Ich reise und falle mit dem Licht... ©

...vol.6 der Eindeutschungen

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ff.) 17 Bruce Springsteen

Natürlich ist das Thema des Titellieds von "Born to Run" mehr oder weniger dasselbe

wie bei "Thunder Road",

es gibt Phasen im Leben, in denen Sehnsucht und Leidenschaft einem

jedes Wort diktieren, da denkt man als Schreiber überhaupt nicht über Themen

nach, weil das, was „raus will“, einfach raus muss... und „Born to Run“

steckt ja auch musikalisch voller Explosionen, sie berstet

geradezu vor metallischer Energie, als Ganzes ist sie mir eigentlich längst

zu anstrengend, zu viel, und es ist gut, dass es auch „ruhige Versionen“

von sowohl „Thunder Road“ (natürlich ist mein Favorit die Piano-Fassung

mit der das „Live 1975-1985“-Boxset beginnt !) alsauch „Born to Run“ gibt,

ich hab' für's Eindeutschen gar meine eigne Aufnahme (die nun auch

schon wieder fast 10 Jahre alt ist) angehört, aber dennoch...

dieser Song ist natürlich am Allerbesten mit der E-Street-Band in voller Fahrt

(für mich... ebenfalls die Version auf der „Livebox“, die sowieso ein „Muss“ ist für alle,

die Springsteen mögen... oder „kennenlernen“ wollen). Power pur !

Geboren zur Flucht (Born to Run)

Tagsüber tropft der Schweiß Amerikas

sein Traum vom Abhau'n füllt die Strassen an

und Nachts sind beim Ritt in den Killerkarossen

die Herrschaftshäuser dran

die Autobahnkäfige geben uns frei

gesprengt von Chromräderumdrehung durch Tanks voller Blei

oh, diese Stadt reisst Dir einzeln die Gräten heraus

sie ist 'ne Selbstmordfalle, führt ins Irrenhaus

ich steck' im Rachen ihrer Todesschlucht

Mädchen, Tramps wie wir,

wir wurden geboren zur Flucht

Wendy, lass' mich rein, ich will der Wächter sein

für Deine Wünsche und Fantasien

schling' nur Deine Beine um meinen Samtsitz rum

greif mit' den Händen nach dem Stahl der Maschinen

es gibt nur ein Entkommen hier

zusammen mit Dir... vorwärts, so schnell wie's nur geht

oh... lass' Dich ein aufs Abenteuer

mit diesem einsamen Wüstenreiter

den die Sehnsucht in die Wildnis treibt

ich muss die Liebe brennen spür'n

das Feuer ihrer Wirklichkeit

(kannst Du's mir zeigen ?)

Weitab vom Schloss kreischt ein Drohnentross

übern ganzen Boulevard entlang

die Mädchen machen sich flugs ihre Haare zurecht

und jeder Junge tut, als wär' er ein Mann

Die Päärchen treibt's hinaus an den Vergnügungsstrand

dort wird das Balzritual dann vollführt

ich will jetzt sterben mit Dir, in einem einzigen Kuss

der niemals enden wird

Mancher gebroch'ne Held sucht seine letzte Chance

auf der Ausfahrt einer Autobahn

will nur noch raus aus dem Dreck, hier gibt’s kein Versteck

man will nach Haus' und kommt nie an

Meine Liebe für Dich, sie lässt mich alles wagen

und zusammen ertragen wir dann auch die Traurigkeit

und wir werden den Ort unsrer Träume erreichen,

ich weiß zwar nicht wann, aber eines Tages ist es so weit

un'sre sonnige Bucht...

aber bis wir sie finden...

bleiben wir geboren zur Flucht...

Tramps wie wir,

wir wurden geboren zur Flucht...

Tramps wie wir,

wir wurden geboren zur Flucht...

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen

Dt. Text Rupert am 13.03.2019

Klar, dass ich auch den nächsten Song „machen musste“,

auch wenn ich (selbstverständlich) ausdrücklich davor warne,

es dem Protagonisten gleichzutun...

es bleibt dennoch eins der allerbesten Lieder aus Springsteen's Feder,

und die Atmosphäre der Studioversion... mit Springsteen als seinem eigenen Chorsänger...

ist auf „Darkness On the Edge of Town“ derart gespenstisch,

dass ich sie noch immer allen Liveversionen vorziehe...

Strassenrennen (Racing in the Street)

Ich hab 'nen Neunundsechz'ger Chevy,

selbst montiert und getunt,

6-Litertank und weicher Bodenbelag...

er wartet auf mich gleich hinterm Supermarkt

dort auf dem Parkplatz steht er Tag für Tag

Mein Partner Sonny und ich sammeln die Teile vom Schrott

hol'n dann das letzte aus den Kisten raus

wir machen's nur gegen Bares, als Privatbetrieb

Mundpropaganda zahlt sich eben aus

Denn meiner läuft wie neu gebaut

hab' schon so einige damit platt gemacht

's kommt nur drauf an, dass sich wer traut

zum Strassenrennen in der Nacht

Wo immer wir sind, wir machen was los

haben hier fast jedes Stückchen Land befahr'n

sobald der Rennpark schließt, geht's hier erst richtig los

dann gibt es Zündstoff auf der Autobahn

wer resigniert hört einfach auf zu leben

da wird sich selber Stück für Stück umgebracht

und wer den Kampf nicht ohne Weitres aufgibt

fährt eben Strassenrennen in der Nacht

Der Nervenkitzel treibt uns raus

und mit dem Tempo steigt das Adrenalin

nur mein Schatz, sie wartet allein zu Haus

will nun nicht mehr durch die Strassen ziehn

Ich traf' sie vor drei Jahr'n im Umland an

mit so 'nem Typen auf 'ner Campingtour

nahm sie mit zu mir aus seinem Campingwagen

bis er frustriert allein nach Hause fuhr

doch nun jammert sie ständig an mir rum

und heult sich, wenn ich fort bin, in den Schlaf

das Haus ist dunkel, wenn ich wiederkomm'

wenn sie mich hört ist sie gleich wieder wach

sie fragt mich, wie lang' das noch gutgeh'n soll

und schaut mich dann so verzweifelt an

es macht ihr nichts, zu leben mit 'nem Proll

doch es bringt sie um, dass ich nichts Andres kann

aber heut Nacht nehm' ich sie mit runter an den See

dort gibt’s im Sommer 'ne Gedächtnisprozession

für all die Strassenengel, jeden Chevrolet

mit Händewaschung und mit Absolution

dann wird sie wieder spür'n, wie die Strasse bebt

wenigstens nachts hat da kein Spießer Platz

drum bleibt uns lieber aus dem Weg

mir, meinem Wagen und auch meinem Schatz...

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen

Dt. Text Rupert am 13.03.2019

Wo der Fluss seine Bahn zieht (The River)

Ich wurd' im Tal so erzogen

man kennt's nicht anders da

die Söhne werden groß

und machen's wie Papa

Maria war erst siebzehn

sollte eigentlich studier'n

doch vergaß bald ihre Pläne

denn sie wollte mit zu mir

wo der Fluss seine Bahn zieht

und Städte aus Dörfern entsteh'n

wo man lernt, mit dem Flusslauf zu geh'n

dann wurd' Maria schwanger

in ihrem Brief stand nicht mehr drin

an meinem neunzehnten Geburtstag

gab's den Standesamtstermin

keine Feier, keine Blumen

ja, nichtmal ein Hochzeitskleid

wenn das Wasser übers Ufer tritt

bleibt für Romantik keine Zeit

wo der Fluss seine Bahn zieht

Geäst und auch Bruch mit sich nimmt

wo der Flusslauf das Leben bestimmt

Ich hatte 'ne anständ'ge Arbeit

doch die Firma macht nun dicht

man nennt's Globalisierung

nur die Menschen zählen nicht

und die einstmals so wichtigen Dinge

...man greift in die Luft und sie sind nicht mehr da

und dann lernt man, zu ignorieren

tut einfach so, als wär's nicht wahr

doch es gab Zeiten, da habn wir das Leben gespürt

ich hab' Maria nachts im Auto ausgeführt

jeden Atemzug von ihr sog ich in mich ein

die Zeit stand still, als wollte immer Frühling sein

doch die Träume sind alle vergangen

warn nur kurz hier auf Besuch

und jede Hoffnung, die sich nicht erfüllt

kommt zurück als böser Fluch

wo der Fluss seine Bahn zieht

...hat er auch lang' kein Wasser gebracht

ich folg' doch seinem Ruf in der Nacht

ich warte darauf,

dass noch Wunder gescheh'n

doch ich weiß, ich werd' keines mehr seh'n.

