Präambel
Wenn Du schreibst, dann versuche gar nicht erst,
es irgendwie dem anzugleichen, was gerade gefragt ist oder Erfolg hat,
ja, und denke auch nicht zu viel drüber nach,
ob das, was dabei herauskommt, auch einfach zu verstehen ist -
oder ob es „richtig verstanden“ wird.
Wichtig ist, dass die Worte, die dabei herauskommen,
für Dich den Sinn ergeben, den es haben sollte,
dass es für Dich und Deine Gefühle die „richtigen“ Worte sind,
und ob dem so ist, das kann niemand außer Dir selber entscheiden.
Wahrscheinlich gibt es keine schwierigere Aufgabe für den Texter,
als Lieder zu betexten, die er aus ganzem Herzen liebt,
denn da sind sie wie von selber (wieder),
all die Gedanken, die vom genannten Prinzip fortführen können,
die Fragen, ob man's den Schreibern des Originals Recht macht,
zum Beispiel. Oder ob bzw. welchen Sinn es für andere Leute
macht, dass man ausgerechnet diese/deren Lieder nun neu betextet.
Und aus diesen Gedanken resultiert dann die Scheu,
es überhaupt zu wagen, obwohl man dabei doch letztlich...
allerhöchstens an sich selbst scheitern kann,
wenn man sich dazu durchringt, dem Prinzip trotzdem treu
zu bleiben und damit zu tun, was man liebt.
Aber nur so bekommen die Lieder auch die Sprache des Texters,
können anderen vermitteln, wie er selber sie versteht,
und nur so hat seine Liebe auch eine echte Chance,
von anderen wahrgenommen und geteilt zu werden.
Deshalb habe ich nun, nach einer Arbeitspause,
neu angesetzt und meine ganze Scheu abgelegt,
um getreu dem Prinzip endlich einzudeutschen,
was ich aus der Musikwelt eben am allermeisten liebe.
Bisher war's ja nur ein einziges Lied gewesen,
das ich als Ausnahme betrachtet hatte,
nun aber kommen... Stück für Stück... eben die anderen an die Reihe.
Nach all den vielen Songs, die ich bisher eingedeutscht habe,
wäre ich mir wie ein Feigling vorgekommen,
wenn ich mich weiter vor einer Arbeit wie dieser gedrückt hätte.
Ich liebe Barclay James Harvest, und ich hoffe, dass es hiermit
deutlich wird.
Rupert am 29.05.2019
Hymne (Hymn)
Der Mensch strebt hoch und erforscht seine Welt
es geht Lichtjahre weit und führt hinauf bis zum Himmelszelt
doch suchst Du Gott, lässt von der Sehnsucht Dich zieh'n
erlieg' nicht der Versuchung, hier fort zu flieh'n
der Preis ist viel zu hoch
von hier fort zu flieh'n
Es kam das Wort zur Erde herab
man sagt, dass Gottes Sohn für uns sein Leben gab
Es kam das Wort zur Erde herab
man sagt, dass Gottes Sohn für uns sein Leben gab
man sagt, dass er als Jesus
für uns sein Leben gab
Er kam als Mensch und wurde uns gleich
er sprach vom Weg der führt in des Vater's Reich
Er kam als Mensch und wurde uns gleich
er sprach vom Weg, der führt in des Vater's Reich
und lehrte uns die Liebe
aus des Vater's Reich
als Lohn da starb er durch unsre Hand
bis er drei Tage später wieder auferstand
dann fuhr er auf, in den Himmel hinein
als ob uns so zu sagen: „Lass' es sein...
denn fliegen kannst Du nur in Gott allein !“
Der Mensch strebt hoch und erforscht seine Welt
es geht Lichtjahre weit und führt hinauf bis zum Himmelszelt
doch suchst Du Gott, lässt von der Sehnsucht Dich zieh'n
erlieg' nicht der Versuchung, hier fort zu flieh'n
der Preis ist viel zu hoch
von hier fort zu flieh'n
Der Mensch strebt hoch und erforscht seine Welt
es geht Lichtjahre weit und führt hinauf bis zum Himmelszelt
doch suchst Du Gott, lässt von der Sehnsucht Dich zieh'n
erlieg' nicht der Versuchung, hier fort zu flieh'n
der Preis ist viel zu hoch
von hier fort zu flieh'n
„Hymn“
Originaltext & Musik: John Lees
Originalalbum „Gone to Earth“ von Barclay James Harvest (1977)
Heimatlos (In Search of England)
Der Junge:
Ich trieb ab allein
die See als Feind
mein kleines Boot
war mein einz'ger Freund
keine Werte mehr
keine Sicherheit
ganz heimatlos
dem Tod geweiht
Der alte Mann:
Durch Deine Opfer, Du wirst seh'n
wird Dir ein ew'ger Port ersteh'n
was scheint verlor'n
liegt neu, doch ungebor'n
noch in Wehen.
Der Junge:
Hier der Ruf zur Schlacht
dort der alte Sinn
und ich zerrieben
zwischendrin
und dann war'n sie fort
ließen mich im Stich:
„Sink' oder schwimm'
bis zum Weltgericht !“
Der alte Mann:
Durch Deine Opfer, Du wirst seh'n
wird Dir ein ew'ger Port ersteh'n
was scheint verlor'n
liegt neu, doch ungebor'n
noch in Wehen.
Der Junge:
Ich trieb ab allein.
„In Search of England“
Originaltext & Musik: Woolly Wolstenholme
Originalalbum „XII“ von Barclay James Harvest (1978)
Dt. Text: Rupert am 29.05.2019
Die Welt dreht sich weiter (The World Goes On)
Des Spieler's Leben liegt als Pfand
mit seinem Blatt in seiner Hand
gewinn' das Spiel
oder lass' geh'n
diese Welt dreht sich doch weiter
so hab' ich den Kreis erkannt
gespielt von Schatten an der Wand
zahl' den Flötisten
wähl' Dir das Lied
und dann spielt es ewig weiter
willst Du ein neues Ziel, auch dann
wenn uns schon jedes Wort entschwand
dann spreiz' die Flügel aus
lass' die Welt zurück und flieg' nach Haus
lass' die Welt zurück und flieg' nach Haus.
Aber nun
lass mich Deine Liebe spüren
ich bin des Wanderns müd'
und brauche Rast
seltsam, ich weiß
doch durch Dich seh' ich nun erstmals
sowas wie Sinn
im Bleiben
trotzdem dreht die Welt sich weiter
willst Du ein neues Ziel, auch dann
wenn uns schon jedes Wort entschwand
dann spreiz' die Flügel aus
lass' die Welt zurück und flieg' nach Haus
lass' die Welt zurück und flieg' nach Haus
seltsam, ich weiß
doch durch Dich erkenn' ich erstmals
sowas wie Sinn
im Bleiben
denn die Welt dreht sich doch weiter
willst Du ein neues Ziel, auch dann
wenn uns schon jedes Wort entschwand
dann spreiz' die Flügel aus
lass' die Welt zurück und flieg' nach Haus
lass' die Welt zurück und flieg' nach Haus.
„The World Goes On“
Originaltext & Musik: Les Holroyd
Originalalbum „Octoberon“ von Barclay James Harvest (1976)
Dt. Text Rupert am 29.05.2019 mit speziellem Dank an Monika Domone
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Ein Säugling, der vom Himmel fiel (Child of the Universe)
Bin Apartheidskind von Südafrika
fiel als Napalm ab über Vietnam
war im Untergrund von Nordirland
ein kleiner Junge nur mit Blut an der Hand
Bin ein Säugling, der vom Himmel fiel
bin ein Säugling, der vom Himmel fiel
Jede Nacht beherrsche ich das Fernsehbild
niemals ist mein Hunger nach Gewalt gestillt
ich wurde nie gebor'n und auch sterben kann ich nicht
bin ein Alptraum, der nie enden will
und durch den Wahnsinn spricht
Bin ein Säugling, der vom Himmel fiel
bin ein Säugling, der vom Himmel fiel
misch' mich ein, bring' Kriege zur Eskalation
in mir hat das Universum einen Sohn.
Bin Apartheidskind von Südafrika
fiel als Napalm ab über Vietnam
war im Untergrund von Nordirland
ein kleiner Junge nur mit Blut an der Hand
Bin ein Säugling, der vom Himmel fiel
bin ein Säugling, der vom Himmel fiel
Jeden Tag beherrsche ich das Fernsehbild
niemals ist mein Hunger nach Gewalt gestillt
ich wurde nie gebor'n und auch sterben kann ich nicht
hab' nur Gene, kein Gewissen
oder menschliches Gesicht
Bin ein Säugling, der vom Himmel fiel
bin ein Säugling, der vom Himmel fiel
werd' verdrängt als wär' ich gar nicht wirklich hier
doch die dritte Welt steht längst vor Eurer Tür.
