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R.I.P. Alfred James „Pee Wee“ Ellis

(April 21, 1941 – September 24, 2021)


Und wieder hat's einen von mir sehr geschätzten Musiker „erwischt“,

dieses Mal den Saxofonisten/Flötisten/Arrangeur Pee Wee Ellis,

der in den 60ern für den Sound/die Arrangements bei James Brown zuständig war,

für mich aber insbesondere als unschätzbar wertvolles Mitglied von Van Morrison's Band

vor allem in den Jahren 1979 bis 1984 in Erinnerung bleibt,

live war er außerdem oft mehr als „nur“ ein Mitglied sondern „musical director“,

und seine Beiträge zu den Alben „Into the Music“, „Common One“,

„Beautiful Vision“, „Inarticulate Speech of the Heart“, „Live at the Grand Opera House Belfast“

und „A Sense of Wonder“ sind immer wieder essentiell gewesen.

Das „Call and Response“ zwischen ihm und Van bei „Summertime in England“

war immer ein Konzerthöhepunkt, hier eine Aufnahme vom Montreux-Festival 1980

(oops, die ist ja ausnahmsweise ohne call & response...lol... aber Pee Wee brilliert dennoch... 

sticht heraus am Saxofon und die Band ist klasse, eine quasi einmalige Zusammenstellung/

Mischung von Van's altem "Caledonia Soul Orchestra" mit Jef Labes (Piano, Musical Director), David Hayes (Bass)

und John Platania (Gitarre) und seiner damals "normalen" Band mit John Allair (Orgel),

Mark Isham (Trompete) und eben Pee Wee, am Schlagzeug müsste Peter Van Hooke sein...

also behalte ich das Video bei!):


Pee Wee spielte auch später gelegentlich immer mal wieder für Van (zB auf „Days Like This“

und „The Healing Game“),

aber meine „Lieblingsphase“ des irischen Musikers war da bereits vorbei,

denn die ging von 1979 bis 1989... und Pee Wee prägte davon vor allem

(und immerhin) die „erste Hälfte“ entscheidend mit.

Bei Konzerten mit den „JB Horns“ erklangen von ihm außerdem

regelmäßig Instrumentalversionen von Morrison-Songs wie zB „Higher Than the World“...

aber ich hab ihn nie live gesehen, auch nicht mit Van (1990 war Richie Buckley

am Saxofon dabei, 2007 war gar kein Saxofonist in der Band gewesen,

naja, außer Van selbst und der ist nun wirklich keine Koryphäe am Instrument, sorry!)

mir bleiben also nur Tondokumente, aber diese liebe ich heute noch genauso wie

damals, also... DANKE, Pee Wee, und ruhe in Frieden!


Nicht unerwähnt lassen will ich in diesem Zusammenhang zwei weitere Musiker,

die auch unlängst von uns gingen:

1) Alan Lancaster,

den Originalbassisten von Status Quo, denn... DEN hab' ich live gesehen,

auch wenn's 'ne Ewigkeit her ist (und aus mir nie ein großer Quo-Fan geworden ist).

Die „alte Live-Platte“ (Doppel-LP) ist für mich immer „die beste Quo“ geblieben,

im Zweifelsfall braucht man mMn nicht mehr – und Alan war für den Sound der Band

ebenfalls sehr wichtig damals.

Und

2) Franz Trojan, den Originalschlagzeuger der Spider Murphy Gang,

den ich in der Geschenkeausgabe, in der ich die Jungs um Günther Sigl

bedacht habe, ja gesondert erwähnt hatte.

R.I.P.


So... und nun noch, auch wenn er ja noch lebt, ein paar Gedanken zu Phil Collins,

denn „The Last Domino?“, die (zweite) Reunion-Tour mit Genesis,

hat nun, nach diversen Verzögerungen wegen Corona, doch begonnen.

Und es ist hart, denn Phil – der mittlerweile ja sitzen muss und das Schlagzeug

quasi ganz an seinen Sohn Nic übergeben hat, der seine Sache ziemlich gut macht ! -

er ist am Kämpfen mit sowohl sich selbst und seinem Gesundheitszustand

alsauch mit den Tönen. Ich liebe Genesis, aber auch deswegen musste ich sehr

mit mir ringen, die auf Youtube bereits geposteten Videos vom Tourbeginn anzuhören...

und vor allem anzuSEHEN (keine Links deshalb!). 

