Rupi's Eindeutschungen

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Präambel

 

Wenn Du schreibst, dann versuche gar nicht erst,

es irgendwie dem anzugleichen, was gerade gefragt ist oder Erfolg hat,

ja, und denke auch nicht zu viel drüber nach,

ob das, was dabei herauskommt, auch einfach zu verstehen ist -

oder ob es „richtig verstanden“ wird.

Wichtig ist, dass die Worte, die dabei herauskommen,

für Dich den Sinn ergeben, den es haben sollte,

dass es für Dich und Deine Gefühle die „richtigen“ Worte sind,

und ob dem so ist, das kann niemand außer Dir selber entscheiden.

 

Wahrscheinlich gibt es keine schwierigere Aufgabe für den Texter,

als Lieder zu betexten, die er aus ganzem Herzen liebt,

denn da sind sie wie von selber (wieder),

all die Gedanken, die vom genannten Prinzip fortführen können,

die Fragen, ob man's den Schreibern des Originals Recht macht,

zum Beispiel. Oder ob bzw. welchen Sinn es für andere Leute

macht, dass man ausgerechnet diese/deren Lieder nun neu betextet.

Und aus diesen Gedanken resultiert dann die Scheu,

es überhaupt zu wagen, obwohl man dabei doch letztlich...

allerhöchstens an sich selbst scheitern kann,

wenn man sich dazu durchringt, dem Prinzip trotzdem treu

zu bleiben und damit zu tun, was man liebt.

Aber nur so bekommen die Lieder auch die Sprache des Texters,

können anderen vermitteln, wie er selber sie versteht,

und nur so hat seine Liebe auch eine echte Chance,

von anderen wahrgenommen und geteilt zu werden.

 

Deshalb habe ich nun, nach einer Arbeitspause,

neu angesetzt und meine ganze Scheu abgelegt,

um getreu dem Prinzip endlich einzudeutschen,

was ich aus der Musikwelt eben am allermeisten liebe.

Bisher war's ja nur ein einziges Lied gewesen,

das ich als Ausnahme betrachtet hatte,

nun aber kommen... Stück für Stück... eben die anderen an die Reihe.

Nach all den vielen Songs, die ich bisher eingedeutscht habe,

wäre ich mir wie ein Feigling vorgekommen,

wenn ich mich weiter vor einer Arbeit wie dieser gedrückt hätte.

 

Ich liebe Barclay James Harvest, und ich hoffe, dass es hiermit

deutlich wird.

 

Rupert am 29.05.2019

 

Hymne (Hymn)

 

Der Mensch strebt hoch und erforscht seine Welt

es geht Lichtjahre weit und führt hinauf bis zum Himmelszelt

doch suchst Du Gott, lässt von der Sehnsucht Dich zieh'n

erlieg' nicht der Versuchung, hier fort zu flieh'n

der Preis ist viel zu hoch

von hier fort zu flieh'n

 

Es kam das Wort zur Erde herab

man sagt, dass Gottes Sohn für uns sein Leben gab

Es kam das Wort zur Erde herab

man sagt, dass Gottes Sohn für uns sein Leben gab

man sagt, dass er als Jesus

für uns sein Leben gab

 

Er kam als Mensch und wurde uns gleich

er sprach vom Weg der führt in des Vater's Reich

Er kam als Mensch und wurde uns gleich

er sprach vom Weg, der führt in des Vater's Reich

und lehrte uns die Liebe

aus des Vater's Reich

 

als Lohn da starb er durch unsre Hand

bis er drei Tage später wieder auferstand

dann fuhr er auf, in den Himmel hinein

als ob uns so zu sagen: „Lass' es sein...

denn fliegen kannst Du nur in Gott allein !“

 

Der Mensch strebt hoch und erforscht seine Welt

es geht Lichtjahre weit und führt hinauf bis zum Himmelszelt

doch suchst Du Gott, lässt von der Sehnsucht Dich zieh'n

erlieg' nicht der Versuchung, hier fort zu flieh'n

der Preis ist viel zu hoch

von hier fort zu flieh'n

 

Der Mensch strebt hoch und erforscht seine Welt

es geht Lichtjahre weit und führt hinauf bis zum Himmelszelt

doch suchst Du Gott, lässt von der Sehnsucht Dich zieh'n

erlieg' nicht der Versuchung, hier fort zu flieh'n

der Preis ist viel zu hoch

von hier fort zu flieh'n

 

Hymn

Originaltext & Musik: John Lees

Originalalbum „Gone to Earth“ von Barclay James Harvest (1977)

 

 

Heimatlos (In Search of England)

 

 

Der Junge:

Ich trieb ab allein

die See als Feind

mein kleines Boot

war mein einz'ger Freund

keine Werte mehr

keine Sicherheit

ganz heimatlos

dem Tod geweiht

 

Der alte Mann:

Durch Deine Opfer, Du wirst seh'n

wird Dir ein ew'ger Port ersteh'n

was scheint verlor'n

liegt neu, doch ungebor'n

noch in Wehen.

 

Der Junge:

Hier der Ruf zur Schlacht

dort der alte Sinn

und ich zerrieben 

zwischendrin

und dann war'n sie fort

ließen mich im Stich:

„Sink' oder schwimm'

bis zum Weltgericht !“

 

Der alte Mann:

Durch Deine Opfer, Du wirst seh'n

wird Dir ein ew'ger Port ersteh'n

was scheint verlor'n

liegt neu, doch ungebor'n

noch in Wehen.

 

Der Junge:

Ich trieb ab allein.

 

In Search of England

Originaltext & Musik: Woolly Wolstenholme

Originalalbum „XII“ von Barclay James Harvest (1978)

Dt. Text: Rupert am 29.05.2019

 

Die Welt dreht sich weiter (The World Goes On)

 

Des Spieler's Leben liegt als Pfand

mit seinem Blatt in seiner Hand

gewinn' das Spiel

oder lass' geh'n

diese Welt dreht sich doch weiter

so hab' ich den Kreis erkannt

gespielt von Schatten an der Wand

zahl' den Flötisten

wähl' Dir das Lied

und dann spielt es ewig weiter

willst Du ein neues Ziel, auch dann

wenn uns schon jedes Wort entschwand

dann spreiz' die Flügel aus

lass' die Welt zurück und flieg' nach Haus

lass' die Welt zurück und flieg' nach Haus.

 

Aber nun

lass mich Deine Liebe spüren

ich bin des Wanderns müd'

und brauche Rast

seltsam, ich weiß

doch durch Dich seh' ich nun erstmals

sowas wie Sinn

im Bleiben

trotzdem dreht die Welt sich weiter

 

willst Du ein neues Ziel, auch dann

wenn uns schon jedes Wort entschwand

dann spreiz' die Flügel aus

lass' die Welt zurück und flieg' nach Haus

lass' die Welt zurück und flieg' nach Haus

 

seltsam, ich weiß

doch durch Dich erkenn' ich erstmals

sowas wie Sinn

im Bleiben

denn die Welt dreht sich doch weiter

 

willst Du ein neues Ziel, auch dann

wenn uns schon jedes Wort entschwand

dann spreiz' die Flügel aus

lass' die Welt zurück und flieg' nach Haus

lass' die Welt zurück und flieg' nach Haus.

 

The World Goes On

Originaltext & Musik: Les Holroyd

Originalalbum „Octoberon“ von Barclay James Harvest (1976)

Dt. Text Rupert am 29.05.2019 mit speziellem Dank an Monika Domone

 

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Ein Säugling, der vom Himmel fiel (Child of the Universe)


 

Bin Apartheidskind von Südafrika

fiel als Napalm ab über Vietnam

war im Untergrund von Nordirland

ein kleiner Junge nur mit Blut an der Hand


 

Bin ein Säugling, der vom Himmel fiel

bin ein Säugling, der vom Himmel fiel

Jede Nacht beherrsche ich das Fernsehbild

niemals ist mein Hunger nach Gewalt gestillt

ich wurde nie gebor'n und auch sterben kann ich nicht

bin ein Alptraum, der nie enden will

und durch den Wahnsinn spricht


 

Bin ein Säugling, der vom Himmel fiel

bin ein Säugling, der vom Himmel fiel

misch' mich ein, bring' Kriege zur Eskalation

in mir hat das Universum einen Sohn.

 

Bin Apartheidskind von Südafrika

fiel als Napalm ab über Vietnam

war im Untergrund von Nordirland

ein kleiner Junge nur mit Blut an der Hand


 

Bin ein Säugling, der vom Himmel fiel

bin ein Säugling, der vom Himmel fiel

Jeden Tag beherrsche ich das Fernsehbild

niemals ist mein Hunger nach Gewalt gestillt

ich wurde nie gebor'n und auch sterben kann ich nicht

hab' nur Gene, kein Gewissen

oder menschliches Gesicht

 

Bin ein Säugling, der vom Himmel fiel

bin ein Säugling, der vom Himmel fiel

werd' verdrängt als wär' ich gar nicht wirklich hier

doch die dritte Welt steht längst vor Eurer Tür.