„Child of the Universe“
Originaltext & Musik: John Lees
Originalaufnahme auf dem John Lees-Solo-Album “A Major Fancy”
(1972, VÖ 1977)
Erstveröffentlichung auf dem Album “Everyone is Everybody Else”
von Barclay James Harvest (1974)
Dt. Text: Rupert am 02.06.2019
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Das Lied (das niemals enden sollte) [The Song (They Love to Sing)]
Der Sonnenstrahl kündigt den Tag an*
An hielt der Frost
sichtbar als Raureif auf dem Grün
wird nun zum Tau
Die Neuigkeit breitet sich schnell aus*
aus ist die Zeit der Tyrannei
der Herrscher geht
das Volk ist frei
Menschen wachgeküsst
aus Schweigen und aus Lethargie
durch die Melodie
ein Lied, das niemals enden sollte
der Freiheit Schall
erwirkt den Mauerfall
Von Überall kommt man zusammen*
Menschen, die zu lange getrennt
durch's Regiment
der Diktatur
feiern das Fest ihrer Befreiung*
Unglaublich hell wird's auf der Welt
die Angst zerschellt
still steht die Uhr
Kein System der Welt
zwingt einen Traum auf die Knie
mit der Melodie
dem Lied, das niemals enden sollte
der Freiheit Schall
er führt zum Mauerfall
Die Zeit steht niemals still
Lieder, sie kommen und geh'n
doch wer die Freiheit will
hört's aus der Sehnsucht entsteh'n
das Lied, das niemals enden sollte...
das Lied, das niemals enden sollte...
endlos schön...
“The Song (They Love to Sing)”
Originaltext & Musik: Les Holroyd
Originalalbum “Eyes of the Universe” von Barclay James Harvest (1979)
Dt. Text: Rupert am 03.06.2019 (Info: *Wie beim Original vereinigt sich
diese letzte Silbe der jeweiligen Zeile beim Singen mit der ersten Silbe der nächsten !)
Die schwarze Witwe (The Iron Maiden)
Ihr Weg führt durch die Nacht
der Mann unter der Macht
wird sie nie aus dem Joch befrei'n
so sehr er sie auch liebt
sie sieht Gefangenschaft
und aus ihm wird im Nu ihr Feind
niemals gibt sie sich hin
glaub' mir, 's hat keinen Sinn...
niemals gibt sie sich hin
Es ist ihr Körper nur
von Liebe keine Spur
sie zieht Dich an und stößt Dich ab
sobald Du sie berührst
der Stachel, den Du spürst
bringt auch den stärksten Mann ins Grab
niemals gibt sie sich hin
glaub mir, 's hat keinen Sinn
niemals gibt sie sich hin.
Niemals gibt sie sich hin
glaub mir, 's hat keinen Sinn
niemals gibt sie sich hin.
Originaltext & Musik: Woolly Wolstenholme
(Credits aufgeteilt mit John Lees, Les Holroyd & Mel Pritchard)
Originalalbum “Barclay James Harvest” (1970)
[Ich liebe vor allem die damals eher unerwartete Neuaufnahme für “Nexus” (1998)
und die Liveversionen auf “Revival” (1999), “Legacy” (2006)
sowie jene auf der Maestoso-CD “Fiddling Meanly”...
dieser Uraltsong muss dem Woolly sehr viel bedeutet haben !]
Dt. Text: Rupert am 03.06.2019
Wenn hier die Liebe Herrscher wär' (If Love is King)
Hinab durch Dunkelheit
tastet sich ein Blinder
der Rufer in der Wüste
sehnt sich nach dem Winter
Von Neid und Furcht gejagt
...das Schicksal eines Reichen
sein Guru steckt die Schecks ein
gezeichnet nur von Leichen
Wenn hier die Liebe Herrscher wär'
trüg' sie die Krone nicht wie Aas
den Geiern hinterher.
Verderber schließt die Tür
man darf ihn nicht entdecken
dafür soll sich ein Niemand
im Rampenlicht verstecken
und Dir geht’s königlich
Du hast Deine Lieder
doch wenn die Show vorbei ist
ergreift die Angst Dich wieder
Wenn hier die Liebe Herrscher wär'
trüg' sie die Krone nicht wie Aas
wenn hier die Liebe Herrscher wär'
trüg' sie die Krone nicht wie Aas
den Geiern hinterher.
Originaltext & Musik: John Lees
Originalalbum „Welcome to the Show“ von Barclay James Harvest (1990)
Dt. Text: Rupert am 03.06.2019
Anm.: Meiner Ansicht nach ist der Originaltext überhaupt nicht ins Deutsche übertragbar,
da es sich um eine Art Depressionsausbruch handelt,
für den der Autor, statt zu viel drüber nachzudenken,
beim Reimen intuitiv mit der Sprache spielte.
Auch die im Refrain latente Anspielung auf Shakespeare musste ich so leider „fallen lassen“ !
Alles, was ich tun konnte, war... in meiner Sprache nun etwas ähnliches zu machen,
während ich John's Perspektive, so gut es eben ging, beibehalte und mich damit in den erfolgreichen
Rockstar hineinversetze, der am Sinn der ganzen Unternehmung zweifeln muss,
weil er seinen ursprünglichen Ausgangspunkt - und damit auch ein Stück seines Glaubens -
unterwegs verloren hat. Hier jedenfalls spricht mMn die verletzte Seele des Zweiflers,
dem der Verstand ständig neue Gründe zeigt, wieso die „Herrschaft der Liebe“
und damit auch des Gottes, an den er glaubt, keine Realität ist... sein kann.
Diese Dinge erscheinen wie Wahnvorstellungen, deren Realität jedoch
für den Autor nicht zu leugnen ist, egal, wie metaphernreich er sie verfremdet hat.
Die fragmentarische Aneinanderreihung von verschiedensten, wahrgenommenen Teilaspekten
tut dann ihr Übriges dazu, den Songtext zum Enigma zu machen.
Dementsprechend ist auch mein Text zu „If Love is King“ ähnlich schwer zu verstehen
wie bereits das Original, was den Song mMn aber – egal, in welcher Form -
nicht weniger attraktiv macht. Verständlich ist ebenfalls, wieso der Autor ihn nicht erklären
möchte sondern, stattdessen, auch selbst lieber (teils ablehnende) Distanz dazu hält !
Ich für meinen Teil jedenfalls kann jedoch sehr gut nachvollziehen, wieso Woolly nach
seiner Rückkehr ihn für die erstmalige Livepräsentation „ausgrub“, bin mir sicher, dass er
auch einen Teil seiner Depression darin gespiegelt sah...
nach Woolly's Tod gab's „If Love is King“ zwar vereinzelt auch nochmal (dann von
Craig Fletcher gesungen) im Konzert, aber leider hab' ich das für mich beste Lied
des Albums „Welcome to the Show“ trotzdem nie live hören dürfen.
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Ein erlosch'ner Stern (Paper Wings)
Seh' nur, wie schnell der Rahmen fällt
im Licht der Dämmerung zerschellt
ein Flügelpaar, das wie Papier zerfliegt
weil's doch die Schwerkraft nie besiegt
Vor Schreck verstummt das Publikum
war er nun mutig oder dumm ?
Wollte ein Vogel sein, der Menschenwurm...
und fand sein Grab vorm Eifelturm !
Von seinem Aufbegehr'n
ob es nun Wahn war oder Traum
bleibt ein erlosch'ner Stern
sein Schrei dringt stumm durch Zeit und Raum.
So bleibt vom Aufbegehr'n
ob es nun Wahn ist oder Traum
nur ein erlosch'ner Stern
sein Schrei dringt stumm durch Zeit und Raum.
“Paper Wings”
Originaltext* & Musik: Les Holroyd & *Mel Pritchard
Originalalbum: “Everyone is Everybody Else” von Barclay James Harvest (1974)
Dt. Text: Rupert am 05.06.2019
In einer Nacht (One Night)
Du nahmst alles Bargeld
Dein Ziel blieb geheim
Geliebte und Bargeld...
eine Jagd durch den Regen sollt' es sein
Die Augen nun offen
was zeigen sie mir ?
Wie man sich verrechnet:
Vielleicht bedeutet es mir weniger als Dir...
Du musst wissen, wer Dich wirklich liebt
was Du brauchst und welchen Freund
Du musst wissen, zu wem es Dich zieht
in einer Nacht, die so finster ist wie heut'
schon so mancher hat es hinterher bereut...
Gedacht, es sei einfach
doch wusste nicht viel
vom Los der Verlierer
grünen Jungs und Strippenziehern in dem Spiel
Es fallen die Würfel
ich zahl' gleich dabei
die Rechung kommt teuer
doch bezahl' ich sie, dann bin ich frei...
Du musst wissen, wer Dich wirklich liebt
was Du brauchst und welchen Freund
Du musst wissen, wohin es Dich zieht
in einer Nacht, die so finster ist wie heut'
doch man braucht, um es zu schaffen
viel mehr Zeit...
Man trägt's von der Sammlung
behängt Wände damit
baut Fenster als Rahmen
Menschenfleisch für den Transit
Ich nehm' unser Geld mit
Du kennst nicht mein Ziel
so werd' ich mich rächen
spiel' das selbe... doch ein neues Spiel !
Du musst wissen, wer Dich wirklich liebt
was Du brauchst und welchen Freund
Du musst wissen, zu wem es Dich zieht
in einer Nacht, die so finster ist wie heut'
schon so mancher hat es hinterher bereut...
