(Erst Recht mehr) ...auf Deutsch gemacht

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Willkommen in der neuen Kategorie, mit welcher ich natürlich bloß

(Noch mehr) ...auf Deutsch gemacht

fortführe, und da es dort während einer Unterbrechung endete,

will ich genau mit dieser „weitermachen“, ehe ich mich wieder

neuen Übersetzungen von Bruce Springsteen's Sachen widme,

denn mir kam da noch ein zusätzliches Lied in den Sinn,

welches ich nun auch noch „dazwischenschieben“ will,

und es ist eigentlich eins von „Tears for Fears“, jedenfalls

wäre es das gewesen, wenn es nicht zur Versöhnung gekommen

wäre zwischen Curt Smith und dem zeitweilig alleinigen Namensnutzer

 

19) Roland Orzabal

 

...der dann, mit der Reunion und einem erhofften „Comeback“ im Blick,

für sein Album „Tomcats Screaming Outside“ auf den gewinnträchtigen

Namen eben verzichtete, obwohl es, genauso wie die zwei vorangegangenen

TfF-Scheiben „Elemental“ und „Raoul and the Kings of Spain“,

zusammen mit dem (inzwischen leider verstorbenen) Gitarristen

Alan Griffiths komponiert und eingespielt worden war...

und eigentlich die beste Tears for Fears-Platte seit „The Seeds of Love“

geworden war, ja, wieder deutlich mehr an die elektronischen Anfänge

anschloss, während dann das „Comeback“ mit Smith den „beatlesken“

Weg von vor der Trennung weiterführen sollte.

Als „Soloalbum“ hatte „Tomcats“ natürlich einen viel schwereren Stand,

die nun kleinere Plattenfirma hatte kein großes Promobudget

und die Kritiker verrissen sie zu Unrecht,

und so mancher potentieller Käufer hatte keine Ahnung,

wessen CD er da nichtmal anhörte, sodass sie in den Regalen liegen blieb

und ganz furchtbar floppte.

Ich liebe diese Scheibe ! Als ich sie, vor ein paar Jahren, dann in einem „Preis Prinz“-Laden

(dort bekommt man allen möglichen Krimskrams unter dem Motto

Hauptsache billig“) für einen Euro in der Grabbelkiste fand, hat's mir damals

fast das Herz gebrochen, ich nahm sie sofort mit und hatte sie ergo doppelt,

bis ich sie später meinem Blutsbruder schenkte.

Ich hab' mir nun eins meiner Lieblingslieder davon rausgepickt

(naja, außer „Kill Love!“ sind eigentlich alle Lieder dieser Platte mehr oder weniger

Lieblingslieder von mir, sogar „Hypnoculture“ !) und es inhaltlich ein klein wenig

abgeändert, obwohl ich dafür vom Originaltext massenweise Dinge übernehmen

konnte und mich immer noch frage, ob's Roland in Wahrheit denn nicht ganz

genauso gemeint hatte. Man stelle sich einen einsamen Ehemann vor,

dessen Frau blöderweise religiös geworden ist und, weil er dabei nicht mitmacht,

ihn nun für einen Teufel hält, wegen dessen „Sündigkeit“ sie nun immer wieder

das gemeinsame Zuhause flieht, denn er könnte sie ja zu sehr in Versuchung führen...

mit dem, was er als Mann so braucht und eigentlich zu einer richtigen Ehe gehört.

Um der eigenen, seelischen „Erlösung“ willen also verweigert sie sich ihm

und erkaltet immer mehr, weshalb er ihre Seele wahrnimmt als...

 

 

Eiskorn (Snowdrop)

 

Was gestern hier noch galt

ist heut schon nichts mehr wert

aber wen interessiert's ?

Wir schlagen uns so durch

jeder hat seine eigne Philosophie

begrüss' Deinen neuen Tag

dehn' ihn ohne Ende

 

Die Rose für Dein Grab

ein Eiskorn als Gefühl

und Kniebänke für's Gebet

ja, treff' Dich dort der Blitz

Dein Teufel braucht seine Befriedigung

Mitleid hast Du ja keins

lässt ihn einsam schmoren

 

Hast Dein Exil erschaut

nun geh auch hinein

und Dir 'ne Gruft erbaut

nun leg Dich hinein

ich habe Dir vertraut

doch bin schon allein.

 

Du fliehst dem Ehekrach

und Deiner eignen Mediokrität

sündig bleibt nur das Fleisch

was man Dir dort erzählt

der Heil'genschein, den Du Dir selber gibst

ändern nun nichts mehr dran

wir zwei gehör'n zusammen

 

Dein Himmel ist's nicht mehr

drum geh dort hinein

Du siehst das Nadelöhr

dann geh halt hinein

ich bin dafür zu schwer

dann geh halt allein

Erlösung braucht ja jeder

...geh' schon hinein.

 

Hast Dein Exil erschaut

nun geh auch hinein

und Dir 'ne Gruft erbaut

nun leg Dich hinein

ich habe Dir vertraut

doch bin schon allein

Erlösung braucht ja jeder

...geh' schon hinein.

 

Originaltext & Musik: Roland Orzabal & Alan Griffiths

Dt. Text: Rupert am 14.02.2019

 


Okay, wegen der mangelnden Nachfrage (auch nach Verstand)...

noch eins... eins das ein Hit hätte werden müssen

aber „natürlich“ keiner war... es könnte ja trotzdem helfen...

und möge mir der Roland verzeihen, dass ich aus den „Atheisten“

nun falsche Christen gemacht habe,

denn die sind mMn eine viel größere Gefahr,

aber vielleicht sind wir uns ja einig,

denn so oder so hat man's immer wieder mit einer Seuche zu tun,

und eins ihrer Merkmale sind...:

 

Kugeln statt Gehirne (Bullets For Brains)

 

Ich sah Dich in Tränen,

die Hand noch auf der Bibel,

ja, und schickte Dich zur Neugeburt

gleich hinauf ins Königreich,

ich hab' auch meinen Glauben,

brauch' nicht Deine Gemeinde,

weil's Erpressung ist,

der falsche Christ

hat dort ein Kugellager

wo sonst Ratio ist

 

Ich sag' nein...

darauf fall ich nicht rein...

darauf fall ich nicht rein...

so legt man mich nicht rein !

 

Ich baue auf die Hilfe

von himmlischen Armeen...

und wer missioniert

bekommt's mit uns zu tun,

denn wir sprengen jede Birne,

wo Kugeln statt Gehirne, wie

ausgewachsen zu Geschwüren,

nur Kriege führen,

sie sollen ihre Höllen endlich selber spüren...

 

Ich sag' nein...

darauf fall ich nicht rein...

darauf fall ich nicht rein...

so legt man mich nicht rein !

 

Nur Hass

macht sich durch sie breit,

immer neues Leid,

sie pflegen ihren Schuldkomplex...

Nur Hass...

sie folgen ihrer Gier,

wollen immer mehr

und die Welt regier'n

...mit Kugeln statt Gehirn

 

("Ein Leben in Bescheidenheit

bringt Segen und Glück")

 

Behalt' den Verstand:

Kugeln statt Gehirne fordern Widerstand !

Behalt' den Verstand:

Kugeln statt Gehirne fordern Widerstand !

 

Ich sag' nein...

darauf fall ich nicht rein...

darauf fall ich nicht rein...

so legt man mich nicht rein !

 

Behalt' den Verstand...

Behalt' den Verstand...

Behalt' den Verstand...

Behalt' den Verstand...

 

Originaltext & Musik: Roland Orzabal & Alan Griffiths

Dt. Text: Rupert am 14.02.2019


...und weil ich nunmal schon dabei bin... das Lieblingslied noch

von all diesen 2001-Lieblingsliedern... mit diesem Text nun erst Recht,

denn es mag zwar banal erscheinen, aber umso wichtiger ist's ! :p

 

Tag für Tag... (Day by Day by Day by Day by Day)

 

Friss ihn nicht auf, 's ist immer nur derselbe Quark

Tag für Tag für Tag für Tag für Tag

er macht Dich müde, also macht er auch nicht stark

Tag für Tag für Tag für Tag für Tag

 

Nimm jetzt die Schale und spül' ihn ins Klo

schließ mit Dir selber 'nen Vertrag

glaub' nicht der Werbung, sie lügt sowieso

sch... auf den Vollhonk der sowas mag

 

Wer braucht 'nen Fremdbestimmer über den Geschmack

Tag für Tag für Tag für Tag für Tag

über den herrscht dann immer das gemeinste Pack

Tag für Tag für Tag für Tag für Tag

 

Ess' einfach das, was Dir wirklich gut schmeckt

nimm alles andre und lehn' es ab

auch wenn's gesund ist, Du hast's doch gecheckt

nutz' die Wahlfreiheit, die Gott Dir gab

 

Tag für Tag für Tag für Tag für Tag

 

Tag für Tag für Tag für Tag für Tag

 

Nimm jetzt die Schale und spül' es ins Klo

Du hast mit Dir selber 'nen Vertrag

glaub' nicht dem Fernseh'n, es lügt sowieso

und nutz' Dein Gehirn, weil es Gott Dir gab

 

Tag für Tag für Tag für Tag für Tag

Tag für Tag für Tag für Tag für Tag.

 

Originaltext & Musik: Roland Orzabal & Alan Griffiths

Dt. Text: Rupert am 14.02.2019

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Ende der Unterbrechung

 

 

ff. 17) Bruce Springsteen

 

Abschiedstag (Independence Day)

 

Ach, Papa, geh zu Bett, denn für Dich ist's schon spät

alles, was wir reden könnten, ändert auch nichts mehr

diese Stadt ist schon am Sterben, und wer jetzt nicht geht

teilt Dein Schicksal, denn er stirbt dann auch mit ihr

ihre Dunkelheit sie nahm bereits das Beste fort

und die Dunkelheit bewohnt auch dieses Haus

ich gehör' hier nicht her und ich gehorch' nicht mehr

denn tu ich's doch, dann ist's mit meinem Leben aus

 

Es tut immer weh, sobald der Abschied naht

doch alle Dinge gehen nunmal vorbei

für jeden Jungen kommt einmal der Abschiedstag

und heut ist Abschiedstag für uns zwei

 

Ich hab's mir viel zu lang mitangeseh'n

was hier geschieht und was Du mit Dir machen lässt

ich werd' mit Sicherheit denselben Weg nicht geh'n

auch wenn der Sohn dem Vater immer ähnlich ist

 

drum sag mir Tschüss, denn es ist Abschiedstag

gib' Deinen Segen mit, damit ich Frieden hab'

komm, sag jetzt Tschüss, heut' ist der Abschiedstag

Dein Junge haut jetzt ab, denn es ist Abschiedstag

 

Alle Zimmer hier im Gasthof steh'n seit Wochen leer

selbst auf der Autobahn fährt heut kaum noch ein Auto mehr

viele Leute haben aufgegeben, den Job, den Freund, das Haus

es zog sie ganz alleine nachts auf Wanderschaft hinaus

Ach, Papa, geh zu Bett jetzt, denn für Dich ist's spät

alles, was wir reden könnten, ändert nichts mehr dran

denn bald werden andre Leute hier sein, denen's um ganz andre Dinge geht

und dann bleibt nichts mehr, woran man sich noch festhalten kann...

