fremden war trotz Suche

nur die Maske noch zu finden

es war die Todesmaske

eines Blinden.

 

Der Ball ist nun zuende,

der König wird gleich aufgebahrt

denn seine Leiche

die wollen alle sehen

sonst kann's das Volk nicht glauben

dass der's allein gelassen hat

um nun die Beulenpest zu überstehen.

 

Der Ball ist nun zuende,

und bald wird dieses Königreich

mitsamt dem Adel

hier keiner mehr vermissen

der Tod hat's fortgenommen

und vor dem sind wir alle gleich

wem er die Zunge zeigt,

der hat's verschissen.

 

Originalmusik: Angelo Branduardi

Originaltext: Luisa Zappa-Branduardi

(beides nach Motiven eines Originaltanzes aus dem Mittelalter)

Dt. Text Rupi am 09.08.2018 für Rolf & seine Freunde

© Rolf Zuckowski

 

P.S.: Das lange Intro kann mMn sehr nerven und deshalb auch

weggelassen werden, jeder kann hören, wenn der Tanz tatsächlich beginnt,

das Vorspiel dazu genügt völlig.


Das nächste Lied war damals gar nicht auf der LP, sondern

nur auf der Musikkassette und der CD drauf,

und... es ist eins der schönsten auf „Pane e Rose“.

Die Übertragung des Originaltextes ins Deutsche besorgte für's

Booklet damals der Michael Ende, für den Angelo die Musik

zum „Momo“-Film komponiert hatte, und man kann seine

Übersetzungen fürs Album alle noch im Booklet der CD-Neuauflage

(bei Tri Colori/Edel) nachlesen.

Ich hab's natürlich wieder anders gemacht.

Ich stellte mir einen Tag vor, an dem ich, statt raus zu können,

zu Hause bleiben muss, weil's wie aus Gießkannen regnet.

Und was ich dann dabei über den Regen denke,

wie ich ihm zusehe vom Innern des Zimmers,

was ich denke und was mir zu ihm einfällt,

während ich die eintönige Stimmung aushalte.

Ich sag' mir also... „der Regen tut dies und das,

er kann dies und das“... und werde dabei auch mal erfinderisch.

Aus allen Wolken fallen“ bedeutet ja etwas ganz anderes,

aber der Regen tut's tatsächlich.

Sprachen kann man fließend sprechen aber auch stotternd,

und so kam ich auf die Idee mit „Wasser“ als Sprache,

und wenn das Wasser gestottert wird, werden daraus Tropfen

oder Tröpfchen.

UNS zieht es „aufs Meer“, der Regen muss dazu RUNTER,

wenn es bei ihm zu einer Art Heimweh kommt (also nur vorgestellt,

natürlich hat der Regen keine solchen Gefühle,

die man damit vergleichen kann...), Heimweh, weil das Wasser ja

von den Wolken aus dem Meer nach OBEN gezogen wird,

bevor es dort dann so schwer wird, dass es „wieder runter kommt“.

Ich konnte unmöglich alle diese Gedanken im Liedtext selber

festhalten, aber es ist viel davon übrig geblieben,

man muss manchmal nur nachdenken drüber, wieso ich dies

oder jenes extra erwähne. Aber mit Hilfe dieser Gedanken

vergeht die Zeit einfach besser, man macht sich solche dann eben,

um die Langeweile und die Traurigkeit zu vertreiben.

Am Ende aber verschwimmen sie in der Konklusion von erster

und letzter Strophe, weil der Regen die Konzentration stört und

einfach nicht aufhören will,

Sie lösen sich auf, weil man wieder zu warten begonnen hat

und hofft, dass es bald vorbei ist.

Sobald die Gedanken endgültig verschwunden sind,

bleibt wieder nur diese seltsame Stimmung übrig... zusammen mit

den Regengeräuschen.

Es gibt übrigens auch vom Ludwig Hirsch ein wunderbares Lied

über den Regen, aber das ist eigentlich ein Liebeslied.

Dieses hier... ist Regen pur, Regen, durch den man dann

mit sich alleine ist. Trotz aller Melancholie eine sehr schöne...

Meditation. Und wie der Angelo damals mit Klängen und Rhythmen

experimentierte, was da für Stimmungen entstanden...

das ist schon sehr faszinierend. Er sagte dann später zwar oft,

dass er mit dieser Platte sehr unzufrieden ist, weil es ihm damals

nicht gut ging, und es stimmt, es ging ihm so schlecht,

dass man es manchmal an seiner Stimme hören kann, aber...

gottseidank gibt es wenigstens die noch („statt“ der mit „Musica“ ?),

denn sie ist trotzdem wunderbar.

 

 

Regen (Pioggia)

 

Regen klopft an alle Scheiben

Regen tropft auf Gras und Weiden

Regen kühlt nun unsre Luft

Regen bringt den frischen Duft

Regen fließt immer weiter

und Regen prasselt nieder

Regen fließt immer weiter

und Regen verdunstet wieder.

 

Regen fällt aus allen Wolken

Regen zieht's hinab aufs Meer

Regen sickert durch die Balken

Regen sammelt sich auf Teer an

Regen spricht fließend Wasser

und Regen stottert Tröpfchen

Regen wird aufgefangen

denn Regen füllt das Töpfchen.

 

Regen flüstert manchmal leise

Regen lässt die Erde grünen

Regen musiziert auf Steinen

Regen spielt mit einem Frosch

Regen macht immer nasser

Regen lässt uns rennen

Regen wird aufgehalten

und Regen rinnt durch Rinnen.

 

Regen sperrt mich ein im Zimmer

Regen lässt mich traurig werden

Regen ändert alle Farben

Regen lässt uns lange warten

Regen taucht plötzlich auf

und Regen stürzt hernieder

Regen taucht plötzlich auf

und Regen verduftet wieder.

 

Regen fließt immer weiter

und Regen prasselt nieder (taucht plötzlich auf)

Regen verduftet wieder

Regen taucht plötzlich auf (fließt immer weiter)

Regen verdunstet wieder (taucht plötzlich auf)

fließt immer weiter

Regen Regen...

 

Originalmusik: Angelo Branduardi

Originaltext: Luisa Zappa-Branduardi

Dt. Übertragung für Pane e Rose: Michael Ende

Dt. Text zum Singen: Rupi am 09.08.2018 für Rolf & seine Freunde

© Rolf Zuckowski

 

King Fuzius sagt:

Ja... das Wasser, genauso wie das Feuer, die Erde und die Luft...

das sind die 4 mächtigen Elemente der Schöpfung.

Am Besten, man sorgt dafür, dass man immer genug davon hat bzw.

einem nix davon wegbleibt und dann ist kein Vorrat mehr da.

War das jetzt weise genug, Rupi ?

Okay. Beim nächsten Kommentar streng ich mich NOCH mehr an,

damit man mich nach dem Egogeschwurbel wieder ernst nimmt hier,

wie Du sagtest.

Klar will ich ernst genommen werden.

Das sind jetzt genug Worte für hier ? Okay.

Krieg ich jetzt auch endlich eine Kugel vom gefrorenen Gold ?

Ach was, das kam noch gar nicht dran ? Na gut, dann warte ich halt auch.

 

 

Nächste Einleitung ist sehr privat bzw. persönlich und deshalb extra in kleiner Größe,

damit es nur die durchhalten, die wunderfitzig genug sind und dabei

auch noch gute Augen haben ;-) (oder, wie beim Müsee de la grafick ääh grafique à Fribourg

D'Allemagne, eine LÜPE zu Hülfe nöhmen) !:


Zum nächsten Lied und seinen Inhalt will ich wirklich nichts mehr sagen,

außer dass jedes Kind es verstehen wird und auch jedes Kind mir glauben kann,

dass ich ganz furchtbar ins Heulen kam, als ich den Text fertig hatte

und mir dazu das Original anhörte.

Das liegt eben einfach da dran, dass ich selber wirklich ein Kind bin,

ganz egal, wie alt ich auf dieser Welt schon wurde,

und das ist wesentlich älter, als es die 53 Jahre ausdrücken,

die in meinem Personalausweis stehen, wenn ich nachgucken will.

Ich hab's angekündigt, ich wollte erklären, warum das so ist,

und das mache ich eben jetzt, so kriege ich die Zeit am sinnvollsten rum,

bis meine Tränen von selber aufhören, mir die Augen wässrig zu machen.

Es ist nämlich ganz einfach:

Ich hab's irgendwann kapiert aus dem einzigen Grund,

dass ich meine Eltern liebe, und meine Mama mal sagte,

dass es für sie das aller-allerschlimmste wäre,

eins ihrer Kinder zu verlieren.

Sie hat's etwas anders ausgedrückt, sie hat gesagt

„am Grab eines ihrer Kinder zu stehen“,

aber in Wahrheit war das nur ein Symbol für „verlieren“,

weil der Tod eines Menschen, den man lieb hat,

immer wieder (neu) einer der schlimmsten Verluste ist,

den man als Mensch erleiden muss.

Ihr müsst wissen, dass es zwischen meiner Mama und mir nicht leicht war,

allerhöchstens so lange, wie ich nicht erwachsen wurde.

Den Erwachsenen Rupert aber, den hat sie nie gesehen oder verstanden,

und da konnte ich machen, was ich wollte, das war immer zu viel verlangt.

Keiner will von seiner Mama ewig für klein und unmündig gehalten werden,

wenn er doch Selbstvertrauen aufgebaut hat und behalten will,

denn dann wird’s zum ständigen Kampf, dieses Selbstvertrauen nicht zu verlieren,

das „bemuttern“ wird zum Frontalangriff auf's eigne Leben

und wenn man von etwas überzeugt ist, was die Mutter überhaupt nicht

teilt, bedroht sie dann irgendwie alles, sobald man sich ihren ständigen Sorgen

auch nur ein bißchen öffnet.

Versteht ihr das ? Ihr versteht das bestimmt.

Ihr versteht bestimmt, dass meine Mama nicht böse war oder sowas,

aber dass es zwischen uns immer wieder richtig böse wurde.

Und zwar eben, sobald sie die Gefahr spürte, die vom erwachsenen Rupert

für ihre ganzen Sorgen und den Wert ihrer Mühen ausging,

denn allein schon, um dem nicht begegnen zu müssen,

hat sie ihn dann in sich einfach umgebracht.

Und ich musste eben das Kind sein, das Kind bleiben, egal, wie weh sie mir tat.

Das blieb so bis zu ihrem Tod im Jahr 2015, der ganz ganz plötzlich kam.

Und Ihr könnt mir glauben, das tat mir sehr weh,

aber gleichzeitig waren plötzlich alle diese Kämpfe vorbei,

ich musste überhaupt nicht mehr den erwachsenen Rupert davor beschützen,

von seiner Mama aus lauter Angst geteert und gefedert zu werden.

Und dann hieß es plötzlich, dass es mir ja viel zu gut ginge dafür,

dass gerade meine Mama gestorben war, ja, die Frage, ob ich denn

überhaupt nicht traurig sei, kam sogar mal auf,

denn... obwohl ich sehr traurig war, erlebte ich trotzdem eine Befreiung,

die dafür sorgte, dass ich mit der neuen Situation viel besser klar kam,

als alle erwartet hatten.

Soll ich denn die ganze Zeit heulen, damit Ihr mir glaubt,

dass ich sie lieb habe und schon jetzt sehr vermisse ?

Was ich nicht vermisse, das ist der jahrelange Krieg, den es zwischen uns gab,

und der ist jetzt eben auch vorbei, ich glaube ganz fest, dass sie bei Papa im

Himmel ist und mit mir ist alles gut auch WENN die Tränen kommen.

Ich heule viel mehr als Ihr das wisst, weil ich beim Heulen grundsätzlich doch

lieber alleine bin, das eine Mal im Jahr 2011, wo ich in Colmar wegen dem Woolly

(siehe seine eigene Kategorie unter „Barclay James Harvest“) bei einem Konzert

über 20 Minuten – ununterbrochen ! - vor ALLEN LEUTEN geflennt habe wie

ein Schlosshund soll eine Ausnahme bleiben, denn wer das gesehen hat,

der vergisst es sicher auch nicht so schnell. Und weniger lieb als den Woolly

habe ich meine Mama ganz bestimmt nicht, ist das klar ?“.

Ja, aber dieser ewige Kampf, für den schon genügte, dass SIE sich mal wieder

in ihre Sorgen hineinsteigerte, der war eben wirklich ausgefochten.

Was ich irgendwann begriffen hatte, während die Schlacht noch tobte,

das war... dass ich von selber eigentlich nicht kämpfen brauche,

solange SIE mich nicht angreift.

Doch, das ist der wahre Grund, warum ich ein Kind geblieben bin,

und irgendwie hab' ich das ja auch IHR zu verdanken,

aber ich stellte mir die Frage, was es denn für einen Wert haben soll,

meiner Mama das Kind wegzunehmen, das sie halt nunmal in mir sehen wollte.

Dabei ging mir eben dieses Licht auf:

Egal, wie wenig dieses Kind mit dem Erwachsenen Rupert noch zu tun hat,

DAS ist das Kind, das meine Mama liebt und braucht,

warum auch immer. Und wenn ich ihr dieses Kind allen Ernstes wegnehmen will,

dann habe ich sie ja überhaupt nicht (mehr) lieb,

dann kann ich mich höchstens darüber beschweren, dass auch SIE

den ERWACHSENEN Rupert in Wahrheit nicht lieb hatte.

Gar nicht. Umgebracht hat sie den, sobald er auch nur drohte, aufzutauchen.

Na gut, ich kann's ja auch mal versuchen, zu behaupten, dass ich jemanden liebe,

nachdem ich ihn abgemurkst habe, nach dem Motto:

„War der einzige Gefallen, den ich Dir tun konnte, und sonst hat sich keiner getraut !“...

aber glauben braucht mir das dann wirklich keiner.

Und es war eben wirklich so und auch wirklich so schlimm für mich,

egal, was für ein lieber Mensch meine Mama sonst war.

Ich muss, so als Erwachsener, sowas wie Godzilla in ECHT für sie gewesen sein,

und klar, ich weiß auch, warum, aber das gehört nicht an die Öffentlichkeit,

nur dies: Es hat halt nicht gestimmt, allerhöchstens dann doch, weil SIE Godzilla

war und ich eben doch ihr Baby. Und sie war ja nicht Godzilla und deswegen

hat das auch nicht gestimmt. Ein Killer war sie halt trotzdem, nur...

ich muss auch zugeben, dass ich auf Killerfrauen stehe, also ist es erst Recht

Unsinn, mich drüber zu beschweren, dass meine Mama auch eine war.

Und ich halt ihr Opfer. Daheim. Andere Leute brauchten das nicht mitkriegen,

für die konnte sie immer noch locker eine Heilige sein.

Für mich war immer eher mein Papa der Heilige, weil er so ne Killerfrau liebte

und das durchzog, ich bin ihm eben ähnlich, er und ich... haben uns bestens verstanden,

auch als ich erwachsen wurde und er leider sehr bald krank.

Naja, auf jeden Fall: Ich blickte durch meine Mutter, dass wir eigentlich immer Kinder bleiben

und auch bleiben dürfen, sollen, vielleicht sogar müssen,

und sei es eben nur für unsere Eltern und weil wir die lieb haben.

So einfach ist das, auch wenn es nicht so einfach ist, nach der Erkenntnis dann...

das Kind in sich selber auch wieder zu suchen, zu finden und am Leben zu erhalten.

Ich hab's geschafft with a little help from my mother ;-) denn das Kind ließ sie ja leben,

nur der Erwachsene war ne Bedrohung.

Der konnte dann auf Urlaub gehen oder sich sonstwie verdrücken,

wenn meine Mama und ich Zeit zusammen verbrachten.

Und solange dann ihre blöden Sorgen nicht dazwischen kamen,

war auch wirklich alles bestens, zum Beispiel eben an unserem letzten gemeinsamen Abend.

Gespielt und gelacht haben wir zusammen, das werd' ich nie vergessen,

und statt dass ich ihr Opfer war, wurde ein Stofftier zu UNSEREM Opfer,

denn wir warfen diesen Frosch immer wieder aus ihrem Zimmer raus auf

das im Flur hängende Glockenspiel. Ganz nah am Lachkrampf waren wir da,

als wir dann doch endlich damit aufhörten.

Kind sein ist prima und, diese Geschichte beweist es, auch meine Mama war noch eins,

und zwar bis zu ihrem Tod. Wie es zur Killernetwicklung kam, hängt zusammen mit

Adolf Hitler, dem zweiten Weltkrieg und der da erlittenen Not.

Auf meine Mama bin ich also nicht böse, aber wenn mir dieser Hitler übern Weg

laufen sollte, wird’s ihm nichtmal was nützen, wenn er sich ganz warm anzieht.

Ich befürchte, ich würde ihn sowieso nackig machen bevor er dann für ein Stofftier

gehalten wird, mit dem man ALLES machen darf und bei dem man auf Kuscheln

ganz bestimmt keine Lust hat.

So. Das war's. Ich hab's erzählt und es ist alles wahr.

Ausserdem sind die Tränen jetzt trocken.

Aber wie hab ich schon geschrieben im Kommentar zu „Meiner Einer“ ?

Die Leute denken sowieso, was sie wollen. Und das gilt dann logo auch für das,

was sie glauben. Wer meint, ich würde hier lügen, für den setze ich die Todesmaske

auf und der weiß spätestens dann, wenn ich ihm die Zunge zeige,

woran er bei mir ist. Wenn er Glück hat, bin ich nicht der Tod und er ist nicht

der König. Aber nur, wenn er Glück hat, denn ich... ich spiele auch den Tod.

Wenn's sein muss. Da kann ich auch mal ganz Erwachsener sein und

so tun, als wäre ich ein Godzilla-Kind, und was wetten wir,

dass ich es überzeugend spiele, nachdem meine Mama mich ja schon

für irgendsowas gehalten haben muss ???
 

 

Zu Hause (Natale)

 

Sag es mir

was treibt andre Leute weg

vom Ort, an dem sie doch daheim sind ?

Brauchen sie

von der Fremde den Beleg

dass sie dort selbst Fremde heissen ?

Versteh' mich nicht falsch

Du bist bei mir willkommen

denn Du bist mein Freund und ich spür' das

doch würd' mir wie Dir

mein Zuhause genommen

ich glaub' das verstünde ich niemals.

 

Zu Hause... nur da

spür' ich, dass schon jemand da war

der auf mich vertraut, gewartet

und mein Vertrauen bewahrt hat

Liebe.. Heimat...

Wege, auf die man so oft trat,

dass die Füße auf ihnen schweben

weil nie die Angst sie erfasst hat.