“One Night”
Originaltext & Musik: John Lees
Originalalbum “Time Honoured Ghosts” von Barclay James Harvest (1975)
Dt. Text: Rupert am 05.06.2019
Das friedliche Meer (Sea of Tranquility)
So ist der Mensch
spielt zu gerne den Eroberer
bis hoch ins All
will überall herrschen wie hier
das grausamste Tier
auch wenn er alles hat
er wird niemals satt
in seiner Gier
Der Trip zum Mond
nur ein Wettlauf unsrer Eitelkeit
die Menschlichkeit
sie hinkt ihm bis heut' hinterher
das friedliche Meer
ist nur Utopie
und so fern wie nie
von unsrer Zeit
Ruhmeslieder künden von der Mär'
dass Krieg und Stolz was Edles wär'
es preist sich selbst das Vaterland
der wahre Held bleibt unbekannt.
Fragst Du Dich je
ob's das Meer des Friedens wirklich gibt
noch vor dem Tod
solang man ihn blind selber wählt ?
Nur Lautstärke zählt
und der Tellerrand
sich als Grenze fand
zum Rest der Welt ?
Ruhmeslieder künden von der Mär'
dass da ein Sinn in allem wär'
wie spät es ist, zeigt uns die Uhr
die Wahrheit zur Zerstörungsspur.
“Sea of Tranquility”
Originaltext & Musik: Woolly Wolstenholme
Originalalbum „Gone to Earth“ von Barclay James Harvest (1977)
Dt. Text: Rupert am 05.06.2019
Anm: "Sea of Tranquility" nannten die Amerikaner ihre "Bodenstation" beim ersten Mondbesuch.
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Sie sprach (She Said)
Sie sprach: “Du und ich...
wir könnten glücklich sein
weit von hier
wo uns keiner kennt
komm' mit mir
ich zeig' Dir die Liebe
Leidenschaft
die immerdar brennt"
Und ich werd' sie ewig lieben
nein, das hört niemals auf
und ich werd' sie ewig lieben !
Nicht zu lange
brauchte der Überdruss
und dann tat's ihr
unendlich leid
weil sie sich
nun doch wieder lösen muss
für sie war's
nur Liebe auf Zeit...
doch ich werd' sie ewig lieben
nein, das hört niemals auf
und ich werd' sie ewig lieben...
Und ich werd' sie ewig lieben
nein, das wird nie vergeh'n
ich werd' sie ewig lieben !
“She Said”
Originaltext und Musik: Les Holroyd
(zusammengesetzt von WW aus den Liedern “Miss Bailey”
und “And I will Always Love Her” und vollendet durch ein Blockflötensolo von JL)
Originalalbum “Once Again” von Barclay James Harvest (1971)
Dt. Text: Rupert am 05.06.2019
Der Poet (The Poet)
Hier, wo das Abendlicht träufelt
sitz' ich, brauch' keinen, der zweifelt
an meinen Worten, so wohlfeil gewählt
und dass Du mir zuhörst, ist alles, was zählt
komm und begleit' mich beim Träumen
sitz' mit mir unter den Bäumen
denk' bloß nicht zu viel, stimm' mir einfach nur zu
verbessere nichts, ich bin klüger als Du
lalala la lalala la la...
Ach, wie borniert sind die Leute
niemand beachtet mich heute
dabei hab' ich viel mehr vom Leben geseh'n
kein Wunder, dass sie scheinbar gar nichts versteh'n
von ganz weit oben im Winde
wo ich die Antworten finde
zeig' ich Dir alles, erbring' den Beweis
bis Du mir glaubst und erbringst den Lobpreis
lalala la lalala la la...
“The Poet”
Originaltext & Musik: Woolly Wolstenholme
Originalalbum “Barclay James Harvest and Other Short Stories” (1971)
Dt. Text: Rupert am 05.06.2019
Am Tag danach (After the Day)
Die Nachtpatrouille zieht durchs Feld
ein Seufzen klingt zum letzten Korn, das fällt
ein Beter dankt der rotgefärbten Mauerwand
die trotz der Bomben hält
hebt den Kopf und blickt nun um sich
Schutt und Asche überall
kann nicht glauben was er sieht
am Tag danach
Die Hände zittern, als er sich die Augen reibt
noch immer auf den Knien
doch aufzusteh'n macht keinen Sinn
das Sonnenlicht es brennt und peinigt ihn
und er sieht, vom stolzen Tempel
der ihm immer Zuflucht war
bleibt nur noch ein Farbenkreuz
am Tag danach
Ganz egal, wo er auch hinschaut
es bleibt sonst nichts mehr zu seh'n
da ist überhaupt nichts mehr
am Tag danach.
“After the Day”
Originaltext & Musik: John Lees
Originalalbum “Barclay James Harvest and Other Short Stories” (1971)
Dt. Text: Rupert am 05.06.2019
Und nun... weil's eigentlich ursprünglich dazugehörte und bereits Ende
der 60er Jahre bei den frühen Konzerten die zwei vorhergehenden Songs
zu einer Art “Untergangstrilogie” vervollständigt hatte,
sprich: Im Jahr, als es endlich aufgenommen und veröffentlicht wurde, war
der Song eine uralte Ausgrabung... und weil ich diese Trilogie zwei Mal vollständig live erleben durfte,
wenn auch erst nach Woolly's Tod...
musste ich das nächste Lied – das mir live u.A. wegen Jez Smith an den Keyboards
deutlich besser gefiel als die Studioaufnahme - natürlich jetzt auch noch
eindeutschen !
Die tote Stadt (Death of a City)
Wohin ich auch sehe, die Stadt ist leer
und ich lauf' durch die nasskalten Strassen
Ich such' doch ich find' keinen Menschen mehr
und langsam dämmert es mir
sie vergaßen mich hier
kein Strom und kein Licht
kein Laut, kein Gesicht
der Sieg ist geschafft
doch man feiert ihn nicht
's ist keiner mehr da
die Gebäude steh'n leer
sollt' noch irgendwas leben
dann zeigt sich's nicht mehr
Nichts kommt aus dem Wasserhahn
nur dieser Siffgeruch
es fängt zu schimmeln an
Gift, atme es ein und aus
nicht nur der Regen ätzt
hier ist der Tod zuhaus'
Wohin ihr auch geht
immer folg' ich Euch nach
bis ins ewige Leben
und durch jede Schmach
Zeit ist wie Staub
und der Staub ist wie Schnee
wenn der alles verdeckt
tut der Anblick nicht weh'
Hier wird jeder Baum zu Stein
und dieses Schreckgespenst
soll wohl ein Kunstwerk sein
trüb' wird nicht nur alle Sicht
auch jeder Denkversuch
wo man mit Schatten spricht
Wohin ich auch sehe, die Stadt ist leer
und ich lauf' durch die nasskalten Strassen
Ich such' doch ich find' keinen Menschen mehr
und langsam dämmert es mir
sie vergaßen mich hier
kein Strom und kein Licht
kein Laut, kein Gesicht
der Sieg ist geschafft
doch man feiert ihn nicht
's ist keiner mehr da
die Gebäude steh'n leer
wenn noch irgendwas lebt
kommt's hier niemals mehr her...
“Death of a City”
Originaltext & Musik: John Lees
Originalalbum “Turn of the Tide” von Barclay James Harvest (1981)
Dt. Text: Rupert am 06.06.2019
Jonathan (Jonathan)
Sehnsucht nach Zuhaus...
lösch' die Schmerzen aus
hörst Du ihn, der Möwe Seelenschrei ?
Lass' die Augen folgen, werde frei
Lasten, schwer wie Blei
sie verschwinden
Er bezwingt die Kluft:
Kreise durch die Luft
mit ihm geht's gemeinsam wolkenwärts
federleicht doch einsam schlägt sein Herz
ganz genau wie Deins
werde mit ihm eins
Weine nicht, Himmelskind
trau' dem Wind
trau' dem Wind
er trägt Dein Federkleid
bis jenseits aller Zeit
und löscht den Zweifel mit der Antwort aus
jeder Seufzer, jedes Klagen wird gehört
von dem Einen, der hoch über allem thront
und das Flehen eines Tages Dir erhört
dann wirst Du für Deine Tapferkeit belohnt
Weine nicht, Himmelskind
trau' dem Wind
trau' dem Wind
er trägt Dein Federkleid
und gibt Dir Sicherheit
Dein Lehrer kennt den Weg bis ganz daheim.
“Jonathan”
Originaltext & Musik: Les Holroyd
Originalalbum “Time Honoured Ghosts” von Barclay James Harvest (1975)
Dt. Text: Rupert am 07.06. 2019
Die Welt hört uns zu (Play to the World)
Du
hast über mich die Macht
hast mir das Licht gebracht
und Dunkelheit
Wenn
Du nur Dich selber liebst
und keine Liebe gibst
macht sie sich breit
Nur Musik
die mich am Leben hält
heut' hört sie ganze Welt
die Welt hört mir zu...
Zeit
die wie ein Traum vergeht
ein Meer aus Klang entsteht
man taucht hinein
Fort
bis man die Angst verliert
was aus der Zukunft wird
wo wird sie sein ?
Nur Musik
die uns am Leben hält
erklingt für die ganze Welt
die Welt hört uns zu...
Nur Musik
mein Freund, gib' Dich ihr nun hin
denn so macht das Leben Sinn
die Welt hört Dir zu...