 

Doch bitte, sag noch Tschüss, es ist mein Abschiedstag

Papa, ich weiß längst schon, was Du wolltest, doch dann nie zu Dir kam

aber ich schwör' es Dir bei meinem Abschiedstag

ich war's nicht, der's Dir nehmen wollte und auch nahm.

 

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen

Dt. Text: Rupert am 15.02.2019 (ohne Kommentar)

 


Das nächste Lied auf Deutsch zu texten, es bedeutete automatisch,

seinen Inhalt ganz extrem zu verändern, damit es allen Deutschen Zuhörern

dann vielleicht doch... genauso viel sagen kann wie Springsteen's Lied

einem Ami. Die „Botschaft“ ist nämlich essentiell dieselbe,

aber musste eben, da auf unsere Geschichte und Gegenwart bezogen,

in andere Worte gefasst werden, deshalb wurde „bei mir“

aus dem Geist einer amerikanischen Legende nun eben...:

 

Der Geist von Pater Alfred Delp (The Ghost of Tom Joad)

 

Ich weiß, ich werd' wieder einen Freund verlier'n

doch ich bin zu müd' zum Diskutier'n

scheinbar fehlt es mir doch an Überzeugungskraft

komisch, wie leicht es Propaganda schafft

und immer öfter die von der rechten Zunft

dann ist's vorbei mit der Vernunft

auch wenn man sich genau auf die beruft

während man sich Sündenböcke sucht

 

Es schwielt die Unzufriedenheit

und schaut man näher hin, geht’s dann doch nur um's Geld

jedenfalls nicht um die Werte, nach denen man schreit

sonst wär' da mehr vom Geist eines Alfred Delp

 

Denn wo die Braunen auf die Bibel schwör'n

schwindet schnell die Bereitschaft, zuzuhör'n

da kann man reden und reden, es geht gegen die Wand

hinter der man träumt vom Vaterland

und das ist rassenrein und flüchtlingsfrei

auch wer kein Obdach hat ist nicht mehr dabei

da gibt’s kein Multikulti-Mischmasch mehr

und für Probleme gibt’s das Schießgewehr

 

Und dann ist endlich alles wieder gut

weil auch Vergang'nes nicht mehr das Gewissen quält

in den Adern fließt nur Deutsches Blut

und dazu passt nicht der Geist von Pater Alfred Delp

 

Denn der sagt: „Woimmer man Menschen denunziert

ein Berber schutzlos auf der Strasse friert

wo jemand Hunger leidet, keiner etwas gibt

wo man lieber hasst statt den Nächsten liebt

und den Fremden degradiert zum Knecht

bis das Unrecht sich maskiert als Recht

dort greift zum Bleistift hin die gefesselte Hand

und mein Geist ruft auf zum Widerstand !“

 

Zum Gottesdienst zieht's mich nicht hin

ich tu' auch manches gern, was man für Sünde hält

aber glaub' mir, ich denk' fast jeden Tag an ihn

und such' nach dem Geist von Pater Alfred Delp.

 

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen

Dt. Text: Rupert am 15.02.2019

https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Delp

 


Also bevor's hier noch zu heilig wird... ein kleiner Abstecher in die „Lucky Town“ !

Das nächste Lied befindet sich, weil die Stadt der Glücklichen dort momentan

durch Abwesenheit glänzt wie ebenfalls das „gestöpselte“ MTV-Konzert,

gerade blöderweise nicht in meiner Sammlung drin,

aber machen musste ich's trotzdem... ich kann also nur hoffen,

dass der neue, deutsche Text dann auch wirklich gut genug auf die Musik passt,

an die ich mich ja immerhin noch erinnern kann...

denn... es handelte sich vom ersten Hören an mal wieder um ein persönliches Lieblingslied,

was nicht unwesentlich am Inhalt lag, ich fand's nämlich... einfach nur geil,

wie der „Boss“ mal wieder ebenfalls nichts Unwesentliches über uns Menschen

erzählerisch (und, so gut es eben ging, auch „neutral“ !) auf den Punkt gebracht hatte und

damit auch nichts Wesentliches verschwieg, ja, und auch,

wie sich das dann, entsprechend vertont, für den arglosen Musikkonsumenten anhören sollte...

it's only Rock'n'Roll and it's hard to not like it,

even if, sadly, the E-Street-Band did not perform back then...

ich glaube ganz fest, dass man meiner Eindeutschung anmerken kann,

wieviel Spass auch ich beim Texten hatte.

 

 

Das Schlammbad (The Big Muddy)

 

Christoph hat 'ne Liebschaft etwas ab vom Schuss

das tut niemandem weh, aber was muss, das muss

er braucht sein kleines Geheimnis schließlich nicht offenbaren

seine Frau ist etwas mürrisch seit den Wechseljahren

 

da geht er...

bis zur Hüfte im Schlammbad

bis zur Hüfte im Schlammbad

wohl dem, der noch 'ne blütenweiße Weste hat

 

Ich kam in Kalamitäten doch ein Freund half mir aus

der meinte „komm gerne wieder, wenn Du Hilfe brauchst“

nur wo er den Schotter her hat, sollt' ich besser nicht fragen

weil alle, die's doch wissen durften, können nun

kein Wort mehr sagen

 

da steht er...

vom Hals abwärts im Schlammbad

vom Hals abwärts im Schlammbad

wohl dem, der keinen Schmutz über der Taille hat

 

Ein andrer Freund warnte bloß: „Paß auf, dass es Dich nicht trifft,

wenn Dich die Giftschlange beisst, dann bist auch Du voller Gift

 

Ja, herrlich, wie die Flora sprießt, das Eichhörnchen springt

nur schade, dass wir Menschen etwas anders sind

niemand verlässt diese Welt so, wie er sie betrat

manchmal ist's sogar im Blut...

doch vorher nimmt man ein Bad...

 

und steckt dann drin...

viel zu tief in der Schlacke

viel zu tief in der Schlacke

sie steh'n mit Handtuch, Schrubber, Seife

bei Petrus in der Warteschleife

so wie sie Gott rief ...aus der Schlacke.

 

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen

Dt. Text: Rupi am 16.02.2019

 


...und auch das nächste Lied „muss“ ich machen, auch wenn manche vielleicht

eher auf den ein oder anderen „großen Hit“ hoffen,

für mich sind die Lieder von „Born in the USA“ mehr oder weniger alles Hits

und ich hab' mich nun entschieden für eins der schönsten,

die jemals übers Thema „echte Freundschaft“ geschrieben worden sind.

Nein, ich hatte „keinen“, jedenfalls keinen solchen Freund wie diesen,

aber vielleicht bin ja ich für den ein oder anderen Wegbegleiter

mal jemand gewesen, der ihn dann doch, beim Lesen oder Hören, entfernt

erinnert an...:

 

Bobby Jean (Bobby Jean)

 

Ich fuhr kurz nach elf mit dem Drahtesel raus

den Weg zu Deinem Elternhaus

Ich drückte, wie immer, auf den Klingelknopf

Deine Mutter stand kopfschüttelnd da:

„Er ist nicht mehr hier, um viertel Sieben

ging sein Flug, weiß Gott wohin,

die Koffer schnell gepackt, seine Entscheidung war gefällt,

auf Nimmerwiederseh'n... Bobby Jean.“

 

Du warst doch immer da, warst da für mich

ließt jahrelang mich nicht im Stich

ich war gerade Fünfzehn, noch in der Pubertät

und dachte, dass mich niemand versteht...

ob Musik oder Klamotten, nur die wildesten Sachen

warn die Welt für uns, nur unser Ding,

egal, was alle andren machen und was sie von uns halten...

und nun bist Du fort... Bobby Jean.

 

Nur Du allein hast ihn auch gekannt

es war derselbe Schmerz, der uns zwei verband

ich hab von Dir gelernt, wie man ihn behält...

mit ihm das echte Leben schützt vor allen Lügen der Welt.

 

Ja, und aus ihm und für Dich entstand auch dieses Lied

und ganz egal, wo Du bist, was Du auch tust

wenn's über's Radio dann nach draussen zieht

vielleicht kommt es ja doch bei Dir an

und wenn Du es hörst, weißt Du, ich denk' an Dich

und ich ruf' Dir zu, mein Freund, mach's gut

ich werd' Dich niemals vergessen, und tut's auch weh,

bleib' Dir nur selber treu,

dann brauchst Du Dich nie umentscheiden...

viel Glück, goodbye... Bobby Jean.

 

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen

Dt. Text: Rupert am 16.02.2019

 


Die allererste Scheibe, die ich mir von Springsteen kaufte,

es war „Nebraska“, und ich kaufte mir die LP damals allein wegen

diesem Lied... ich weiß noch genau, damals, das Ding war brandaktuell

und die Plattenfirma hatte keine Kosten und Mühen gescheut,

denn es lag sogar ein deutsches Textblatt bei,

und ich hab' mir beim Anhören natürlich die ganzen Texte durchgelesen...:

Ach Du lieber Himmel, diese Scheibe ist ja der reinste Höllentrip

sagte ich dann zu mir selbst... ich war auf dieselbe Weise fasziniert,

auf die ich auch, das geb' ich gerne zu, erstmal abgestoßen werden sollte,

aber eins war klar... dieser Mann sang ungeschönt die Wahrheit,

und ihm war dabei herzlich egal, ob's wem gefällt oder nicht,

man gönnt sich ja sonst nix, vom Titellied hab ich trotzdem

wohlweißlich die Finger gelassen, denn das ist an Schrecken

ja kaum zu überbieten (auf der Strasse gesungen hab' ich's trotzdem

manchmal), ne, es genügt voll und ganz, sich den „Hit“

mal etwas näher anzuschauen, dann weiß man sowieso,

wohin die Reise geht... oder... besser...:

 

Wo wir hingeh'n (Atlantic City)

 

Du willst nicht anseh'n, was noch übrig ist vom Hähnchenmann

wo seine Wohnung war, ist nur noch ein Loch

Die ganze Stadt spielt verrückt, die Bürgerwehr rückt an

aber vielleicht schlichtet die Polizei ja doch...

es gibt sehr viel zu tun für uns'ren Staatsanwalt

denn nicht mehr nur die Banden spielen Bürgerkrieg

wer nicht bewaffnet ist, wird dabei nicht alt

und mancher Veteran von damals träumt erneut den Traum vom Sieg...

ich sag's Dir... was lebt, das stirbt eben irgendwann

doch wer sagt, dass es nicht wieder auferstehen kann ?