Man könnte heulen, nicht, weil es wirklich schlecht wäre,

sondern... weil man's eben in keinster Weise mehr vergleichen kann mit dem,

was die Band auch 2007 noch zustande brachte... und das liegt natürlich an Phil,

an seinem Zustand... und Abschied nehmen ist schwer.

Schade, dass es nicht zu einer Reunion mit Steve Hackett und Peter Gabriel gelangt hat,

aber andererseits... wäre Phil Collins dann mehr oder weniger „überflüssig“ geworden,

also ist es auch so gut, wenn man denn... so/auf diese Weise Abschied nicht nur von der Band

sondern auch vor allem von IHM nehmen WILL.

Berührend ist es schon, vor allem die Akustikversion von „The Lamb Lies Down On Broadway“

und das Ende mit „Dancing With the Moonlit Knight (nur kurz als Intro)/Carpet Crawlers“,

auch dass sie „Duchess“ spielen erfreut natürlich den Fan... aber... lieber Himmel...

man wünscht sich eben doch, zur Musik, einen Phil Collins in besserer Verfassung,

da können die angeheuerten Bäckingsänger auch nicht viel dran ändern.

Die Setlist ist okay... wenn auch zu viel „Invisible Touch“... aber ich hab Genesis

vor 30 Jahren auf dem Hockenheimring live erlebt und behalte sie dann doch lieber

SO in Erinnerung, wenn es um die „Collins-Jahre“ geht.

Oder, besser noch, lege „Seconds Out“ auf, was ich gestern zum Wahlabend doch tatsächlich gemacht habe... 

denn DAS... es hatte noch SEHR viel von dem,

was ich an der Band tatsächlich liebe, was sicher auch an der Anwesenheit

von Steve Hackett liegt, bei dessen „Genesis Revisited“-Konzerten man besser aufgehoben ist,

wenn man diese Musik „nochmal live erleben“ will.

Dennoch: Hut ab, es gehört auch viel Mut dazu, sich dem Publikum so zu präsentieren.

Ich bin mir sicher, dass es dabei nicht in erster Linie um's Geld geht (höchstens dem Manager)...

es ist mMn wirklich ein „Abschied nehmen“ von Phil und vielleicht auch dessen Geschenk

an seinen Sohn Nic !

Ich kann aber auch SO „Danke sagen“... denn Genesis... sie waren super,

auch mit Phil als Sänger, obwohl die 70er Jahre natürlich die beste Zeit dieser Band

gewesen sind (und wer sie nicht kennt: Die Alben „Nursery Cryme“, „Foxtrot“,

„Selling England By the Pound“, „The Lamb Lies Down On Broadway“,

„A Trick of the Tail“... sie sind alle spitze, langsam bekomme ich auch endlich einen

Draht zu „Wind and Wuthering“.... und „And Then There Were Three“ ist sowieso unterschätzt.

Anhören! Auch "Duke"!)

Aber dass Phil Collins „schuld“ gewesen wäre an der Metamorphose zum Poprock...

das ist eine Mär, ich kann nicht nur deutliche Unterschiede zu seinem Solowerk hören,

sondern die massiven Beiträge von Tony Banks (also "Land of Confusion" zB...

es trägt eine ganze Menge von seiner Handschrift, "Domino" und "Home By the Sea"

erst Recht, "Fading Lights" sogar so sehr, dass nun die "Kurzfassung" ein wenig enttäuscht!) 

und Mike Rutherford (von dem so manche "Pophits" ursprüngllich stammen,

die man fälschlicherweise ganz dem Phil zuschreibt...

begonnen mit "Follow You Follow Me" über "Throwing It All Away" bis zu "I Can't Dance"!),

wenn es um die späteren Alben geht, die dann eben massenweise Pophits boten und sich auch

entsprechend besser verkaufen sollten. Als Künstler verstehe ich, dass man – erst Recht

nach dem Verlust von 2 wichtigen Mitgliedern – nicht einfach immer dasselbe bzw.

so weitermachen wollte/konnte wie zuvor.