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen

Dt. Text Rupert am 14.03.2019

Der Mensch und sein Glaube (Reason to Believe)

Langsam ...da müsst' er's doch begreifen

warum sein Hund sich nicht bewegt

doch nein, er fuchtelt mit dem Stock rum

als ob ihn das noch mal belebt

das macht er nun seit ein paar Stunden

und stemmt sich gegen aller Dinge Lauf

sein Hasso war bestimmt sein bester Freund

und trotzdem steht er nie mehr auf

denk' drüber nach: Ist es nicht komisch

wenn man's Revuepassieren lässt ?

Und wenn's auch noch so widersinnig ist

der Mensch hält doch an seinem Glauben fest

Luisa liebte ihren Johnny

wie sonst nichts auf der Welt

sie ging sogar für ihn zur Arbeit

und er verzockte alles Geld

sie hat's ihm trotzdem stets verziehen

sogar, als er dann ganz verschwand

nun ist sie jeden Tag am Warten

und keiner kriegt je ihre Hand

denk' drüber nach: Ist es nicht komisch

wenn man's Revuepassieren lässt ?

Auch wenn das Leben noch so grausam ist

der Mensch hält doch an seinem Glauben fest

Die Eltern zogen stolz zur Taufe

Tobias Wilhelm im Gepäck

er wird nun frei von aller Sünde

das Wasser wäscht ja alles weg

bei einem Raubzug mit Schießerei

scheidet er schon mit 16 Jahr'n dahin

man trägt den Körper auf den Friedhof

und dann betet man für ihn

als gäb's noch einen Grund zum feiern

wenn jemand so die Welt verlässt

auch wenn das Leben noch so grausam ist

der Mensch hält doch an seinem Glauben fest

Hochzeitsgesellschaft ist versammelt

heut' wird im Freien sich getraut

der Pfarrer wartet mit der Bibel

der Bräutigam auf seine Braut

Hochzeitsgesellschaft hat sich aufgelöst

langsam versinkt die Sonne überm Horizont

der Bräutigam steht alleine da

vor dem Altar...

als ob das Warten sich noch lohnt...

und er fragt sich, wo sein Schatz bleibt

warum sie sich nicht blicken lässt

auch wenn das Leben noch so grausam scheint

der Mensch hält doch an seinem Glauben fest...

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen

Dt. Text Rupert am 14.03.2019

Nun gleich zwei Mal was für die Feuerwehr... (auch wenn ich's "Feuer"

beim zweiten Text aus dem Titel gestrichen habe... es blieb genügend davon im Lied übrig...

weil's sowieso ein heisses ist ! ) und außerdem sind auch noch beide Lieder/Texte relativ kurz... !

Den nächsten Song hatte „der Boss“ explizit für Elvis geschrieben,

der ihn dann leider nicht aufnahm. Und gerade, weil's inhaltlich

momentan Bedenken auslösen müsste, hab ich nicht widerstehen können,

ihn zu machen. Genauso wie die letzten zwei – unschlagbar auf der „Live Box“,

während „I'm On Fire“ (wo auch jemand Schwierigkeiten mit dem Widerstehen hat !)

mMn gar nicht „besser geht“ als auf „Born in the USA“ und selbstverständlich

zurecht ein Hit war. Nur wo bitte blieb der dann auf den „Greatest Hits“ ???

Feuer (Fire)

Ich halt' am Rastplatz an

schalt' das Radio ein

zieh' Dich an mich ran

dann sagst Du „Nein“

doch ich kann Dir nicht glauben

denn wenn wir uns berühren

kann ich das Feuer spüren

Es ist schon spät

ich bringe Dich heim

ich würd' noch gerne mit Dir rauf

Du sagst Du wärst lieber allein

würdest mich sowieso nicht lieben

Du hältst mich wohl für bescheuert

denn dann kommt Dein Kuss...

und oooh...

Feuer

Wenn Du betrunken bist hältst Du Dich an mir fest

hast diesen Griff, aus dem Du mich nicht gehen lässt

zickst auch nicht immer rum so ohne Alkohol

doch Deine Küsse sind warm und Dein Herz bleibt cool...

Caesar und Kleopatra

Romeo und Julia

konnten doch alle dazu steh'n

selbst wenn's verboten war

nur mit Dir will das nicht hinhau'n

als käm's genauso teuer

ich darf nicht ran

doch dann...

Feuer...

erst wird es noch negiert

dann nicht mehr kontrolliert...

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen

Dt. Text Rupert am 14.03.2019

Kann kaum widerstehen (I'm On Fire)

Sag' mal, warum lässt Dich Dein Mann allein ?

Du, ich glaub' er sollt' heut' besser bei Dir sein

denn mit mir würd' es Dir anders ergeh'n

ich kann Dir kaum widerstehen

Wetten, er ist auch nicht so gut zu Dir

leider hast Du's bisher noch nicht ausprobiert

doch nun wirst Du es bald schon sehen

ich kann kaum noch widerstehen

Manchmal da ist mir, als ob ein Kiowa sein Skalpmesser nahm,

durch meinen Schädel zog und seither fehlt mir die Scham

und bei Nacht wach' ich auf

allein vom Schweiß, der tropft

und ein Güterzug rollt wieder

mitten durch den Kopf

nur durch Dich wird’s mir besser geh'n

ich will nicht mehr widersteh'n

ich will nicht mehr widerstehen

ich kann kaum noch widerstehen...

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen

Dt. Text Rupert am 14.03.2019

Voll ins Schwarze (Point Blank)

Bist Du immer noch am Beten

bevor der Schlaf Dich holt ?

Gott soll alles richten

und Du wirst noch belohnt ?

Aber wenn der nächste Tag kommt

fängt alles wieder an

Du erwachst und stirbst ganz langsam

und weißt nichtmal woran

Man traf voll ins Schwarze

ein einzger Schuss genügt

voll ins Schwarze

Du gibst Dein Vertrauen

aber jemand anders lügt

nun ist in Dir ein Loch

voll ins Schwarze

wem das passiert

der kommt dann nicht wieder hoch

ja, Du fällst immer noch...

Man wird schnell erwachsen, wo Du aufgewachsen bist

Du hast genommen, was man gab, auch wenn nun nichts mehr übrig ist

von dem, was für sie wertvoll war

nichtmal Dein Lächeln ist mehr da

und ich hatte Dich geliebt, wollte sogar Dein Retter sein

jetzt wartest Du nur auf die Stütze, denn man ließ Dich allein

mit den Versprechen, deretwegen Du ja in die Falle gingst

und all den teuren Wünschen...

sie trafen voll ins Schwarze... verführten Dich damit...

voll ins Schwarze... als wären sie 'ne Ladung Dynamit...

Du läufst voll ins Visier... ins Schwarze

ein Abzug klickt, und, Mädchen, das war's mit Dir !

Es ist nicht lang' her, da hatt' ich diesen Traum

wir warn wieder vereint

zurück daheim, wie früher...