 

Child of the Universe“

Originaltext & Musik: John Lees

Originalaufnahme auf dem John Lees-Solo-Album “A Major Fancy

(1972, VÖ 1977)

Erstveröffentlichung auf dem Album “Everyone is Everybody Else

von Barclay James Harvest (1974)

Dt. Text: Rupert am 02.06.2019


 

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Das Lied (das niemals enden sollte) [The Song (They Love to Sing)]


 

Der Sonnenstrahl kündigt den Tag an*

An hielt der Frost

sichtbar als Raureif auf dem Grün

wird nun zum Tau

Die Neuigkeit breitet sich schnell aus*

aus ist die Zeit der Tyrannei

der Herrscher geht

das Volk ist frei


 

Menschen wachgeküsst

aus Schweigen und aus Lethargie

durch die Melodie

ein Lied, das niemals enden sollte

der Freiheit Schall

erwirkt den Mauerfall


 

Von Überall kommt man zusammen*

Menschen, die zu lange getrennt

durch's Regiment

der Diktatur

feiern das Fest ihrer Befreiung*

Unglaublich hell wird's auf der Welt

die Angst zerschellt

still steht die Uhr


 

Kein System der Welt

zwingt einen Traum auf die Knie

mit der Melodie

dem Lied, das niemals enden sollte

der Freiheit Schall

er führt zum Mauerfall

 

Die Zeit steht niemals still

Lieder, sie kommen und geh'n

doch wer die Freiheit will

hört's aus der Sehnsucht entsteh'n

das Lied, das niemals enden sollte...

das Lied, das niemals enden sollte...

endlos schön...


 

The Song (They Love to Sing)”

Originaltext & Musik: Les Holroyd

Originalalbum “Eyes of the Universe” von Barclay James Harvest (1979)

Dt. Text: Rupert am 03.06.2019 (Info: *Wie beim Original vereinigt sich

diese letzte Silbe der jeweiligen Zeile beim Singen mit der ersten Silbe der nächsten !)


 

Die schwarze Witwe (The Iron Maiden)


 

Ihr Weg führt durch die Nacht

der Mann unter der Macht

wird sie nie aus dem Joch befrei'n

so sehr er sie auch liebt

sie sieht Gefangenschaft

und aus ihm wird im Nu ihr Feind

niemals gibt sie sich hin

glaub' mir, 's hat keinen Sinn...

niemals gibt sie sich hin

 

Es ist ihr Körper nur

von Liebe keine Spur

sie zieht Dich an und stößt Dich ab

sobald Du sie berührst

der Stachel, den Du spürst

bringt auch den stärksten Mann ins Grab

niemals gibt sie sich hin

glaub mir, 's hat keinen Sinn

niemals gibt sie sich hin.


 

Niemals gibt sie sich hin

glaub mir, 's hat keinen Sinn

niemals gibt sie sich hin.


 

Originaltext & Musik: Woolly Wolstenholme 

(Credits aufgeteilt mit John Lees, Les Holroyd & Mel Pritchard)

Originalalbum “Barclay James Harvest” (1970)

[Ich liebe vor allem die damals eher unerwartete Neuaufnahme für “Nexus” (1998)

und die Liveversionen auf “Revival” (1999), “Legacy” (2006)

sowie jene auf der Maestoso-CD “Fiddling Meanly”...

dieser Uraltsong muss dem Woolly sehr viel bedeutet haben !]

Dt. Text: Rupert am 03.06.2019

 

Wenn hier die Liebe Herrscher wär' (If Love is King)

 

Hinab durch Dunkelheit

tastet sich ein Blinder

der Rufer in der Wüste

sehnt sich nach dem Winter

Von Neid und Furcht gejagt

...das Schicksal eines Reichen

sein Guru steckt die Schecks ein

gezeichnet nur von Leichen

 

Wenn hier die Liebe Herrscher wär'

trüg' sie die Krone nicht wie Aas

den Geiern hinterher.

 

Verderber schließt die Tür

man darf ihn nicht entdecken

dafür soll sich ein Niemand

im Rampenlicht verstecken

und Dir geht’s königlich

Du hast Deine Lieder

doch wenn die Show vorbei ist

ergreift die Angst Dich wieder

 

Wenn hier die Liebe Herrscher wär'

trüg' sie die Krone nicht wie Aas

wenn hier die Liebe Herrscher wär'

trüg' sie die Krone nicht wie Aas

den Geiern hinterher.

 

Originaltext & Musik: John Lees

Originalalbum „Welcome to the Show“ von Barclay James Harvest (1990)

Dt. Text: Rupert am 03.06.2019

Anm.: Meiner Ansicht nach ist der Originaltext überhaupt nicht ins Deutsche übertragbar,

da es sich um eine Art Depressionsausbruch handelt,

für den der Autor, statt zu viel drüber nachzudenken,

beim Reimen intuitiv mit der Sprache spielte.

Auch die im Refrain latente Anspielung auf Shakespeare musste ich so leider „fallen lassen“ !

Alles, was ich tun konnte, war... in meiner Sprache nun etwas ähnliches zu machen,

während ich John's Perspektive, so gut es eben ging, beibehalte und mich damit in den erfolgreichen

Rockstar hineinversetze, der am Sinn der ganzen Unternehmung zweifeln muss,

weil er seinen ursprünglichen Ausgangspunkt - und damit auch ein Stück seines Glaubens - 

unterwegs verloren hat. Hier jedenfalls spricht mMn die verletzte Seele des Zweiflers,

dem der Verstand ständig neue Gründe zeigt, wieso die „Herrschaft der Liebe“

und damit auch des Gottes, an den er glaubt, keine Realität ist... sein kann.

Diese Dinge erscheinen wie Wahnvorstellungen, deren Realität jedoch

für den Autor nicht zu leugnen ist, egal, wie metaphernreich er sie verfremdet hat.

Die fragmentarische Aneinanderreihung von verschiedensten, wahrgenommeneTeilaspekten

tut dann ihr Übriges dazu, den Songtext zum Enigma zu machen.

Dementsprechend ist auch mein Text zu „If Love is King“ ähnlich schwer zu verstehen

wie bereits das Original, was den Song mMn aber – egal, in welcher Form -

nicht weniger attraktiv macht. Verständlich ist ebenfalls, wieso der Autor ihn nicht erklären

möchte sondern, stattdessen, auch selbst lieber (teils ablehnende) Distanz dazu hält !

Ich für meinen Teil jedenfalls kann jedoch sehr gut nachvollziehen, wieso Woolly nach

seiner Rückkehr ihn für die erstmalige Livepräsentation „ausgrub“, bin mir sicher, dass er

auch einen Teil seiner Depression darin gespiegelt sah...

nach Woolly's Tod gab's „If Love is King“ zwar vereinzelt auch nochmal (dann von

Craig Fletcher gesungen) im Konzert, aber leider hab' ich das für mich beste Lied

des Albums „Welcome to the Show“ trotzdem nie live hören dürfen.

 

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Ein erlosch'ner Stern (Paper Wings)


 

Seh' nur, wie schnell der Rahmen fällt

im Licht der Dämmerung zerschellt

ein Flügelpaar, das wie Papier zerfliegt

weil's doch die Schwerkraft nie besiegt


 

Vor Schreck verstummt das Publikum

war er nun mutig oder dumm ?

Wollte ein Vogel sein, der Menschenwurm...

und fand sein Grab vorm Eifelturm !


 

Von seinem Aufbegehr'n

ob es nun Wahn war oder Traum

bleibt ein erlosch'ner Stern

sein Schrei dringt stumm durch Zeit und Raum.


So bleibt vom Aufbegehr'n

ob es nun Wahn ist oder Traum

nur ein erlosch'ner Stern

sein Schrei dringt stumm durch Zeit und Raum.

 

Paper Wings”

Originaltext* & Musik: Les Holroyd & *Mel Pritchard

Originalalbum: Everyone is Everybody Else” von Barclay James Harvest (1974)

Dt. Text: Rupert am 05.06.2019


 


 

In einer Nacht (One Night)


 

Du nahmst alles Bargeld

Dein Ziel blieb geheim

Geliebte und Bargeld...

eine Jagd durch den Regen sollt' es sein

Die Augen nun offen

was zeigen sie mir ?

Wie man sich verrechnet:

Vielleicht bedeutet es mir weniger als Dir...


 

Du musst wissen, wer Dich wirklich liebt

was Du brauchst und welchen Freund

Du musst wissen, zu wem es Dich zieht

in einer Nacht, die so finster ist wie heut'

schon so mancher hat es hinterher bereut...


 

Gedacht, es sei einfach

doch wusste nicht viel

vom Los der Verlierer

grünen Jungs und Strippenziehern in dem Spiel

Es fallen die Würfel

ich zahl' gleich dabei

die Rechung kommt teuer

doch bezahl' ich sie, dann bin ich frei...


 

Du musst wissen, wer Dich wirklich liebt

was Du brauchst und welchen Freund

Du musst wissen, wohin es Dich zieht

in einer Nacht, die so finster ist wie heut'

doch man braucht, um es zu schaffen

viel mehr Zeit...


 

Man trägt's von der Sammlung

behängt Wände damit

baut Fenster als Rahmen

Menschenfleisch für den Transit

Ich nehm' unser Geld mit

Du kennst nicht mein Ziel

so werd' ich mich rächen

spiel' das selbe... doch ein neues Spiel !


 

Du musst wissen, wer Dich wirklich liebt

was Du brauchst und welchen Freund

Du musst wissen, zu wem es Dich zieht

in einer Nacht, die so finster ist wie heut'

schon so mancher hat es hinterher bereut...