 

Deine Tränen

die sagen mir genug

es tut mir sehr leid, dass ich fragte

überall

nur Zerstörung und Betrug

wann wird der bestraft, der das wagte ?

Du weißt ganz genau

Ihr seid bei uns willkommen

auch wenn man Euch nicht herein bat

behalte den Schatz

den Du doch mitgenommen

weil noch in Dir trägst aus der Heimat.

 

Zu Hause... frei sein

träumen und doch nie allein sein

weil alles dort auf Dich wartet

eines Tags wird es so weit sein

Liebe... Wärme

und einen Freund in der Ferne

wirst Du immer in mir haben

und ich besuche Dich gerne.

 

Originalmusik: Angelo Branduardi

Originaltext: Luisa Zappa-Branduardi

Dt. Text: Rupi am 10.08.2018 für Rolf & seine Freunde

© Rolf Zuckowski

 


Nun stellen wir uns einfach mal vor, die Geschichte vom vorigen Lied geht weiter.

Und eigentlich wäre ja auch alles okay, wenn der Papa des Jungen,

der da gerade gesungen hat, kein Problem damit hätte,

dass sein Sohn ausgerechnet mit diesem Herumtreiber,

diesem Flüchtlingskind befreundet wäre.

Der schämt sich schon richtig dafür, dass er ihm gerade noch gesagt hatte:

„Du weißt ganz genau Ihr seid bei uns willkommen“.

Er hatte gedacht, dass sich Mama und Papa da einig wären,

denn Mama hatte er sowas sagen gehört.

Und Streit gab es da dann keinen.

Aaaaaber... nun dämmert es ihm, dass „Willkommen“ nicht immer

dasselbe heisst wie „Willkommen“, und dass sein Papa darunter eher so etwas

verstand wie „geduldet, solange sie nicht stören“.

Und wie soll er das seinem Freund erklären ?

Ganz traurig ist er mal wieder zu ihm unterwegs.

Was die Erwachsenen da machen, es ist einfach zu kompliziert,

und dann wird’s wieder für ihn kompliziert,

und dann...

sein Freund passt ihn ab und weiß bereits genau, was Sache ist.

Hey ! Du brauchst doch keine Angst haben, dass ich jetzt glaube,

Du hättest mich belogen, nur weil Dein Papa die Nase höher trägt

als ein Vogel seine Eier !

Weißt Du was, wir gehen jetzt gemeinsam zu ihm hin !“

Was ??? Zu meinem Papa ? Auf die Arbeit ? Bist Du wahnsinnig ???“

Wieso nicht auf die Arbeit ? Er tut ja so, als wäre mein Vater ein fauler Sack,

nur weil der eben noch keine Arbeitserlaubnis hat.

Gucken wir doch mal, was Dein Papa denn tatsächlich so arbeitet !“

Das will ich aber nicht !“

Haha... ne, war doch nicht so gemeint, das interessiert mich doch gar nicht.

Aber wie und wo soll ich denn mit ihm reden ?

Wenn wir dorthin gehen, kann er sich nicht so einfach davon stehlen,

so vor seinen Kollegen. Ich verspreche Dir, dass es so schlimm dann auch

nicht wird, obwohl ich bestimmt nicht in seinen Allerwertesten hineinkriechen werde.“

„Wie meinst Du das ?“

Nun, was Dein Papa kennt und für das Leben hält,

das ist nur eine selber gemachte Ansammlung von Bestätigungen dafür,

dass er irgendwas erreicht hat. Es ist ja nicht so, dass er nichts erreicht hat,

er hat nämlich einen Sohn wie Dich, und das ist eine ganze Menge.

Aber das Leben selbst... das ist eben was ganz Anderes als die Mauer,

hinter der er sich verschanzt und von der er hofft, dass sie auch für Dich

Sicherheit bringt. Das, wovor er da Angst hat, das ist das Leben.

Und er mag mich nicht, weil er seine Angst in mir erkennen kann,

nicht, weil ich wirklich so wäre, wie er denkt.

Ja, in Wahrheit mag er sich selber nicht und will sich vor sich selber beschützen,

und ich sag Dir was... so übel ist er dann eben doch nicht, nur eben...

so furchtbar beschränkt, solange er dem Leben nicht erlaubt,

zu seinem Lehrer zu werden.

Kennst Du Angelo Branduardi ? Von dem gibt’s da ein Lied,

das heisst „Cogli la prima mela“, übersetzt ungefähr:

„Pflück' Dir den ersten Apfel“.

Es gibt aber auch, vom selben Angelo, eine englische Version davon,

und die heisst „Life is the Only Teacher“, soviel wie:

„Das Leben ist der EINZIGE Lehrer“.

Und weißt Du was ? Das steht sogar in der Bibel drin, im Neuen Testament.

Jesus hat das gesagt, und zwar, auch wenn das komisch klingt, von sich selber.

Und Dein Papa geht ja immer mit Deiner Mama und Dir zu den Gottesdiensten

von diesen freien Christen da, und weißt Du was ? Wenn das nicht so wäre,

würde ich da auch hingehen, ich bin nämlich kein Moslem sondern Kopte.

Aber allein der Gedanke, dass Du dann Unannehmlichkeiten hast, hat mich bisher

davon abgehalten. Muss ja auch nicht sein. Wird ja sowieso gern zu viel geschwätzt

in so Gemeinden, leider. Aber unsere Kirche... die vermisse ich eben hier auch.“

Oh, da würde ich wirklich gern mal mit Dir hingehen !“

Ist zerbombt worden. Und ich hab ja nicht gesagt, dass die besser gewesen wäre

als Eure, aber es war eben... meine, solange sie stand.

Auch dort gab's furchtbare Vorurteile gegenüber meinen muslimischen Freunden

und umgekehrt, es ist wohl immer derselbe Mist, weil die Leute sich krampfhaft

an irgendwelchen Blättern oder Büchern festhalten, aber nichts mehr vom Leben

lernen wollen. Ich kenne also längst so Leute wie Deinen Papa,

gab's auch bei uns, gibt’s wohl überall, und wenn die sich gegenüber stehen

schauen sie nur blöd, stattdass sie erkennen, dass sie eigentlich zur genau gleichen

Sippe gehören, und zwar egal, was sie anhaben und zu wem sie beten.“

„Müssen wir denn wirklich zu meinem Papa auf die Arbeit ?“

Nein, müssen wir natürlich nicht, aber dann möchte ich ihn mit Dir zusammen

hier abpassen, wenn er von der Arbeit heimkommt !“.

Okay, das gefällt mir am besten, das können wir machen !“.

Prima. Du bleibst dann einfach mal neben mir, auch wenn er Dich zu sich rufen

sollte. Natürlich lass ich Dich dann auch wieder mit ihm nach Hause gehen,

aber ich will davor unbedingt ein paar Dinge bei ihm loswerden,

und solange Du nicht zu ihm läufst, wird er wohl oder übel bleiben und hören.“

 

So. Das ist die Ausgangslage für das Lied.

Braucht man aber gar nicht, um's zu verstehen.

Aber Dü brauche jetzt Lüpe ????

Das hab ich jetzt nur gemacht, damit es leichter fällt,

von der groß gedruckten Einleitung direkt auf den Liedtext zu springen,

wenn man will. Dann erzählen beide Sachen zusammen plus davor

„Zu Hause“ nämlich eine fortlaufende Geschichte,

die mal zeigen soll, wie zB so ein Musical aussehen könnte.

Ihr könnt aber diese Geschichte ruhig GANZ fortlaufen lassen

und Euch mit dem Rolf auch was ganz Anderes ausdenken, weil's mir hier

mit den Geschenken ja doch „nur“ um die Lieder geht.

Oder seid Ihr etwa gierig geworden und meint, ich sollte gleich ein ganzes Musical für Euch

vefassen, ohne dafür Geld zu verlangen ?

Ey... bleibt mal auf dem Boden, ja ?

Das könnte ich mir bei meiner Finanzlage nicht leisten.

Aber Wesentliches machen und dann doch verschenken...

noch ist das drin. Wesentlich für einen Liedschreiber ist das Lied.

Im Moment ist es dieses hier, und es ist ein gutes Lied,

es hat jetzt seinen sehr guten Deutschen (?) Text

(… und... nur zur Erinnerung: Rupi ist ein gaaanz großer Musika

äääh Müsiquer... Lmao).

Man braucht gar nicht mehr als das Lied selbst, um es zu verstehen,

weil es eben wesentlich ist.

Ich will aber doch noch erzählen, wie ich auf die Idee kam,

denn das hatte gar nichts mit dem Lied davor zu tun,

sondern mit der Begegnung mit einer Klassenkameradin,

mit der ich von der zweiten Klasse bis zur mittleren Reife in eine Klasse

gegangen bin, und das war ganz schön lang, 9 Jahre nämlich.

Die Petra ist mir beim Einkaufen übern Weg gefahren.

Ich war am Ausladen des Einkaufswagens für ein paar Freunde,

die gerade nicht gut zu Fuß sind, da fuhr sie mit dem Fahhrad an mir vorbei.

„Hallo Petra !“ rief ich. „Hallo !“ rief sie zurück und ging dann in den Einkaufsmarkt,

aus dem ich grad gekommen war.

Als ich die Waren in den Trolli geladen hatte, um mit dem dann zu meinen Freunden

zu rollen ääääh laufen, klingelt es plötzlich von hinten.

„Hallo Rupert ! Kennst Du mich noch ?“

„Du stellst aber Fragen, ich hab' Dich doch gerade erst mit Namen begrüßt !“

„Aaaah... das warst Du... es grüßen einen so viele Leute, Entschuldigung,

ich habe es gar nicht richtig mitbekommen ! Wie geht es Dir ?“

„Besser als meinen Freunden, denn die können grad nicht selber für sich einkaufen

gehen, also mache es eben ich, wenn ich Zeit habe. Bin aber nicht der einzige,

sie haben auch noch andre Freunde, die da helfen.“

„Ah. Sind die auch so... Deutsch ?“

„Wie meinst Du das ?“

„Mir sind die Leute mittlerweile alle viel zu Deutsch.

Meine Mama ist ja eine Deutsche, aber mein Papa war Türke,

und bei mir kommt das türkische Blut immer mehr durch.

Sobald die Leute mir zu Deutsch werden, wird’s mir zu bunt !“

„Oh, das kann ich gut verstehen !“

Wir lachten und sie erzählte noch von ihren Kindern und wie sie immer kämpfen muss,

um als Schamanin anerkannt zu werden selbst von den Nachbarn.

Nun, ich muss echt was zugeben hier.

Ich mochte sie immer, es war sogar mal kurze Zeit, in der Pubertät,

etwas mehr noch als nur „mögen“. Aber das mit der „Schamanin“...

das fand ich schon vor 9 Jahren, als wir uns bei nem Klassentreffen wieder sahen,

etwas crazy um nicht zu sagen meschugge.

Ich hab' dann allein schon deswegen wieder etwas Abstand gehalten.

Also nix gegen SchamanInnen, aber wie sie das raushängen ließ,

ich dachte, ich müsste ihr irgendwelche Tröpfchen abkaufen oder

sollte gleich am Besten Wohlfühlsitzungen bei ihr buchen,

obwohl der Gedanke an solche Sitzungen alleine schon zu Unwohlsein bei mir führte.

„Na immerhin ist sie nicht erotische Masseurin geworden !“ sagte ich mir damals.

Lol. Aber wir haben alle das Recht, etwas crazy zu sein und ich musste ihr auch

diesmal nicht wirklich was abkaufen.

Und sie hatte Recht... „zu Deutsch“... das ist sogar auch einer der Freunde,

zu denen ich unterwegs war. Nicht viel, aber eine Spur „zu Deutsch“.

Er würde nicht passen auf den Liedtext, aber die Leute, die die Petra meinte...

die hatte ich beim Schreiben im Sinn. Denn eigentlich ist der Text für die Petra,

weshalb ich mir wünsche, dass Ihr, sofern Ihr das macht, auch einfach mal die Petra

erwähnt, eine Schamanin aus Freiburg-Lehen, und dass das Lied für sie ist.

Auch wenn ich die Türken dann nicht dezidiert „untergebracht“ bekam.

Vielleicht ist ja Kumpel der macht gegen Geld Türke, aber dammi...

das wäre dann ja wieder Diskriminierung, und so war's nicht gemeint.

Kumpel der macht gegen Geld ist Deutscher und Beamter in Regierungspräsidium, okay ?

Lmao....

echt, es hat mir mal wieder Riesenspass gemacht, einen dieser unsterblichen

Klassiker vom Angelo einzudeutschen, und welcher das ist,

das hat ja in der „Vorgeschichte“ in diesem „Vorwort“ schon der Flüchtlingsjunge

erzählt. Aus „Pflück Dir den ersten Apfel“ und „Das Leben ist der einzige Lehrer“

wurde durch Rupi de la Schantzsonn mit courage und fortune

und fürs müsee de la terasse (ou est le balkong ?):

 

Immer kannst Du was lernen (Cogli la prima mela)

 

Deutsch stellst Du Dir das Leben vor...

Engländer sagt: „Nevermore“ !

Immer kannst Du was lernen

Immer kannst Du was lernen

Schieß Dir da bloß kein Eigentor

 

Einfach stellst Du Dir Liebe vor

Südländer sagt: „No, Signor !“

Immer kannst Du was lernen

Immer kannst Du was lernen

denen machst Du da gar nichts vor.

 

Ja, jetzt schaust Du auf die Uhr

doch zeigt Dir ihr Zeiger das Licht ?

Ich sag ja nicht, dass Du nix wüsstest

aber Du kennst das Leben nicht

Ja, Du hast das Abitur

kann sein, das bedeutet Dir was

Andre kriegen Allergien

doch alle macht das Leben nass !

 

Sag nicht ich hätt's Dir nicht gesagt

Was hilft Dir dieses Blatt ?

Immer kannst Du was lernen

Immer kannst Du was lernen:

Das doch nur Zerr-ti-fieh-kahtt !

 

Glaubst Du gibt es nicht gefälscht ?

Kumpel macht gegen Geld

Immer kann was Du lernen

Immer kann Du was lernen

auch wenn Dir mal nicht gefällt !“

 

Ja, jetzt spürst Du auch die Furcht

drum renn' nicht schon wieder feig davon

denn auch Du musst Dich ihr mal stellen

mutiger ist da schon Dein Sohn !

Ja, jetzt wirst Du stumm und blass

und willst ihn beschützen vor mir...

doch wie willst Du ihn bloß erziehen ?

Er weiß, ich beschütze ihn vor Dir !

 

Deutsch stellst Du Dir das Leben vor...

Edgar Allen sagt: „Nevermore“ !

Immer kannst Du was lernen

Immer kannst Du was lernen

Kindern machst Du gar nichts vor.

Tjandadanndadidannda...

 

Originalmusik: Angelo Branduardi

Originaltext: Luisa Zappa-Branduardi

Dt. Text: Rupi am 10.08.2018 für Rolf & seine Freunde

© Rolf Zuckowski

 

P.S.: Wer weiß, welcher Edgar Allen gemeint ist, der kennt auch die Geschichte

mit dem „Nevermore“ und kann es den anderen erklären.

Vielleicht kennt er ja dann auch die LP/CD, an die ich dann immer gleich denken muss,

und Ihr könnt Euch mal was anderes als Angelo anhören...

in der Pause ;-) !

Ich für heute bin Vati-geh ääh habe fertique !

 


Äääh... ich habe doch weitergemacht (nach einer Ruhepause,

aber auch mit „der Geschichte“, weil es sich eben so ergab).

Hier kommt der Opa ! Wir hatten noch keinen.

Wenn Opa singt, und das zweite Lied der Trilogie singt er ganz,

hab ich den Text kursiv geschrieben.

Aber nicht da, wo ich einzelne Worte betonen wollte,

Leute, denn wenn der Opa nur für ein, zwei Worte auftaucht,

krieg ich einen Lachkrampf, obwohl das Thema diesmal sehr ernst ist:

Scheidung (Schnauze, Opa, Du bist noch nicht dran ! Lmao).

Alles ergab sich aus dem ersten Lied. Ich wollte halt eins machen

darüber, wie schwer es geworden ist zwischen Mann und Frau,

und ich texte und texte und denke, da käme noch ne Strophe

und ich kann das Lied irgendwie zu einem positiven Abschluss bringen,

und da ist es auch schon vorbei,

so'n Mist aber auch. Ich wollte doch noch was erzählen,

Angelo, was erlaube ? Ne, im Ernst, „Il Disgelo“ war mein allererstes

Lieblingslied von seiner ungeliebten Kästchen bzw. Würfel-Platte,

der mit dem Musiker (dem ganz großen, klar).

Und beim nochmaligen Anhören von „Cogli la prima mela“

bekam ich nicht nur Lust drauf, sondern merkte sofort,

dass es wunderbar hinterher passt.

Aber es kam mir in den ganzen Jahren immer länger vor,

als es ist, und weil das Textende wirklich sehr unbefriedigend

ausfiel (Gott hat etwas falsch gemacht und fertig ?

Also ICH will keinen Ärger ausgerechnet mit DEM... lol),

suchte ich nach einem Lied, das dann direkt hinterher darauf passt,

und... ZONG ! „Madame“... wie Faust auf Auge, der perfekte Solo-

Auftritt für Opa Rolf. Oder wer ihn sonst spielen will, kann sich ja auch

ein Kind nen Bart ankleben und am Stock gehen !

Oder Helge Schneider macht mit. Halt ! General Beckenbauer in RENTE !

Lol. Es war klar, dass noch ein weiteres Lied folgen muss,

um die Trilogie wirklich zu einem positiven Abschluss zu bringen

und den Zuhörer mit guten Gefühlen aus dieser Problemzone

zu entlassen. Und gute Gefühle... die bekomme ich immer bei

L'uomo e la nuvola“. Was für ein einzigartiges Lied !

Eigentlich furchtbar getragen, fast schon ein Lamento,

aber eben auch nur fast. Die Bläser, die Geigen...

man schwebt fröhlich auf hohen Wolken, fliegt Spiralen mit,

der ganze Aufbau ist ein Traum, auch wenn unser Junge ein wenig

jammert (ey, Ihr müsst das nicht wie Angelo, Ihr könnt es gerne auch...

besser machen, denn manchmal hat man das Gefühl, er stürzt gleich ab

aus den hohen Tönen, so wacklig wird’s, aber das macht nix,

weil er eben doch oben bleibt).