Mach' Dein Haar jetzt schön, tu etwas Rouge auf die Wangen

wo wir hingeh'n heut' wird man nicht mehr verlangen...

 

Du weißt, ich hab's versucht mit Job und Sparbuch jahrelang

doch wenn man in den Schulden steckt, klopft eben doch der Kuckuck an

ich hab' den Chef nun erleichtert um das Bargeld in der Kasse

es reichte grade für die Tickets, wir fahr'n heute erster Klasse

ja, Mädchen...

was lebt, das stirbt eben irgendwann

doch wer sagt, dass es nicht wieder auferstehen kann ?

Noch etwas Lippenstift, den kurzen Rock... auweia...

wo wir hingeh'n wartet schon der richt'ge Freier...

 

Wir hatten einfach zu viel Pech, da muss die Liebe ja erfrier'n,

doch ich bleibe für immer bei Dir

und da, wo wir bald hingeh'n, werd'n wir nie mehr verlier'n

darum zieh' Dir was drüber, Schatz, frag' nicht mehr wann...

alles, was lebt, stirbt auch irgendwann

doch wer sagt, dass es nicht wieder auferstehen kann ?

 

Mach' die Augen einfach zu, wenn es soweit ist,

ich kümmer' mich um seine Sachen, während er

die Welt um sich herum vergisst...

den etwas höheren Preis bist Du ja sowieso wert...

wir sind längst über alle Berge, wenn er irgendwann den Diebstahl bemerkt...

ich sag's ja... was lebt, das stirbt eben irgendwann

doch wer sagt, dass es nicht wieder auferstehen kann ?

Mach' Dein Haar jetzt schön, verteil' das Rouge auf den Wangen

wo wir hingeh'n heut' wird keiner mehr verlangen...

wo wir hingeh'n heut' wird keiner mehr verlangen...

wo wir hingeh'n heut' wird keiner mehr verlangen...

wo wir hingeh'n heut' wird keiner mehr verlangen...

 

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen

Dt. Text: Rupert am 16.02.2019

 


Selbstverständlich hat der „Boss“ nicht nur düstere oder abgründige,

sondern auch wunderbare, ja, sogar magische Orte besungen,

darunter einen, an den man leider nur schwer gelangt,

aber dafür ist's eins seiner allerschönsten Lieder geworden,

und wenigstens das kann man ja finden, wenn man's sucht,

denn es befand sich auf den „Greatest Hits“...

wahrscheinlich, weil's auch einer hätte werden sollen,

doch das war dann wohl zu viel verlangt (an Schöngeistigkeit und Zensibilität !)

von OttonormalsingleCD-Käufer,

da half auch eine orchestrierte Version nix, die der Albumversion

zwar nichts wesentliches hinzufügte, ihr aber auch nichts wegnahm

(will sagen: sind beide echt wunderschön !).

Das Lied ist übrigens so zeltzahm, dass es auch eine Frau (Lena ? Nena ??

Schackiera ??? Schickaria ???? Chewbacca ????? Niemand da ??????) zingen könnte,

zumindest auf Zeutzsch, und das izt es ja nun, mir sei Zank äh Tank.

Es handelt sich um einen der rätselhaftesten Plätze, die wo gibt,

dafür ist's aber mal garantiert keiner, wo Mentschen schalimme Tinge dun äh Dinge tun,

und wahrscheinlich muss man ein Zenmeister sein, um sowas... um ihn dann doch zu betreten...

nur... die suchen ja nicht ausgerechnet bei einer Wärterin nach dem Tor...

oder bei sonstwie einer Dame, die sich gar innendrin befindet... und gleichzeitig draussen...

weil... Frau bleibt Frau und lenkt allein deswegen schon vom hehren Ziel wieder ab,

aber woher sollte der gute Bruce das auch wissen... er hat ja nicht im Kloster gesucht...

so viel jedenfalls lässt er uns gerade noch wissen, trotz aller Rätselhaftigkeit !

Gottseidank, kann ich da nur sagen, denn sonst gäb's ja das Lied nicht...

das zauberhafte Lied über den...:

 

Zaubergarten (Secret Garden)

 

Klopf abends bei ihr an

und sie lässt Dich in ihr Haus

sagst Du die richtigen Worte, dann...

springt vielleicht mehr für Dich raus...

ein Kuss mit viel Gefühl...

sie lässt Dich in sich ein...

aber ihr Zaubergarten bleibt geheim.

 

Ihr Auto steht bereit

wenn Dich Dein Fernweh führt

und wenn die Reise ins Innere geh'n soll

sie hat Dich längst in sich erspürt

kennt Deinen tiefsten Schmerz

lässt Dich sogar bis in ihr Herz

nur ihr Zaubergarten bleibt unberührt.

 

Du gingst unendlich weit aber

warst immer noch nicht dort

wo man befreit von der Vergangenheit

sich doch erinnert an den einen Ort

 

Sie nimmt Dich bei der Hand

und die Luft schmeckt sonderbar

Sie lässt Dich grade so nah an sich ran, dass Du

weißt, sie ist wirklich da

sie lächelt, bis sie Dir

die Zweifel ganz vertreibt:

Sie wohnt im Zaubergarten

in dem, was Du begehrst

wonach Du Dich verzehrst

für alle Zeit

Dir unerreichbar bleibt.

 

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen

Dt. Text: Rupert am 17.02.2019

Nachträgliche Anmerkung des dt. Autors: Natürlich kann man doch, wider alle Vernunft

und sofern man sowas lustig findet, aber dann nur auf eigene Gefahr bzw. wenn der Boss

(oder die Küchenchefin) nix dagegen hat (oder man riskiert eben den Knatsch !)...

statt dem schönen Wörtchen "Zaubergarten" an der jeweils passenden Stelle auch

das ebenso schöne Wörtchen "Sauerbraten" singen, vor allem, wenn man Hunger hat

und die KüchenchefIn nicht, da VegetarierIn, für Extremfrust sorgt, weil dersolche durch solche

ja tatsächlich... unerreichbar bleibt. surprisewink


Wer den Logikfehler im vorherigen Text, den ich vom Original übernommen habe

(nicht dass der „Boss“ sich noch beschwert – und nein, es hat nix mit „Sauerbraten“

tu tun !) entdeckt, der kann sich gerne selber einen Preis verleihen,

was Leute, die das Album, von dem das nächste Lied kommt, allen Ernstes für

schwach“ halten, besser nicht tun... denn „Tunnel of Love“ hat vielleicht

den ein oder anderen kleinen Schönheitsfehler (die Kirmesorgel bei „Two Faces“

ist mMn einer, aber das bleibt Geschmackssache), gehört aber in Wahrheit

zu Springsteen's besten, auch wenn auf anderen (nicht allen anderen !)

mehr gerockt wird. Muss er das denn zwangsweise, wenn die Lieder gut sind ?

Seine damalige Unzufriedenheit, die sicher auch zusammenhing mit der Scheidung

von seiner ersten Frau, führte ja leider dazu, dass er a) sich von der E-Street Band

erstmal trennte und dann b) mit dem Doppelpack von „Human Touch“ und „Lucky Town“ dann

tatsächlich schwächelte, auch wenn „Lucky Town“ doch mit Lebendigkeit einiges wieder gut machte,

was „Human Touch“ (trotz des tollen Titellieds) verbockte. Und „The Ghost of Tom Joad“ war dann

noch viel mehr als nur eine Wiedergutmachung, von den zwei „Oscar“-prämierten Gänsehautsongs

ganz zu schweigen, aber irgendwie sollte nach „Tunnel of Love“ der schöne Faden erstmal reissen,

der sich bis dahin durch des Meister's Werk zog. „Mal dies, mal das,

mal so, mal so“ heisst es seither - und ich bleib' dabei, mit „The Rising“ blieb er unter seinen

Möglichkeiten und „Working On a Dream“ war ein richtig „Kalter“,

dagegen ist selbst „Human Touch“ noch richtig klasse. Aber „Tunnel of Love“

nicht besonders gut ? Was erlaube ?? Womit wir beim Thema wären...

denn beim nächsten Lied geht’s um's Erlauben bzw. was erlaubt ist oder sein

sollte vom lieben Gott, und den Songtitel hatte er ja von einem alten Filmklassiker

gestohlen, also hat er wahrscheinlich gedacht, dass sowas auch erlaubt sein müsste...

zur Strafe hat mir ausgerechnet dieses Lied dann lange Jahre nicht so gut gefallen,

denn ich tat's irgendwie zu den „Gassenhauern“, die „für mich nicht unbedingt hätten sein müssen“,

also in eine Reihe mit „Hungry Heart“, „Darlington County“ oder auch

Glory Days“, und irgendwie lag ich da falsch. Es geht so leicht von der Hand,

zumindest hört es sich so an, es geht auch sehr leicht ins Ohr, aber... es ist eine

einzige Wohltat. Deswegen hab' ich's mir nun ausgesucht... der Boss... locker...

flockig... und mit viel, viel Herz. Wieso wurde eigentlich ich bestraft,

wenn's doch er war, der was geklaut hat ? Lebe, was erlaube Du Dir ?

Na warte, böse Welt, isch werd' misch rächen, vielleicht tu' ich's ja bereits jetzt...

mit dem Text zu diesem Lied... denn es gibt bestimmt einige da draussen,

die's genauso unterschätzen wie ich das lange tat. Hinsetzen ! Hinhören !