Dein Blick war nicht verweint

und wir standen an der Bar in unsrem Stammlokal

es war laut und eine Liveband spielte wiedermal

die ganzen Lieder, die wir mochten, ich zog meine Jacke aus

gab Dir die Hand und zog Dich auf die Tanzfläche raus

dann hieltest Du Dich an mir fest, wir blieben länger steh'n

und ich hab' Dir geschworn, ich lass' Dich niemals wieder geh'n

aber letzte Nacht, in Wirklichkeit, war alles grau und trist

Dein Gesicht blieb in den Schatten, doch ich wusste, dass Du's bist

Du standest unter vor dem Regen, mancher Freier lief

an Dir vorbei, nur Stille, als ich Deinen Namen rief

hast kurz geschaut und Dich dann wieder weggedreht

als wär' auch ich nichts als ein Fremder, dem's um sein Vergnügen geht...

ins Schwarze... im Schwarzen kam es an

voll ins Schwarze... so, dass man nichts mehr machen kann

ins Schwarze... es hat mein Herz zerfetzt

voll ins Schwarze... und wo man nichts mehr spürt, wird man auch nicht mehr verletzt...

ins Schwarze... man läuft voll ins Visier

ins Schwarze... da ist gar kein Leben, gar nichts mehr in Dir

ins Schwarze... ich bleib' nicht länger hier...

voll ins Schwarze... von Dir bleibt nur ein Loch, jetzt kann ich es spüren in mir

ins Schwarze... der Asphalt färbt sich rot

ins Schwarze...

Bum Bum schon bist Du tot.

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen

Dt. Text Rupert am 14.03.2019

Nun ein Lied von „Tracks“ (der Box, nicht der Einzel-CD),

das mir zeigte, dass Springsteen meinetwegen gerne den Weg

hätte weitergehen können, den er mit „Tunnel of Love“

eingeschlagen hatte... aber andererseits kann man's ihm auch nicht

verdenken, dass er nach der Scheidung extrem unzufrieden war

und befürchtete, mit Liedern wie diesen in einer kreativen Sackgasse

angelangt zu sein. Schade, dass es auf kein richtiges Album kam,

ist es trotzdem... denn es ist wunderbar, ihn so zu hören:

Glücklich (Happy)

Mancher braucht als Droge den Erfolg

das Rampenlicht, das Geld und alles, was er mit sich bringt

oder es reicht der Traum von einer bess'ren Welt

ein Zauber, der vom Himmel fällt

die Aussicht auf's gelobte Land...

ich such' nicht mehr, seit ich Dich fand

bin glücklich damit wie es ist

glücklich, dass Du bei mir bist

glücklich wie ein kleines Kind

bin glücklich, weil wir zusammen sind...

Wenn die Kinder spielen vor dem Haus

ihr Lachen durch das leicht gekippte Fenster dringt

dann steht die Zeit fast wie auf Knopfdruck still

nur weil ich sie festhalten will

und kommt die Angst mir im Schlaf zu nah'

wach ich auf, und Du bist da

bin glücklich, weil Du sie vertreibst

glücklich, dass Du bei mir bleibst

glücklich, was auch immer wird

noch nie hab' ich so viel Glück gespürt...

Ich weiß, dass ich vom Glück gesegnet bin

diese Welt macht zu oft keinen Sinn

ich wüsste auch nicht, wie ich's ändern kann

wenn überhaupt fängt es mit Liebe an

Ich weiß nicht, warum Du mir vertraust

nur, dass es mir durch diese Kraft gelingt

ein guter Mann, sogar Papa zu sein

und glaub' mir, ich lass Euch niemals allein

wenn es Gott wirklich gibt, dann dank' ich ihm, vielleicht hab'

ich so viel Glück ja auch nicht verdient

glücklich drüber, wie es kam

glücklich hier in Deinem Arm

glücklich, denn Du bist bei mir

ich werd' glücklicher mit jedem Kuss von Dir

glücklich...

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen

Dt. Text Rupert am 15.03.2019

Wer nie aufgibt (No Surrender)

Zum einen Ohr ging's rein und dann zum andren wieder raus

und war der Unterricht endlich vorbei, ging's auf dem schnellsten Weg nach Haus

wir habn dort gelernt, sogar ziemlich viel... und zwar vom fünfundvierziger Vinyl

und dann im Proberaum bis in die Nacht dasselbe Feuer neu entfacht

Es wird immer brennen, das haben wir uns geschworen

wer nie aufgibt, hat nicht verloren

Soldaten oder Liebende – im Kampf sind wir vereint

wer nie aufgibt, der hat nicht verloren

Nur wer klein bei gibt geht K.O. und scheut das Risiko

wer wirklich glaubt, der trotzt der Zeit, erliegt auch nicht der Traurigkeit

und heult vergang'ner Jugend nach, der Tatkraft und dem Schwung

die Quelle bleibt der Geist und fließt aus der Erinnerung

Sie wird nie versiegen, das haben wir uns geschworen

wer nie aufgibt, hat nicht verloren

und unsere Blutsbrüderschaft verleiht uns neue Kraft

wer nie aufgibt, hat auch nicht verloren

Das alles ist nun schon sehr lange her, die Last auf den Schultern wiegt ziemlich schwer

manchmal fehlt der Mut, zu kämpfen, manchmal will ich auch nicht mehr

und die Romantik aus der Schulzeit, sie erscheint so lebensfremd

ein schöner Traum nur, eine Fantasie, in der das Feuer weiterbrennt

doch es wird nie erlöschen, das haben wir uns geschworen

denn wer nie aufgibt, hat nicht verloren

Soldaten oder Liebende – im Kampf sind wir vereint

wer nie aufgibt, hat nicht verloren

wer nie aufgibt, hat auch nicht verloren

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen

Dt. Text Rupert am 16.03.2019

Einen Schritt vor (One Step Up)

Nichtmal der Heizofen brennt im Haus

als müsste der's uns noch zeigen

wir löschen selbst das Feuer aus

erst gibt es Streit, dann nur noch Schweigen

wir scheinen nur noch Krieg zu führen

und nichts dazuzulernen

so geht er dahin, der Traum vom Glück

man nimmt einen Schritt vor und zwei zurück...

Ich weiß, dass Flucht auch keine Lösung ist

trotzdem will ich entkommen

auch wenn Du drüber sauer bist, ich...

hab' mir 'ne Pension genommen

und sitz' hier nun im Zimmer rum...

könnt' nur noch heulen...

hass' mich dafür, dass ich mich so verdrück'...

einen Schritt vor und zwei zurück...

Wer hat was wann falsch gemacht ?

Ich weiß es nicht, doch jede Nacht

ein neuer Vorwurf, nur um zu provozieren

ich wünscht', ich würd' nicht die Nerven verlieren

wir machen uns nur noch gegenseitig klein

wollt' nie so werden, nie so sein

und halt' mich selbst kaum aus, es ist verrückt

ich mache einen Schritt vor und zwei zurück

Nicht weit von hier ist 'ne Bar

mit lauter einsamen Damen

die Versuchung lockt mich zwar, doch...

ich brauch' keine weit'ren Dramen

und hab' tatsächlich geträumt, ich wär' dort

mit Dir, und ganz eng umschlungen

tanzten wir, raus ins Dunkle, Stück für Stück...

einen Schritt vor und zwei zurück...

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen

Dt. Text Rupert am 16.03.2019

Die Strassen unsrer Hauptstadt (Streets of Philadelphia)

Ich war voll blauer Flecken

hab' mich zerschlagen gefühlt

und nahm' mich selbst kaum wahr

wie völlig unterkühlt

spiegelte mich in einem Fenster

erkannte nicht mein Gesicht

man lässt mich hier verrotten

und bemerkt mich nicht

auf den Strassen unsrer Hauptstadt

Ich lauf' seit Stunden hier

die Beine schwer wie Stein

hör' Stimmen alter Freunde

doch bin ganz allein

nachts nehm' ich manchmal wahr

wie mein Blut zirkuliert

als ob es ächzt und flüstert

sich im Puls verliert

der Strassen unsrer Hauptstadt

Es wird kein Engel mich begrüßen

wegen der Ansteckungsgefahr

bin nun für meine Klamotten zu dünn

und die Farbe auf der Haut, sie ist auch nicht mehr da...

Virus ausgebrochen

keine Medizin

bin nur Haut und Knochen

und sieche dahin

bist Du vorausgegangen

bei unsrem Todespakt

oder gibst Du ihn noch weiter

über Hautkontakt

durch die Strassen unsrer Hauptstadt ?