Komisch, dass hier 3 meiner Lieblingslieder, die nicht gerade zu Angelos

Hits gehören, nun zusammengefasst sind, es hat sich eben einfach

wie von selber ergeben. Sozusagen ein Medley ohne Kürzungen,

und „Madame“... ach, bin ich da jetzt stolz drauf.

Der ganze (nicht der halbe !) große Musiker findet,

dass dies einer seiner allerbesten Texte wurde. Aber wer war das nochmal ?

Etwa der Opa ???

Ey, ich schreibe zwar, aber ich laufe nicht kursiv ;-) !

Höchstens mit ner Lüpe ins Müsee de la grafique (Tschuldigung,

ich liebe diesen Gag, er hat Beine bekommen und beginnt,

durch die Kommentare zu rennen... als „running gag“ !).

Ja, das Thema... ist traurig, vor allem für Kinder, die's entweder grade

erfahren oder hinter sich gebracht haben.

Ich werde mir schon noch eine richtig gute Lösung für die Story

einfallen lassen, aber so direkt nach ner Trennung schon wieder ein

Happy End, dat jeht nit, dat ess ünglöövwjördig.

Außerdem muss ich jetzt ja doch anfangen, mir zu überlegen,

ob ich das „Angelo-Musical“ aus der Geschenkabteilung entferne

und Geld verlange... lmao (ne, keine Angst, was in der Abteilung drin ist,

das bleibt auch drin).

Wenn's sich auf diese Weise von selber schreibt,

dann ist's was anderes, okay ?

Aber natürlich könnt Ihr immer noch was anderes machen.

Es ist ja jetzt dasselbe :p !

Passt gut auf den Opa auf und nehmt ihm ab und zu den Maulkorb ab,

damit er was essen kann... oder singen... aber nur, wenn er dran ist !

 

 

Die Scheidungs-Trilogie

(Il Disgelo) / (Madame) / (L'uomo e la nuvola)

 

i.)

Wann passt es denn überhaupt ? (Il Disgelo)

 

Sag, wie sieht's mit der Liebe aus ?“

fragt der Nils den großen Jean

ach, ich weiß nicht, irgendwie haben wir beide uns vertan,

die Marie ist zärtlich, doch verstehn kann sie mich nicht,

es wird kompliziert zwischen Frau und Mann...

manchmal denk ich, dass es niemals passen kann,

manchmal denk ich, dass es niemals passen kann !“

 

Sag, wie kommst Du mit Peter aus ?“

fragt die die Doris die Jeanine

leider hat mir der nicht meine Vergangenheit verziehn.

Ich war zwar verliebt, doch er konnt' mir nicht vertrau'n,

sollte sich wohl nur bei Jungfrauen umschau'n

manchmal krieg ich schon Angst, ich find' keinen Mann

manchmal denk ich, dass es niemals passen kann !“

 

Bitte Opa, sag mir, falls ich's noch nicht richtig sehe

was läuft da anders als es damals war ?

Oma und Du, ihr wart geschaffen für die Ehe...

jetzt verlässt auch Papa die Mama...

manchmal glaub' ich schon, die Liebe wär' nicht wahr !

Bald ist niemand mehr für einen anderen da !

 

Hör, mein Großer, es tut zwar weh,

aber manchmal muss man scheiden,

hauptsache es ist doch wer da,

und der kann Dich wirklich leiden.

Für mich bist das Du, seit die Oma nicht mehr da ist,

und im Himmel aufpasst auf ihren Mann

wenn für Dich die Richtige kommt, das merkst Du dann

Du wirst sehen, dass es doch noch passen kann !“

 

Aber Opa, sag mir, ist es Zufall nur und Glück ?

Was fehlt, hat man denn selber keine Macht ?

Vielleicht kommt Papa wieder bald zu uns zurück...

manchmal weint die Mama in der Nacht,

wenn's denn doch nicht passt, was hat's so weit gebracht ?

Manchmal glaub ich, Gott hat etwas falsch gemacht !

 

ii.)

Nichts ist mehr wie früher (Madame)

 

Was stellt der Kleine nur für Fragen ?

Warum glaubt er, grade ich hab' die Antwort ?

Ich würd' ja gerne etwas sagen

das ihm jetzt hilft, mit dem Schmerz umzugehen...

war es nicht eher der Teufel ?

Es heisst ja, der stecke drin im Detail und

 

Nichts ist mehr so wie's früher war

Nichts ist mehr einfach

Nichts ist mehr so wie's früher war

Nichts ist mehr einfach

 

Wie soll ich ihm denn das erklären ?

Ich weiß ja selbst nicht, warum die Verwirrung

Keiner ist mehr zufrieden

und jede Kleinigkeit führt schon zur Trennung

wir hatten Armut und Hunger

kann sein, sowas schweißt enger zusammen...

 

Nichts ist mehr so wie's früher war

Nichts ist mehr einfach

Nichts ist mehr so wie's früher war

Nichts ist mehr einfach

 

Und über Männer und Frauen...

haben sich schon klügere ihre Köpfe zerbrochen

um dieses Spiel zu durchschauen

muss man wahrscheinlich ein Schachmeister sein

und bei so vielen Figuren

verliert man schnell was an Überblick da war...

 

Nichts ist mehr so wie's früher war

Nichts ist mehr einfach

Nichts ist mehr so wie's früher war

Nichts ist mehr einfach

 

Und jetzt bin ich wirklich müde

Der Bub strengt an, noch viel mehr als die Arbeit

ich bin jetzt aber in Rente

und langsam kann ich den Vater verstehen

ich kenn' ja auch meine Tochter

und die ist wirklich nicht wie ihre Mutter...

 

Nichts ist mehr so wie's früher war

Nichts ist mehr einfach

Nichts ist mehr so wie's früher war

Nichts ist mehr einfach...

 

iii.)

Der Morgen danach (L'uomo e la nuvola)

 

Schöner Tag

was willst Du bringen ?

Meine Angst war

doch nur die Einsamkeit

Du Vogelprinz

was wirst Du singen ?

Vertreibe mir die Dunkelheit

und die Mama ist ja da

und mich braucht ja auch der Opa

ja und mein Freund

mein Beschützer

spricht mit dem Vater

komisch, wie die sich verstehen !

 

Gottes Liebe

sagen beide

baut aus Fehlern

so manches Wunderwerk

doch wenn das stimmt

ja glauben die denn

sie könnten endlos liefern

Schutt und Torf und auch Zement ?

Opa meint, die beiden spinnen

wenigstens er

sei bei Sinnen

ja, das ist wahr

jeder Tag heisst neu beginnen.

 

Originalmusik: Angelo Branduardi

Originaltexte: Luisa Zappa-Branduardi

Dt. Texte: Rupi am 10.08.2018 für Rolf & seine Freunde

© Rolf Zuckowski


 

Nun haltet Euch alle fest oder mal die Luft an,

denn natürlich musste ich das machen,

und es wurde der größte Spass,

den man sich vorstellen kann,

jedenfalls für mich,

denn hier kommt er:

Angelo's allerallergrößter Hit,

so ziemlich der größte Evergreen,

den es je gegeben hat,

weil...

das vergißt man NIE,

und falls doch,

kann man gleich zum Bächlein rennen,

um den Dieb auf dem Wasser zu fragen,

wo denn die ganze Kindheit hin ist !

Aber dieser Dieb ist nur für den Schatten zuständig,

wenn die Kindheit ganz weg ist,

DANN hat man Schlimmeres verbrochen

oder aber auch nur erlebt,

als das,

was den Wasserfloh

zum Dieb gemacht hat.

Ne, das soll nicht der Opa singen,

nur weil's kursiv geschrieben ist,

aber alle Kinder, auch der Opa,

können mitsingen,

denn dann haben auch alle Teil am Spass,

der sogar dabei helfen kann,

eine verlorene Kindheit

zurück zu bringen.

Ich hab's ganz kursiv aber auch in größeren Buchstaben als die anderen

geschrieben, weil sowieso alle drauf warten oder danach suchen,

und so fällt es am Allerbesten auf.

Es ist eben wirklich Angelo's dickster Erfolg und ganz bestimmt

eins der schönsten Lieder, die es auf der ganzen Welt gibt,

ansteckender kann Fröhlichkeit nicht sein !

Es ist der Höhepunkt, ob Musical oder nicht,

und wirklich ein Lied für ALLE KINDER.

 

 

Der Dieb auf dem Wasser (La Pulce D'Acqua)

 

Welche Hand kratzt da

dem Wasser auf der Haut ?

Man kann diese Hand nicht sehen

nur den Wasserfloh,

und der springt davon

denn er wird von ihr gejagt !

Pass auf, er hat

den Schatten Dir geklaut !

Drum musst Du ans Bächlein gehen

Nur wer fröhlich singt

wenn der Floh dort springt

fängt ihn sich wieder ein.

 

War es Deine Hand

beim Frühstück in der Früh'

die schlug nach der Stubenfliege ?

Ach oh jemine !

Die hat's nicht verzieh'n

und dem Wasserfloh gesagt !

Da kam der Dieb

Du hast am Bach gespielt

und, schwupp, war Dein Schatten müde

wie der dort verschwand

sagt Dir seine Hand

drum lass' das Jagen sein !

 

Tjallallie, dadaa da dadda da da...

 

Welche Hand kratzt da

dem Wasser auf der Haut ?

Man kann diese Hand nicht sehen

nur den Wasserfloh,

und der springt davon

denn er wird von ihr gejagt !

Pass auf, er hat

den Schatten Dir geklaut !

Drum musst Du ans Bächlein gehen

Nur wer fröhlich singt

wenn der Floh dort springt

fängt ihn sich wieder ein.

 

War es denn Dein Fuß

beim Klettern dort im Wald

der trat nach der kleinen Schlange ?

Ach oh jemine !

Die hat's nicht verzieh'n

und dem Wasserfloh gesagt !

Du weißt, der muss

den Schatten wieder klauen !

Trotzdem sei Dir nicht bange,

doch verspreche ihm,

dass Du's nicht mehr tust,

dann wird’s verziehen sein !

 

Tjallallie, dadaa da dadda da da...

 

Welche Hand kratzt da

dem Wasser auf der Haut ?

Man kann diese Hand nicht sehen

nur den Wasserfloh,

und der springt davon

denn er wird von ihr gejagt !

Pass auf, er hat

den Schatten Dir geklaut !

Drum musst Du ans Bächlein gehen

Nur wer fröhlich singt

wenn der Floh dort springt

fängt ihn sich wieder ein.

 

Tjallallie, dadaa da dadda da da...

 

Originalmusik: Angelo Branduardi

Originaltexte: Luisa Zappa-Branduardi

Dt. Text: Rupi am 11.08.2018 für Rolf & seine Freunde

UND ALLE KINDER AUF DER GANZEN WELT, die die Deutsche Sprache

sprechen oder sprechen lernen (wollen)

© Rolf Zuckowski


___________________________________________________________

Lieber Rolf, liebe Freunde, liebe LeserInnen,

 

bitte betrachtet dies nun als eine „Unterbrechung“,

sowohl inhaltlich (wenn überhaupt, ist der nächste Liedtext

AUSSCHLIESSLICH für die „großen - und vor allem GANZ großen -

Kinder“), alsauch konzeptionell, denn dies ist ausnahmsweise

kein „Geschenk“ wie die anderen, obwohl es auch ein Geschenk ist.

Es gibt vom Angelo ein Lied, das ich mehr liebe als ALLE anderen,

und das kann ich, mit seinem nun fertigen Deutschen Text,

bestenfalls an mich selber schenken,

aber da ich die „Deutschen Branduardi-Texte“ hier nunmal

alle an einem Ort haben will, habe ich mich entschlossen,

es hier dazu zu tun... obwohl es NULL Spass ist und ich besser

nichts erzähle vom Leben (und Tod) des russischen Originaltexters.

Natürlich kann's der Rolf trotzdem singen, wenn er will,

aber auf der Gitarre spielen ist SEHR schwer (müsse sein

noch größerer Musiker als ich, auf Gitarre am besten gleich so gut

wie Gitarrenmeister Segovia, denn sonst brauche,

wie Angelo damals, ...MINDESTENS noch eine so geniale Gitarrero

wie Maurizio Fabrizio dazu, der Ding ebenso genial arrangierte !)

und zu verstehen ist es auch nicht leicht,

vor allem aber ist die Geschichte, die ich hier erzähle,

nichts für schwache Nerven. Ich würde sagen, dass man ALLE

anderen Lieder, auch die bisher schwierigsten, noch immer

als „Lieder der Unschuld“ betrachten kann, aber dieses ist,

um im Terminus von William Blake zu bleiben,

nun eindeutig ein „Lied der Erfahrung“.

Bitte verzeiht mir die Ausnahme, die ich hier damit mache,

aber... nach so vielen Geschenken habe ich mir ein kleines

Zückerchen für mich selber“ bestimmt verdient, oder ?

Und es ist, genauso wie der „Wasserfloh“, viel besser geworden,

als ich's mir zuvor zugetraut hatte.

Nur... von der Fröhlichkeit des Wasserflohs... bleibt hier

ÜBERHAUPT nichts mehr übrig, es wird GANZ finster.

LG Rupi

 

Wenn ich schon beichten muss (Confessioni di un malandrino)

 

Das Krankenhaus hat mich nicht aufgenommen

nun bin ich in der Obhut alter Nonnen

denn junge scheinen ja nicht mehr nachzukommen

Schade, ich war nie ein Kostverächter.

Die Tage, sie sind schnell vorbei gegangen

doch die Nächte und ihr brennendes Verlangen

sie gehen weiter und verfolgen mich im Alter

all die Frauen und der süße Duft der Sünde.

 

Wär mein Leben ein solideres gewesen

ich hätt' es sicher bis nach Oben bringen können

aber wofür ? Es war schöner da am Tresen

und so wurde aus mir eben schnell ein Trinker.

Mutter hatte mich ja immer schon gewarnt

denn mein Hitzkopf akzeptierte keinen Ratschlag

wär' sie doch nur nicht so früh an Krebs verstorben

's gibt niemanden, der mir je so gefehlt hat.

 

Armut ist auch im Alter keine Schande

zieht der Bettler auch nicht mehr durch die Lande

meine Beine, sie sind zu viel gelaufen

und nun muss ich den Preis dafür bezahlen

ich hab's genossen, den Wein mir oft gestohlen

die Wucherer soll sowieso der Teufel holen

bei den Bauern ist's am Besten mir gegangen

das Brot und auch den Schlafplatz dank' ich ihnen.

 

Tja, und die Liebe, man wird es mir kaum glauben,

aber vor allem die reichen Frauen

haben ihre Männer gern mit mir betrogen

und ich kann nicht sagen, dass sie's nicht verdienten.

Die fanden immer ihre Wege, perfekte Lügen

und dann noch bess're Orte

kann nicht behaupten, ich sei zu kurz gekommen

immer lockt das Weib, noch mehr das Abenteuer...

 

Aber wenn jetzt doch der Pater kommt,

werd ich ihm von all diesem doch nichts erzählen,

wenn ich schon beichten muss, dann sollten heute

die Sünden, die ich zugeb', mich auch quälen.

Meinetwegen werd' ich in die Hölle fahren,

wenn Gott mir... die anderen doch krumm nimmt,

dann behalt' er das Heuchlerpack im Himmel

denn diesem will ich nirgends mehr begegnen.

Ach, wär doch mein Gewissen nicht so kleinlich,

ich würd' zum Spass ja so tun, als wär' ich reinlich

und den Priester begrüßen mit 'nem Grinsen

das ihn gleich wieder raustreibt aus der Stube

doch leider ist da wirklich eine Sache,

die ganz egal, was ich sage oder mache,

danach schreit, endlich aus mir rauszukommen,

denn dies, mein Herz, ist eine Mördergrube.

 

Wer kein Geld hat, ist manchmal auch gezwungen

für solches sich ganz heimlich zu verdingen

und da geriet ich in eine Intrige

aus Eifersucht ...und Stolz, vor allen Dingen...

ein Händler kam rein in die Spelunke

und sah mir an, ich war schon längst betrunken

mein Geld war aus, er zahlte meine Zeche,

wollte nur, dass ich ein wenig mit ihm spreche.

 

Diese Nacht beendete mein Leben,

im Inneren hat es nie mehr Fröhlichkeit gegeben,

und ich schwör' es bei Gott, dass ich bereue,

aber nichts mehr macht den Handel ungeschehen.

Er hatte eine Tochter,

die hatte sich verliebt in einen Jungen,

das war der Sohn seines bittersten Rivalen

in Geschäften aber auch anderen Dingen

Ich nahm das Geld und folgte der Beschreibung,

das Messer gut versteckt in meiner Kleidung

und tatsächlich hab ich schlafend ihn gefunden,

nach einer Liebesnacht draussen im Freien

das Mädchen war längst schon wieder heim geschlichen

der junge Mann ist gewaltsam dann verblichen

leider war's durch diese, meine beiden Hände

und damit ist die Beichte nun zuende.

 

 

credits:

Originaltext (Russisch): Sergei Jessenin

Musik & Textübetragung ins Italienische: Angelo Branduardi,

aus dem Gulliver-La Luna Album, dem für mich immer noch

allerbesten des Künstlers.

Dt. Text (sehr frei und damit eher ungebunden ans Original,

aber ebenso... sehr davon inspiriert !): Rupi am 11.08.2018

© Rupert Lenz 79110 Freiburg

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So, die komische Unterbrechung ist vorbei,

jetzt kann's ja weiter und weiter gehen mit dem Spass,

mach' mal einer ein Fass auf...

oder gleich zwei...

ach was, rollt gleich alle Fässer her,

die nach Erfrischung oder Glücksgefühlen aussehen.

Den Inhalt brauchen wir jetzt unbedingt

für 'ne Party ohne oder wenigstens ohne zu frühes Ende,

nur den Kater am nächsten Morgen bzw. wenn sie

dann doch vorbei ist,

den braucht dann keiner,

den sollten wir schon vorher vorsorglich einschläfern lassen,

es wird sowieso teuer genug,

wenn wir merken, dass sie ja eigentlich LEER sind,

diese...:

 

Fässer ohne Boden (Le dodici lune)

 

Was ist denn mit Dir los ?

Du bist viel zu bescheiden !

Das musst Du ändern

kommst sonst in den Club nicht rein !

Die teuren Schuhe

und das brandneue Auto

Ein Fǘller vom Pelikan

muss unbedingt auch sein !

Willst Du nicht auch in den Urlaub ?

Weit, weit weg von allem ?

Kauf doch gleich 'ne Segeljacht

verschwind' mit ihr in der Bucht !

 

Ein Fass ohne Boden...

mach's auf, dann fließt der Schotter !

