Neue Betrachtungen (ab 2018)

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Ein Verständnisproblem

 

Manchmal glaube ich, dass es zwischen Euch und mir,

zwischen dem, was man die Leute nennt, und dem Individuum Rupert,

ein Verständnisproblem gibt, welches auf einem einfachen Irrtum Eurerseits beruht,

und zwar, weil ihr da von irgendetwas ausgeht, das eben bei Euch so ist,

aber eben nicht bei mir... und das könnt, das wollt ihr nicht verstehen.

Es hat etwas mit Euren Werten bzw. Wertvorstellungen zu tun,

die ich um's Verrecken nicht teile, so denke ich mal.

Es hat aber sicher auch etwas damit zu tun, dass ihr mehr oder weniger alle

Euer Dasein fristet mit einer Angst, die ich nicht habe,

und weil ich diese Angst – für mich selber gesehen – eben nicht oder nicht mehr

habe, unterscheide ich mich eben von Euch, bin dazu verurteilt, entweder nicht richtig

oder überhaupt nicht verstanden zu werden.

 

Es ist sicher nicht so, dass ich überhaupt keine Angst oder Ängste mit mir rumschleppe,

das will ich überhaupt nicht von mir behaupten oder geglaubt wissen,

das wäre schon wieder falsch, aber, ehrlich gesagt, meine Angst, meine Ängste,

die kommen mehr oder weniger alle von Euch bzw. durch Euch und weil ich,

solange ich ein Mensch bin und hier lebe, eben mit Euch zu tun habe.

Aber die Angst, die ihr da habt und ich eben nicht, die führt eben zu Dingen,

die mir das Leben immer wieder ganz furchtbar verleiden, Dingen, die mir

Angst machen oder, wenn sie mir schon keine Angst machen, dann doch zumindest

stinken. Und ich bin mir sicher, sie ist auch die Hauptursache für unser Verständnisproblem:

Es ist die Angst vorm Tod.

Ich habe keine. Ich könnte überhaupt nicht leben mir einer solchen Angst,

aber ihr scheint es zu können, und das, was ihr dann „Leben“ nennt, es ist dann eben so

gruselig für mich, dass es mir Angst macht, denn es ist nichts weiter als ein Gefängnis,

und in diesem Gefängnis baut ihr Euch dann dermaßen viele Illusionen zusammen,

dass das Leben mit Euch, das Leben für Eure Mitmenschen, ja, das Leben auf dem ganzen

Planeten und auch noch für ihn hier zum reinen Alptraum wird, so schlimm ist das, und da kommen dann

meine Ängste her. Ihr haltet das tatsächlich für Leben... das, was ihr da veranstaltet,

und denkt, dass jeder so sein müsste, jeder müsste mitmachen...

und dann auch noch genauso wie ihr.

 

Da wird man dann zu erpresst, allein schon, weil man eben hier ist, und da ihr Eure Angst

vorm Tod nicht bezwingt sondern verdrängt, ist dieses Mitmachen eine Zumutung, eine

Belästigung sondergleichen, weil ihr Euer verfluchtes Joch auf andere abschiebt,

die dann dafür bezahlen müssen, dass ihr überhaupt nicht wisst, was Leben ist.

Ihr könnt es ja gar nicht wissen, und zwar, weil ihr Angst vorm Tod habt

und das dann auch noch für „normal“ hält, zur Normalität macht.

Ich habe aber keine.

Für mich ist diese Angst so ziemlich das Bescheuertste, was man haben kann,

die allerschlimmste Behinderung für's Leben selbst, schlimmer geht es sozusagen gar nicht,

wenn man denn wirklich leben will. Ihr wollt doch gar nicht wirklich leben, oder ?

Wenn ihr es wolltet, dann würdet ihr Euch doch endlich dieser Angst stellen,

um sie zu bezwingen, aber nein, genau diese Aufgabe wird vertagt, und zwar...

am Allerbesten bis zum Todestag selber, denn an diesem könnt ihr dann endgültig nicht

mehr davonlaufen vor seiner Realität.

 

Merkt ihr was ? Merkt ihr, dass dies doch auf den Punkt bringt, was dann Euer ganzes Leben ist,

sein muss ? Nämlich eine einzige Flucht bis ihr dann endlich nicht mehr flüchten könnt,

weil er eben doch Realität ist, der Tod ? Und fällt Euch wenigstens jetzt auf, wie bescheuert das ist,

wie billig Eure Ausreden sind, und dass ihr zu Belästigern und Unterdrückern werdet,

wenn ihr diese Behinderung zur Normalität macht und anderen aufdiktiert ?

Die ganzen Bedeutungen, die ihr den Dingen zusprecht, die Euren Illusionen dienen,

Illusionen im Gefängnis Eures Daseins, sie werden nicht von mir geteilt.

Die Bedeutungen, die Wertungen, es ist einfach nicht zum Aushalten, wie krank das alles ist,

wie erbärmlich und falsch, und dann meint ihr, ich würde das doch genauso machen müssen,

ich müsste das doch genau so sehen, ich wäre ja verrückt, wenn nicht.

Zur Belästigung kommt so dann auch noch ganz locker, ganz „normal“, die Beleidigung dazu.

Und ihr glaubt dann nicht nur, dass ihr das dürft, nein, ihr haltet es auch noch für Eure Pflicht

oder gar eine Form der Nächstenliebe, was dem Ganzen dann noch die Krone aufsetzt.

 

Ich teile aber Eure Bewertungen nicht, ganz egal, wie sehr ihr Euch anstrengt,

sie zu meinen zu machen.

Es wird nie funktionieren, denn für mich ist „Leben“ etwas ganz anderes als für Euch.

Machen wir das ruhig mal an einem Beispiel fest, das nun schon über 17 Jahre her ist,

aber zu den ungeheueren Beleidigungen gehört, die ich mir habe gefallen lassen müssen.

Ich weiß, es wird langweilig, wenn ich auf bestimmten Dingen immer herumreite,

es sieht so aus, als würde ich dann immer etwas verlangen, auf das ich – aus Eurer Sicht -

überhaupt kein Recht hätte, weshalb ich mir doch das Rumreiten auf diesen Dingen besser gleich spare,

aber es ist eben doch zumindest mein Recht, eine Entschuldigung zu verlangen,

und, in diesem Fall, hatte ich sie ausdrücklich verlangt und sie wurde mir verwehrt,

deshalb, und auch, weil der Mensch, der sich das herausnahm, ganz bitterlich bezahlen musste

für seinen Frevel, will ich eben doch wieder auf diese Geschichte zurückkommen,

um an ihr – als Beispiel ! - zu zeigen, was da für ein Verständnisproblem existiert,

und es hoffentlich ein für alle Mal aus dem Weg räumen... das grobe Mißverständnis,

mit dem man einfach alles rechtfertigt, was man daraus für Unrecht begeht.

Es handelt sich also mal wieder um die Geschichte, die sich in der Firma Saturn abgespielt hat.

Man kann sie – auf humorvolle Weise aufgearbeitet – auf Facebook lesen,

hier findet man den Link dazu unter „Notizen auf FB“, und, klar, ich sollte diese Notizen

mal überarbeiten, denn da wimmelt es vor Typos etc, dennoch:

Man kann die Story eben dort „nachlesen“ und sollte sich mal klar machen,

dass das wirklich passiert ist. Und was das für eine Ungeheuerlichkeit ist... wie dumm

Menschen sein müssen, damit so etwas überhaupt passiert.

 

Ich bin ja auf FB auch mit der Ex-Frau meines Ex-Chefs befreundet,

von der ich dann eben erfahren habe, dass es dem ehem. Vorgesetzten, über den ich hier

noch einmal extra berichten möchte, danach dann so richtig mies ging...

das „Schicksal“ schlug sozusagen unbarmherzig zu, wahrscheinlich hat er's nicht überlebt,

und wenn... ohje, aber man weiß nichts genaueres, vielleicht ja doch der Stefan Droll,

aber zu dem habe ich nunmal gar keinen Kontakt mehr.

Die Ex-Frau meines Ex-Chefs jedenfalls bat mich beim Chatten schon vor einiger Zeit,

doch bitte Verständnis zu haben, ja, Gnade vor Recht walten zu lassen,

da dieser ehem. Vorgesetzte, sein Name war Dieter Schön, völlig überfordert war,

und zwar eben damit, überhaupt zu verstehen, dass ein Mensch so grundsätzlich anders tickt

als... er, viele andere, eine vermeintliche Mehrheit. Und dann, weil er damit überfordert war,

derart durchdrehte, zum „Charakterschwein“ wurde... andere Worte dafür habe ich nicht,

bleiben mir nicht, man mag es mir also nachsehen.

Ich wollte ja nicht so sein, es tat mir ja auch leid, zu hören, was mit ihm geschehen war, aber...

heute wiederum bereue ich fast schon wieder, ihm „innerlich“ vergeben zu haben,

„nur“ weil die Kerstin mich darum bat... denn es bedeutet letztlich auch, im Nachhinein doch

hinzunehmen, dass jemand zum „Charakterschwein“ werden „darf“, weil er etwas nicht blickt,

vor etwas Angst hat und der konstruktiven Auseinandersetzung mit diesen Dingen

dadurch fliehen will, dass er seine Macht mißbraucht...

und eigentlich... darf ich das nicht, ich darf es ja gar nicht „verzeihen“,

es ist absolut nicht in Ordnung, allein schon...

weil man mich ja nichtmal um Verzeihung gebeten hat, in diesem Fall sogar aktiv ablehnte,

dies zu tun, nachdem ich zu einer Entschuldigung persönlich aufgefordert hatte.

 

Dann kann sich das ja täglich wiederholen, jeder kann so ein „Opfer“ werden,

jeder muss sich das dann als „Normalität“ gefallen lassen, und das geht eben nicht.

An die Konsequenzen für den oder die Übeltäter gar nicht zu denken...

dieser Mann, er sollte sehr schwer erkranken, Heilung offenbar nicht möglich,

und, darf ich es sagen ?, das ist ja wohl „nur gerecht“ so und sollte jedem „drohen“,

der so weit geht. Mindestens.

Es gab ja mehrere, verschiedene Dinge, die dieser Mann damals zu einer Art „Gesamtpaket“

zusammengeschnürt hatte, um die Behauptung zu untermauern, für die ich dann eine Entschuldigung verlangte

("Du leidest unter vollständigem Realitätsverlust !"),

so richtig zum „Charakterschwein“ wurde(n) er (und andere) erst hinterher.

Ich picke mir jetzt nur eines dieser Dinge raus, könnte aber auch jedes andere nehmen,

es verhält sich nämlich mit keinem dieser Dinge irgendwie anders oder „besser“,

dass es dafür auch nur irgendeine Rechtfertigung gäbe.

Es war pure Willkür und die führte zum Mißbrauch der Macht, die man als Abteilungsleiter in einer Firma eben hat

– zusammen mit der Verantwortung, an die man halt auch denken sollte.

 

Ich picke mir nun also die Sache mit dem „Popstar“ raus.

Wer den Text mit dem „Blauen System“ auf FB schon gelesen hat, weiß also mehr oder weniger schon, was jetzt kommt.

Kollege Rümmele nannte mich „Popstar“ und zwar wegen einer (kurzzeitigen) Frauengeschichte...

das „Pop“ stand hier also für was ganz anderes als Musik.

Ich machte den Spass mit, wieso auch nicht. Vorgesetzter Schön drehte das dann so, als ob

ich mich für einen „echten Popstar“ hielte. Versteht mich hier einer ?

Was das für ein Wahnsinn war, mit dem ich mir nichts, Dir nichts konfrontiert wurde,

und der mit mir oder meinem tatsächlichen Geisteszustand überhaupt nichts zu tun hatte ?

Und Vorgesetzter Schön ließ nicht mit sich reden, völlig verrannt hatte der sich in sein

eigenes Fehlurteil, so sehr, dass er unter "Realitätsverlust" zu leiden begann,

außerdem nahm er dann noch als „persönlichen Angriff“ wahr,

dass ich ihm zeigte, was ihm hier an Geist fehlte. Keine Chance. Der Wahnsinn hatte „gewonnen“.

Und zwar auch, weil da jemand ernsthaft glaubte, ich wolle ein „Popstar“ sein.

Und hier kommen wir zu diesen völligen Falschwertungen, Mißverständnissen, die gar nicht anders enstehen können,

außer dass jemand meint, ich müsse die Dinge so sehen wie er

(oder andere oder eben eine vermeintliche oder echte Mehrheit, das ist mir sowas von schnuppe,

nichts dergleichen muss ich oder auch irgendjemand sonst !).

 

Ein „Popstar“ sein... das interessiert mich doch überhaupt nicht, und zwar...

weil es mir überhaupt nichts bedeutet. Es gibt viele, viele Dinge, die scheinen anderen Leuten

wahnsinnig viel zu bedeuten, und mir... bedeuten sie überhaupt nichts,

für mich sind das Illusionen, die ihr Euch in Euren Gefängnissen macht, weil ihr überhaupt nicht wirklich lebt,

solange ihr Angst vorm Tod habt.

Kann das sein ? Es kann nicht nur sein, es IST so: Es bedeutet mir quasi einen Scheißdreck,

eure Wertigkeiten sind alle krank, ich will, im Zweifelsfall, damit überhaupt nichts zu tun haben.

Wenn überhaupt... wenn es überhaupt und jemals einen Sinn für mich machen würde...

dann wäre es immer noch „nur“ eine Rolle, die ich für andere spiele oder zu spielen bereit/gewillt

bin. Aber für wen denn, bitteschön, soll ich den „Popstar“ spielen ?

Da ist niemand, sorry. Ich bin Musiker, ich habe als solches immerhin ein, mein Publikum,

das bereits längere Zeit auf mich verzichten musste wegen diverser gesundheitlicher Probleme,

und natürlich hofft man, dass es einen nicht vergißt (bekommt es aber auch gezeigt,

dass man vermisst wird !), aber mir geht’s dabei wirklich hauptsächlich um die Musik,

leider natürlich auch um's Geld, das ich mit ihr verdiene, verdienen muss,

aber... nun, seit einiger Zeit also mehr oder minder „raus“,

und sei es zuletzt wegen einem gebrochenen Oberarm, stinkt mir auch das gewaltig, wenn ich denn ehrlich bin.

 

Ich schaue zurück und bemerke, was ich da mit der Musik gemacht habe,

die mir doch eigentlich heilig ist... und kann beim besten Willen nicht mit mir zufrieden sein,

denn... ich komme mir wie ein Mißbraucher vor, echt.

Nicht wegen der Lieder, die ich gesungen habe, oder wie ich sie sang/singe, gar nicht,

sondern eben deswegen, weil ich selber, auch in einer Art Gefängnissituation, die Musik benutzt habe,

um Geld mit ihr zu machen. Und das ging dann immer wieder so weit,

dass ich – allein, weil ich Geld brauchte, nicht, weil ich Musik liebe oder es tat

aus dem inneren Antrieb, Musik machen zu wollen, zu müssen ! - das, was mir doch

eigentlich heilig ist, selbst einer Entwertung aussetzte, indem ich es wegen des verfluchten Geldes tat...

singen, spielen, auftreten. Und jetzt träumt irgendwer vom Dasein als „Popstar“,

wo man komplett gefangen ist in einer Businessmaschinerie, die zwangsweise das entwertet,

was mir heilig ist... hallo ? Das bin ganz sicherlich nicht ich, sorry.

 

Um es sinngemäß mit Woolly's Worten auszudrücken, nachdem der mal gefragt wurde,

ob „Musik denn nicht gratis sein sollte“ und was er davon halte:

„Wenn Wohnen, Essen, Sex und so weiter... also die wesentlichen Dinge des Lebens,

wenn die auch alle gratis sind, dann könnt ihr die Kunst vom Künstler auch gerne gratis haben“.

Ich sehe das exaktement genau so. Und ein „Popstar“ sein... das interessiert mich doch tatsächlich genauso viel,

wie es den Woolly interessiert hat... es bedeutet mir verflucht nochmal überhaupt nichts,

und, wo ich schonmal dabei bin, viele, viele andere Dinge, die eher so zum „normalen Leben“ gehören,

auch wenn man kein Popstar ist... Dinge, die Euch was bedeuten mögen...

also echt, es ist nicht mein Problem, DASS sie das tun.

Es ist ja auch nicht Euer Problem, dass ich BJH-Fan bin, oder ?

Ich meine... es gibt so viele Leute, die deren Musik nicht mögen, aber mir bedeutet sie eben was...

und nicht wenig, das sage ich Euch. Eure Autos aber, ich will keines von denen besitzen.

Ich brauch' auch keine Villa oder gar ein Schloss. Ich muss weder Popstar noch Bundeskanzler,

ja nichtmal Abteilungsleiter irgendwo sein, es bedeutet mir überhaupt nichts.

 

Versteht ihr ? Kriegt ihr das in Eure Birnen rein ?

Und als ich meinem Vorgesetzen zeigte, dass er ein Schwachkopf ist,

solange er so schwachsinnige Dinge denkt und glaubt, hat das auch nicht bedeutet,

dass ich auf seinen Stuhl scharf gewesen wäre

oder ihn davon weghaben wollte.

Arbeit bedeutet mir was, diese dann gut zu machen...

doch echt, auch, dafür Lohn zu erhalten, denn man muss ja von irgendwas leben.

Aber Karriere... das ist schon wieder so was, das für mich in den Bereich der Illusionen gehört,

mit denen ich gar nichts anfangen kann, tut mir Leid. Ich lebe JETZT, morgen bin ich vielleicht

schon tot. Und wisst ihr was ? Ich hätte...  ich hab auch gar nichts dagegen,

nicht, solange ihr so bescheuert seid,

dass ihr mir das Leben immer wieder vermiest.

Einerseits lebe ich ja gerne, zumindest solange man mich auch leben lässt,

andererseits... hänge ich da überhaupt nicht so dran wie ihr, und

das macht ihr mir immer wieder schmerzlich bewusst, denn

ihr hängt ja nicht wirklich am Leben selbst sondern

an viel zu vielen anderen Dingen, die Euch, aus meiner Sicht,

viel zu viel bedeuten, denn für Euch machen diese Dinge ja das Leben erst aus.

Während also ich quasi ein "Defizit" habe, was ich auch gerne zugebe,

denn selbstverständlich ist bei mir der "Überlebenstrieb" geradezu ausgeschaltet

bzw. was mir davon bleibt ist einzig der Trieb zur Fortpflanzung

und damit vielleicht auch eine Überbetonung der Sexualität,

seid ihr nicht nur an irgendwelche Dinge versklavt, die mir im Zweifelsfall

überhaupt nichts bedeuten, sondern ihr lasst Euch wegen dieser Dinge

auch noch von anderen Leuten versklaven und, am Allerschlimmsten dabei,

meint, ihr könntet dasselbe mit mir und auch anderen Menschen tun,

weil das ja "normal" ist.

 

Immer wieder denke ich da an ein Lied vom

Chris Rea, eins auf „The Blue Café“, einer Platte, die ich immer noch zu seinen „besseren“ zähle,

obwohl seine beste Zeit für mich mit „Dancing With Strangers“ zuende gegangen war

und erst mit dem „Blues“ („The Blue Jukebox“ ist super, und vieles auf der Box „Blue Guitars“ auch !)

auf andere Weise nochmal wieder auflebte. Das Lied heisst „Shadows of the Big Man“,

ist das geilste auf dem Album (diese Slide-Gitarre... gerade da... pure Gänsehaut, echt),

und da geht es um Unterdrückung,

um Unterdrücker und Leute, die sich da freiwillig zum Sklaven machen, quasi alles verkaufen,

was ihnen wirklich lieb und teuer ist.

Und Rea's „Lösung“ ist eine Frechheit, weil sie so einfach ist, dass man's nicht glauben mag.

Sie ist so einfach wie sie auch richtig ist (und bleibt):

„All you gotta do is walk away“ ! Yep, ein „don't look back“ noch dazu und es ist perfekt.

Im Zweifelsfall also... geht einfach davon aus, dass ich den ganzen Schwachsinn gar nicht brauche.

Arbeiten ? Na klar, aber doch nicht „unter“ einem Vorgesetzten, der den Verstand verloren hat...

das ist unzumutbar, ein Affront wider die Menschenrechte.

Oder für Unternehmen, die allen Ernstes glauben, ihre Mitarbeiter müssten ihre persönliche Freiheit drangeben,

sich derartiger Inkompetenz unterordnen und bedingungslos alles mit sich machen lassen,

weil sie ja so mächtig sind und das Geld haben...

wer's also nicht tut, hat eben „Pech gehabt“.

Hier ist mein guter Wille aber aufgebraucht,

denn auch das ist unzumutbar, ich poche auf das Grundgesetz und verlange zusätzlich zur Entschuldigung

auch eine angemessene (finanzielle) Entschädigung.

 

Ehrlich, ich muss nicht mal leben mit Euch, ich bin (noch !) freiwillig hier und wenn's mir endgültig langt,

dann langt's mir eben. Ihr habt Angst vorm Tod, ich hab' keine.

Und der Tod... der ist keinesfalls schlimmer als das, was IHR Leben nennt,

was IHR aus und mit dem Leben macht, wirklich nicht, im Gegenteil... gerade für Euch müsste er eine Erlösung sein,

das ist ja nicht zum Aushalten, eben eine Zumutung, Belästigungen noch und nöcher,

und in manchen Fällen warte ich wirklich nur darauf, dass ihr Euch selber die Kugel gebt,

ja, vielleicht bin ich ja nur noch deshalb hier und mute mir den ganzen Schwachsinn zu...

weil ich nicht einsehe, weshalb ich sowas tun sollte noch VOR den Leuten,

die es wirklich tun MÜSSTEN. Alles klar ? Mißverständnisse ausgeräumt ?

Verständnisproblem behoben ? Dann ist ja gut...

 

meint

der Rupert am 11.01.2018

 

 

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Auf den Punkt gebracht

 

Dieses Thema beschäftigt mich nun schon längere Zeit, um genau zu sein seit 1977,

als Cat Stevens auf seinem damals neuen Album „Izitso“ im unerwartet rockigen Lied

Killing Time“ sich über den Lebensinhalt bestimmter Mitmenschen beklagte,

in dem er sang: „You missed the point, you missed the point, you really missed the point“,

also in etwa „ihr habt den Punkt verfehlt, den Punkt verfehlt, wirklich den Punkt verfehlt“.

Auch später, also... wenn man Lieder und Texte schreibt vor allem, hört man immer wieder

was vom „auf den Punkt bringen“, entweder positiv, also dass man dies getan hätte oder

auch, mehr im Sinne von Cat Stevens, dass man es nicht getan hätte, den „Punkt“ also

verfehlte, und da sitzt man nun, so als Schreiberling, und fragt sich, welcher „Punkt“

denn wo gemeint wurde, denn... so einfach, wie es klingt, ist dieses Thema überhaupt nicht.

Auch ich benutze diese Redewendung ja, man braucht sich nur mal den vorangegangenen Text durchlesen,

und auch da wird es deutlich:

Es hört sich dann immer so an, als gäbe es nur einen einzigen "Punkt",

und außerdem noch, als würde es gar nichts wichtigeres auf der Welt geben,

nun ausgerechnet den auch noch zu "treffen",

aber das ist Mogelei, denn es gibt doch in Wahrheit unendlich viele Punkte und was dann für wen wichtig ist,

bleibt ebenfalls noch zu klären, ehe man einander korrekt verstehen kann...

wenn man denn wirklich will und nicht einfach nur lapidar sein Urteil vernommen haben möchte,

um alle weitere Kommunikation abzuwürgen.

 

Beginnen wir also mit Cat Stevens, ganz so, wie es bei mir begonnen hat,

und fragen uns, was für einen „Punkt“ der denn gemeint hat... in seinem Lied „Killing Time“,

das mir übrigens immer noch gefällt (fast die ganze „erste LP-Seite“ von „Izitso“ finde ich

übrigens sehr gelungen, lediglich „Bonfire“ an deren Ende fällt etwas ab).

Der bald darauf zum Islam konvertierende Sänger geriet hier eindeutig ins Moralisieren,

zeigte auf, womit manche Leute (die offenbar „zu viel Geld und Zeit“ haben) ihre

Zeit ausfüllen: Waffen polieren zum Beispiel, oder auf den Milchmann warten,

und meint, sie würden „nur leben, um zu sterben“, sieht sie „zu Stein werden“,

während sie nachdenken drüber, was sie inzwischen getan haben könnten -

aber wozu sie dann doch nicht willens waren.

Eigentlich ist dieser Text eine Frechheit, denn... was ging es denn den Sänger an,

womit andere Leute ihre Zeit ausfüllen und womit nicht ?

Und die Wertung... seine Wertung... sie ist derart negativ, dass er ihnen vorwirft,

ihr Leben sinnlos zu vertun. Wie kommt er dazu ? Ich meine diese Frage ernst,

denn wieso soll ein Mensch nicht auf die Milch warten ? Ja, selbst... das Polieren von Waffen

kann ja einen Sinn haben... für einen Waffennarr und Sammler, der damit den seit

Urzeiten in uns vorhandenen Sammeltrieb befriedigt.

 

Ich sehe das doch tatsächlich nicht so negativ wie der gute Steven, auch wenn das Thema

„Waffenbesitz“ ein sehr sensibles ist. Negativ allerdings ist mMn wirklich,

wenn solche Dinge tatsächlich „alles“ sind, womit Menschen sich beschäftigen,

und dass sie dann nicht mehr aus dem Haus kommen, sich nicht mehr mit ihrer Umwelt,

ihren Mitmenschen beschäftigen. Also könnte man heutzutage noch den Computer

zu den angesprochenen Dingen hinzuzählen, denn es gibt ja genug Leute,

die stundenlang an ihrem Gerät hängen und dabei das reale Leben vergessen,

manche Leute denken sogar Ähnliches über mich.

Und über solche Dinge kann man sich ja tatsächlich aufregen, wie gesagt, das Lied

gefällt mir auch immer noch, aber... eine lyrische Glanzleistung ist es sicher nicht gewesen.

Es ist eben immer gefährlich, wenn man – und dann auch noch mit erhobenem Zeigefinger ! -

seinen Mitmenschen sagen möchte, was sie zu tun oder zu lassen hätten,

am besten dann auch noch wie... aber selbstverständlich „darf“ man nicht nur Kritik äußern,

sondern auch seiner Wut Luft machen, wenn einem etwas bitter aufstößt.

Gerade dem Cat Stevens war es ja auch immer um eine „bessere Welt“ gegangen,

eine Welt, in der wir Menschen friedlich miteinander leben, füreinander da sind,

ja, aufeinander Acht geben, wo wir unsere Probleme lösen und nicht durch Egoismus neue schaffen

und die Liebe schließlich alle Grenzen überwindet, die uns trennen

von einem solchen sinnvollen Dasein.

 

Es hat sich ja nichts „gebessert“, seit aus Cat Stevens dann Yusuf Islam geworden ist,

im Gegenteil, und irgendwie verhallte seine Klage in „Killing Time“ von denen ungehört,

an die sie eigentlich gerichtet war.

Das Album „Izitso“ war sowieso nicht so erfolgreich wie die meisten Vorgänger geworden,

und heute... wer außer alten Fans hört es sich noch an ? Und was löst dann dieses „Killing Time“

noch in uns aus ? Suchen wir darin eine Bestätigung für das, was wir denken ?

Hören wir beim Text überhaupt (noch) hin ?

Der Sänger suchte sicher damals eine Art Bestätigung bei seiner Hörerschaft,

das ist ganz klar... : „Seht, ich bin sauer, wie können die nur... wie könnt IHR nur ?“.

Je mehr Zustimmung er mit seiner Wut findet, umso mehr Leute, so dachte er wohl,

sind dazu bereit, ihre Lebenszeit auf Erden nicht so „sinnlos“ zu verschwenden sondern

auch was Nützliches damit zu machen.

Vorausgesetzt, der Sänger selbst hat schon mit dem Nützlichen angefangen, ist er damit

dann nicht mehr so allein. Vielleicht funktioniert's ja, denn... Gründe,

sich zu beklagen, gibt’s ja genug, und man kann sich auch bei vielen davon einig sein

oder zumindest einig werden, wenn man eine ähnliche Lebenseinstellung mitbringt.

Dann sind sich quasi die „guten Menschen“ miteinander einig.

Sein Ansinnen, Leute „aufzuwecken“, um mit ihrem derart

sinnlosen Tun aufzuhören, wird sicher weniger erfolgreich verlaufen sein.