Mal was von Makellosigkeit gehört ? Oder wenigstens von „Keep It Simple“-Van Morrison ? Überhaupt

je soetwas wie gute Gefühle gehabt ?

Solche muss man sich manchmal einfach nur... erlauben.

So wie Bruce Springsteen es tat mit diesem Lied... einer ansteckenden

Ausgeburt an Fröhlichkeit, die der Himmel gottseidank erlaubt hat....

denn... nein, es ist ein (vielleicht sogar fataler !) Irrtum, solche Lieder

sind keinesfalls „weniger wert“ als „tiefschürfendes“ Zeugs, ganz sicher nicht...

und das zeigt mir auch der Stolz, den ich seit meiner Eindeutschung,

die deutlich mehr „philosophisch“ geriet als Springsteen's Originaltext,

in mir trage. Ich glaub', ich hab' das prima hingekriegt, gerade weil's so einfach scheint.

 

Was der Himmel mir erlaubt (All That Heaven Will Allow)

 

Ein wenig Geld in meiner Tasche

und gute Laune dazu

gekühlte Cola aus der Flasche

die muss natürlich aus Glas sein

und geht das Glas mal zu Scherben

dann wird ans Glück erst Recht geglaubt

nichts geht ohne Überzeugung

solang's der Himmel Dir erlaubt

 

Ja, ich hab' es mir geschworen

mich bringt der Zweifel nicht zu Fall

verliebt bis über beide Ohren

lauert das Pech sonst überall

bis es erst Dein Selbstvertrauen

und dann das in die Liebste raubt

und meine hat das nicht verdient

weil's mir der Himmel nicht erlaubt.

 

Ob Sonne oder Regen

ich bin so glücklich wie noch nie

denn sie ist an meiner Seite

nicht nur in meiner Fantasie

sie meint es ernst, will mit mir leben

da wird kein Mist mehr gebaut

ich geb' ihr alles, was ich hab

und was der Himmel mir erlaubt.

 

Und wer trotzdem lieber jung stirbt

der hat zwar meine Sympathie

doch darin steckt auch Mitleid

manche erleben's nie

wie sich der Himmel wirklich öffnet

wenn man dann doch ans Gute glaubt

ja und dann zählt nur noch eins

das, was der Himmel Dir erlaubt

ja, für mich zählt nur eins...

was der Himmel mir erlaubt.

 

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen

Dt. Text: Rupi am 17.02.2019

Nachträglicher Edit/ernst gemeinter Vorschlag:

Wäre das denn nix für Dich, lieber Roland Kaiser ?

Erst Recht, da der Ralph Siegel ja immer noch die Verlagsrechte

für Springsteen in Tschermany haben müsste...

bitte überleg's Dir, ich fände es SUPER !
 


Bevor's hier noch zu schön wird... nun ganz weit zurück zu Springsteen's Debutalbum...

und all den merkwürdigen Persönlichkeiten,

mit denen der Boss uns seine Grüße vom Ashbury Park aus New York sandte...

ich hab' beim Googeln keine einzige gescheite Übersetzung für diesen Wahnsinnssong gefunden,

also musste ich ja erst Recht ran... egal, was für 'ne Monsterarbeit es wurde...

und nun, da die doch endlich „erledigt“ ist (mit mir zusammen ;-) !),

gönn' ich mir, was seine Lieder betrifft, besser erstmal wieder eine Pause...:

 

Fortgerissen mit der Flut (Lost in the Flood)

 

Der Kriegsheld betritt sein Heimatland

wie ein hungriger Bandit

die Augen der Studentinnen schau'n gebannt

der kommt vom Krieg heim“... er bekommt ihr Tuscheln mit

aber Hundspack lauert schon am Wegrand

hat seine Beute längst geseh'n

die guten Frau'n tragen einen Wolfspelz

um hier dem Schlimmsten zu entgeh'n

denn sie zerbrechen Baumstämme und Kreuze

mit spastischer Vollpräzision

und hinterlassen dabei schwang're Nonnen

mit den Häuptern durchweg kahlgeschor'n

weil keiner ihnen die Geschichte

von der himmlischen Empfängnis glaubt

der Heimkehrer sieht sie, kommt auch ab vom Weg,

weil's Verlangen ihm die Sinne raubt

ich ruf': „Du läufst genau in den Treibsand !

Ey, Mann, hörst Du nicht mehr gut ?

Du verlierst ja völlig den Verstand

denn der wird fortgerissen mit der Flut !"

 

Ein typisch einfältiger Ami,

leere Augen, nichts im Sinn

außer stupiden Autorennen

und dem erhofften Wettgewinn

fährt seine aufgemotzte Karre noch mit Sommerreifen

wenn der Frost das Dach bedeckt

und berichtet stolz von seinen wilden Zeiten

weil ein Champion in ihm steckt

er belädt seine Kiste noch, steuert sie dann

Richtung Schneesturm wie ein echter Held

drückt das Gaspedal dann noch voll durch

damit's dem Glatteis auch gefällt

von seinem Körper blieb nichts übrig hinterher

nichtmal Reste für den eignen Sarg

der Abgang, immerhin, war stilecht

wie's der Landsmann nunmal mag

Ich sag: „Junge, glaubst Du, das ist Öl ?

Ist es nicht... denn es ist Blut !

Von dem, der's hinterlassen hat, blieb nur diese Spur...

er wurde fortgerissen mit der Flut !“.

 

Im Rotlichtviertel läuft das Geschäft

erst Abends richtig rund

eine hübsche, braunäugige Latina

schaut mich an und verformt ihren Mund

doch neben ihr steht ein Apostel der Bronx

seine Hand greift ein Stück Metall

kurz drauf steht alles still, und ich hör'

...fünf Mal denselben Knall

dann ein paar laute Stimmen

es hört sich an wie Brei

da will wohl einer nicht verhandeln

oder warten auf die Polizei

plötzlich kommt ein Junge um die Ecke

zieht sein Bein schnell hinterher

er will noch was sagen, auf spanisch, da fällt wieder ein Schuss

er knallt getroffen mit dem Kopf auf den Teer...

da sagt doch einer: „Mann, hört sich das gut an...

so rummst's bestimmt nur bei der Chikobrut !“

Ich wollt' dem Dreckskerl an die Gurgel gehen

doch wurde fortgerissen mit der Flut...

 

Was läuft nur falsch in diesen Köpfen ?

Hitze... Leerlauf... Todesmut... ?

Immer werden ihre grauen Zellen

fortgerissen mit der Flut.

 

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen

Dt. Text: Rupert am 18.02.2019

 

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Zwischenmahlzeit:

 


Die reine Lust hat mich nun zu einem weiteren Künstler „zurückgeführt“,

den ich übersetzungstechnisch bereits heimgesucht hatte,

und eigentlich sind's ja zwei... denn bei ihm darf man den Bernie

auch dann nie vergessen, wenn Tim Rice für 'n Disneykram mal an seine Stelle tritt.

Natürlich meine ich den Piano Man aus der „alten Welt“,

in der er entmadelt und geadelt wurde, eine Ehre, die dem Pendant aus der „neuen Welt“

auch dann nicht zuteil wird, wenn er, edler wie ist, zu Familienbesuchen nach Österreich

kommt. Aber wahrscheinlich würde Billy der Joel vor jeglichem Schlag,

ob nun durch irgendwelche Royalisten oder vom Schicksal höchstselbst,

sowieso die Flucht antreten, wenn er nicht wenigstens zurückschlagen kann,

denn auch er weiß, dass Weglaufen nicht weh tut, gehauen werden aber meistens schon...

fragt ihn dazu ruhig mal nach seiner Nase, die hat nämlich ihre eigne Geschichte.

Aber nicht, dass die deswegen dann auch davonläuft !

Ob die zwei bei ihren gemeinsamen Tourneen überhaupt über solche Dinge geredet haben ?

Oder Billy hat doch lieber was Feines mit ihm gekippt, als sich Diskussionen über die Garderobe

auszusetzen, die natürlich wichtig ist für einen Paradiesvogel wie...

 

ff. 12) Elton John

 

Es gibt Dinge, über die keine Klatschblätter berichten, auch wenn sie sonst alles

an die große Glocke hängen. Aber vielleicht ist's besser so... „Piano Männer

versaufen ihre Flügel“... das will man ja auch nicht lesen.

Wieso ich das schreibe ? Na weil ich meiner Lust noch immer folge,

nachdem ich dieses schöne Liedlein eingedeutscht habe.

Ein Liedlein, welches es auf kein „reguläres Studioalbum“ geschafft hat,

aber 'ne nette Single war, außerdem die blaue „Very Best of“-Doppel-CD, von der

Anfang der 90er wirklich massenweise Einheiten über die Ladentische wanderten,

fast unbemerkt bereicherte, ja, auch ich wusste erst nicht so recht, was es dort

denn eigentlich sucht, aber dann hat mich doch sein Groove gefunden und

seither auch nicht mehr verlassen, will sagen... ich liebe es weil es wächst

und wächst und wächst mit jedem Hören, eines Tages wird’s ein Wolkenabkratzer

oder wenigstens ein zum Dünger tauglicher Komposthaufen für den royalen Rasen

auf Sir Eltons bescheidenem Anwesen sein. Aber sicher ist's für etwas gut, denn

bis dahin bleibt es immerhin ein guter Ratschlag, der ins Ohr geht

und deshalb auch ankommen sollte. Irgendwann... wenn schon nicht sofort !

 

Wegzulaufen (...tut nicht weh) (Easier to Walk Away)

 

Jedesmal wenn sie dich trifft

weicht schon ihr Blick dir aus

Jedesmal wenn du sie siehst

nimmst du ja doch reißaus

denn sie hat jetzt einen Neuen

du bist nicht mehr gut genug

vielleicht wird sie's noch bereuen

doch schon Hoffen ist Betrug

 

...und wegzulaufen tut nicht weh

wozu sonst sind Füße da ?

Will die Flamme dich verbrennen

komm ihr einfach nicht zu nah'.

 

Auch wenn's schwerfällt, es zu lassen

lass' bloß das Grübeln sein

mit ihr sollte es nicht passen

jetzt ist sie eben sein

denn du liebst ja auch die Freiheit

warst schon vor ihm an ihr dran

deshalb ist's auch keine Feigheit

lauf davon und fang neu an

 

...denn wegzulaufen tut nicht weh'

es erspart 'ne Menge Leid

wenn dein Reiseziel der Mond ist

dann verlier' bloß keine Zeit

denn wegzulaufen tut nicht weh

höchstens dann die Einsamkeit

an die du ja schon gewohnt bist

nutz' die Überlegenheit.