Denk nicht an die Umwelt,

die stört dabei doch bloß !

Gebratene Hähnchen

vom Hause Heini Potter

die fliegen per Mausklick

gleich bei Mama in den Schoss !

Wer bezahlt nun die Kredite ?

Kosten ohne Ende ?

Wenn Du Glück hast der Papa,

wenn nicht, dann musst Du's ja selbst !

 

Wie sieht Dein Gehalt aus ?

Ist's Taschengeld finito ?

Wett' doch auf Pferde,

welches wird das schnellste sein ?

Raubst Du nun ne Bank aus

oder gehst ins Casino ?

Es muss Reichtum regnen,

geb ihn ab, den Lottoschein !

 

Und wer macht die Arbeit ?

Etwa die Heinzelmännchen ?

Na, die Politiker werdn's jedenfalls nicht tun...

Baron Münchhausen

hat die Kanonenkugel

zum Fass gemacht, auf einem solchen sitzt nun Du !

Ich will wirklich in den Urlaub

weit, weit weg von allem

klau' vielleicht 'ne Segeljacht

doch meine Fässer sind ZU !

 

Originalmusik: Angelo Branduardi

Originaltext: Luisa Zappa-Branduardi

Dt. Text: Rupi am 11.08.2018 für Rolf & seine Freunde

© Rolf Zuckowski

 

 


Jetzt bzw. hiermit hat MUTTI endlich ihren Auftritt,

denn sie singt das ganze Lied

(bis aufs Finale Grande, bei dem sie

Janandeidiedend“ langsam verschwindet

und am Ende eben der Chor übrigbleibt.

Bis er umfällt).

Oder so.

Glaubt's mir, Kinder, ich kenn' das, wir hatten mal

auch so einen Eismann in Landwasser,

wo ich ja bis vor etwas über

einem Jahr gewohnt habe.

Wehe, man hat den dann verpasst !

Da wo ich jetzt wohne, ist aber eine super Eisdiele ganz in der Nähe,

also brauch ich keinen mehr. Und auch nicht hetzen.

Manche Dinge werden doch tatsächlich besser,

obwohl nichts mehr ist wie's früher war...

Soll ich jetzt einen Goldraub planen ?

Apropos Raub...:

Warum erinnert mich das immer an

Ein bißchen Pfrieden“ ?

Naja, Nicole kann ja auch mitmachen,

wenn sie Lust hat, aber Ralph Siegel

darf nicht klagen, dafür kommt er eindeutig zu spät,

das Lied ist aus den 80ern... wie seins auch...

komische Zufälle gibt’s...

Wo ist meine Segeljacht ?“

(fragt gerade irgendwo im Norden Deutschlands

ein etwas zu reicher Herr... sich... die anderen Reeder...)

 

Das gefrorene Gold (Cercando l'oro)

 

Kinder, kommt, jetzt ist er da,

derselbe wie letzten Sommer

nimmt die Wendeschleife, parkt

mit seinem Kombi gleich in unsrer Strasse

Dort steht er dann nicht sehr lange

und ich kenn ja jetzt schon das Gejammer

wer zu spät kommt, kriegt nichts mehr

nehmt das Geld, denn bei ihm macht's die Masse.

 

Dieser Mann muss wirklich ein Genie sein,

wirklich alle müssen bei ihm kaufen

denn irgendwas muss in diesem Eis sein...

keine Kugel hat sich je verlaufen !

Ich hab ja genug in unsrem Kühlfach

doch es ist immer unterlegen

ich kaufe doch die allerbesten Marken...

doch die Kinder wollen's dann nicht mehr nehmen.

 

Kinder, bringt mir auch eins mit

dasselbe wie letzten Sommer

das hält auch die Mutti fit

denn die Hitze ist nicht zu ertragen

Kauft von dem gefrornen Gold

aus seiner Speisekammer

dort wird’s sowieso nicht alt

und nach Vorrat braucht man gar nicht fragen.

 

Nanandeida...

 

Jedes Mal ist's wie von selbst das gleiche

eine Schlange bildet sich vorm Wagen

biegt sich in zwei, wie eine Weiche

und so kommt das Gold schnell in den Magen

leider bleibt es dort dann auch verschwunden

ich würd's mal gerne untersuchen

wir sind zwar gerne seine Kunden

nur man kann den Eismann leider nicht buchen...

 

Kinder, er ist wieder da,

derselbe wie letzten Sommer

nimmt die Wendeschleife, parkt

mit seinem Kombi in der nächsten Strasse

Auch dort steht er nicht sehr lange

drum lasst jetzt das Gejammer

wer zu spät kommt, bittesehr...

trinkt dann das Wasser aus der Blumenvase !

Kauft von dem gefrornen Gold

aus seiner Speisekammer

bringt der Mutti auch was mit

aber hört bloß auf mit dem Gejammer !

 

Nanandeida...

 

Finale Grande:

Der Chor

Jungens und Mädels singen GLEICHZEITIG:

Jungens (weil tiefer, bitte wie beim Original):

Ho ho ho ho ho ho ho !

Ho ho ho ho ho ho ho !

Ho ho ho ho ho ho ho !

Ho ho ho ho ho ho ho !

Mädels (weil höher,

also dürfen auch Jungs mit hohen Stimmen dabei sein !):

Hier kommt das gefrorne Gold

Holt Euch das gefrorne Gold

Schmeckt Euch das gefrorne Gold ?

Nehmt so viel mit, wie ihr wollt !

(Wiederholen bis zum Umfallen... lmao).

 

Originalmusik: Angelo Branduardi

Originaltext: Luisa Zappa-Branduardi

Dt. Text: Rupi am 11.08.2018 für Rolf & seine Freunde

© Rolf Zuckowski

 

Für die nächste Einleitung verändere ich die Schriftfarbe mal auf giftgrün,

und zwar aus Gründen der Optik genauso wie des Inhalts ;-)


Das nächste Lied geht um ein Thema, das mir sehr wichtig ist.

Und dann, wenn man den Liedtitel liest, auch wieder nicht,

weil genau das ist mir wichtig:

Es gibt eben doch Dinge, die wichtiger sind als...

die Optik.

Der Optiker zum Beispiel ist auch wichtiger als die Optik selber,

und obwohl ich als Mann beim Thema „mit welcher Frau

würdest Du Dinge machen, über die Du hier besser nichts erzählst ?“

dann doch etwas penibler bei der Optik bin als sonst so,

bleibt's dabei, dass Beurteilungen allein nach derselben

nicht nur unfair, sondern manchmal auch schlichtweg blöde sind.

Ich kann mich ja kaum noch dran erinnern, weil es sehr, sehr lange her ist,

aber ich glaube, dass auch ich erstmal ganz groß geguckt habe,

als unsere Mama für mich zum ersten Mal Spinat auf den Tisch brachte.

Und ob ihr nun Spinat hasst oder, wie ich, so richtig mögt (!),

wir sind uns sicher in einer Sache einig:

Spinat ist ein wichtiges Thema.

Denn am Spinat scheiden sich nicht nur Geschmäcker,

sondern ganze Geister, Spinat wird entweder geliebt oder gehasst,

aber Leute, denen Spinat so richtig gleichgültig ist,

oder die sagen: „Naja, kann man essen, is dann ganz okay,

aber muss man trotzdem nicht gegessen haben, weil so viel verpasst

hat man dann nun auch wieder nicht...“, so Leute gibt es nur sehr wenige.

Mich hat das Thema Spinat nie losgelassen, sogar jetzt ist es grade wieder

eins, weil's Zeit wird, dass ich's selber lerne, mir Spinat zu machen,

denn meine Mama macht mir keinen mehr, in diesen Genuss

kommt nun, nach langer Abstinenz und im Himmel, eben mein Papa wieder.

Ich hab doch echt nun schon fast 3 Jahre lang keinen Spinat mehr gegessen,

und das kann unmöglich so bleiben, sonst werde ich beim Träumen

bald eine „grüne Phase“ erleben, die ganz schlimme Auswirkungen auf

meine Psyche haben könnte, denn... es würde mich ja doppelt quälen,

wenn ich den Spinat zwar sehen könnte, möglicherweise noch in

Riesenmengen oder als Schwimmer in einem grün blubbernden See,

aber so richtig schmecken könnte ich ihn dann doch nicht

und was übrig bleibt ist dann doch das, was so viele Leute an ihm abstößt:

Die Optik.

Spinat schmeckt mir in vielen Varianten, am liebsten hab ich ihn aber

im Pfannkuchen. Pfannkuchen mit Spinatfüllung sind der Hammer.

Wenn aber, in so nem Traum, ich die Füllung bin und der Spinat

ist der Pfannkuchen, dann kann auch ich mich bestimmt vor ihm ekeln.

Jetzt mal ehrlich... mögt ihr Spinat oder hasst ihr ihn ?

Ich bin nicht sauer wenn ihr zur Mehrheit gehört, die ihn nunmal hasst.

Ich verstehe bloß nicht warum das so viele tun,

ich hab's bis heute nicht kapiert, seit ich so in der zweiten Klasse

zum allerersten Mal jemanden habe jammern hören:

„Ich will heute mittag nicht nach Hause, ich will lieber hier bleiben !“.

In der Schule ? Wieso ? „Bei uns gibt’s heute nämlich Spinat !“.

Und die anderen, wie automatisch: „Igittigitt ! Du armer !“,

und ich...: „Äh... was hast Du gegen Spinat ? Soll ich für Dich zu Dir nach Hause ?

Mach ich gern, aber ich weiß nicht, ob, wenn wir tauschen, Du nicht doch

Pech hast und meine Mama macht dasselbe, denn ich weiß nicht, was es gibt

bei uns und ich lass mich lieber überraschen !“.

Da hab' ich's zum ersten Mal gespürt, dieses Gefühl, ein Alien zu sein,

das mich später als (ganz großer...) Musiker (nervt es schon so richtig ?

Lmao, okay, diesen running gag lass ich

nach diesem Kommentar jetzt erst mal bleiben,

denn der andere hat ja noch nicht mal rennen gelernt !)

und (gigantisch großer) Künstler immer öfter heimsuchen sollte.

Ich bin ein Alien, weil ich Spinat liebe und Menschen sowas

mehrheitlich nicht tun. Die verstehen dann mich nicht, und, was

mindestens genauso schlimm ist: Ich verstehe sie nicht.

Ich hab's mir dann immer mit der Optik erklärt,

ich erklär's mir bis heute mit der Optik,

weil am Geschmack kann's ja nicht liegen, das kapier ich dann

überhaupt nicht mehr, das ist mir auch dann zu hoch, wenn ich mir

dann selber sage: „Rupi, die Geschmäcker SIND eben verschieden,

wenn Du noch mehr Pech hättest, wäre es mit Cock à Cola genau so

und man könnte Dich nichtmal damit verstehen !“.

Also: Dankeschön, dass Ihr mich mit der Cola nicht so alleine lässt

wie ich die meisten Erwachsenen mit dem Bier.

Das Bier sieht gut aus, finde ich. Aber geschmacklich ?

Man kann sich, wenn man unbedingt will, dran gewöhnen.

Und sowas mach' ich dann nicht, auch nicht für eine Mehrheit Deutscher.

Ich vertraue meinen Geschmacksnerven, egal, wie beschädigt sie

durch Rauchen und Spinat (mindestens diese 2 !) mittlerweile sein sollten.

Sie zwanghaft an was gewöhnen, was mich NULL anmacht,

brauche ich nicht, und ihr braucht Euch nicht zwingen, Spinat

gut zu finden. Aber es gibt doch bestimmt auch unter Euch so ein

Spinatkind“, wie ich eins bin.

Und das ist dann das richtige Kind, um das nächste Lied zu singen.

Und die anderen, auch für mich, mal zu fragen:

„Liegt es wirklich am Geschmack oder ist es nur die Optik ?“

Blöde ist es, wenn man dann die Antwort bekommt:

„Natürlich Beides !“.

Weil dann die schöne Erklärung, mit der man hoffte, die anderen

doch verstehen zu können, im Eimer ist.

Und vielleicht auch das schöne Lied vom Angelo,

aber nur in meiner Version, das Original hat nämlich überhaupt nichts

mit Spinat zu tun, sondern irgendwas mit Mathe.

Mögt Ihr Mathe ? Auch Mathe ist so ein Thema, an dem sich die Geister

scheiden. Ich hab's lange gehasst und erst auf dem (weiterführenden)

Wirtschaftsgymnasium hat es sich "gedreht",

also nach der „Klassentrennung von Schamanin

Petra“, wo ich ein Mathegenie als Lehrer hatte, das es schaffte,

dass ich plötzlich Einser und Zweier schrieb (ich war zuvor immer

ein Kandidat zwischen Vier und Fünf gewesen !), weil er einfach...

voll blickte, wie er's mir zeigen konnte so, dass ich's auch verstand

(der blickte sowieso alles voll, was mit Mathe und Rechnen zusammen hing !).

Erst in dieser ganz schrecklichen Schule begann ich, Mathe toll zu finden

und damit auch endlich die zu verstehen, bei denen es sowieso schon immer

so war. Seid ihr schonmal einem Lehrer begegnet, der im Kopf

auch die kompliziertesten Aufgaben nicht nur vorwärts, sondern

auch rückwärts rechnen kann und das in kürzester Zeit ?

So einer war das. Erst hat der mich fertig gemacht, dann ich mich selber,

weil... das ging ja gar nicht. Rupi ? So gute Noten in Mathearbeiten ?

Er hatte mir, genial wie er war, einfach etwas weggenommen,

und zwar meinen Hass auf die Mathematik.

Ich kann's nicht leiden, wenn mir jemand was wegnimmt !

Na warte, Dir werd' ich's zeigen, Du ganz großer Mathematiker,

dafür werd' ich mich rächen.

Womit habe ich mich gerächt ? Mit der Optik etwa ?

Nö, die Sache mit der Optik ist keine so persönliche, sondern mehr

eine allgemeine Rache von mir, weil ihr Menschen diesem Alien

sowieso mehrheitlich viel zu oberflächlich seid (die, die's nicht sind,

stören sich ja sowieso nicht an der Optik... lmao),

nein, ich rächte mich persönlich an ihm mit meiner allerletzten Mathearbeit.

Mein Notenstand war nämlich wegen ihm so gut geworden,

dass ich's mir leisten konnte, ein allerletztes Mal meinem (eigentlich

nicht mehr vorhandenen !) Hass auf Mathematik Ausdruck zu verleihen,

indem ich auf das Blatt Papier, das ich bei ihm abgab, nur folgendes

geschrieben habe:

„Dies ist meine hoffentlich allerletzte Mathematikarbeit !“.

Nachdem er das dann aber so gut fand, dass er mich am Ende des Jahres bat,

diese Arbeit behalten zu dürfen, hab' ich's aufgegeben....

das mit der Rache. Er war nicht nur ein Mathegenie, er verstand auch

meinen Humor, und wenn ich mich nicht mit Humor rächen kann,

dann geb' ich's entweder auf oder es kommt zum Gemetzel.

Gemetzel sind aber...

politisch nicht korrekt weil in Demokratien out und

allgemein unbeliebt und schon gar nicht sind sie gut für...:

 

Die Optik (Per ogni matematico)

 

Die Optik macht den Gaffer froh

wie der Geschmack den feinen Schmecker

und wenn's mal nicht zusammengeht

dann entscheidet man sich halt

Der Spinat, er ekelt Dich halt so

aber ich finde ihn lecker

lass ihn eben steh'n, ich kann's selber seh'n

doch mein Gaumen hat ihn bald !

 

Die Optik mag ja wichtig sein...

doch spielt die zweite Geige

wenn's viel mehr um den Inhalt geht

auch ein Blubb brauch' ich nicht hör'n

vielleicht in braun, fällt mir grad ein

wie ich auf den Nörgler zeige

würde es doch kritisch, je nach dem,

und es würd' am Tisch mich stör'n.

 

Die Optik interessiert nicht so

die ist nur Oberfläche

Du könntest ja auch gepflegter sein

aber trotzdem mag ich Dich

und wenn man isst, bleibt sowieso

der genaue Blick der freche

nein, ich konzentriere mich auch bei Dir

nicht zu sehr auf das Gesicht ;-) :p ;-).

 

Originalmusik: Angelo Branduardi

Originaltext: Giorgio Filetti

Dt. Text: Rupi am 11.08.2018 für Rolf & seine Freunde

© Rolf Zuckowski


 

Beim Schreiben des nächsten Textes war ich wieder mal

sehr am Lachen, vom Original hab' ich dabei auch nix

übrig gelassen, aber ich hoffe doch, dass der Angelo

mir das verzeiht, denn diese Geschichte...

sie musste endlich erzählt werden,

ich verdanke sie meiner Mama,

die, wenn es um Gemüse ging,

wirklich eine Spezialistin war,

und eigentlich gab es für mich,

außer bei Zucchini, die ich nunmal nicht leiden kann,

keine Gründe zur Beschwerde, wirklich nicht

(Auberginen mag ich auch nicht,

aber irgendwie hat sie die von selber nie für mich gemacht !),

aber ich fand eben irgendwann heraus,

dass ich sie prima mit etwas foppen kann,

bei dem wir beide unseren jeweils eigenen Spleen hatten.

Ich liebe beides, gelbe Rüben und Erbsen,

und eigentlich hat es mir nie was ausgemacht,

dass Mama diese zwei Gemüsesorten am allerliebsten

zusammen kaufte und kochte.

Nur... Erbsen esse ich ein klein wenig lieber alleine,

also ohne gelbe Rüben, die man sonst ja auch fast

überall dazu tun kann,

also sagte ich:

„Mama, ich habe da einen Verdacht...

Du willst gewaltsam zusammen bringen,

was in Wahrheit nicht zusammen gehört,

wahrscheinlich hast Du Fantasien,

wie sich die kleinen Erbschen mit den kleinen Gelberüben

bereits in der Dose näher kommen und dass die sich,

auf Teufel komm raus, miteinander paaren müssten.

Ich sag' Dir, das stimmt nicht.

Erbsen sind ein wenig edler, die kommen nicht so gut

mit diesen Rüben aus dem Volk klar,

so wie früher der Adel ja auch nicht so gern

mit dem normalen Volk verkehrte.“

Ihr hättet ihr Gesicht sehen sollen,

immer wenn ich sie drauf ansprach,

und das war ein echter running gag,

denn sie machte das ja oft und gerne:

Mir die Erbsen zusammen mit den gelben Rüben vorsetzen.