Wer lässt sich schon gerne an den Pranger stellen und dann ausgerechnet von dem, der aufzählt,

was er an einem so alles schlecht findet, auch noch irgendwie erzählen, wie er stattdessen leben soll ?

Während die „guten Menschen“ sich miteinander einig sind, bleiben sie – auf diese Weise -

dann eben doch eher unter sich. Kann sein, dass die „guten Menschen“ inzwischen sogar

weniger geworden sind, während die „bösen“, über die sie sich beklagen können,

einfach weitergemacht haben und viele weitere Gründe zum Klagen liefern.

Die einen töten ihre Zeit ab und die anderen sterben inzwischen, weil jene, die „haben“,

sich nur um sich selbst drehen und kümmern.

Nochmal: Grundsätzlich mag ich das Lied, aber... die Welt „verbessert“ hat der gute Cat Stevens

damit keinesfalls, höchstens diente seine Klage hie und da auch für mich als Ventil,

um zwischendurch mal ordentlich Dampf abzulassen und meiner eigenen Wut Ausdruck zu geben,

indem ich mitskandiere: „You missed the point, you missed the point, you really missed the point“.

 

Kann gut tun, echt. Der „Punkt“, den Cat Stevens meint, ist ja auch einfach auszumachen...

sein Leben in den Dienst des Lebens selbst zu stellen und damit sinnvoll auszufüllen,

statt die Zeit zu verplempern während andere Menschen auf Erden leiden...

davon hätten doch alle was.

Das muss der Punkt sein, um den es ihm mit dem Lied gegangen ist,

und den hat er ja auch getroffen, aber... mehr war eben nicht, mehr ist damit so sicher

nicht zu erreichen gewesen. Und die Leute hören mehrheitlich doch lieber „Morning Has Broken“,

„Wild World“, „Father and Son“, „Lady D'Arbanville“ oder auch „Peace Train“ vom Künstler an.

Selbst die zwei Hits von „Izitso“, nämlich „(Remember the Days of the) Old Schoolyard“ und

„(I Never Wanted) To Be a Star“, kommen an die ungebrochene Beliebtheit früherer Klassiker

nicht ran. Und ich... ich höre auch von Izitso längst lieber „Life“ oder das Instrumental „Kypros“ an.

Trotzdem ist „Killin' Time“ ein gutes Lied, und allein den Cat Stevens mal ein bisserl rocken

zu hören ist ja auch was, womit viele überhaupt nicht rechnen.

Jedenfalls machte mir die Beschäftigung mit dem Song schon sehr bald klar,

dass die Sache mit dem „auf den Punkt bringen“ immer davon abhängt, welcher „Punkt“

da von wem gemeint ist. Und dass der Künstler es sich aussuchen kann, welchen Punkt

er wie mit einem Lied oder Text „treffen“ will. Naja, ein Künstler sollte sich das aussuchen können.

Wenn immer andere Leute „bestimmen“, wer da wie welchen Punkt „treffen“ soll,

dann sucht so ein Künstler sich das nämlich gar nicht mehr selber aus.

Nur wer will da weshalb dann über Kunst und Künstler bestimmen ?

Und um welchen „Punkt“ bzw. welche „Punkte“ kann es solchen Leuten gehen ?

 

Da wären zum Beispiel die „Weltverbesserer“, denen es nicht genügt, nicht genügen kann,

wenn ein Lied, mit dessen Inhalt sie evtl. sogar einverstanden sind,

überhaupt nichts zur „Verbesserung der Welt“ bzw. Durchsetzung der eigenen Vorstellung

mit Hilfe der Klage beitragen kann. Die könnten dann vom Cat Stevens „verlangen“,

sich doch bitteschön mehr Mühe zu geben, die angesprochenen Leute auch wirklich zu „erreichen“.

Auf einen solchen „Punkt“ hat der es mit „Killing Time“ eben nicht gebracht,

also kann man ihm, aus so einer Perspektive, sogar auch vorwerfen,

dass er „den Punkt verfehlt“ hätte:

„Wenn Du das anders schreibst, dann verschreckst Du sie nicht so, und dann

hören sie vielleicht besser zu, lassen sich für die gute Sache gewinnen...“ etc etc.

Die Gefahr, die solche Leute mit ihren Ansprüchen für einen Künstler stets mit sich bringen,

ist das Instrumentalisieren der Kunst zugunsten einer bestimmten Weltsicht und Sache,

um Lieder auch manipulativ einsetzen zu können. Und der Künstler soll, mit seinem Werk,

beim Manipulieren helfen, moralisch ist er ja schon, gemeinsame Gründe zur Klage gibt’s ja genug.

Sobald der Künstler dann, mit dem Recht auf die persönliche Wahl,

auch den ursprünglichen, persönlichen Ansatz aufgibt im Ansinnen, seine Arbeit in den Dienst einer bestimmten Sache

zu stellen, können Ideologien und Religionen diese Arbeit auch viel leichter mißbrauchen,

und zwar egal, wie viele guten Absichten der Künstler selbst damit verfolgt.

Auch ein Cat Stevens, ein Yusuf Islam sowieso, kann ja auf etwas und/oder jemanden hereinfallen,

und im „Dienst an Allah“ dann nicht nur sagen, was ihm so alles missfällt, sondern dann auch

umso mehr, was die Leute denn wirklich genau tun sollen... müssen...

ob nun um ins Paradies zu kommen oder um für eine bessere Welt zu arbeiten oder beides...

irgendein Fan nimmt's ja sowieso an als würde Gott persönlich zu ihm sprechen,

und schon hat man wieder jemanden für die „Sache“ gewonnen.

Es spricht sehr für den lieben Yusuf, dass er, seit er mit „An Other Cup“ ins Rampenlicht

zurückgekehrt ist, sehr sehr vorsichtig abwägt, was er seinen Hörern da an Texten vorsetzt

und ob er damit eine solche Grenze überschreitet oder nicht.

Er betont immer wieder, dass es nicht seine Sache ist, woran seine Hörer glauben,

und einen derart moralisierenden Text wie den von „Killin' Time“ kann man auch lange suchen,

obwohl er mit Lobpreisungen Allahs und auch Klagen über Mißstände nicht hinter'm Berg hält.

Immer wieder merkt man seinen Liedern an, dass er als Künstler immer noch größten Wert

auf's Persönliche legt, und dies führte nicht ohne Grund zur erfreulichen „Wiederaussöhnung“

mit dem eigenen, alten Werk, das jüngste Album „The Laughing Apple“ legt davon

wie kein anderes nach „Back to Earth“ deutlichst Zeugnis ab.

 

Da wären aber auch, um ein weiteres, wichtiges Beispiel zu nennen, die Leute,

denen es allein um aktuelle Bilanzzahlen und damit überhaupt nicht um Kunst geht.

Für die muss ein Lied ja möglichst gut zu verkaufen und Musik damit „kommerziell“ sein.

Was heutzutage „kommerziell“ ist, wird leider nur an den neuesten Charts gemessen,

obwohl es eigentlich viele andere Aspekte gibt, die berücksichtigt werden müssten,

erst Recht, wenn man langfristig Erfolg mit etwas haben will.

Der „Punkt“, um den es diesen Leuten dann geht, ist schlichtweg der, dass ein Lied

so produziert werden „muss“, wie es eben gerade von der Mehrheit der Chartstitel

vorgegeben wird. Auch sollten Struktur und Mitsingbarkeit ähnlich einfach ausfallen,

bestimmte emotionale Effekte nachgemacht werden und die Wortwahl in die Zeit passen.

Klar haben auch diese Leute erkannt, dass das Publikum eigentlich „Persönlichkeiten“

hören und sehen will, aber zu viel Persönlichkeit darf's dann doch nicht haben,

denn... der Künstler muss „Hits“ schreiben und ablieferen, wenn er denn schon so viel Wert drauf legt,

es selber zu machen (und man ihm nicht einfach die neuesten Ergüsse gerade angesagter

Schreiber und Produzenten vorsetzen kann). Nur wer lange genug am Markt ist und eine

entsprechende Fanbase vorweisen kann, der darf auch tatsächlich die Persönlichkeit behalten,

die er hat, denn... anders könnte man die Werke dieser Künstler ja gar nicht mehr an den Mann bringen...

solange genügend Alben abgesetzt werden, sind dann nichtmal mehr die „Hitsingles“ noch von großer Bedeutung.

Aber wer quasi "neu" ins Geschäft rein will... naja, eigentlich kann der's heutzutage

sowieso vergessen, wenn er wirklich Wert legt auf seine Rechte als Künstler und die Freiheit

der Kunst, und ab einem gewissen Alter kann man höchstens noch als „Spezialfall“ vermarktet werden,

der wie Michael Hirte zB ein bewegendes Schicksal „mitverkaufen“ kann.

Aber wie viel bestimmt ein Michael Hirte denn tatsächlich mit, wenn es um die Produktion

eines neuen Albums geht ? Der gute Mann muss doch dankbar sein, dass er überhaupt so ins Geschäft kam...

und ist es natürlich auch, hängt aber völlig ab von Plattenfirma und Produzenten.

Als Künstler, der seinen eigenen Weg geht und dabei darauf Wert legt, die Dinge so auf den

jeweiligen Punkt zu bringen, um den es ihm geht, wie ER es will... naja, als solcher kann man's

eigentlich knicken, wenn man meint, dass es den Leuten, die bestimmen, weil sie eben an der Spitze

einer Firma sitzen, um Musik oder Kunst und deren zeitüberdauernden Wert gehen müsste.

Wer auch immer bei denen „den Punkt verfehlt“, hat eigentlich etwas richtig gemacht,

denn er/sie kann ja unmöglich klingen wie das Dudelprogramm im Formatradio,

hat bestimmt keinen Wert gelegt auf emotionale Effekte aus zweiter oder dritter Hand

und möglicherweise einfach zu viel Personality für dieses Business,

das übrigens nicht ohne Grund unter den vorgegebenen Voraussetzungen

ganz furchtbar eingeschrumpft ist.

Meiner Ansicht nach bringen es die aktuellen Verkaufszahlen, ab denen sich die Branche

mit goldenen und platinen Schallplatten selber dekorieren darf, bestens auf den Punkt,

denn die haben sich seit der Zeit, in der ich im Tonträgerhandel zu arbeiten begann,

mehr als halbiert, damit es auch weiterhin in nennenswerten Mengen und an unterschiedliche

Interpreten solche Verleihungen geben kann.

 

Ein letztes Beispiel noch wäre der potentielle Musikkonsument selber, ein jeder mit seinen

Vorlieben und seinem Geschmack. Da geht’s eben auch um bestimmte Gefühle,

die so ein Hörer vom Musiker „haben will“ und daher erwartet. Was da dann nicht ins

Erwartungsschema hineinpasst, das hat eben „den Punkt verfehlt“.

Je weniger offen so ein Konsument dann zuhört oder, sofern es sich um einen Text handelt,

liest, umso weniger kann er von etwas tatsächlich für ihn „Neuem“ beeindruckt und erreicht

werden. Und ich seh's ja an mir selber, dass ich nicht mehr einfach von selbst „offen bin“,

wenn ich mich konfrontiere mit der „aktuellen“ Musik, die im Radio oder im Fernsehen läuft.

Oft vermeide ich die Konfrontation schon im Vorraus bewusst, um meine Nerven nicht

unnötigem Stress auszusetzen, aber manchmal eben nehme ich mir bewusst Zeit und

höre mir konzentriert etwas Neues an, was mir zB von einem Freund empfohlen wurde.

Meistens aber bin ich happy mit meinem eigenen Musikprogramm, bestehend aus Werken

von Künstlern, die mir ohnehin schon lange viel bedeuten, freue mich da, wenn's was gutes Neues gibt und...

das war's dann.

Man muss sich um so vieles kümmern, da braucht man keinen zusätzlichen Stress mehr oder gar die Konfrontation mit Dingen,

die einen gleich wieder ins Klagen bringen.

So viel Zeit zum „Killen“ jedenfalls habe ich nicht übrig... lol.

 

Dank meinem Blutsbruder spielt seit letztem Jahr ein weiteres „Independent Radio“ im Internet

nun meine Musik, und natürlich freut mich das, aber... ich muss den Machern dieses Radios gerade ganz schön ignorant erscheinen.

Mea culpa, mea maximum culpa... aaaaaber...

was soll ich mit Ratschlägen wie „die Sachen sind wirklich gut, Du solltest die professionell

produzieren“ ? Wie für wen und mit wessen Geld denn bitteschön ?

Sie sind doch gut... und das sogar auch so, wie sie sind, was gewiss meist nicht das Optimum dessen darstellt, was ich

– mit entsprechend Zeit und Geld ausgestattet – mit ihnen machen würde und könnte... könnte... ne,

so etwas steht überhaupt nicht auf meiner Tagesordnung.

Am besten, ich denke überhaupt nicht drüber nach, werde nicht dran erinnert,

ich könnte sonst zu schnell wieder sauer werden... und wenn eine Radiostation wie KTL

meine Sachen so spielt, wie sie sind, dann ist mir das wirklich gut genug,

also: Herzlichen Dank dafür, und wenn bestimmte Fragen geklärt sind, die momentan

meine Existenz betreffen, melde ich mich bestimmt mal von selber und erkläre mich

für ein Interview bereit oder komme zu einer passenden Sendung in einen Chatraum.

Habe ich ja auch alles schon gemacht... und ist auch wirklich schön.

Aber bitte spart Euch alle Eure Ratschläge, denn ich suche mir die Punkte

alle selber aus, die ich dann – wie einen Nagel auf den Kopf ! - auch wirklich treffen will.

Letztlich interessieren mich sämtliche andere Punkte herzlich wenig.

 

Wie sang Cat Stevens in „Sitting“ ? „I'm not making love to anyone's wishes,

only for the light I see“... das kann ich auch auf meine Kunst beziehen,

denn diese entsteht aus Liebe und allein für die Liebe, und eigentlich muss das reichen...

dass meine Sachen „gut“ sind sowieso.

Ich meine... entweder sie sind es oder sie sind es nicht !

Und dass ein Künstler heutzutage letztlich alles alleine machen „muss“...

das ist keine Option für mich, das ist absoluter Humbug, aber klar ist es gut,

je mehr man auch alleine machen kann, zB mit Hilfe des PCs.

Wir können, wenn wir eine solche Entwicklung ernsthaft weiter als „die richtige“ verfolgen,

auch gleich wieder ganz zurück gehen zur Selbstversorgung jedes einzelnen Haushalts.

Ich mach' dann auch Gemüse und Obstanbau und Schweinezucht und Schlachtung etc. alles alleine,

je autarker die Energieversorgung, umso besser... und wenn mein Nachbar was braucht

schick ich ihn wieder weg mit den Worten: „Mach's selber, wie wir alle“.

Irgendwie kann das ja nicht der Punkt sein, an und mit dem mal jemand begonnen hat,

zu wirtschaften, Handel zu betreiben... und es ist eben auch nicht der Punkt,

wegen dem ein Künstler Kunst, ein Musiker Musik macht.

Es ist irgendwie ein Punkt, der völlig am Leben und seinen Möglichkeiten vorbei geht,

aber eben auch einer, auf den wir's offenbar bringen wollen,

denn wir legen's ernsthaft drauf an und werden so irgendwann dann auch dazu genötigt sein.

Solange wir es nicht sind sollte einem die Umwelt eigentlich dafür danken,

dass man nicht bei jedem Sch... mitmacht, denn... so bleiben auch ihr noch Alternativen,

ist halt nur die Frage wie lange. Hab ich's nun deutlich auf den Punkt gebracht ?

 

Ja... was will ich eigentlich mit diesem Text sagen ? Um welchen „Punkt“ geht es mir damit ?

„Freiheit... Freiheit“ höre ich im Geiste den Westernhagen singen, aber die ist hier eben mal

wieder „die einzige, die fehlt“, also muss ich genauer werden, sonst verfehle ich ja meinen Punkt !

Welchen ? Nun, dass ich eben ein Künstler bin und darauf Wert lege (immer noch...

und dieser Künstler ist übrigens – egal, wieviel Arbeit er hat und sich macht und auch egal,

was er alles KANN auch außerhalb seiner Kunst ! – ab übermorgen mal wieder offiziell „arbeitslos“),

und dass eben jeder Künstler selber auswählt, selber auswählen soll, selber auswählen muss...

was er wie auf welchen Punkt bringt. Je mehr unsereiner bereit ist, von diesem Recht „abzugeben“,

umso weniger ist die (seine ! Meine !) Kunst dann als solche auch wert.

Und das hat zB der Woolly gewusst und bis in die letzte Konsequenz, die da heisst

„Kommerzverweigerung“, auch durchgezogen.

Dies, zusammen mit seinen vielen Talenten und seinem Wagemut, macht seine Kunst

so wertvoll, wie sie für die „Auserwählten“ ist, die ihn zurecht für ein (verkanntes) Genie halten.

Allerdings bringt eben sein tragisches Schicksal auch auf den Punkt,

was in unserer Gesellschaft so alles nicht stimmt, stimmen kann, was die Entwertung,

der wir Menschen nicht nur die Kunst sondern das eigene Leben aussetzen,

für katastrophale Folgen hat und, um nun am Ende den Bogen nochmal zum Anfang zu spannen,

was wir unserer Umwelt und unseren Mitmenschen antun, wenn wir, a la „Killin' Time“, uns

nur noch um uns selbst drehen. Da ist nicht viel Leben, da ist richtiges Leben irgendwann gar

nicht mehr möglich, und die Künstler, die uns etwas davon zeigen könn(t)en, die werden

oft überhaupt nicht gehört oder gelesen. Irgendwann sind sie nicht mehr da...

und wenn's so weiter geht, dann gibt’s auch irgendwann nur noch Gefühle aus zweiter,

dritter oder soundsovielter Hand, die Worte zusammengestückelt wie in Jan Böhmermann's

Parodie auf „Deutsche Popmusik“, und Kunst... naja, ohne Menschen, die sie wertschätzen können,

hat auch die größte und beste Kunst keinen bleibenden Wert mehr.

Und da gibt man dann, wenn man so tickt wie ich, endgültig die Hoffnung auf,

die da einmal von einer „besseren Welt“ kündete, und verlegt sich gleich ganz auf's Klagen,

denn das bringt's immer noch auf „den Punkt“:

You missed the point, you missed the point, you really missed the point“ !

 

Rupert am 30.01.2018

 

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Ein längerer Prolog zu „Beurteilt ...verurteilt“:

 

 

Womit

 

Jedes Kind kennt die elterliche Frage

„Womit haben wir das verdient?“,

aber sie korrekt zu beantworten,

das fällt schwer,

entweder die Worte fehlen

oder man will nicht noch

Öl ins Feuer gießen,

manchmal versucht man gar

mit Hilfe des Schweigens

das vierte Gebot einzuhalten,

das viel zu oft mißverstanden wird

da von Seiten der Erwachsenen

erpresserisch ins Feld geführt.

So bleibt sie eben meistens

unbeantwortet im Raum stehen und damit

oft ein Leben lang übrig, diese Frage:

Womit nur, womit ?

 

Aber schauen wir mal richtig hin,

so als Erwachsene,

um uns die Frage selber zu beantworten,

denn mehr als richtig hinschauen und unser Gehirn benutzen

...brauchen wir dazu nicht,

vielleicht sehen wir dann ja die Antwort,

die uns – in unserer Verzweiflung

- scheinbar niemand geben kann.

Womit wir das verdient haben

Kinder, die nicht funktionieren

sondern an Herz und Seele kranken

manchmal bis in den Suizid

steht nämlich eigentlich schon drin im Fragewort

wenn wir es deutsch aussprechen

aber mal englisch schreiben und inhaltlich

wie Engländer oder Amerikaner verstehen:

Vomit !

 

Klingt böse, vielleicht ist es das auch,

aber der Turmbau zu Babel hat eben durchaus

interessante Ergebnisse hervorgebracht

und seither ist es immer wieder gewinnbringend,

verschiedene Sprachen zu verstehen

und Analogien herzustellen.

Ich finde sowieso, dass der Zufall

eine Art „göttliche Sprache“ ist,

und diese dann innerhalb der menschlichen Sprachen

zu suchen und, indem man sie mal verstehen lernt,

auch zu finden,

kann sicherlich nicht schaden.

Aber das mit dem Verstehen lernen... es ist eben von Beginn an nicht einfach.

Wie versteht man sich selbst ?

Diese Mühe sollte sich schon jeder machen,

denn ohne dies gelernt und behalten zu haben, wird man bestimmt

auch nie die eigenen Kinder verstehen !

 

Tja, aber das ist wichtig, wenn man welche in die Welt setzt.

Immer wieder muss ich an den Woolly denken,

der Kinder liebte, aber es für unverantwortlich hielt,

welche ausgerechnet in diese, unsere Welt zu setzen.

Und ich muss zugeben, dass ich da längst nicht nur ganz bei ihm bin,

sondern im Gebet manchmal ganz schreckliche Dinge

„von Gott erbitte“, so zum Beispiel, dass es fürderhin nur noch

Totgeburten geben möge,

oder doch wenigstens, dass die Frauen alle unfruchtbar werden,

weil mir der Gedanke, unschuldige Kinderseelen diesem Wahnsinn hier auszusetzen,

immer unerträglicher wird.

Natürlich wäre die Erhörung solcher Gebete

an Grausamkeit kaum zu überbieten,

aber, ehrlich gesagt, wüsste ich nicht, wodurch sonst -

also wodurch außer durch „göttliche Grausamkeit“ ! -

hier überhaupt noch jemand „wachgerüttelt“ werden könnte,

ehe es sowieso zu spät ist.

 

Außenminister Sigmar Gabriel stellte nicht zu Unrecht fest, dass

„die Welt am Abgrund“ steht. Natürlich muss auch er sich fragen lassen,

inwieweit er daran fleißig mitgearbeitet hat,

so wie sich seine Partei fragen lassen muss,

was der ganze Unsinn denn sollte, sich zuerst der „Groko“ zu verweigern,

um sich dann doch der Verantwortung zu stellen,

die jede Wählerstimme (darunter auch meine !) nunmal mit sich brachte.

Klar... man wollte eine stärkere Verhandlungsbasis erreichen,

aber der Preis ist wiederum ein Stück Glaubwürdigkeit,

das verloren ging und weiteres Wählervertrauen kostet.

Irgendwie brauchte sich Herr Gabriel nicht bei Herrn Martin Schulz entschuldigen,

da der sich ja auch nicht bei uns Wählern entschuldigt hat (für das Schmierentheater) !

Gut, dass dieser – auch wenn es dazu Druck aus den eigenen Reihen brauchte -

aufs Ministeramt verzichtet hat, wollen wir hoffen,

dass die Regierung jetzt zustande kommt

und unserem Land Schlimmeres erspart bleibt...

es ist so schon schlimm genug.

 

So mancher neuere Text aus meiner Feder ist ziemlich „unheilsschwanger“

ausgefallen, wofür ich mich ganz bestimmt nicht entschuldige,

auch nicht für so manche böse Spitze in meinen Kommentaren.

Im Gegenteil, gerade denke ich an Bill Gates und sein komisches „Lob“

für unser Land und frage mich ernsthaft, was das soll.

Ich meine... sicher gibt es Dinge, auf die man stolz sein kann,

aber dieser Stolz, er wǘrde blind machen ausgerechnet in einer Zeit,

in der es auch darum geht, darauf zu achten, dass wirklich gute

Errungenschaften nicht auf's Spiel gesetzt werden.

Und wenn Herr Gates meint, dass sich sein Präsident ein Beispiel nehmen sollte

an unserem Land... dann sollte er das bitteschön auch so sagen,

obwohl mir auch dies Bauchschmerzen verursachen würde.

Deniz Yücel ist frei – das mag ein Erfolg deutscher Diplomatie sein,

sicherlich ist's auch ein Grund zur Freude,

aber Nato-Partner Türkei gefällt sich immer noch im willkürlichen Handeln

und für den einen, freigekommenen Journalisten wurden gleich drei mit

„lebenslang“ verurteilt.

 

Tja, wer Macht hat, der verfällt der Willkür eben schnell,

das gilt nicht nur für unseren Nachbarstaat, das gilt auch hier für uns,

nur dass das mit der Willkür eben eher auf ökonomischer Ebene stattfindet

und die Politik sich gerne raushält bzw. blind stellt.

Ich mag aber nicht gebetsmühlenartig immer dieselben Dinge aufzählen,

die man hier auf dieser Seite in vielen anderen Texten lesen kann,

manchmal seit Jahren.

Ich möchte auf's Thema „Kinder“ zurückkommen,

auch, weil mir die Kinder hier im Haus immer wieder Freude machen.

Ich habe ja selber keine und bin eigentlich froh darum,

weil ich da wirklich so denke wie der Woolly.

Und wenn ich im Gebet um grausame Dinge wie oben beschrieben bitte,

dann bitte ich ja auch gleichzeitig darum, dass mir etwas weggenommen werde,

das mir Freude macht. Es ist also irgendwie schizophren,

aber für gewöhnlich sind meine Gebete eben nicht durch Egoismus gekennzeichnet,

und für Egoismus halte ich es eben, weiteres, massives Kinderleid in Kauf zu nehmen,

ohne dass es auch nur im Ansatz zu einer Kehrtwende gekommen wäre.

 

Kinder, die auf Müllhalden oder Friedhöfen leben,

Kinder, die wegen Kriegen und ungerechter Verteilung von Gütern Hunger und Krankheit ausgeliefert sind,

Kinder, die zur Kinderarbeit gezwungen werden oder gleich als Soldaten „ausgebildet“ werden (egal, von wem)...

und hier... Kinder, die alleine gelassen werden

und in einem Wertevakuum aufwachsen, in dem sie krank werden müssen -

oder falschen Heilsversprechern auf den Leim gehen.

Vom sexuellen Kindesmißbrauch ganz zu schweigen...

aber auch „ohne“ den wäre es längst schlimm genug, um einsehen zu müssen,

dass es so ganz gewiss nicht weiter geht, weiter gehen kann.

Und um auf Herrn Gates zurückzukommen: Wir haben überhaupt keinen Grund,

auf irgendetwas stolz zu sein, solange wir nicht guten Gewissens Kinder in

diese Welt setzen können. Solange wir sie belügen, belügen müssen,

um uns das Gewissen zu beschwichtigen und ihnen die Angst zu nehmen.

Ich weiß noch, wie in einem Freiburger Kino (das es mittlerweile nicht mehr gibt)

versehentlich der Film „Hannibal“ zur Kindervorstellung abgespielt wurde

und welches Entsetzen das auslöste... zuerst bei den minderjährigen Zuschauern,

dann bei den Eltern. Letzteres erscheint mir dann doch... zu spät.

 

Nicht, dass die Eltern jener Kinder kein Recht gehabt hätten, sich zu beschweren.

Aber... „Hannibal“, das ist ja gar nichts gegen das, was wir ihnen in Wahrheit

zumuten... wenn nicht gleich, dann doch zumindest später.

Und wenn die Menschheit sich sowieso selber ausradiert,

dem eigenen Nachwuchs eine Welt hinterlässt, in der man als Mensch

überhaupt nicht leben kann, dann ist die Grausamkeit, um die ich bete,

nach Abwägung aller Grausamkeiten, wahrlich nicht die schlimmste.

Außerdem bin ich schon wieder bei Woolly und einem seiner Lieder angelangt.

Es ist ein Lied, das ich mir kaum noch anhören kann, seit er sich im Dezember 2010

das Leben nahm, denn in diesem Lied kündigte er - „rückblickend“ gesehen -

den Suizid quasi schon an, und das im Jahr 1970:

Happy Old World“ heisst es und befindet sich auf dem zweiten BJH-Album

„Once Again“ (Parlophone, 1971). Die „Gründe“ dafür... sie werden auch aufgelistet,

obwohl der Songtext zunächst nicht einfach zu verstehen ist.

Inhaltlich wird da von unserem Planeten wie von einem Lebewesen gesprochen,

auf dem wir Menschen irgendwann „gelandet“ sind

– als wären wir „aus dem All“ gekommen.

 

Aber sobald man dies weiß, kann man den Text auch problemlos korrekt verstehen:

Wenn Woolly von „ihm“ (he, him...) singt, dann meint er keine Gottheit sondern

unsere Erde („He didn't mind us being here to live in peace and grace/

what we're doing to him now could put us back in space“ !).