 

One Night

Originaltext & Musik: John Lees

Originalalbum “Time Honoured Ghosts” von Barclay James Harvest (1975)

Dt. Text: Rupert am 05.06.2019


 

Das friedliche Meer (Sea of Tranquility)


 

So ist der Mensch

spielt zu gerne den Eroberer

bis hoch ins All

will überall herrschen wie hier

das grausamste Tier

auch wenn er alles hat

er wird niemals satt

in seiner Gier


 

Der Trip zum Mond

nur ein Wettlauf unsrer Eitelkeit

die Menschlichkeit

sie hinkt ihm bis heut' hinterher

das friedliche Meer

ist nur Utopie

und so fern wie nie

von unsrer Zeit


 

Ruhmeslieder künden von der Mär'

dass Krieg und Stolz was Edles wär'

es preist sich selbst das Vaterland

der wahre Held bleibt unbekannt.


 

Fragst Du Dich je

ob's das Meer des Friedens wirklich gibt

noch vor dem Tod

solang man ihn blind selber wählt ?

Nur Lautstärke zählt

und der Tellerrand

sich als Grenze fand

zum Rest der Welt ?


 

Ruhmeslieder künden von der Mär'

dass da ein Sinn in allem wär'

wie spät es ist, zeigt uns die Uhr

die Wahrheit zur Zerstörungsspur.


 

Sea of Tranquility”

Originaltext & Musik: Woolly Wolstenholme 

Originalalbum „Gone to Earth“ von Barclay James Harvest (1977)

Dt. Text: Rupert am 05.06.2019

Anm: "Sea of Tranquility" nannten die Amerikaner ihre "Bodenstation" beim ersten Mondbesuch.

 

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Sie sprach (She Said)

 

Sie sprach: “Du und ich...

wir könnten glücklich sein

weit von hier

wo uns keiner kennt

komm' mit mir

ich zeig' Dir die Liebe

Leidenschaft

die immerdar brennt"

Und ich werd' sie ewig lieben

nein, das hört niemals auf

und ich werd' sie ewig lieben !


 

Nicht zu lange

brauchte der Überdruss

und dann tat's ihr

unendlich leid

weil sie sich

nun doch wieder lösen muss

für sie war's

nur Liebe auf Zeit...

doch ich werd' sie ewig lieben

nein, das hört niemals auf

und ich werd' sie ewig lieben...


 

Und ich werd' sie ewig lieben

nein, das wird nie vergeh'n

ich werd' sie ewig lieben !


 

She Said

Originaltext und Musik: Les Holroyd

(zusammengesetzt von WW aus den Liedern “Miss Bailey”

und “And I will Always Love Her” und vollendet durch ein Blockflötensolo von JL)

Originalalbum “Once Again” von Barclay James Harvest (1971)

Dt. Text: Rupert am 05.06.2019


 

Der Poet (The Poet)


 

Hier, wo das Abendlicht träufelt

sitz' ich, brauch' keinen, der zweifelt

an meinen Worten, so wohlfeil gewählt

und dass Du mir zuhörst, ist alles, was zählt

komm und begleit' mich beim Träumen

sitz' mit mir unter den Bäumen

denk' bloß nicht zu viel, stimm' mir einfach nur zu

verbessere nichts, ich bin klüger als Du

lalala la lalala la la...

 

Ach, wie borniert sind die Leute

niemand beachtet mich heute

dabei hab' ich viel mehr vom Leben geseh'n

kein Wunder, dass sie scheinbar gar nichts versteh'n

von ganz weit oben im Winde

wo ich die Antworten finde

zeig' ich Dir alles, erbring' den Beweis

bis Du mir glaubst und erbringst den Lobpreis

lalala la lalala la la...


 

The Poet

Originaltext & Musik: Woolly Wolstenholme

Originalalbum “Barclay James Harvest and Other Short Stories” (1971)

Dt. Text: Rupert am 05.06.2019


 

Am Tag danach (After the Day)


 

Die Nachtpatrouille zieht durchs Feld

ein Seufzen klingt zum letzten Korn, das fällt

ein Beter dankt der rotgefärbten Mauerwand

die trotz der Bomben hält

hebt den Kopf und blickt nun um sich

Schutt und Asche überall

kann nicht glauben was er sieht

am Tag danach


 

Die Hände zittern, als er sich die Augen reibt

noch immer auf den Knien

doch aufzusteh'n macht keinen Sinn

das Sonnenlicht es brennt und peinigt ihn

und er sieht, vom stolzen Tempel

der ihm immer Zuflucht war

bleibt nur noch ein Farbenkreuz

am Tag danach


 

Ganz egal, wo er auch hinschaut

es bleibt sonst nichts mehr zu seh'n

da ist überhaupt nichts mehr

am Tag danach.


 

After the Day

Originaltext & Musik: John Lees

Originalalbum “Barclay James Harvest and Other Short Stories” (1971)

Dt. Text: Rupert am 05.06.2019


 

Und nun... weil's eigentlich ursprünglich dazugehörte und bereits Ende 

der 60er Jahre bei den frühen Konzerten die zwei vorhergehenden Songs 

zu einer Art “Untergangstrilogie” vervollständigt hatte,

sprich: Im Jahr, als es endlich aufgenommen und veröffentlicht wurde, war 

der Song eine uralte Ausgrabung... und weil ich diese Trilogie zwei Mal vollständig live erleben durfte,

wenn auch erst nach Woolly's Tod... 

musste ich das nächste Lied – das mir live u.A. wegen Jez Smith an den Keyboards

deutlich besser gefiel als die Studioaufnahme - natürlich jetzt auch noch

eindeutschen !


 

Die tote Stadt (Death of a City)


 

Wohin ich auch sehe, die Stadt ist leer

und ich lauf' durch die nasskalten Strassen

Ich such' doch ich find' keinen Menschen mehr

und langsam dämmert es mir

sie vergaßen mich hier


 

kein Strom und kein Licht

kein Laut, kein Gesicht

der Sieg ist geschafft

doch man feiert ihn nicht

's ist keiner mehr da

die Gebäude steh'n leer

sollt' noch irgendwas leben

dann zeigt sich's nicht mehr


 

Nichts kommt aus dem Wasserhahn

nur dieser Siffgeruch

es fängt zu schimmeln an

Gift, atme es ein und aus

nicht nur der Regen ätzt

hier ist der Tod zuhaus'

 

Wohin ihr auch geht

immer folg' ich Euch nach

bis ins ewige Leben

und durch jede Schmach

Zeit ist wie Staub

und der Staub ist wie Schnee

wenn der alles verdeckt

tut der Anblick nicht weh'


 

Hier wird jeder Baum zu Stein

und dieses Schreckgespenst

soll wohl ein Kunstwerk sein

trüb' wird nicht nur alle Sicht

auch jeder Denkversuch

wo man mit Schatten spricht


 

Wohin ich auch sehe, die Stadt ist leer

und ich lauf' durch die nasskalten Strassen

Ich such' doch ich find' keinen Menschen mehr

und langsam dämmert es mir

sie vergaßen mich hier


 

kein Strom und kein Licht

kein Laut, kein Gesicht

der Sieg ist geschafft

doch man feiert ihn nicht

's ist keiner mehr da

die Gebäude steh'n leer

wenn noch irgendwas lebt

kommt's hier niemals mehr her...


 

Death of a City

Originaltext & Musik: John Lees

Originalalbum “Turn of the Tide” von Barclay James Harvest (1981)

Dt. Text: Rupert am 06.06.2019

 

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Jonathan (Jonathan)


 

Sehnsucht nach Zuhaus...

lösch' die Schmerzen aus

hörst Du ihn, der Möwe Seelenschrei ?

Lass' die Augen folgen, werde frei

Lasten, schwer wie Blei

sie verschwinden


 

Er bezwingt die Kluft:

Kreise durch die Luft

mit ihm geht's gemeinsam wolkenwärts

federleicht doch einsam schlägt sein Herz

ganz genau wie Deins

werde mit ihm eins


 

Weine nicht, Himmelskind

trau' dem Wind

trau' dem Wind

er trägt Dein Federkleid

bis jenseits aller Zeit

und löscht den Zweifel mit der Antwort aus


 

jeder Seufzer, jedes Klagen wird gehört

von dem Einen, der hoch über allem thront

und das Flehen eines Tages Dir erhört

dann wirst Du für Deine Tapferkeit belohnt


 

Weine nicht, Himmelskind

trau' dem Wind

trau' dem Wind

er trägt Dein Federkleid

und gibt Dir Sicherheit

Dein Lehrer kennt den Weg bis ganz daheim.


 

Jonathan

Originaltext & Musik: Les Holroyd

Originalalbum “Time Honoured Ghosts” von Barclay James Harvest (1975)

Dt. Text: Rupert am 07.06. 2019


 

Die Welt hört uns zu (Play to the World)


 

Du

hast über mich die Macht

hast mir das Licht gebracht

und Dunkelheit


Wenn

Du nur Dich selber liebst

und keine Liebe gibst

macht sie sich breit

 

Nur Musik

die mich am Leben hält

heut' hört sie ganze Welt

die Welt hört mir zu...

 

Zeit

die wie ein Traum vergeht

ein Meer aus Klang entsteht

man taucht hinein


Fort

bis man die Angst verliert

was aus der Zukunft wird

wo wird sie sein ?


 

Nur Musik

die uns am Leben hält

erklingt für die ganze Welt

die Welt hört uns zu...


 

Nur Musik

mein Freund, gib' Dich ihr nun hin

denn so macht das Leben Sinn

die Welt hört Dir zu...