 

Jedesmal wenn sie dich trifft

weicht schon ihr Blick dir aus

Jedesmal wenn du sie siehst

nimmst du ja doch reißaus

 

...denn wegzulaufen tut nicht weh

wozu sonst sind Füße da ?

Will die Flamme dich verbrennen

komm ihr einfach nicht zu nah'

und wegzulaufen tut nicht weh'

neues Spiel und neues Glück

wozu noch den Schmerz bekennen ?

Lauf jetzt los, schau nie zurück !

 

(Macht's nicht auch Spass ?!?)

 

Originaltext und Musik: Bernie Taupin & Elton John

Dt. Text: Rupi am 18.02.2019 (dem's Spass gemacht hat !)

 

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Noch sind wir bei der „Zwischenmahlzeit“, und bei der geht’s, nach all den Dramen aus dem

Oeuvre des „Boss“, nun eben hauptsächlich um den Spass an der Freud, und da musste ich

nun an einen Hit denken, den... kaum einer hier außer mir kennt, der aber sowas von geil ist,

also schämt Euch, echt, nur weil das gemeine Volk denkt, dass so Jazzer viel zu anstrengend

zum Reinhören sein müssen, nehmen nur Spezialisten davon Notiz, wenn zwei der allerbesten

sich zum Spass an der Freud' zusammentun und als alte Hasen den jungen Kaninchen zeigen,

wo das Langohr langläuft... und vor allem, wo der richtige Groovehammer hängt...

an der großen Grooveglocke nämlich, die zur Party geschlagen hat.

Die Rede ist von

 

20) Eumir Deodato & Al Jarreau

 

und natürlich bedeutet letzterer, dass... werauchimmer das singen will,

der auch SCATTEN können muss, genauso wie Mr. „Also sprach Zarathustra“-Deodato

von jedem Epigonen am E-Piano extrem flinke Fingerchen fordert.

Das Gemeine ist ja, dass sich das alles so leicht anhört, aber es zu machen...

vielleicht hilft Alwyn ja vom Himmel herab und verleiht seinen Beistand

(wenn Reg und Billy schon die Flügel versoffen haben !).

Dies war, als Gast auf Deodato's Album „The Crossing“, jedenfalls eine

seiner letzten ganz großen Glanztaten und die beweist mir auf's Neue, wie dürftig jede

Einfach-Best-of-CD von ihm zwangsweise ausfallen muss, wenn man in Wahrheit

viele von den allergeilsten Sachen a) nichtmal kennt und b) auch mit Müh und Not

nicht auf wenigstens 2 Silberlingen unterbringen kann, ohne so'n (echten) Hit (!)

wie „Moonlighting“ dann wegzulassen, ich hab's versucht, es war für den einfach

kein Platz mehr (und irgendwas anderes vom „Allernötigsten Besten“ wegzulassen indiskutabel !).

Ich entschuldige mich nicht dafür, dass es hier wieder um ein „gebrochenes Herz“

geht, denn... wenn Al sowas machte, dann meinte man manchmal sowieso, es ginge um

Glückshormonausschüttung, und derart positiv ist's auch hier ausgefallen...

 

Januskopf (Double Face)

 

(Intro: Scat-Improvisation)

 

Du bist ganz genau die Art von Frau

vor der Mami warnt den Sohnemann

Hätt' ich doch bloß nur auf sie gehört

denn nun fing der große Kummer an

würd' sie wissen von den heissen Küssen...

und den Tagen die wir zwei im Bett

durchverbrachten, worüber wir so lachten,

ich glaub' ich hätt' bei ihr meinen Stein im

Brett verlorn, sie würd' mich nicht trösten,

weil für sowas sollt' mich der Teu... Bäcker rösten

wer glaubt schon Mona Lisa's Lächeln ?

Ich war dafür dumm genug...

 

Lügenmärchen...

falsche Lerchen...

Liebespäärchen...

abgekauft, ausgeträumt,

armer Tropf !

Große Liebe...

doch nur Triebe...

alles Diebe...

und der Schlimmste,

der hat einen Januskopf !

 

Lügenmärchen...

falsche Lerchen...

Liebespäärchen...

abgekauft, ausgeträumt,

armer Tropf !

Große Liebe...

doch nur Triebe...

alles Diebe...

doch ich liebe...

liebe Deinen Januskopf !

 

Gestern traf' ich einen alten Freund,

und der meinte, ich soll dankbar sein...

ich würd' nur gern wissen, was er meint...

für die Schmerzen ? Was fällt dem denn ein ?

Die blöden Sprüche aus der Loserküche

ich krieg' die Krätze wenn ich sie nur hör'

besser verlieren, als nie die Liebe spüren...

und dann etwa das Kamel vorm Nadelöhr ?

Ich war drin, flog dann aus dem Himmel

weil ich blöde bin, denn auch der... ist eine Fälschung

so wie Dein Mona Lisa-Lächeln...

warum fall' ich auch drauf rein...

 

Lügenmärchen...

falsche Lerchen...

Liebespäärchen...

abgekauft, ausgeträumt,

armer Tropf !

Große Liebe...

doch nur Triebe...

alles Diebe...

und der Schlimmste,

der hat einen Januskopf !

 

Lügenmärchen...

falsche Lerchen...

Liebespäärchen...

abgekauft, ausgeträumt,

armer Tropf !

Große Liebe...

doch nur Triebe...

alles Diebe...

doch ich liebe...

liebe Deinen Januskopf !

 

(finale Scat-Improvisation inc. „Ja ich lieb' Dich, ja, ich lieb' Dich...“)

 

Originaltext & Musik: Eumir Deodato

Dt. Text: Rupi am 18.02.2019

 

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Einleitung:

Von einem „Unterhaltungskünstler“ für die „Spassgesellschaft“

 

Ha ! Da ist mir die Spassgesellschaft aber auf den Leim gegangen,

wenn ihr da draussen meint, dass es bei der „Zwischenmahlzeit“

tatsächlich nur um Spass ginge. Ich hab' nicht gesagt, dass ich dafür

überhaupt nichts Ernstes texte, ich hatte damit eigentlich nur gemeint,

dass ich 'ne Erholung brauche, wenn die Arbeit, der ich mich gestellt habe,

dermaßen an die Substanz gegangen ist wie... ey, glaubt ihr denn,

es ist einfach, in die Rolle des Erzählers von z.B. „Lost in the Flood“

zu schlüpfen ? Für den ein oder anderen Leser mag das vielleicht „cool“

erscheinen, aber in Wahrheit bedeutet es, für den Schreiber, Konfrontation auf gleich

mehreren Ebenen. Einerseits sind da die Geschichten Springsteens,

die sinngemäß übertragen und erzählt werden möchten.

Da geht’s oft ganz schön ans Eingemachte, alleine damit umzugehen,

sich dabei vorzustellen, dass man sich – was ja nichts weniger als die Wahrheit ist -

in genau derselben Realität befindet, dass diese Dinge... solche Schicksale

und damit auch solche Menschen ein Teil von ihr sind, ist etwas, dem

die meisten Leute lieber fliehen, solange sie können...

fliehen in die Sicherheit der eignen vier Wände, des eignen, geregelten Lebens,

wo man dann hoffentlich schnell auch wieder Halt und sowas wie Harmonie findet.

Als Texter aber, und als Künstler überhaupt, wenn man immer wieder den

unbequemen Weg geht und auf diesem den eignen Zugang zum Leben erhalten möchte,

kommt man sich, zumindest geistig-seelisch, oft vor wie Tom Hanks im Film

„Fegefeuer der Eitelkeiten“, wie er urplötzlich ohne alle Sicherheiten in der Bronx strandet.

Die kommt ja auch vor in „Lost in the Flood“, also ist das Beispiel,

so denke ich, gut gewählt... und auch wenn die Figur, die Hanks da spielt,

keine sonderlich sympathische ist, so kommt es beim Anschauen über die Identifikation

mit ihr zu einer Art Schockerlebnis, das es nicht einfach macht, den Film „durchzuhalten“.

Jedenfalls war's bei mir so – und das heisst, dass ich eben so sensibel bin,

sensibel genug, um mir das dann zu merken, denn es bleibt im Hinterkopf gespeichert:

"War heftig für mich“. Und daran, dass ich's nun... nach vielen Jahren,

in denen ich keine Sehnsucht danach hatte, mir den Film nochmal anzuschauen,

aus dem „Speicherplatz“ wieder hervorholte, könnt auch ihr erkennen,

dass dies nicht einfach spurlos an mir vorbeigeht.

Und so ist das eben auch, wenn ich mich beim Texteindeutschen konfrontiere,

über die Stories nachdenke, zunächst muss man sie ja verstehen,

auch und gerade, wenn man sie dann – von leicht bis massiv – für den eignen Text

verändern will. Und dann sucht man sich eine Perspektive, aus der man es erzählt,

und mit dieser Perspektive erschafft man das „Lyrische Ich“,

mit dem man sich dann auch identifizieren (können !) muss.

Und das war, wenn wir bei „Fortgerissen mit der Flut“ und damit „Lost in the Flood“

als Beispiel bleiben, hier für mich das „Allerschlimmste“. Für den Leser/Hörer

ist's ja nur jemand, der diese Horrorstories erzählt, und dann auch noch mit

Lakonie und bis in den Zynismus reichendem Wortwitz. Das kommt dann,

wenn's mir entsprechend gelungen ist, tatsächlich „cool“ rüber, aber...

das bin nicht ich. Ich entwerfe diese Figur oder, wenn ich sie – samt Perspektive -

vom Original übernehme, versetze mich wenigstens in sie rein,

denn wenn ich letzteres nicht tue, kann ich weder die Perspektive überzeugend

vermitteln, noch nimmt man dem lyrischen Ich die Geschichte(n) ab,

die es erzählt. Dass – und auch wie gut - ich sowas aber wirklich kann, das zeigt doch schon,

wie manche Leute immer wieder das lyrische Ich mit mir als realer Person

einfach verwechseln, ob das nun bei „Jailbird“ war oder, zuletzt, bei „Bitte erschrecken Sie nicht“

(siehe: DAS LETZTE VOM LETZTEN),

wo man deswegen sogar mit der Polizei bei mir an der Türe stand.