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen

Dt. Text Rupert am 16.03.2019

Nicht bei mir (Missing)

Ich werde wach und schau mich kurz um

in der Küche liegt die Zigarettenpackung noch rum

überm Stuhl hängt die Jacke... gestern warf ich sie drauf...

alles an seinem Platz, aber dann fällt's mir auf

Du bist nicht bei mir

nicht bei mir

Letzte Nacht, im Traum, hörte ich Dich nach mir schrei'n

Du hattest Dich verirrt und fandest nicht mehr heim

die Wolken warn pechschwarz, mit jedem Schritt kamst Du näher

an ein Moor, metertief, ich lief Dir hinterher...

Du bist nicht bei mir

nicht bei mir

Keine Nachricht, kein Warum

die Angst um Dich, sie bringt mich um

wo bist Du hin, ich will zu Dir

vor ein paar Stunden warst Du doch noch hier...

Ich hör' Deine Schritte, ich riech' Deinen Duft

und auch Deine Stimme schwirrt noch durch die Luft

ich spür' Deinen Atem, doch Du bist nicht da

ich schüttle das Kopfkissen nach Deinem Haar

Du bist nicht mehr bei mir...

nicht bei mir...

bist nicht bei mir...

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen

Dt. Text Rupert am 17.03.2019

Im Dunkeln tanzen (Dancing in the Dark)

Andaurend bin ich müde

steh' abends auf, total unmotiviert

als ob durch's lange Liegen

an meinem Leben irgendwas besser wird

bin angenervt von Allem

doch am allermeisten von mir selbst

Du könntest da helfen

falls Du doch was von mir hältst

Von selber brennt kein Feuer

es braucht schon einen Funken, zünd' ihn an

ich steh' bei Nacht zur Heuer

selbst wenn man nur im Dunkeln tanzen kann

Weiß, ich hab' schlechte Karten

komm' morgens wieder ganz allein nach Haus

und hab' genug vom Warten

ein Blick ins Spiegelbild reicht völlig aus

mein Gesicht, meine Haare,

auch die Klamotten, ich hab' alles satt

egal, wohin ich fahre

es ist nie was los in dieser Stadt

Von selber brennt kein Feuer

entfache einen Funken, zünd' ihn an

ich steh' bei Nacht zur Heuer

selbst wenn man nur im Dunkeln tanzen kann

Im Hellen würd' ich's ja auch tun

auch wenn ich mich zum Narren mach' für Dich

Von nichts kann man sich nicht ausruh'n

komm schon, dann lach' eben über mich

Ich hab' schon viel geschrieben

werkel schon ewig rum an diesem Buch

der Ruhm ist ausgeblieben

und meine Einsamkeit ist auch mein Fluch

bin langsam am Verhungern

und dieser Hunger treibt mich abends raus

hab's satt, nur rumzulungern

ich halt' es ohne Liebe nicht mehr aus

Von selber brennt kein Feuer

hol's aus mir raus, dann fängt's zu glühen an

ich steh' für Dich zur Heuer

selbst wenn man nur im Dunkeln tanzen kann

Von selber brennt kein Feuer

und ein gebroch'nes Herz zerbricht den Mann

noch stehe ich zur Heuer

auch wenn man nur im Dunkeln tanzen kann

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen

Dt. Text Rupert am 18.03.2019

Das nächste Lied ist sowieso ein wunderschönes, aber die Liveversion

(in der bereits oft erwähnten '75-'85er-Box), die ist...

wieder eine dieser Aufnahmen, die mich wehrlos und in Tränen zurücklässt,

also musste ich auch diesen Song von „Born in the USA“ noch machen,

mal sehen, wann ich hier mit dem „Boss“ dann auch mal an ein Ende komme...

Meine Heimatstadt (My Hometown)

Als ich Acht Jahre war, da gab Papa mir das Kleingeld in die Hand

und ich lief ganz stolz für ihn damit bis an den Zeitungsstand

ich saß beim Autofahr'n auf seinem Schoß, seine Hand strich mir die Haare glatt

und er sagte: „Mein Sohn, schau Dich nur gut um, es gibt wohl keinen schönren Ort

als Deine Heimatstadt

Deine Heimatstadt

Deine Heimatstadt“.

65 war's, der Rassenhass erreichte einen Höhepunkt

die Schwarzen standen auf und kämpften für ihr Recht

die Unterdrücker blieben nicht vermummt

Das Schießgewehr sprach aus den Autofenstern, jeden Samstag, mit 'ner Ladung Blei

es schien, als wär die Hautfarbe nur noch für Prediger und Totengräber einerlei

in meiner Heimatstadt

meiner Heimatstadt

in meiner Heimatstadt

meiner Heimatstadt

Nun herrscht hier Totenstille, kaum jemand zieht noch hier her

und von den alten Läden gibt es die meisten nicht mehr

sie schließen nun auch die Textilfabrik und neue Jobs bleiben aus

falls auch wir noch von hier fortzieh'n reisst sie mir das Herz heraus

meine Heimatstadt

Doch letzte Nacht lagen wir beide wach, meiner Frau wird’s hier zu trist

und gesagt ist gesagt, wir haben's zwar vertagt, obwohl's längst schon spruchreif ist

sind nun fast vierzig schon, was wird aus unserm Sohn ?

Mit der Frage setzt sie mich schachmatt...

heut' früh nahm ich ihn mit, auf einen letzten Ritt, so wie's mein eigner Vater tat...

durch seine Heimatstadt...

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen

Dt. Text Rupert am 18.03.2019

„Nebraska“ hab' ich zwar nicht gemacht, aber dieser, nach „Streets of Philadelphia“ schon zweite

Oscar-prämierte Song aus Springsteen's Feder – mit ähnlichem Thema -

musste jetzt eben doch sein...

Schritte eines Toten (Dead Man Walkin')

Bald werd' ich ihn reiten

den aschfahlen Schimmel

Hör' die Turmglocke läuten

als liefen sie zum Himmel

die Schritte dieses Toten

die Schritte eines Toten

Hab' die Beichte vermieden

meine Zeit ist abgelaufen

das Schicksal entschieden

wozu dann noch die Luft verbrauchen

für Worte eines Toten

ich hinterlass' meiner Frau immerhin etwas Geld

doch zwischen Träumen und Taten befindet sich die Welt

Da draussen im Waldstück

hatte ich keine Kontrolle mehr

ich konnte nur noch die Waffe und die Drogen spürn

schoss vor Angst die Kanone leer

Aktionen eines Toten

Mir war ganz schwarz vor Augen am hellichten Tag

doch vergibt man mir die Sünden, verlier' ich alles, was ich hab'

Überm Knast zieh'n nun die Wolken

drinnen hört man keinen Ton

ein neuer Tag wird kommen

und der Henker wartet schon

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen

Dt. Text Rupert am 18.03.2019

Etwas Menschlichkeit (Human Touch)

Du wie ich, wir haben's verhauen

die große Liebe einfach ausgezählt

zu viel Angst, zu wenig Vertrauen

den Rest nimmt dann noch diese Welt

Großzügigkeit können wir nicht erwarten

es werden auch keine Wunder gescheh'n

niemand verspricht Dir einen Rosengarten

doch vielleicht kannst Du mich versteh'n

ich frage nicht nach Mitleidsgebeten

bin auch nicht hier auf der Suche nach Streit

ich muss nur mit jemandem reden

brauch' von Dir nur etwas Menschlichkeit

such' bei Dir nur etwas Menschlichkeit

Von diesem Himmel wird’s kein Manna mehr regnen

und kein heil'ges Lamm mehr opfert sich

um die Strassen hier mit Gnade zu segnen

es gibt jetzt nur Dich und mich

ganz ohne Wärme draussen wie drinnen

geht mein Wunsch Dir wirklich zu weit ?

Ich muss mich an etwas festhalten können

sag', wie wär's mit etwas Menschlichkeit ?