 

Play to the World

Originaltext & Musik: Les Holroyd

Originalalbum: “Eyes of the Universe” von Barclay James Harvest (1979)

Dt. Text: Rupert am 07.06.2019


 

Schmetterlingsnova (Nova Lepidoptera)


 

Silber

schwebt durch das All

Sternenkreuzer

Krater

schlucken den Schall

Monde kreisen

 

Gibt es eine Ankunft für die Reisenden ?

Wartet jemand irgendwo auf sie ?


 

Lichtblitz

Brocken aus Stein

Nachtbewohner

Wirbelwinde aus Eis

Nebeltore


 

Gibt es eine Ankunft für die Reisenden

durch die Korridore fremder Galaxien ?


 

Hell ersprengt die Nova

Barrieren der Dunkelheit

Stoßgebet, Erleichterung

nach Wellen der Erschütterung


 

Gibt es eine Ankunft für die Reisenden

durch die Korridore fremder Galaxien ?


 

Hell ersprengt die Nova

Barrieren der Dunkelheit

das Raumschiff nutzt den Laserstrahl

empfängt ein Schmetterlingssignal


 

Silber

schwebt durch das All

Sternenkreuzer

Krater

schlucken den Schall

Monde kreisen...


 

Nova Lepidoptera

Originaltext & Musik: John Lees

Originalalbum: “XII” von Barclay James Harvest (1978)

Dt. Text: Rupert am 07.06.2019


 

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Selbstmord ? (Sucide ?)


 

Ich wurd' wach

rieb die Augen

es war kalt

neben mir

Du warst fort

mit Sonnenaufgang

meine Tränen

blieben hier

Ich wurd' wach

und ich spürte

eine Leere

höhlt mich aus

erst war's still

dann Geräusche

von der Strasse

vor dem Haus.

 

Ich ging los

noch am Morgen

namenlos

blieb der Weg

bis zum Club

der Verlierer

lahmer Hund

es wurd' spät

kam dort an

nahm den Aufzug

bis aufs Dach

unerkannt

man glaubt's erst

wenn du ernst machst

mit dem Leben

in der Hand.

 

Ich trat aus

bis vor's Geländer

sah auf's Volk

nun herab

jemand schrie:

“Lass den Wahnsinn

...bis ich mein Auto

fortgefahren hab' !”

Spürte 'ne Hand

auf der Schulter

Stimme rief:

“Ich hab' Dich jetzt !”

Ein leichtes Stoßen

dann der Aufprall

und die Erinnerung

hat ausgesetzt.


 

Suicide?

Originaltext & Musik: John Lees 

Originalalbum „Octoberon“ von Barclay James Harvest (1976)

 

Dt. Text Rupert am 08.06.2019


 


 

Der Fluch der Hektik (Crazy City)


 

Du brauchst nur in die Gesichter sehen

in dieser Stadt, wohin sie auch gehen

alle sind Opfer des Fluchs und auch Täter zugleich

Neueste Schlagzeilen, Werbeslogans

Jagd bis zum Ende des Regenbogens

größer und schneller und weiter weil dann schön und reich


 

Halt' doch ein, lass' mal sein,

lächle dem Gegenüber zu

öffne Dich dem Moment

denn der Gejagte hier bist Du...

nur Du !


 

Du dü düp, du dü düp, du dü düü düüü...

Du dü düp, du dü düp, du dü düü düüü...

Du dü düp, du dü düp, du dü düü düüü...

Du dü düp, du dü düp, du dü düü düüü...

Hier werd' ich niemals mein Kind großziehen

Mich zieht's auf's Land, wo noch Bäume blühen

sich nicht der Nachbar versteckt

als wär' er auf der Flucht

will mit echten Menschen kommunizieren

statt online zum Leben den Draht verlieren

nichtmal die Tauben

bekommen hier anständige Luft


 

Halt' doch ein, lass' mal sein,

lächle dem Gegenüber zu

öffne Dich dem Moment

denn der Gejagte hier bist Du...

nur Du !


 

Crazy City

Originaltext & Musik: Les Holroyd

Originalalbum: Everyone is Everybody Else” von Barclay James Harvest (1974)

Dt. Text: Rupert am 08.06.2019


 

Ursula (Das Lied vom Schwanenmeer) [Ursula (The Swansea Song)]


 

Ich liebte eine Jungfrau

völlig kindlich war ihr Sinn

ich hielt sie hoch bis ganz zum Himmel hin

ganz zärtlich, wie ein Baby

schlief sie in meinem Schoß

mir war, als zög' ich sie alleine groß


 

wenn sie nun am Strand entlang geht

und dem Meer lauscht nah' dem Pier

ich wünschte ihre Gedanken wär'n bei mir.


 

Wär' ich ein Meereswesen

eine Welle überm Sand

ein Wassertropfen nur auf ihrer Hand

ein Muschelstück, ein Kieselstein

ein Felsblock nah am Kai

ich glaub', ich ließ' sie trotzdem immer frei


 

wenn sie nun am Strand entlang geht

und dem Meer lauscht nah' dem Pier

ich wünscht' bloß ihre Gedanken wär'n bei mir.


 

Wenn sie nun am Strand entlang geht

und dem Meer lauscht nah' dem Pier

ich wünschte ihre Gedanken wär'n bei mir

ich wünschte ihre Gedanken wär'n bei mir.


 

Ursula (The Swansea Song)

Originaltext & Musik: Woolly Wolstenholme 

(Credits aufgeteilt mit John Lees, Les Holroyd & Mel Pritchard)

Originalalbum: “Barclay James Harvest and Other Short Stories” (1971)

Dt. Text: Rupert am 08.06.2019


 

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Fließ' ! (Float)


Manchmal nun denk' ich zurück

wie's war vor langer Zeit

noch unberührt von Gram und Leid

die Sonne brach durch's Geäst

ihr Strahl hat warm und mild

den Ort mit Licht erfüllt


Fließ' im Wasserlauf

spiel' Dich nicht auf

dring' nicht zu tief

(...der Vogel singt:)

Fließ' und hoff' darauf

dass das Gericht

uns allen Rettung bringt.


Alles, was blieb, ist ein Klang

ein Echo von weit her

mein Werk, ich tu's doch glaub' nichts mehr

beraubt des Herzens, des Lichts

verwitternd fällt's ins Nichts

wie Laub, der Träume Wert


Fließ' im Wasserlauf

spiel' Dich nicht auf

dring' nicht zu tief

(...der Vogel singt:)

Fließ' und hoff' darauf

dass das Gericht

uns allen Rettung bringt.


Float

Originaltext & Musik: Woolly Wolstenholme 

(Credits geteilt mit John Lees)

Originalalbum: “Nexus” von Barclay James Harvest (Through the Eyes of John Lees) (1998)

Dt. Text: Rupert am 09.06.2019

 

Des armen Teufel's Klagelied (Poor Man's Moody Blues)

 

All die endlosen Nächte 

ohne Dich hier bei mir

jeder Anruf ein Notruf

an die Freundin in Dir

doch nun seh' ich Dich strahlen

so wie einst, stolz und schön

und kann, auch wenn ich's wollte

nicht der Wahrheit entgeh'n


denn ich will Dich sehr

denn ich brauch' Dich sehr

ich lieb' Dich für immer

für immer


Schau durch's Fenster und seh' Dich

dort im Strassenlicht steh''n

doch durch's Glas wird es finster

kann nicht dort mit Dir geh'n

Deine Freunde begründen's

denn ich wär' nichts für Dich

halten uns auseinander

bitte glaub' ihnen nicht


denn ich lieb' Dich sehr

ja, ich brauch' Dich sehr

ich lieb Dich für immer

lieb' Dich immer

mehr.


All die endlosen Nächte 

ohne Dich hier bei mir

jeder Anruf ein Notruf

an die Freundin in Dir

doch nun seh' ich Dich strahlen

so wie einst, stolz und schön

und kann, auch wenn ich's wollte

nicht der Wahrheit entgeh'n


denn ich will Dich sehr

denn ich brauch' Dich sehr

ich lieb' Dich für immer

für immer

denn ich will Dich sehr

denn ich brauch' Dich sehr

ich lieb' Dich für immer

lieb' Dich immer

lieb' Dich immer

mehr.


Poor Man's Moody Blues

Originaltext & Musik: John Lees 

Originalalbum “Gone to Earth” von Barclay James Harvest (1977)

Dt. Text: Rupert am 09.06.2019

 


Berlin (Berlin)

 

Was für ein Anblick

Tegel erleuchtet bei Nacht

Startbahn frei für den Linienflug

ich heb' ab

und komm' ins Grübeln

wie trennt man's Recht von der Macht ?

Werimmer die Geschichte schreibt

diese Stadt sah' Brücken brennen

Menschen gegen Mauern rennen


Wie ein Schiff kommt sie nah'

und bleibt dann unauslöschlich, immer da

als führt mein Weg stets zu ihr hin

ob nach hier oder dort, bald geht der nächste Flieger

und ich weiß', ich werd' Dich wiederseh'n...

Berlin.

 

Als schreien Deine Glocken

bis man Geschichte versteht

vom Weltkrieg über's Carepaket

Leid hast Du genug gesehen

Systeme, die zugrunde gehen


Wie ein Schiff kommst Du nah'

und bleibst dann unauslöschlich, immer da

als führt der Weg stets zu Dir hin

ob von hier oder dort, bald kommt der nächste Flieger

und ich weiß' ich werd' Dich wiederseh'n...