Natürlich war letzters dann kein wirklich erfreuliches Erlebnis, aber eins beweist es doch

eindeutig: Wie realistisch meine Kunst ist, und dies überhaupt zu können,

das geht eben nicht, wenn sich der Künstler nicht entsprechend konfrontiert

- und dies ist eben, wenn man's mit Bruce Springsteen zu tun hat, kein Zuckerschlecken,

da wird der „Höllentrip“, wie ich das Album „Nebraska“ genannt habe,

mit einem Mal ganz furchtbar real, da fühlt man Dinge, die eben im „Erzähler“

von „Lost in the Flood“ vorgehen müssen, damit er sie überhaupt „auf seine Weise“

so „cool erzählt“, tatsächlich ohne entsprechende „Schutzwand“ einfach selber mit.

Und danach will man nur noch weg, so schnell wie möglich die Perspektive wechseln,

damit man das Kunstwerk dann von Außen betrachten und genießen kann,

denn dazu ist es ja nicht nötig, die Schutzwand aufzugeben, im Gegenteil...

gerade wenn es verschiedene Stories über hauptsächlich andere Leute erzählt,

rückt das Lyrische Ich und damit die Identifikation mit ihm (wieder) automatisch

in den Hintergrund, auch wenn es „mitspielt“. Man denkt ja viel mehr über

die Leute nach, von denen „es“ erzählt – und so soll es auch sein.

Aber ich hoffe, ich habe nun nachvollziehbar gemacht, was es für eine Arbeit ist

und weswegen diese einen manchmal an die Grenzen führt.

Macht der Rupi ja freiwillig, obwohl er's nicht tun bräuchte, ist also selber schuld“

hör' ich jetzt, im Geiste, manchen Schlaumeier sagen.

Natürlich mach ich sie freiwillig, aber dass ich's nicht tun bräuchte, das...

stimmt so nicht, denn ich habe eine Verantwortung gegenüber den Talenten,

die der liebe Gott mir geschenkt hat. Und ich habe nunmal das Talent des Schreibenkönnens.

Es ist vielleicht mein allergrößtes, noch vor allen musikalischen Fähigkeiten,

deren Limitationen mich für alle Zeiten von, sagen wir, einem George Gershwin

trennen werden, ich bin und bleibe auch da Realist, egal, wie gut ich Songs schreiben, komponieren

und, teilweise, auch singen und spielen kann. Ich bleib' da eben doch einem Dieter Bohlen

näher, als es mir vielleicht lieb ist... umso mehr strebe ich dann natürlich an,

mich im Anspruch deutlich zu unterscheiden und auch künstlerisch „abzuheben“.

Aber Schreiben... wenn ich mir da nicht selber Limits setze, dann hab' ich ja so gut wie keine,

obwohl ich weder ein Romanautor wie John Steinbeck bin noch einer werden will.

Dies aber eigentlich bloß, weil's mich nicht interessiert, weil mich andere Formen

der Schriftstellerei deutlich mehr ansprechen und ich mich ergo auf diese konzentriere.

Bin eben, auch als Schreiberling, hauptsächlich an „Liedern“ interessiert,

und das sind ja letztlich, laut Definition, „vertonte Gedichte“.

Gedichte sind also Lieder ohne Töne, und wenn ich ohne Töne texte, dann dichte ich.

So. Und das nächste Lied ist wieder eins vom

 

ff5) Chris Rea

 

...und kommt aus dem Album „Water Sign“. Und um's allen Lesern hier nun

so einfach wie möglich zu machen und mir, da ich mich noch immer „vom Boss erhole“,

auch nicht zu schwer, besteht hier nun zwischen dem „Lyrischen Ich“ und

mir selbst als realer Person überhaupt kein Unterschied. Aber es ist... ernst.

So richtig Spass machen kann's mMn nur zusammen mit der Musik.

Hat Hitqualitäten, finde ich, aber der „Hit“ der Platte war ja „I Can Hear Your Heartbeat“.

Und den hätte ich damals, so als Plattenfirmenfritz, auch als allererstes ausgekoppelt.

Dann aber gleich das. Allein schon, wie das Saxofon ins Ohr geht... naja, egal.

Aber, Leute, es ist ernst. Und wie ich gleich in der ersten Strophe getextet habe

(mit dem Originaltext hat's nicht mehr ganz so viel zu tun !),

betrifft das keinesfalls nur mich, bloß weil ich's grade so richtig spüre.

Manchmal muss man sich nicht mehr extra konfrontieren mit Geschichten anderer Leute...

da reicht dann das eigne Leben völlig aus. Und ich sag's noch mal in aller Deutlichkeit,

vor allem meinen lieben Künstlerkollegen: Ihr spinnt.

Wir schöpfen alle aus der gleichen Quelle und das, was ihr da ablehnt oder zumindest

ignoriert, könnte genausogut Eure eigne Arbeit sein. Und sowas wirkt sich dann

auch auf genau die ganz bestimmt nicht positiv aus, denn man kann sich dann

auch gleich von der Quelle abkappen, es kommt auf Dauer auf's selbe raus.

Aber jeder muss selber wissen, was er tut, vor allem als Mitmensch.

Und da dürfen sich, was defizitäres Verhalten betrifft, so gut wie alle LeserInnen

angesprochen fühlen: Wenn ihr so leben wollt... so leben könnt... mit Eurem Gewissen...

bleibt nur die Frage, wie lange es funktionieren soll und wo's dann hinführt.

Für mich gibt’s und gäbe es auch andere Wege, wenn's denn ohne Euch sein soll.

Das geht Euch dann aber einen Kehrricht an, damit das klar ist.

Mitmenschlichkeit „entdecken“, wenn's in Wahrheit zu spät ist,

das gestehe ich meiner Umwelt nicht zu.

Und die Chance, es doch noch rechtzeitig zu tun, die lass ich Euch nicht mehr lange.

Nehmt also den nächsten Text persönlich und fragt Euch mal, wieso ihr

nichtmal hierrauf reagiert:

Spenden DONATIONS Donations SPENDEN

Denn wenn die Zeit vergeblich verstreicht, dann könnt ihr alle Gift drauf nehmen,

dann seid und bleibt auch IHR allein und ehe ihr's überhaupt bemerkt, dass ihr

längst schon „drin steckt“, ist's schon zu spät, deshalb mach' ich Euch mit dem

alten Chris Rea-Song nun darauf aufmerksam, dass dem längst schon so ist,

und wenn dazu aus der „goldenen Regel“ noch ein „wie Du mir, so ich Dir“ werden soll,

wird’s dann wirklich schlimm für Euch,

denn... so allein, wie ihr (ja, auch mit mir... aber beileibe nicht ausschließlich !)

den Nächsten lasst, schafft ihr's ganz sicher nicht mehr...:

 

Raus aus dem Gröbsten (Out of the Darkness)

 

Niemand kümmert sich

bald sind alle tot

als ging's nur um mich

oder meine Not

als würde ich ganz ohne Grund

der Verzweiflung ins Auge seh'n...

Hört mich jemand ?

Kann mich jemand versteh'n ?

Ich will raus aus dem Gröbsten

das kann nur gemeinsam geh'n.

 

Es ist sehr bequem

Egoist zu sein

aber durch's System

lässt man die allein

die's nicht ausbeuten woll'n

lieber auf ihr Talent

und den Wert ihrer Arbeit bau'n

die nicht feig sind

und auf Menschen vertrau'n

will man raus aus dem Gröbsten

bleibt man doch nicht hinterm Zaun

nur durch Geben und Nehmen

lässt sich auch nach vorne schau'n.

 

Hört mich jemand ?

 

Wollt ihr raus aus dem Gröbsten

dann kann's nur zusammen geh'n

Wollt ihr raus aus dem Gröbsten

dann kann's nur zusammen geh'n

Wollt ihr raus aus dem Gröbsten

dann kann's nur zusammen geh'n

Ihr wollt raus aus dem Gröbsten ?

Dann lasst uns zusammen steh'n !

 

Originaltext & Musik: Chris Rea

Dt. Text: Rupert am 19.02.2019

 

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Ach hat mir der nächste Text wieder Spass gemacht...

auch wenn ich den Bereich der erotischen Sinnlichkeit, auf dessen Hintergrund sich das Original

(soll ich sagen „natürlich“ ?...) abspielt, zugunsten der vollständig begierdelosen Filosofie

verlassen habe... weil man mit deren Hilfe noch klarer sehen kann,

als es selbst ein

 

21) Bryan Ferry (Roxy Music)

 

tut, und, man kann's mir glauben, denn ich habe mich intensiv mit

seiner Erlebnis- und Gedankenwelt auseinandergesetzt,

dieser Mann blickt eine ganze Menge,

und da muss man erstmal hingelangen,

was für viele Menschen bedeutet...

statt zu kapitulieren, weil's zu schwer erscheint,

vor allem erstmal eins zu lernen,

vielleicht sogar von ihm (z.B. indem man es mir gleich tut

und sich mal mit seinen Texten beschäftigt !),

denn das kann er wie kaum ein zweiter unter den Unterhaltungskünstlern...:

BETRACHTEN.

Nur durch Betrachtung kann sich einem ein wirklich vollständiges Bild

nicht nur den Augen anbieten, sondern auch tatsächlich erschließen

und erst dann kann man beginnen, die Dinge, die man sieht,

auch fehlerfrei zu werten. Jemand, den ich kannte,

hielt sich für derart schlau, dass er meinte, er bräuchte überhaupt

keinen solchen „Lehrer“, ja hätte nie einen gebraucht,

und der hat dann, nachdem er nichtmal die Hälfte dessen,

was sich wirklich abspielte, erblicken konnte,

immer völlig willkürlich gewertet, was dann, betreffs

der Richtigkeit der Ergebnisse, auf eine Art Roulettespiel hinauslief.

Da er Roxy Music zwar nicht besonders, aber dieses Lied dann doch mochte,

hab' ich's auch extra für dieses Thema ausgesucht und damit auch einen richtigen

Hit von damals neu getextet, vom „alten Inhalt“ ist letztlich nur das

wache Auge des Betrachters übrig geblieben, der zur Analyse fähig ist,

weil er keiner solchen Blindheit verfallen ist.