Und „Home By the Sea“ oder „No Son of Mine“ sind ja auch nicht von schlechten Eltern,

Qualität gab's also „bis zum Schluss“, zumindest mit Phil, aber ob „The Last Domino?“

nun wirklich noch hat sein MÜSSEN, das sollen die entscheiden, die sich dafür Tickets kauf(t)en!


Rupi am 27.09.2021




Die zwei einzigen Männer auf der Station


Damals, als ich im Altenheim

auf der Pflegestation

meinen Zivildienst ableistete

gab es dort jemanden

mit dem ich mich quasi verbunden fühlen

aber auf jeden Fall vergleichen musste

denn wie er

unter den zu betreuenden Einwohnerinnen

so war ich

unter den pflegenden Schwestern

der einzige Mann.


Josef war sein Name

und da Josef, trotz gebeugtem Gang,

zumindest körperlich

noch ziemlich gut beieinander war,

gab es da nicht viel zu pflegen,

zumindest nicht zu meiner Zeit

und auch sonst wollte er grundsätzlich

lieber seine Ruhe haben

und diese gewährte man ihm auch,

denn keiner wollte sein Geschimpfe

auf sich ziehen...

das regelmäßig erschallte,

wenn es jemand wagte,

bei ihm anzuklopfen...

man solle doch mit dem Auswechseln der Bettwäsche

und allem anderen, was so anlag

gefälligst warten,

bis er sein Zimmer verlassen hat.


Manchmal aber war es eben doch

unumgänglich,

dass man bei ihm hereinschaute

und was sich einem da so darbot

es war wirklich höchst seltsam

denn der alte Mann

ein ehemaliger Hausmeister

er hielt sich auf eine Art und Weise „geistig fit“,

die man zumindest ungewöhnlich nennen muss...

aber er hatte eben für sich eine Beschäftigung gefunden,

sich eine Arbeit auferlegt,

der er jeden Tag, mit seiner ganzen Hingabe

und akribisch bis zur Pedanterie, nachgehen sollte...

und zwar, und das wurde mir klar durch die Konfrontation,

eben weil er als Mann so alleine war 

unter den vielen Frauen...

und das hatte, bei einem Mann seiner Generation,

ja auch seinen Grund:

Er war ein „Übriggebliebener“,

einer von denen, die nicht im Krieg gefallen waren,

vielleicht hatte er auch nie eine Front gesehen,

aber solches konnte man nicht bei ihm erfragen,

er war schließlich nicht nur mürrisch sondern,

was ja oft damit einher geht,

zusätzlich äußerst wortkarg.


Seine Beschäftigung aber, die war so wichtig für ihn,

dass er keinen Hehl aus ihr machte,

und wer sein Zimmer betrat,

der konnte natürlich auch sehen,

wie er ihr nachging...

denn Unterbrechung kam für ihn nicht in Frage,

die Störung selbst war ja schon schlimm genug...

so unwichtig waren wir,

war all die andere Arbeit für ihn,

für Josef, den schrulligen, ehemaligen Hausmeister,

der sein Zimmer nur selten,

das Altenheim aber noch seltener verließ,

obwohl er noch gehen konnte.


Mit der Welt da draußen hatte er nämlich schon fast abgeschlossen,

mit dem eigenen Dasein allerdings noch nicht,

denn er hatte ja eine Aufgabe,

und der widmete er sich eben voll und ganz,

er ging quasi in ihr auf,

auch wenn sie ihn, das unterstelle ich mal,

nicht wirklich glücklich machte.

Man hat ihn schließlich

so gut wie nie

lächeln gesehen,

auch wenn es vielleicht doch mal zu

der ein oder anderen Ausnahme kam,

zum Beispiel, wenn es im Speisesaal etwas

zu Mittag gegeben hatte,

das ihm besonders mundete.


Josef also war der einzige Mann „hier“,

und ich war, am selben Ort, der einzige Mann „dort“,

womit wir, zusammengezählt, immerhin zwei Männer waren,

der eine ging stoisch auf sein Lebensende zu,

der andere... naja, er musste noch eine ganze Menge Illusionen verlieren,

um es seinem seltsamen Geschlechtsgenossen irgendwann einmal

gleichzutun.