Berlin


oh... was ist richtig, was ist falsch, ich gäb' was drum

oh... fänd' ich Weisheit und nicht nur Veränderung


Wie ein Schiff kommst Du nah'

und bleibst dann unauslöschlich, immer da

als führt der Weg stets zu Dir hin

ob von hier oder dort, bald kommt der nächste Flieger

und ich weiß' ich werd' Dich wiederseh'n...

Berlin

 

Wie ein Schiff kommst Du nah'

und bleibst dann unauslöschlich, immer da

als führt der Weg stets zu Dir hin

ob von hier oder dort, bald kommt der nächste Flieger

und ich weiß' ich werd' Dich wiederseh'n...

Berlin


 

Berlin

Originaltext & Musik: Les Holroyd

Originalalbum: “XII” von Barclay James Harvest (1978)

Dt. Text: Rupert am 09.06.2019


 

Rock'n'Roll Star (Rock'n'Roll Star)

 

Je höher Du fliegst

umso tiefer der Fall

geb' acht, was sie so drüber sagen

kein Tal wär' zu tief

und kein Berg hoch genug

kein Fluss wär' zu breit unterwegs


So wird auch aus Dir ein Rock'n'Roll Star

und Du schaffst es ganz allein

schreib' den Hit, die Welt wird Deine Bühne sein

und dann steigst Du bis zum Himmel herauf

schaffst's vielleicht auch wieder heim

wart' nicht zu lang, sonst wird der Stern zu Stein.

 

Je höher Du steigst

umso härter der Fall

man hört überall von den Opfern

das Tal, es bleibt tief

jeder Berg hoch genug

die Träume vergeh'n unterwegs


So wird auch aus Dir ein Rock'n'Roll Star

und Du schaffst es ganz allein

schreib' den Hit, die Welt wird Deine Bühne sein

und dann steigst Du bis zum Himmel herauf

schaffst's vielleicht auch wieder heim

wart' nicht zu lang, sonst wird der Stern zu Stein.


Wieviel harte Zeiten

liegen nun schon hinter Dir ?

Nun, da Du Erfolg hast

soll er bleiben...


So wird auch aus Dir ein Rock'n'Roll Star

und Du schaffst es ganz allein

schreib' den Hit, die Welt wird Deine Bühne sein

und dann steigst Du bis zum Himmel herauf

schaffst's vielleicht auch wieder heim

wart' nicht zu lang, sonst wird der Stern zu Stein

der Stern wird sonst zum Stein

der Stern wird zum Stein...

oh nein...

 

Rock'n'Roll Star

Originaltext & Musik: Les Holroyd

Originalalbum: “Octoberon” von Barclay James Harvest (1976)

Dt. Text: Rupert am 09.06.2019


 

Galadriel (Galadriel)

 

Wie unbekümmert ist das Kind

schon wach sobald der Tag beginnt

oh, wie die Zeit doch verrinnt

Der Engel füllt sie einfach aus

bringt Abends Blumen Dir ins Haus

oh wie die Zeit doch verrinnt


Schau' ihr ins Antlitz, dann wird klar

es bleibt ein Schatten nur, der einstmals in Dir war

von Jugend, die, in Dir versiegt,

als Lebensfülle vor ihm liegt

oh, wie die Zeit doch verrinnt


Erblickst Du es, dann siehst Du ein

auch im Bereuen kannst Du Dich noch mit ihm freu'n

Wie unbekümmert ist das Kind

bringt Blumen heim und lacht und singt

oh, wie die Zeit doch verrinnt.


Galadriel

Originaltext & Musik: John Lees

Originalalbum: “Once Again” von Barclay James Harvest (1971)

Dt. Text: Rupert am 09.06.2019


 

Der Schamane (Medicine Man)

 

Hast Du seine Hand geseh'n

noch schneller als der Blitz aus seinen Augen schlägt

so hat er sie bewegt

zum Schrei des Pegasus

Das Karussel rotiert

so rasend schnell, der Passagier

verliert den Halt

bis die Naturgewalt

sich Höherem beugen muss


Hell erstrahlt das Silberschwert

und der Schamane, er verzehrt

den Funkenfraß

Licht, Wasser, Erde, Gas

er rettet und ermahnt

vorm Trug der Spiegelung

nur Torheit bleibt für immer jung

das Lebensrad

bleibt nur durch's Weiterdreh'n

in seiner sich'ren Bahn


Und wir dreh'n uns rundum

rufen laut in den Wind

ein um's andere Mal

farbig verschallen die Lichter im Echo der Namen

war das etwa ich ?


Und wir dreh'n uns rundum

rufen laut in den Wind

ein um's andere Mal

farbig verschallen die Lichter im Echo der Namen

war das etwa ich ?


Medicine Man

Originaltext & Musik: John Lees 

Inspiriert durch Ray Bradbury

Originalalbum: “Barclay James Harvest and Other Short Stories” von Barclay James Harvest (1971)

Dt. Text: Rupert am 09.06.2019

 

P.S.:

"Die Deutschen hatten immer Recht"

(Classic Rock Magazine UK in einer Rezension
zu den Remasters der ersten 5 Studio-Alben für Polydor)

 

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Einleitender Kommentar:

 

Noch immer unter dem Eindruck des erschütternden Vortrags von Prof. Harald Lesch zur “Digitalen Diktatur”

(ARD Alpha), dem latenten Gefühl des Unwohlseins angesichts der erstarkten “Rechten” nicht nur aber eben

auch in Deutschland (während die große Koalition mal wieder auf der Kippe steht !),

sowie vieler anderer Dinge, die mir das Leben verleiden ...aber sich scheinbar nie ändern wollen,

habe ich für heute (einzig) einen weiteren Klassiker aus der Feder von John Lees eingedeutscht,

der mir wichtig ist weil aktueller erscheint denn je.

Wer unbedingt will, der kann sich über den vielgescholtenen “erhobenen Zeigefinger” mockieren

und auch, dass ich's “schlimmer” gemacht habe, weil ich das “Please” von “Please lay down...”

absichtlich weggelassen habe, aber so dringlich, wie der Song heute erscheint,

fand ich die direkte Aufforderung, ja, den Imperativ, diesmal mehr als angebracht,

denn es handelt sich schlicht um Notwehr gegenüber einer Umwelt, deren Handeln zur dauerhaften Nötigung wird.

Es ist eigentlich ein Lied von 1974 und, wenn man sich die “Live Tapes”-

Version (1976) davon anhört, dann bekommt man wirklich ein phänomenales Beispiel für meine Lieblingsband

an ihrem “Peak”, denn selten sonst wird so deutlich, was ich meine, wenn ich sage,

dass eigentlich keins der vier Originalmitglieder “ersetzbar” ist,

dass es die Mischung dieser 4 höchst unterschiedlichen Individuen brauchte,

um das Optimum zu erzielen, wie man's hier hören kann.

Egal, worauf ich mich beim Anhören konzentriere, sei es der Bass, das Schlagzeug,

die Gitarre oder Woolly's “Mellotronwand”, es ist - wie das Gesamtergebnis sowieso - ein Hochgenuss.

In einem privaten Briefkommentar habe ich deshalb auch mal geschrieben,

dass es sich hier wohl um die “beste Bandleistung” handelt, weil alle 4 an ihre Grenzen gingen

und ablieferten.

Ich hoffe, meine Eindeutschung wird dem einigermaßen gerecht,

denn es ist eigentlich schwer, den Inhalt mit so wenigen Worten auf den Punkt zu bringen

(was mal wieder dadurch deutlich wird, dass ich, statt die erste Strophe zu wiederholen,

eine dritte gemacht habe für nach dem Refrain, weil ich sonst nicht zufrieden gewesen wäre !).

 

Rupi am Pfingstmontag 2019


 

Für Niemand (For No One) 


Legt die Flinten und Pistolen nieder

fallt nicht rein auf Zukunftsangst und Neid

kapselt euch nicht ab, sonst kommt es wieder

das Gefühl der Minderwertigkeit


Dann macht Schluss mit Prangern und Protesten

lasst nicht zu, dass Habgier euch regiert

schaut euch um, in welcher Welt wir leben

betet, dass doch Frieden möglich wird


Jeder Mensch ist einsam

bis er Nächstenliebe braucht

Jeder ist des And'ren Ebenbild

Jeder ist ein Niemand

bis er sich zu handeln traut

Gott alleine weiß, was aus uns wird


Auf den Schrott mit Bomben und Gewehren

Klassendenken, Fremdenhass dazu

Glaubt nicht dran und hört auf, es zu lehren

Kein Mensch ist ein Niemand, auch nicht Du


 

Jeder Mensch ist einsam

bis er Nächstenliebe braucht

Jeder ist des And'ren Ebenbild

Jeder ist ein Niemand

bis er sich zu handeln traut

Gott alleine weiß, was aus uns wird


 

For No One

Originaltext & Musik: John Lees

Originalalbum: “Everyone is Everybody Else” von Barclay James Harvest (1974)

Dt. Text: Rupert am 10.06.2019

 

Everyone
IS
Everybody Else.
Surely, said the wise man
...and judgement CAME !