Ferry wusste immer ganz genau, ob und wann und wie gut er (noch) sieht,

und wenn Gefühle ihm den Blick verschleierten, dann hat er auch eher

drüber gesungen als irgendwas abzustreiten, weil er instinktiv wusste,

wie wichtig es ist, beim Denken aufrichtig zu bleiben,

Dinge lieber offen zu lassen, wenn man sie nicht oder noch nicht begreifen kann,

und... dass man eben am Besten durch's Leben und vom Leben selbst lernt,

wozu man, solange man welche hat, die Augen benützen muss.

Deshalb bin ich mir auch sicher, dass er meine „Neudeutung“ seines Hitsongs

nicht nur billigt, sondern auch versteht und... mögen wird.

Er ist ja nicht blind.

Blindheit im Spiel des Lebens jedoch bedeutet,

dass man es (für sich) selber nie lösen kann...:

 

Das Problem mit der Wahrheit (More Than This)

 

Es ist nie wie Du glaubst

selten wie's andre sagen

bis Du's selbst mal durchschaust

bleiben zu viele Fragen

geh' nur über sie weg

durch Ignorieren

aber streit' es nicht ab

wirst's sonst nie kapieren

Das Problem... das mit der Wahrheit

Dein Problem... Du brauchst Klarheit

beim Problem mit der Wahrheit.

 

Einer hält sich für schlau

aber nutzt nur Schablonen

die er teuer verkauft

es soll sich schließlich lohnen

und Du fällst drauf rein

statt selbst zu denken

dann kommt die Realität

um's Dir neu einzuschenken

Das Problem... das mit der Wahrheit

Dein Problem... Du brauchst Klarheit

beim Problem mit der Wahrheit.

 

(Zusatzstrophe:)

Ist das Glas nun halbvoll

oder halbleer geblieben ?

Du weißt nicht, was das soll...

aber wie lernt man lieben ?

Und hilft Philosophie ?

Wie kann man's wissen ?

Hat der Lehrmeister Recht

oder Dich bloß beschissen...

beim Problem ? Dem mit der Wahrheit...

Deinem Problem ! Du brauchst Klarheit

beim Problem mit der Wahrheit...

 

Das Problem... Wahrheit.

Das Problem

Das Problem... Wahrheit.

 

Originaltext & Musik: Bryan Ferry

Dt. Spezialtext: Rupi am 19.02.2019

 


Für alle, die enttäuscht sind, dass ich die sinnliche Erotik beim vorhergehenden Lied

einfach „weggelassen habe“ (und das... bei Bryan Ferry ! Unverschämt !),

habe ich nun eins meiner absoluten Lieblingslieder genommen,

um damit schonungslos von der sündigen Sünde jenseits des echten

Garten Eden zu erzählen... spürt ihr es schon ?

Dieses Brodeln im Unterleib, wenn's gar schalimm wird ?

Nicht ? Na dann... is wohl was kabutt ?

Ne, im Ernst, ich liebe dieses Lied wie kaum ein Anderes,

höchstens noch das nächste auf derselben Platte

und natürlich „alte Roxy“ von „For Your Pleasure“ und „Stranded“,

aber solo... also ich kenn' von Bryan keine bessere als „Bete Noire“,

denn verführerischer kann „Sünde“ ja nicht vertont werden,

ich frag' mich nur, wer sich traut, sowas auf Deutsch zu singen...

das Wort „Fessel“ muss dann übrigens „schneller“ gesungen werden,

mit Betonung auf der ersten Silbe, die zweite schnell und fast lautlos,

aber dann... dann ist mein Text geradezu optimal geraten für

das andere „Name of the Game“. Also nicht das von Abba,

obwohl das auch spitze ist, nur eben... Bryan... der ist vollkommen

unwiderstehlich, wenn er sich so „gehen lässt“ bis tief hinein

in den Schlund des Abgrunds, in den verzehrendes Verlangen führen kann,

da kommt keiner ran, auch nicht Abba.

Es ist eine andere Hölle als jene, über die Bruce Springsteen oft singt,

aber es ist auch eine, und dazu eine... die niemand unfreiwillig betritt...

und nur, wenn man auch den Preis entrichtet hat, kommt man da wieder raus.

Es ist teuer, meine Damen, meine Herren, und Geld hilft einem da auch keins.

Und trotzdem... wer's kennt, der weiß, wovon ich spreche und wovon

Ferry da schreibt (auch wenn ich's textlich hier etwas „schlimmer“ gemacht habe,

Bryan wird auch hier seinen Segen geben, erneut bin ich mir sicher,

denn seine Musik führte mich dazu... und damit mein Gefühl beim Anhören !).

Die Gefühle eben... und der Lockruf der wilden Natur...

auch wenn man nicht gleich in den Treibsand läuft vor lauter Blindheit,

es wird immer gefährlich...

 

Wenn Dich keine Fessel mehr hält (The Name of the Game)

 

Wieder verliebt

...und Du hattest Dir's geschwor'n:

Nie mehr der Narr sein, der nur gibt

denn sonst bist Du ganz verlor'n

und wieder mal

vergisst Du Dich doch...

sie sieht einfach zu gut aus

in Dir glüht es noch:

 

Wenn Dich keine Fessel mehr hält

ist auch alles nie genug

was Du gibst verschwindet so schnell

...wirst wohl nie aus Schaden klug

 

Nun ist es kalt

und Du wartest ganz allein

was, wenn sie nicht wiederkommt ?

Es wird grausam sein...

 

Wenn Dich keine Fessel mehr hält

schaust Du blind zum Himmel rauf

hoffst, dass dort ein Stern für Dich fällt

und hörst nie zu wünschen auf...

 

Erbarmungslos

sinkst Du ein mit Deinem Traum

bist nun nur noch ein Blatt

fällst alleine vom Baum

doch dieses Mal

erhört sie Dich noch

Du spürst nur noch Lust und Qual

aber willst es doch

 

Wenn Dich keine Fessel mehr hält

das Gefühl die Sünde ist

hilft Dir keine Weisheit der Welt

weil Du ihr verfallen bist

Wenn Dich keine Fessel mehr hält

flehst Du bis zum Himmel rauf

dass dem Herrn das Opfer gefällt

hörst nie mehr zu beten auf...

Wenn Dich keine Fessel mehr hält

ist's egal, wie stark Du bist

weil dann nur die Hingabe zählt

der Moment unendlich ist.

 

Wenn Dich keine Fessel mehr hält

Wenn Dich keine Fessel mehr hält

Wenn Dich keine Fessel mehr hält

Wenn Dich keine Fessel mehr hält...

 

Originaltext & Musik: (The one and only !) Bryan Ferry & Patrick Leonard

Dt. Text: Rupi am 19.02.2019

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Auch wenn wir nun den guten Bryan Ferry vorläufig wieder „verlassen“ (Hör' ich da etwa

jemanden rufen nach „In Every Dream Home a Heartache“ ? Zur Erholung ??? No way... lol),

so bleiben wir thematisch dennoch erstmal im selben „Gefahrengebiet“

zwischen den Geschlechtern. Es gibt ja so Lieder, bei denen man...

sobald man sie hört... einfach nicht glauben kann,

dass die Künstler sie nicht für Wert befanden, sie mit auf's Album zu nehmen,

und das nächste ist so eins, und zwar von den...

 

22) Bee Gees

 

Size isn't Everything“ war bestimmt keine einfache Platte,

sie lief ja auch nicht so gut, wie sie's verdient gehabt hätte,

aber trotzdem war's, von ihren späteren Alben und langfristig gesehen/gehört,

ganz sicher eine ihrer allerbesten. Und doch... mit diesem Song dabei,

sie wäre nochmal deutlich besser ausgefallen, und es will mir nicht in den

Schädel, wieso sie dann lieber was Anderes („Anything For You“ ?)

drauf taten und ihn als „B-Seite“ (für das ebenso wunderbare,

sehr unterschätzte „How to Fall in Love Pt.1“)

verbraten mussten, als ob gute Lieder wie dieses nicht mehr Aufmerksamkeit

verdienen würden – ja, vielleicht sogar, mit entsprechend mehr Aufmerksamkeit

gesegnet, nicht sogar einen „Hit“ abgeben könnten,

auch wenn das Ende natürlich dann editiert hätte werden müssen -

was natürlich auch schade gewesen wäre, aber für's Album hätte es auch

in voller Länge, genauso, wie es ist, ein weiteres Highlight abgegeben,

dieses Lied mit der Telefonnummer im Titel...

die ich für meine Eindeutschung einfach übernommen habe.

Wieso auch nicht: „Acht-Fünf-Fünf-Sieben-Null-Eins-Neun“,

es passt ja super auf die Melodie, und wieso nicht einen Text schreiben,

der auch handelt von einem Mann, der – sich vor Sehnsucht verzehrend -

diese Nummer wählt ? Oder – ich hab's beim Texten einfach offen gelassen

bzw. so gemacht, dass es es auch andersrum geht – eine Frau ?

Nun, ich fand' es, aus meiner Perspektive, höchst interessant,

in ein „lyrisches Ich“ zu schlüpfen, das anfangs zwar betont,

dass ein solches Verhalten „sonst nicht seine Art“ wäre,

aber dann doch... gleich gegen zwei meiner persönlichen Prinzipien

verstößt, weil es einfach nicht anders kann.

Wenn man so will, dann... wäre ich selbst in diesem Lied allerhöchstens

der „Freund mit der Warnung“, aber eigentlich hätt' ich es bei genau

derselben bewenden lassen und, sofern ich im Besitz der Nummer

gewesen wäre, diese dann nicht rausgerückt.

Das zweite Prinzip... ist ganz einfach: „Besetzt ist besetzt“ und... fertig.

Als „Spieler“ jedenfalls, und das kann z.B. mein Blutsbruder bezeugen,

lege ich allerhöchsten Wert darauf, das, was ich von einer Frau

haben möchte, und sei es nur eine blöde Telefonnummer,

auch von ihr persönlich zu erhalten, jeden „Schleichweg“,

und sei er auch noch so verlockend und auch begehbar,

verbiete ich mir (schon seit langen Zeiten) –

und das hat seine Gründe, denn...

ich hab' genug Lehrgeld bezahlt für den Rest meines Lebens,

um solche „Verbrechen“ von vornherein erst gar nicht (mehr) zu begehen.

Also ist klar, dass ich dem LI hier keinerlei Hoffnung gemacht

und, als Freund sowieso, sofort gesagt hätte, dass er/sie es knicken muss.

Trotzdem ist die Geschichte natürlich sowohl interessant alsauch spannend,

also... wieso sie nicht auf diese Weise aufschreiben und erzählen ?