Gönnen wir uns etwas Menschlichkeit...

denn die Gefühle, von denen man zehrt

sie sind ohne das Wagnis nichts wert

Man kann den Schmerz und das Risiko scheu'n

aber wird es dann bitter bereu'n

bleibt mit seinem Traum allein

Zeig' mir nur einen, dem man nicht wehtat

was Dich zur Ausnahme macht

nur weil's Dich ganz genauso erwischt hat

immerhin hat's uns nicht völlig umgebracht

und etwas Nähe kannst Du sicher vertragen

sobald Du spürst, sie kommt nicht durch die Sicherheit

was Dich auch drückt, Du kannst es mir sagen...

was spricht gegen etwas Menschlichkeit ?

Ohne Wärme draussen wie drinnen

geht mein Wunsch Dir wirklich zu weit ?

Ich will mich einfach an Dir festhalten können

und such' doch bloß nach etwas Menschlichkeit

komm, teilen wir nur etwas Menschlichkeit

teil' mit mir nur etwas Menschlichkeit, Du weißt ich

such' bei Dir nur etwas Menschlichkeit

Du findest bei mir etwas Menschlichkeit, komm her und

fühl' mit mir nur etwas Menschlichkeit

gönn' Dir mit mir etwas Menschlichkeit, komm her und

teil' mit mir nur etwas Menschlichkeit

fühl' mit mir nur etwas...

teil' mit mir nur etwas Menschlichkeit

fühl' mit mir nur etwas Menschlichkeit

gönnen wir uns etwas Menschlichkeit

teil' mit mir nur etwas Menschlichkeit

fühl' mit mir nur etwas Menschlichkeit

teil' mit mir nur etwas Menschlichkeit...

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen

Dt. Text Rupert am 19.03.2019

Spricht es nun für oder gegen dieses Lied, dass ausgerechnet Enrique Iglesias es gecovert hat ?

Nun, der hat's immerhin nicht schlecht gemacht -

aber das Original ist so zuckersüß, dass man's nur schwer damit aufnehmen kann...

und wieder bleibt die Frage, wieso es nicht auf ein anständiges Album kam !

Sind „Hungry Heart“ oder „Glory Days“ denn tatsächlich besser ? Not for me... denn...

ja, ich mag es sehr, wenn „der Boss“ sich mit solcher Leichtigkeit unter die Haut schmeichelt,

hab' sowieso 'ne Schwäche dafür, wenn er sich ein wenig auf Neil Diamond's Spuren begibt...:

Wer so traurig schaut (Sad Eyes)

Sie sagte zwar, es würd' sich nie ändern

doch jeden Tag hier vorbei zu schländern

und so zu tun, als will sie nichts von Dir

sprach sowieso die ganze Zeit dafür...

wer so traurig schaut wie sie

dessen Augen lügen nie

wer so traurig schaut wie sie

dessen Augen lügen nie

Du hast ja nicht viel mit ihr geredet

nur ihren Anblick angebetet

sie kam von selber um's Eck gezogen

und ist dann eben wieder abgebogen

wer so traurig schaut wie sie

dessen Augen lügen nie

wer so traurig schaut wie sie

dessen Augen lügen nie

Nur Geduld, es braucht etwas Geschick

und den richtigen Augenblick

dräng' Dich nicht auf, lass' ihr nur alle Zeit

solang sie scheut ist sie halt noch nicht bereit

Sie sagt, sie würd' für Dich nichts fühlen

doch ist nur am Theaterspielen

wozu um alles in der Welt ?

Du wirst es seh'n wenn die Maske fällt...

und sie für sich völlig sicher ist

dass Du für sie dann doch der Richt'ge bist

dann lass' auch Du sie noch ein bißchen warten

nur nicht zu lang... es soll ja nicht entarten...

wer so traurig schaut wie sie

dessen Augen lügen nie

wer so traurig schaut wie sie

dessen Augen lügen nie

wer so traurig schaut wie sie

dessen Augen lügen nie

wer so traurig schaut wie sie

dessen Augen lügen nie...

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen

Dt. Text Rupert am 19.03.2019

Teufelsfratzen und Teer (Devils and Dust)

Ich hab' den Finger nur am Abzug

und ich trau' niemandem mehr

ich seh' überall und ständig

Teufelsfratzen und Teer

wir sind weit weg von zuhause, Bobby

und das Leben ist nicht fair

selbst beim Blick in Deine Augen...

Teufelsfratzen nur und Teer

und Gott muss mir vergeben

ich will doch nur überleben

doch was man tut zum überleben

tötet Dinge, die man liebt

und die Angst ist viel zu mächtig

durch sie erst wird das Herz so schwarz und leer

dann füllt sie Deine Seele an

mit Teufelsfratzen und Teer

Letzte Nacht in meinem Traum

da lagst Du reglos auf dem Bauch

dann begann das Blut zu trocknen

und es zog ein kalter Rauch

über ein Feld aus Matsch und Knochen

Du lagst nur reglos auf dem Bauch

und Dein Blut begann zu trocknen

der Geruch stieg langsam auf

unser Gott muss uns vergeben

wir woll'n doch nur überleben

wo was man tut zum überleben

Dinge tötet, die man liebt

und die Angst ist furchtbar mächtig

das Herz wird schwarz, dann bleibt es leer

sie füllt auch rechtschaffene Seelen

mit Teufelsfratzen und Teer

ja, sie füllt rechtschaffene Seelen

mit Teufelsfratzen und Teer

Jede Frau und jeder Mann

wolln einfach tun, was Gott gefällt

würd' man im Glauben an ihn leben

gäb's wirklich Frieden auf der Welt

Ich hab' den Finger stets am Abzug

mein Glaube hilft mir hier nicht mehr

und wenn ich schau' in meine Seele...

nur Teufelsfratzen und Teer

Gott muss mir doch vergeben

Ich will auch nur überleben

doch schon allein zum Überleben

töt' ich Dinge, die ich lieb'

und die Angst ist furchtbar mächtig

das Herz wird schwarz, dann bleibt es leer

dann füllt die Furcht die Seele an

mit Teufelsfratzen und Teer

sie nimmt die Seelen, füllt sie an

mit Teufelsfratzen und Teer.

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen

Dt. Text Rupert am 19.03.2019

Zeig' mir die Nacht (Because the Night)

Nimm mich jetzt bitte so wie ich bin

halt mich fest, zieh' mich zu Dir hin

jeder Tag wird nur von Arbeit verzehrt

Du sollst spürn, Du wirst auch begehrt

ich weiß genau, ich kann Dich versteh'n

bei Tageslicht kannst Du mich nicht seh'n

man fühlt sich so manchmal wie ein Vampir

doch keiner ist hier

keiner ist hier

nur ich bin bei Dir...

Zeig' mir die Nacht gehört der Liebe

zeig' mir die Nacht gehört uns zwei'n

zeig' mir die Nacht gehört der Liebe

zeig' mir die Nacht gehört uns zwei'n

Sei bereit für's Liebesmahl

still Deinen Hunger, ertränk' die Qual

das Feuer der Engel löscht Begierde und Not

bleib' nur hier im Bett bis zum Morgenrot

ich weiß genau, Du wirst mich versteh'n

zusammen werden wir die Sterne seh'n

befrei' Dich nun von aller Scheinmoral

Du wirst nicht verletzt

Du spürst nur das Leben (und spürst es gleich jetzt...)

Zeig' mir die Nacht gehört der Liebe

zeig' mir die Nacht gehört uns zwei'n

zeig' mir die Nacht gehört der Liebe

zeig' mir die Nacht gehört uns zwei'n

Wir leben jetzt und hier

das Böse reicht nicht bis zu Dir und mir

die Liebe öffnet uns die Himmelstür

man nutzt für die Erlösung den Moment...

und wird in ihm frei

wird endlich frei

ist endlich frei...

Zeig' mir die Nacht gehört der Liebe

zeig' mir die Nacht lass' mich nicht allein

zeig' mir die Nacht gehört der Liebe

zeig' mir die Nacht gehört uns zwei'n...