 

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Mondwasser (Moonwater)


 

Das Mondlicht zeichnet Muster auf das Wasser

ich weiß nicht, wie's dazu kommt

bin weder alt noch schlau genug dazu so scheint's mir

doch wenn ich nicht nachdenk', bleibt das Wunder bei mir...

und das

 

Mondwasser

tropft aus meinen Augen bis zum Grund

Mondwasser

tropft aus meinen Augen bis zum Grund


Du findest mich im Zwielicht auf den Bergen

wenn der Mond den See berührt

kann vor Blitz und Donner mich zwar nicht verbergen

doch das Mondlicht lässt aus Wolken Scherben werden

und bringt das

 

Mondwasser

Zauberquell der's wunde Herz belebt

Mondwasser

bis die Seele rauf ins All entschwebt.


 

Moonwater

Originaltext & Musik: Woolly Wolstenholme

Originalalbum: “Baby James Harvest” von Barclay James Harvest (1972)

Dt. Text: Rupert am 11.06.2019

 

Mondkind (Moongirl)

 

Stimmen in der Luft

ferner Windgesang

tanzend mit den Sternen

bricht ihr Abend an

sie schenkt ihr Lächeln wie der Mond

des Nachts den Dämmerschein

lehrt mich sanft zu träumen

schläft dann auf mir ein.


Wie die Stille lebt

sacht' den Grund berührt

tonlos wie ein Schmetterling

den Blick ins Weite führt

bis uns die Morgendämm'rung weckt

die Sonne strahlend lacht

tanzend gibt das Mondkind

wieder auf mich acht.


Herzkönigin...

 

Mondkind

webst den Schicksalsstrang

Mondkind

und durch Sturm und Drang

werde ich Dir folgen, komm' zu Hause an

Geschenk des Himmels

Geschenk des Himmels

 

Mondkind

Frau und Herrscherin

Mondkind

Dir geb' ich mich hin

führst mich hin an Orte, wo ich glücklich bin

Geschenk des Himmels

Geschenk des Himmels

 

Moongirl

Originaltext & Musik: Les Holroyd

Originalalbum: “Time Honoured Ghosts” von Barclay James Harvest (1975)

Dt. Text: Rupert am 11.06.2019


 

So. Die zwei “Mondlieder” wären hiermit auch geschafft.

Und wie heisst es bei Monthy Python's Flying Circus so schön ?

“Und nun... zu etwas völlig anderem !”:


Zu viel gegeben (Poor Wages)

 

Nun hat sie's hingeschmissen

man sollt' es vorher wissen

sie will ein and'res Leben

ich hab' zu viel gegeben


Liebesmüh' zahlt sich nicht aus

warum warf' ich sie nicht raus ?


Hab' lang, mit flauem Magen

stillschweigend sie ertragen

den Frust, die Klagelieder

als käm' die Liebe wieder...

 

Liebesmüh' zahlt sich nicht aus 

warum warf' ich sie nicht raus ?

 

Hab' stets den Krach vermieden

doch sie ist unzufrieden

ich sag's jetzt unverhohlen

sie soll der Teufel holen...


Liebesmüh' zahlt sich nicht aus

warum warf ich sie nicht raus ?


 

Poor Wages

Originaltext & Musik: Woolly Wolstenholme 

(Credits geteilt mit John Lees, Les Holroyd & Mel Pritchard)

Originalveröffentlichung: Single-B-Seite zu “Brother Thrush” von Barclay James Harvest (1969)

Dt. Text: Rupert am 11.06.2019

 

Negative Erde (Negative Earth)


 

Hab' kein Zeitgefühl mehr

nur das Kreisen

in der Umlaufbahn

doch der Timer zeigt mir stumm

fast zwei Monate sind um

hier in schwereloser, öder Einzelhaft

die Kapsel, sie entzieht mir alle Kraft


Die Erde so klar

unerreichbar bleibt sie in Sicht

keine Neuigkeiten hier

nur der Wahnsinn lacht aus mir

denn ich schau mir hilflos selbst beim Sterben zu

hab' Sauerstoff genug, doch keine Crew


 

Der Traum wird wahr

Wahnsinn

hinauf ins grenzenlose All

Nun bin ich da

Wahnsinn

betäubt und isoliert

hab' ich mich selbst paralysiert


 

Kein Zeitgefühl mehr

nur das Kreisen

in der Umlaufbahn

abgeschnitten von der Welt

weiß ich nun, was wirklich zählt

aber auch, dass es zu spät ist, umzukehr'n

kann nur noch von Erinnerungen zehr'n

 

Du willst das auch ?

Wahnsinn...

Denk' lieber vorher drüber nach

Er hört nie auf...

der Wahnsinn...

der lebt, der nimmt und gibt 

bei mir ist niemand, der mich liebt.


 

Negative Earth

Originaltext & Musik: Les Holroyd & Mel Pritchard 

Originalalbum: “Everyone is Everybody Else” von Barclay James Harvest (1974)

Dt. Text: Rupert am 12.06.2019
 

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Den nächsten Song einzudeutschen, so viele Jahre nachdem “Die Strassen von San Francisco”

einer der Renner unter den TV-Serien war, hat für mich,

der ich dieses Lied für John Lees' allerbesten Beitrag zu “XII” halte,

bedeutet, dass ich... nicht einfach die Story des Originaltextes 1:1 übernehmen kann,

sonndern auch ein wenig über diese Serie erzählen muss,

womit das Lied nun endgültig eine Hommage an Karl Malden und Michael Douglas

(der im Originaltext gar nicht vorkommt) geworden ist...

und damit an US-Krimiserien lange vor CSI und Konsorten

sowie die Zeit der Röhrenfernseher. Und beim Schreiben sah' ich die Familie

wieder vereint im Wohnzimmer sitzen, meinen Papa noch vor dem ersten Schlaganfall,

meine zwei Brüder und ich... und Mutti kommt dazu und verteilt selber gemachten Fruchtjoguhrt

an die ganze Baggage, ehe sie auch Platz nimmt. “Die Strassen von San Francisco”

sowie “Einsatz in Manhattan” waren genauso “gesetzt” wie

Erik Ode als “Der Kommissar” oder Eduard Zimmermann's “Aktenzeichen XY ungelöst”,

die zeigten, dass es auch in Deutschland Mord und Todschlag gibt...

und BJH kamen anno '78 zwar etwas spät aber immernoch genau richtig,

um mit dem Song von mir korrekt verstanden zu werden.

Ein Jammer, dass es “The Streets of San Francisco” nie live zu hören gab...

für mich ist es ein Klassiker wie “Nova Lepidoptera” auch, eine Spur subtiler gar

und nicht nur durch Woolly's Harmonica und den tollen Harmoniegesang sondern auch

durch Les' wunderbar relaxtes, leicht in den Jazz gehendes Bass-spiel am Ende ein sehr spezielles Lied.

“XII” brauchte als Album bei mir seine Zeit, um mit dem Vorgänger mitzuhalten,

aber seit einigen Jahren mag ich sie doch deutlich lieber noch als “Gone to Earth” !


 

Die Strassen von San Francisco (The Streets of San Francisco)


 

Wie gespannt wir doch war'n

in den 70er-Jahrn

in den Fernseher'n hab'n Röhren gebrannt

und im Hagel aus Blei

war Karl Malden dabei

Michael Douglas wurd' damit bekannt


Es war nur 'ne Krimiserie,

doch sie zeigte uns 'ne Stadt

ihre Strassen war'n das Zentrum der Gefahr

mancher schwärmt von San Francisco

weil er Hippieträume hat

doch durch Drogen werden selten Träume wahr

in der Hochburg des Verbrechens... 

den USA


Da war diese Frau

(Richter und Henker)

voll tödlichem Hass

(auf einen Banker)

sie rächte sich an jedem Mann

(sogar Karl Malden traf es dann) 

von einem enttäuscht

(denn die Polizei kam)

der war ihr nicht treu

(leider zu spät an)

die nächsten erschoss sie nach Plan

(auch wenn's nicht so im Drehbuch stand)


Es war nur 'ne Krimiserie,

doch sie zeigte uns die Stadt

ihre Menschen, ihre Abgründe und Not

mancher schwärmt von San Francisco

weil er Hippieträume hat

doch so manche Träume bringen nur den Tod

wieder greift wer zur Pistole und sieht rot


 

Es war nur 'ne Krimiserie,

doch sie zeigte uns 'ne Stadt

ihre Strassen war'n das Zentrum der Gefahr

mancher schwärmt von San Francisco

weil er Hippieträume hat

doch durch Drogen werden selten Träume wahr

in der Hochburg des Verbrechens... 

den USA.

 

The Streets of San Francisco

Originaltext & Musik: John Lees

Originalalbum: “XII” von Barclay James Harvest (1978)

Dt. Text: Rupert am 12.06.2019

 

Die nächsten zwei Lieder gehörten mit Sicherheit zu den schwierigeren Aufgaben für mich,

das Verhältnis zu beiden war lange Zeit ein gespaltenes,

was einerseits damit zu tun hatte, dass ich als Christ nicht unbedingt

was anfangen konnte mit dem alten ägyptischen Sonnengott

und dass ich andererseits (man beachte, dass “Ra” auch im Superstar-Anagram “SperRAtus”

mit drin steckt !) viel zu bodenbehaftet bin, um an die Illusion des “Superstar-seins”

zu glauben, wie auch anderswo hier zu lesen ist, kann ich so etwas allerhöchstens

als Rolle begreifen, die man als Mensch vor und für die anderen Menschen spielt,

wobei man sich, gleich der Streitwagenfahrer im alten Rom, denen ein Lorbeerkranz

über den Schädel gehalten wird, daran erinnern sollte,

dass man eben “nur” dies ist:

Ein Mensch.