“Play to the World”
Originaltext & Musik: Les Holroyd
Originalalbum: “Eyes of the Universe” von Barclay James Harvest (1979)
Dt. Text: Rupert am 07.06.2019
Schmetterlingsnova (Nova Lepidoptera)
Silber
schwebt durch das All
Sternenkreuzer
Krater
schlucken den Schall
Monde kreisen
Gibt es eine Ankunft für die Reisenden ?
Wartet jemand irgendwo auf sie ?
Lichtblitz
Brocken aus Stein
Nachtbewohner
Wirbelwinde aus Eis
Nebeltore
Gibt es eine Ankunft für die Reisenden
durch die Korridore fremder Galaxien ?
Hell ersprengt die Nova
Barrieren der Dunkelheit
Stoßgebet, Erleichterung
nach Wellen der Erschütterung
Gibt es eine Ankunft für die Reisenden
durch die Korridore fremder Galaxien ?
Hell ersprengt die Nova
Barrieren der Dunkelheit
das Raumschiff nutzt den Laserstrahl
empfängt ein Schmetterlingssignal
Silber
schwebt durch das All
Sternenkreuzer
Krater
schlucken den Schall
Monde kreisen...
“Nova Lepidoptera”
Originaltext & Musik: John Lees
Originalalbum: “XII” von Barclay James Harvest (1978)
Dt. Text: Rupert am 07.06.2019
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Selbstmord ? (Sucide ?)
Ich wurd' wach
rieb die Augen
es war kalt
neben mir
Du warst fort
mit Sonnenaufgang
meine Tränen
blieben hier
Ich wurd' wach
und ich spürte
eine Leere
höhlt mich aus
erst war's still
dann Geräusche
von der Strasse
vor dem Haus.
Ich ging los
noch am Morgen
namenlos
blieb der Weg
bis zum Club
der Verlierer
lahmer Hund
es wurd' spät
kam dort an
nahm den Aufzug
bis aufs Dach
unerkannt
man glaubt's erst
wenn du ernst machst
mit dem Leben
in der Hand.
Ich trat aus
bis vor's Geländer
sah auf's Volk
nun herab
jemand schrie:
“Lass den Wahnsinn
...bis ich mein Auto
fortgefahren hab' !”
Spürte 'ne Hand
auf der Schulter
Stimme rief:
“Ich hab' Dich jetzt !”
Ein leichtes Stoßen
dann der Aufprall
und die Erinnerung
hat ausgesetzt.
“Suicide?”
Originaltext & Musik: John Lees
Originalalbum „Octoberon“ von Barclay James Harvest (1976)
Dt. Text Rupert am 08.06.2019
Der Fluch der Hektik (Crazy City)
Du brauchst nur in die Gesichter sehen
in dieser Stadt, wohin sie auch gehen
alle sind Opfer des Fluchs und auch Täter zugleich
Neueste Schlagzeilen, Werbeslogans
Jagd bis zum Ende des Regenbogens
größer und schneller und weiter weil dann schön und reich
Halt' doch ein, lass' mal sein,
lächle dem Gegenüber zu
öffne Dich dem Moment
denn der Gejagte hier bist Du...
nur Du !
Du dü düp, du dü düp, du dü düü düüü...
Du dü düp, du dü düp, du dü düü düüü...
Du dü düp, du dü düp, du dü düü düüü...
Du dü düp, du dü düp, du dü düü düüü...
Hier werd' ich niemals mein Kind großziehen
Mich zieht's auf's Land, wo noch Bäume blühen
sich nicht der Nachbar versteckt
als wär' er auf der Flucht
will mit echten Menschen kommunizieren
statt online zum Leben den Draht verlieren
nichtmal die Tauben
bekommen hier anständige Luft
Halt' doch ein, lass' mal sein,
lächle dem Gegenüber zu
öffne Dich dem Moment
denn der Gejagte hier bist Du...
nur Du !
“Crazy City”
Originaltext & Musik: Les Holroyd
Originalalbum: “Everyone is Everybody Else” von Barclay James Harvest (1974)
Dt. Text: Rupert am 08.06.2019
Ursula (Das Lied vom Schwanenmeer) [Ursula (The Swansea Song)]
Ich liebte eine Jungfrau
völlig kindlich war ihr Sinn
ich hielt sie hoch bis ganz zum Himmel hin
ganz zärtlich, wie ein Baby
schlief sie in meinem Schoß
mir war, als zög' ich sie alleine groß
wenn sie nun am Strand entlang geht
und dem Meer lauscht nah' dem Pier
ich wünschte ihre Gedanken wär'n bei mir.
Wär' ich ein Meereswesen
eine Welle überm Sand
ein Wassertropfen nur auf ihrer Hand
ein Muschelstück, ein Kieselstein
ein Felsblock nah am Kai
ich glaub', ich ließ' sie trotzdem immer frei
wenn sie nun am Strand entlang geht
und dem Meer lauscht nah' dem Pier
ich wünscht' bloß ihre Gedanken wär'n bei mir.
Wenn sie nun am Strand entlang geht
und dem Meer lauscht nah' dem Pier
ich wünschte ihre Gedanken wär'n bei mir
ich wünschte ihre Gedanken wär'n bei mir.
“Ursula (The Swansea Song)”
Originaltext & Musik: Woolly Wolstenholme
(Credits aufgeteilt mit John Lees, Les Holroyd & Mel Pritchard)
Originalalbum: “Barclay James Harvest and Other Short Stories” (1971)
Dt. Text: Rupert am 08.06.2019
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Fließ' ! (Float)
Manchmal nun denk' ich zurück
wie's war vor langer Zeit
noch unberührt von Gram und Leid
die Sonne brach durch's Geäst
ihr Strahl hat warm und mild
den Ort mit Licht erfüllt
Fließ' im Wasserlauf
spiel' Dich nicht auf
dring' nicht zu tief
(...der Vogel singt:)
Fließ' und hoff' darauf
dass das Gericht
uns allen Rettung bringt.
Alles, was blieb, ist ein Klang
ein Echo von weit her
mein Werk, ich tu's doch glaub' nichts mehr
beraubt des Herzens, des Lichts
verwitternd fällt's ins Nichts
wie Laub, der Träume Wert
Fließ' im Wasserlauf
spiel' Dich nicht auf
dring' nicht zu tief
(...der Vogel singt:)
Fließ' und hoff' darauf
dass das Gericht
uns allen Rettung bringt.
“Float”
Originaltext & Musik: Woolly Wolstenholme
(Credits geteilt mit John Lees)
Originalalbum: “Nexus” von Barclay James Harvest (Through the Eyes of John Lees) (1998)
Dt. Text: Rupert am 09.06.2019
Des armen Teufel's Klagelied (Poor Man's Moody Blues)
All die endlosen Nächte
ohne Dich hier bei mir
jeder Anruf ein Notruf
an die Freundin in Dir
doch nun seh' ich Dich strahlen
so wie einst, stolz und schön
und kann, auch wenn ich's wollte
nicht der Wahrheit entgeh'n
denn ich will Dich sehr
denn ich brauch' Dich sehr
ich lieb' Dich für immer
für immer
Schau durch's Fenster und seh' Dich
dort im Strassenlicht steh''n
doch durch's Glas wird es finster
kann nicht dort mit Dir geh'n
Deine Freunde begründen's
denn ich wär' nichts für Dich
halten uns auseinander
bitte glaub' ihnen nicht
denn ich lieb' Dich sehr
ja, ich brauch' Dich sehr
ich lieb Dich für immer
lieb' Dich immer
mehr.
All die endlosen Nächte
ohne Dich hier bei mir
jeder Anruf ein Notruf
an die Freundin in Dir
doch nun seh' ich Dich strahlen
so wie einst, stolz und schön
und kann, auch wenn ich's wollte
nicht der Wahrheit entgeh'n
denn ich will Dich sehr
denn ich brauch' Dich sehr
ich lieb' Dich für immer
für immer
denn ich will Dich sehr
denn ich brauch' Dich sehr
ich lieb' Dich für immer
lieb' Dich immer
lieb' Dich immer
mehr.
“Poor Man's Moody Blues”
Originaltext & Musik: John Lees
Originalalbum “Gone to Earth” von Barclay James Harvest (1977)
Dt. Text: Rupert am 09.06.2019
Berlin (Berlin)
Was für ein Anblick
Tegel erleuchtet bei Nacht
Startbahn frei für den Linienflug
ich heb' ab
und komm' ins Grübeln
wie trennt man's Recht von der Macht ?
Werimmer die Geschichte schreibt
diese Stadt sah' Brücken brennen
Menschen gegen Mauern rennen
Wie ein Schiff kommt sie nah'
und bleibt dann unauslöschlich, immer da
als führt mein Weg stets zu ihr hin
ob nach hier oder dort, bald geht der nächste Flieger
und ich weiß', ich werd' Dich wiederseh'n...
Berlin.
Als schreien Deine Glocken
bis man Geschichte versteht
vom Weltkrieg über's Carepaket
Leid hast Du genug gesehen
Systeme, die zugrunde gehen
Wie ein Schiff kommst Du nah'
und bleibst dann unauslöschlich, immer da
als führt der Weg stets zu Dir hin
ob von hier oder dort, bald kommt der nächste Flieger
und ich weiß' ich werd' Dich wiederseh'n...