Und wirklich, Leute, so eng hab' ich das ja nie gesehen,

aber sie hops nehmen war da einfach Pflicht für mich,

erst Recht, weil ich's manchmal schaffte, dass sie den Spass

nicht sofort verstand und dann erstmal schroff wurde und sagte:

„Dann koch' Dir Deine Erbsen ohne gelbe Rüben eben selber !“

Spätestens dann aber musste sie doch lachen, weil sie merkte,

dass sie hereingefallen war. WIEDER MAL !

Auf denselben, alten Witz.

Tja, und in Erinnerung an meine Mama habe ich mir nun eben

eine Geschichte ausgedacht, die nicht nur verdeutlichen soll,

dass die beiden Gemüsesorten sich nicht ganz grün sind,

sondern... dass man aufpassen muss, Leute.

Es ist wirklich gut, wenn man seinen Eltern vertraut,

aber grundsätzlich Sachen von den Erwachsenen übernehmen...

da kann man auch mal ganz arg reinfallen.

Es ist dann doch besser, selber die Augen aufzuhalten,

denn oft kann man an Kleinigkeiten entdecken,

wo sie entweder nachlässig werden oder sogar,

ob nun aus Blindheit oder reiner Gewöhnung,

sich selber verar... und einem Äpfel als Birnen verkaufen wollen.

Oder eben... na, lest denn selbst, es ist ja nichts schlimmes,

aber aufgefallen... war mir das als Kind sofort !

Und ich zog daraus den Schluss, dass,

wenn wir Kinder das schon mit uns machen lassen sollen,

was in so nem Fall ja auch irgendwie okay geht,

dann dürfen wir auch, solange wir dabei und damit nicht böse sind...

mal die Eltern foppen so wie ich die Mama immer mit den...

 

Rübchen und Erbschen (Sotto il tiglio)

 

Rübchen und Erbschen sind abgeerntet

landen bald in einer Dose

Rübchen sagt „Hallo“

und Erbschen, es schweigt

's ist dunkler als in Deiner Hose

Das Rübchen weint:

„Warum lässt Du mich alleine ?

Wir sind beide gleich

also grüß' mich zurück !

Wir sind hier und bleiben jetzt zusammen !“

Das Erbschen sagt kein Wort...

dieses Miststück !

 

Rübchen und Erbschen stehn in der Kammer

warten nur, und das seit Wochen

Scheinen sich nicht zu amüsieren

hab'n sich noch nicht ausgesprochen

Denn das Erbschen bleibt kalt so wie ein Fisch

als wär's ihm egal, was das Rübchen so macht

und dem Rübchen wird die Zeit so lange

weil ja das Erbschen nie den Mund aufmacht.

 

Rübchen und Erbschen sind jetzt am Kochen

liegen in dem heissen Wasser

Rübchen hört plötzlich 'ne ganz fremde Stimme:

„Es scheint, dass ich nicht viel verpasst hab',

die ganze Zeit lagst Du mir in den Ohren

doch ich konnte nicht sehn,

wer da neben mir liegt !

Wir sind nicht gleich,

denn Du bist keine Erbse

weil die ja niemals so viel wie Du wiegt !“

 

Rübchen grübelt nun auf dem Teller

es kommen ja die letzten Worte

aber das Erbschen ist dabei dann schneller

spricht sie zu der andren Sorte:

Du sollst gelb sein ?

Was für 'ne Blamage

bist bloß 'ne winzig kleine Orange !“

 

Jaididadadidida...

 

Die soll gelb sein ?

Was für 'ne Verarsche !

Dann bin ich selber eine Orange !!!!

 

Originalmusik: Angelo Branduardi

Originaltext: Luisa Zappa-Branduardi & Angelo Branduardi

Dt. Text: Rupi am 12.08.2018 für Rolf & seine Freunde

Copyright wie beim vorherigen und nächsten Lied auch

(ich krieg das Zeichen dafür nicht im Nahhinein direkt hier rein !)

 

King Fuzius sagt:

Es gibt keine bösen Worte.

Was die Erwachsenen so nennen und von uns nicht hören mögen,

haben sie entweder schon selber zu jemandem gesagt

oder von jemandem hören müssen,

den sie doch eigentlich lieb haben.

Nein, liebe Freunde, WORTE können gar nicht böse oder schlecht sein,

aber MENSCHEN können sie böse meinen und damit für sich selbst

und für einander schlecht machen.

Dann sind aber sie es, die böse waren oder sind.


Oh je. Mutti hat was mitbekommen,

und leider waren es ausgerechnet zwei Reizwörter,

die sie gar nicht gerne hört.

Das eine, vom Ende der ersten Strophe aus der Geschichte

vom Rübchen und vom Erbschen, hat sie dann auch noch,

Gott weiß warum, auf sich selber bezogen,

obwohl keiner von uns das je zu 'ner Frau,

geschweigedenn zur eigenen Mama sagen würde

(und eine Erbse wird man ja wohl noch so nennen dürfen,

wenn sie derart eingebildet und verletzend ist !),

und beim Vorwurf der Verarsche...

platzt ihr nun endgültig der Kragen.

Sie hat also, nach der Geschichte mit dem „gefrorenen Gold“,

noch einen großen Auftritt,

und es wird schwer für die arme Sängerin,

das zu singen,

denn dieses Lied vom Angelo ist eins,

wo einem beim Singen die Luft wegbleiben kann.

Aber es ist SPITZE !!!!!

Und da Mütter sowieso einen langen Atem haben

bzw. gut bei Puste sein müssen,

wird sich ja bestimmt eine finden, die das kann ;-) !

Ne, im Ernst, schon wieder hat mir das Texten wahnsinnig

Spass gemacht. Ihr kennt das bestimmt auch,

der Fernseher soll an allem schuld sein,

aber dann wird’s der Mama doch wieder zu viel

und sie schickt einen ausgerechnet da hin,

und der Gipfel ist, dass sie's hinterher nicht mal mehr weiß,

nach einem sucht und es einem noch vorwirft !

Aber wir sind ja nicht kleinlich,

das war nur ein Irrtum,

der durch eine Überlastung der Synapsen entstanden sein muss.

Oder so.

Jedenfalls:

Wir sehns doch gar nicht so eng...

und vielleicht hilft der Fernseher ja sogar dabei,

dass die Mutti sich endlich wieder beruhigt.

Das ist die Geschichte, die das nächste Lied erzählt,

Natürlich wird der Wutanfall damit auch für die

Nachwelt festgehalten, damit die Enkel unsrer Eltern

später mal wissen, was wir so durchmachen mussten...

früher... als alles besser war.

 

Sei nicht so kleinlich (Das Fernseher-Nervlied) (Giro la Testa)

 

(Mutti:)

Sei nicht so kleinlich

und zähl' keine Erbsen

was fällt Dir da ein ?

Das macht mich ganz verrückt !

Ich kann so was von Dir heute

gar nicht verschmerzen

glaubst Du ich wär immer vom Leben entzückt ?

Papa hat zu wenig Geld dagelassen

ich musste zum Opa

mir wieder was leihen

schon spricht das Gemüse

wahrscheinlich auch hassen

sich Birnen und Äpfel

und ich muss verzeihn !

 

Sei nicht so...

sei nicht so...

geh vor den Fernseher !

Der Fernseher, der Dir

den Kopf so gefüllt hat...

das kommt nur davon !

Du siehst stundenlang rein !

Und dann denkst Du das wär'

Wirklichkeit !

 

Nein, das Gemüse,

es kann gar nicht sprechen

und Erbsen und Möhrrüben

tun sich nicht weh'

wer sie aufisst, begeht damit

auch kein Verbrechen

doch ROT ist die Farbe,

die ich ständig seh' !

 

Sei nicht so kleinlich

und hilf Deiner Mutter

nimm bitte das Handtuch !

Hier steht das Geschirr

und jetzt trockne es ab,

ich hol uns noch schnell Butter

denn die ist auch aus

Mensch, Du machst mich ganz wirr !

 

Wo bist Du ?

Da bist Du...

wieder vorm Fernseher !

Der Fernseh'r, der

Dir so Geschichten erzählt !

Der ist an allem schuld !

Ich verlier die Geduld !

Und verflixt, das ist

die Wirklichkeit !

 

Sag mal, spielt da nicht

die Angelique Kerber ?

Seit wann schaust DU Tennis ?

Wo läuft das denn grad ?

Das schau ICH mir jetzt an !

Soll die Butter doch warten !

Denn ich brauch ne Pause,

sonst dreh' ich am Rad !

 

(Es folgt die perfekte „AmRaddrehmusik“...

wie gemacht, um den Wutanfall nochmal musikalisch

Revue passieren zu lassen..

Leute, ihr glaubt gar nicht, wie sehr ich gelacht hab' !)

 

(Sohn:)

Setze Dich, Mutter,

ich hol' Dir die Butter

ich bin auch nicht kleinlich...

ich war bloß allein !!!!!

 

Originalmusik: Angelo Branduardi

Originaltext: Pasquale Panella

Dt. Text: Rupi am 12.08.2018 für Rolf & seine Freunde

 

© Rolf Zuckowski

 

Meine Mutter (Donna mia)

 

Ich liebe meine Mami

werd' mich dafür nie schämen

nun wird sie sich beruhigen

doch bald auch wieder grämen

sie macht sich halt zu viel Sorgen...

meine Mutter.

 

Was ist das nur für eine Liebe ?

Die sie zerreisst in Glut und Schmerzen ?

Was wiegt so zentnerschwer im Herzen

meiner Mutter ?

 

Ich fürchte meine Mama

sie ist so verletzlich

Ich will ihr niemals weh tun

und doch passiert es wieder

jedenfalls kommt's mir so vor

bei meiner Mutter

 

Niemand verdient sich ihre Liebe

die kann sie nur freiwillig schenken

und wird dann immer an Dich denken

meine Mutter.

 

Und ich, ich bekomme sie

und seh' sie dabei leiden

ich kann es nicht verändern

und's soll ja auch so bleiben

denn ich werd' sie immer brauchen...

meine Mutter.

 

Was ist das nur für eine Liebe ?

Die wird im Leben nie vergehen

ich werd' sie eines Tag's verstehen...

meine Mutter.

 

Originalmusik & Text: Angelo Branduardi

Dt. Text (kein Kommentar): Rupi am 12.08.2018

für Rolf & seine Freunde und... meine Mutter <3

© Rolf Zuckowski


Tja, da muss jetzt unbedingt noch ein Lied von meiner

Lieblings-Angelo-Platte hinterherkommen,

denn sonst müssen wir für's Musical noch einen

Lebensmittelladen integrieren, in dem der Junge

doch tatsächlich die Butter holt,

aber das kommt nicht in Frage,

denn bevor er sich dazu aufmachen will,

die Wohnung zu verlassen,

schaut er wie immer nochmal aus dem

Küchenfenster und sieht nun jemanden kommen,

der ihn die Butter glatt vergessen lässt,

denn... er erkennt sie natürlich sofort,

wie sie da mit ihrem Velo um die Ecke biegt...:

 

Tante Annika (Tanti anni fa)

 

Ach, wie schön, sie kommt ja heute...

es ist ja endlich wieder Dienstag

und am Dienstag hat sie Freitag

weil der Montag dann schon da war

und dann schwingt sie sich auf's Fahrrad...

Tante Annika !

Tante Annika...

die nie Röcke trägt im Sommer.

 

Und sie bringt dann ihren Korb mit

und für mich... „für Hero“... Küsschen !

Nimmt mich manchmal auf dem Rad mit

das hat Klapps für meine Füßchen

und dann sitz' ich wieder hinter

Tante Annika !

Tante Annika...

die gern Räder schlägt im Sommer.

 

Spielt man einen Streich,

sie versteht es gleich

und behält es dann für sich

andre würden bleich

spielen depperte Leich'

doch sie grinst und schaut auf dich...

 

nur leider

hat sie selber gar kein Kind...

wie schade.

Begleiter

wie sie wünscht sich jedes Kind...

na klar...

 

Spielt man einen Streich,

sie versteht es gleich

und behält es dann für sich

andre würden bleich

doch sie versteht es gleich

denn sie grinst und schaut auf dich...

 

Da kommt die Schwester meiner Mutter...

und sie bringt auch noch die Butter !

Tante Annika !

Tante Annika !

Tante Annika !

Tante Annika !

 

Originalmusik & Text: Angelo Branduardi

Dt. Text: Rupi am 12.08.2018

für Rolf & seine Freunde.

© Rolf Zuckowski

 


Hier kommen erstmal ein paar Lieder ohne extra Kommentare

hintereinander, aber das heisst nicht, dass ich nicht doch

später noch welche hinzufüge, oder glaubt Ihr,

ich kann einfach so die Klappe halten ?

Ne, ich bin nur müde nachdem ich die

Songtexte alle in einer Nacht gemacht habe

und eben sofort abposten will, bevor ich mich erstmal

zur Ruh' begebe. Nur zwei Kommentare:

Natürlich ist der letzte Satz von „Zu früh gekommen“

ein Scherz des Jungen, der sich freut wie Banane,

und natürlich ist der zweite Lagerfeuertanz

ein Spass und kein Ernst, aber es wird umso lustiger,

wie ernster man es vorträgt... weil's dann ja vielleicht

Leute GLAUBEN, die nicht wissen, dass wir Spass machen.

Obwohl es jeder merken müsste spätestens beim Erwähnen

der „Geisterbahn“ ;-)

Also denn... die Geschichte kommt langsam an ihr Ende,

aber vorbei ist sie noch nicht, und jetzt wird’s halt erst

nochmal traurig, weil ich ein Realist bin.

 

"La Volpe" ist, zusammen mit dem Finallied, mein Liebstes von "Cercando l'oro",

und man könnte jetzt sagen, dass so was Trauriges wie mein Text dazu "zu viel für die armen Kinder" wäre.

Aber glaubt mir, das ist nicht wahr, viel eher ist er doch "zu viel (Wahrheit) für die Erwachsenen",

die nun fürchten müssen, dass die Kinder sie wegen politischen Fragen nicht mehr einfach

so in Ruhe lassen... und diesen Gefallen dürfen wir ihnen nicht mehr tun,

solange es eben uns Kinder betrifft, sonst wird das, was sie machen,

nur immer noch schlimmer und sie merken gar nicht, dass die Kinder, von denen sie

behaupten, sie zu lieben und zu beschützen, dann ihretwegen irgendwann gar nichts mehr

zu lachen haben und wie ihr eigener Begriff von Fröhlichkeit und Spass den Wert verliert.

Wer möchte, kann die Eltern mal konfrontieren mit Sachen, die für uns in Wahrheit

wirklich nicht lustig sind, die aber, wenn man's zum Beispiel macht wie damals

der Österreicher Ludwig Hirsch, mit seinem Lied namens "Kinder",

dann irgendwie trotzdem weil gerade noch zum Lachen sind.

Ja, das Lied vom Ludwig ist eigentlich ein Beispiel dafür, worüber man manchmal

eben doch besser nicht singt, weil das Lied "Kinder" vom Georg Danzer dann zeigt,

wie es noch viel besser geht, wenn ein Erwachsener etwas für uns machen möchte

oder sogar über uns. Das heisst aber nicht, dass ich vom Ludwig nicht doch das ein

oder andere Lied noch besser finde, nur... da muss man den Kindern dann viel erklären,

allein lassen darf man sie überhaupt nicht, sonst kriegen sie nicht nur Angst

(weil der Ludwig eben so einer war, der Angst machen konnte und auch wollte,

und da er das mit Absicht schon tat, um den Erwachsenen mal eine Schocktherapie

zu verpassen, kann man sich vorstellen, dass seine Rollenspiele und Geschichten

eben doch oft nicht und schon gar nicht ganz von selber was für Kinder sind.

Böse aber... war er trotzdem nicht, er hat ab und zu "böse gespielt",

und hier... bei so Sachen wie "Der Abschied", tun wir ja nichtmal das.),

sonst verfolgt sie die Angst auch noch lange.

Abschied aber... so traurig das auch ist, gehört zum Leben dazu,

wir können ja nicht die ganze Zeit aneinander festkleben, nur weil wir uns gerne haben !

Der Opa hatte es ja schon gesagt: Manchmal muss sowas eben auch mal sein,

und das schlimme HIER ist doch, dass es gar nicht sein müsste, aber gezwungenermaßen stattfindet,

gezwungenermaßen, weil irgendjemand meint, damit jemandem einen Gefallen zu tun,

der ihn dann aber gar nicht wert ist... weil niemandem etwas Gutes getan wird,

wenn man Kinder so verletzt. Kennt Ihr die Geschichte vom Mann,

der die schlimme Nachricht überbringt ? Wie der dann für "schuldig erklärt" wird,

weil niemand sie hören mag ? So könnte es mir gehen. Aber ich zähle da voll auf Euch,

dass Ihr den Unterschied erkennt und Euch nichts vormachen lasst,

denn es wird höchste Zeit, mit solchen Verbrechen aufzuhören,

die man bei den Erwachsenen ja nur begeht, um die eigenen dann zu verschleiern.

Wir wollen heulen können, und wenn wir's tun, dann ist es eben schon zu spät,

dann sind wir verletzt. Uns aber das Heulen verbieten zu wollen oder uns

für dumm zu verkaufen, das geht überhaupt nicht,

und wer selber immer nur Gericht hält, der landet irgendwann echt vorm Kindergericht !

 

Der Abschied (La volpe)

 

(Unser Hauptdarsteller ;-) !:)

Wer bestimmt, dass ihr wieder geh'n müsst ?

Wir sind doch richtig Freunde geworden

Wisst ihr denn schon wohin ihr nun kommt ?

Wo lässt man Euch rein ?

Was ist los ? Für wen soll das gut sein ?

Sind die Leute denn meschugge geworden ?

Auch mein Vater sagt ihr müsst bleiben

meint nicht nur Dich allein.

 

Doch man schiebt Euch ab

vor den Wahlen

als wärt ihr einfach nur Zahlen

und berichtet froh

es geht weiter so

mit den Qualen.

 

(Der Flüchtlingsjunge:)

Komm, mein Freund, lass Dich noch umarmen

ich werd' Dir besser doch nicht zu viel erzählen

Um in Aktenordner rein zu passen

ist der Mensch zu klein.

Irgendwie wird’s schon weitergehen,

und wenn nicht, dann kann uns der Tod nur erlösen

man darf nur nicht die Angst siegen lassen,

denn dann wird niemand sicher sein...

 

Denn man schiebt uns ab

in die Heimat

wo es noch gestern geknallt hat

und man zieht das durch

so wie uns geht’s

ab sofort vielen.

 

Ja, man schiebt uns ab

in die Heimat

wo es noch gestern geknallt hat

denn wer so was macht

der braucht nicht

im Bombenschutt spielen.