Dennoch gehören beide Lieder zu meinen großen BJH-Favoriten,

und der Schlüssel, um sich frei zu machen von den Bedenken,

die dem Genuss der Lieder im Wege stehen könnten,

ist eigentlich ein einfacher “Trick”: Sich die Fantasie und auch das Träumen eines Kindes

zumindest für die Zeit des Anhörens (wieder) zu erlauben.

Für ein Kind ist's nämlich einfach: Widersprüche brauchen überhaupt keine solchen sein,

sondern können sich mit der Hilfe eben jener Fantasie auch im verdienten Nichts auflösen,

in dem dann auch jede Form des Fanatismus (ob man nun an eine Art immanenten “Superstar”

glaubt oder nicht, ob man die Gleichsetzung des Sonnengottes Ra mit Christus für

Häresie hält oder nicht, ob man “Octoberon” als Abwendung vom Christentum

und “Eyes of the Universe” als UFO-Sektierertum beurteilen

möchte oder sich gleich vom Richten fernhält...) verschwinden kann.

Es sind doch nur Lieder... und als solche sind sie viel zu gut gelungen, um sich den Genuss

dogmatisch selber zu verderben oder von anderen verderben zu lassen.

Ich jedenfalls habe für meine Eindeutschungen den Schlüssel benutzt,

und die Texte dann so gestaltet, wie ich selbst die Lieder schon seit vielen Jahren verstehe,

ob ich nun dran glaube (eher nicht, sry) oder es persönlich völlig anders für mich handhabe

ist dann unterm Strich völlig schnuppe, auch der Sänger schlüpft bei mir ja sowieso

immer wieder in Rollen hinein, die er nach dem Vortrag des jeweiligen Lieds wieder verlässt.

Dies nur als Hinweis für alle, die noch immer meinen, meine alten Aussagen in der Fa.

Saturn im Sinne ihres Fanatismus verdrehen zu müssen, wobei dann Lieder wie “Ra”

oder “Sperratus” sich als Steilvorlagen anbieten, sich noch weiter in den Irrtum zu verrennen,

als man es ohnehin bereits getan hat, um dann das eigene unmenschliche Verhalten damit

zu rechtfertigen. Es ist eine Krankheit... nur Kinder können Kinder verstehen,

und angstlos beim Spielen gesund bleiben, wir Erwachsenen müssen es genauso wieder lernen,

wie ich es lernen musste, den Schlüssel zu finden und zu suchen, als mir klar wurde,

dass es kompletter Unsinn ist, mir den Genuss dieser Lieder durch irgendwas trüben zu lassen,

das mir an krankhaften Ängsten der Außenwelt über den Verstand eingetrichtert worden war.

Deshalb: Viel Spass mit “Ra” und “Sperratus”, zwei ganz großartigen Klassikern

der BJH-Geschichte, und dem Rock'n'Roll überhaupt, zu dem eben auch meine

Lieblingsband zu zählen ist (Lieder wie “Loving Is Easy” und “Polk Street Rag”

müssten als “Belege” auch vor den härtesten Kritikern ausreichen – oder muss ich die dafür

auch erstmal eindeutschen ?!)

wünscht Euch Euer Rupi.


 

Ra (Ra)


 

Sonne, die du hell im Zentrum stehst

immer brennst auch wenn du untergehst

Reiseführer, Droh- und Lichtgestalt

innere wie äußere Gewalt


 

Himmelsauge tief im Feuerball

Wächter vor und nach dem Sündenfall

vor dir wird die Wahrheit offenbar

und die ganze Erde zum Altar


 

Welche Gottheit kann vor dir besteh'n ?

Jede, die da kam, musst' wieder geh'n

Du, als Christus, bleibst den Menschen nah'

Urmythos der Heiden:

Amun Ra.


 

Ra

Originaltext & Musik: Woolly Wolstenholme

Originalalbum: “Octoberon” von Barclay James Harvest (1976)

Dt. Text: Rupert am 13.06.2019


 

Sperratus (Sperratus)

 

Ich bin kein Mensch

doch als Mann

kannst Du mich erspür'n

in Dir

wenn Du singst

und vergisst

wer Du bist

im Bühnenlicht

nehme ich

von Dir Besitz und zeig' den Weg

zum fernen Ziel

ich beherrsche das Spiel


Schrei es, schrei es, schrei's laut hinaus

sing' es, sing' es, lass' alles raus

ruf' es, ruf' es, ruf' mich nur herbei

in Dir, in ihr, in ihm... bin ich frei !


Ein Superstar

oder Gott

was Du sein musst oder willst

für den Dienst

den das Leben verlangt

Du kannst es sein

durch meinen Stolz

wenn Du Kind bleibst und vertraust

nun geh hinaus

nimm Dein Bad im Applaus


Zeig' es, zeig' es, zeig's ihnen heut'

Nichts ist, nichts ist Unmöglichkeit

Glaub es, glaub' es und es ist wahr

Du bist, er ist, sie ist...

Superstar !


Schrei es, schrei es, schrei's laut hinaus

sing' es, sing' es, lass' alles raus

ruf' es, ruf' es, ruf' mich nur herbei

in Dir, in ihr, in ihm... bin ich frei !

 

Sperratus

Originaltext & Musik: John Lees

Originalalbum: “Eyes of the Universe” von Barclay James Harvest (1979)

Dt, Text: Rupert am 13.06.2019


 

Friedliche Welt (Happy Old World)


Hör', was Menschen sind, drauf' kommst Du selber nie

Siedler sind wir, aus 'ner fernen Galaxie

uns're echte Heimat stieß uns ab wie ein Geschwür

jetzt verbreiten wir unser Übel eben hier

Alles Fremde macht uns nunmal Angst, mein Kind

weil wir selbst die schlimmsten Asylanten sind

zwar nahm uns die Erde auf, doch wir vergaßen bald

dass es 'ne Bedingung gab: Vermeidet die Gewalt !


Diese friedliche Welt

mahnt uns zum Verzicht

denn sie verträgt es nicht

als friedliche Welt

wenn auf ihr durch uns der Krieg ausbricht

Diese friedliche Welt

hat uns nicht gebraucht

braucht uns noch immer nicht

die friedliche Welt

wird ganz sie selbst sein nach dem Weltgericht:

Eine friedliche Welt.


Dummheit lenkt den Herrscher, dem die Krone fehlt

der, weil er alles haben will, die Umwelt quält

wir haben über Land und Meer Verwüstung nur gebracht

als hätten wir dieselben Fehler nicht schonmal gemacht

Rechthaberei heisst unser Fluch, er wird zur Frohn

natürlich auch dank Götzendienst und Religion

und wer drunter leidet, weil er an was Andres glaubt

dem wird nichtmal's Sterben via Suizid erlaubt


Diese friedliche Welt

mahnt uns zum Verzicht

denn sie verträgt es nicht

als friedliche Welt

wenn auf ihr durch uns der Krieg ausbricht

Diese friedliche Welt

hat uns nicht gebraucht

braucht uns noch immer nicht

die friedliche Welt

wird ganz sie selbst sein nach dem Weltgericht:

Eine friedliche Welt.


 

Happy Old World

Originaltext & Musik: Woolly Wolstenholme

(Credits geteilt mit John Lees, Les Holroyd & Mel Pritchard)

Originalalbum: “Once Again” von Barclay James Harvest (1971)

Dt. Text: Rupert am 13.06.2019


 

Diese Frau... (Hard Hearted Woman)

 

Diese Frau ist die Härte

schau, wie sie mit den Männern spielt

Du verfolgst ihre Fährte

doch nie zeigt sie Dir, was sie fühlt


Niemand kann der Liebe entgeh'n

Niemand kann der Liebe entgeh'n


Diese Frau macht Dich kirre

ihre Blicke, die schenkt sie Dir

sie führt Dich in die Irre

weiß genau, Du willst viel, viel mehr...

 

Niemand kann der Liebe entgeh'n

Niemand kann der Liebe entgeh'n 

 

Du folgst blind Deinem Jagdinstinkt

bald schon rennst Du, sobald sie winkt...


Niemand wird der Liebe entgeh'n

Niemand wird der Liebe entgeh'n.


 

Hard Hearted Woman

Originaltext & Musik: Les Holroyd

Originalalbum: “Gone to Earth” von Barclay James Harvest (1977)

Dt. Text: Rupert am 14.06.2019

 

Ein kleines Glas Wein (Sip of Wine)

 

Auf Tournee und die Zeit wird' lang

nichts, was ich dagegen machen kann

langsam klopft das Heimweh bei mir an

mit der Einsamkeit

Nachts im Hotel droht Insomnia

ich sprech' mit Pflanzen, setz' mich an die Bar

weiß nicht woher, doch plötzlich war sie da

die Gelegenheit

für 'ne Nacht zu zweit

 

Auf ein kleines Glas Wein

lud sie mich dann zu sich ein:

“Komm doch rüber, ich bin auch allein !”


Bei mir ging gar kein Warnlicht an

obwohl ich Groupies sonst nicht leiden kann

am Ende bin ich ja auch nur ein Mann

und bekenn' es heut':

Ich hab's nicht bereut


Nur ein kleines Glas Wein

kann so gefährlich nicht sein

darum ging ich auf den Vorschlag ein


So ein kleines Glas Wein

kann verführerisch sein...

doch wir beide war'n nicht mehr allein...