Es mag Woolly's pessimistische Natur gewesen sein, aber im Jahr 1970 gehörte da

sicher auch eine große Portion Wachheit dazu, einen Songtext zu schreiben,

der heute klingt, als sei er gerade erst gestern verfasst worden – und

dessen Wahrheitsgehalt bis in die letzte Konsequenz erschütternd ist,

obwohl ich, was die Herkunft der Menschheit betrifft, natürlich kein Anhänger

solcher „Alien-Theorien“ sondern eher bei Charles Darwin bin....

aber dies ist mMn sowieso „nur“ ein künstlerischer Kniff gewesen,

was zählt, ist die Aussage, dass wir Menschen unsere Freiheit bis zur Zerstörung

der eigenen Lebensgrundlagen mißbrauchen und dass dies Angriffe gegen

alle sensible Lebewesen sind – womit ich wieder bei den Kindern bin.

Einerseits „wissen“ wir, dass die Kinder Schutz und Liebe brauchen,

andererseits handeln wir so, als ob es da irgendeine Grenze gäbe,

als ob es die eigenen Kinder nicht betrifft, was wir anderen Kindern zumuten.

 

Als ob es da eine Grenze gäbe, für uns aber keinerlei Grenzen (mehr) existieren,

bei dem, was wir meinen, tun zu dürfen oder gar zu müssen.

Und beides ist falsch. Um nun auch noch den lieben Klaus Hoffmann zu bemühen,

bei dem ich mich hier ausdrücklich persönlich bedanken will (wofür...

das weiß er schon), möchte ich auch noch sein Lied „Ich gehe in ein anderes Blau

zitieren, in dem er, betreffs der Lösung unserer Probleme, singt:

„Ja der Herr wird es schon schaffen, irgendwer wird es schon schaffen“...

und damit zeigt, wie wir unsere Verantwortung abschieben, während wir am

Zerstören sind...: „Wer hat gesagt, dass so was Leben ist ?“.

Diese Frage impliziert die Schlussfolgerung, dass dies eben kein Leben ist,

und die Verzweiflung, mit der das lyrische Ich seine Flucht „in ein anderes Blau“

skandiert, sie ist genauso echt wie Woolly's „I guess I'm going to kill myself,

so would you kindly close the blinds“ in „Happy Old World“,

nur dass die Flucht eine innerliche ist (und bleibt).

Die für mich beste Version von „Ich gehe in ein anderes Blau“ ist auf der

Doppel-CD „Afghana“ zu finden, wo Klaus alleine mit Hawo Bleich

eine gespenstische Atmosphäre aufbaut, die mir Gänsehaut einjagt.

 

Aber können wir uns darauf verlassen, dass „der Herr“ oder gar „irgendwer“

uns unsere selbstgemachten Probleme löst ?

Mit Sicherheit nicht... und mit absoluter Sicherheit können wir das schon

gar nicht, ohne dabei einen Preis mit einzukalkulieren,

den wir zu entrichten haben...

ob nun an den „Herrn“ oder an „irgendwen“, der uns,

sofern es durch den eine „Rettung“ gibt, dann in der Hand hat.

Je nachdem, wer oder was uns da eine Problemlösung anbieten kann,

und sei diese auch nur vermeintlich, im schlimmsten Fall begeben wir uns

dann aus einer Form der Sklaverei (und die Versklavung an Dinge nenne ich Götzendienst !)

in die nächste hinein.

Es macht dabei wenig Hoffnung, dass wir dann quasi

vorgeben können, doch „gute Sklaven“ zu sein, weil wir ja durch den konsequenten Götzendienst

erst in unsere missliche Lage gekommen sind.

Weder will ich selber in so einer Welt leben, noch möchte ich das den Kindern zumuten,

aber... jene, die hier bestimmen und die Güter anhäufen als könnten sie ewig leben,

die muten uns das zu... und unseren Kindern.

 

Allen Kindern (!), allen „außer den eigenen“,

so denken sie wohl fälschlicherweise, obwohl es auch diese trifft, weil diese

zwangsläufig an der Welt, die wir ihnen hinterlassen, krank werden,

auch wenn sie via Erbe in den Besitz der Güter kommen...

und auch nichts ändern können an der Zerstörung, die sie quasi „mitgeerbt“ haben.

Die Güter, die Zerstörung und... die Schuld.

Was ist „Erbsünde“ ? Mein ehem. musikalischer Partner war völlig außer sich,

wenn es um dieses theologische Thema ging.

Er meinte, dass es soetwas überhaupt nicht gäbe, dass die Kirche mit der Lehre

einer „Erbschuld“ nur ein weiteres Mittel geschaffen hätte, um den Menschen

ein schlechtes Gewissen einzuimpfen und sie damit zu erpressen.

Aber ungeachtet aller damit verbundenen Handlungen, die tatsächlich ganz genau

in diese Richtung gingen, müsste man mMn, allein schon durch's realistische Betrachten

der Menschheitsgeschichte, beim Resümieren zur Erkenntnis kommen,

dass es so etwas doch tatsächlich gibt, dass man – nur deswegen, weil man

als Mensch auf diese Erde geboren wurde – auch dann eine „Schuld“ hat,

wenn man doch eigentlich unschuldig und keinesfalls strafmündig ist.

 

So ist es auch, und, schlimmer noch, „allein durch die Taufe“ oder die Zugehörigkeit

zu einer Kirche oder Gemeinde... kommt man gar nicht aus ihr frei !

Wenn überhaupt, dann ist dies der Betrug, der mit der Lehre von der „Erbschuld“

Hand in Hand ging, während es sich ansonsten um eine Tatsache handelt,

deren Leugnung direkt in den Realitätsverlust führt.

Und... nunja, zum endlosen Abschieben der eigenen Verantwortung auf andere,

wozu dann nur noch ein „Sündenbock“ nötig wäre, und schon ist das System

ein nahezu perfektes. Und wie weit es mit dem Sündenbockprinzip gekommen ist,

das kann ich nicht nur an „Vergangenem“ sehen, wie z.B. Adolf Hitler und den Juden,

sondern darf es auch seit Jahren selber erleben, ohne dass sich auch nur irgendwann

bei irgendwem ein Unrechtsbewußtsein eingestellt hätte – nein, man hält das doch

tatsächlich für ein Recht, wahrscheinlich für's Recht des „Übermenschen“,

der man gerne wäre... und zwar ohne - wie Friedrich Nietzsche, dem wir ja die Lehre

vom „Übermenschen“ verdanken ! - dem Wahnsinn zu verfallen.

Blöd nur, dass der Wahnsinn der Preis ist, den man als Mensch zu bezahlen hat,

wenn man a) ein „Übermensch“ sein will aber b) kein „Gott“ ist oder sein kann.

Entweder oder... aber ganz sicher keine halben Sachen !

 

Gehen wir mal davon aus, dass es uns Menschen nicht zusteht, uns quasi

„an Gottes Stelle“ zu setzen. So hören es sogar Christen am liebsten, obwohl

- und das muss ich hier unbedingt sagen ! - gerade die ja am liebsten zumindest

Übermenschen wären, auf jeden Fall herausgehoben aus der „Erbschuld“.

Und obwohl ich selbst immer wieder sagte, dass das Ungeheure an der Lehre Jesu

die „Göttlichkeit des Menschen“ ist. Blenden wir das mal aus, denn... letztlich

ist es ja doch gesünder, wenn man als Mensch auch ein menschliches Maß einhält.

Außerdem kann es mit der „Göttlichkeit“ der Christen nicht weit her sein,

wenn man mal die Geschichte des Christentums genauer unter die Lupe nimmt...

Macht und Machtakkumulation via Gewalt sind da zwar „normal“ zu nennen

und damit an der Tagesordnung, aber... mit der Macht muss man eben auch umgehen

können, wenn man schon meint, entweder ein „Gott“ zu sein, oder etwas in dessen

Auftrag zu tun. Und da, beim Umgang mit der Macht, kommen wir eben an die Grenze,

die den „Übermenschen“, der dem Wahnsinn verfällt, von einer „Gottheit“ unterscheidet.

Nein, seien wir schlau und begreifen wir, dass wir Menschen sind und als solche

eben Grenzen haben, erst Recht, wenn wir auf die Gnade und Hilfe eines Gottes

angewiesen sind, um aus unserem Dilemma herauszukommen.

 

Dann müssen wir erst Recht unser Versagen, unsere Schuld eingestehen,

uns von unseren Götzenbildern verabschieden und darauf hoffen,

dass „der Herr“ (oder „irgendwer“) es doch gut mit uns meint.

Eigentlich ist dies das Minimum an Gefordertem, denn sollte da jemand mehr von uns

verlangen, brauchen wir uns jedenfalls nicht wundern.

Eigentlich müssten wir ja unsere Probleme selber lösen, denn wir haben sie auch selber verursacht

und sind eben, da „schuld“ (ob nun direkt/persönlich oder „nur“ als „Erbe“ !), verantwortlich.

Sollte also „der Herr“ (oder „irgendwer“) von uns so etwas verlangen,

dann stehen wir ganz schön hilflos da, aber... eigentlich sollten wir genau davon ausgehen.

„Hilf dir selbst dann hilft dir Gott“ heisst es doch so schön in einem Sprichwort.

Ich mache darauf aufmerksam, dass es hierbei völlig egal ist, ob man nun Christ oder

Jude oder Moslem ist, denn als gottgläubiger Mensch, der sich darüber bewußt wird,

dass er Mensch ist und als solcher eben Grenzen hat, „besitzt“ man eigentlich

den Status eines Moslems, so zumindest habe ich Mohammed verstanden (!

Ja, ich lese auch im Koran). Auf gar keinen Fall aber darf man dann den Islam zum „Feind“

deklarieren, denn dann wird man zu Recht als „Ungläubiger“ gescholten,

zumindest muss ein Moslem, der dies tut, deswegen noch lange kein Fanatiker sein.

 

Wenn wir also, mal angenommen, dass es Gott wirklich gibt und „der Herr“ es ist,

der es tatsächlich „schaffen“ wird, so als Menschen hilflos dastehen und mit der

Aufgabe betraut sind, unsere Probleme selber zu lösen, „muss“ dieser Gott uns

zumindest dazu befähigen, dies auch zu können, er muss uns gnädig sein und

die ein oder andere Potenz, die uns beim Jahrhunderte langen Machtmißbrauch

wohl abhanden gekommen ist, quasi (neu) verleihen.

Bei verspieltem Vertrauen ist es natürlich sehr unvorteilhaft, wenn man keins mehr hat

aber, da man eine Potenz benötigt, mit ihr zusammen vom Geber

auch unbedingt wieder welches bekommen muss.

Der kann es sich dann ja aussuchen... wem gibt er was und wieviel...

genauso, wie er sich aussuchen kann, was er von wem denn so genau fordert.

Tja. Und nun kommen wir zur Crux der Sache, denn... wir Menschen haben

keine Wahl, wir müssen nehmen... also wenn da wirklich einer ist, ob nun „der Herr“

oder „irgendwer“, wir stecken derart tief im Schlamassel drin, dass wir quasi auch

vom Teufel höchstpersönlich die „Hilfe“ in Anspruch nehmen müssten,

wenn es ausgerechnet der wäre, der uns seine Hand reicht.

Alle anderen Behauptungen sind reine Augenwischerei !

 

Und deshalb alleine schon würd's nix helfen, wenn man – so als Mensch -

eine tatsächliche Gottheit verteufelt, die einem die Hand reicht.

Sicher, man kann sie fortschicken und zB auf Jesus warten,

man ist schließlich dran gewohnt, aber auch der „Antichrist“ höchstpersönlich

wäre im Zweifelsfall nun willkommen, denn es sieht mau aus.

Es gibt in der Esoterik eine alte Lehre, dass ein „guter Geist“ einem die Hand reicht,

ein „böser“ täte dies nicht. Käme nun also wirklich der „Böse“ und reicht einem

die Hand... man müsste sie nehmen, nur wer sie nicht reicht, dem sollte man sie

dann doch verweigern, aber ansonsten... naja, ich komme langsam aber doch

zu meinem Gedicht „Beurteilt ...verurteilt“, denn so Beurteilungen oder gar

Verurteilungen können, sofern es dann vielleicht auch noch tatsächlich „der Herr“ ist,

als Lästerungen wahrgenommen und ihrerseits verurteilt werden...

zusammen mit den Beurteilern und sonstwie Richtenden.

Man muss es machen wie mit dem Leben selbst:

Es nehmen, wie es ist, denn anders bekommt man es sowieso nicht.

Ja, so ist das... so könnte es sein. Aber selbstverständlich kann man auch flüchten,

ist nur die Frage wohin. In ein anderes Blau ? In den Suizid ?

 

Jedenfalls geht es so nicht weiter.

Sicherlich muss der liebe Gott meine Gebete nicht alle erhören,

er kann ja immer noch einen besseren Weg finden, einen angemesseneren Plan in Petto

haben, ich überlasse solche Sachen immer ihm, denn ich bin ein Mensch.

Aber... so weit versteige ich mich, auf die eine oder andere Weise wird es

ganz bestimmt grausam werden. Und als Mensch... für meine Mitmenschen...

tut es mir ja leid, aber bei all der Unmenschlichkeit, die sich mir so bietet,

kann's in bestimmten Fällen ganz sicher vorkommen, dass es mir dann doch wieder...

überhaupt nicht leid tut. Dass ich einfach sage: „Das ist gerecht so, wurde ja

allerhöchste Zeit !“ und mich dann anderen Dingen zuwende.

Auch ich kann grausam sein, das geht sicherlich manchmal auch bei mir

bis hin zur Selbstverleugnung – und damit der Verleugung, ein Mensch zu sein.

Ich suche mir das nämlich aus... für wen ich was sein möchte.

So wie mit dem Vertrauen auch... so manches Individuum, welches das meine

verspielt hat, bekommt mit Sicherheit kein neues mehr... von mir.

Womit wer das... also Vomit... dann verdient hat...

kann sich bestimmt jeder selbst beantworten !

 

 

Beurteilt ...verurteilt

 

Beurteilt... verurteilt von dummdreisten Herrschern

die willkürlich werten und alles verderben

so darfst du hier leben, sollst dankbar noch sein

ach Kind... du musst mir viel verzeihen

 

Dass ich dich gezeugt und dem Wahnsinn aussetze

hinein ins System deine Rechte beschneide

die Würde behaupte die ich längst verspielt

ach Kind... wie sollst du nur gedeihen?

 

Nur eines ist sicher – auch du wirst mal sterben

inzwischen jedoch lernst du nur, zu verlieren

das Lebenslicht gleicht einem fastenden Mond

nimmt ab, um dann finster zu schmollen

 

Beurteilt... verurteilt zum einsamen Siechtum

inmitten von leblosen Händlern und Bucklern

musst du dich beweisen, erstickst an dem Lob

das sie dir dafür geben sollen

 

Dem Geld sind wir Sklaven und geh'n in die Kirche

so wie erst zur Schule und dann in die Lehre

wer Glück hat studiert, bekommt Zertifikat

in Wahrheit sind alle verloren

 

Die Kriege sie werden stets bestens begründet

mit immer denselben bescheuerten Lügen

von immer denselben Despoten der Gier

ach Kind... hätt' ich dich nie geboren

 

Beurteilt... verurteilt von herzlosen Richtern

die gar nichts verstehen und alles mißbrauchen

so sollst du hier leben, musst dankbar noch sein

ach Kind... du hast Recht, du musst schreien!

 

 

Rupert am 18.02.2018

 

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Der gläserne Mensch...


...ein wichtiges Thema in Zeiten von Google und Facebook, weswegen ich diesen Text
auch gleich so überschrieben habe, dass jeder anhand des Begriffs die Grundlage meiner Gedanken kennt: Egal, wie man's dreht und was der Gesetzgeber tut, wir werden auf jeden Fall „ausspioniert“,
und seit „Smart-TV“ der „neueste Standard“ für's traute Heim ist, nicht nur via PC und Handy
bzw Smartphone, sondern auch via Fernseher.
Ich kenne viele Leute, die da eigentlich höchst sensibel sind, und natürlich haben sie ein Recht dazu, anders als die Datensammler, die sich einfach Rechte nehmen – ob sie die haben oder,
wie unlängst wieder ein Urteil über Facebook gezeigt hat, ob sie die nicht haben bzw. bekommen.
Ich habe ja auch ein Facebook-Profil und war dort lange Zeit fast täglich aktiv,
hauptsächlich, weil so mancher Freund leider nicht mehr in Freiburg lebt,
aber auch, solange meine Mutter noch lebte, um ihre Telefonrechnung nicht zu erhöhen.
Dass Zuckerberg's Firma dann so viele Daten wie möglich über mich sammelt -
für mich gehörte das zum „Deal“ dazu, Facebook als Kommunikationsmittel nutzen zu können,
ich habe mir da von Beginn an keine Illusionen gemacht - „kostenlos“ nämlich ist da gar nix,
auch wenn es kein Geld kostet - es handelt sich schließlich nicht um ein caricatives Unternehmen.
„Ist Dir das etwa egal ?“ fragte ein Freund schon vor Jahren, der sich mittlerweile fast ganz
dem Internet entzieht, und es kam zu einer leidenschaftlich geführten Diskussion.

Natürlich ist es mir nicht egal, und Ausspähung via Fernseher ging mir dann doch zu weit,
als es im Januar 2015 um die Anschaffung eines neuen für meine Mutter ging...
und ich von ihr den Auftrag bekam, einen auszusuchen.
Es wurde also kein „Smart-TV“, wobei ich davon ausgehe, dass der Käufer eine solche Wahl
bald schon nicht mehr haben wird (oder bereits jetzt keine mehr hat !)... und leider hatte meine
Mutter nicht mehr allzu lange was von dem Flachbildgerät, während ich mich nur langsam
an die Größe des Bildes gewöhnte – auch wenn's „nur“ 32 Zoll sind,
ich fühlte mich erst mal davon im trauten Heim erschlagen, egal, wie toll die Bilder sind.
Nun ist's meins, irgendwie betrachte ich's als „Abschiedsgeschenk“, und natürlich
ist's mir nicht mehr „zu groß“, eigentlich gucke ich viel zu viel, nachdem ich nur noch
vergleichsweise selten vor's alte Gerät zu locken gewesen war.
Also... alle, die's immer noch nicht wissen oder gar wissen wollen:
Auch via Smart-TV werden fleißig Daten gesammelt über die jeweiligen Nutzer.
Die Firmen wollen so viel wie möglich wissen über's Konsumentenverhalten,
vorrangig, um daran ihre Werbung zu orientieren.
Und dieses Wissen ist ihnen einiges wert – also wird mit den Daten auch gehandelt.
Man sollte sich darüber keine Illusionen machen – auch nicht über die Gefahren,
die dies birgt, denn zumindest für die Ökonomie gibt es ihn quasi schon...
den „gläsernen Menschen“, und dahinter stehen natürlich reine Profitinteressen.

Und Rupert macht, „kein Smart-TV“ hin oder her, mit ? Wie kann das sein ?
Nun, wie es sein kann bzw. dazu kam, habe ich oben schon erklärt.
Man kann, am Beispiel Facebook und wegen den Handlungsmöglichkeiten,
die es mir bot, sagen, dass ich quasi bewusst den „Deal“ mit Zuckerberg eingegangen
bin, um sein Angebot nutzen zu können und dafür kein Geld bezahlen zu müssen.
Einerseits ist das Wörtchen „kostenlos“ natürlich irreführend, da Facebook damit wirbt.
Andererseits aber... man halte sich fest... finde ich, als denkender Mensch, das Prinzip
und dessen Umsetzung relativ ehrlich (!), obwohl die Firma zunächst sehr dubios erscheint.
Sie erscheint dubios, weil man sich bei zu vielen Dingen selber schlau machen muss
und sie auch noch mit der Herausgabe der Daten geizen, sobald man als Nutzer von seinem Recht gebrauch machen will, mal selber zu sehen, was dort für eine „Akte“ über einen existiert.
Mit der Herausgabe der Daten zu geizen aber... das finde ich generell gut.
Und darüber, dass so viele Daten wie möglich gesammelt werden, habe ich mir eben
nie Illusionen gemacht: Da wären nicht nur die Einträge, die für jedermann oder
„nur für (engere) Freunde“ sichtbar sind, da sind auch sämtliche Chats, und, was
viele immer noch nicht wirklich blicken, die „Cookies“, mit deren Hilfe verfolgt
und aufgezeichnet wird, auf welchen anderen Internetseiten der Nutzer so unterwegs ist.

Ja... die „Cookies“, die sind für Google zB das A und O, soll sich niemand einbilden,
man wäre quasi „anonym“ im Netz unterwegs, allein schon durch's massive „Suchen“
im Internet werden zu den jeweiligen IP-Adressen massig Daten gesammelt und
verwertet – und, im „Normalfall“, da Otto Normalverbaucher ja oft zumindest mit einer
Email Adresse auch seinen Namen irgendwie preisgibt, werden diese Daten und ihre IP-
Adressen auch schnell einem Namen zugeordnet, und dann... „haben sie Dich“.
Sowohl der Handynetzanbieter alsauch eben
Facebook machen's dann noch leichter – denn die haben ja Deine Anschrift.
Und ja, sie geben eben auch Informationen weiter, und das auch noch – meistens -
gegen Geld, manchmal aber sogar „einfach so“, zum Beispiel, wenn der Staat darauf besteht
- und es um Verbrechensbekämpfung geht.
Beides ist kritisch zu betrachten: An wen verkauft Zuckerberg meine Daten und wieviel bzw was
davon gibt er heraus ? Welche Informationen sammelt der Staat über mich und zu welchem Zweck ?

Ich kann da, auch für mich selbst, nicht einfach „Entwarnung“ geben,
nur weil ich den Deal „bewusst“ gemacht habe und ein gewisses Maß an Vertrauen
in unseren Staat habe. Es ist ein Spiel, ich habe Zuckerberg bzw. seinem Unternehmen
für das, was ich davon bekomme, auch Vertrauen gegeben, das im Zweifelsfall mißbraucht
werden kann, und so verhält es sich auch mit unserem Staat, ganz egal, was ich an
diesem System zu bekritteln habe oder auch gar hasse.
Vertrauen ist nicht nur eine Geschäftsgrundlage, Vertrauen ist ein Minimum an Basis
für's Zusammenleben selbst in einer immer anonymer werdenden Gesellschaft...
ohne Vertrauen funktioniert gar nichts, man lese mal meinen Kommentar (allerdings
in Englischer Sprache) zum Lied „Into the Great Wide Open“ in meiner „Tom Petty Liste“
auf rateyourmusic.com – wo ich erzähle, wie Vertrauen verloren geht, und mit diesem
eben die Geschäftsgrundlage verschwindet, ebenso, wie manche Leute dafür sorgen,
weil sie sich einbilden, dass es solche Grundlagen gar nicht bräuchte, wenn sie oder
andere Geschäfte machen wollen, und wie diese Leute denken.

Egal, wem ich mein Vertrauen gebe – ob nun dem Nachbarn, dem Arbeitgeber,
dem Lebensmittelhändler, Herrn Zuckerberg oder dem Staat oder beides...
es kann immer mißbraucht werden. Und selbst, wenn Herr Zuckerberg mir nichts Böses will:
Verkauft Facebook meine Daten an Verbrecher, die mir Böses wollen...
oder der Staat, der meine Daten herausverlangt, ist gar kein Rechtstaat (mehr),
dann kann es mir ans Leder gehen, und zwar auf ganz schlimme Weise.
Jedem kann es ans Leder gehen... und Daten können ja auch manipuliert werden.
Wenn man so will... dann tun wir, die „Mitspieler“. so, als ob sie alle nur Gutes wollen,
als könnte man sich überall „nackt zeigen“, so, wie Gott einen schuf und einen eben
auch sehen kann... womit ich beim Kern dessen angelangt bin, worum es mir mit diesem
Text eigentlich geht, denn bisher stand da, außer Privatem. nix drin,
was man nicht auch anderswo an Informationen recherchieren könnte.
Es ist nicht so, dass ich kein Schamgefühl besässe, aber... letztendlich macht es mir
dann doch nicht so viel aus, mich so zu zeigen, wie ich bin.
Gerade diese Seite hier, „meine“ Gedichteseite, hat etwas extrem Exhibitionistisches.
Einerseits achte ich zwar darauf, dass sie einigermaßen „jugendfrei“ bleibt,
andererseits aber stinkt es mir hie und da dann doch, dass ich deswegen nicht einfach
alle Texte veröffentlichen kann, ohne Ärger mit den Seitenbetreibern zu riskieren (lol),
ich denke da z.B. an die Sachen aus meinem „Ausnahmsweise“-Ordner (siehe
Kommentar und Text „Mein Baby“ unter „Humorvolles“)... manchmal juckt es mich
nämlich richtiggehend, das mit dem Exhibitionismus hier noch weiter zu treiben.

Aber klar geht das nicht einfach so, ich habe auch mit „npage“ bzw „hpage“, wie sie
sich nun nennen (freundlicherweise ändert das bei „alten Homepages“ nix an der url,
sodass meine Leser hier sich nicht „umstellen“ müssen !), einen Deal.
Und wenn ich das „jugendfrei“ verlassen will, dann muss ich das woanders tun bzw.
mich um einen anderen Deal bemühen, der dann wieder... Geld kostet.
Also hoffe ich doch schwer, die „Grenze“ nirgends überschritten zu haben,
die ich im Nu überschreiten würde, wenn ich (bin wieder bei meiner Tom Petty Liste !)
zum Beispiel meinen „Ausnahmsweise“-Text zu „Don't Do Me Like That“ hier
öffentlich mache. Und wie mich das reizt... nun, da ich in meinem Kommentar
zu diesem Song (siehe Tom Petty Liste !) erwähnt habe, dass es da einen solchen Text gibt.
Ich finde den zum Kringeln... also Totlachen... aber er ist eben keinesfalls (mehr) jugendfrei.
Und, was mich betrifft... kann den eigentlich jeder lesen, ich hab damit kein Problem.
Als vor ein paar Jahren ein Freund ins Visier der Polizei geriet, hatte dieser Freund
eine Menge solcher „Ausnahmsweise“-Texte von mir auf seinem USB-Stick, dessen Inhalt
dann in Augenschein genommen wurde. Noch heute amüsieren wir uns darüber,
wie die Polizei darauf reagierte... „wurde an die anderen Dienststellen verteilt“
sagte man ihm mit Augenzwinkern. Auch damit habe ich kein Problem...
„Don't Do Me Like That“ war noch nicht dabei, hätte eins sein können, je nachdem...
weil ich da – kǘnstlerische Freiheit ! - das LI einen Begriff für Polizei „benutzen lasse“,
den nicht jeder Polizist gerne hört. Aber... auch hier... mit dem Vertrauen,
dass es sich um Kunstwerke handelt, die allein zum Spass entstanden sind,
und dass dies VERSTANDEN wird... würde ich mir keinen Kopf machen.
Wer einem Böses will oder unterstellt... gegen den muss man sich dann eben im
Zweifelsfall wehren, genauso, wie es für mich bzw. mit mir keine Verjährungsfristen gibt,
wo mein Vertrauen tatsächlich mißbraucht worden ist: Da muss man immer drauf
gefasst sein, dass ich – im Rahmen meiner legalen Möglichkeiten – das als „Gegner“
identifizierte Subjekt auf meine Weise angehe und quasi „Rache nehme“.
Immer ! Denn Vertrauen ist eben eine Grundlage für so gut wie alles...
Zusammenleben, Arbeiten, Geschäfte machen... und wer's mißbraucht,
und dann auch noch wie selbstverständlich – also ohne jedes Schuldeingeständnis ! -
der tut es potentiell wieder und ist in meinen Augen nicht nur „mein Feind“,
sondern eine Bedrohung für alle Menschen.