 

(Die beiden Freunde umarmen sich ganz eng und fest

und lassen sich bis zum Ende der Musik des Lieds

nicht los).

 

Originalmusik: Angelo Branduardi

Originaltext: Luisa Zappa-Branduardi

Dt. Text: Rupi am 13.08.2018

für Rolf & seine Freunde.

© Rolf Zuckowski

 

Für immer Freunde (L'Amico)

 

Dass wir beide für immer Freunde bleiben

ganz egal, was noch geschieht

und uns sogar auch echte Briefe schreiben

wenn es 'ne Adresse gibt

das haben wir uns fest versprochen

und, ja, wir halten uns daran

ich hab' den Meeresduft gerochen

Kardamom und auch Safran

wenn er daheim ist ruft er mich an

 

weil wir beide für immer Freunde bleiben

gab ich ihm noch etwas mit

ein paar Murmeln, die schnell die Zeit vertreiben

auch wenn man nicht spielt damit

denn sie sie so schön anzuschauen,

manche sind aus echtem Glas

das Döschen, um sie zu verstau'n

das die Oma mal besaß

ist zwar nur Blech, doch sie haben Platz !

 

Und wir werden für immer Freunde bleiben,

weil er ihre Schönheit sieht.

Ja wir werden für immer Freunde bleiben,

ganz egal, was auch geschieht.

 

Originalmusik: Angelo Branduardi

Originaltext: Lusia Zappa-Branduardi

Dt. Text: Rupi am 13.08.2018

für Rolf & seine Freunde.

© Rolf Zuckowski

 

Jaja, das war wieder mal ein Lied von der komischen Platte mit den Kästchen,

die der Angelo nicht mag. Das Lied vom Freund... wahrscheinlich ist es

zu kurz, irgendetwas kann an ihm ja nicht stimmen, denn es ist da drauf

und sogar das allererste. Ist es zu zärtlich ? Ist es zu schön ?

Wir wissen es nicht, nur eins ist klar: Der Rupi ist froh, dass er eine

anständige CD davon besitzt und auch wenn er bereit ist, die

für andere Kinder mal zu brennen, wenn sie ihn danach fragen,

so könnten ihm dann doch die Portokosten wieder zu viel werden.

Was dann machen ? Dem Angelo die Rechnung schicken ?

Viel besser wäre es doch, man könnte sie einfach wieder kaufen,

denn Booklets zu kopieren ist dem Rupi nämlich ZU VIEL ! ;-)

 

Das nächste Lied ist sowieso schon immer eins von Rupi's Lieblingsliedern

vom Angelo gewesen, und jetzt, nachdem er ihm einen anderen Text verpasst hat,

noch umso mehr. Da ist einer "zu früh gekommen", aber fragt besser nicht

bei Euren Eltern nach, was dieser Titel noch bedeuten kann,

sonst kriegt der Rupi wieder Ärger, obwohl er daran dann erst

hinterher gedacht hatte. Und das, obwohl er eben doch an diesen komischen Spruch hat denken

müssen,, als er die letzte Zeile hinschrieb:

"Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben, wer zu früh kommt, den bestraft die Frau !"

So hat der Spruch jetzt endlich auch für uns was Lustiges,

ohne dass wir dabei zu viel wissen müssten.

Sollen die Erwachsenen doch ihren Unsinn für sich behalten,

wenn er für uns nicht geeignet ist ;-) !

Wir machen ja sowieso unseren eigenen, und das,

was der Opa da hat machen wollen... in diesem Lied...

das ist nun aber wirklich nicht mehr lustig.

Den Hasen schlachten, um ihn dann von seiner Tochter kochen

zu lassen, damit er ihn dann aufessen kann :o !

Mein Opa... der hat sowas wirklich gemacht, aber nicht,

weil er böse war, sondern weil seine Familie

auch in den schlimmen Zeiten was zu Essen haben musste,

er hat dann Hasen gezüchtet und... naja, irgendwann hat's ihm dann gottseidank gelangt,

denn nicht nur der Hase hat geblutet, wenn Opa ihn schlachtete,

sondern auch Opas Herz.

Da der aber im Krieg - gezwungenermaßen ! - gerlernt hatte,

zu sich selbst wie auch anderen grausam zu sein,

hat er es eben lange doch noch gemacht, auch, als keine Not mehr bestand,

aber die grausamen Kinder und Enkel unbedingt Hase essen wollten.

Ich kann sowas heute nicht mehr, das ist unmöglich,

obwohl ich immer noch ein Fleischesser bin.

Aber so einen süßen Rammler, obwohl ich doch selber ein Rammler bin ?

Da kann ich ja gleich zu den Kannibalen gehen :o !

Mein Opa - wie in der Geschichte auch der Vater der Mama,

den anderen habe ich nie kennengelernt ! -

hat überhaupt nicht gern geschlachtet, aber... er hat sich eben auch vor nichts

gedrückt, von dem er dachte, er müsse es für die Familie tun.

Und dann hatten nicht wenige Angst vor ihm, auch in der Familie !

Das mit dem "Allerwertesten versohlen" hätte sich bei ihm da niemand getraut !

Lasst Euch aber mal überraschen, was in diesem Lied noch tolles passiert,

denn es gibt ne wirklich positive Wende in unserer Geschichte !:

 

Zu früh gekommen (La Lepre Nella Luna)

 

Hallo Papa, Du bist ja schon da ?

Es ist doch noch nicht mal ganz vierzehn Uhr !

Gar nicht wegen mir ? Ach so... nicht nur...

sag mal, was steht da vor der Tür ?

Ist das ein Koffer für Deine Urlaubsreise ?

Wo soll es hingehn und fährst Du alleine ?

Ich weiß ja, Du brauchst dringend mal Erholung

Du hast es mir gesagt in Deiner Wohnung

als ich das letzte Mal bei Dir war.

Ja, als ich das letzte Mal bei Dir war !

 

Wie es uns geht ? Uns geht es gut...

der Opa meint ja viel zu sehr...

und weißt Du, jetzt ...ist's nicht mehr schlimm

denn Mama weint ja nicht mehr,

gestern war Putztag, sie pfiff da ganz vergnüglich

als wär die Arbeit für sie plötzlich erträglich

was da dahinter steckt würd' ich gern wissen...

sie hat auch überhaupt nicht schimpfen müssen

obwohl ich schmutzig nach Haus kam.

Ja, die Badewanne war dann gleich warm.

 

Und diesen Hasen, den der Opa brachte,

haben wir gerettet vor dem Tod !

Die Mama sagte wenn der den schlachtet

bekommt er Fresskorbverbot !

Rübchen und Erbschen könnt' er sich dann höchstens holen

und als ich drohte, ihm den Hintern zu versohlen

da war er plötzlich kleiner als das Rübchen

es wurde hell in seinem Oberstübchen

ja und er lachte ganz herzlich

Ja, obwohl... er mochte den Scherz nicht...

 

Naja, Papa, 's ist leider wahr,

mein Freund hat grade kein Zuhause,

nur ein Lagercamp im Nachbarland,

für hundert Leute eine Brause

doch seine Familie ist vorerst aus dem Schussfeld

sag mal, der Koffer – was mir da eben auffällt...

Du trägst ihn ja hinein ins Badezimmer...

und Mama hat noch keinen blassen Schimmer ?

Und Du kommst wirklich nach Hause ?

Nein, sie schmeißt Dich gleich wieder raus... hehe...

:D :D :D

 

Originalmusikt: Angelo Branduardi

Originaltext: Luisa Zappa-Branduardi

Dt. Text: Rupi am 13.08.2018

für Rolf & seine Freunde.

© Rolf Zuckowski

 

Aaaahh... der Mond ! DER MOND ! Der Mond ist falsch.

Die Deutsche Sprache ist pervers, denn es müsste DIE MOND heissen,

alle anderen Sprachen zeigen das, aber wir hier...

sind zu blöd, um zu sehen, dass einzig und allein eine FRAU so grausam

sein kann wie die Mond.

Bei uns müssen Männer genauso werden, obwohl die's gar nicht können.

Und das ist dann erst Recht grausam.

Nur wer so schön ist wie die Mond oder eben eine Frau,

darf derart grausam herrschen,

der Rest hat dann eben zu gehorchen...

den Ängsten besser nicht,

den Trieben... naja, wenn's ner Herrscherin gut tut,

dann geht das in Wahrheit schon mal okay,

da man sich als Mann ja nicht vor der Pflicht drücken darf,

aber sonst... ist auch das eher eine nicht so gute Wahl,

denn... die Liebe ist die größte von allen.

Die größte wieso von allen was ?

Grausame Herrscherin aller Herrscherinnen natürlich.

So grausam können eben nur Frauen sein,

da schlachtet ein Mann dann doch lieber irgendwelche armen Tierchen :p !

(Ey, nicht immer alles zu ernst nehmen, was der Rupi sagt !

Der Mond geht schon in Ordnung, ist eben mal sehr typisch Deutsch !)

 

Der Mond (La Luna)

 

Die Nacht kennt Deinen Schatten

der Mond auch seinen Traum

was Du nicht verstehst

fließt still durch Zeit und Raum

Wissenschaft hilft erbauen

die Quelle bleibt Dir fern

den Mond kümmert's nicht

und er dient auch keinem Herrn

denn wer gehorcht bist Du

Deinen Ängsten

den Trieben

oder der Liebe

 

Du machst Deine Pläne

der Mond schaut sie sich an

sein Schweigen sagt,

dass er's nicht ändern kann

wenn sie zu Staub Dir werden

im Sog seines blassen Scheins

den Mond kümmert nur das Licht

er sammelt's ein

und wer gehorcht bist immer Du

Deinen Ängsten

den Trieben

oder der Liebe.

 

Originalmusik & Text: Angelo Branduardi

Dt. Text: Rupi am 13.08.2018

für Rolf & seine Freunde.

© Rolf Zuckowski

 

Zwei heidnische Tänze um's Lagerfeuer

 

King Fuzius sagt:

Der gemeine Heide ist kein schlechter Mensch, nur weil er nicht (oder noch nicht)

den einzig wahren Glauben vom weißen Mann angenommen hat,

er ist höchstens gemein und sowieso

nur dann ein schlechter Mensch, wenn er in seinem Irrtum

andere Menschen quält oder opfert.

Der weise Mann, der sowieso nur ganz allein den tatsächlich einzig wahren Glauben besitzt,

also King Fiuzius, muss sogar zugeben, dass es Heidenvölker gibt oder gab,

die ziemlich weise sind oder waren.

Die die's waren, die gibt's nicht mehr, weil der weiße Mann

sie abgemurkst hat oder missioniert oder beim missionieren beraubt

und beim berauben abgemurkst.

Der gemeine weiße Mann, der so etwas getan hat, ist auf jeden Fall ein schlechter Mensch gewesen.

Gut unter den lebenden ist sowieso nur einer, und der geht nicht mit seinem einzig wahren

Glauben auf Mission sondern ist weise genug, um ihn für sich zu behalten,

weil er ja auch dadurch der einzig wahre Gute bleibt,

dass er seine Weisheit zwar weitergibt, aber doch niemals alles,

und den anderen immerhin noch die Möglichkeit lässt,

dann nach ihrem Ableben zu guten Geistern zu werden,

denn dann können sie ihm ja nicht mehr konkurrieren und dürfen auch

von den Heiden beschworen werden, obwohl grundsätzlich von sowas abzuraten ist.

Wieso ? Weil sie dann natürlich das allerschlimmste befürchten müssen vom weißen Mann.

Und der weise Mann braucht keine Geister beschwören, er hat ja selber seinen.

Und der einzig gute weise Mann hat nun gesprochen... HUGH !

 

i)

Indianischer Tanz (I Santi)

 

Du weißer Mann, Du

Du weißer Mann, Du

Erobern kannst Du

Erobern kannst Du

Du weißer Mann, Du

Du weißer Mann, Du

und herrschen kannst Du,

ja herrschen kannst Du

aber begreifst Du

aber begreifst Du

Du weißer Mann, Du

Du weißer Mann, Du

dass echte Weisheit noch lang nicht weiß ist

und diese Welt nicht alleine Dein ist

Du weißer Mann, Du, Du weißer Mann Du

beraubst die Rothaut, lässt Sklaven schinden.

 

Du hältst die Macht zwar in Deinen Händen

doch diese Macht, sie wird einmal enden

Du weißer Mann, Du, Du weißer Mann, Du

Du bringst den Tod und wirst ihn auch finden.

 

Du weißer Mann, Du

Du weißer Mann, Du

zerstören kannst Du

zerstören kannst Du

Du weißer Mann, Du

Du weißer Mann, Du

doch was kommt dann, Du

was kommt dann dran, Du

hör' mal dem Mann zu

hör' mal dem Mann zu

Du weißer Mann, Du

Du weißer Mann, Du

dem, der nicht weiß ist, doch dafür weise

er geht um's Feuer und tanzt im Kreise

Du weißer Mann, Du, Du weißer Mann, Du

seine Kultur wird Dich überleben !

 

Du hast ihm zwar alles Land genommen

und mit Gewalt auch noch mehr bekommen

Du weißer Mann, Du, Du weißer Mann, Du

doch seinen Stolz wird er niemals geben !

 

Du weißer Mann, Du

Du weißer Mann, Du

hör' mal dem Mann zu

hör' mal dem Mann zu

der Achtung hat vor den Lebewesen

er kann viel mehr als nur Spuren lesen

Du weißer Mann, Du, Du weißer Mann, Du

glaubst Du ihm nicht wirst Du untergehen !

 

Originalmusik: Angelo Branduardi

Originaltext: Luisa Zappa-Branduardi

Dt. Text: Rupi am 13.08.2018

für Rolf & seine Freunde.

© Rolf Zuckowski

 

Der soeben dagewesene (bereits erschienene !) erste heidnische Text

war natürlich direkt an den weißen Mann Hartmut Engler (genau...

den von Pur :O !) gerichtet, damit der nicht nur endlich weiß,

wo all die Indianer hin sind, sondern auch, was die in Wahrheit von ihm halten...

jedoch der zweite Text, der nun folgt, kann gar nicht an ihn gerichtet sein,

denn in dem werden Geister beschworen und um zu denen zu gehören

muss man ja selber einen haben... einen Geist.

Muss ja kein großer sein.

Naja, vielleicht erwirbt oder verdient sich der Hartmut ja einen,

indem er den Spass vom Geier Rupi hier versteht und... äääh... tot müsste man dann

auch noch sein, wenn man unbedingt davon angesprochen werden möchte...

die Gründe aber, lieber Hartmut, kannst Du dann gerne für Dich behalten ;-) !

 

ii)

Die Geisterbeschwörung (La Danza)

 

(Der Chor singt natürlich wie im Original das wunderbare

Hahahahahaaa...“ und der Schamane den Text:)

 

Der ganze Stamm

will sich vereinen

ruft seine Ahnen an:

Tam Tam !

Tam Tam !

 

Habt keine Angst

hier sind nur Kinder

wir tun Euch nichts an...

Tam Tam !

Tam Tam !

 

Stört Euch nicht dran

sprecht durch das Feuer

das vom Himmel kam...

Tam Tam !

Tam Tam !

 

Seid ihr schon da ?

Dann lasst Euch sehen !

Wie in der Geisterbahn...

Schau an !

Schau an !

 

Originalmusik & Text: Angelo Branduardi

Dt. Text: Rupi am 13.08.2018

für Rolf & seine Freunde.

© Rolf Zuckowski

 


So, bevor das „Schlusslied“ geschrieben wird

(über Zugaben kann ich mir dann immer noch

Gedanken machen... lol)...

kommen noch mal zwei Lieder ohne Kommentare,

bei denen ich, wie bei den vorigen, vielleicht später noch mal

mehr dazu hier reintippe,

und dann kommt Mutti's Alptraum,

und das ist nicht Horst Schlämmer

oder Horst Seehofer, ne, es ist gar kein Horst

sondern 'ne echte Überraschung,

wer und was,

weswegen ich da dann doch kurz 'ne Einleitung zu verfasste !

 

Papa's Gedächtnis (La serie dei numeri)

 

Ich muss Euch erzählen von Papa's Gedächtnis

das behält so viel, dass meins schon schlecht ist

Er sagt es ist sortiert nach Prioritäten

was er damit meint ist von wichtig bis Gräten

wie 'ne Einkaufsliste

auf der viel zu viel drauf steht.

 

Er sagt „Erst kommt die Arbeit, dann das Vergnügen“,

schon bei Nummer eins beginnt er mit lügen

denn das ist tatsächlich seine Familie

und Arbeit ist doch Hacken von Petersilie ?

Und der liebe Gott ?

Wieso kommt der nicht vorher dran ?

 

Na immerhin hat er es gesagt

und dass er überhaupt sowas wagt

das spricht doch eigentlich für ihn

der liebe Gott, der ist nunmal nicht sichtbar da

und hat ihm ganz bestimmt schon verziehn !

 

Zweitens kommt dann gleich die Arbeitsstelle

Eins und Zwei das tauscht er schon mal auf die Schnelle

als drittes kommen Freunde, und ich entdecke

hier bleibt ja die Pflicht bereits auf der Strecke

so ist halt das Leben

sagt der Papa gern mal dazu !

 

An vierter Stelle steht dann schon das Essen

da hat er wohl das kühle Bier vergessen

oder er zählt beides einfach zusammen

weil ja die Getränke noch nicht kamen

so ist halt das Leben, hajaja...

Flunkern gehört auch dazu.

 

Das hat er so auch zu mir gesagt

und dass er überhaupt sowas wagt

das spricht doch eigentlich für ihn

natürlich haben's ihm Gott oder die Mama

und ich und Opa sowieso verziehn !

 

Tja, die Nummer Fünf ist Filme anschauen

manchmal auch welche mit fast nur Frauen

hat er bloß gemeint, ich hab's nicht gesehn

und kann ihn da auch echt nicht verstehn

was denn soll denn daran

spannend oder aufregend sein ?

 

Sechstens kommt sein Hobby, die Eisenbahn

nicht nur um zu spielen, auch viele Bücher !

Er bastelt manchmal stundenlang daran...

Siebtens der Zoo und alle seine Viecher

Acht ist die Gemeinde

oder die neun...

die Nächstenliebe

müsste vorher sein...

wo sind die Klamotten

hör ich Mama fragen...

Doch wozu an die denken

wenn wir sie schon tragen ?

Wir sind uns da einig,

würde Papa sagen...

denn da auf der Zehn

da steht sein Gedächtnis

er will's immer trainieren

doch er vergisst es

irgendwann wird’s eben, ohjaja,

sogar auch für eins wie seins zu viel.