Tja, und natürlich muss ich nun die Frage beantworten,

die sich alle LeserInnen stellen sollten,

die Frage nach Josef's Beschäftigung,

schließlich habe ich Stück für Stück und damit lange genug

die Neugierde aufgebaut,

doch vorher will ich noch anmerken,

dass Josef ehe- und kinderlos geblieben war,

und Verwandte schien es auch sonst keine mehr zu geben,

er war also tatsächlich ein „Übriggebliebener“,

aber immerhin einer, der seine Einsamkeit zu schätzen wusste,

jedenfalls hat er sich nie darüber beklagt,

und bei ihm wäre es nicht abwegig gewesen,

anzunehmen,

dass er sogar in der Todesstunde noch die Nonnen,

die an seinem Bett gebetet hätten,

aus dem Zimmer vertrieben hätte,

um seine Ruhe zu behalten,

aber ich weiß da nichts Genaueres,

denn als ich das Altenheim verließ,

war er noch da,

beschäftigt wie eh und je,

eigentlich kann ich ihn mir gar nicht anders vorstellen,

und deshalb nehme ich schwer an,

dass er sich im Reich des Vaters auch nicht mehr

um Gebäude und deren Instandhaltung kümmert,

sondern seiner wahren Berufung nachgeht...

und die liegt eindeutig im buchhalterischen Bereich,

die heißt Sammeln und Ordnen und Bilanzen ziehen,

auch wenn es bei ihm da gar nicht um so profane Dinge wie Geld geht.


Ich gehe davon aus, dass Josef sich

quasi bereits im Diesseits

erfolgreich beworben hat

um eine Stelle im „himmlischen Archiv“,

welches es ja auch geben müsste,

denn er arbeitete fleißig und nur mit

allerhöchster Genauigkeit

konnte er sich selbst zufrieden stellen...

einen „Besseren“ jedenfalls hätte der liebe Gott

schon damals nichtmal im Himmel finden können!


Josef nämlich... er sammelte,

aus von ihm ausgewählten

und abonnierten süddeutschen Zeitungen,

täglich alle Todesanzeigen,

um sie, nach Jahrgang

und getrennt nach Mann und Frau,

alphabetisch in den dafür erworbenen

Aktenordnern

abzulegen,

während er seine Rechnungen

auf den neuesten Stand brachte.

Und um diese Rechnung(en) ging es ihm,

die verstorbenen Menschen...

sie waren letztlich nur die Lieferanten

für sein Zahlenmaterial,

und ganz ohne Computer...

aber mit einer kleinen, alten Rechenmaschine,

um mit der dann die Ergebnisse nachzuprüfen,

zu denen er mit Stift und Block

gekommen war,

arbeitete er an seiner Statistik...

der Statistik einer Kriegsgeneration,

die Statistik der Übriggebliebenen,

denn zu denen hat er gehört...


Und mit diesen Zahlen...

nahm er jeden Tag neu Abschied von all den anderen,

die MIT ihm übrig geblieben waren

und ihn nun auch noch "alleine ließen".

Zumindest ist das meine Interpretation

dessen, was sich mir damals so darbot,

als ich mit ihm konfrontiert war...

mit Josef und seinem Lebensinhalt.

Ein seltsamer Weg, sich weniger alleine zu fühlen,

aber für jemanden, der sich sowieso mit der Einsamkeit,

mit dem Schicksal des Übriggebliebenen abgefunden

und sogar angefreundet hat,

dann doch auch ein Weg, mit ihr umzugehen...

mit der Realität des Todes im Allgemeinen

sowie mit der Realität des Krieges im Besonderen.


Es gibt Menschen, die man nie vergisst,

und Josef,

er hat sich in meinem Gedächtnis,

in meiner Erinnerung so sehr verankert,

dass er wie von selbst nun wieder

zum Vorschein kommen musste,

nun.

da es jeden Tag neue Zahlen gibt...

Zahlen von neu Infizierten,

Zahlen von „Verstorbenen im Zusammenhang mit Corona“,

Inzidenzzahlen, die man vergleicht

mit denen vom Tag zuvor

und denen von der vorangegangenen Woche...

und, solange man sich zu den „Übriggebliebenen“ zählen darf,

eben auch Zahlen, von denen... 

und mit denen man Abschied nimmt.