Berlin
oh... was ist richtig, was ist falsch, ich gäb' was drum
oh... fänd' ich Weisheit und nicht nur Veränderung
Wie ein Schiff kommst Du nah'
und bleibst dann unauslöschlich, immer da
als führt der Weg stets zu Dir hin
ob von hier oder dort, bald kommt der nächste Flieger
und ich weiß' ich werd' Dich wiederseh'n...
Berlin
Wie ein Schiff kommst Du nah'
und bleibst dann unauslöschlich, immer da
als führt der Weg stets zu Dir hin
ob von hier oder dort, bald kommt der nächste Flieger
und ich weiß' ich werd' Dich wiederseh'n...
Berlin
“Berlin”
Originaltext & Musik: Les Holroyd
Originalalbum: “XII” von Barclay James Harvest (1978)
Dt. Text: Rupert am 09.06.2019
Rock'n'Roll Star (Rock'n'Roll Star)
Je höher Du fliegst
umso tiefer der Fall
geb' acht, was sie so drüber sagen
kein Tal wär' zu tief
und kein Berg hoch genug
kein Fluss wär' zu breit unterwegs
So wird auch aus Dir ein Rock'n'Roll Star
und Du schaffst es ganz allein
schreib' den Hit, die Welt wird Deine Bühne sein
und dann steigst Du bis zum Himmel herauf
schaffst's vielleicht auch wieder heim
wart' nicht zu lang, sonst wird der Stern zu Stein.
Je höher Du steigst
umso härter der Fall
man hört überall von den Opfern
das Tal, es bleibt tief
jeder Berg hoch genug
die Träume vergeh'n unterwegs
So wird auch aus Dir ein Rock'n'Roll Star
und Du schaffst es ganz allein
schreib' den Hit, die Welt wird Deine Bühne sein
und dann steigst Du bis zum Himmel herauf
schaffst's vielleicht auch wieder heim
wart' nicht zu lang, sonst wird der Stern zu Stein.
Wieviel harte Zeiten
liegen nun schon hinter Dir ?
Nun, da Du Erfolg hast
soll er bleiben...
So wird auch aus Dir ein Rock'n'Roll Star
und Du schaffst es ganz allein
schreib' den Hit, die Welt wird Deine Bühne sein
und dann steigst Du bis zum Himmel herauf
schaffst's vielleicht auch wieder heim
wart' nicht zu lang, sonst wird der Stern zu Stein
der Stern wird sonst zum Stein
der Stern wird zum Stein...
oh nein...
“Rock'n'Roll Star”
Originaltext & Musik: Les Holroyd
Originalalbum: “Octoberon” von Barclay James Harvest (1976)
Dt. Text: Rupert am 09.06.2019
Galadriel (Galadriel)
Wie unbekümmert ist das Kind
schon wach sobald der Tag beginnt
oh, wie die Zeit doch verrinnt
Der Engel füllt sie einfach aus
bringt Abends Blumen Dir ins Haus
oh wie die Zeit doch verrinnt
Schau' ihr ins Antlitz, dann wird klar
es bleibt ein Schatten nur, der einstmals in Dir war
von Jugend, die, in Dir versiegt,
als Lebensfülle vor ihm liegt
oh, wie die Zeit doch verrinnt
Erblickst Du es, dann siehst Du ein
auch im Bereuen kannst Du Dich noch mit ihm freu'n
Wie unbekümmert ist das Kind
bringt Blumen heim und lacht und singt
oh, wie die Zeit doch verrinnt.
“Galadriel”
Originaltext & Musik: John Lees
Originalalbum: “Once Again” von Barclay James Harvest (1971)
Dt. Text: Rupert am 09.06.2019
Der Schamane (Medicine Man)
Hast Du seine Hand geseh'n
noch schneller als der Blitz aus seinen Augen schlägt
so hat er sie bewegt
zum Schrei des Pegasus
Das Karussel rotiert
so rasend schnell, der Passagier
verliert den Halt
bis die Naturgewalt
sich Höherem beugen muss
Hell erstrahlt das Silberschwert
und der Schamane, er verzehrt
den Funkenfraß
Licht, Wasser, Erde, Gas
er rettet und ermahnt
vorm Trug der Spiegelung
nur Torheit bleibt für immer jung
das Lebensrad
bleibt nur durch's Weiterdreh'n
in seiner sich'ren Bahn
Und wir dreh'n uns rundum
rufen laut in den Wind
ein um's andere Mal
farbig verschallen die Lichter im Echo der Namen
war das etwa ich ?
Und wir dreh'n uns rundum
rufen laut in den Wind
ein um's andere Mal
farbig verschallen die Lichter im Echo der Namen
war das etwa ich ?
“Medicine Man”
Originaltext & Musik: John Lees
Inspiriert durch Ray Bradbury
Originalalbum: “Barclay James Harvest and Other Short Stories” von Barclay James Harvest (1971)
Dt. Text: Rupert am 09.06.2019
P.S.:
"Die Deutschen hatten immer Recht"
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Einleitender Kommentar:
Noch immer unter dem Eindruck des erschütternden Vortrags von Prof. Harald Lesch zur “Digitalen Diktatur”
(ARD Alpha), dem latenten Gefühl des Unwohlseins angesichts der erstarkten “Rechten” nicht nur aber eben
auch in Deutschland (während die große Koalition mal wieder auf der Kippe steht !),
sowie vieler anderer Dinge, die mir das Leben verleiden ...aber sich scheinbar nie ändern wollen,
habe ich für heute (einzig) einen weiteren Klassiker aus der Feder von John Lees eingedeutscht,
der mir wichtig ist weil aktueller erscheint denn je.
Wer unbedingt will, der kann sich über den vielgescholtenen “erhobenen Zeigefinger” mockieren
und auch, dass ich's “schlimmer” gemacht habe, weil ich das “Please” von “Please lay down...”
absichtlich weggelassen habe, aber so dringlich, wie der Song heute erscheint,
fand ich die direkte Aufforderung, ja, den Imperativ, diesmal mehr als angebracht,
denn es handelt sich schlicht um Notwehr gegenüber einer Umwelt, deren Handeln zur dauerhaften Nötigung wird.
Es ist eigentlich ein Lied von 1974 und, wenn man sich die “Live Tapes”-
Version (1976) davon anhört, dann bekommt man wirklich ein phänomenales Beispiel für meine Lieblingsband
an ihrem “Peak”, denn selten sonst wird so deutlich, was ich meine, wenn ich sage,
dass eigentlich keins der vier Originalmitglieder “ersetzbar” ist,
dass es die Mischung dieser 4 höchst unterschiedlichen Individuen brauchte,
um das Optimum zu erzielen, wie man's hier hören kann.
Egal, worauf ich mich beim Anhören konzentriere, sei es der Bass, das Schlagzeug,
die Gitarre oder Woolly's “Mellotronwand”, es ist - wie das Gesamtergebnis sowieso - ein Hochgenuss.
In einem privaten Briefkommentar habe ich deshalb auch mal geschrieben,
dass es sich hier wohl um die “beste Bandleistung” handelt, weil alle 4 an ihre Grenzen gingen
und ablieferten.
Ich hoffe, meine Eindeutschung wird dem einigermaßen gerecht,
denn es ist eigentlich schwer, den Inhalt mit so wenigen Worten auf den Punkt zu bringen
(was mal wieder dadurch deutlich wird, dass ich, statt die erste Strophe zu wiederholen,
eine dritte gemacht habe für nach dem Refrain, weil ich sonst nicht zufrieden gewesen wäre !).
Rupi am Pfingstmontag 2019
Für Niemand (For No One)
Legt die Flinten und Pistolen nieder
fallt nicht rein auf Zukunftsangst und Neid
kapselt euch nicht ab, sonst kommt es wieder
das Gefühl der Minderwertigkeit
Dann macht Schluss mit Prangern und Protesten
lasst nicht zu, dass Habgier euch regiert
schaut euch um, in welcher Welt wir leben
betet, dass doch Frieden möglich wird
Jeder Mensch ist einsam
bis er Nächstenliebe braucht
Jeder ist des And'ren Ebenbild
Jeder ist ein Niemand
bis er sich zu handeln traut
Gott alleine weiß, was aus uns wird
Auf den Schrott mit Bomben und Gewehren
Klassendenken, Fremdenhass dazu
Glaubt nicht dran und hört auf, es zu lehren
Kein Mensch ist ein Niemand, auch nicht Du
Jeder Mensch ist einsam
bis er Nächstenliebe braucht
Jeder ist des And'ren Ebenbild
Jeder ist ein Niemand
bis er sich zu handeln traut
Gott alleine weiß, was aus uns wird
“For No One”
Originaltext & Musik: John Lees
Originalalbum: “Everyone is Everybody Else” von Barclay James Harvest (1974)
Dt. Text: Rupert am 10.06.2019
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Mondwasser (Moonwater)
Das Mondlicht zeichnet Muster auf das Wasser
ich weiß nicht, wie's dazu kommt
bin weder alt noch schlau genug dazu so scheint's mir
doch wenn ich nicht nachdenk', bleibt das Wunder bei mir...
und das
Mondwasser
tropft aus meinen Augen bis zum Grund
Mondwasser
tropft aus meinen Augen bis zum Grund
Du findest mich im Zwielicht auf den Bergen
wenn der Mond den See berührt
kann vor Blitz und Donner mich zwar nicht verbergen
doch das Mondlicht lässt aus Wolken Scherben werden
und bringt das
Mondwasser
Zauberquell der's wunde Herz belebt
Mondwasser
bis die Seele rauf ins All entschwebt.