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen & Patti Smith

Dt. Text Rupert am 20.03.2019

Jaja, der „Boss“... der ach so starke Mann...

er zeigte hier eindeutigst auch richtige (menschliche, nicht künstlerische !) Schwäche,

aber dafür sollte man ihn eigentlich umso mehr lieben... denn erstmals,

und nicht letztmalig, erinnerte er damals eben... an Neil Diamond,

und wie gesagt, ich mag diese Seite von ihm sehr:

Trugbilder (Brilliant Disguise)

Ich halt' Dich fest im Arm

und die Musik spielt

vereinzelt hör' ich Geflüster

die Leute reden zu viel

aber ich bin nicht frei

von aller Eifersucht

denn das Gefühl' ist so neu

und man ertappt sich dabei

wie man nach Gründen sucht...

drum sag' mir was ich seh'

ich weiß es selber nicht mehr...

bist das Du, Liebling

oder ist's doch nur ein Trugbild von Dir ?

Kann's sein, dass jemand nach Dir rief ?

Ich würd' es zu gern wissen...

und lag da nicht ein Liebesbrief

unter Deinem Kissen ?

Ich hoff' Du bist nicht beleidigt

wenn ich Gespenster seh'

doch Du hast mich so weit

dass ich mich selbst nicht versteh'

und was mit mir geschieht...

was macht die Liebe aus mir ?

Bist das Du, Liebling

oder ist's doch nicht ein Trugbild von Dir ?

Ich bin immer am Kämpfen

nur damit ich's richtig mach'

dann kommt die Unsicherheit

und ich werd' wieder schwach

ich war zu lange einsam

da hilft kein Reichtum mehr

im Gegenteil, und kann ich Dir nicht vertrau'n

trau' ich mir selber noch viel weniger...

Spiel'n wir uns denn nicht bloß was vor

als treues Ehepaar ?

Und willst Du nicht auch wissen

wo ich gestern war... ?

Man legte uns die Karten

versprach uns Glück, das lebenslang hält

doch die Zigeunerinnen

sie lügen manchmal auch für's Geld

drum sag' mir, was Du siehst

schau besser genau hin dafür

bin das ich, Liebling,

oder ist's nicht doch ein Trugbild von mir ?

Der Zweifel legt sich nicht

in uns're Liebe schlich die Finsternis ein

Herrgott, erbarme Dich...

aber wie kann ich mir sicher sein ?

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen

Dt. Text Rupert am 20.03.2019

Wow... der nächste Text ist mir aber wirklich gelungen... dabei hatte ich dermaßen

Schiss davor, dass ich den Song wochenlang vor mir herschob !

Er ist aber auch so gemein... erst fiel er mir kaum auf, und mit den Jahren...

wurde er immer größer und größer... selbst „The Ghost of Tom Joad“ hat er bei mir

längst weit zurückgelassen... so viel Menschenkenntnis und Empathie...

es fühlt sich an, als wär' er selber das LI... vollkommen glaubwürdig...

das zeichnet den wahren Meister im Geschichtenerzählen aus...

der Boss sollte im Strafvollzug als Seelsorger aushelfen... wenn er nicht Musiker wär' ;-) !

Langeweile (Straight Time)

'86 kam ich aus dem Knast

und fand' ne Ehefrau

seither blieb ich sauber

auch wenn ich mürrisch aus dem Fenster schau'

Ich hab' 'nen Job in 'nem Autoverleih

reich wird man ja nicht davon

und die Stunden vor der Dunkelheit

zieh'n sich gern lang bis die Erlösung kommt

Die Versuchung ist ständig da, hat keine Eile

Normalität heisst Langeweile

Mein Onkel wettet gern den letzten Sou

sitzt mit am Tisch beim Abendessen

er schiebt mir eine Rechnung zu

und sagt: „Man soll' die Freunde nicht vergessen“

An meinen Nerven da raspelt eine Feile

Ich hass' die Langeweile

Acht Jahre schon spiel' ich den toten Mann

und heuchle Zufriedenheit

es ist nicht schön, doch man gewöhnt sich dran

Ich halt' vor Inge unsre Babies hoch

und strahl' wie ein Osterlicht

sie schaut ganz glücklich, dabei weiß ich doch

so ganz traut sie diesem Frieden nicht

dann öffne ich die Terrassentür

und schnappe gierig nach der Abendluft

das Wörtchen „halbfrei“ passt ganz gut dafür

doch völlig frei wär' ich ja nur als Schuft

Wär' ich ein Dichter, ich schrieb' nun keine einz'ge Zeile...

ich hass' die Langeweile

Im Keller liegt 'ne gut verstaute Knarre

und in der Werkbank auch 'ne Säge

ich wüsst' schon, was ich damit mache...

Ich komm' heim und stink' nach Motoröl

und bekomm' den Geruch nicht los

trink dann ein Bier und mach die Augen zu

träum' mich weit weg in Inge's weichem Schoß

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen

Dt. Text Rupert am 20.03.2019

Gestern bekam ich kaum Netzverbindung, deshalb kommen die neuen Texte erst jetzt,

mit dem frischesten an erster Stelle... hab' ich eigentlich schon gesagt, dass „Magic“

ein verd... gutes Album ist ? Ne ? Also dann eben jetzt: „Magic“ ist ein verd... gutes Album,

und eigentlich sollte ich ja noch mehr davon machen, aber hab' nun bereits über 30

Songs vom „Boss“ hier eingedeutscht, und wenn ich die 40 erreicht habe, soll es damit gut sein.

Er hat wirklich massig tolle Lieder gemacht, da fällt die Auswahl schwer, aber die nächsten drei

mussten sowieso sein und auch was dann noch auf dem Plan steht ist essentiell...

Der Motorradstreuner (Gypsy Biker)

Man nahm Dir damals alles, doch endlich bist Du frei

ob schuldig oder nicht, es bleibt dabei

hast längst den Spekulierern ihr Blutgeld eingebracht

und Mutter hat Dein Bett schon frisch gemacht

die Harley steht in der Garage, wir haben sie Dir blank poliert

der Motorradstreuner ist bald wieder hier...

Schwester Bea trägt Deine Farben, Bruder Joe ist hackedicht

diese rostige Stadt, sie vergisst ihre Helden nicht

und wenn Du willst, fahrn wir Spalier, setzen die Teufelshelme auf

dann gibt’s für Dich 'ne Parade, hoffentlich bist Du gut drauf

es genügt ein einz'ger Anruf, und es wird ganz wie früher sein

der Motorradstreuner kommt wieder heim

Wir fuhren in die Salzschlucht, Bobby brachte das Benzin

dann bildeten wir uns'ren Kreis und bis hinauf zum Himmel hin

loderte das Feuer, und wie berauscht fuhren wir zurück...

Die Toten interessiert's nicht wer nun recht hat und wer nicht

Du fragtest danach mehrfach, doch was juckt es mich

verschwunden warst Du eben, ganz in Deiner Dunkelheit

doch hier gibt es nichts zu vergeben, Bruderliebe kennt keine Zeit

hast doch sowieso bezahlt und bist hier nie allein

mein Motorradstreuner kommt wieder heim

ich zähl' die weißen Linien, zähl' sie und pfeif' sie mir ein...

mein Motorradstreuner kommt wieder heim

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen

Dt. Text Rupert am 22.03.2019

Der Tunnel mit der Schleuderbahn (Tunnel of Love)

Auf einem Schemel sitzt ein dicker Kautz

kassiert das Kleingeld ab bei mir, als er Dich sieht fall'n ihm die Augen raus

er gibt mir zwei Tickets, wünscht viel Glück und grinst mich an

also setz' Dich nun, mein Täubchen, dann geht’s mit 'nem Affenzahn

und zwar abwärts in den Liebestunnel mit Schleuderbahn

Ich spür' die Seide Deiner Bluse am Hals

Dein Pulsschlag steigt schon höher und glaub' mir, meiner ebenfalls

denn es wird völlig dunkel und dann sind wir zu dritt

wir beide nahmen schließlich alles, was uns Angst macht, mit...

in diesen Liebestunnel... für unsren großen Schleuderritt

da über uns hängt ein Spiegel, zeigt uns fünfdimensional

und ich lächle Dir zu, also lächle nochmal

gleich kommt das Lustlabyrinth mit lauter stockfinstren Schatten

manche verliern sich schneller, als sie sich gefunden hatten...

