Ich habe Van Morrison's Musik geliebt... und ich liebe sie immer noch.
Ohne Abstriche kann ich sagen, dass es sich bei ihm um meinen favorisierten Solokünstler handelt...
...nur... dass es da eine zeitliche Begrenzung gibt, und die zieht sich von 1968 bis 1991...
wieso das so ist? Schwer zu erklären.
Es ist zwar nicht so, dass ich - wie bei etwa Steve Winwood,
von dem ich "Back in the Highlife" wenigstens noch zur Hälfte mag! - alles, was danach kam,
inspirationslos und abtörnend finde... nur...
...trotz einiger schöner Lieder wie "When the Leaves Come Falling Down"
oder "The Healing Game"... für mich haben seine Platten seit "Too Long in Exile" nicht mehr dieselbe Spannung,
diese Magie...
....die ich spüren kann sogar bei eigentlich schwächeren Alben aus der von mir favorisierten Zeit.
Mir scheint es mit den Alben nach 1991 zu gehen wie dem Musikkritiker Greil Marcus mit Morrison's Output der 80er-Jahre,
wahrscheinlich kann der genauso wenig nachvollziehen, was ich an ihnen so liebe, wie ich nachvollziehen kann,
dass dies für ihn Morrison's "Dead Zone" ist... die Geschmäcker sind eben verschieden!
Immerhin können wir uns sicher auf ein paar frühe Klassiker einigen... aber "Beautiful Vision" oder "No Guru. No Method,
No Teacher" sind für mich genausosehr solche wie "Astral Weeks" und "Moondance"!
Und "Common One" ist für den Hörer doch genauso fordernd wie "Veedon Fleece"...
für mich stehen beide Alben in der Tradition von "Astral Weeks", ich kann keine weniger lieben!
Aber natürlich mag ich ebenfalls den infektiösen R'n'B von leichter zugänglichen Platten aus Van's Oeurvre...
oder den Jazz...
Es liegt gewiss nicht an seiner umstrittenen Einstellung zu Corona/Imofung, dass ich mir bezüglich neuer Platten
schon lange die Frage stelle, die Van selbst in "Pagan Streams" von 1991 sprechgesungen hat...
"What happened to a sense of wonder - on yonder hillside, getting dim?"
Seine Stimme ist ja auch noch immer da... nur will sie mich nicht mehr auf dieselbe Weise berühren!
Aber, wie ich schon vor Jahren schrieb, der Mann schuldet mir überhaupt nichts, ich bin dankbar für die vielen Alben,
die ich liebe! Hauptsache, es geht ihm gut...
...dass aber ausgerechnet "Brown Eyed Girl" von 1967 DER Song ist, der von diesem großartigen Künstler
im heutigen "Formatradio" übrig ist, das... verstehe wer will!
Dass es da viel, viel mehr gibt, was sich zu entdecken lohnt, will ich nun mit 3 chronologischen Zusaammenstellungen
von Lieblingsaufnahmen (inkl. ein paar Covers) demonstrieren...
...von denen einige allerdings nicht mehr dazu/rein passten, die ich deswegen hier nun chronologisch rückwärts eingeordnet habe,
damit der Einstieg dann passend ausfällt...
...wenn man hier beginnt bzw. dann, Stück für Stück, weitermacht:
Klar ist seine Musik nicht für JEDERMANN... aber für alle, die offene Ohren mitbringen...
VIEL SPASS wünscht der
Rupert
am 20.04.2023