So Deals wie mit Zuckerberg... und damit ganzen Unternehmen wie Facebook,
Unternehmen, an denen Existenzen hängen, die Arbeitsplätze schaffen und
die Wirtschaft ankurbeln helfen, sie sind nicht vertretbar SOBALD das Vertrauen
nachweislich mißbraucht wird... das ist das Spiel. Mein Vertrauen hat Zuckerberg
bislang nicht mißbraucht, aber natürlich muss er aufpassen, dass es nicht doch
geschieht und ist gut beraten, Nutzerdaten nicht an Regierungen oder Geheimdienste
rauszugeben, sobald diese keine rechtstaatliche Form zur Grundlage haben.
Und wisst ihr was ? Ich glaube im Ernst, dass er das auch nicht tut.
Intuition ? Keine Ahnung, aber eher wird Facebook irgendwo dann eben „gesperrt“ oder verboten.
Allerdings kann sowas halt auch immer über Dritte geschehen und dann...
ist es gut, wenn mit der Herausgabe der Daten gegeizt wird, und das tun sie
bei Facebook, sie wählen sich die Geschäftspartner so sorgfältig aus wie möglich...
und die allermeisten Daten, die gesammelt werden dort, sind eigentlich nichts anderes
als ein riesiger „Schrotthaufen“, der nur „für alle Fälle“ aufgehoben wird.
Keiner geht gerne auf die Müllhalde, und so ist es auch bei dieser Firma...
wenn ein Nutzer den „gesammelten Müll über sich“ heraus fordert.
Es wäre viel einfacher, diesen Nutzern dann einfach die Daten zuzusenden,
die quasi als „verwertbares Kompendium“ aus dem Müll herausgefiltert werden/wurden,
um dann „verkauft“ zu werden, aber... wer alles lesen will, was sie „über einen haben“,
der verlangt ja, dass ein Mitarbeiter die Müllhalde betritt und dort, an einem bestimmten Zeitpunkt,
ALLES herausfischt, was da ist, obwohl er zu exakt diesem Zeitpunkt damit rechnen muss,
dass „neuer Müll“ dazukommt. Er muss dann entscheiden, welcher Müll ab welchem Zeitpunkt
„nicht mehr dazugehört“ und dürfte eigentlich gar nicht mit dem „Fischen“ aufhören,
bis der Nutzer sich zumindest mal ausgeloggt hat. Die „Cookies“ aber... sofern aktiviert...
arbeiten doch auch DANN noch weiter, also muss man willkürlich eine Grenze ziehen.
Ist Euch Datenschützern eigentlich klar, was das für eine Zumutung ist ?
Natürlich „müssen“ sie's trotzdem tun, wenn man drauf besteht, aber es ist kein Wunder,
dass sie's lieber umgehen !

Alles hat einen Preis. Wie gesagt, ich habe den Deal mit Facebook bewusst gemacht.
Wenn irgendwelche Firmen was über mich wissen wollen...
natürlich wär's mir lieber, wenn ich selbst mir auswähle, was ich wem preisgebe,
aber, mal im Ernst, wenn jeden Tag zig Unternehmen bei mir anrufen und 'ne Umfrage machen
wollen, dann bin ich sehr schnell derart entnervt, dass ich bald keine solche Gespräche mehr zulasse. Sie versuchen's also anders... und wenn sie schon meinen, dies zu „müssen“,
wenn sie schon glauben, dass die Infos ihnen irgendwas bringen... bitteschön.
Eigentlich finde ich die Werbung, die ich im Internet WEGEN der Cookies bekomme,
zum totlachen. In keinem einzigen Fall (!) hat sie bisher dazu geführt, dass ich irgendeins
der beworbenen Produkte beim werbenden Unternehmen gekauft habe.
Null. Oft sind's Sachen, über die ich mir selber Infos besorgte, um dann zu entscheiden,
ob ich sie in einem hiesigen Einzelhandelsgeschäft kaufe, und nicht selten bekomme
ich dann tagelang Werbung für etwas, was ich bereits habe – oder dann doch nicht kaufen wollte.
Wie sie z.B. anhand meines Musikgeschmacks herausfinden wollen, was mich an „Neuem“ (das ich noch nicht kenne) interessiert... das ist mir echt ein Rätsel. Wenn sie das schaffen sollten, müsste ich sie
eigentlich dafür „belohnen“, aber... ich suche mir dann ja immernoch aus, wo ich was kaufe.
Und im Normalfall unterstütze ich eben Einzelhandelsgeschäfte in meiner Stadt !
Irgendwie sind sie, zumindest bei mir, immer wieder sowas von auf dem Holzweg,
dass die ganzen gesammelten Informationen, für die sie ja GELD ausgeben,
das Geld überhaupt nicht wert sein KÖNNEN, aber selbstverständlich dürfen sie's
Herrn Zuckerbeg in den Rachen schmeißen, denn der gibt mir die Möglichkeit,
ohne zusätzlich Geld dafür zu bezahlen, mit so manchem Freund in der Ferne in
Kontakt zu bleiben. Klar... ich bin sicher kein „normaler Konsument“, vielleicht bringt's
bei anderen tatsächlich was, aber mir erscheint dieses „wissen Wollen“ all dieser Firmen
wie eine gigantische Sysiphusarbeit, die man aus lauter Verzeiflung darüber,
dass man gar nicht weiß, wie man wem seine Produkte andrehen soll, in Angriff genommen hat.

Menschen sind anders. Menschen „funktionieren“ überhaupt nicht derart berechenbar.
Aber wenn sie meinen... dann sollen sie eben Millionen ausgeben, um irgendwann doch
auch selber zu diesem Ergebnis zu kommen. So manche Finanzblase wird platzen müssen,
bis sie es blicken, und so mancher Psychologe bzw „Fachmann“
wird ihnen bis dahin irgendeinen Scheiß angedreht haben, der ihre Illusion aufrecht erhält,
ich habe in diesem Fall überhaupt kein Problem mit dessen „Widerspruch“,
denn der ist dazu ja nötig und wenn irgendwelche Geschäftemacher
unbedingt reingelegt werden wollen... so verzeifelt sind, dass es sich
anbietet... und dabei ihrem Wahn, dass sich die Marktwirtschaft am Ende doch irgendwie „planen“ ließe, dass sie es tatsächlich schaffen, die Menschen zu kontrollieren, nur weil sie meinen,
irgendwas zu „wissen“, erliegen... nach dem Motto „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“...
naja, sie bräuchten dann eben doch auch absolute politische Macht, sonst können sie's
wirklich gleich vergessen, außerdem wissen sie offenbar nie genug, was nur einen
Rückschluss übrig lässt, nämlich den, dass sie über sich selbst einfach nicht genug Bescheid wissen.
Erkenne Dich also erstmal selbst, Du doofer Ökonom, Du, vielleicht wird’s dann ja was...
zum Beispiel mit dem Wiederherstellen von einmal dagewesenen Geschäftsgrundlagen,
die man mit so Lügen wie „Die Leute WOLLEN ja immer das BILLIGSTE !“ selber zunichte
gemacht hat. Ja, das ist eine der dreistesten und dümmsten Lügen, die es je zur „ökonomischen Wahrheit“ gebracht haben, und ich möchte dies nun anhand eines Beispiels beweisen,
das ganz krass zeigt, wie wenig es stimmt, auch wenn jüngere Generationen damit
vielleicht nichts mehr anfangen können.

Das Beispiel heisst „Videokassette“ und stammt aus der „vordigitalen Zeit“.
Da gab es anfangs ganze 3 Systeme, die miteinander am Markt konkurrierten, und
durchgesetzt hat sich damals „VHS“. Eigentlich ein Witz, weil „Betamax“ das „bessere“
System war, aber „Betamax“ war... billiger. Und die Konsumenten trauten lieber dem
teueren System, weil sie meinten, dass es – wenn schon der Preis ein höherer ist -
das bessere sein „müsste“, sie taten das, weil sie noch vom Grundsatz ausgingen,
dass Qualität eben ihren Preis hat und mit diesem Grundsatz dem günstigeren Produkt
einfach weniger vertrauten, egal, was die Händler sagten. Vielleicht gefielen ihnen ja auch die Geräte optisch etwas besser...
Aber ja, schon damals existierte ein eigentlich gesundes Mißtrauen gegenüber den Händlern,
allerdings hätte man hier dann doch besser auf jene gehört, die „Betamax“ angepriesen hatten,
denn es war eben gleichzeitig billiger und besser als VHS, die Sony (die „Betamax“ mit
enormem Finanzaufwand entwickelt und promotet hatte und den Preis dennoch so
niedrig wie möglich hielt !) aber musste sich wegen dem seltsamen Kundenverhalten geschlagen geben und, nach einer Zeit des Kampfes, verschwand „Betamax“ dann eben vom Markt, finito.
Der andere Mitbewerber hatte die Segel längst gestrichen, war aber auch nicht „schlechter“
als VHS, allerdings eben auch nicht besser.
Jahrelang quälten wir Verbaucher uns mit diesen besch... VHS-Videos rum, aber...
wir hatten uns eben für's „teurere“ System/Produkt entschieden.
Und würden es mutmaßlich auch wieder tun... wenn wir das Geld, das wir ausgeben müssten,
auch noch verdienen könnten, sprich: Wenn im Zuge des „Billig ist besser“ nicht derart viele
Arbeitsplätze wegrationalisiert worden wären, dass immer mehr Konsumenten eben doch
beim Discounter statt woanders kaufen... MÜSSEN.
Ist eine zwangsläufige Entwicklung und hat mit „Konsumentenwahl“ wenig zu tun,
meine Damen und Herren. SEHR wenig. Immer mehr Leute mit vergleichsweise wenig Geld stehen
den wenigen gegenüber, die immer mehr anhäufen und dann, irgendwann, natürlich
auch nur selber die teuereren Produkte kaufen, die sich andere eben
gar nicht leisten können.

Prosperierende Marktwirtschaft aber... die sieht anders aus, sie funktioniert auch anders,
nur dass eben so Lügen wie „Die Leute WOLLEN ja immer das BILLIGSTE !“ dazu beigetragen
haben, dass man selber dafür sorgt, dass Vieles überhaupt nicht mehr geht.
Solche Lügen... und aus ihnen geborene, dummdreiste Werbesprüche wie „Geiz ist geil“.
Alles Wirtschaftsschädlinge, sry, und da hilft auch kein „war doch nur Spass“,
denn wer so eine Mentalität in den Köpfen der Menschen verankert, der ist selber schuld, wenn sie sich durchsetzt,
und vor allem... sollte der nichts, aber auch gar nichts zu sagen oder zu bestimmen haben.
Es ist einfach nur dumm und spricht für ein latent mangelndes Sozialverhalten,
das nichtmal bei Hartz IV-Empfängern die Regel ist, obwohl die eine Rechtfertigung hätten,
da es bei denen um's blanke Überleben geht. Nein, die Leute, die diesen Irrsinn veranstalten,
die haben so viel, dass sie sich nicht nur um's „Überleben“ keine Gedanken machen brauchen,
sondern dass sie sich um's LEBEN überhaupt keine Gedanken mehr machen.
Hauptsache Macht, Hauptsache Geld, Hauptsache man spielt den großen Max...
egal, auf wessen Kosten es geht, egal, was vom Leben übrig bleibt.
Gerade habe ich in der Sendung „Fakt“ eine Frau gesehen, die die Kosten für's
Pflegeheim ihrer Mutter nicht mehr tragen kann – Kostenexplosion, 2.800 Euro
Eigenanteil im Monat, sie fragte zu Recht (und mit Tränen in den Augen),
wer das bezahlen könne.
Eigentlich müsste es der Staat, so sehe ich das, aber auch dann, wenn die „neue“ Regierung
endlich zustande kommt und es wirklich abgefangen wird, wie der frisch ernannte
Gesundheitsbeauftragte meinte, ist das momentane seelische Leid dieser Frau absolut
inakzeptabel für ein „reiches Land“ wie Deutschland. Eine Schande !
Und so Leute, die es bezahlen könnten... die kümmert es einen Dreck.
Die wollen nur immer mehr, egal, wie es ihren Mitmenschen geht,
und wenn sie doch was „spenden“, spielen sie sich noch auf als „Gutmenschen“,
mir wird speiübel, auf die Gnade dieses Gesockses sollte kein Mensch angewiesen sein,
der Teufel soll sie holen und das bitteschön schnell.

Dies ist nun meine Beurteilung. Natürlich auch aus Empathie mit der Frau
aus dem Bericht heraus, und dann kommt gleich die Wut auf Politiker,
die meinen, sie können Verantwortung beliebig annehmen oder ablehnen,
nachdem sie sich haben wählen lassen (mir wird wirklich grade schlecht)...
und dann neige auch ich zum „Überreagieren“, aber ich bin doch sehr verärgert
und es wird mit jedem Tag schlimmer – statt „besser“ oder zumindest gelindert.
Und klar, ich bin nun wieder beim „letzten Text“... „Beurteilt ...verurteilt“...
und zeige offen, dass auch ich zu beidem fähig bin und warum.
Wer es erlebt hat so wie ich, der hat eigentlich schon deswegen ein Recht dazu,
aber selbstverständlich muss man dennoch vorsichtig sein und Maß halten,
auch wenn es schwer fällt.
Es fällt eben immer schwerer, je verärgerter man ist – und irgendwie
verliere ich die Vorsicht, sobald es um Leute geht, die selber maßlos sind
und die's offenbar überhaupt nicht kümmert, welches Ärgernis sie bringen...
und wohin. Ich denke dann an Jesu Worte und bin einigermaßen beruhigt:
„Ärgernisse sind unvermeidlich, aber wehe denen, durch die sie kommen...“,
ja, beruhigen kann mich da wirklich nur noch die Aussicht auf Gerechtigkeit
durch schmerzhafte Sanktionen, was Anderes bringt's gar nicht mehr fertig,
so schlimm ist es geworden.
„Beurteilt ...verurteilt“ - das gilt natürlich auch für „gesammelte Informationen“.
Und jene, die sie sammeln, sind mutmaßlich eigentlich seltendst vertrauenswürdig,
weshalb ich dieses Spiel bewusst auch deshalb mitspiele,
damit die das Vertrauen dann mißbrauchen. Ist riskant ...aber eins ist langfristig sicher:
Das kommt dann mit auf ihre Rechnung und die wird damit so richtig gepfeffert !

Was haben sie anderes als Schubladen ? Sie kennen doch überhaupt keine Menschen !
Sie wissen doch gar nicht mehr, was Menschen überhaupt sind, da ist es auch kein
Wunder, wenn man die eigene Unmenschlichkeit überhaupt nicht mehr als Defizit wahrnimmt.
Aber sie ist eins... sie ist ein verdammt teures Defizit, weil man alle dafür bezahlen lässt.
Hauptsache, die schwarzen Zahlen auf dem eigenen Konto erhöhen sich dabei.
Währenddessen zerstört man eben die Geschäftsgrundlagen des Wirtschaftssystems,
welches man auszubeuten begonnen hat, als gäbe es kein Morgen ...und könnte immer
so weiter gehen. Wird es aber nicht, weil es ein Morgen gibt... für die Kinder,
denen man eine kaputte Welt hinterlässt (siehe letzte Betrachtung).
Für sie selber ? Nun, die Zeit ist begrenzt und läuft ab und dann gibt’s eben wirklich keins mehr.
Irgendwie ist das beruhigend, zu wissen... oder ?   
Gerade erst hat's jemanden erwischt, der sich einem guten Freund von mir gegenüber
ganz übel verhalten hatte. Und natürlich wegen Geld, weshalb denn sonst...
mein Freund kam in extreme Schwierigkeiten deswegen, konnte Rechnungen nicht mehr
bezahlen etc etc... und zwar teilweise auch Rechnungen, die's gar nicht gegeben hätte,
wenn er nicht mit Geld kalkuliert hätte, das ihm dann genommen wurde.
Mehr oder weniger willkürlich aber natürlich dennoch „legal“, manche Leute
wissen eben, wie... und schlagen dann dort zu, wo's für sie noch was zu holen gibt.
Was hat der Parasit dann mit dem Geld gemacht, das anderen fehlte, denen es
zugestanden hätte ? Party mit Koks und viel Alk auf Mallorca, kein Witz.
Immerhin bedeutete das, dass der Übeltäter kaum noch hier war.
Jedes Mal, wenn ich sein Gesicht trotzdem mal per Zufall sah, wünschte ich
ihm erneut die Pest an den Hals... und wenn's um mein Geld gegangen wäre,
ich will nicht drüber nachdenken, was ich mit ihm gemacht hätte,
denn es wären keine schönen Dinge, die mir dann in den Sinn kommen.
 
Ich freute mich deshalb tatsächlich zusammen mit meinem Freund
über die Nachricht, dass es mit dem Ableben dieses Zeitgenossen nun einen Parasiten
weniger auf der Welt gibt, mein voller Ernst, nichtmal dem Bruder des Verstorbenen
konnte ich soetwas wie „mein Beileid“ wünschen, als er mir vom „Verlust“ erzählte,
nein, ich musste so ehrlich sein, als er mich bat, es auszurichten:
„Es tut mir Leid, Dir sagen zu müssen, dass ich nicht davon ausgehe,
dass mein Freund um Deinen Bruder trauern wird“.
Konnte der dann auch nicht... zurecht, ich hatte genug mitbekommen,
während der Bruder des Verstorbenen so gut wie gar keine Ahnung hatte,
da der sich – auch zurecht und weil er klüger ist – aus dessen Angelegenheiten raushielt.
Aber selbstverständlich bauten meine Worte ihn auch nicht auf...
immerhin ist gerade sein Bruder verstorben.
Man soll ja nicht schlecht über Tote reden...
aber... was für „letzte Worte“ haben solche Parasiten eigentlich, wenn's so weit ist ?
„Ciao Bella“ etwa vielleicht ? Wieder denke ich an den Klaus Hoffmann... sry, Klaus...
„Ciao bella, bella ciao, ich geh' zu mir nach Haus“ ?
Na dann... sofern es keine „Hölle“ gäbe, müsste man extra eine für sie einrichten,
denn ein anderes „Zuhause“ wäre blanke Ungerechtigkeit !

Achje... ich bin wieder abgeschweift, wir waren doch beim „gläsernen Menschen“.
Und dass es mir eigentlich nichts ausmacht, mich zu zeigen, wie ich bin.
Selbstverständlich liefere ich mich damit auch wieder irgendwelchen „Beurteilern“ aus,
erfahrungsgemäß sind deren Urteile sowieso daneben, also behalten sie die besser für sich,
und dann ist gut. Wenn nicht... also... wenn das Vertrauen, das ich hier gebe,
mit dem ich hier schreibe, für eine Art Hexenjagd mißbraucht wird, betrachte man
mich eben als Feind, denn das macht man so mit Sicherheit aus mir,
sollte aber auch zugeben, dass es Anmaßung ist, sich so zum Richter aufzuspielen.
Ich kenn' das ja alles schon aus einer Zeit, in der ich mich noch beharrlich weigerte,
privat überhaupt einen PC zu benutzen. Man lese nur mal meinen Text „Briefbeschwerer“
unter „Schatten aus meiner Vergangenheit“. Nichts davon ist vergessen oder vergeben,
überhaupt nichts, und mein Hass ist über die Jahre ins Unermessliche angewachsen.
Ja, HASS. Manche würden durchdrehen bei dem Maß an Anfeindungen und Unrecht,
wegen dieser permanenten Mischung aus Bosheit und Dummheit, die sich mir bietet.
Aber den Gefallen tue ich meinen Feinden nicht. Ich habe sehr wohl verstanden,
womit ich es zu tun habe, Menschen können sie sich vor mir nicht glaubhaft nennen,
und die Kriegserklärung, welche ihr Handeln für mich bedeutet, ist nicht nur
längst angekommen, man muss damit leben, dass ich den Kampf aufgenommen habe
und bis zum Ende ausfechten werde, denn lieber bin ich tot als so wie sie
oder gar unter ihrer Fuchtel. Und ich hasse diese Unmenschen zutiefst,
da gibt es kein Vertun.

Immer wieder muss ich an den alten Italowestern „Django
mit Franco Nero denken, nicht nur wegen dem Spruch „Gott vergibt, Django nie“, sondern
vor allem wegen der Dummheit seiner Feinde, die unschwer als Analogie
zum „Ku-Klux-Klan“ erkennbar sind.
Dummheit ? Ja, es ist reine Dummheit, sich so zu maskieren und damit im Kampf
selber aller menschlicher Identität zu berauben.
Wenn ich mich in diesen „Rächer mit dem Sarg“
hineinversetze, dann sage ich mir immer wieder: „So ist es viel leichter.
So würde auch ich das Maschinengewehr bis auf die letzte Patrone leer schießen,
ohne dass mich Gewissensbisse plagen könnten – sind ja keine Menschen, wollen
ja gar keine sein, sind mit Sicherheit die Richtigen, die ich da abmurkse, also...“
wie sagt die von Sergio Corbucci erfundene Figur so treffend, zumindest in der deutschen
Synchronisation ? „Dann gibt das ein Abmachen !“.
Für einen Menschen jedenfalls ist es viel schwerer, jemanden zu töten,
in dem er sich selbst als Mensch noch irgendwie spiegeln kann...
und während die maskierten Mörder meinen, sie wären
durch ihre Anzahl und Anonymität im Vorteil,
könnten ihm gar mit ihrem Mummenschanz
noch extra Angst einjagen... stellen sie absolut sicher, dass der gute Django keinen
Zweifel mehr dran haben braucht: Da trifft jede Kugel auch den „Richtigen“.

Natürlich bin ich nicht Django. Aber bin ich etwa Gott ?
Wenn man nun die damals in der Firma Saturn gemachte Behauptung genauso betrachtet
wie das mit dem „Popstar“, dann bedeutet das... nein, bin ich nicht.
Für mich sind (dann) aber die Herrschaften, die man dort als „Götter“ titulierte,
eben auch keine solchen. Ignorant und verantwortungslos, wie sie sich samt
damaligem Fußpersonal präsentieren – Herr Hegen (s.U. !) war eine Ausnahme ! Um
den trauerte ich auch wirklich ! - kann es sich höchstens um
„Übermenschen“ handeln, die, siehe meinen letzten Text hier, sowieso dem Wahnsinn
verfallen werden. Vielleicht reicht mir das ja als „Rache“, da ich weder Django bin
noch sonst irgendwie durchdrehe. Vielleicht ! Vielleicht aber auch nicht.
Aber um ihnen zu VERGEBEN... müsste ich schon Gott sein, ob die das wollen oder nicht.
Und das meine ich TODERNST. Wie war das ? Was hatte ich damals, also
am Ende des Jahres 2001, dem Ex-Kollegen Hegen geschrieben,
der leider nicht mehr unter uns weilt ?
Keine Ahnung, ob der das weitergegeben hat oder für sich behielt:
Ich verlange eine Million (damals noch DM) als Entschädigung.
Und für jedes Jahr, das vergeht, ohne dass das Unrecht eingestanden
und wiedergutgemacht ist, kommt dieselbe Summe nochmal hinzu.
Das wären mittlerweile ganze 16 Millionen D-Mark, also 8 Millionen Euro...
was, die Inflationsrate mit einbezogen, sogar großzügig bemessen wäre.
Ist lustig, was ? Klar tat ich das nicht im ernsthaften Glauben, dass Halunken
von selber bezahlen. Wir leben außerdem nicht in den USA, wo man doch,
mit Hilfe der „richtigen Anwälte“ und wenn man damit durchkommt,
tatsächlich solche Summen auch zugestanden bekommt.

Nö. Ich ziehe damit vor kein Gericht. Die Anwaltskosten damals haben mir
gelangt, ich bekam trotzdem nichtmal meinen Sozialversicherungsausweis zurück,
also gehe ich davon aus, dass da nichtmal die Art „guter Wille“ vorhanden ist,
die eigentlich jedem ehem. Arbeitnehmer zusteht...
der Wille, sich an geltendes Recht zu halten und die Gesetze zu achten.
Mein letzter Versuch, ihn zurück zu bekommen, ist nicht lange her und war abermals
vergebliche Mühe. Klar, man „braucht“ den heute nicht mehr,
mein Eigentum ist er trotzdem, und ich betrachte es damit als veruntreut.
Und das ist keinesfalls lustig, ich wurde nachweislich bestohlen und damit basta !
Also ist es ernst, ich weise nur darauf hin...
egal, wie lustig das mit den Millionen (auch) erscheinen mag.
Die haben ja genug... oder etwa nicht ? Und selbst mit so einer horrenden Summe,
die ich für mich und mein Leben ganz sicherlich nicht bräuchte,
wüsste ich ganz genauso sicher sinnvoller umzugehen als diese Leute,
ja, ich wage es gar, dies mit meinem Wort zu garantieren.
Und mein Wort ist zumindest mehr wert als das der ehem. stellv. Filialleiterin Socke,
die sich ihres hat entwerten lassen von ihren willkürlich handelnden Kollegen...
inklusive ihres Chefs, dem sie sich unterzuordnen hatte, weshalb ich auch ihr
keinen Strick draus drehen würde... dennoch zeigt das, wie dort mit Vertrauen
umgegangen wird, vielleicht auch den Status der Frau im Unternehmen,
obwohl in der Geschäftsführung eine sitzt.
Also bleibt es dabei, momentan sind es 8 Millionen,
und falls sie's nicht wissen, weil Kollege Hegen es nicht
weitergab, so können sie es jetzt hier nachlesen und... lachen, wenn sie wollen.
Aber was auf keinen Fall lustig für sie ist und bleibt ist...
sich mich zum Feind gemacht zu haben und für so lange Zeit zu behalten !
Denn in so langer Zeit staut sich nix Gutes an, und auch dafür ist das Geforderte dann
die „angemessene“ finanzielle Entschädigung, von der ich sprach.
Erst wenn die geleistet wird, an mich geleistet wurde,
hat man mich nicht mehr zum Feind, dann kann ich das abhaken.
Und dies wäre gut für alle, auch wenn's nicht billig ist –
man hätte es ja billiger haben können, wollte aber offensichtlich nicht.

Man kann ja, wenn man will, immer noch einen Gegenvorschlag machen...
wenn man die Traute hat... oder weiter ignorieren, aber dann wird’s noch teurer, und zwar SICHER.
Ich bin ganz Ohr sagt deshalb...
der gläserne Mensch Rupert am 20. Februar 2018




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Spreu und Weizen

Ich mache meine Kunst für Menschen... und für niemanden sonst.
Nun könnte man einwenden, dass dies ein falscher Gedanke, ja, ein Irrweg sei,
denn der Künstler wäre doch gut beraten, wenn er zumindest „das Lob Gottes“
und damit seine Schuldigkeit als Mensch über die Menschen stellt,
und in der Tat, man ist als Künstler verloren, wenn man mit dieser,
meiner Einstellung arbeitet aber nicht an Gott glaubt,
dennoch bleibe ich dabei: Um Gott zu preisen, schreibe ich keine Lieder,
verfasse ich keine Texte, erzähle ich hier keine Geschichten,
es ist alles ganz und gar von einem Menschen für Menschen gemacht,
und damit basta. Selbst wenn ich eine Art Gospel verfasse und singe,
tue ich das, damit andere Menschen sehen können, dass ich an Gott glaube,
als Bekenntnis vor den Menschen für die Menschen, vielleicht können wir gemeinsam
dann Gott loben, indem wir auch gemeinsam singen, aber dies ist dann nicht mehr meine
Kunst, es ist eigentlich überhaupt keine Kunst mehr für mich,
es ist etwas ganz anderes – auch wenn mich da bestimmte Leute nie verstehen werden
und meinen, sie könnten oder müssten von mir verlangen, meine Einstellung zu ändern.
Gar nichts werden sie erreichen, außer dass sie damit zeigen, dass sie mich nicht verstehen !

Für mich kommt die Inspiration von Gott, ist ein heiliges Sakrament,
und dies ist eben auch von Gott für den Menschen und nicht umgekehrt,
wieso sollte ich dann so tun, als würde ich irgendetwas für Gott tun,
wenn ich das Sakrament für mich nutze und anhand der Arbeit dann mein Leben
für mich sinnvoll ausfülle ? Ich könnte es behaupten und es wäre dennoch falsch,
denn bereits der Gedanke, man könne Gott irgendetwas „zurückgeben“,
um damit seine Dankbarkeit zu erweisen, ist eine Anmaßung.
Um so etwas zu können, müsste der es einem erst erlauben oder ermöglichen,
und wieso sollte er ? Wir haben die „heiligen Schriften“, wenn wir auf der Suche sind
nach solchen Möglichkeiten, nach solchen „Erlaubnissen“, und da wird schnell klar,
dass Gott zum Zeichen der Dankbarkeit außer der Erfüllung der Gebote allerhöchstens eins fordert,
ich wiederhole: FORDERT, und das sind Opfer... und zwar Opfer seiner Wahl, nicht unserer.
Diese geforderten Opfer sind die einzigen „Erlaubnisse“, die es uns ermöglichen,
Gott selbst etwas zu geben, „zurück“ zu geben, wenn wir denn... so etwas allen Ernstes
zu tun gedenken. Alles andere... Einbildung. Nicht, dass man sich als Mensch nichts
einbilden kann oder darf, aber man sollte eben wissen, wann und womit man dies tut,
und in Bezug auf „Gott“ können menschliche Einbildungen tödlich sein oder enden,
weshalb man sie da doch besser unterlässt.