“Moonwater”
Originaltext & Musik: Woolly Wolstenholme
Originalalbum: “Baby James Harvest” von Barclay James Harvest (1972)
Dt. Text: Rupert am 11.06.2019
Mondkind (Moongirl)
Stimmen in der Luft
ferner Windgesang
tanzend mit den Sternen
bricht ihr Abend an
sie schenkt ihr Lächeln wie der Mond
des Nachts den Dämmerschein
lehrt mich sanft zu träumen
schläft dann auf mir ein.
Wie die Stille lebt
sacht' den Grund berührt
tonlos wie ein Schmetterling
den Blick ins Weite führt
bis uns die Morgendämm'rung weckt
die Sonne strahlend lacht
tanzend gibt das Mondkind
wieder auf mich acht.
Herzkönigin...
Mondkind
webst den Schicksalsstrang
Mondkind
und durch Sturm und Drang
werde ich Dir folgen, komm' zu Hause an
Geschenk des Himmels
Geschenk des Himmels
Mondkind
Frau und Herrscherin
Mondkind
Dir geb' ich mich hin
führst mich hin an Orte, wo ich glücklich bin
Geschenk des Himmels
Geschenk des Himmels
“Moongirl”
Originaltext & Musik: Les Holroyd
Originalalbum: “Time Honoured Ghosts” von Barclay James Harvest (1975)
Dt. Text: Rupert am 11.06.2019
So. Die zwei “Mondlieder” wären hiermit auch geschafft.
Und wie heisst es bei Monthy Python's Flying Circus so schön ?
“Und nun... zu etwas völlig anderem !”:
Zu viel gegeben (Poor Wages)
Nun hat sie's hingeschmissen
man sollt' es vorher wissen
sie will ein and'res Leben
ich hab' zu viel gegeben
Liebesmüh' zahlt sich nicht aus
warum warf' ich sie nicht raus ?
Hab' lang, mit flauem Magen
stillschweigend sie ertragen
den Frust, die Klagelieder
als käm' die Liebe wieder...
Liebesmüh' zahlt sich nicht aus
warum warf' ich sie nicht raus ?
Hab' stets den Krach vermieden
doch sie ist unzufrieden
ich sag's jetzt unverhohlen
sie soll der Teufel holen...
Liebesmüh' zahlt sich nicht aus
warum warf ich sie nicht raus ?
“Poor Wages”
Originaltext & Musik: Woolly Wolstenholme
(Credits geteilt mit John Lees, Les Holroyd & Mel Pritchard)
Originalveröffentlichung: Single-B-Seite zu “Brother Thrush” von Barclay James Harvest (1969)
Dt. Text: Rupert am 11.06.2019
Negative Erde (Negative Earth)
Hab' kein Zeitgefühl mehr
nur das Kreisen
in der Umlaufbahn
doch der Timer zeigt mir stumm
fast zwei Monate sind um
hier in schwereloser, öder Einzelhaft
die Kapsel, sie entzieht mir alle Kraft
Die Erde so klar
unerreichbar bleibt sie in Sicht
keine Neuigkeiten hier
nur der Wahnsinn lacht aus mir
denn ich schau mir hilflos selbst beim Sterben zu
hab' Sauerstoff genug, doch keine Crew
Der Traum wird wahr
Wahnsinn
hinauf ins grenzenlose All
Nun bin ich da
Wahnsinn
betäubt und isoliert
hab' ich mich selbst paralysiert
Kein Zeitgefühl mehr
nur das Kreisen
in der Umlaufbahn
abgeschnitten von der Welt
weiß ich nun, was wirklich zählt
aber auch, dass es zu spät ist, umzukehr'n
kann nur noch von Erinnerungen zehr'n
Du willst das auch ?
Wahnsinn...
Denk' lieber vorher drüber nach
Er hört nie auf...
der Wahnsinn...
der lebt, der nimmt und gibt
bei mir ist niemand, der mich liebt.
“Negative Earth”
Originaltext & Musik: Les Holroyd & Mel Pritchard
Originalalbum: “Everyone is Everybody Else” von Barclay James Harvest (1974)
Dt. Text: Rupert am 12.06.2019
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Den nächsten Song einzudeutschen, so viele Jahre nachdem “Die Strassen von San Francisco”
einer der Renner unter den TV-Serien war, hat für mich,
der ich dieses Lied für John Lees' allerbesten Beitrag zu “XII” halte,
bedeutet, dass ich... nicht einfach die Story des Originaltextes 1:1 übernehmen kann,
sonndern auch ein wenig über diese Serie erzählen muss,
womit das Lied nun endgültig eine Hommage an Karl Malden und Michael Douglas
(der im Originaltext gar nicht vorkommt) geworden ist...
und damit an US-Krimiserien lange vor CSI und Konsorten
sowie die Zeit der Röhrenfernseher. Und beim Schreiben sah' ich die Familie
wieder vereint im Wohnzimmer sitzen, meinen Papa noch vor dem ersten Schlaganfall,
meine zwei Brüder und ich... und Mutti kommt dazu und verteilt selber gemachten Fruchtjoguhrt
an die ganze Baggage, ehe sie auch Platz nimmt. “Die Strassen von San Francisco”
sowie “Einsatz in Manhattan” waren genauso “gesetzt” wie
Erik Ode als “Der Kommissar” oder Eduard Zimmermann's “Aktenzeichen XY ungelöst”,
die zeigten, dass es auch in Deutschland Mord und Todschlag gibt...
und BJH kamen anno '78 zwar etwas spät aber immernoch genau richtig,
um mit dem Song von mir korrekt verstanden zu werden.
Ein Jammer, dass es “The Streets of San Francisco” nie live zu hören gab...
für mich ist es ein Klassiker wie “Nova Lepidoptera” auch, eine Spur subtiler gar
und nicht nur durch Woolly's Harmonica und den tollen Harmoniegesang sondern auch
durch Les' wunderbar relaxtes, leicht in den Jazz gehendes Bass-spiel am Ende ein sehr spezielles Lied.
“XII” brauchte als Album bei mir seine Zeit, um mit dem Vorgänger mitzuhalten,
aber seit einigen Jahren mag ich sie doch deutlich lieber noch als “Gone to Earth” !
Die Strassen von San Francisco (The Streets of San Francisco)
Wie gespannt wir doch war'n
in den 70er-Jahrn
in den Fernseher'n hab'n Röhren gebrannt
und im Hagel aus Blei
war Karl Malden dabei
Michael Douglas wurd' damit bekannt
Es war nur 'ne Krimiserie,
doch sie zeigte uns 'ne Stadt
ihre Strassen war'n das Zentrum der Gefahr
mancher schwärmt von San Francisco
weil er Hippieträume hat
doch durch Drogen werden selten Träume wahr
in der Hochburg des Verbrechens...
den USA
Da war diese Frau
(Richter und Henker)
voll tödlichem Hass
(auf einen Banker)
sie rächte sich an jedem Mann
(sogar Karl Malden traf es dann)
von einem enttäuscht
(denn die Polizei kam)
der war ihr nicht treu
(leider zu spät an)
die nächsten erschoss sie nach Plan
(auch wenn's nicht so im Drehbuch stand)
Es war nur 'ne Krimiserie,
doch sie zeigte uns die Stadt
ihre Menschen, ihre Abgründe und Not
mancher schwärmt von San Francisco
weil er Hippieträume hat
doch so manche Träume bringen nur den Tod
wieder greift wer zur Pistole und sieht rot
Es war nur 'ne Krimiserie,
doch sie zeigte uns 'ne Stadt
ihre Strassen war'n das Zentrum der Gefahr
mancher schwärmt von San Francisco
weil er Hippieträume hat
doch durch Drogen werden selten Träume wahr
in der Hochburg des Verbrechens...
den USA.
Originaltext & Musik: John Lees
Originalalbum: “XII” von Barclay James Harvest (1978)
Dt. Text: Rupert am 12.06.2019
Die nächsten zwei Lieder gehörten mit Sicherheit zu den schwierigeren Aufgaben für mich,
das Verhältnis zu beiden war lange Zeit ein gespaltenes,
was einerseits damit zu tun hatte, dass ich als Christ nicht unbedingt
was anfangen konnte mit dem alten ägyptischen Sonnengott
und dass ich andererseits (man beachte, dass “Ra” auch im Superstar-Anagram “SperRAtus”
mit drin steckt !) viel zu bodenbehaftet bin, um an die Illusion des “Superstar-seins”
zu glauben, wie auch anderswo hier zu lesen ist, kann ich so etwas allerhöchstens
als Rolle begreifen, die man als Mensch vor und für die anderen Menschen spielt,
wobei man sich, gleich der Streitwagenfahrer im alten Rom, denen ein Lorbeerkranz
über den Schädel gehalten wird, daran erinnern sollte,
dass man eben “nur” dies ist:
Ein Mensch.