 

Originalmusik: Angelo Branduardi

Originaltext: Luisa Zappa-Branduardi

Dt. Text: Rupi am 13.08.2018

für Rolf & seine Freunde.

© Rolf Zuckowski

 

Jetzt wird's nochmal schlimm, weil... kein Kind liegt gerne ans Bett gefesselt von einem Infekt,

aber das Thema ist wichtig, auch für unsere Geschichte,

außerdem musste ich den Geier in der unbedingt noch unterbringen,

und "Il Grido" vom Angelo, das ist im Original eben "Der Geier".

Rupi liebt dieses Lied.

Aber natürlich den Infekt nicht,

bleib der bloß weg,

am Besten hol' ihn der Geier !

 

Der Infekt (Il Grido)

 

Wieso nur musste er mich jetzt erwischen ?

War ich denn im Kalten, hab's nicht mitbekommen ?

Er ist wie ein Geier weil immer nur am Lauern...

fällt einen an, als wäre man schon tot

und den Husten hat er schon dabei

doch er bringt auch den Schnupfen !

 

Aber am Allerschlimmsten ist er doch mit Fieber...

wenn es heiß wird und man muss Wickel tragen

wer hat den Infekt denn bloß erfunden ?

Sag mir nur nicht, es war der liebe Gott !

Der war wahrscheinlich beschäftigt

...dann übernahm der Teufel !

 

Ne, Dich hat der Geier auf den Arm genommen !

Hab sowieso gerade nicht sehr viel zu lachen.

Du kennst das bestimmt, man will etwas machen

und auf einmal geht dann gar nichts mehr

dann weißt Du ja, wie sehr's mir stinkt

jetzt so hier zu liegen !

 

Dann sind auch meine Witze für andere nicht mehr lustig

Ich werde selbst Infekt oder eben zum Geier

selbst am Onkel Doktor versuch' ich mich zu rächen

weil am Infekt krieg ich's ja doch nicht hin

und hinterher tut es mir leid

jetzt hat es Dich getroffen !

 

Originalmusik: Angelo Branduardi

Originaltext: Luisa Zappa-Branduardi

Dt. Text: Rupi am 13.08.2018

für Rolf & seine Freunde.

© Rolf Zuckowski

 

King Fuzius sagt:
 

Auch Geier sind Geschöpfe Gottes und damit der Liebe würdig,

alle, außer dem Pleitegeier natürlich, denn den hat der Mensch

bekanntlich selbst gemacht - manchmal holt er sich den sogar

ins Haus und wünscht sich dann den Infekt zurück.

Auch ich mag den Pleitegeier überhaupt nicht, deshalb wird es nun,

meine lieben SchülerInnen, Zeit für meinen Aufruf zur Erleuchtung:

HER MIT EURER KOHLE !

Ihr wisst ja, dass sie damit dem Richtigen, dem einzig Guten, zufließt

und ihr damit wenigstens etwas Gutes getan habt,

obwohl ihr ja gar nicht gut sein könnt.

Der Beweis dafür ist schnell erbracht:

Ihr habt doch tatsächlich King Fuzius beleidigt !

Womit ?

Na indem Ihr allen Ernstes gedacht habt, dass nicht nur

Rupi's Texte für die Lieder hier, sondern auch meine Weisheiten

umsonst sind. Und damit habt Ihr mich ja insgeheim für

BLÖDE gehalten ! Merkt's Euch:

Blöde, das ist hier außer Euch höchstens noch der Rupi,

aber King Fuzius ist es nicht.

Eure Spenden nämlich leitet der Rupi unverzüglich an mich weiter,

sobald sie von Euch bei ihm angekommen sind.

Ganz bestimmt macht er das.

Glaube ich jedenfalls.

Er wird doch nicht...

Hallo Rupi !

Was ist denn das für eine Segeljacht ?

Willst Du die mir schenken ? ECHT ?

Mensch, ich könnte glatt glauben, dass

DU gut bist, wenn's nicht schon ICH wäre

und es ja nur einen geben kann !


 

 

Ja, so ein Infekt ist ein Alptraum, aber der geht ja wieder vorbei.

Vorhin haben wir Papa's Gedächtnis einen aufschlussreichen

Besuch abgestattet, und jetzt... ist die Mutti dran.

In Mutti's Kopf geht es nicht so geordnet zu,

außerdem hat sie manchmal, wenn sie ihren Mittagsschlaf hält,

sogar Alpträume, in denen ausgerechnet

ihr lieber, braver Sohn die Hauptrolle spielt.

Wieso nur, wieso ?

Normalerweise kriegt man diese Träume ja nicht mit,

aber für diese Geschichte machen wir nun eine Ausnahme,

in der sie ein kleiner, spassversessener Geier ausgerechnet

beim Baden besuchen kam,

und wisst ihr was ?

Wenn man sich im Bad nicht auch schnell verletzen könnte,

vor allem wenn man nass ist und Nässe am Boden verteilt

und ausrutscht, dann wäre die Idee gar nicht mal so übel,

aber es war gar nicht die Idee ihres Sohnes,

es war ihr eigener Kopf, der die Horror-Lachgeschichte

produzierte. Als sie sich später wieder dran erinnerte,

hat sie dann selber gelacht.

Aber bitte nicht nachmachen, nicht im Ernst, ja ?

Ihr könnt ja mal so tun und gucken, wie die Mami reagiert...

lmao...

schaun wir aber lieber erst mal in den Kopf dieser Mutti rein,

in dem wir nun die Stimme des Sohnes singen hören können:

 

Mutti, ich wasch' Dir die Haare (Mutti's Alptraum-Nervlied)

(Donna ti voglio cantare)

 

Mutti, ich wasch' Dir die Haare,

Wo ist Dein Shampoo ? Ich kann's nicht finden,

doch weißt Du was, heut' mach ich das selber

damit es schäumt wie noch nie !

 

Mutti, ich wasch' Dir die Haare,

ich brauch' nur Eier, ein paar Gewürze

würdest Du solange bitte hier warten,

es geht auch schnell wie noch nie !

 

Mutter, alles im Butter,

Du brauchst nicht flüchten und auch nicht tauchen

Du bist zwar jetzt mein Opfer

aber Dein Haar dankt es Dir !

Mutter, schau, diese Strähnen !

Diese Frisur ist doch längst zum Schämen !

Ja, ich brauch auch 'ne Schere,

aber die liegt ja schon hier.

 

Mutti, Du bist ja verschwunden

hast Dich wohl aufgelöst oder verpulvert

aber Du bist ja noch nicht abgetrocknet

ich kann sie sehn, Deine Spur

 

Mutter, alles im Butter,

brauchst Dich nicht fürchten, auch nicht verstecken

Du bist zwar jetzt mein Opfer

aber Dein Haar dankt es Dir !

Mutti, ich hab Dich gefunden !

Hier ist das Handtuch, da, Deine Bluse

mach bitte schnell und bloß nicht in die Hose

denn die hängt noch auf dem Flur !

 

Mutter, schau, diese Strähnen !

Diese Frisur ist doch längst zum Schämen !

Ja, ich brauch auch 'ne Schere,

aber die liegt ja schon hier.

Warum springst Du ins Wasser ?

Da bist Du eben doch schon gewesen...

gut, dann eben die Wanne

doch dann halte still, bitte sehr !

Mutti, ich wasch' Dir die Haare,

Wo ist Dein Shampoo ? Ich kann's nicht finden,

doch weißt Du was, heut' mach ich das selber

das wird ein Spass wie noch nie !

Mutti, ich wasch' Dir die Haare,

ich brauch' nur Eier, ein paar Gewürze

würdest Du solange bitte hier warten,

es geht auch schnell wie noch nie !

Mutter, alles im Butter,

Du brauchst nicht flüchten und auch nicht tauchen

Du bist zwar jetzt mein Opfer

aber Dein Haar dankt es Dir !

Mutter, schau, diese Strähnen !

Diese Frisur ist doch längst zum Schämen !

Ja, ich brauch auch 'ne Schere,

aber die liegt ja schon hier.

 

Mutti, ich wasch' Dir die Haare,

Wo ist Dein Shampoo ? Ich kann's nicht finden,

doch weißt Du was, heut' mach ich das selber

damit es schäumt wie noch nie !

Mutter, alles im Butter,

Du brauchst nicht flüchten und auch nicht tauchen

Du bist zwar jetzt mein Opfer

aber das Haar dankt es Dir !

 

Originalmusik: Angelo Branduardi

Originaltext: Luisa Zappa-Branduardi

Dt. Text: Rupi am 13.08.2018

für Rolf & seine Freunde.

© Rolf Zuckowski

Alle, die mich persönlich etwas besser kennen,

müssten wissen, welches Lied bei mir grundsätzlich am Ende läuft,

wenn ich mir Angelo's Musik anhöre.

Und dass es das nächste deswegen noch nicht sein kann,

obwohl ich ja von sowas gefaselt habe,

denn selbstverständlich schließt dieses Lied dann

auch "mein Branduardi-Musical" endgültig ab.

Nein, das große Finale muss ich erst noch schreiben

(und es wird auch noch ein paar weitere Übersetzungen geben,

doch die gehören dann, wie auch die kurze "Unterbrechung"

vorhin mit "Wenn ich schon beichten muss",

NICHT dazu !),

aber jetzt wird es endgültig eingeläutet,

denn wir befinden uns jetzt...

 

Kurz vor Toresschluss (Il dono del cervo)

 

Alles hat ein Ende

die Wohnung hat vier Wände

da hilft kein Protestieren

da geht man eben heim

wer braucht schon lange Haare

bis hin zum Boden

die dort dann Wurzeln schlagen

und immer fester

binden und schnüren, sich wickeln um die Füße ?

Nichtmal ein Hippie wird gerne zum Gemüse !

 

Gleich geht die Show zuende

für alle,

und wer mehr will, läuft in diese Falle,

wird sich bald nicht mehr bewegen

denn er hängt nun am Boden fest.

Noch kann er sie nicht sehen,

die Fesseln,

doch dann sitzt er in den Nesseln !

Feierabend muss es geben

sonst gibt man sich selbst den Rest.

 

Auch unsre Geschichte

ist eben nun erzählt

Jeder will nach Hause

der auf der Bühne steht

raus aus seiner Rolle

und rein ins Bettchen

von was Schönem träumen

und nicht von Texten

die er schon gestern auswendig können sollte

aber nicht konnte weil niemand sie ihm schreibt.

 

Gleich ist die Show zuende,

es ist wahr...

vielleicht ist ja morgen jemand da

mit 'ner anderen Geschichte

die sich dann auch singen lässt

noch könnt ihr sie nicht sehen,

aber unsre

hat echt nur noch ein einziges Lied,

dann ist wirklich Feierabend,

geb' Dir eben selbst den Rest.

 

Alles hat ein Ende

die Wohnung hat vier Wände

da hilft kein Protestieren

da geht man eben heim

da geht man eben heim.

 

Originalmusik: Angelo Branduardi

Originaltext: Luisa Zappa-Branduardi

Dt. Text: Rupi am 13.08.2018

für Rolf & seine Freunde.

© Rolf Zuckowski

 


Ich weiß auch nicht, wieso der Angelo dieses Lied

nie irgendwo ans Ende gesetzt hat,

schon gar nicht auf Cercando l'oro,

wo's gleich an zweiter Stelle kommt,

für mich ist es der schönste Schluss,

den ich mir vorstellen kann,

er ist so wunderschön,

dass ich jedes Mal tief gerührt bin

und vor Freude zu heulen beginne.

Irgendwie ist es ein Lied, nach dem überhaupt nichts

mehr kommen kann, und seine kleine Weisheit

ist eine allumfassende, große,

von der ich hoffe, sie für alle Kinder

in die richtigen Worte gefasst zu haben,

während ich der Geschichte ihr Ende gab..,

Opa ist tot... bereits „heim gegangen“ ...kurz vor Toresschluss.

Es ist gemein, aber man braucht ja nicht seine

Leiche vor den Kindern aufbahren,

um den emotionalen Effekt auszuwälzen, ja ?

Es geht einfach nur um Kreise, die sich schließen.

In Wahrheit tun das alle Lieder des „Musicals“,

von dem ich inständigst hoffe,

dass der Rolf es mit seinen Freunden macht.

Ich bin sehr stolz auf die Ergebnisse meiner Arbeit !

Sicher werden manche jetzt fragen,

wo das ein oder andere Lied geblieben ist,

zum Beispiel „La collina del sonno“,

von dem ich ja schwärmte, oder warum nur eins von „Canta Yeats“.

Warum aber nichts von Angelo's „Franziskus-Platte“

dabei ist, diese Frage beantworte ich bereits jetzt:

Weil DAS ja schon ein Musical ist und...

Entschuldigung... bei aller Verehrung für den heiligen

Franzsikus, ich wollte hier dann doch die katholische Kirche

nicht mit drin haben, wenn schon der Angelo selbst,

obwohl er diesen Glauben gar nicht teilt,

ihr so ein großes Geschenk gemacht hat.

Nein... ehrlich... der „Heilige“, den ich mit dieser Arbeit

ehren möchte, der einzige, der hier in Wahrheit eine solche

Ehre verdient, ist eben Angelo,

und vor dem verneige ich mich von Künstler zu Künstler,

von Mensch zu Mensch und auch...

von Passagier zu Passagier,

denn noch befinden wir uns ja glücklicherweise

auf demselben, es ist mir eine Ehre und Freude...

hier kommt das große Finale, hier kommt:

 

Das Karussell (La Giostra)

 

Und hat auch die Glocke geschlagen

es hat keinen Sinn, dass ich traurig bin

das wird Oma dem Opa auch sagen:

Das Karussell dreht sich weiter.

Ganz schnell ist es mit ihm gegangen

er lag ganz friedlich da und hat nicht leiden müssen

man kann ja nicht noch mehr verlangen

Das Karussell dreht sich weiter.

 

Ob Einstieg, ob Ausstieg, ihr Leute

ob Schwindelgefühl oder Wonne

Du wirst den Gewinn auch verlieren

das Karussell dreht sich weiter.

 

Und hörst Du die Glocke auch schlagen

sie läutet doch nur Runden aus oder ein

du brauchst dabei nie zu verzagen

Das Karussell dreht sich weiter

wir müssen beim Austritt bezahlen

doch irgendwo treten wir dann wieder ein

und mit Pferdchen und Kutschen und Wagen

das Karussell dreht sich weiter

 

Der Erdball ist stets am Rotieren

er dreht sich im Kreis um die Sonne

und wir sind nur die Passagiere:

Das Karussell dreht sich weiter.


Der Erdball ist stets am Rotieren

er dreht sich im Kreis um die Sonne

und wir sind doch nur Passagiere:

Das Karussell dreht sich weiter.

 

(Auszug der Darsteller/Musikanten durch das Publikum hindurch in Richtung EINGANG,

der Vorhang schließt sich nicht,

denn auf der Bühne bleibt ein kleines Karussell, das sich dreht,

per Spot angeleuchtet)

 

Originalmusik: Angelo Branduardi

Originaltext: Luisa Zappa-Branduardi

Dt. Text: Rupi am 13.08.2018

für Rolf & seine Freunde.

© Rolf Zuckowski

 

HERZLICHSTEN DANK, LIEBER ANGELO,

für die vielen, vielen wunderbaren Lieder,

für die nie nachlassende Inspiration,

für den Fleiß und die Ausdauer,

aber auch für's Aushalten so mancher „Hölle“,

Deine Musik hat mir geholfen, Kind zu bleiben

und als solches auch allerschwerste Zeiten zu überstehen.

Ich kann nicht in Worte fassen, was mir das alles bedeutet.

Dankeschön. Und "für (von) Hero(n)"...: Küsschen !

Dein Rupi.

 


 

 

Die ernsten bis grausam wahren

Zugaben für meine Gedichteseite:

 

Natürlich musste ich das machen,

es ist der Himmel...

oder die Hölle, denn wer nicht zuhören kann,

der langweilt sich ohne Ende.

Nebenbeihören jedenfalls geht nicht,

das Lied fordert die volle Konzentration und

Aufmerksamkeit, und allein schon,

um die ganz Kleinen nicht zu überfordern,

die sowas am Besten zum Einschlafen hören,

dann aber... ebenfalls dem Himmel nah sein können damit,

allein schon deswegen ist es „nicht dabei“,

obwohl es ein wunderbares Wiegenlied ist.

Wir wollen ja kein schlafendes Publikum... lol.

Was für ein Stück Musik !

Ich sage dazu gerne:

Hier bekommt man alles drei frei Haus:

Meditation, Kontemplation, Erleuchtung.

Mit einem Lied !

Für Buddha müsste es also das vertonte Nirvana sein.

Aber Christen wollen ja nicht ins Nirvana,

sie wollen in den Himmel (oder eben doch... die Hölle, je nachdem).

Der Text von Angelo's Frau ist auch der Himmel.

Wo bleibt da die Hölle ?“ hat der Rupi gedacht

und sie nun als Text für alle dazu gemacht,

die nicht zuhören können.

Naja.

Für einen zumindest,

die Anderen kommen wahrscheinlich wieder davon

und können noch auf den Himmel hoffen,

aber Hauptsache, es trifft mal den Richtigen.

Jemanden, der sich für's Böse entschieden hat,

weil er glaubte, das Gute...

es sei doch zu schwach und zu dumm,

es müsste ja immer verlieren...

und wenn er nur immer so schlau ist,

dass er die Schwäche und Dummheit anderer ausnützt,

dann wird das schon langen,

um nicht das Schicksal zu erleiden,

vor dem der Ludwig Hirsch in seinem Lied

Ich hab's wollen wissen“

so dringlich gewarnt hat.

Das sind immer nur die Anderen“... dachte der Böse,

und am Ende sitzt dann der Gute in der Klappsmühle“.

Tja. Aber in „Ich hab's wollen wissen“ ging es

überhaupt nicht um Gut oder Böse,

da war halt der, der's „wissen wollte“,

zufällig ein Guter,

und so hat der Böse nicht nur

a) nicht gut genug zugehört

und

b) nicht genügend drüber nachgedacht,

sodass

c) jetzt für ihn aus der Wiege der Sonne die Wiege der Hölle wird.

Wer nicht hören will, der muss schließlich fühlen,

das wissen ja alle Kinder,

und zwar, ob's ihnen gefällt oder nicht.

Für's Musical ist das, was nun kommt, natürlich zu brutal,

das kann man dann den anderen Kindern nicht antun,

aber für's reale Leben, und erst Recht, damit es den anderen Kindern gut

geht ...sprich damit die keine Angst haben müssen vor dem Bösen,

war der Gute in der Realität eben diesmal doch...

ein kleines bißchen schlauer,

denn den „fangen sie“ nicht,

sie fangen nämlich den, der's wissen wollte :p !