Ich danke Gott im persönlichen Gebet, nicht mit meiner Kunst.
Über das Geschenk von ihm, welches via Inspiration bei mir ankommt,
freue ich mich und bin frei, damit zu tun, was ich will, er fordert von mir dafür
überhaupt nichts außer dessen Annahme.
Dann gehört es mir. Es ist mein Lied, mein Gedicht, meine Kurzgeschichte...
ich kann meinen Namen drunter schreiben, ein Copyright behaupten – auch ohne es
irgendwo „anzumelden“ oder verlegen zu lassen oder sonstwie zu veröffentlichen,
die Tatsache, dass ich als Mensch es verfasst und ausgearbeitet habe,
unterscheidet mich von allen anderen Menschen, ich besitze etwas für mich.
Die Arbeit, die es mit sich bringt, erfüllt zu einem gewissen Teil mit der Zeit,
die sie in Anspruch nimmt, mein Leben. Und zwar auf für mich sinnvolle Weise...
ich sehe das dann eben so: Gott hat mir das ermöglicht, er hat mir auch mein Gehirn gegeben,
meine Hände, meine Stimme... alles. Und für die Dauer meines Lebens als Mensch...
gehört es mir. Sogar mein Leben selbst... es wurde mir von Gott geschenkt und dadurch
gehört es mir, ich kann damit quasi machen, was ich will.
Da ich – sofern ich an die Schrift glaube – „weiß“, dass Gott zumindest via Opfer
und das auch zumindest von seinem „auserwählten Volk“ (im Zweifelsfalle sogar nur von dem,
was wissen wir schon ? Das AT gehört den Juden allein, die Tatsache, dass diese Bücher in
die Bibel „aufgenommen“ wurden, sie gibt keinem Christen ein Anrecht auf denselben Status
und damit auf deren Besitz oder gar Hoheit über sie !) eine Form der „Rückgabe“ akzeptiert,
kann ich ihm zumindest Dinge zum Opfer anbieten, damit er sich etwas auswählen möge.
Das wertvollste, was ich anzubieten habe als Mensch, kann, ist und wird immer nur mein Leben sein, alle anderen Dinge sind diesem Leben schließlich untergeordnet...
wenn ich also so richtig dankbar bin und bereit, ihm ganz und gar zu vertrauen,
weil er gut ist, erkenne ich, wie minderwertig alles ist, was ich ihm außer meinem Leben
überhaupt „zurückgeben“ könnte und kann's versuchen... also wirklich ich,
denn das, was ich hier nun schreibe, gälte so dann nur für mich persönlich,
bei jedem, der etwas derartiges in Angriff nimmt, sieht's dann natürlich wieder anders aus,
als ich hier nun gleich ganz offen zeige, damit IHR (LeserInnen) ein Beispiel habt:

„Hier, mein Gott... alles gehört Dir, Du hast's mir gegeben und ich würd' Dir echt gerne
etwas zurückgeben dafür, kann's aber gar nicht, es wäre ja immer viel zu wenig,
außerdem will ich Dich nicht beleidigen ausgerechnet dadurch, dass ich's Dir vor die Füße werfe,
denn das hieße ja, ich nehme es gar nicht an, hab's gar nicht angenommen...
und so war das nicht gemeint, als ich sagte, dass alles Dir gehört.
Es war, und Du weißt das, ein Angebot meinerseits... das Angebot ist mein Leben,
denn was wertvolleres habe ich nicht, und ich muss zugeben, dass dieses Angebot
nach Erpressung riecht, als ob ich dafür dann noch mehr von Dir verlangen würde,
als Du mir sowieso schon gegeben hast.
Und das mit dem NOCH MEHR ist auch irgendwie wahr, bloß... erpressen will ich Dich
schon deshalb nicht, weil ich's gar nicht kann.
Es ist nur so... wegen allem, was von Dir kommt, allem, was ich wahrnehme als Geschenk
von Dir, ist mein Leben für mich eine sinnvolle Angelegenheit.
Danke dafür. Ich will eigentlich, falls dies möglich ist, diesen Sinn irgendwie noch vermehren,
und zwar dadurch, dass ich Dir etwas zurückgebe. Die Juden können ihre Tier- und Schlachtopfer bringen, für mich als Katholiken gibt es den Opfergottesdienst, in dem Jesus an diese Stelle
tritt, aber ich persönlich... ich kann ja gar nichts machen, höchstens den Gottesdienst besuchen und mitbeten, allerdings... und Du weißt es ja sowieso... so katholisch bin ich dann nun auch wieder nicht, dass ich sowas grundlos mache oder gar weil's von der Kirche verlangt wird.
Nö. Ehrlich gesagt liebe ich diesen Gottesdienst, die Liturgie... und allein schon, damit's so bleibt,
erlaube ich mir diese Freude nur noch als ganz besonderes Bonbon, auf das ich – und zwar als Opfer, das ich für mich selbst bringe ! - im Zweifelsfall lieber verzichte.
Gewohnheit... kann in Verwöhnung und Entwertung ausarten, und gerade da will ich das vermeiden, auch wenn ich ganz anders erzogen wurde. Eben... eine Spur zu katholisch, um auch selber wirklich
so sein zu können, ohne dass ich mir vorkomme wie ein elender Heuchler,
der dann eben von Dir irgendwas verlangt, weil ich ja so brav bin und jeden Sonntag in die Kirche renne, als wäre ausgerechnet DAS ein Opfer für mich.

Ich weiß... für viele andere, die es doch tun, ist es eins. Ich aber... ich LIEBE das doch,
es ist mir so heilig, dass ich befürchte, ich würd's Dir wegschnappen, wenn ich könnte...
ne,  also echt, lassen wir diese Spielchen, es ist schlimm genug, wenn ich – sollte ich jemals
wieder gefangen sein in so einem stressigen Alltagsjob, der nach Balance verlangt -
etwas, das mir heilig ist, wie einen Stab benutze, um wieder in Balance zu kommen,
um in Balance zu bleiben... so was nimmt dem Gottesdienst doch vom Eigenwert WEG,
setzt ihn auf eine Stufe mit dem Job, wird womöglich auch noch mit dem zusammen
zur Routine... und dann hat es sich irgendwann mit der Heiligkeit für mich,
auch wenn's für Dich ja heilig ist und bleibt... hoffentlich.
Du weißt ja, dass ich, auch als ich sowas tat, dies nicht gemacht habe, um den Wünschen meiner Mutter zu entsprechen oder – noch schlimmer ! - um zu sehen und gesehen zu werden,
womöglich noch damit der Pfarrer denkt „braves Schäfchen“ und mich lobt...
derart reinlegen will ich den dann doch nicht... höchstens andere, die mich dafür ganz bestimmt nicht loben würden, Du weißt das ja alles. Ne, ich befürchte, ich hab da was übertrieben,
als ich den tatsächlichen Balancestab – den Sonntaglichen Gottesdienstbesuch ! -
wahrgenommen hatte und was ich noch so alles mit dem tun kann...
wenn ich ihn schon benutze. Und klar, Leute reinlegen... es kann mir ganz großen Spass machen !
Hast mich via Stab in Versuchung geführt und ich hab nicht widerstanden... hehe..
aber nun, da niemand mehr zum reinlegen da ist, der's auch wirklich verdient,
könnte ich damit höchstens noch im Boden rumstochern, in Balance bin ich sowieso.

Hach mein Leben... es ist eben doch grausam, da kann ich machen, was ich will.
Ich befürchte ja, dass es genau deswegen so grausam ist, weil ich dies nicht nur kann...
sondern auch tatsächlich mache ! Ich bin also selber schuld... mal wieder.
Und zwar egal, wie sehr ich mich über andere beschwere, die sich einen Dreck
um die Regeln kümmern, denn... ich hätte mir ja auch andere Spielkameraden suchen können,
am besten welche, die keine Lust auf Krieg haben und nicht so blöd sind, sich immer wieder
mit mir anzulegen. Jetzt ist's zu spät, ich wüsste ja gar nicht, wo ich solche noch finden könnte,
solange ich die nicht alle fix und fertig gemacht habe, gerade so, wie sie es eben brauchen.
Und Du weißt... Du kennst diesen Spruch ja auch... EINER MUSS ES JA MACHEN...
und solange ich's für DICH tun kann und sowieso weit und breit keiner zu sehen ist,
der's macht... machen könnte... na gut, es soll mir sinnvoll genug sein, dieses Schlachtfeld
und der unsichbare Tapferkeitsorden, der mir winkt.
Vielleicht hören sie ja doch irgendwann mit diesem Unsinn auf, das wünschen wir uns ja beide.
Es ist halt aber auch immer wieder zu verlockend... den Teufel zu spielen, an den sie glauben...
und dann ausgerechnet in mir sehen. Gibt's eigentlich einen Mangel an Spiegeln irgendwo ?
So kommt's mir nämlich vor. Mit dem Ende der DDR sind eben doch nicht alle Nachschubprobleme gelöst worden, vielleicht probt da jemand heimlich die Wiedereinführung der Planwirtschaft und
hat ausgerechnet einen 20-Jahresplan für die Spiegelproduktion erstellt und durchgesetzt...
und jetzt haben wir den Salat, die Leute können sich selbst nicht mehr sehen, nicht mehr angucken,
nichtmal dann, wenn sie gar nicht eitel sind. Kriegen wir sie dann trotzdem wegen Eitelkeit dran ?
Ich mein ja nur... Du kennst meinen Humor, erst Recht, wenn er teuflisch wird.
Natürlich siehst Du auch, dass ich mich mal wieder null an Jesu Wort halte und labere,
was das Zeug hält, statt es beim Vater Unser zu belassen.
Aber ausgerechnet dieses Gebet werde ich schließlich als Teil einer Betrachtung auf meiner
Gedichteseite öffentlich machen, und das Vater Unser... das kennen die LeserInnen doch sicher schon, damit irgendwen zu unterhalten ist irgendwie zwecklos, nachher heisst's noch,
man hätte Dich gelästert !

Wie Du siehst, tippe ich das ganze bereits ab, noch während ich zu Dir spreche.
Und ich hab' mich mal wieder geoutet, den Mantel geöffnet, um zu gucken,
ob ich irgendwen mit dem Anblick verscheuchen kann.
Macht Spass, zumindest so. Du weißt ja sowieso, für wen ich meine Kunst mache.
Manche wollen's aber trotzdem noch genauer wissen, und dabei trennt sie sich eben,
die Spreu vom Weizen. Was so ein Text wie zum Beispiel „Familar Plains/Vertraute Gebiete“*
alles zu bewirken vermag, es ist einfach unglaublich.
Einerseits ein Liedtext, andererseits eine Sichel, und die Spreu merkt's nicht mal,
wenn sie unter diese Sichel drunter gerät... schwupp, schon ist sie identifiziert
und kann sich vom Weizen verabschieden.

Der Weizen, das sind die Menschen, für die ich meine Kunst mache,
und für die ist der Text natürlich wahr... aber so Leute ohne Herz und Verstand,
Leute, denen die Maxime vom Leben und leben lassen fremd ist,
die verraten sich ja schon dadurch selber, dass sie am Textinhalt rumkritteln,
denn für die kann es so natürlich nicht stimmen, das ist vollkommen logisch.
Denen geht ja der Hut hoch allein schon wegen der Behauptung,
man bräuchte „nicht mehr zu tun als warten, bis der Regen fällt“.
Logisch, weil man für die 'ne Extra Sintflut braucht, kann's dann nicht mehr stimmen,
und indem sie sich drüber beschweren, dass die Sintflut fehlt, zeigen sie auch noch,
wie sehr sie sich als Richter über andere Menschen aufspielen.
Also noch mal ein Extra Dankeschön für die Inspiration zu diesem tollen Text,
ich habe keinen Zweifel daran, dass Du die Sichel benutzt,
was mich betrifft, genügt es mir, die Menschen zu unterhalten,
für die ich meine Kunst mache.. den Weizen sozusagen, die Spreu geht mir ja
sonstwo vorbei, mein Lied, Deine Sichel.
Also... ich biete Dir mal wieder mein Leben an, ist ja nicht das erste Mal,
vielleicht hast Du ja ne neue Verwendung dafür, einen anderen Sinn sogar
als Hauen und Stechen, ich wäre Dir dafür auch sehr dankbar,
denn eigentlich bin ich ja ein friedliebender Mensch, der lieber Kunst macht,
Lieder singt, das Leben via Cola, Amazonen und Geräuschharmonisierung genießt....
wie andere eben entsprechend dem Motto Wein, Weib und Gesang.
Nimmst Du's nochmal als Opfer an oder willst Du dir das Ergebnis ersparen ?“

Ja, so sähe das gerade bei mir aus, aber, wie gesagt, das bin eben ich,
und ich mache meine Kunst eben für die Menschen.
Welche Menschen, das kann man nun innerhalb meines Gebets nachlesen,
der Weizen darf gerne laut „hier !“ schreien, die Spreu sich selbst verraten
oder einfach die Klappe halten, mit mir ist alles gut.
Ich hab's mir eben einfach so ausgesucht, weil... es mein Leben und meine Kunst ist,
damit das ein für alle Mal klar ist. Wieso denn sonst singe ich für mein Publikum auch Lieder nach, die andere Künstler geschrieben haben ? Weil ich's eben nicht zur reinen Selbstbefriedigung mache.
Es ist... auch ein Job. Und die Arbeit... sie bedeutet mir eben sehr viel,
das können natürlich so verwöhnte Mittelstandskinder, die dann immer nur die Kohle sehen,
aber sozusagen ehrenamtlich nicht mal dann was auf die Reihe bekommen,
wenn sie gerne den barmherzigen Samariter spielen würden, nicht begreifen.
Auch Menschen... können für mich viel bedeuten, wegen der Arbeit, die sie mir machen,
was nicht heisst, dass sie von selber keinen Wert haben. Aber den haben sie doch bereits von Gott,
den brauche ich Ihnen doch gar nicht geben, und jeden von Euch so gern haben,
dass ich mit ihm gleich ins Bettilein hüpfen wollte oder sogar heiraten,
also echt, das tue ich nicht, ich bin zwar triebhaft und gerate deshalb auch schon mal in Not,
aber bleibe trotzdem wählerisch und horte auch keine Weizenberge bei mir daheim,
damit sie mich glücklich machen können.
Ich bin gerne kreativ, das heisst... ich bin gerne ein Macher und Geber,
weil ich so das Leben erst richtig spüre und dann auch noch so, wie es mich als Mann
befriedigt. Mann nicht nur zu sein sondern das auch richtig sein zu können,
in dem das männliche Prinzip des Gebens sich durch mich selbst verwirklicht...
was für ein Sinn ! Dafür muss man aber auch Nehmen, nehmen können.

Am allerbesten fängt jeder Mensch mit dem eigenen Leben an:
„Ja ! Ich nehm's an ! Ich entscheide mich dafür !“ - Dann gehört es ihm.
Wenn's irgendwie den Wert verloren hat oder man unzufrieden ist,
kann man es ja immer noch dem lieben Gott als Opfer anbieten,
vielleicht nimmt er's ja an und gibt’s dann wieder neu zurück,
sowas nennt man dann „Wiedergeburt“.
Und, klar, mit Hilfe von Jesus gibt’s dafür mehr als bloß 'ne vage Chance,
aber dann... ohweh, wehe man tut nicht das, was er lehrte.
Und was er da, wenn man mal im NT liest, verlangt... also echt,
so ein paar Ziegen und Schafe opfern ist nichts dagegen,
da haben die Juden aber Glück gehabt, die kommen eindeutig „preisgünstiger“ davon,
wenn sie an ihren Gott auch wirklich glauben und Jesus eben...
als „Messias“ und „Heiland“ ablehnen.
„Dürfen sie das ? Wie können sie nur ?“ höre ich die unverbesserlichen Erpresser
mit der Hölle und all ihren Qualen fragen...
die Antwort ist ganz einfach: Natürlich darf ein Jude zum Christ werden,
aber müssen... auf gar keinen Fall, müssen tut ein Jude dann doch eher das Gegenteil,
denn... für ihn gilt ja die Prophetie des Alten Testaments !
Nicht, dass er dort vergeblich nach Jesus oder auch Mohammed suchen würde,
wenn er's wirklich drauf anlegte, aber...
eine der größten Lügen des Christentums (Alle Konfessionen, KIRCHEN, GEMEINDEN,
und zwar auch wider das unverfälschte**, überhaupt nicht mehr öffentlich verfügbare NT und bis zum heutigen Tag !) ließe sich eben, auf der Suche nach
dem „Messias“, nicht länger verdecken oder abschwächen... als etwas Anderes
abtun als eben als Lüge.
Und das ist gerecht, denn eigentlich ist die Augenwischerei, mit der bis heute
missionarisch gearbeitet wird, eine einzige Frechheit,
die beweist, dass die Leute auch belogen werden wollen,
wenn's um den Halt geht, den man für sein Leben sucht !

Wovon rede ich hier ? Na von Jesaja und dass Jesus für einen Juden,
der an der Schrift eben festhält, diese überhaupt nicht (alleine) erfüllt haben KANN,
zumindest nicht, wenn die Biografie Jesu mit der des messianischen „Gottesknechtes“
abgeglichen wird. Und trotzdem tun sie so als ob... sie mit Hilfe des „heiligen Geistes“
da irgendwas weglassen oder hinzufügen könnten.
Tja, aber dies... fällt gänzlich unter den Bereich der Einbildung,
so, als könne man Gott vorschreiben, was er als und an Opfergaben zu akzeptieren hätte,
weil man überhaupt nicht fähig ist, ihm etwas „zurückzugeben“.
Auch hier trennt sich dann eben die Spreu vom Weizen,
denn.., besser, man gibt eine Lüge zu, alsdass man sie ausweitet ins Unermessliche
und damit dann endgültig einen Affront errichtet, den man mit Fug und Recht
eine Lästerung des Geistes nennen kann.
Muss doch, nach all den Religionskriegen, wirklich nicht (mehr) sein, oder ?
Auf jeden Fall ist es unmöglich, und zwar egal, womit man den „Unterschied“ begründet:
Glauben, dass Jesus als Sohn Gottes für uns am Kreuz gestorben und auferstanden ist
UND behaupten, er hätte den Juden die Schrift erfüllt, wenn diese darauf bestehen,
dass Jesaja's „Lied vom Gottesknecht“ („Teil 4“ bzw. eben das „vierte“ !),
dann aber „passen müsste“. Das ist geradezu lächerlich dreist, und alle, die es tun,
sie WISSEN es. Hier heisst es irgendwann eben „entweder oder“, und alle Versuche,
das „Problem“ anderweitig zu lösen, sind zum Scheitern verurteilt.
Wie sagte Jesus nochmal so treffend ?
„Viele sind berufen... aber nur wenige sind auserwählt !“

Rupert am 02.03.2018


*„Vertraute Gebiete“, die deutsche Textübersetzung von „Familar Plains“,
ist hier unter „Englische Songtexte ins Deutsche übersetzt“ zu finden.

** Na WO WOHL haben die Kleriker die Schrift verfälscht ?
Beim Markus Evangelium. Einfach eine Rechtfertigung für alle Verbrechen am Ende angefügt,
fertig. Und wieso MUSS das eine Verfälschung sein ? Weil diese eine Stelle die GANZE
Schrift verfälscht und das Alte Testament SINNGEMÄSS zum Witz erklärt !!!!!
Rätsel gelöst, und es war wahrlich kein leichtes, nichtmal für mich...
denn ich kam ja vom Christentum und musste quasi das AT als Ganzes erst verstehen lernen
und damit gesondert und aufmerksam studieren,
ehe ich zu einem „Urteil“ kommen konnte, was es ist, das an der Bibel nicht stimmen KANN... und dass da was nicht stimmt, wurde spätestens durch Hitler klar, denn... was der da machen konnte MIT dem Christentum, das wäre ohne einen Fehler nicht möglich gewesen !

Und genau das habe ich dann abgestoßen, weil es mir meine Zustimmung unmöglich macht.

 

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Am Ende ist eben für manche Schluss!

(Eine ganz persönliche Betrachtung)

 

Es erscheint mir rätselhaft, wie jemand, der mich im Laufe seines Lebens

auch nur „ein bißchen“ hat kennenlernen dürfen, geschweige denn „mehr“

(*l),

jemals auch nur auf die Idee kam,

dass ich mich entmutigen oder entmündigen ließe bzw.

wegen irgendwelchen Ansprüchen, die man meinte, mir gegenüber

stellen/haben zu dürfen, ohne auch nur einen davon je konkret zu mir zu tragen,

oder wegen irǵendwelcher „Macht“, die man meinte, zu besitzen,

jemals aufgeben würde, meine Rechte und mit ihnen auch meine Werte und Überzeugungen

als Mensch zu behaupten und zu verteidigen.

Wenn von diesen Personen jemand seine Rechte wegen irgendwas aufgab,

so kann ich dafür wirklich überhaupt nichts, aber nur dann und dadurch ist es möglich,

dass die Rechte, die ich für mich verteidigt habe, möglicherweise nicht auch deren Rechte sind

oder bleiben konnten, denn... was mir gelang, dabei für mich zu erhalten,

das habe ich auch für alle anderen Menschen niemals zur Disposition gestellt

und würde nun gerne wissen, wieso man's überhaupt je hat drauf ankommen lassen,

dass diese – übrigens durch's Grundgesetz garantierten ! - Rechte jemals auch nur

für irgendwen buw. bei irgendwem in Frage gestellt werden durften.

 

Egal, wie ich's drehe und wende, es gibt für so etwas keine Rechtfertigung,

Und zu denken, ich würde jemals bei soetwas mitmachen, oder wenigstens

tolerierend zustimmen, ist derart abwegig, dass man genauso gut an den

Coca Cola-Weihnachtsmann glauben könnte, und dann, wenn der Rupert nicht

mitmacht, sich darüber beschweren, dass es alle anderen doch auch täten,

dass davon aber Wohl und Wehe der Menschheit abhinge, und ich mich doch

deshalb drein finden und mitmachen soll, denn alle, die an diesen Weihnachtsmann glauben,

würden sich doch sonst umbringen, so wichtig ist das.

Ja, klar, es kann nichts wichtigeres geben als die Spinnereien von gerne anonym bleibenden (Lebens-)Verderbern,

es ist ja auch längst Weltfrieden und überall der materielle Wohlstand

ausgebrochen, Terroristen oder wenigstens Flüchtlinge gibt’s deshalb auch keine,

und Obdachlose hier in Deutschland sowieso nicht,

das allergrößte Problem ist, dass der Rupert nicht

an den Weihnachtsmann glaubt und unbedingt überzeugt werden muss,

und zwar dadurch, dass man sich in seine Sachen einmischt und dabei die

vermeintliche Macht und Überlegenheit des Weihnachtsmanns demonstriert.

So etwas wie Mitmenschlichkeit allerdings kennt dieser Weihnachtsmann blöderweise

nicht, dafür aber weiß er doch sonst alles und ist aber sowas von schlau...

geradezu heilig, vielleicht nicht all- aber doch mindestens übermächtig.

 

Ja, es war nun schon so furchtbar lange der Fall, dass ich damit leben musste, mich in einem

„Krieg“ zu befinden, der meine Zeit und Kraft bis hin zur extremen Gefährdung meiner

Gesundheit beansprucht hat, dass ich nun, da diese „Schlacht“ mehr oder weniger geschlagen ist,

noch gar nicht weiß, wie sich ein Leben in Frieden überhaupt für mich anfühlen wird,

denn irgendwie fühle ich mich gerade wie ein kriegsversehrter Legionär,

der ohne Sold und Anerkennung Übermenschliches vollbringen musste,

damit dieser Irrsinn nicht zum Verhinderer für die Zukunft der Kinder wird,

die nach ihm geboren wurden und werden.

Auch bei mir im Haus gab's gerade wieder Nachwuchs, die Restmülltonne wird

die nächste Zeit von Windeln beschlagnahmt sein, mal sehen, ob wir nicht doch 'ne weitere

brauchen. Klar, man kann auch einwenden: „Rupert, Du bist doch sonst auch kein

Freund von „Freund/Feind-Schemata“, und das stimmt ja auch, aber hier...

hatte ich ja nie eine Wahl, es war egal, was ich tat, ich war der erklärte „Feind“.

Und ich bin nicht blind, es ist mir klar, dass für meine Gegner längst tatsächlich

nicht selten das eigne Leben dran hängt, welches mit dem Verlust dieses „Kampfes“

dann eben... vorbei sein dürfte.

 

Nur... ich weiche keinen Milimeter zurück,

es wird auch keine Kompromisse geben, denn wer so einen Krieg anfängt,

der muss, wenn er vorbei geht//ist, eben auch die Konsequenzen tragen,

das gehört erst Recht dazu, wenn man über Jahre bis Jahrzehnte immer andere Leute

hat bezahlen lassen, und dies nicht selten auch... mit derem Leben.

Ich habe in meiner Einleitung „Ich habe was gemacht“ (Rubrik „Schatten aus meiner

Vergangenheit/Über mich II“) nicht einfach aus purer Willkür den Begriff „Mörder“

verwendet, denn wie definierte schon ein alter Bekannter den Begriff „Rufmord“ vor mir,

als er aus dem Nähkästchen sprach, dabei aber nicht zu viel „verraten“ wollte ?

Er stellte mir einfach diese Frage:

„Wie ermordet man jemanden, ohne ihn umzubringen ?“

und, das soll hier jeder wissen, denn auch er wusste es:

Es ging dabei um mich.

Ein anderer Bekannter tat's auf andere Weise... er nahm einfach ein Messer,

und strich vielsagend über dessen Klinge, was nichts weniger als eine damals gut gemeinte

Warnung an mich war, denn... dieser Bekannte wusste zumindest von der ART Geheimnis,

dem ich da auf der Spur war.

Was aber ist derart gefährlich, dass man – quasi als „Außenstehender“, der

einer „heissen Sache“ auf der Spur ist - Angst haben muss, sein Leben oder doch

zumindest seine Freiheit zu verlieren ?

So viele Möglichkeiten gibt’s da in Wahrheit gar nicht, eine davon heisst Inzest.

 

Wie das ?

Nun, ich hatte es im Lauf der Jahre, wie hier schon anderswo erwähnt,

mehrfach mit Mißbrauchsopfern zu tun. Die Mechanismen, deren sich

die Mißbraucher stets bedienen, um ihre Opfer zu isolieren,

sind eigentlich Dinge, die rechtlich gesehen zum Schutz der Familie

so sind, wie sie sind, und an denen deshalb auch nicht gerüttelt werden darf/sollte.

Nur... wenn dann eine Familie zusammenhält gegen ein Mißbrauchsopfer,

dann hat dieses die schlechtesten Karten, die man sich nur vorstellen kann,

um jemals zu seinem Recht zu kommen.

Nicht wenige auf solche Art isolierte Opfer landen dauerhaft in der Psychiatrie.

Und nun stelle man sich vor... eine ganze Familie ist sich einig,

egal, wer Opfer oder Täter ist, ja, es gibt vielleicht gar keine solchen...

und jemand, der von Außen kommt, wird als Bedrohung wahrgenommen,

die man auf jeden Fall, koste es, was es wolle, loswerden „muss“.

Dann hat man zumindest eine Ahnung von dem Wespennest,

in das ich einst hineingestochen habe, und womit man vor sich selber dann

jede Schweinerei rechtfertigen hat können, die man, in vermeintlicher „Notwehr“,

dann begangen hat.

Dies ist nur ein Beispiel, anhand dessen ich die Gefahr nachvollziehbar machen will,

in die man sich auch mit allerbesten Absichten begeben kann,

zum Beispiel, wenn man – wie ich – gerne Rätsel löst und dabei überhaupt

nicht daran denkt, irgendjemanden wegen irgendwas vor den Kadi zu bringen.

Dann muss nur noch jemand kommen, der die vorhandenen Ängste ausnützt

und einen glaubhaft zur echten Bedrohung stilisiert,

und schon sind wir beim Rufmord angelangt,

und in meinem Fall... hat sich eben ein solcher auf vergleichbare Weise ereignet

und dann verselbständigt.

 

Das wirklich Schlimme ist, dass man damit auch dann nicht aufhörte,

als ich von meiner Seite aus keinerlei Anstalten mehr machte,

die Sache weiter zu verfolgen.

Irgendwie wurde das alles... auf eine ganz neue, geradezu religiöse Ebene „verschoben“,

und mit genau solchem Eifer, mit religiösem Eifer, wurde ich seither verfolgt.

Man kann nun einwenden, dass ich eben paranoid wäre,

und dafür würde die paranoide Schizophrenie sprechen, die ich selbst einst

bei mir diagnostiziert – aber dann auch, ob man mir das nun glaubt oder nicht,

überwunden !- habe. Es bleiben aber dennoch viel zu viele Dinge, die defacto geschehen sind,

übrig, um allen Ernstes noch diese „Karte“ erfolgreich spielen zu können...