Hinter all diesen Zahlen verbergen sich

Menschen und

Schicksale,

all diese Zahlen weisen hin auf LEBEN,

auf Leben, welches DA war

und nun nicht mehr ist,

und doch sind es eben nur Zahlen,

solange man nicht selbst betroffen ist

im Umfeld,

in der Familie,

persönlich...

und ich denke dabei eben an einen Menschen,

einen bestimmten Menschen,

einen, der sich solche Zahlen

zum Lebensinhalt gemacht hatte,

um mit seinem eigenen Leben nicht

völlig abschließen zu müssen.


Ich denke an einen Übriggebliebenen,

der lebte 

irgendwo zwischen

dieser Welt und der nächsten,

einen seltsamen Kauz,

durch dessen Anwesenheit alleine

ich als Zivi

auf der Pflegestation im Altenheim

nicht der einzige Mann gewesen bin.

Ich denke an einen Mann,

der Todesanzeigen von

ihm wildfremden

Menschen seiner Generation

sammelte

und sortierte,

um sie dann in Ordnern

abzulegen.


Wenn man solche liest, dann

findet man seit jeher gerne

Halbsätze wie

„geliebt und unvergessen“...

als Attribut und Nachruf

und natürlich von

den Hinterbliebenen,

den persönlich Betroffen.

Der Josef hatte eigentlich

niemanden mehr,

wahrscheinlich gab es

von ihm dann

nichtmal

eine Todesanzeige,

aber vielleicht hat sich

sein ehemaliger Arbeitgeber

dann ja doch

an ihn erinnert.


Ich aber will

hier und heute

an ihn erinnern,

denn ich konnte ihn ja unmöglich vergessen,

das mit dem LIEBEN war da schon schwieriger...

aber immerhin nicht völlig unmöglich...

was aber wesentlich bleibt ist,

dass ich ja quasi an ihn denken muss

und es noch immer verwundert aber nicht

ohne Liebe tue,

auch wenn es (bisher) kein Krieg ist sondern eine Pandemie,

durch die mir nun täglich Zahlen gemeldet werden,

wo es doch eigentlich

um LEBEN geht.


Bitte schützt Euch und andere,

hört nicht auf die Verschwörungstheoretiker,

lasst Euch nicht wahnsinnig machen von der Angst,

man sieht ja, wohin das führen kann und leider

in Idar-Oberstein auch bei uns

wieder geführt hat,

wenn's Euch möglich ist

geht am Sonntag zur Wahl -

und folgt auch da nicht

der Stimme der Angst,

man kann unterschiedlicher Überzeugung sein

und dennoch

füreinander beten,

vielleicht im konkreten Fall sogar auch

noch immer füreinander DA sein...

denn man kann Zahlen sehen,

sogar Feinde...

oder es probieren mit

dem Leben,

mit den Menschen,

auch wenn das riskanter ist

und immer mit

einem Mehraufwand verbunden,

der sich vielleicht

nicht kurzfristig aber langfristig

und vielleicht

nicht in Bilanzbüchern aber als Lebensqualität

dann doch auszahlt....


Und ich...

ich bin ganz bestimmt nicht mehr

der junge Mann von damals,

viele Illusionen sind nicht mehr,

ja, vielleicht bin es nun ich,

der stoisch auf sein Ende zu geht,

wer kann das schon sagen...

aber auch als ein

vielleicht schon „Übriggebliebener“,

der unterwegs

so manchen Rechteverlust

plus Vereinzelung

bis hinein in eine Art Quarantäne

bereits lange vor Corona

hat schmecken dürfen...

glaube ich noch immer an die Liebe.


Ich glaube noch immer

daran, dass Gott die Liebe ist,

auch im Umkehrschluss,

und dass wir, mit unserer Endlichkeit konfrontiert,

die Chance nutzen sollten, darüber nachzudenken,

was wir für selbstverständlich halten,

obwohl es das nicht ist...

und nach welcher „Normalität“ wir

uns tatsächlich

„zurücksehnen“,

was wir tatsächlich brauchen,

wovon wir abhängen,

wo wir Verantwortung abschieben

statt sie anzunehmen bereit sind,

ja, und vor einer Wahl gilt dies mehr denn je,

was für eine Welt wir unseren Kindern hinterlassen wollen...

denn wie heißt es so schön?

Die haben ja das ganze Leben noch vor sich!


In Memoriam Josef

Rupi am 23.09.2021


© Rupert Lenz 79110 Freiburg

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