Also ich finde das Ergebnis sehr ansprechend, erst Recht,

wenn/weil damit ein Mann seine Schwächen und auch Gefühle zeigt...

nur... ganz sicher bleibt es nicht zur Nachahmung empfohlen.

Was man dennoch unbedingt tun sollte, zumindest, falls man den Song nicht kennt,

ist... ihn sich mal auf Youtube zu geben, ich glaub' ich verspreche

nicht zu viel, wenn ich sage: Barry, Robin & Maurice at their late best !

Ich jedenfalls krieg' immer Gänsehaut beim Hören...:

 

 

855 7019 (855-7019)

 

Es ist wirklich sonst nicht meine Art

und es wurmt mich wirklich sehr

aber selber fragen konnt' ich Dich nicht mehr

denn dann warst Du mit einem Mal ganz plötzlich fort

also fragte ich 'nen Freund

der hat's gut mit mir gemeint

er gab' sie raus doch hat mich gleich gewarnt...

 

855 7019 - die private Nummer

855 7019 - vielleicht gehst Du ran

ich sterb' hier langsam allein vor Liebeskummer

und ruf' jetzt an

855 7019 - es ist ein Verbrechen

vielleicht werd' ich es bereu'n

- doch ich sah' keinen andren Weg

vielleicht wirst Du trotzdem nochmal mit mir sprechen

und es ist nicht zu spät...

 

Du lebst nicht allein

und ich sollt' wirklich klüger sein

doch es hat mich erwischt

keiner weiß, wie ich mich fühl'

doch ich krieg' Dich seither nicht aus dem Kopf

 

855 7019 - die private Nummer

855 7019 - vielleicht gehst Du ran

ich sterb' hier langsam allein vor Liebeskummer

und ruf' jetzt an

 

Auf der Party hatt' ich keinen Plan...

aber glaub' es doch...

glaub' noch, dass Du dasselbe spürtest letzte Nacht

auch wenn es zwischen uns nicht bis zum Letzten kam...

hab' ich mich denn so geirrt ?

War es wirklich nur ein Flirt ?

Bitte nehm' doch ab...

 

855 7019 - es ist ein Verbrechen

vielleicht werd' ich es bereu'n

- doch ich sah' keinen andren Weg

vielleicht wirst Du trotzdem nochmal mit mir sprechen

und es ist nicht zu spät...

 

Du lebst nicht allein

und ich sollt' wirklich klüger sein

doch es hat mich erwischt

nur wenn Du mir sagst, dass da nichts war

glaub' ich Dir mehr als dem Gefühl...

 

855 7019 - die private Nummer

855 7019 - vielleicht gehst Du ran

ich sterb' hier langsam allein vor Liebeskummer

und ruf' jetzt an

855 7019 - es ist ein Verbrechen

vielleicht werd' ich es bereu'n

- doch ich sah' keinen andren Weg

vielleicht wirst Du trotzdem nochmal mit mir sprechen

und es ist nicht zu spät...

 

Originaltext & Musik: Barry, Robin & Maurice Gibb

Dt. Text: Rupert am 21.02.2019

 

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So, auch wenn's uns jetzt eigentlich „zurückführt“ zur „Nummer 19“,

so wurden diese Lieder dennoch unter dem Namen

 

23) Tears for Fears

 

veröffentlicht, und irgendwie zog's mich gerade hin zu deren

letzten, richtig großen Hit, und auf der „CD-Single“ dieses Hits

war auch eine dieser B-Seiten drauf, die für mich...

zum Besten gehören, was die Band gemacht hat.

Aber fangen wir an mit dem „Hit“, denn der war wirklich nochmal

ein richtiger Knaller, weshalb es mich nicht wundert,

dass Roland ihn auch bei Konzerten mit Curt Smith live bringt,

obwohl Curt mit der Platte „Elemental“, auf der sich der Song

dann befand, überhaupt nichts zu tun hatte...

ne, es war genau dasselbe Team, das dann später auch Roland's

Soloscheibe „Tomcats Screaming Outside“ gemacht hat,

das für die nächsten beiden Songs verantwortlich zeichnete,

nämlich Orzabal/Griffiths, und das ließ sich damals vielversprechend an,

auch wenn das Album dann doch eher durchwachsen geriet.

Mein Text zu „Break It Down Again“ ist nun ziemlich persönlich

bzw. autobiografisch ausgefallen und berichtet vom „Zelteabbrechen“,

wo es für mich keinen Wert mehr hatte, als Musiker

im Verbund mit (jemandem) Anderen weiterzumachen.

Man kann es nicht ewig ableugnen, wenn es ja doch „nicht stimmt“,

und wenn jeder „Neuanfang“ wieder da hin führt, wo man eigentlich

von weg wollte... ich hab' den Inhalt nur etwas allgemeiner gehalten,

damit sich eventuell auch andere Musiker damit identifizieren können,

denn ich weiß ganz genau... ich bin nicht der Einzige, dem es so geht,

und auch wenn es schwerfällt, manchmal gibt’s keine Alternative

dazu, den Wert der eignen Kunst und Arbeit zu beschützen vor dem,

was andere Leute daraus oder damit machen.

Wenn man die Konsequenz dann nicht zieht, ist man selber schuld,

wenn man in Wahrheit seine ganze Zeit nur verplämpert für

Ergebnisse, die den Aufwand überhaupt nicht wert sind,

und das Allerschlimmste, was einem dann noch passieren könnte,

das wäre, das ist... Erfolg – möge der liebe Gott auch andere Künstler

davor bewahren, in einem solchen Horrorszenario zu „enden“ !

 

Blaß' es wieder ab (Break It Down Again)

 

Mach Dich auf...

 

Blaß' es wieder ab

denn dies ist Dein Traum

doch das hier geschieht...

steh' fest wie ein Mann

lauf' schnell wie ein Pferd

 

Wenn's nicht funktioniert

brech' die Zelte ab

nimm' Dir nur das Deine

greif' zum Wanderstab

 

Wenn die Musik den Andern doch nicht heilig ist

dann weißt Du selbst schon ganz genau wo sie das hinführt

die Zeit läuft weiter, sie vergeuden sie mit Mist

Du hast die Lieder, die Ideen und 'nen klaren Kopf

und alle Liebe, alle Liebe der Welt

hält nicht die Tide auf

sie waden zu weit ins Watt (blaß' es wieder ab)

die Flut macht alles platt (blaß' es wieder ab)

 

Blaß' es wieder ab...

in Dir ist das Licht...

sie dimmen's für sich...

behalt's nun für Dich

sie sind es nicht wert

 

Wenn's nicht funktioniert

brech' die Zelte ab

nimm' Dir nur das Deine

greif' zum Wanderstab

 

Die Zeit des Träumens und Versuchens ist vorbei

Hier kocht doch jeder nur sein eignes Süppchen bis zum Brei

der hat mit Dir dann sowieso nichts mehr zu tun

der Goldrausch macht sie blind, Du bist dagegen längst immun

und alle Liebe, alle Liebe der Welt

hält nicht den Regen auf

und fort schwimmt es mit der Flut (blaß' es wieder ab)

das ganze Diebesgut (blaß' es wieder ab)

 

Glaub' an Dich selbst

Komm' zu Dir selbst

Spiel' für Dich selbst und Dein Publikum

dann weißt Du was Du tust und Du weißt warum

Glaub' an Dich selbst

Spiel' für Dich selbst

 

Wenn die Musik den Andern doch nicht heilig ist

dann weißt Du selbst schon ganz genau wo sie das hinführt

die Zeit läuft weiter, sie vergeuden sie mit Mist

Du hast die Lieder und Du

weißt, welche Kraft sie gab (blaß' es wieder ab)

wie auch den Wanderstab (blaß' es wieder ab)

brech' die Zelte endlich ab... (blaß' es wieder ab)

blaß' es ab ! (blaß' es wieder ab)

 

Mach Dich auf...

Blaß' es wieder ab

wart' nicht auf ein Zeichen

Schläfrigkeit genügt und Du kennst ihre Saat...

Blaß' es wieder ab

wart' nicht auf ein Zeichen.

 

Originaltext & Musik: Roland Orzabal & Alan Griffiths

Dt. Text: Rupert am 21.02.2019

 

Zum nächsten Text kann ich nur sagen:

Wer's versteht, der versteht's, und wer nicht... sollte das mit dem Herrschen

besser gleich sein lassen. Jedenfalls: Es gibt eine Lösung für die Probleme

der Menschheit, aber auch wenn sie jemand gefunden haben sollte,

so sind wir, wegen der falschen Herrscher, die hier auch angesungen werden,

noch lange nicht so weit, ihrer auch habhaft werden zu können,

denn in den falschen Händen ist sie... Gift.

Roland's Originaltext ist... ein guter Anfang, aber... eben auch nur das,

ich habe mir erlaubt, es ein klein wenig weiter zu führen.

Ich habe dieses Lied übrigens vom ersten Hören an geliebt.

 

Dem Aderlass gleich (Bloodletting Go)

 

Leben ist meist

dem Aderlass gleich

sobald Du Dich nicht drum kümmerst

verkümmert in Dir auch das Himmelreich

...dem Aderlass gleich

 

Zerstören ist leicht

und trotzdem will man herrschen

doch auf falscher Fährte

führt der Mensch ohne Werte

die eigene Herde

nie zum Wasserteich...

Leben ist meist

dem Aderlass gleich

sobald Du Dich nicht drum kümmerst

verkümmert in Dir auch das Himmelreich

...dem Aderlass gleich

 

Vergessen liegt der Weisheit Quell

und bleibt von den Stümpern unentdeckt

den Narren verdirbt die Krone schnell

bis Gott ihn dann zum Gericht erweckt

Tag kommt, Nacht kommt,

der Kummer nagt bis er wieder weicht

wenn ich mich nicht kümm're

verkümmert's in mir...

 

Sag komm' ich dem Wesen der Natur

nur über das Leiden auf die Spur ?

Wie weit bis zum Quell, der's mir erklärt ?

Und bin ich dann auch die Krone wert ?

Tag kommt, Nacht kommt,

der Kummer nagt bis er wieder weicht

wenn ich mich nicht kümm're

verkümmert in mir auch das Himmelreich

...dem Aderlass gleich.

 

Originaltext & Musik: Roland Orzabal & Alan Griffiths

Dt. Text: Rupert am 21.02.2019

 

 

© Rupert Lenz 79110 Freiburg

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