Dennoch gehören beide Lieder zu meinen großen BJH-Favoriten,
und der Schlüssel, um sich frei zu machen von den Bedenken,
die dem Genuss der Lieder im Wege stehen könnten,
ist eigentlich ein einfacher “Trick”: Sich die Fantasie und auch das Träumen eines Kindes
zumindest für die Zeit des Anhörens (wieder) zu erlauben.
Für ein Kind ist's nämlich einfach: Widersprüche brauchen überhaupt keine solchen sein,
sondern können sich mit der Hilfe eben jener Fantasie auch im verdienten Nichts auflösen,
in dem dann auch jede Form des Fanatismus (ob man nun an eine Art immanenten “Superstar”
glaubt oder nicht, ob man die Gleichsetzung des Sonnengottes Ra mit Christus für
Häresie hält oder nicht, ob man “Octoberon” als Abwendung vom Christentum
und “Eyes of the Universe” als UFO-Sektierertum beurteilen
möchte oder sich gleich vom Richten fernhält...) verschwinden kann.
Es sind doch nur Lieder... und als solche sind sie viel zu gut gelungen, um sich den Genuss
dogmatisch selber zu verderben oder von anderen verderben zu lassen.
Ich jedenfalls habe für meine Eindeutschungen den Schlüssel benutzt,
und die Texte dann so gestaltet, wie ich selbst die Lieder schon seit vielen Jahren verstehe,
ob ich nun dran glaube (eher nicht, sry) oder es persönlich völlig anders für mich handhabe
ist dann unterm Strich völlig schnuppe, auch der Sänger schlüpft bei mir ja sowieso
immer wieder in Rollen hinein, die er nach dem Vortrag des jeweiligen Lieds wieder verlässt.
Dies nur als Hinweis für alle, die noch immer meinen, meine alten Aussagen in der Fa.
Saturn im Sinne ihres Fanatismus verdrehen zu müssen, wobei dann Lieder wie “Ra”
oder “Sperratus” sich als Steilvorlagen anbieten, sich noch weiter in den Irrtum zu verrennen,
als man es ohnehin bereits getan hat, um dann das eigene unmenschliche Verhalten damit
zu rechtfertigen. Es ist eine Krankheit... nur Kinder können Kinder verstehen,
und angstlos beim Spielen gesund bleiben, wir Erwachsenen müssen es genauso wieder lernen,
wie ich es lernen musste, den Schlüssel zu finden und zu suchen, als mir klar wurde,
dass es kompletter Unsinn ist, mir den Genuss dieser Lieder durch irgendwas trüben zu lassen,
das mir an krankhaften Ängsten der Außenwelt über den Verstand eingetrichtert worden war.
Deshalb: Viel Spass mit “Ra” und “Sperratus”, zwei ganz großartigen Klassikern
der BJH-Geschichte, und dem Rock'n'Roll überhaupt, zu dem eben auch meine
Lieblingsband zu zählen ist (Lieder wie “Loving Is Easy” und “Polk Street Rag”
müssten als “Belege” auch vor den härtesten Kritikern ausreichen – oder muss ich die dafür
auch erstmal eindeutschen ?!)
wünscht Euch Euer Rupi.
Ra (Ra)
Sonne, die du hell im Zentrum stehst
immer brennst auch wenn du untergehst
Reiseführer, Droh- und Lichtgestalt
innere wie äußere Gewalt
Himmelsauge tief im Feuerball
Wächter vor und nach dem Sündenfall
vor dir wird die Wahrheit offenbar
und die ganze Erde zum Altar
Welche Gottheit kann vor dir besteh'n ?
Jede, die da kam, musst' wieder geh'n
Du, als Christus, bleibst den Menschen nah'
Urmythos der Heiden:
Amun Ra.
“Ra”
Originaltext & Musik: Woolly Wolstenholme
Originalalbum: “Octoberon” von Barclay James Harvest (1976)
Dt. Text: Rupert am 13.06.2019
Sperratus (Sperratus)
Ich bin kein Mensch
doch als Mann
kannst Du mich erspür'n
in Dir
wenn Du singst
und vergisst
wer Du bist
im Bühnenlicht
nehme ich
von Dir Besitz und zeig' den Weg
zum fernen Ziel
ich beherrsche das Spiel
Schrei es, schrei es, schrei's laut hinaus
sing' es, sing' es, lass' alles raus
ruf' es, ruf' es, ruf' mich nur herbei
in Dir, in ihr, in ihm... bin ich frei !
Ein Superstar
oder Gott
was Du sein musst oder willst
für den Dienst
den das Leben verlangt
Du kannst es sein
durch meinen Stolz
wenn Du Kind bleibst und vertraust
nun geh hinaus
nimm Dein Bad im Applaus
Zeig' es, zeig' es, zeig's ihnen heut'
Nichts ist, nichts ist Unmöglichkeit
Glaub es, glaub' es und es ist wahr
Du bist, er ist, sie ist...
Superstar !
Schrei es, schrei es, schrei's laut hinaus
sing' es, sing' es, lass' alles raus
ruf' es, ruf' es, ruf' mich nur herbei
in Dir, in ihr, in ihm... bin ich frei !
“Sperratus”
Originaltext & Musik: John Lees
Originalalbum: “Eyes of the Universe” von Barclay James Harvest (1979)
Dt, Text: Rupert am 13.06.2019
Friedliche Welt (Happy Old World)
Hör', was Menschen sind, drauf' kommst Du selber nie
Siedler sind wir, aus 'ner fernen Galaxie
uns're echte Heimat stieß uns ab wie ein Geschwür
jetzt verbreiten wir unser Übel eben hier
Alles Fremde macht uns nunmal Angst, mein Kind
weil wir selbst die schlimmsten Asylanten sind
zwar nahm uns die Erde auf, doch wir vergaßen bald
dass es 'ne Bedingung gab: Vermeidet die Gewalt !
Diese friedliche Welt
mahnt uns zum Verzicht
denn sie verträgt es nicht
als friedliche Welt
wenn auf ihr durch uns der Krieg ausbricht
Diese friedliche Welt
hat uns nicht gebraucht
braucht uns noch immer nicht
die friedliche Welt
wird ganz sie selbst sein nach dem Weltgericht:
Eine friedliche Welt.
Dummheit lenkt den Herrscher, dem die Krone fehlt
der, weil er alles haben will, die Umwelt quält
wir haben über Land und Meer Verwüstung nur gebracht
als hätten wir dieselben Fehler nicht schonmal gemacht
Rechthaberei heisst unser Fluch, er wird zur Frohn
natürlich auch dank Götzendienst und Religion
und wer drunter leidet, weil er an was Andres glaubt
dem wird nichtmal's Sterben via Suizid erlaubt
Diese friedliche Welt
mahnt uns zum Verzicht
denn sie verträgt es nicht
als friedliche Welt
wenn auf ihr durch uns der Krieg ausbricht
Diese friedliche Welt
hat uns nicht gebraucht
braucht uns noch immer nicht
die friedliche Welt
wird ganz sie selbst sein nach dem Weltgericht:
Eine friedliche Welt.
“Happy Old World”
Originaltext & Musik: Woolly Wolstenholme
(Credits geteilt mit John Lees, Les Holroyd & Mel Pritchard)
Originalalbum: “Once Again” von Barclay James Harvest (1971)
Dt. Text: Rupert am 13.06.2019
Diese Frau... (Hard Hearted Woman)
Diese Frau ist die Härte
schau, wie sie mit den Männern spielt
Du verfolgst ihre Fährte
doch nie zeigt sie Dir, was sie fühlt
Niemand kann der Liebe entgeh'n
Niemand kann der Liebe entgeh'n
Diese Frau macht Dich kirre
ihre Blicke, die schenkt sie Dir
sie führt Dich in die Irre
weiß genau, Du willst viel, viel mehr...
Niemand kann der Liebe entgeh'n
Niemand kann der Liebe entgeh'n
Du folgst blind Deinem Jagdinstinkt
bald schon rennst Du, sobald sie winkt...
Niemand wird der Liebe entgeh'n
Niemand wird der Liebe entgeh'n.
“Hard Hearted Woman”
Originaltext & Musik: Les Holroyd
Originalalbum: “Gone to Earth” von Barclay James Harvest (1977)
Dt. Text: Rupert am 14.06.2019
Ein kleines Glas Wein (Sip of Wine)
Auf Tournee und die Zeit wird' lang
nichts, was ich dagegen machen kann
langsam klopft das Heimweh bei mir an
mit der Einsamkeit
Nachts im Hotel droht Insomnia
ich sprech' mit Pflanzen, setz' mich an die Bar
weiß nicht woher, doch plötzlich war sie da
die Gelegenheit
für 'ne Nacht zu zweit
Auf ein kleines Glas Wein
lud sie mich dann zu sich ein:
“Komm doch rüber, ich bin auch allein !”
Bei mir ging gar kein Warnlicht an
obwohl ich Groupies sonst nicht leiden kann
am Ende bin ich ja auch nur ein Mann
und bekenn' es heut':
Ich hab's nicht bereut
Nur ein kleines Glas Wein
kann so gefährlich nicht sein
darum ging ich auf den Vorschlag ein
So ein kleines Glas Wein
kann verführerisch sein...
doch wir beide war'n nicht mehr allein...