hier auf der Schleuderbahn

Ja, man denkt es wär' einfach, aber allein das Gefühl

es führt schnell in die Irre, da hilft kein Kalkül

will man zusammen bleiben, fängt die Arbeit an

erst muss man lernen, wie man's miteinander aushalten kann

in diesem Liebestunnel... dem Tunnel mit der Schleuderbahn

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen

Dt. Text Rupert am 21.03.2019

Auf dem Abstellgleis (Downbound Train)

Ich hatte 'ne Arbeit, bekam gutes Geld

dazu noch ein Mädchen und schon läuft's in dieser Welt

nur dann blieben die Sägewerksaufträge aus

die Zeiten war'n schwer, der Boss warf mich raus

jetzt putz' ich Autoscheiben blank an der Tanke

hier rinnt der Regen häuf'ger als der Schweiß

ich fühl' mich so, als fahr' ich nur abwärts

auf einem Abstellgleis

Sie sagte: „Joe, es tut mir leid,

doch uns're Liebe hatte ihre Zeit,

es war zwar schön, doch ich muss geh'n“

gab' mir 'nen Kuss und ließ mich einfach steh'n

manchmal bei Nacht hör' ich's vom Bahngleis pfeifen

und mein Herz gefriert zu Eis

mit dem Gefühl, als ging es nur abwärts

auf dem Abstellgleis

Manchmal kommt es mir vor

als hör' ich Dich rufen, Du wärst so allein

und letzte Nacht zog ich mich an

glaubte tatsächlich, Du wartest daheim

wir konnten das Haus ja nicht abbezahl'n, darum

gaben wir's auf, doch ich war völlig verwirrt

und rannte im Wahn raus, lief auf dem Waldpfad herum

glaubte schon, dass mir die Brust explodiert

dann stand ich davor und brach' durch die Haustür

lief die Treppe hoch, bis ich im Schlafzimmer stand

das Bett war leer, alles war dunkel

dann wurd' es mir klar, ich verlier' den Verstand

ich sank auf die Knie und hab' nur geweint

bis ich ganz zu mir fand

Nun hab' ich mich für'n Streckenbau beworben

bring' ja genug Ausdauer mit und Fleiß

und bin sowieso schon lang' bei der Bahn

und zwar auf dem Abstellgleis...

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen

Dt. Text Rupert am 21.03.2019

Auch wenn mich das Album als Ganzes leider nicht wirklich überzeugen konnte,

das Titellied ist natürlich ein Klassiker... aber auch einer, an dem ich mir

die Zähne meines Restgebisses fast vollständig ausbeissen konnte,

seit ich mir die Aufgabe stellte, ihn einzudeutschen

(deshalb hat's auch etwas länger gedauert).

Lieber Himmel... war das schwer, und zu 100% zufrieden kann ich

immer noch nicht sein, weil der Vers mit den „Schatten“ emotional einfach nicht

so recht auf das folgende „lalala“ passen will, aber er gehört da eben hin,

und besser... konnt' ich's einfach nicht, es war schwer genug.

Ich hatte (für mich selbst, als Arbeitsgrundlage !) den Originaltext zuerst wörtlich übersetzt,

wobei es schnell klar wurde, dass ich's – für ein deutschsprachiges Publikum -

unmöglich „so lassen“ könnte bzw. dass es mit entsprechender sprachlicher

Angleichung auf die Musik nicht getan wäre, denn... der 11. September,

dieser furchtbare Terrorakt, er ist a) schon zu lange her und b) viel zu sehr

ein amerikanisches Drama, um ihm als Deutscher auch nur ansatzweise

gerecht zu werden. Also spielt sich das, was im Lied „geschieht“,

und währenddessen das (dennoch „amerikanische“) LI nun erzählen wird,

bei einem Einsatz in der Gegenwart ab, auch wenn dabei 9/11 nicht ausgespart

wird, und was (mir als Texter) letztlich blieb, das war vor allem...:

Der Feuerwehrmann aka Jedes einzelne Leben (The Rising)

Bin schon lang bei der Feuerwehr

bin's gewöhnt, an der Kette zu hängen

manchmal werden die Beine schwer

manchmal hilft einfach nur noch Verdrängen

hab' keine Ahnung mehr, wie weit ich lief

wie weit ich lief, wie hoch, wie steil

hier ist der Abgrund kilometertief

über der Schulter hängt ein langes Seil

Jedes einzelne Leben

ist es wert, dass ich meins riskier'

Jedes einzelne Leben

meine Hand greift nun aus nach Dir

Nenn' es das Kreuz der Berufung

das ich auf meinen Schultern trag'

ich sah' schon die Hölle auf Erden

an einem neunten Novembertag

Jedes einzelne Leben

ist es wert, dass ich meins riskier'

Jedes einzelne Leben

meine Hand greift nun aus nach Dir

lala lala lalalala lala...

Und wenn mich nachts die Träume quälen

entsteigen schwarze Schatten diesem Trümmerfeld

mit Feuer in den Augenhöhlen

bringen sie den Aschenregen über die Welt

lala lala lalalala lala...

Ich sah' eine trauernde Mutter

sah' sie im Garten der Seufzer weinen

vor Heilgenbildern ihrer Kinder

doch dann begann dieses Licht zu scheinen

mir war, als könnt' ich sie hören

beim Lachen und Tanzen und Liedersingen

solang' wir der Angst nicht gehören

können und müssen wir sie niederringen

greif' jetzt nach meinen Händen (geb' nicht auf)

lass' nicht los, ich halt' Dich fest (geb' nicht auf)

frag' jetzt nicht, wann sie enden (geb' nicht auf)

all die Schmerzen, vetrau' mir jetzt

es geht auch ohne Leiter (geb' nicht auf)

ich bring' Dich jetzt in Sicherheit

irgendwie geht es weiter (geb' nicht auf)

wir sind Brüder ...erst Recht im Leid

Jedes einzelne Leben

ist es wert, dass ich meins riskier'

Jedes einzelne Leben...

jeden Tag kämpfe ich dafür...

lala lala lalalala lala...

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen

Dt. Text Rupert vom 23. bis zum 24.03.2019

Beim nächsten Song hab' ich's mir nicht nehmen lassen,

auch den Skandal in den Text mit einzubauen und zu beklagen,

den es in den USA auslöste, dass Bruce Springsteen es wagte,

mit dem Lied das Polizeiverhalten anzuklagen.

Bei dem „unglücklichen Vorfall“ starb ein 23-jähriger Junge,

und von den 41 Schüssen trafen ihn 19...

41 Schüsse für den Griff in die Jackentasche eines vermeintlich Verdächtigen !

Die Liveversion, die damals (und viele Jahre vor dem Album „High Hopes“)

veröffentlicht wurde, verursacht bei mir nicht nur blankes Unverständnis

über diese Reaktion der konservativen US-Politiker,

sondern auch noch immer pure Gänsehaut...

Schussfeuer frei (Am falschen Ort zur falschen Zeit)

[American Skin (41 Shots)]

Schussfeuer frei

41 mal

schon hat man's verlassen

dieses Jammertal

Schussfeuer frei

einfach auf Verdacht

dort, wo immer noch die Hautfarbe entscheidend ist...

nicht, was man wirklich macht

War's eine Waffe, gab's 'ne Gefahr ?

Es war der Ausweis... nur war's nicht klar

nun weiß man's besser

nur kommt's viel zu spät

am falschen Ort zur falschen Zeit

und es hilft nichtmal ein Gebet

Schussfeuer frei

Mutter tat doch alles, dass ihr Junge versteht

wie er sich verhalten muss

wenn er durch die Strassen geht

er hatte nichts verbrochen

als die Polizei ihn als Bedrohung sah

weil er in seine Tasche griff

und blöderweise eben in den USA

War's eine Waffe, gab's 'ne Gefahr ?

Es war der Ausweis... nur war's nicht klar

nun weiß man's besser

nur kommt's viel zu spät

am falschen Ort zur falschen Zeit

und es hilft nichtmal ein Gebet

Schussfeuer frei

War's eine Waffe, gab's 'ne Gefahr ?