Dinge, die auch bis in die letzten Wochen hinein geschehen sind,

für die es genug Zeugen gibt, selbst dann, wenn ich persönlich gar nicht anwesend war.

Will man mir nun ernsthaft auch noch die Schuld für diese Sachen unterschieben ?

Wäre es denn nicht endlich an der Zeit, einfach mal zu den Dingen zu stehen,

so, wie sie wirklich waren und sind ? Ich meine... sofern dies noch einen Sinn macht,

natürlich nur. Wenn man sich ohnehin erschießen kann, ist's auch dafür eben zu spät.

Aber länger „geheim halten“, was man selber offensichtlich gemacht hat,

das ist ja nun wirklich... vergebene Müh', ach wenn's doch nur „Liebesmüh'“ genannt

werden könnte, aber mit Liebe... hat das wirklich nichts (mehr) zu tun.

Und wer auf einem „paranoiden Rupert“ besteht, der vergesse bitte nicht

die zwei erwähnten Bekannten, die ich mir ganz bestimmt nicht eingebildet habe,

und diese wussten damals ja ganz offenbar... mehr als ich.

Allein schon deren Realität jedenfalls war mir sehr behilflich,

wann immer ich an meinem Verstand zu zweifeln begann.

 

Ich bin kein Ankläger, aber was nicht ist, kann durchaus noch werden,

schließlich hat man ja alles dran gesetzt, um mich „scharf“ zu machen,

und jetzt ist's eben endgültig Zeit, die Waffen zu strecken, wenn man nicht

noch mehr riskieren will, denn... es war schon immer ein Irrtum und es ist eben

auch jetzt einer, wenn man meint, da wäre noch irgendwas „zu machen“,

man könnte noch irgendwas so hindrehen, wie man's ursprünglich haben wollte,

bedingungslose Kapitulation bleibt die einzige Option,

auf deren Grundlage ich überhaupt mit mir reden lasse...

falls bzw. bei wem ich überhaupt mit mir reden lasse, und zwar persönlich.

Sicherlich können jetzt auch namentlich genannte Personen** zur Polizei gehen,

wenn sie meinen, ich hätte sie hier verunglimpft oder einem unmöglichen Verdacht

ausgesetzt, nur... ich würd's an deren Stelle nicht tun,

zumindest würde ich damit noch warten, bis so manche(r) Protagonist(in)

das Zeitliche gesegnet hat, denn... die Klinge von damals...

sie ist immer noch scharf, nur wäre es nicht ich, der nun Gefahr liefe,

drüber zu springen. Man kann, wenn man denn will, diesen Ratschlag als

„praktizierte Feindesliebe“ sehen und ist gut beraten, ihn von mir anzunehmen.

 

Die ganzen Jahre über musste ich doch tatsächlich immer wieder an Helmut Kohl denken,

und wie sehr man den immer unterschätzt hatte, ehe er an die Macht kam.

Mir war es dann auch immer willkommen, wenn man mich augenscheinlich

auf ähnliche Weise für dumm oder blöd hielt und wiedermal unterschätzt hat.

Und egal, wie schlimm es für mich war (und geachtet der Spätfolgen auch immer

noch ist), ich bin eigentlich froh, dass es „mich getroffen“ hat und nicht jemanden

anders, der sich – an meiner Stelle ! - womöglich das Leben genommen hätte.

Nein, mit mir ist man da doch tatsächlich... an den „Richtigen“ geraten,

denn eigentlich war's von Beginn an klar, dass ich niemals aufgeben werde,

nicht, solange ich noch lebe und irgendeinen Weg sehe, um die Geschichte

zu einem zumindest befriedigenden Ende zu bringen.

Und an einem solchen sind wir nun angelangt, ich atme noch mal tief durch,

und dann kann ich nach vorne schauen...

wer's nicht mehr kann, müsste wenigstens selber wissen, warum !

 

Rupert am 22.03.2018

Edit 23.03.2018: *Hier standen ursprünglich **3 Namen,

ich hielt es nun aber doch für besser, sie wieder "herauszunehmen".

Urprünglich wollte ich dies wegen der Seitenbetreiber tun,

jedoch, und dies sollte den Ernst der Sache unterstreichen,

hat inzwischen eine Person, die mit den genannten "zusammenhängt",

ansonsten aber mit dem Rufmord nichts zu schaffen hat(te),

den Suizid angekündigt. Ich hoffe, dies nun damit verhindern zu helfen !

Wer Namen braucht, kann sie ja bei mir pers. erfragen...

 

 

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Ein bißchen arg viel Heuchelei

(Eine Betrachtung zum Thema Tierschutz und Religion,

aber mehr als das, auch ein Urteil !)

 

Ohjeee... was hat der Rupert da gemacht

(Siehe „Die OSTERgeschenkausgabe“) ?

Ein Lied für Disney ? Wo ein Tier klagt, dass der Mensch ihm das Recht

zu leben verweigert ? Und er ist kein Vegetarier ? Sagt anderswo sogar,

dass Jesus keiner sei (das mit der Monogamie jetzt mal gar nicht berücksichtigt) ?

Wie kann er nur ? Ist das nicht... ein bißchen arg viel Heuchelei ?

Tja, diese Fragen stellen sich mir nun, am Ostermontag,

quasi automatisch und... natürlich möchte ich mich dann auch diesen Fragen stellen.

Schließlich habe ich ja auch gesagt, dass ich selber „stolz wie Oscar“ (man beachte

dabei das „c“ im Namen !) bin auf diesen Text.

Und anderswo habe ich gewarnt vor der „Überidentifikation“ mit dem Tier.

Nun ist es so... für so ein Musical werden die Tiere ja automatisch vermenschlicht,

der Zuschauer muss ja, zum Zwecke der Identifikation, sich selbst im Tier

erkennen können, sonst... kommt ja keine Spannung auf.

Und klar, für so einen Film lang kommt es dann doch... zur angesprochenen

Überidentifikation, und wenn's auch in Wahrheit nur mit Zeichentrickfiguren ist.

Wir sehen so einen Film an und erleben die „Tiere“, als wären es Menschen.

Und ich habe nie gesagt, dass ich gegen ein Dasein als Vegetarier bin !

Aber mit der Bibel, ob nun Altes oder Neues Testament...

hat das schlichtweg nichts zu tun,

und wer da versucht, was dran zu drehen, der macht sich selbst der Heuchelei

verdächtig, und zwar in einem Maß, wie man es ja auch gerne Disney vorwirft.

Bei Disney aber geht es um Unterhaltung, bei gewissen Sekten, die meinen,

die Menschen müssen, um in den Himmel zu kommen bzw. von Gott nicht verurteilt

zu werden, ihre eigene Überidentifikation mit den Tieren teilen,

da geht es um's Vorschreiben gegenüber anderen Menschen,

und zwar, sobald da wirklich ein Absolutheitsanspruch aufgebaut wird,

um's dogmatische Vorschreiben – und mal wieder verbunden mit einer Höllenerpressung,

denn... man muss ja an diesen Jesus glauben, um überhaupt (Gut-)Mensch zu werden,

man befindet sich sonst ja mindestens auf einer Stufe mit den Tieren,

von denen man sich auch noch erdreistet, das Fleisch zu essen,

das ist ja quasi schon Kannibalismus... und dies ist, mit Verlaub gesagt,

der allergrößte Quatsch und, wenn man mal drüber nachdenkt,

woher der dann auch noch kommt, weit mehr als nur ein bißchen Heuchelei !

 

Nein, wer aus Mitgefühl mit den leidenden Tieren zum Vegetarier wird,

der fällt eine persönliche Entscheidung, die selbstverständlich auch von mir

respektiert wird. Aber eine „Belohnung von Gott“ oder gar eine Bestätigung

für die „Richtigkeit“ oder „Heiligkeit“ eines solchen Verhaltens zu erwarten,

ja, dabei noch weiter zu gehen und dasselbe von allen Menschen zu verlangen,

damit man sie verurteilen kann, wenn sie... es nicht genauso machen,

das stellt der vermeintlichen Liebe zum Mitgeschöpf namens Tier

etwas entgegen, was viel weniger tolerabel ist als jede Schächtung:

Unmenschlichkeit nämlich. Mangelndes Einfühlungsvermögen und Verständnis

gegenüber dem Mitmenschen, der eigentlich noch immer... „mehr“ wert sein sollte

als jedes Tier, und da fange ich keine Diskussion drüber an.

Und genau zu sowas darf eben die Überidentifikation mit den Tieren nicht führen,

das ist nämlich dann, in seinen Ergebnissen, völlig pervers, weil man dann statt der

Nächstenliebe die vermeintliche Liebe zum Tier praktiziert und dabei auch...

über (Menschen-)Leichen geht, und genau da wird’s doch wirklich kriminell,

und zwar egal, welche Verbrechen tatsächlich unnötigerweise vom Menschen an Tieren

begangen werden. Was macht denn den Text von „Not Allowed“ so berührend ?

Es ist gar nicht wirklich das Tierschicksal, das ist ein Irrtum, der eben aus der

Überidentifikation entsteht, wenn man dann noch... Recht haben will in seinem

Dogmatismus und dann automatisch sagt: „Seht ! Er sagt/schreibt es doch SELBST !

Es kann gar nicht anders sein, der Mensch darf keine Tiere töten, er hat kein Recht,

darüber zu bestimmen, welches Lebewesen leben darf und welches nicht,

das MUSS Gottes Wille, Gottes Gesetz sein, alles andere ist doch Verrohung !“.

Stimmt aber nicht, weil's in und mit „Not Allowed“ um etwas ganz anderes geht...

nämlich um Menschen, um die Frage, wie es wäre, wenn diese Tiere Menschen wären,

es sind aber keine Menschen, es sind ja nichtmal Tiere, es sind nur... Zeichentrickfiguren.

Und der emotionale Effekt entsteht dadurch, dass wir dann in dieser Zeichentrickfigur

gar nicht das Tier sondern den Menschen erkennen und lieben, indem wir mit ihm leiden und

auf gar keinen Fall zulassen wollen, dass ihm jemand sein Recht zu leben nimmt bzw.

verbietet, wer das tut... der ist BÖSE, und diesen „Bösen“ muss es eben in einer solchen

Geschichte auch geben... ebenfalls, damit sie spannend wird.

 

Wer nun meint, dass der Mensch per se böse sei, wenn er Tiere tötet,

und dass Gott, wenn er „gut“ sein möchte, natürlich solches „verbietet“,

der vereinfacht die Dinge gerade so, wie es ihm passt, und... erklärt natürlich

sowohl den Gott des alten Testaments alsauch den des Islam zu einem „bösen“ Gott,

während er das Neue Testament nach Eigenwunsch umschreibt und „seinen“ Jesus

dann als einzigen Erlöser vorstellt, der... zwangsweise... Juden und Muslime

mitsamt ihrem Gott zur Hölle schickt, wenn sie sich nicht doch von ihrem Glauben

abwenden und von eben diesem „Jesus“ erlösen lassen.

Damit sprechen sie den Mitmenschen, die auf ihre Art an Gott glauben,

nicht nur das Lebensrecht ab, sondern erpressen sie noch zusätzlich mit Höllenqualen.

Tiere werden also dabei eindeutig bevorzugt „behandelt“, ich sage... mißbraucht,

damit man selber – und eben vor seinem „Gott“ - einen „Beweis“ hat, dass man doch

„zu den Guten gehöre“... und gleichzeitig eine Rechtfertigung für einen gotteslästerlichen

Krieg gegen die „Bösen“, der dann... für zB so Leute wie UL... der „Endkampf“ sein soll.

Tja. Mit solchen Leuten kann's ja keinen Frieden zwischen den Religionen geben,

da gehen die Kreuzzüge und Hexenverfolgungen zumindest auf spiritueller Ebene

weiter bis zum Sankt Nimmerleinstag, und solange der nicht erreicht ist,

hat „Jesus“ nicht „gewonnen“.

Ein Tier fühlt zwar, es denkt und träumt auf seine Weise auch, aber... nicht so wie ein Mensch

und damit auch nicht wie in diesem Liedtext.

Hier singt ein Mensch, hier fragt ein Mensch den Menschen...

„Ist das GUT ? Haben wir dazu ein Recht ?“, und ja, es fordert auf zur Empathie,

zum Nachdenken über das, was man tut, was man vielleicht meint, tun zu müssen.

Die Frage „Wer hat ein solches Recht ?“ bleibt ja unbeantwortet,

und man kann als Mensch selbstverständlich zur Überzeugung gelangen,

dass wir Menschen dieses/ein solches Recht eben nicht hätten,

man kann sich damit auch gegen Bibel und Koran stellen,

das ist überhaupt nicht das Problem, das Problem ist... wenn man's nicht als Mensch

für sich selber und seine eigene Überzeugung und damit auch nicht aus Liebe

zum Mitgeschöpf „Tier“ tut, sondern auf derselben Ebene, auf einer religiösen Ebene,

mit der man sich dann nicht nur Aussagen über „Gott“ erlaubt,

sondern... ausgerechnet ihm vorschreiben will, was er dürfte (es ist SEINE Schöpfung !)

und was nicht. Man spricht ihm das Recht ab, welches man sich selbst nicht (mehr)

zugesteht, und macht sich damit... selbst zum Gott.

 

Nur... die Antwort auf die Frage in „Not Allowed“ bleibt eben auch deshalb offen,

weil... wenn man als Mensch tatsächlich an einen Schöpfergott glaubt,

der dann auch noch allmächtig ist und letztlich tun und lassen kann, was er will...

es ist ja SEINE Schöpfung... dann MUSS die Antwort auf die Frage lauten:

ER. Und wenn es nur er alleine ist oder "sein soll", so ist es immer noch SEIN Recht,

ein Recht auf Selektion, ja, ein Recht zu töten oder sonstwie zu beseitigen,

was ihm nicht gefällt bzw. gegen den Strich geht.

Klingt hart, aber... man sollte sich eben entscheiden, woran man glauben will,

bewusst werden, was man glauben kann, „ablehnen“ kann man ja immer noch...

nur sollte man es sich eben gründlich überlegen, ob man einem solchen „Gott“,

der sich ja dem Mose geoffenbart haben soll als „eifersüchtig“ und „furchtbar“

und allerlei Machtdemonstrationen vollführt hat für sein „auserwählters Volk“,

einfach mal so, weil man's gerne anders hätte,

einen anderen Gott gegenüber stellt.

An keinen Gott zu glauben kann unter Umständen glimpflicher ausgehen als sich

ausgerechnet mit einem solchen, ob nun „gut“ oder „böse“, anzulegen...

als Mensch, der da eindeutig keine guten Karten hat, wenn ihm dabei nicht mindestens

ein annähernd gleichwertig „mächtiges Wesen“ und damit eine richtige „Gottheit“

zur Seite steht.

Nur... wer ist der „Widersacher“ Gottes und damit ein Wesen, welches sich

möglicherweise anböte, um diesen nunmehr als „böse“ gebrandmarkten (gelästerten !)

Gott erfolgreich zu bekämpfen ? Wer kann „hinter“ einem solchen „Jesusbild“

stecken, das sich ganz eindeutig gegen ihn richtet ?

Und ist denn der... etwa wirklich ein Freund der Menschen ???

Nun, es kommt eben drauf an, woran/was man glaubt, aber... theologisch gesehen

ist die Antwort ja eindeutig, denn der Widersacher Gottes war „Mörder und Menschenhasser

von Anfang an“, wird als Satan „Ankläger (des Menschen, der Gläubigen !)“ genannt

und ist, wenn es um das Thema „Endkampf“ geht, dann eben genau der,

dem wir Menschen besser nicht auf den Leim gehen sollten.

 

Klar... um Gott das Recht auf Selektion abzusprechen, kann man auch gleich

die Evolutionstheorie verteufeln bzw. sagen „gibt es nicht, war ganz anders,

musst nur die Bibel wörlich nehmen und dann siehst Du... diese Wissenschaft,

sie ist des Teufels, sie widerspricht dem Wort Gottes !“.

Keine gute Idee. Wieder will der Mensch diesem Gott etwas vorschreiben,

so zum Beispiel, dass er sich bezüglich der „Wahrheit(en)“ und damit auch Worte,

gefälligst auf ein Buch zu beschränken hat, mit dem man dann sicher gehen will,

im Besitz einer für immer gültigen Sache zu sein, die alles erklärt und

absoluter ist als das Amen in der Kirche.

Tja, es ist zwar dann ein „Buch der Bücher“, aber dennoch „darf“ Gott sich

weder anders oder zusätzlich äußern noch darf er im Nachhinein erklären,

was man von Seiten der Menschen eventuell falsch verstanden haben könnte.

Und wenn man jetzt noch betrachtet, wie es überhaupt zum „Buch der Bücher“

gekommen ist, dann muss man richtig Angst haben, wenn man allen Ernstes meint,

man könne im Nachhinein dann trotzdem auch noch daran etwas „umschreiben“,

sei es nun die Kirche (mit dem Ende des Markusevangeliums) oder seien es eben

vegetarische Psychosektierer, die sich ihren Jesus

(der dann natürlich auch gegen die Kirche ist... wieso nicht gleich gegen die ganze

Menschheit ?) zurechtbasteln in ihrer Überidentifikation mit dem Mitgeschöpf Tier,

das anstelle des Nächsten getreten ist, den man doch eigentlich hätte lieben sollen.

 

Wie ist es zur „heiligen Schrift“ gekommen ? Durch Diebstahl, durch Wegnahme...

der Thora und der Prophetenschriften und Erzählungen, die alleine den Juden gehör(t)en

und denen nie ein „Missionsauftrag“ beilag,

Dies die ersten Kriege zwischen Christen- und Judentum...

und damit der Beginn so vieler Kriege, dass man von Seiten des „Christlichen Abendlands“

nun wirklich kein Recht hat, ausgerechnet den Islam wegen seinem „heiligen Krieg“

an den Pranger zu stellen und sich selber für „friedlich“ zu erklären.

Mit dieser Bibel (in der Hand, im Gepäck...) und dem Missionsauftrag des Neuen

Testaments brachte man die „Herrschaft des weißen Mannes“ auf blutigste Weise

über andere Kulturen, hegemonistisch, absolutistisch, räuberisch und erpresserisch

und nicht selten als Vorwand für... materiellen Gewinn/Reichtum.

Ein Beispiel für die Kulturen, die diesem barbarischen Treiben zum Opfer fielen,

ist die Kultur der amerikanischen Ureinwohner.

Jeder, der möchte, kann sich mit den verschiedenen Stämmen und ihren „heidnischen“

Glaubensformen sowie der Kulte beschäftigen, und... man kann sich sogar

anschauen, was heute noch davon übrig ist... was der „weiße Mann“ davon

übrig GELASSEN hat.

Und was nun wirklich der Gipfel an Heuchelei ist, das ist...

den wirklich mitfühlenden Umgang mit den Mitgeschöpfen, den die Indianer

in vorbildlicher und maßvoller Weise gelebt haben, zunächst durch

empathielose Unterjochung ersetzt zu haben, und dann...

aus Jesus einen Vegetarier zu machen, mit dem an der Seite man gleich alle

Fleischesser zur Hölle schicken kann und alle übrig gebliebenen Kulturen

nun vollständig ersetzen will.

 

„Du hast nicht mehr nur'n Vogel, Du hast schon Papageien !“ sang der Stefan Stoppok

in seinem Lied „Dumpfbacke“, und ich kann nicht anders, ich zeige Euch die

Papageien eben nun Stück für Stück, sollten es Eure sein... bitte einfangen und...

entsorgen, das ist ja nicht zum Aushalten, wirklich nicht.

Aber auf jeden Fall werdet Euch mal über Eure Anmaßungen und dann auch noch

Richtersprüche klar, denn ich weiß es ja... manche lesen hier nur,

damit sie weiter welche über mich „fällen können“.

Inkompetent, eingebildet, vollkommen verirrt mit einem Realitätsverlust,

der die Grenze zur Debilität nicht nur zu überschreiten droht, sondern in manchen

Fällen bereits überschritten hat, will man MIR vorschreiben, was ich glauben,

was ich tun, was ich lassen soll und damit... bestimmen,

ob ich leben darf oder nicht. Das hat's mir leichter gemacht, diesen Text...

den Text von „Not Allowed“ zu verfassen, wirklich, denn... klar,

für diesen „Film“, da ist es ein Tier, irgendeins, das gerade mal auf die Welt kam,

aber für diese Leute.... sind es Menschen, die sich von ihnen entrechten lassen sollen,

wenn sie überhaupt leben möchten, und da ist's dann vorbei mit meiner Toleranz,

da ist's mir egal, ob jemand nun Fleisch isst oder nicht,

da bin ich im Zweifelsfall ganz für... Selektion, Aussortierung,

mindestens passiven aber wenn nötig und möglich auch aktiven Widerstand

nicht nur unter Einsatz meines Lebens sondern auch, wenn's denn sein muss,

bis an dessen Ende.

 

Wer spricht da wem das Lebensrecht warum ab ?

Wer mir meines abgesprochen hat... der hat bei mir eben auch keines,

so einfach ist das, so einfach kann es werden... mit dem „karmischen Prinzip“.

Und auch, wenn es Christen nicht gefällt, auch, wenn es Pazifisten für eine Art

Urgrund des Übels vom Kreislauf der Gewalt halten, dieses Prinzip,

es heisst immer noch „Auge um Auge, Zahn um Zahn“,

und ich danke explizit dem Marius Müller Westernhagen dafür,

es in seinem Lied „Hallelujah“ noch einmal herausgehoben (und ihm zugestimmt !) zu haben.

Ich will deswegen meinerseits einen seiner Flüche, ebenfalls in einem Lied zu hören,

nämlich im „verhinderten Hit“ namens „Wir haben die Schnauze voll“,

herausheben und ihm zustimmen:

Heilig ist die Musik, verflucht sei wer sie betrügt !

Amen, Marius, Amen... und... von hier aus...

an Dich persönlich...

ein österliches Hallelujah !

 

Rupert am Ostermontag 2018

 

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Zeichen der Zeit

 

Ich bemerk's an bestimmten Fernsehserien (Doku-Soaps zB),

auch an bestimmten Werbespots,

und, ganz klar, nicht nur der „Skandal“ um den Echo für die Rapper

Farid Bang und Kollegah sondern auch der Auftritt von Bushido bei

Maischberger machten deutlich, dass wir eine Menge zu arbeiten haben,

was die Entwicklung unserer Sprachkultur betrifft und, damit einhergehend,

das gegenseitige „richtige“ Verstehen, an dem es schon lange „hapert“,

nicht erst seit antisemitischen und frauenfeindlichen Inhalten im Rap.

Einfach zu deklarieren, dass von der Rap-Musik „nichts übrig bleiben“ wird,

wie es der Heinz Rudolf Kunze kürzlich tat, ist viel zu kurz gegriffen

und wird dieser Kunstform, die heutzutage nunmal prägend ist für das

Lebensgefühl vieler junger Leute, auch nicht wirklich gerecht,

auch wenn man von mir wohl Zustimmung erwartet hätte,

wie man das meist tut, wenn man „meine Musik“ ein wenig kennt.

 

Nur: Ich seh' das wirklich anders, auch wenn der Focus auf den Beats

und dem „Flow“ (der Sprache) ebensowenig der meine ist wie der von HRK.

Das „Vermissen der Melodie“ jedenfalls... wegen dem Kunze diesem Genre

abspricht, dass aus ihm „Golden Oldies“ kommen könnten,

liegt auch an anderen Hörgewohnheiten, mit denen man

unsererseits großgeworden ist, und ignoriert die Tatsache, dass es sehr wohl

Melodie im Rap gibt, allein schon, weil es eine Sprachmelodie gibt selbst bei

eher aggressiv „herausgebrüllten“ Reimen. Das Genre selbst ist sicher auch nicht

meins“, Anbiederung läge mir erst recht fern, aber ich mache drauf aufmerksam,

dass ich mich von aller Art Musik inspirieren lasse, sobald mir etwas gefällt,

und dass ich Rap hier nie per se „ausgeschlossen“ habe, sondern sich diverse Maxis

in meiner Sammlung befinden, weil die Lieder mir gefielen:

Ob das Warren G's „Regulate“ ist, Jovanotti's „Serenata Rap“, Coolio's

Gangsta's Paradise“ oder Luniz' „I Got 5 On It“, welches mich damals gar

inspiriert hatte zu meinem eigenen Song „Find the Miracle“.

Ich höre auch immer noch gerne „Bang Bang“ von Black Attack,

ein damals „untergegangenes“ Stück kommerziellen Raps, welches auf

einem Sample von Francis Lai's „Bilitis“ aufbaute, dessen „Neuverwertung“

auf diese Weise mich sehr ansprach (ich verstehe bis heute nicht,

wieso das damals kein „Hit“ wurde),

und als es zu Beginn des neuen Milleniums mit „Live 8th“

zu einer Neuauflage von „Live Aid“ kam, fand ich vor allem den Auftritt

von Kanye West herausragend, der bald darauf ja zu einer Art Superstar des Genres

aufstieg. Die genannten Songs sind alle bereits älter und... für mich auch „Golden

Oldies“, lieber Heinz Rudolf, auch Grandmaster Flash's „The Message“ ist einer,

oder Cameo's „Word Up“, LL Cool J's „I Need You“ sowieso (auch wenn mir

die Version von Luka Bloom besser gefällt), nicht vergessen sollte man auch

französische Sachen wie von Soon EMC („Elucider ce mystere“ !!!).

 

Ich werde nun tatsächlich das Schreiben dieses Textes extra

unterbrechen, um mir nochmal uA „Regulate“ anzuhören,

danach gehe ich für einen Freund einkaufen, ehe ich weiterschreibe...

so... zurück...

aber das Schlechtreden eines ganzen Genres, welches für eine noch immer

junge Kunstform steht, hilft uns auch dann nicht weiter, wenn diese

Kunstform uns nicht anspricht !

Nein, wir müssen selbst aufpassen, dass wir nicht selber als „Kulturimperialisten“

einer Form des Rassismus erliegen, schließlich entwickelte sich die Rapmusik

aus dem Scat-Gesang (und als Al Jarreau-Fan bin ich da sensibel... !)

und kam als Stück der farbigen Kultur aus den USA zu uns.

Dass Rap, anders als Gospel, nicht großteils „christlich“ geprägt ist,

macht's für uns wohl noch schwerer, unseren „Segen“ zu geben,

aber umso wichtiger ist es, zu sehen, wie sehr hier unsere grundsätzliche

Akzeptanz gefordert ist... denn es ist immer leicht,

sich abzugrenzen und in irgendeiner Form als „kulturell überlegen“

darzustellen, auf diese Weise können wir nämlich gleich zu den alten Anfeindungen

zwischen U- und E-Musik zurück, es gibt ja auch noch immer Leute,

die neben Bach, Beethoven und Mozart

und Konsorten nichts anderes als „richtige Musik“ gelten lassen... bitte nicht.

 

Ich sehe eher ein Problem darin, welche „Rollen“ da von den Rappern gespielt werden,

um als cool zu gelten und, übers entsprechende Erregen von Aufmerksamkeit durch

Tabubrüche, Erfolg zu haben. Bushido sagte, er habe seine „Weltkarte“

(ohne den Staat Israel) dazu benutzt,

und so ist es mMn auch mit den antisemitischen Phrasen von

Kollegah und Farid Bang: Sie kalkulieren auf ein Publikum, für welches solche

Phrasen und Verhaltensweisen „cool“ rüberkommen, und da haben wir den Salat.

Ich muss das vergleichen mit AfD-Politikern, die auf die Stimmen vom rechten Rand

spekulieren und dabei rechthaberisch Parolen dreschen, die sich gegen Islam und

ungewünschte“ Zuwanderung richten... und sowohl Vorurteile gegenüber „dem Islam“

(den es so nicht gibt, ich sag es immer wieder !) alsauch Ausländerhass schüren,

auch dann, wenn sie selbst sich überhaupt nicht als rassistisch gesehen haben wollen.

Wie die AfD auf populistische Weise Wählerstimmen „integriert“ und,

da für Neonazis offen,

eine rechtsextreme Partei zu nennen ist,

so „integrieren“ Rapper wie Kollegah und Farid Bang

Extremisten in ihre Hörerschaft hinein,

auch wenn sie selber nicht antisemitisch sein wollen... um Erfolg zu haben.

Und so hat eben auch Bushido auf den Judenhass bestimmter

potentieller Hörerkreise spekuliert,

als er diese „Weltkarte“ nutzte – es hilft nichts,

sich im Nachhinein zu „entschuldigen“ damit,

dass man ja auffallen müsste, um Erfolg zu haben.