“Sip of Wine”
Originaltext & Musik: Les Holroyd
Originalalbum: “XII” von Barclay James Harvest (1978)
Mein Lied für Dich (Song For You)
Und die Hauswand wird dünner
morgens so gegen neun
denn die Tagesgeräusche
dringen gnadenlos ein
hier in die Räume bis in meine Träume
und dann wach ich auf neben Dir
kein Grund zum Klagen an sonnigen Tagen
schon gar nicht, denn Du bist bei mir !
Manchmal bring' ich sogar
das Frühstück bis an Dein Bett
so verläuft sich der Kater
und der Tag wird perfekt
startet gemächlich doch er ist bestechlich
Dein Lächeln, ich fang' es mir ein
wenn Du dann aufstehst und mit mir hinausgehst
kann's Leben ja schöner nicht sein !
Liegt's am Gemüt ?
Liegt's an der Zeit ?
Mich überkommt die Traurigkeit
Du merkst es schnell:
Dein großer Held
hat Angst, dass er versagt
doch Du...
Du baust mich immer wieder auf
ja, Du
Du gibst mir alles, was ich brauch'
darum sing' ich mein Lied nur
für Dich.
Ich bin dein Mann
und doch, ich kann
Dir wirklich nichts garantier'n
hab' keine Macht
fühl' mich oft schwach
was ist mein Wort denn wert ?
Doch Du
sagst Du wirst immer auf mich bau'n
ja, Du
schenkst mir die Kraft mit dem Vertrau'n
darum singe ich mein Lied
für Dich.
“Song For You”
Originaltext & Musik: Les Holroyd
Orignalalbum: “Time Honoured Ghosts” von Barclay James Harvest (1975)
Dt. Text: Rupert am 14.06.2019
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Man denkt bei dem Thema ja meistens nur an “Hymn” und “Life is For Living”,
vielleicht noch an “Child of the Universe” und “Victims of Circumstance”,
aber zumindest hier in Deutschland hatte meine Lieblingsband auch noch
ein paar andere echte Hits, die zumindest damals im Radio hoch und runterliefen,
und für zwei davon wurd's nun Zeit... hehe...
Die Flamme in Dir (Love On the Line)
Kaum lerntest Du ihn kennen
hat er's schon entfacht
Du spürst das Feuer brennen
wie durch Zaubermacht
doch du musst bald reagier'n
sonst wirst Du's wieder verlier'n...
das Gefühl
noch hat er nicht resigniert
doch die Flamme in Dir wird
bereits kühl.
Du kannst es selber wählen
hast sein Angebot
musst die Entscheidung fällen
Liebe oder Tod
dann musst Du schnell reagier'n
sonst wirst Du's wieder verlier'n
das Gefühl
noch hat er nicht resigniert
doch die Flamme in Dir wird
bereits kühl.
Ja, Du musst jetzt reagier'n
sonst wirst Du's wieder verlier'n
das Gefühl
noch hat er nicht resigniert
doch die Flamme in Dir wird
bereits kühl !
“Love On the Line”
Originaltext & Musik: Les Holroyd
Originalalbum: “Eyes of the Universe” von Barclay James Harvest (1979)
Dt. Text: Rupert am 14.06.2019
Einfach die Augen zu (Loving is Easy)
Selbst wenn's mir schlecht geht
mit Dir geht's mir gut
denn Du weißt ganz genau, was Du machst
hart ist das Leben
doch heiss ist die Glut
die Du mit Deinen Küssen entfachst
Du dringst in mich ein
und um mich ist's gescheh'n
so, dass ich kaum noch Luftholen kann
vielleicht tut's auch mal weh
doch der Schmerz wird vergeh'n
denn bei Dir bin ich immer ganz Mann
Wir machen einfach die Augen zu
so kann man's am besten genießen
wir machen einfach die Augen zu
der beste Sex braucht nur Fantasie
Selbst wenn mir schwindlig wird
geht es mir gut
ich brauch' nur Deine Liebe dazu
Nutze den Körper
zum seelischen Flug
in den Köpfen gibt's gar kein Tabu
Du weißt ja, was gut ist
bekommst es von mir
auch damit Du's nicht wieder vergißt
und wenn Du doch Gefahr läufst
bestätig' ich's Dir
dass die Ehe was Heiliges ist !
Ooops...
Wir machen einfach die Augen zu
so kann man's am besten genießen
Wir machen einfach die Augen zu
denn die Verderber blicken's ja nie
Wir machen einfach die Augen zu
und unsere Säfte, sie fließen
Wir machen einfach die Augen zu
der beste Sex braucht nur Fantasie !
“Loving is Easy”
Originaltext & Musik: John Lees
Originalalbum: “XII” von Barclay James Harvest (1978)
Dt. Text: Rupert am 14.06.2019
(Yeah ! That's Rock and Roll ;-) !
Allerdings konnte ich zum Übersetzen leider nicht Woolly's
Spezialtext nutzen, weil der via richterlichem Beschluss unter Verschluss bleibt,
nachdem er's mal gewagt hat, den Originaltext im Konzert
damit zu ersetzen... übrig blieb dann nur die Animation, die man betr. Einschlägiger Telefondienste
aus dem Nachtfernsehen kennt, aber das hat sich Woolly nicht nehmen lassen:
“Ruf ! Mich! An !”. Wahrscheinlich wird er nicht unbedingt für solche Sachen vermisst,
aber bleibt wegen ihnen erst Recht unvergessen und was er da gemacht hat...
das ist nunmal entschuldigt mit dem Risiko
des Liedschreibers, der, weil er zum Singen keine Lust hat,
den Leadgesang dann an jemanden anders abgibt, statt es, wie
Herr Lees beim Original noch, selber zu machen...
hier bleibt übrigens die Single-Version und damit der “Hit” mein Favorit.
Wie preist Craig Fletcher seinen “Boss” gerne an im Konzert ?
“Wer hat's geschrieben ? ER hat's geschrieben !”
Genau... lmao !)
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Die nächsten beiden Songs habe ich immer als “musikalische Geschwister” gesehen,
weshalb sie nun beide aufeinander folgen. Die "ungesungene Strophe" beim zweiten
hab' ich weggelassen !
Hymne für die Kinder (Hymn For the Children)
Ihr Geist strebt auf ins Licht
und falscher Stolz beschwert ihn nicht
sie sind ganz frei
folgen der Fantasie
und brauchen Schutz und Harmonie
Vertrau'n...
Verzeih'n...
Sie sind in Dir und in mir
die, die wir war'n und verlier'n
Zeit füllt den Raum
und nimmt uns den Traum
wir merken es kaum
Und in Vergessenheit
gerät durch Mühsal, Zwang und Leid
das Kinderspiel
als wär's für immer aus
wachsen wir aus den Rollen raus
und dem Gefühl:
Alles ist gut
kann's auch sein
fühlt man sich auch mal allein
das wird vergeh'n
das Gute, es bleibt
das Leben ist schön
Du hast so viel Zeit...
So segnet jedes Kind
die ausgestoßen, hilflos sind
für sie ist's gleich
und ohne Vorurteil
bringt uns ihr Lächeln bis zum Heil
ob arm, ob reich...
Sie sind in Dir und in mir
die, die wir war'n und negier'n
Der Raum war weit
doch Zeit füllt den Raum
wir töten den Traum
und merken es kaum.
“Hymn For the Children”
Originaltext & Musik: John Lees
Originalalbum: “Time Honoured Ghosts” von Barclay James Harvest (1975)
Dt. Text: Rupert am 14.06.2019
Wie des Geiger's Lied (Love is Like a Violin)
Wie des Geiger's Lied erklingt
sanft und virtuos
wenn die richt'ge Saite schwingt
schien die Liebe groß:
Zusammen klangen wir erhaben
und glaubten fest daran
dass wir uns für immer haben
und nichts uns trennen kann...
Wasserstrom, der niederschnellt
reissend, klar und kalt
Herbstlaub, das im Winde fällt
warst Du allzubald...
zusammen klangen wir erhaben
wir glaubten fest daran
dass wir uns für immer haben
und nichts uns trennen kann,
trennen kann...
so jung und naiv
blind vor dem Leben
nicht hoch
nicht tief
Du weißt, ich weiß... Du lagst schief
Du weißt, Du lagst schief
für jede Tat gibt's letzlich ein Motiv !
Als das Laub dem Winter wich
wurdest Du zu Schnee
ich ließ Dich frei, erlöste Dich
und es tat kaum noch weh...
zusammen klangen wir erhaben
wir glaubten fest daran
dass wir uns für immer haben
und nichts uns trennen kann,
trennen kann...
so jung und naiv
zu blind für's Leben
nicht hoch
nicht tief
Du weißt, ich weiß...
so jung und naiv
zu blind für's Leben
nicht hoch
nicht tief
wollten wir beide zu viel
der Geiger, er spielt
ein and'res Lied, wenn er was and'res fühlt !
„Love is Like a Violin“
Originaltext & Musik: John Lees
Originalalbum: „Gone to Earth“ von Barclay James Harvest (1977)
Dt. Text: Rupert am 15.06.2019
© Rupert Lenz 79110 Freiburg
....to be continued !