Doch, ich weiß, das ist ein böser Text.

Ganz schlimm ist der Zynismus, der hier in der Zeile

die Leute brauchen wen, der für sie denkt“

drin steckt, denn das ist nicht etwa „die Wahrheit“,

sondern eben das, was dieser Böse denkt

und wir ihm nun bestätigen, ob's stimmt oder nicht.

Böse böse böse... so wie viele Textinhalte

vom Ludwig Hirsch eben auch.

Und der war genauso wenig böse wie ich es bin.

Der wollte nur was gegen das Böse tun,

und dann... spiegelt man sich manchmal im Grauen.

Im Dunkelgrauen bis zum Schwarzen.

Böse böse böse... nicht muzikaltauglich, aber trotzdem spitze.

Danke Ludwig, noch aus dem Grab raus haste da mitgeholfen -

da hat's nämlich mal ein Böser wissen wollen !

 

 

Zu Deinem eignen Besten (La Collina del sonno)

 

Zu Deinem eignen Besten

wird nun für Dich etwas leicht eingeschränkt

Deine Freiheit... hast Du mißbraucht, ja...

die Leute brauchen wen

der für sie denkt

aber das kannst nicht Du sein

denn Du hast an viel zu wenig gedacht !

Wusstest, man muss auf der Hut sein

trotzdem hast Du zu viel

Fehler gemacht !

 

Alles ist gut

...leider nicht für Dich

komisch ist das

Du hast doch immer alles gehabt ?

Es war wohl nicht genug, deshalb bekommst Du

nun ganz sicher den Rest.

 

Du hast gedacht, den Guten allein

würd' es immer und immer so gehn

aber hast nicht bedacht es muss nicht so sein

der Böse kann's nicht verstehn:

Zu seinem eigenen Besten

sind wir nun gekommen

und sperren ihn ein

Besser ging's für uns nicht

drum soll's ja für Dich

auch nur das Beste sein.

 

Alles war gut

leider viel zu wenig

komisch ist das

Du warst doch immer ein kleiner König

der kann ja weiter herrschen

dazu braucht er jetzt nur etwas mehr Fantasie...

in seinem eignen Reich, etwas abgelegen,

man weiß ja doch nie...

 

Diradadadida...

 

Originalmusik: Angelo Branduardi

Arrangement: Paul Buckmaster <3 <3 <3

Originaltext: Luisa Zappa-Branduardi

Dt. Text: Rupi am 14.08.2018

für Rolf & seine Freunde.

© Rolf Zuckowski

 

Das nächste Lied ist noch brutaler, man mag mir das bitte jetzt

nicht krumm nehmen, aber... es gibt eben Geschichten,

die erzählt werden müssen, sie brennen mir im Herzen

und müssen dann unbedingt raus,

und es ist ja klar, dass man sowas nicht einfach den Kindern

vorsetzt, denn hier... kriegen sie sonst wirklich Alpträume.

Das Lied ist eigentlich gar nicht von Angelo,

sondern vom Donovan.

Und ich geb' es hier zu, ich bin absolut kein Fan von dem,

und zwar wegen seiner Stimme.

Aber der Angelo ist ein Fan und er liebt dieses Lied,

er liebt dieses Lied wie wahrscheinlich sonst kein anderes

auf der Welt, und das kann man hören.

Es ist unglaublich, wie er das nicht nur gemacht hat

auf der Platte „Canta Yeats“, sondern...

wie er es immer wieder macht, live, auf der Bühne.

Da legt er sein ganzes Herz hinein,

zerreisst sich für jede Silbe,

gibt sich ganz.

Es ist deswegen vielleicht, neben „Confessioni di un Malandrino“,

seine allerbeste Arbeit.

Und es brach mir das Herz, es nicht im Musical für Kinder

verwenden zu können, aber... Leute, da ist ja schon das Original

mit dem Text von Yeats viel zu traurig,

und wenn ich dann einen neuen, anderen Text dazu mache,

wird es eben nicht weniger traurig sondern eher noch schlimmer,

weil ich den Gefühlen und Gedanken folgen muss,

die ich selber dazu habe.

 

Dieses Geschenk ist für Angelo selbst,

vielleicht übersetzt es ihm ja seine Frau.

 

 

Der große Betrug (La Canzone di Aengus, il vagabundo)

 

Da sind sie

die kalten Schlächter

für Schafe, die sich doch nicht fügen

die Herde viel zu weit verlassen haben

und sie, so heisst es, dann gefährden.

 

Ihr eignes Leben

wollten sie bloß leben

doch irgendwer hat's nicht ertragen

die anderen Schafe können nicht schlafen

sie wurden nur belogen, doch können's nicht wissen.

 

Die Vagabunden

...die freien Schafe

sie müssen immer diesen Preis bezahlen

dass sie doch nicht dazu gehören

und das müsste doch genug sein.

 

Kälte, Hunger

unter freiem Himmel

weit weit weg von ihren Eltern

das haben sie sich ausgewählt

und eingebrockt... mit ihrer Freiheit.

 

Keinen Beschützer

wie ihn die anderen haben

glauben nicht an seine Lügen

das gefällt ihm nicht, und das ist es eben

und dafür müssen sie heute sterben.

 

Die anderen Schafe

können es in sich spüren

dass irgendwo da draussen ihre Brüder

für sie allein ihr Leben lassen

und sollen sie im Tod noch hassen.

 

Originalmusik: Donovan Leitch

Originaltext: William Butler Yeats

Übersetzung ins Italienische: Luisa Zappa-Branduardi

Arrangement: Maurizio Fabrizio & Angelo Branduardi <3 <3 <3

Dt. Text: Rupi am 14.08.2018

für Angelo Branduardi

© Angelo Branduardi, Luisa Zappa-Branduardi

 


Auch den nächsten Text habe ich als Geschenk für Angelo selbst

gemacht, auch dies kein Lied, welches man den Kindern vorsetzt,

obwohl es durchdrungen ist von purer Poesie...

aber... man muss davon ausgehen... die Menschen verstehen es nicht.

Es gab einst eine Form des Adels, welche wirklich dem Volk

vorausging in der Liebe zu Gott und den Künsten,

weltfremd vielleicht und zu blind gegenüber dessen Leiden,

aber bereit zu allem, was ihm abverlangt wird,

und deshalb... immer Diener, nie und niemals Unterdrücker.

Ich habe trotz allen Revoĺuzzertums nie diese innere Ader

verloren, die mich verbindet mit dem blauen Blut,

und sei es nur eine romantische Fantasie,

weil ich über den Ahnenstammbaum darüber nichts wüsste.

Manchmal ändert sich meine Sprache von selbst

und gleicht sich der Königsrolle an,

als wäre sie die meine,

und dann... kann ich mitfühlen,

kann ich Dinge sehen, die weit in der Vergangenheit liegen,

und sie werden über die Poesie der Gedanken,

die sie begleiten, gegenwärtig, als sei ich nicht mehr hier.

Dabei „helfen“... kann die Musik des Barden,

der alte und uralte Lieder sammelt und singt,

um sie für die Jetztzeit und die Zukunft zu bewahren.

Man hat diesem Barden auch schon vorgeworfen,

sich mit den Credits für solche Lieder zu viel einzuverleiben,

aber wenn einer das darf, dann der Angelo,

weil er sein ganzes Leben dieser Musik widmete

und wusste, dass Musik selbst ein Geschenk ist...

über die Inspiration.

Hat er geklaut oder sich nicht doch viel mehr die Lieder

so zu eigen gemacht, dass sein Name als Komponist

zu Recht darunter steht ?

Wer hat das Recht, ihn zu richten ??

Ich sagte es meinem Freund Andres vor wenigen Tagen:

„Wenn er ein Dieb ist, dann einer, dem Gott die Beute

allein schon deswegen geschenkt hat, weil er sich traute,

und zwar im Glauben, dass Gott es ist, dem alles gehört,

und man sich auch den gerechten Lohn für die Arbeit

mal stehlen kann, sobald man damit niemandem etwas wegnimmt“.

Das kann nicht richtig sein, damit redet er sich raus !“

Nein, er redet sich überhaupt nicht raus sondern steht

zu dem, was er macht, und deshalb sage ich Dir,

dass Gott es ihm geschenkt hat !“.

Ach diese Diskussionen über Moral und Sünde...

oft würde ich sie am liebsten gleich im Keim ersticken,

denn ich erkenne, nach all den vielen Jahren,

immer wieder den Betrug und die Quelle, die dahinter stecken,

und ich sehe eben das betrogene Schaf...

ängstlich, viel zu ängstlich vor dem Leben,

weil doch mit der Angst zum Gehorsam gedrillt,

das bißchen Revoluzzertum, das sie sich leisten,

tut dann leider denen nicht weh, die es treffen sollte,

nein, man lacht noch drüber, weil man weiß,

wie tief die Angst greift, wie schnell der Griff nach

der sicheren Erklärung, die stimmt weil sie stimmen muss,

aber niemals stimmen kann, weil sie denn stimmt,

zurückführt zu den Lügen, durch welche die Macht erhalten bleibt.

Sünde... und Jesus der einzige Retter für alle,

weil alle zur Hölle verdammt wären,

es ist die schlimmste Seuche und Gotteslästerung,

die sich mit dieser Form der „Rettung“ verbreitet hat,

und vor allem... der größte Verhinderer des Reichs Gottes,

das ja tatsächlich mit Jesus als Saat gekommen war,

wer aber der Erpressung auf den Leim geht,

der kann nunmal nicht zwei Herren gleichzeitig dienen,

jenem, den er vorgibt, als Heiland angenommen zu haben,

oder jenen, die unfähig machen, das von Jesus gelehrte

auch in die Tat umzusetzen.

Angst, Angst, Angst.

Ich mach da nicht mehr mit, Andres.

Auch wenn das bedeuten würde, in der Hölle zu landen,

es ist falsch, Deine Demonstration der Toleranz,

die Dich als Menschen ja tatsächlich auszeichnet,

wird Null und Nichtig in der Verachtung gegenüber

dem Koran, der Erhebung gegenüber dem auserwählten

Volk der Juden, die ja, so meinst Du, Jesus annehmen müssten...

ich sage es Dir: Keinesfalls müssen sie das,

sie bekommen ihren eigenen Messias,

denn der Gott des alten Testaments ist der große Boss,

Jesus dient ihm und ist gegen ihn NICHTS."

Jesus hat sich aber nicht gegen ihn gestellt !“.

Natürlich nicht, aber jene tun es, die die Schrift verfälscht haben,

und Du tust es mit ihnen... es KANN nicht stimmen,

egal, was Du sagst, denn es erklärt den alten Bund zum Witz.

Der Gott desselben aber ist der wahre Herr, von dem auch Jesus sprach,

als er von sich wies, gut zu sein.

Und vor diesem Herrn ist es egal, woran der Mensch glaubt,

da zählt nur, ob der Mensch Recht tut oder Unrecht,

und darüber wird gerichtet, nicht, ob man mit Jesus den einzig

wahren“ angenommen oder abgelehnt hat.

Noch immer bist Du in den Fängen der Betrüger !“

Besser ist es, zu sterben und dabei seine Würde zu behalten

oder wieder zu gewinnen, als in Unfreiheit und Angst zu leben.

Und manchmal... manchmal... kann auch eine Hinrichtung

eine Erlösung sein, denn das Leben als König ist nicht für alle,

die für diese Rolle ausersehen waren, das Leben gewesen,

das sie – als für sie schönes Leben – gerne gelebt hätten...

sondern wie das Leben einer Raupe, die erst den Schmetterling

frei gibt, wenn es zuende ist... endlich.

 

 

Die Hinrichtung (La Favola degli aironi)

 

Das Korn, dem die Erde sich nun öffnet

noch bevor sie es umschließe

es entrinnt nicht der Bestimmung

trägt längst das Festtagskleid

zum Auftritt auf der Bühne

da denkt man nicht ans Leid

denn davon wird nichts bleiben

das Publikum... nur Schatten

die ihr Spektakel hatten

und doch nur danach gierten...

Dich zu sehen.

 

Doch dann... der königliche Herrscher

den Gott dazu bestimmte

seinem Volk den Weg zu weisen

war längst zum Tod bereit

viel zu viel war diese Bürde

dem Schmetterling des Himmels

der so nicht fliegen durfte

die Sehnsucht unterdrückte...

als Apfel, den man pflückte

um ihn dann zu zerschneiden...

Flieg ins Freie !

 

Originalmusik: Angelo Branduardi

Originaltext: Luisa Zappa-Branduardi

Dt. Text: Rupi am 14.08.2018

© Angelo Branduardi, Luisa Zappa-Branduardi

 

Ein allerletzter Kommentar:

Auch das nächste Lied ist ein für Angelo Wichtiges,

weil er damit einen berührenden Brief Che Guevaras

an die Eltern vertonte, und... es tut mir Leid,

wie auch bei Yeats und Jessenin kann ich für den

singbaren Deutschen Text bestenfalls eine freie

Variation dazu texten, die meinem Inneren mehr entspricht.

Das heisst...: Hier steht nun in Deutscher Sprache,

wie ich den Brief des Revolutionärs empfinde,

nicht das, was er tatsächlich geschrieben hat.

Ich bin überrascht davon, wie gut es geworden ist,

denn auch hier... ich hatte mehr oder weniger Bammel

vor der Aufgabe, aber es ist eben ein Lied, das,

wenn ich schon Branduardi „eindeutsche“,

unbedingt dabei sein muss.

Man mag mir also bitte verzeihen,

wenn nach dem nächsten, welches ich mir noch

ganz fest vorgenommen habe,

weil ich es liebe,

dann auf jeden Fall „Schluss“ ist,

auch wenn jemandem anders bestimmt etwas wichtiges fehlt.

Ich liebe auch, das sage ich zuvor, um damit erstmal zu verraten,

was „nicht kommt“, sowohl „I Tre Merchanti“ alsauch

Il Funerale“ sehr, will sie aber genauso wenig machen

wie „Ninna Nanna“, „Colori“, „Gli alberi sono alti“

oder auch „La Sposa Rubata“, obwohl ich, wenn ich

hier keinen Schlussstrich zöge, dann genau diese Lieder

noch texten würde... und das eine oder andere von

Canta Yeats“ noch, aber... das ist eben Yeats,

auch wenn diese Platte für mich ohne Zweifel gleich

hinter „Gulliver, La Luna...“ kommt, so möchte ich

dem irischen Dichter nicht noch mehr „wegnehmen“

durch meine Fassungen, ich glaube, dass die Liebhaber

seiner Texte damit eher einverstanden sind als

sie es wären, wenn ich da noch mehr machen wollte.

Das Lied, das noch folgen wird, ist „La Raccolta“,

mit dem ich außerdem noch jemanden ganz Besonderen beschenken will,

der ganz bestimmt nicht damit gerechnet hat, hat er doch...

aber das braucht sowieso keinen Kommentar,

und dann ist hier, für diese Kategorie,

Feierabend.

 

Letzter Brief nach Hause (1e Aprile 1965)

 

Hier lieg ich fest im Graben

der Kluft, die sich ergab

zwischen zwei... einem Menschen

dem, der ich bin und dem, der ich war

ich würd' so gern zurück

auch nur ein kleines Stück

doch die Erinnerungen

sind keine Wege für die Füße.

 

Ja, die Erinnerungen

sind keine Wege für die Füße.

 

Vater, Du wirst Dich fragen...

wie geht es Deinem Sohn ?

Fiel er im Schützengraben ?

Nein, denn dieser starb noch zuvor.

Jetzt lenkt ein anderer Mann

das Feuer des Gewehres

jedoch mit seiner rechten Hand

als ob es nie die seine war.

 

Jemand nutzt meine beiden Hände,

als ob es niemals meine warn.

 

Vater, sag' nicht der Mutter

ich spüre sie nicht mehr

ich weiß ja um ihre Gebete

doch die sind nur Zeitverschwendung.

Ich komm' nie mehr zurück,

auch wenn ich's überlebe

und nur der Tod alleine kann

ihr mich dann wieder geben.

 

Ja, nur der Tod alleine kann

uns wieder zusammen führen.

 

Vater, ich bin sehr grausam,

aber ich muss es sein.

Das, woran ich jetzt glaube,

trennt mich für immer von daheim.

Du hast es gut gemacht,

gebe Dir keine Schuld,

ich wählte meinen eignen Weg,

und der bleibt ohne Wiederkehr.

 

Ich wählte meinen eignen Weg,

und der bleibt ohne Wiederkehr.

 

Originalmusik: Angelo Branduardi

Originaltext: Ein Brief Che Guevaras an seine Eltern,

Übertragung ins Italienische: Luisa Zappa-Branduardi

Dt. Übersetzung zum Lesen: Michael Ende

Dt. Text zum Singen: Rupi am 15.08.2018

© Angelo Branduardi, Luisa Zappa-Branduardi


Erntezeit (inkl. Fazit) (La Raccolta)

 

Lang genug hat's gedauert

aber jetzt ist sie vorbei

Die Zeit des Schlafs, des Geduldens

und der bangen Warterei

denn jetzt wird endlich abgeerntet

Gemüse, Obst, Getreide und Korn

und der Schnitter mäht den Grund

und alle Scheunen werden voll.

 

Lang genug hat's gedauert

'S Vieh gibt zwar Milch das ganze Jahr

das heisst auch Butter und Käse

aber oft schlachten wir's sogar

im Winter geht's um's Überleben

da denkt da draussen niemand daran

der Hof hält sich nicht von selbst

die anderen Preise ziehen an.

 

Lang genug hat's gedauert

wenig genug bekommen wir

die Arbeiter und die Bauern

die Ernte, sie rechnet sich oft nicht mehr

solln sie doch bald das, was sie essen

selbst züchten und ihre Chemie hineintun

nur das Billigste soll's sein

drum wird auch hier bald die Arbeit ruhn.

 

Lang genug hat's gedauert

aber nun ist sie vorbei

Die Zeit des Schlafs, des Geduldens

und der bangen Warterei

denn jetzt wird endlich abgeerntet

Gemüse, Obst, Getreide und Korn

und der Schnitter mäht den Grund

und Eure Silos werden voll.

 

Originalmusik: Angelo Branduardi

Originaltext: Luisa Zappa-Branduardi

Dt. Text: Rupi am 15.08.2018 für....

© Hannes Wader.

 

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King Fuzius selber:

Rupert Lenz, 79110 Freiburg.

 

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