Damit ging es los...

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Alles hat irgendwann einmal,

mit irgendwas,

sei es auch noch so popelig,

begonnen.

So war's logischerweise auch mit Rupert's Dichterei.

Ich habe nix zu verbergen und deshalb hier

a) mein erstes, noch namenloses Gedicht

(wenn man "Schularbeiten" nicht mitzählt)

und

b) das erste, mit dem ich tatsächlich zufrieden war

einander gegenübergestellt.

Es hat ein paar Jährchen gedauert, bis ich mit

"Ein Kuss (aus der Ferne)" erstmals das Gefühl hatte,

dass es sich wirklich lohnen könnte,

an meiner Lyrik weiter zu arbeiten.


 

( Ohne Namen )

 

Als ob das Herz nicht sehen könnte

Die Gefühle

Nicht mehr lauschen

Keine Gestalt mehr

Hat die Liebe

Worte stammeln sich das Leben aus

Leere Hülsen stülpen

Sich über Gesichter

Das Gesetz kennt

Keine Namen mehr

Festgetreten in das verschmutzte Straßenpflaster

Das Lamm über das

Die Welt hinweggeht

Einkaufen

Sonntagsspaziergang

 

Wir machen Zahlenspiele

Aus unbezahlbaren Rechnungen

Versteinertes Blut

Verweigert sich dem Ausguss

Das Gewicht auf der Waage lästert die Schwerkraft

Die Waage zerbricht

Die große Uhr

Hat zum Vergessen geschlagen

Menschen

Fliegen

Vegetieren

 

Mitten in den Wehen

Wird die Schwangerschaft zum Todfeind

Erklärt

Ein unsichtbares Waisenkind

Nachts in der Wüste

Macht Kopfstand

Ein Stern hat Mitleid und fällt

Aus dem Bild

Die Karawane ist orientierungslos

Der Stern ist beim Kind

Das Kind

Lacht.

 

Rupert 9.6.1992 für Bernhard G.


 

Ein Kuss ( aus der Ferne )

Susanne K. zugeeignet

 

Aus der Ferne sind wir klein

doch unser Licht kann in ihr strahlen

und erhellt die Welt

für die gestrandet sind

so ein Licht wirst Du einst sein

bis in die Ferne alter Qualen

wie hineingestellt

doch bist Du ihnen fremd.

 

In der Nähe wird ein Netz

das uns in Sicherheit empfangen

wie ein Flickwerk wund

und seine Maschen sind

so wie ein uraltes Gesetz

vertraute Fallen, feste Schranken

und die Welt wird rund

für einen – den – Moment.

 

Ist die Ferne Schutz und Ziel

bleibt sie dennoch immer Ferne

nur ein anderer Ort

nimmt ihren Namen an

und wer Deine Nähe will

ist Dir Regen und Zisterne

aller Schmutz ist fort

wenn er Dich finden kann.

 

Aus der Nähe sind wir groß

und in der Liebe sind wir Alles

und wir seh'n das Licht

das aus der Ferne strahlt.

In der Ferne ist ein Schoß

und im Falle unseres Falles

hält ein Netz ihn dicht

von Gott ins All gemalt.

 

Rupert, 25.8.1998




©Rupert Lenz 79110 Freiburg

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