 

Sip of Wine

Originaltext & Musik: Les Holroyd

Originalalbum: “XII” von Barclay James Harvest (1978)


 

Mein Lied für Dich (Song For You)

 

Und die Hauswand wird dünner

morgens so gegen neun

denn die Tagesgeräusche

dringen gnadenlos ein

hier in die Räume bis in meine Träume

und dann wach ich auf neben Dir

kein Grund zum Klagen an sonnigen Tagen

schon gar nicht, denn Du bist bei mir !

 

Manchmal bring' ich sogar

das Frühstück bis an Dein Bett

so verläuft sich der Kater

und der Tag wird perfekt

startet gemächlich doch er ist bestechlich

Dein Lächeln, ich fang' es mir ein

wenn Du dann aufstehst und mit mir hinausgehst

kann's Leben ja schöner nicht sein !


Liegt's am Gemüt ?

Liegt's an der Zeit ?

Mich überkommt die Traurigkeit

Du merkst es schnell:

Dein großer Held

hat Angst, dass er versagt

doch Du...

Du baust mich immer wieder auf

ja, Du

Du gibst mir alles, was ich brauch'

darum sing' ich mein Lied nur

für Dich.


Ich bin dein Mann

und doch, ich kann

Dir wirklich nichts garantier'n

hab' keine Macht

fühl' mich oft schwach

was ist mein Wort denn wert ?

Doch Du

sagst Du wirst immer auf mich bau'n

ja, Du

schenkst mir die Kraft mit dem Vertrau'n

darum singe ich mein Lied

für Dich.


 

Song For You

Originaltext & Musik: Les Holroyd

Orignalalbum: “Time Honoured Ghosts” von Barclay James Harvest (1975)

Dt. Text: Rupert am 14.06.2019


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Man denkt bei dem Thema ja meistens nur an “Hymn” und “Life is For Living”,

vielleicht noch an “Child of the Universe” und “Victims of Circumstance”,

aber zumindest hier in Deutschland hatte meine Lieblingsband auch noch

ein paar andere echte Hits, die zumindest damals im Radio hoch und runterliefen,

und für zwei davon wurd's nun Zeit... hehe...

 

Die Flamme in Dir (Love On the Line)


Kaum lerntest Du ihn kennen

hat er's schon entfacht

Du spürst das Feuer brennen

wie durch Zaubermacht


doch du musst bald reagier'n

sonst wirst Du's wieder verlier'n...

das Gefühl

noch hat er nicht resigniert

doch die Flamme in Dir wird

bereits kühl.


Du kannst es selber wählen

hast sein Angebot

musst die Entscheidung fällen

Liebe oder Tod

 

dann musst Du schnell reagier'n

sonst wirst Du's wieder verlier'n

das Gefühl

noch hat er nicht resigniert

doch die Flamme in Dir wird

bereits kühl.


Ja, Du musst jetzt reagier'n

sonst wirst Du's wieder verlier'n

das Gefühl

noch hat er nicht resigniert

doch die Flamme in Dir wird

bereits kühl !


 

Love On the Line

Originaltext & Musik: Les Holroyd

Originalalbum: “Eyes of the Universe” von Barclay James Harvest (1979)

Dt. Text: Rupert am 14.06.2019


 

Einfach die Augen zu (Loving is Easy)


 

Selbst wenn's mir schlecht geht

mit Dir geht's mir gut

denn Du weißt ganz genau, was Du machst

hart ist das Leben

doch heiss ist die Glut

die Du mit Deinen Küssen entfachst

Du dringst in mich ein

und um mich ist's gescheh'n

so, dass ich kaum noch Luftholen kann

vielleicht tut's auch mal weh

doch der Schmerz wird vergeh'n

denn bei Dir bin ich immer ganz Mann


 

Wir machen einfach die Augen zu

so kann man's am besten genießen

wir machen einfach die Augen zu

der beste Sex braucht nur Fantasie


 

Selbst wenn mir schwindlig wird

geht es mir gut

ich brauch' nur Deine Liebe dazu

Nutze den Körper

zum seelischen Flug

in den Köpfen gibt's gar kein Tabu

Du weißt ja, was gut ist

bekommst es von mir

auch damit Du's nicht wieder vergißt

und wenn Du doch Gefahr läufst

bestätig' ich's Dir

dass die Ehe was Heiliges ist !


Ooops...


Wir machen einfach die Augen zu

so kann man's am besten genießen

Wir machen einfach die Augen zu

denn die Verderber blicken's ja nie

Wir machen einfach die Augen zu

und unsere Säfte, sie fließen

Wir machen einfach die Augen zu

der beste Sex braucht nur Fantasie !

 

Loving is Easy

Originaltext & Musik: John Lees 

Originalalbum: “XII” von Barclay James Harvest (1978)

Dt. Text: Rupert am 14.06.2019

(Yeah ! That's Rock and Roll ;-) !

Allerdings konnte ich zum Übersetzen leider nicht Woolly's

Spezialtext nutzen, weil der via richterlichem Beschluss unter Verschluss bleibt,

nachdem er's mal gewagt hat, den Originaltext im Konzert

damit zu ersetzen... übrig blieb dann nur die Animation, die man betr. Einschlägiger Telefondienste

aus dem Nachtfernsehen kennt, aber das hat sich Woolly nicht nehmen lassen:

“Ruf ! Mich! An !”. Wahrscheinlich wird er nicht unbedingt für solche Sachen vermisst,

aber bleibt wegen ihnen erst Recht unvergessen und was er da gemacht hat...

das ist nunmal entschuldigt mit dem Risiko

des Liedschreibers, der, weil er zum Singen keine Lust hat,

den Leadgesang dann an jemanden anders abgibt, statt es, wie

Herr Lees beim Original noch, selber zu machen...

hier bleibt übrigens die Single-Version und damit der “Hit” mein Favorit.

Wie preist Craig Fletcher seinen “Boss” gerne an im Konzert ?

Wer hat's geschrieben ? ER hat's geschrieben !”

Genau... lmao !)

 

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Die nächsten beiden Songs habe ich immer als “musikalische Geschwister” gesehen,

weshalb sie nun beide aufeinander folgen. Die "ungesungene Strophe" beim zweiten

hab' ich weggelassen !

 

Hymne für die Kinder (Hymn For the Children)

 

Ihr Geist strebt auf ins Licht

und falscher Stolz beschwert ihn nicht

sie sind ganz frei

folgen der Fantasie

und brauchen Schutz und Harmonie

Vertrau'n...

Verzeih'n...


Sie sind in Dir und in mir 

die, die wir war'n und verlier'n 

Zeit füllt den Raum

und nimmt uns den Traum

wir merken es kaum 


Und in Vergessenheit 

gerät durch Mühsal, Zwang und Leid 

das Kinderspiel 

als wär's für immer aus 

wachsen wir aus den Rollen raus 

und dem Gefühl:

 

Alles ist gut 

kann's auch sein 

fühlt man sich auch mal allein 

das wird vergeh'n 

das Gute, es bleibt

das Leben ist schön 

Du hast so viel Zeit...


 

So segnet jedes Kind 

die ausgestoßen, hilflos sind 

für sie ist's gleich 

und ohne Vorurteil 

bringt uns ihr Lächeln bis zum Heil

ob arm, ob reich...

 

Sie sind in Dir und in mir 

die, die wir war'n und negier'n 

Der Raum war weit 

doch Zeit füllt den Raum

wir töten den Traum 

und merken es kaum.


 

Hymn For the Children”

Originaltext & Musik: John Lees 

Originalalbum: “Time Honoured Ghosts” von Barclay James Harvest (1975)

Dt. Text: Rupert am 14.06.2019


 

Wie des Geiger's Lied (Love is Like a Violin)


 

Wie des Geiger's Lied erklingt

sanft und virtuos

wenn die richt'ge Saite schwingt

schien die Liebe groß:

Zusammen klangen wir erhaben

und glaubten fest daran

dass wir uns für immer haben

und nichts uns trennen kann...


Wasserstrom, der niederschnellt

reissend, klar und kalt

Herbstlaub, das im Winde fällt 

warst Du allzubald...

zusammen klangen wir erhaben 

wir glaubten fest daran

dass wir uns für immer haben 

und nichts uns trennen kann,

trennen kann...


so jung und naiv

blind vor dem Leben 

nicht hoch 

nicht tief

Du weißt, ich weiß... Du lagst schief

Du weißt, Du lagst schief 

für jede Tat gibt's letzlich ein Motiv !

 

Als das Laub dem Winter wich 

wurdest Du zu Schnee 

ich ließ Dich frei, erlöste Dich 

und es tat kaum noch weh...

zusammen klangen wir erhaben 

wir glaubten fest daran

dass wir uns für immer haben 

und nichts uns trennen kann,

trennen kann...


so jung und naiv

zu blind für's Leben

nicht hoch

nicht tief 

Du weißt, ich weiß... 

so jung und naiv 

zu blind für's Leben 

nicht hoch 

nicht tief

wollten wir beide zu viel 

der Geiger, er spielt 

ein and'res Lied, wenn er was and'res fühlt !


 

Love is Like a Violin

Originaltext & Musik: John Lees

Originalalbum: „Gone to Earth“ von Barclay James Harvest (1977)

Dt. Text: Rupert am 15.06.2019


 


 

© Rupert Lenz 79110 Freiburg

 


....to be continued !

 

 

 

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