Es hilft aber auch nichts, immer mit dem Finger auf die „bösen Buben“ zu zeigen,

die, um als „cool“ zu gelten und mit Tabubrüchen zu punkten, etwas „falsch machen“

oder gemacht haben, ihnen ein Ettikett wie „Antisemitisch“ anzuheften und dann

zur Tagesordnung überzugehen, denn so findet keine inhaltliche Auseinandersetzung

mehr statt... und um die sollte es primär gehen, nicht um die Frage, ob das „Kunst“ ist

(oder gar ob man es Musik nennen kann).

 

Ich schlüpfe für meine Lieder ja auch immer wieder in Rollen hinein, um auf diese

Weise eine Geschichte zu erzählen, was grundsätzlich legitim sein sollte...

aber da ich mich eigentlich überhaupt nicht drum schere, ob die Rolle, in die ich

da schlüpfe, von irgendwem (außer höchstens mir selbst) als „cool“ gewertet wird,

lege ich jedem Kollegen, der ähnliche Stilmittel benützt, nahe, es genauso zu halten,

sprich: Sich bei niemandem anzubiedern, um „anzukommen“, denn da sehe ich eben

das größte Problem. Wenn ich ein Lied mache,

in dem es um Treuebruch in einer Beziehung

geht, stellt sich zB die Frage, inwieweit es dabei sinnvoll ist,

die Aggression des Betrogenen in den Vordergrund zu stellen,

inwieweit ich vermeintliche Männlichkeit demonstrieren will,

deren verletzter Stolz sich dann in Hasstiraden gegenüber einer Frau entlädt,

und ob ich, wenn ich so etwas mache, nicht doch vorrangig drauf spekuliere,

dass mir meine Geschlechtsgenossen auf die Schulter klopfen

und mir damit die gewünschte „Coolness“ bestätigen, die

– egal, wie sehr ich dann als Künstler – siehe Bushido - drauf poche, dass es sich um

ein Kunstwerk handelt, mit dem ich nicht beabsichtige, Frauen im Allgemeinen

zu diskriminieren – eben doch auf Kosten der Würde der Frauen geht.

Die Hörer, von denen Bushido meint, sie würden das zum großen Teil

doch „korrekt verstehen“,

bekommen eben trotzdem die verbalen Entgleisungen als „Coolness“ vorgesetzt,

mit der sich Heranwachsende dann genauso identifizieren wie mit Männlichkeit, die sich

über Aggression definiert weil zeigt. Jeder, der Songs schreibt, sollte sich mMn fragen,

ob und in wieweit soetwas tatsächlich nötig ist – und es für sich ablehnen, sobald das

wahre Hauptmotiv dafür, sobald man ehrlich zu sich selbst bleibt,

die Suche nach Bestätigung bzw. das Präsentieren von „Coolness“ ist...

um Erfolg zu haben.

So ergeben sich eben Schizophrenien bei der Eigenbewertung dessen, was man tut,

einerseits will man kein Antisemit oder Frauenhasser sein, andererseits aber

bedient man doch die passenden Klischees und lässt es sich vergolden von Leuten,

die das gut finden... und das kann ich wiederum nicht gut heissen.

 

Dies ist nämlich genauso unehrlich, wie wenn man ein Liebeslied schreibt,

welches in die momentan angesagten Muster hineinpasst,

mit denen man dann niemandem mehr wehtut -

auch nur, um Erfolg zu haben. Wie wäre es, wenn man zurückkehrt da hin,

einfach nur Lieder zu machen, die einem selber gefallen

und dadurch auch für sich selbst sprechen ?

Ich weiß, dass das schwer ist, aber eine bessere Orientierung habe ich für

meine Arbeit nie gefunden und denke deshalb auch, dass es für andere Songschreiber

wohl keine bessere gibt.

Das Problem mit dem Echo ist ja schon immer gewesen,

dass es vorrangig um Verkaufserfolge

ging und nur sekundär um die Kunst, es war ein langer Weg vom

„Preis der Deutschen Schallplattenkritik“ über den „Deutschen Schallplattenpreis“

bis hin zu dieser komischen Selbstbeweihräucherung

der sich im Niedergang befindlichen Tonträgerindustrie,

die für mich schon lange eine Preisverleihung ohne jegliche weitere Bedeutung war,

während früher das Siegel „Deutscher Schallplattenpreis“ noch etwas mit Qualität

zu tun hatte, die sich nicht primär über Verkaufszahlen definierte.

Will sagen: Den „Echo“ hat es für mich nie gebraucht, die ganze Veranstaltung

war von Beginn an fragwürdig und blieb es bis zuletzt, denn... eigentlich sollte es

der Tonträgerindustrie genügen, mit Gold- und Platin-Verleihungen den kommerziellen

Erfolg herauszustellen.... man kann ja auf den entsprechenden CDs mit Sticker

auch noch zusätzlich damit werben, wenn's denn unbedingt sein muss....

mehr jedoch...

braucht es nicht, hat es nie gebraucht und damit auch nicht den „Echo“ !

Wenn überhaupt, dann sollte man zurückkehren zur

Auswahl von Künstlern und Werken unabhängig vom Verkaufserfolg,

wie es eben zu Zeiten des „Deutschen Schallplattenpreises“

war... oder man verzichtet eben gleich ganz darauf.

 

Erfolg auf Teufel komm raus... entweder als Einzelkämpfer oder im Schutz einer Clique,

entweder mit dem „Segen“ der Etablierten oder ohne ihn

bzw. gegen das Establishment,

ein Preis wie der „Echo“ konnte letztlich gar nichts anderes als scheitern und dabei

das gesamtgesellschaftliche Problem offen zu legen, das im kompetitiven System

verwurzelt liegt, bei dem eben unterm Strich allein der wirtschaftliche Erfolg zählt,

damit man sich auf der „Siegerseite“ befindet.

Ich verweise deshalb zurück auf den allerersten Blogeintrag betr. Herbert

Grönemeyer's Interview im Schweizer Fernsehen... und begrüße ausdrücklich,

dass Farid Bang und Kollegah die Einladung angenommen haben,

Auschwitz zu besichtigen,

verlange aber sowohl von ihnen als auch vom Kollegen Bushido ein grundsätzliches

Überdenken des eigenen Tuns, denn mit Lippenbekenntnissen wie

„ich bin kein Antisemit“

oder „ich bin kein Frauenverachter“ ist es in solchen Fällen

eben noch lange nicht getan.

Gerade als Musikliebhaber, der kein Genre ausgrenzt oder schlecht macht,

als Musiker und Textdichter, der selber Grenzen auslotet und dabei auch die ein oder

andere Grenze überschreitet, lege ich großen Wert darauf, dass wir darauf achten,

was wir tun, was wir mit der Sprache machen und welche Macht mit ihr verbunden ist.

Die Kehrseite der Macht heisst immer auch Verantwortung, und woimmer

man als Künstler Erfolg hat, muss man sich dieser Verantwortung bewusst werden

und stellen.

Beim Texten geht’s auch immer um Selbstdefinition

und um's Schaffen von Identifikation

- und auch da, wo man dabei dann in Rollen schlüpft, um eine Geschichte zu erzählen,

muss man sich drüber gewahr sein, dass andere Menschen sich damit identifizieren

werden und, je nachdem, in welcher Entwicklungsphase sie sich befinden,

gegebenenfalls auch selbst (mit-) definieren.

 

Die „Verrohung“, von der Westernhagen sprach, kommt von Menschen, die sich

allein gelassen sehen im kompetitiven System und bei ihrer Selbstdefinition

den „falschen“ Leitbildern auf den Leim gehen, die sich im Existenzkampf

ghettoisieren konnten, weil sie eben... allein gelassen werden,

und in diesen Ghettos sind zur Schau gestellte Aggressionen „cool“,

weil sie Stärke und (vermeintlichen) Mut demonstrieren.

Und das kapitalistische System macht da, wo es Geld generieren kann,

keinen Unterschied zwischen „politisch korrekt“ oder nicht,

da bestimmt der Markt und die jeweilige Mode,

egal, ob das den lange etablierten Unterhaltungskünstlern nun gefällt oder nicht.

Das Menschenbild, das auch in den anfangs angesprochenen „Dokusoaps“

der Privatsender transportiert wird, ist mMn ebenso Teil der beklagten Verrohung,

und wenn wir nicht lernen,

zwischen Images und Realität zu unterscheiden, indem wir selber denken,

statt unser Handeln

auszurichten an dem, was Erfolg verspricht und auch nur ein weiteres Image ist,

dann haben wir ein weitaus größeres Problem als es

antisemitische und frauenverachtende Sprüche in den Verkaufscharts

(und damit den Ohren junger Leute) andeuten...

denn dann vereinfachen wir uns die Realität so, wie sie uns gerade passt -

und werden verführbar für all jene, die sich solche Vereinfachungen zunutze machen.

 

Ob das dann die politische Rechte ist oder Islamisten oder andere Heilsversprecher

wie zB Scientology sind, alle lenken sie ab von der eigenen Verantwortung,

alle schalten sie das persönliche Gewissen aus,

sobald der „Feind“ definiert und identifiziert wurde,

alle bedrohen sie auf ihre Weise den sozialen Frieden in unserer Demokratie,

schaffen sich ihre eigenen Ghettos und machen in diesen

die freiheitliche Demokratie angreifbar.

Und was haben wir für Antworten ? Was können wir dem entgegensetzen ?

Kürzlich bekam ich mal wieder die Broschüre „Zeichen der Zeit“ eingeworfen,

verantwortlich für diese ist die „Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten“.

Versöhnt leben“ steht da diesmal auf dem Titelblatt,

„Frieden schließen mit seinen Wurzeln“

im Untertitel. Bei den „Wurzeln“ dachte ich sofort ans Alte Testament und damit ans

Judentum, wurde aber bei der Lektüre entsprechend „enttäuscht“, weil mal wieder nur

das übliche Mischmasch angerührt wurde,

mit dem man „christliche Werte“ zu transportieren

sucht und letztlich nirgendwo sonst Anklang finden kann ausser bei Gleichgesinnten.

Und natürlich ist auch dies eine Form des „Missionierungsversuchs“ anno 2018.

Aber... egal, wie viel ich da an Gemeinsamkeiten sehe zu dem, was ich selbst glaube,

mir erscheinen all diese Schriften mittlerweile völlig unglaubwürdig,

weil... nunja, man lese dazu meinen Text „Ein Problem mit der Wahrheit“ (unter

AUCH wichtig !“) bzw. alle 3 Texte, die ich unter dieser Kategorie gepostet habe.

Es erscheint mir zunehmend alles wie ein einziger Irrwitz, und übrig bleibt eben...

das kompetitive System, in dem der Einzelne zu „Erfolg oder Untergang“ verdammt ist.

 

Farid Bang und Kollegah... sind auch nur Auswüchse dieses Systems.

Auswüchse, denen man nun von Seiten anderer „Gewinner“ klar machen will,

dass sie „mit dem Falschen“ Erfolg gesucht und gehabt haben.

Mal sehen, wie glaubwürdig die PC-Vertreter ihnen gegenüber abschneiden werden...

und was sie tun/sagen „müssen“, damit ihnen „vergeben“ wird.

Inwieweit sie's dann ehrlich meinen – steht wieder auf einem anderen Blatt.

An Bushido habe ich, seit der Sendung mit „Maischberger“, so meine Zweifel.

Aber immerhin hat der sich der Diskussion gestellt.

Heute Abend hörte ich kurz bei Carmen Nebel rein, als Heinz Rudolf Kunze

seine neueste Single (irgendwas mit „tausendmal“ !) vorstellte,

und irgendwie sagte mir das Lied auch nicht viel (sorry HRK, ein zweites Mal !).

Schlimmer allerdings fand ich dann das, was zwei jüngere Kollegen aus seinem

größten Hit gemacht haben... es klang alles so beliebig.

Ja, für meine Ohren klingen heutzutage die Sachen im Radio sowieso zu beliebig,

während der Rap, der immer wieder via Handy/Smartphone von jüngeren Leuten

laut gespielt wird, mir tatsächlich zu aggressiv ist.

Brauchen tu ich irgendwie beides nicht...

der Wuffi schwärmte von Ed Sheeran's Coverversion von „Candle in the Wind“,

die ich bisher noch nicht gehört habe (von dem „kenne“ ich nur „I See Fire“ und

das erinnerte mich fatal an Marillion's „Man of a Thousand Faces“),

aber zum Spass sagte ich, dass ich nicht glaube, dass „der es besser gemacht hat

als ich“. Ich glaub', ich geb' mir gleich nochmal „Regulate“ und „Elucider ce mystere“,

alt aber gut... und schließe diese Betrachtung nun besser ab,

auch wenn's so nicht wirklich befriedigend endet.

Ich hab' nun tagelang dran rumgebastelt und mir wurde dabei klar,

wie viel ich bis ca. Mitte April geschrieben habe, und dass nun wirklich die Zeichen

der Zeit wieder mehr auf „Input“ stehen bei mir.

Das Thema „Scientology“ wird sicher noch eine weitere bekommen, irgendwann.

 

Rupi vom 01.05. bis zum 06.05.2018

 

 

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Anm.: Der nächste Text ist ein Gedicht,

welches man doch tatsächlich auch

auf's Thema "Scientology" beziehen kann...

falsch ist das nämlich nicht,

nur hab' ich beim Schreiben gar nicht dran gedacht,

sondern jetzt, nachdem ich beim Posten das vorherige Textende

nochmal angeschaut habe !

 


Blöde Träume

 

Da stand ein nackter Mann

in meiner Wohnung

Ein fremdes Kind

benutzte grad mein Bad

Ich öffnete die Tür

und war woanders

wohl dem, der keine

blöden Träume hat

 

Doch and'rerseits fällt man

durch blöde Träume

auch nicht auf Träume

Anderer herein

weil man, selbst wenn

sie noch so sehr verlocken

schnell denkt – das könnten

blöde Träume sein

 

Nur hat man Dir davon

bloß einen Ausschnitt

und mit dem nicht

das Blöde dran erzählt

und wollt' Dir damit

irgendwas verkaufen

das Dich dann auch

in Wirklichkeit noch quält

 

Da lob ich mir dann doch

die blöden Träume

ist manchmal auch die

Blödheit grenzenlos

Man träumt sie und kann

sie danach vergessen

und ist sie, wenn man aufwacht

wieder los.

 

Rupert am 17.11.2018

 


Und hier nun, weil's so gut passt, der versprochene Text:

 

An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen“

Eine Gegenüberstellung zweier „Sekten“ – (Neo-) Sanyas(sins) und Scientology -

mit dem Christentum als gedanklicher „Ausgangspunkt“.

Anm.: Und gerade, was „wir Christen“ uns (immer noch) anmaßen,

führte mich in diesem Text immer wieder in den Sarkasmus,

um zu verdeutlichen, wie absurd unser „Selbstbild“ ist,

und weshalb man in „uns“ immer wieder eine Bedrohung sieht.

Sektenführer wie Bhagwan und L. Ron Hubbard aber,

die sind aus „unserer Sicht“ schon automatisch eine Bedrohung,

weshalb wir alle und alles in einen Topf werfen, während wir uns selber

auf die Schulter klopfen. Wie schnell wir doch im Aburteilen sind...

 

 

Wenn wir heutzutage das Wort „Sekte“ hören oder benutzen,

dann ist es eigentlich immer und grundsätzlich negativ gemeint und besetzt,

man denkt dabei an religiöse Gruppierungen, die einem dubiosen „Führer“ und dessen

Lehren folgen, der nichts Gutes im Schilde führt und die Bedürfnisse,

Schwächen und Sehnsüchte der Menschen für sich schamlos ausnützt,

wobei dann – egal, als wie spirituell das Ganze verkauft werden soll -

ganz profane, materielle Interessen verfolgt werden.

Und bevor ich, mit Osho aka Bhagwan und L. Ron Hubbard im Fokus,

nun dezidiert meine Gedanken über/zu zwei der wohl bekanntesten

Sekten und ihren Führern „meiner Zeit“ niederschreibe,

möchte ich aufklärend darauf hinweisen, dass eine „Sekte“

nicht automatisch dadurch, dass es sich wirklich um eine solche handelt,

so etwas Negatives sein muss, ja, dass unser „Christentum“ in Wahrheit

eine Sekte ist, die man für gewöhnlich nur nicht mehr „Sekte“ nennt,

weil sie es zur „Weltreligion“ geschafft hat.

Das Wörtchen „Sekte“ bedeutet eigentlich nichts anderes als „Abspaltung“,

und beim Christentum handelt es sich auch immer noch um eine Abspaltung,

die aus dem Judentum hervorging – mit Jesus als einem Messias,

der, so, wie er „gelehrt wird“, und damit als der (einzige) Messias

und Erfüller der Prophetie, von schrifttreuen Juden in Wahrheit

abgelehnt werden muss, ob das den Kirchen und Gemeinden nun schmeckt

oder nicht, ja, gerade mit diesem absoluten Anspruch wird’s den gläubigen

Juden auch dann „unmöglich gemacht“, zu Jesus Christus als „Herrn“ zu finden,

wenn sie – aus ihrer Perspektive - ihn und seine Lehren gar nicht so verkehrt,

vielleicht sogar gut finden sollten, es geht nicht, ganz einfach, weil der

„für unsere Sünden gestorbene, auferstandene und dann zum Himmel gefahrene“

Jesus keinesfalls die jüdische Schrift ganz erfüllt hat, haben kann,

sondern allerhöchstens ein paar Teile davon,

und der bis heute größte Frevel der „christlichen Sekte“ ist die Behauptung,

alle Menschen (und damit auch die Juden, die ihn in Wahrheit ablehnen müssen !)

müssten sich zu Jesus „bekehren lassen“, um der Hölle zu entgehen.

 

Ein ganz signifikanter Unterschied zu nicht nur den Juden sondern auch

den Muslimen ist dabei, dass der Begriff vom „Gottesgericht“ hier

grundsätzlich gleichgestellt wird mit einem solchen Höllenurteil,

welches allein durch die Ablehnung des christlichen Glaubens

und völlig losgelöst von guten oder schlechten „Werken“ quasi von selbst

in Kraft tritt, sobald der „Endkampf“ ausgefochten und Christus wieder da ist,

während der „Christ“, da dem Gericht enthoben,

nicht einmal eine Verhandlung zu erwarten hätte...

bestenfalls die „Christen“, die im „falschen Verein“ drin waren oder sind,

können mit so etwas dann rechnen,

und weil man selber im einzig richtigen zu sein meint,

kommen natürlich auch die in die Hölle, weil dies gleichbedeutend

sei mit „Nicht-Glauben“. Ein tatsächliches, ein richtiges Gericht,

bei dem dann, anhand der Taten und Unterlassungen der Menschen,

Gut und Böse gegeneinander abgewogen wird, so wie es eben der Moslem

gemeinsam mit dem Juden glaubt, wird vollkommen überflüssig,

aber da der Christ für gewöhnlich unter „Gericht“ sowieso nichts Anderes als „Strafe“

versteht, muss man wohl oder übel Abstriche machen bei solchen Begriffsbedeutungen

…und, selbstverständlich auch bei allem, was auch nur irgendwie mit Gerechtigkeit

zu tun haben könnte, und das sei – ausgerechnet ! - vom Gott des Alten Testaments

so festgelegt worden, und zwar zum Wohle aller, und wer sich da nicht dreinfindet,

der hat den höheren Sinn und mit ihm auch die höhere Gerechtigkeit, die sich

da unbemerkt irgendwo mit drin finden muss, eben nicht verstanden,

und wer sich nicht trotzdem anschließt und es sich nicht einfacher macht, als es

nicht nur sein kann sondern auch ist, der ist ein Opfer des Teufels geworden,

der mal wieder Erfolg hatte in seinem Bemühen, den Menschen von der Erlösung

weg aber hinein ins Verderben zu stürzen.

 

Unser Selbstbild ist ein Anderes, aber letztlich werden wir so wahrgenommen,

auch wenn wir uns um diese Dinge gar nicht kümmern, wenn das Christsein

für uns aus Gottes- und Nächstenliebe besteht und damit dann doch Jesu

Wort und Lehre im Zentrum stehen, so... wie es sein sollte.

Gerade in der kath. Kirche scheut man nun schon seit Längerem vor „Höllenpredigten“ zurück,

die Lehre ist aber letztlich immer noch die gleiche, und im evangelischen Spektrum

kann man das kalte Grausen kriegen, je weiter man sich zu den Splittergruppen

von der Landeskirche wegbewegt, weil man dort eben „bibeltreu“ versucht,

alles wörtlich auszulegen und dann erst Recht auf den schlimmsten Fehlinterpretationen

beharrt... und statt den Höllenpredigten steht oft der Untergang im Zentrum,

man wartet auf den Antichristen, der, öffentlich auftretend, mit Hitler vergleichbar

wäre, und reimt sich die apokalytischen Schriften aufs Ungesundeste zusammen.

Trotzdem will man als „gut“ bzw, Vertreter des (einzig) Guten wahrgenommen werden,

weil Jesu Lehre schließlich (und auch wirklich) gut ist, die Bergpredigt pazifistisch sein soll...

und, ja, viele haben überhaupt nichts Böses im Sinn, während sie versuchen,

es ihrem Herrn „Recht zu machen“, und wollen nicht sehen, als was für eine

Bedrohung wir wahrgenommen werden im Verbund mit Imperialismus und Kapitalismus.

Wir wollen es – egal, wie falsch es ist – so gesehen haben,

dass, zumindest heute, das Christentum mit seiner Geschichte

von Erpressung, Landraub, Mord, gewaltsamer Unterjochung und Ausrottung Andersgläubiger,

Kreuzzügen und Inquisition bis hin zum sexuellen Mißbrauch über eine

vollkommen naturfeindliche Morallehere - eine friedlichere Religion ist als

zum Beispiel Judentum und Islam. Deren Anhänger aber weigern sich

– so meinen wir auch noch – standhaft, an unseren kulturellen Errungenschaften (arabische Zahlen ?) teil zu haben,

weshalb sie natürlich rückständig sind, sein müssen, was vor allem die inhumanen Akte

muslimischer Barbarei erklärt, und den Terror des palästinensischen Volkes sowieso.

 

Und dann wird’s kriminell, denn im falschen Eifer und weil wir rechthaberisch

am Absolutheitsanspruch festhalten, durch den das Judentum gerade noch toleriert

werden aber der Islam nur als „falsche Religion“ wahrgenommen und gewertet

werden kann, tolerieren bis unterstützen wir das schlimmste Unrecht,

färben uns die Dinge, wie sie uns gerade in den Kram passen,

und erklären die Muslime zu Menschen zweiter (und dritter) Klasse,

verstecken uns hinter unserer Angst und schüren den Krieg,

als würde Israel allein den Juden gehören,

und die könnten dort machen, was sie wollen -

und dann kommen diese Fragen und Wertungen über das Palästinensiche Volk,

die an Arroganz und Bosheit nicht mehr zu überbieten sind:

„Was wollen die da ? In Palästina ? Isaak und mit ihm „der Jude“

ist doch der einzig rechtmäßige „Erbe“ des Landes, sein Bruder Esau war ein

ungewollter Unfall und gehört, wenn er sich schon nicht in seinen Nachkommen

immer wieder neu vertreiben lässt, zumindest in einem streng kontrollierten,

abgezäunten Gebiet eingepfercht und muss sich damit abfinden, im Staate Israel

ein Mensch zweiter Klasse zu sein.“

 

In Wahrheit ist aber auch die Wertung des Judentums eine einzige Anmaßung,

die durch heuchlerische Akte vermeintlicher „Freundschaft“ verdeckt werden soll,

denn jegliche Kritik an solchen menschenunwürdigen Dauerzuständen verbietet sich

als Antisemitismus von selbst, und wenn die Juden schon nicht an Jesus glauben

wollen, so muss man sie wohl wenigstens im Unrecht unterstützen, um mit der

eigenen Verbindung zum Alten Testament zu punkten, das man schließlich,

mit der Bibel, auch für die Juden bzw. an deren Stelle auf der ganzen Welt

verbreitet hätte. Irgendwann werden sie dann schon vor Dankbarkeit zur Kreuze

kriechen, und die paar Christen, die blöderweise auch zum Palästinensischen Volk

gehören und mit ihm entrechtet und unterjocht werden, die haben sich eben

blöderweise in die falsche Heimat verirrt und müssen, wenn Jesus uns endlich

gegen die Muslime auch militärisch zu Hilfe eilt, bei einer solchen verschwindend

geringen Anzahl sowieso, eben als notwendiges Bauernopfer abgeschrieben werden,

als ob es sie nie gegeben hätte. Außerdem können die doch streng genommen

gar nicht zu den Guten gehören, weil doch wir die Guten sind,

und wenn sie nicht, da Palästinenser, unter generellem Terrorverdacht stünden,

dann würden wir sie sicherlich auch als Flüchtlinge bei uns willkommen heissen,

sobald sie sich als Christen ausweisen können und sich hübsch brav von ihren

anderen Landsleuten und deren unmöglichen Ansprüchen distanzieren.

 

Nein, das Christentum ist keine Sekte mehr, denn es hat sich, man verzeihe mir

sowohl die Deutlichkeit alsauch die Ironie, den Status der

Weltreligion schon aufgrund der vielen Opfer erkämpft, die es auf seinem

heilbringenden Weg hinterlassen hat, und außerdem war das ja sowieso

nur immer die böse Kirche, mit der man nichts zu tun haben will,

obwohl man blöderweise noch immer mit demselben Frevel, derselben Erpressung

und Schriftverfälschung missionarisch unterwegs ist.

Macht nichts, wenigstens das Groß der Juden wird es, dank unserer freundlichen Unterstützung,

irgendwann einsehen und im Licht des einzig möglichen Herrn,

der ja nicht als Konkurrenz sondern Ergänzung ihres Gottes betrachtet werden muss

(den er dann doch ablösen wird,

wenn dieser komische Jahwe sich endlich ganz zur Ruhe setzt),

ein Erweckungserlebnis haben, durch welches es der ihm drohenden Hölle

dann doch entgeht. Spätestens wenn sie dann reuig bekennen „Ihr habt IMMER Recht gehabt !

Wie konnten wir bloß so starrköpfig an unserem Bund festhalten ?

Jetzt wissen wir's endlich besser !“ können wir die Juden dann als neu gewonnene

Brüder in Christus in die Arme nehmen und aus Abendmahl und Passahfest ein neues,

für alle und alle Zeit gültiges, gemeinsames Fest zusammenpfriemeln,

das für jeden etwas bietet, weil dabei Waren aus der ganzen globalisierten Restwelt

verkauft werden.

Hallelujah !

 

Naja, man muss mir wohl wirklich vergeben, wie da der „Ketzer“ in mir durchkommt,

aber der Menschheit das Heil bringen und dann auch noch auf diesem Weg...

Entschuldigung, das (bzw. dieses „Christentum“) hat mit Jesus leider gar

nichts zu tun, ist aber wahrscheinlich für den schlechten Ruf aller Sekten

hauptverantwortlich, und sei es nur... weil so jemand wie Osho aka Bhagwan

die Chuzpe besaß, Leute von „uns“ in seinen Ashram zu locken,

denen die hier vorherrschende Sexualmoral dann doch zu viel war.

„Freier Sex in Poona ! Orgien unter Ägide eines grinsenden, bärtigen Verführers

zu Unzucht und Unmoral !“ - das war aber ein Schock für's saubre Abendland,

und das Schlimme war ja nicht nur der Zulauf, den der Guru da hatte,

ne... das wirklich Schlimme sollte erst kommen, und zwar damit,

dass er die von uns zu ihm geflohenen Unzuchttreiber in pinker Uniform

dann auch noch unter Anderem zu UNS ZURÜCK schickte, um fürderhin

für ihren Meister und seine Schar Werbung zu machen,

während er sich in den USA ein neues Zuhause suchte, an dem er

als einziger mit den Rolls Royce-Autos fahren durfte,

die nicht ihm, aber der ganzen Gemeinschaft gehörten.

Betrug ! Scharlatanerie ! Bhagwandiscos machen auch bei uns auf,

damit dort dann nahtlos vom Tanz in die Brunftorgie übergegangen werden kann.

Und jetzt kommt's, meine lieben LeserInnen, meine Damen und Herren...

obwohl nämlich diese wie andere Dinge suspekt erscheinen,

den Hütern abendländischer Moral natürlich auch als Bedrohung,

ist es keinesfalls so, dass wir das Recht hätten, diesen Osho aka Bhagwan

einen Scharlatan und Betrüger zu nennen, nein, das haben wir nicht,

denn das haben einzig jene hinduistischen Lehrer (Gurus),

gegen deren Codex dieser gewiefte, schlaue Mann verstoßen hat,

und weil der sie und ihre Arbeit deswegen in Verruf brachte.