Es war der Ausweis... nur war's nicht klar

nun weiß man's besser

Schussfeuer frei

41 mal

und drüber zu singen

wird noch zum Skandal

Schussfeuer frei

man wird geboren im Schmutz

durch die Taufe reingewaschen

doch nur wer weiß ist, genießt Schutz

War's eine Waffe, gab's 'ne Gefahr ?

Es war der Ausweis... nur war's nicht klar

nun weiß man's besser

nur kommt's viel zu spät

sei nur am falschen Ort zur falschen Zeit

am falschen Ort zur falschen Zeit

dann hilft Dir nichtmal ein Gebet

Schussfeuer frei (sei nur am falschen Ort zur falschen Zeit)

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen

Dt. Text Rupert am 24.03.2019

Als vorletztes Lied von Springsteen kommt nun ein weiteres, über das ich

mir tagelang den Kopf zerbrochen habe, ehe ich dann doch einen Weg fand,

seine Geschichte auf meine Art zu erzählen, es ist seltsamerweise dann

ziemlich nahe am Original geblieben, das sich ja nicht nur auf dem bisher

noch nicht zur Ehre gekommenen zweiten Album befindet,

sondern auch, dank der Hollies, ziemlich berühmt und beliebt ist...

ja, ich mag auch deren Version sehr, nur nicht, dass sie den Text abgekürzt haben,

denn bei ihnen wird die Geschichte eben nur fragmentarisch erzählt,

etwas, was ich mir nicht erlauben wollte/konnte. Bin nun ziemlich stolz auf's Ergebnis

und mache mich in aller Ruhe an den „letzten Brocken“, der noch auf meiner Liste steht...

Sandy [4th of July, Ashbury Park (Sandy)]

Sandy...

der Himmel steht in Brand zum Unabhängigkeitstag

sendet sein Licht

auf die Gesichter der Verlorenen

hier in unserem Freizeitpark

und die Stadt, sie ist voller Messerhelden

mit Klingen so scharf und blankpoliert

während man an den Flipperautomaten

den Druckknopf für die Kugeln zieht

Und die Jungs vom Casino tanzen mit offnen Hemden

wie die Südlandmachos unten am Strand

und versprechen den dummen New York Mädchen

für eine Nacht die Hand...

Oh Sandy... die Morgenröte wird sich bald zeigen

wir steh'n hier am Hafen und sind nur am Schweigen

was wird nur aus uns... schon morgen wird nichts mehr so sein wie es war...

lieb' mich heut' Nacht...

Du bleibst immer mein Mädchen...

Doch Du weißt es...

hier führt mich mein Weg

höchstens in die Illegalität

wenn man jung ist, vertut man die Zeit,

wenn man alt ist, dann ist es zu spät

und ich hab' einfach genug von diesen staubigen Arkaden

wer hier rumhängt, verspielt nur sein Geld

und wer hofft auf Erlösung, ist nur immer am Warten

Sandy, anderswo wartet die Welt

und als ich gestern auf der Kirmes Berg- und Talbahn fuhr

klemmte ich mir dort versehentlich mein T-Shirt ein

ich dachte, ich käm' dort nie mehr raus, war gefangen allein...

Oh Sandy... die Morgenröte wird sich bald zeigen

wir steh'n hier am Hafen und Du bist am am Schweigen

ich gehe... und weiß, ganz egal, was ich sage, Du bleibst trotzdem hier...

Sandy, mein Schatz...

Du bleibst immer mein Mädchen

Sandy... Du weißt, ich war stolz drauf

die Tochter des Chefs auszuführn

doch Dein Vater hat nun seinen Laden nicht mehr

und ich steh' anderswo nur immer vor verschlossenen Türen

und es bringt auch nichts, dass Du mir jede Affäre

jeden bescheuerten Seitensprung mit 'ner Schwalbe

verzeihst, als wäre es nichts

es zieht mich dort sowieso nicht mehr hin

weil ich kein Teenager mehr bin

und auch wir sind am Ende unseres Liebesgedichts

Hast Du es mitbekommen, sie haben Madame Z festgenommen

weil sie mehr wusste als die Polizei

doch wenn ich hier bleib' geh' ich vor die Hunde...

dafür braucht's keine Wahrsagerei...

Oh Sandy... die Morgenröte wird sich bald zeigen

wir steh'n hier am Hafen - Du bist immer noch am Schweigen

ach komm' doch mit mir, dann bleib' ich bei Dir

ich schwör's dann auch vor dem Altar...

Sandy, mein Schatz...

Du bleibst immer mein Mädchen

Ich versprech's Dir, mein Schatz...

Du bleibst immer mein Mädchen !

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen

Dt. Text Rupert vom 25. bis zum 26.03.2019

Oops, das ging nun viel schneller als befürchtet und ist mMn auch... sehr gelungen !

Nur falls jemand gerätselt hat, um welches Lied es sich handeln würde...

eigentlich war's klar, denn es muss nunmal sein, es ist unverzichtbar,

auch wenn's wieder Leute geben wird, die meinen, dass der Rupert

die Leute nur runterzieht... lol... sie können dann gerne dasselbe über den „Boss“

sagen, es stimmt genauso sehr wie wenig, es ist einfach nur...

wichtig, solche Geschichten zu erzählen, Geschichten von realen Menschen,

leidenden Menschen, Geschichten, die niemandem vormachen, man würde in einer Welt leben,

die besser wäre als die unsere... und man sollte den Erzählern dankbar sein, denn sie geben

auch denen eine Stimme, die sich überhaupt nicht mehr trauen, zu zeigen,

wie sie sich fühlen... jedenfalls bin ich dem „Boss“ dankbar dafür...

und lieber bekenne ich mich zu ihm als einem meiner Vorbilder,

als dass ich mir einbilde, dass „positive Lieder“ irgendwie besser wären...

denn nein... weder Verschweigen noch Wegschauen ändert irgendwas daran,

wenn überhaupt, dann machen wir einen Unterschied,

aber ganz sicher nicht, indem wir uns abgrenzen/abschotten/für was Bessres halten...

viel zu viel Gutes … und dazu, zum Guten, gehören auch Empathie, Mitleid, Verständnis...

viel zu viel davon nämlich ist es schon längst...:

Verschwunden in der Dunkelheit (Darkness on the Edge of Town)

Es wird nie wieder werden wie früher

bin aus dem Alter für das Nachtleben raus

und hab' gehört, sie wär' jetzt sesshaft geworden

fand in 'ner besseren Gegend ein Haus

und falls sie mich doch seh'n will

mich zu finden geht mit Leichtigkeit

sag ihr am Ortseingang hängt schon lang ein Kreuz

dort wart' ich...

bis ich verschwinde in der Dunkelheit

ich verschwinde in der Dunkelheit...

Jeder schleppt wohl sein Geheimnis mit sich rum

etwas, das ihn langsam zerbricht

die einen plagen sich damit, bis sie sterben

die andren tun nur so, als kümmert's sie nicht

und wenn der Tag kommt, schneiden sie's aus sich raus

schneiden's raus oder krepiern an dem Leid

wo niemand Dir ins Gesicht schaut

keiner mehr Fragen stellt...

sie verschwinden in der Dunkelheit

sie verschwinden in der Dunkelheit...

Manche Leute werd'n ins Glück reingeboren

und andre kriegen's dick aufs Fell, überall

ich hab' mein ganzes Vermögen und meine Liebe verlor'n

was mal gezählt hat ist jetzt alles egal

heut' nacht steh' ich beim Kreuz

weil's mich nach draussen treibt

ich steh' dort am Kreuz

mit allem, was mir bleibt

ich lass' die Welt zurück, so wie sie mich verließ

ich glaub' nicht mehr ans Glück, höchstens ans Paradies

in einer andren Welt weitab von unserer Zeit

sie bleibt verschwunden in der Dunkelheit

ist verschwunden in der Dunkelheit...

Originaltext & Musik: Bruce Springsteen

Dt. Text Rupert am 26.03.2019

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