 

Und klar hat er sich gutgehen lassen... „auf Kosten“ der ihm bereitwillig

dienenden und, das wird man hoffentlich sagen dürfen, dankbaren „Jünger“.

Nur... hat er ihnen denn etwa keinen Gegenwert gegeben ?

Hat er sie wirklich mit allem nur „verarscht“ und quasi ihre Seelen

dem Teufel zugeführt, wie es nur jemand tun kann, der einzig egoistische

Zwecke verfolgt, bis ihm die Menschen egal werden, jene, die ihm

vertrauen, sowieso ?

Auch wenn es wehtut, die Antwort kann hier nur „NEIN“ heissen,

denn dieser Osho war nicht nur schlau, nein, er war auch – unterm Strich,

denn fehlbar sind alle Menschen ! - gut für seine Jünger,

und als er merkte, dass es für sie brenzlig würde, haben sie ihm genug bedeutet,

um sie aus allen Uniformen und Zwängen, die nunmal mit einer Sektengemeinschaft

verbunden sind, mit großem Vertrauen – und das heisst, ohne sie spirituell alleine zu lassen

nach dem Motto „das war's, Veranstaltung vorbei – nun seht, wo ihr bleibt !“ -

freizusetzen. Ja, in Wahrheit führte er sie geradezu wieder dorthin zurück, wo er sie

aufgesammelt hatte – aber... um einen Riesenschatz an Erfahrungen und Wissen bereichert,

den sie dann für gewöhnlich als vollwertige und aktive Mitglieder unserer Gesellschaft

zum Wohle aller eingesetzt haben... beginnend mit den „Kleinen“, den Kindern (Peter Lustig)

bis hin zu den großen Intellektuellen (Peter Sloterdijk), man wird wohl kaum

von auch nur einer dieser Persönlichkeiten (!) sagen können, sie hätten auch nur irgendjemandem

etwas Schlechtes getan oder gewollt.

Mir persönlich sind mehrere Sanyassins bekannt, und keiner von denen wollte

jemals mich „missionieren“, wenn überhaupt, dann war's (in zwei Fällen, wo ansonsten

einzig Bhagwan's persönliche Anwesenheit hätte helfen können, damit sie die Probleme,

die sie – ohne ihn – hier bekamen, in den Griff bekommen hätten !) umgekehrt.

Später aber erkannte ich, dass meine Eifersucht, noch immer bestimmt von Mißtrauen,

eher kontraproduktiv war, weil Osho eben... doch ein „Guter“ gewesen ist.

 

Das macht mich nicht zu seinem Anhänger, aber gesagt musste es mal werden,

und zwar öffentlich, denn was hatte er denn tatsächlich getan ?

Er bot tatsächliche Lebenshilfe, wo wir weder die richtigen Antworten noch

das nötige Verständnis hatten, um die Menschen, welche dem „Christentum“

ohnehin entglitten wären, irgendwie „aufzufangen“ und mit Liebe zu leiten.

Die meisten kamen mit einem Riesenwust an Komplexen zu ihm,

und er war psychologisch geschult genug, um auch vor nötigen Schocktherapien

und Konfrontationen nicht zurückzuscheuen, wo bis heute bei uns Tabus bestehen,

die eine richtige Seelenheilung verhindern und in die Abhängigkeit von Psychopharmaka

treiben auch da, wo es überhaupt nicht nötig wäre.

 

Ich wage es ja kaum zu sagen, aber dieser Osho... der liebte die Menschen,

die hilfesuchend zu ihm kamen, auf empathische Weise, und besaß lediglich die Frechheit,

für die von ihm als Dienst geleistete geistige Arbeit auch einen materiellen Lohn zu verlangen.

Wieso ? Weil er erkannte, dass die Probleme, mit denen er konfrontiert wurde,

Kinder des materiellen Wohlstands waren, der Hand in Hand ging mit spiritueller

Hungersnot und dass die unglücklichen Menschen, die zu ihm kamen,

eigentlich gar nicht in den hinduistischen Kulturkreis passen.

Nachdem er dann auch in seiner Heimat verleumdet und stigmatisiert wurde,

tat er das einzig richtige, er kam ins kapitalistische System hinein und

nutzte es auch für sich, damit er seine Arbeit erfolgreich beschließen kann.

Was da als Un- oder Amoral erschien, es war nichts anderes als die

gesunde Gegenreaktion heranwachsender junger Leute, die auf ihrer

Identitätssuche durch die mißbraucherische, falsche westliche Moral

den Erstickungstod zu sterben drohten... und sich nicht mehr erpressen

oder belügen ließen. Und dementsprechend kann man diesem Osho ja viel

zum Vorwurf machen, wenn man denn will, aber er hütete sich vor genau diesen

beiden Fluchtgründen, er hat keinen seiner Anhänger jemals belogen oder erpresst,

allerhöchstens jene Frau, die es mit dem Sektierergehabe und der materiellen

Orientierung dann eindeutig zu weit trieb und in Wahrheit...

ihn belogen und bestohlen hat.

 

Spätestens mit der Trennung von dieser Dame aber war ihm klar,

dass er seinen Dienst an den Menschen, die ihm vertrauten,

selber konterkarieren würde, wenn er sie nicht... in die Freiheit entlässt.

Und damit wurde dann ein richtiger Schuh draus, damit wurde aus dem

„Ausnützer“ unserer Systemschwächen und Krankheiten, vor dem man

damals ja Angst hatte, er würde Familien auseinanderreissen und

die Kulturen gegeneinander bis zur Aufhetzung ausspielen,

ein richtiger... Zusammenführer, ein Versöhner und Mann des Friedens.

Und wenn seine damaligen Anhänger nicht, auf der Suche nach einem

„Führungsersatz“, auf einen wirklichen Scharlatan reingefallen

(und seinen Worten damit untreu geworden) sind,

dann kann man seither bei ihnen keinesfalls Amoral oder Unmoral vorfinden,

sondern meistens eine sehr echte, gesunde und menschenliebende Moral

in Verbindung mit einem großen Maß von

einerseits – Selbstzucht und andererseits – Toleranz....

denn er lehrte sie auch das Maßhalten, allerdings über den Weg des

„Du musst Dein eigenes Maß finden – und dabei kannst Du auch Dinge ausprobieren,

die später wieder wegfallen“.

Im beginnenden Zeitalter von AIDS dann wurden Selbstschutz und,

man staunte gar sehr, Monogamie zu zentralen Maßstäben für all jene,

die sich von ihm weitere Anweisungen und Hilfe wünschten,

obwohl er damit hat aufhören wollen, und damit war auch die

vermeintliche „moralische Bedrohung“ nicht mehr existent.

Was also soll, was kann man diesem Mann zum Vorwurf machen ?

Seine Intelligenz etwa ? Oder sein freches Grinsen, weil er ja wusste,

wie provokant er wirkte auf Leute, die mit ihren Antworten und Rezepten

nicht mehr ernst genommen wurden und ankamen ?

 

Nein, wenn da was ist, was Negatives sein sollte... dann ist's nicht viel, und auch,

an destruktiven Folgen, in keinster Weise vergleichbar mit den Mißbrauchsfällen der Kirche.

Im Gegenteil hat dieser Mann so manchem Mißbrauchsopfer geholfen,

mit den Dingen umzugehen, die daraus hervorgingen... damit sie frei

und möglichst auch glücklich leben können.

In Wahrheit haben wir ihm sogar noch zu danken dafür, dass er orientierungslose

Menschen bei sich aufgenommen und als Persönlichkeiten wieder zurückgebracht hat,

die bei uns sonst... alleine gelassen in Drogensucht und/oder Prostitution verendet wären.

Und was Psychologie betrifft könnten unsere studierten Dipls noch immer einiges

von ihm lernen, wenn man sie denn ließe bzw. wenn bestimmte „moralische“

Grundregeln, die bei bestimmten Krankheitsbildern einer möglichen Heilung

kontraproduktiv gegenüberstünden, nicht zur zum Konsens erhobenen Berufsethik

geworden wären. Ich zitiere hiermit eine (gute) Therapeutin:

„Wir dürfen ja gar nicht an die tatsächlichen Ursachen gehen !“.

Wie das ? Was soll denn dann anderes herauskommen als Rumdoktoren an Symptomen ?

Mit so etwas hat sich ein Bhagwan zu Recht nicht aufgehalten,

auch wenn seine Therapiemethoden nicht bei allen anschlugen.

Aber damit kommen wir nun zu einem richtigen Scharlatan, der eigentlich mit nichts

Anderem Erfolg hatte als mit dem Ansprechen von Sehnsüchten und Schwächen,

um dann... ein ewig langes „Herumdoktoren an Symptomen“ als „Lösung“

anzubieten und damit... Geld zu machen.

 

L. Ron Hubbard hatte mit dem Buch „Dianetik“ bereits sein Pulver veschossen,

und obwohl es voller haarsträubender Logikfehler ist, war's noch immer gut genug

geschrieben, um recht vielen Leuten plausibel zu erscheinen.

Je weiter „höher“ man aber bezüglich seiner „Lehre“ dringt, umso haarsträubender

und unsinniger wird das Ganze, und wer dann „ganz oben“ angelangt,

dem könnte man, wenn er den finalen Schwachsinn glaubt,

auch locker die Micky Maus als Ursprung der Menschheit verkaufen,

denn es werden eben immer weniger... immer weniger Sinn, immer weniger Lebens-

und Realitätsnähe, dafür aber immer mehr frei erfundene Behauptungen aus dem fantasievollen,

aber gestörten Gehirn eines ehemaligen Science-Fiction-Romanschreibers.

Dass wir „Scientology“ eine „Sekte“ nennen, das ist übrigens unkorrekt,

denn während die Sanyassins eines Bhagwan als „Abspaltung“ des Hinduismus

dem Begriff gerecht werden, hat „Scientology“ sich in Wahrheit von keiner Religion

„abgespalten“, sondern ist samt und sonders eine Erfindung L. Ron Hubbards.

Trotzdem, wahrscheinlich wegen dem „Kirchen“-Begriff, den Hubbard vom

Christentum übernommen hat, nennen wir seine Institution eben so... „Sekte“.

Und eigentlich sollte die öffentliche Entlarvung als freie Erfindung und

„Eigenkreation“, durch die Menschen an die absurdesten Dinge glauben,

schon genügen, aber wenn ich L. Ron Hubbard schon die Ehre

antue, ihn mit Bhagwan zu vergleichen, dann muss ich auf jeden Fall zur Überschrift

dieser Betrachtung zurückkehren, und dann können wir, was „Früchte“ betrifft,

das genaue Gegenteil dessen erkennen, was wir dem gewieften Guru aus Poona

zuschreiben müssen, ob uns das nun gefällt oder nicht.

 

Freilassen ? Niemals. Der Wahnsinn geht auch ohne Hubbard weiter und weiter,

denn Scientology ist, für deren „Führer“, eine Gelddruckmaschine...

und dazu ermöglicht sie ihm, alle möglichen Machtfantasien auszuleben.

Empathie ? Wirkliche Liebe und Besorgtheit gegenüber den Mitgliedern ?

Nun, wenn man Leistungsdruck und Ausbeutung incl. eines inhumanen Strafsystems

für Empathie, Liebe und Besorgtheit hält... dann ist Mr. David Miscavige voll davon.

Wer der einen (christlichen) Erpressung entfliehen will und dann ausgerechnet

bei Scientology „landet“, müsste spätestens dort dann begreifen, was „Erpressung“

überhaupt bedeutet, Familien werden sowieso auseinandergerissen und alle,

die auch nur irgendwas gegen diesen Club sagen, sind Feinde,

welche man nicht nur persönlich gegeneinander ausspielen muss, sondern,

unter Ausnützung gesellschaftlicher Schwächen, werden auch

die verschiedenen Kulturen gegeneinander ausspielt, sofern es nur irgend möglich ist.

Zusammenführung ? Versöhnung ? Frieden ? Irgendeine Lebenshilfe,

die auch dann noch was taugt, wenn man – auf die eigene Persönlichkeit

beharrend ! - der Vereinigung ade sagt ?

Eine gesunde und menschenliebende Moral, gar noch in Verbindung mit einem großen Maß von

einerseits – Selbstzucht und andererseits – Toleranz... ?

Es klingt nicht nur wie ein Witz, es ist auch einer.

Tom Cruise tut der Gesellschaft bestenfalls als Unterhalter etwas Gutes,

aber sogar ihm müsste schwanen, dass die ganzen „Vorteile“, die ihm da geboten werden,

da er ja zur oberen Elite gehört, zusammen mit der Vorbildfunktion,

die er nach den Wünschen seines „Chefs“ Miscavige zu erfüllen hat,

sich in naher Zukunft schon als zweischneidiges Schwert für ihn und seine Karriere

erweisen könnten, denn... naja, bald kommen auch zu ihm die Ausserirdischen,

und dann bräuchte er den Psychiater, den Herr Hubbard in den letzten Lebensjahren

leider nicht rufen wollte, obwohl's immer schlimmer wurde und am Ende

auch das ganze Geld nicht mehr helfen konnte...

Paranoia bis über die Grenze zur Debilität.

 

Ich muss mal wieder auf Konstantin Wecker hinweisen,

der in seinem Lied „Der dumme Bub“ gesungen hat:

„Man hat ins Kind doch investiert... das muss sich doch rentier'n !“.

Wenn man nun, von Wecker's Lied ansonsten losgelöst,

mal Scientology als „Kind“ einsetzt, dann hat man...

zumindest eine Erklärung dafür, welche anderen Gründe

außer Erpressung es geben könnte, wieso auch ein John Travolta

noch immer zur Vereinigung gehört.

Da war mal was... das will ich ihm und anderen gar nicht in Abrede stellen,

denn... zumindest am „Anfang“ und, mit „Dianetik“ als erstem Leitfaden,

kann man da ja auch was reininterpretieren, kann da also auch -

aus persönlicher Sicht – ein lebensbereicherndes Element sein.

Nur... es wird eben nicht „mehr daraus“, sondern immer weniger,

weil da nicht wirklich was (von Wert) ist,

und irgendwann sagt man sich, da WÄRE was, obwohl da eben gar nichts mehr IST...

man redet sich das ein, weil da ja mal was war bzw. gewesen sein muss,

weswegen man sich drauf einließ... mehr erfahren wollte... lernen... begreifen...

und weil man sich so drauf eingelassen hat, dass man immer mehr Zeit (Investition !)

investierte und dabei auch ganz schön Geld (Investition !) auf- bzw. einbrachte,

wurde man durch Aktivität abgelenkt, in Anspruch genommen, und solange diese

das „Loch ausfüllt“, merkt man's vielleicht nicht, auch das... eine Karte,

die Miscavige, unter extremer Kontrolle/Übrwachung, ganz bewusst ausspielt !...

Aber es bleibt eben doch... im Inneren...

von all diesen Aktivitäten, durch die man immer passiver wird, aber natürlich

auch von den Investitionen, eine immer größere Leere...

und es ist immer schwierig, sich einzugestehen, wenn man sich zum Deppen gemacht hat...

für jemanden persönlich, für eine Sache, die einem wertvoll schien,

und oft eben auch für ein Versprechen, welches ein Betrüger wie Hubbard

überhaupt nicht halten kann. In jeder „Kirche“ hat er ein Büro, das auf ihn wartet ?

Alleine diese Tatsache versinnbildlicht die Vergeblichkeit des ganzen Unternehmens.

 

Die christliche Kirche... sie hat immerhin das Evangelium gepredigt und verteilt,

Jesu Lehre steht darin, man kann ihn also zum Meister nehmen und durch's

Tun auch immer noch gute Früchte bringen.

Außerdem sind Jesu Worte noch immer sehr hilfreich zur Orientierung,

man sieht es ja auch an diesem Text.

Scientology aber... müsste sich schon selber auflösen, wenn dort irgendjemand

Mitleid mit L. Ron Hubbard haben sollte, denn... dieser „Erlöser“,

er kommt nicht nur nie zurück, sondern auch keine Sekunde früher aus der Hölle frei,

wie sich diese „Religion“ auch weiterhin der Schwächen der Menschen bedient,

Familien spaltet, Kinder zu emotionslosen Maschinen drillt...

da kann man sich sehr sicher sein.... und nichtmal ein Bhagwan kann

da helfen bzw. irgendwas dran ändern.

Ich hoffe, dass diese Betrachtung dem ein oder anderen suchenden und fragenden Menschen

eine Hilfe sein kann, auch wenn ich sie in Wahrheit nicht ganz ohne Eigennutz

geschrieben und gepostet habe.

Ich muss bekennen, dass es mir nichts ausmacht, vor einigen Jahren

(und mit Hilfe meines Buchs „Die einstürzende Brücke“,

siehe auch hier: Über mein erstes und mein zweites Buch)

jemanden „von Scientology weggebracht“ zu haben, im Gegenteil,

wenn einem so was gelingt, dann kann man durchaus von einem „guten Werk“ sprechen,

vor allem, wenn einem der Mensch noch nach Jahren dafür dankbar ist.

Aber die andere Geschichte... nun, sie hätte nicht wirklich sein müssen,

dafür hätt's auch bessere Alternativen gegeben,

was ich eben erst realisierte, als mir klar wurde, dass Bhagwan gar kein „Böser“ war.

Ich sah mich seither nämlich, weil ich dem Osho damals quasi „zwei Leute abgezogen“

habe (zum christlichen Glauben – was ja durchaus seine eigenen Probleme

mit sich bringt, vor allem wenn dann jemand in einst geflohene Erwartungsmuster

und mit ihnen auf eine Moral „zurückfällt“,

von der er eigentlich „erlöst“ war ! Ich musste also „nacharbeiten“ !),

ein wenig in seiner Schuld, und hoffe tatsächlich, dass ich diese hiermit los bin.

Aber das war ja auch ein unglaublicher Frechdachs, oder ?

Ich meine... was erlaube ? Was war mit Codex ?

Lol.

 

Nicht frei von Polemik, dieser Text, ich weiß, aber ich rede/schreibe nunmal

wie mir der Schnabel gewachsen ist, und die Konfrontation mit Irrsinn

ist kein Vorrecht L. Ron Hubbards... nein, man kann auch am Christsein irr werden...

sagt der Rupert am 18.11.2018

 

PLUS:


Thema Sekten ff.:

Ein Lied gegen alle falschen Heilsbringer

 

Ich habe mein Lied „Deny Me (If You Can)“ ja bereits übersetzt und kommentiert,

und zwar hier: Musikseite - Die Proben mit dem Mike (Abschluss).

Trotzdem erscheint es mir gerade wichtig, nochmal explizit und unterm Licht des Themas

Sekten“ auf den Inhalt einzugehen, weil das Lied auch die Selbstbehauptung eines Menschen ist,

der die Menschlichkeit bedroht sieht, und mit fast jeder Behauptung Formen der Unmenschlichkeit

ablehnt, die falsche Heilsbringer so für gewöhnlich gerne mit im Programm haben.

Es geht schon los mit der Deklamation: „Ich habe nicht die ganzen Antworten“...

damit distanziere ich mich schon deutlich von all jenen, die solches für sich beanspruchen,

um irgendwie als „erleuchtet“ oder „wissend“ dazustehen.

Ein Kind, das auf die Welt kommt, mag vielleicht selbst die Antwort auf unsere Fragen sein,

aber es bringt uns auch keine Antworten mit, und wenn man diesem Kind die Liebe verweigert,

geht es ein. Falsche Heilsbringer suchen den Vorteil und wollen überlegen sein, ja, Stärke

demonstrieren, während das schutzbedürftige Leben auf der Strecke bleibt,

und alle Menschen, die sich nicht von „ihren Antworten retten“ lassen, und mit ihnen die Praxis

der Nächstenliebe, spielen in Wahrheit überhaupt keine Rolle, während man gleichzeitig

so tut, als wäre und besäße man etwas besonderes, durch das man über anderen Menschen

stünde, mit deren Problemen man sich überhaupt nicht rumzuschlagen braucht,

ja, man würde sich um „höhere Dinge“ kümmern, weil man dem Profanen enthoben sei.

Deshalb sind auch die nächsten Zeilen eindeutige Absagen ans Alleinelassen und Geringschätzen

der Mitmenschen: „Ich muss allein (lediglich) mit dem Hier und Jetzt klarkommen,

wahrscheinlich bin ich genau so, wie Andere auch, hoffe, dass ich's irgendwie da durch schaffe“.

Irgendwie da durch schaffen ? Das kann den Anbietern von alleinseligmachenden Heilsrezepten

überhaupt nicht gefallen, wenn so was auch nur irgendwie geht, dann geht ja keine Erpressung

mehr, durch die man andere Menschen zur Unterordnung bringt !

Ich habe damit ja nicht gesagt, dass ich überhaupt nichts wüsste oder begriffen hätte,

schreibe mir aber meine Fähigkeiten nicht als Verdienst zu,

ich sehe meine Lieder auch heute immer noch als Geschenke an,

weshalb ich in keinster Weise nachvollziehen kann, wenn Menschen,

denen dann ich wiederum Lieder oder Liedtexte zum Geschenk machen will,

ein Problem mit ihrem Ego bekommen, stattdass Geben und Nehmen endlich

praktiziert werden kann.

Sie sind so, als Mitmenschen, schließlich überhaupt nicht für mich da,

und signalisieren mir in einem Aufwasch dasselbe:

„Du bist als Mitmensch für mich (uns) überhaupt nicht existent,

Deine Arbeit, Deine Mühe, Deine Hoffnung uns damit etwas zum Geschenk

machen zu können... ist alles nichts wert, hier kümmert sich jeder hauptsächlich um seinen eignen

Sch... und alles andere ist, da nicht normal, auch nicht willkommen !“.

Wenn ich zurücksehe, dann erscheinen mir die weiteren Worte der ersten Strophe wie

eine Prophetie, die sich erfüllt hat, obwohl sie damals lediglich Befürchtungen von mir

Ausdruck gaben. Egal, um wessen Talente es sich handelt, egal, was die Natur uns auch sonst

alles zum Leben geben mag, der Mensch kann wirklich samt und sonders alles entwerten,

alles unterdrücken, alles schlecht machen – egal, wie gut es ist – und übrig bleibt am Ende,

als Folge seiner Willkür, die Hölle auf Erden.

Dies eine Sache, über die ich mir sicher bin, so wie ich mir überhaupt über die Hölle sicher bin,

die der Mensch eben nicht nur anderen Menschen sondern in allerletzter Konsequenz sich selber

bereitet, wenn er seine Potenzen mit der Freiheit mißbraucht, um sowohl gegen die goldene Regel

zu handeln alsauch die Stimme seines Gewissens auszuschalten, wenn ihm dies einen Vorteil

verspricht – oder er damit einem Nachteil zu entgehen versucht, weil's ja darum ginge,

auf der Seite der Gewinner zu stehen.

Wissen ist Macht“ - nach dieser Maxime versucht man dann, alles mögliche an Informationen

zu akkumulieren, und alleine schon, um nicht als unterlegen dazustehen, können Zeilen wie

In Wirklichkeit ist da nicht viel, worüber wir uns sicher sein können,

in Wirklichkeit ist da nicht viel, was wir wissen“ dann nur schwer akzeptiert werden,

und dann kommt auch noch... das Offenlegen einer Angst, der Angst, alleine zu sein.

Was will er denn ? Er müsste uns doch bloß gefügig sein, dann hat sich das Thema doch

erledigt“ behaupten sie dann, ja, sie glauben es wohl auch noch, obwohl man als Mensch

kaum einsamer sein kann als im Verbund mit solchen Wichtigtuern.

Und sich von denen ausbeuten lassen, denen gefällig zu sein... öffnet den Harvey Weinsteins

dieser Welt dann auch noch Tǘr und Tor !

Und sich vor denen als Mensch zu zeigen, offen darzustellen, wovor man sich fürchtet,

während man ihnen aber gleichzeitig jede Machtbestätigung verweigert,

schafft eine Versuchung, der sie nicht widerstehen können,

weil ihr Bestreben, Macht über den Mitmenschen auszuüben, wie ein unstillbarer Hunger

von ihnen Besitz ergriffen hat, und wenn sie den Menschen eben nicht auf die „übliche Tour“

kleinkriegen, dann geht es eben darum, ihn über Isolation zu brechen.

Im Refrain des Lieds steht das Wunder Mensch, und genau dieses Wunder,

und dann auch noch als Persönlichkeit, welche zum Gegenüber als Persönlichkeit spricht,

es ist der Feind des Menschenhassers, und deshalb wird hier offenbar,

ob der Mensch abgelehnt wird oder angenommen ist, es wird offenbar in jedem

persönlichen Akt des Mitmenschen, und persönliche Akte sind schlicht...

unerwünscht, so wie es persönliche Liebe ohnehin sein muss, wenn man doch...

etwas viel wichtigeres, etwas allgemeinverbindliches als Lösungs- und Erlösungsweg

anzubieten hat. Das ganze Lied ist dementsprechend eine einzige Abfuhr an all diese

wichtigeren“ Dinge und Ziele, und ich bin mir sicher, dass sich so mancher Unmensch

bereits durch seine Art, dem Inhalt zu begegnen, selbst demaskiert hat, denn es lässt sich

nicht dauerhaft verbergen, wenn Menschen sowieso nur Mittel zum Zweck darstellen,

aber selbst überhaupt nicht Zweck sein können, dürfen, auch wenn man einen solchen

Anspruch vor sich herträgt.

 

Die nächste Strophe lehnt übrigens nicht die Revolution per se ab, sondern lediglich

das „über sie reden“, weil Gerüchte und Gerede in Fällen, wo unrechtmäßige Machthaber

tatsächlich Revolution zu fürchten haben, sehr schnell zu unnötigem Blutvergießen werden.

Selbstverständlich liegt diesen Worten auch der Wunsch inne, es möge doch möglichst

ganz ohne Blutvergießen gehen, aber... zu meinen, ich wäre grundsätzlich gegen Revolution

und damit auch Gewaltanwendung gegenüber Machtmißbrauchern, nur weil ich... an Gott

glaube und eine wirkliche Problemlösung, einen wirklichen Heilsweg nur in der Liebe sehen kann...

das ist ein Irrtum, mit dem ich hier nun endgültig aufgeräumt haben möchte.

Obwohl ich, solange möglich, die „höhere Gewalt“ der „niederen“ bevorzuge,

bin ich mir sehr darüber bewusst, dass manche verkommenen Subjekte keine andere Sprache als

eben Gewalt verstehen, und bin gerade da dann auch für deren Anwendung.

Je unpersönlicher wir das Leben gestalten, umso mehr jedoch geben wir ihr Raum,

der Gewalt, sprechen dem Mitmenschen sein ureigenes Recht immer wieder ab,

hören auf diffuse Ängste und fallen auf die falschen Heilsbringer rein,

deren Systeme ohne Sündenböcke überhaupt nicht funktionieren.

Das persönliche Aufeinanderzugehen, in dem man entweder gegenseitige Liebe praktiziert oder

mit dem man sie ablehnt, verlangt nichts Übermenschliches, aber da ist eben immer die Angst,

man könne verlieren oder sich auf etwas Falsches einlassen... auch und vor allem da,

wo man so etwas in Wahrheit längst getan hat, wo man mit übermäßigen Ansprüchen unmenschliche

Lasten verteilt und die Nächstenliebe durch Machtspiele ersetzt,

durch die Mann und Frau gegeneinander ausgespielt werden und voneinander fern gehalten

werden sollen. All diese Systematiken sind mir wohlbekannt, jedoch ändert auch eine Mehrzahl

an Leuten, die sich schuldig macht, nichts an der Tatsache der Schuld,

und bleibt Unmenschlichkeit auch dort inhuman, wo sie zur Normalität wird.

Musste ablehnen weil wollte was Bessres sein weil dachte nur als was Bessres bin ich Sieger

bzw. komme in den Himmel“ ist keine gute Ausrede, wenn man auf „die falschen Leute gehört“

und dabei schon das eigne Gewissen ausgeschaltet haben muss, um der Selbsterkenntnis

zu entkommen. Im AT legt Gott dem Menschen Leben und Tod zur Auswahl vor,

und mMn kann man sich auch sofort für den Suizid entscheiden, wenn man selbst

zum aktiven Verhinderer von Geben und Nehmen wird und damit das Leben angreift.

Wer sein Leben behalten will, wird es verlieren“, diese Prophetie Jesu, bezieht sich

schließlich nicht auf diese Wahl, ist kein Verbot, der Sehnsucht nach Leben und Liebe

zu folgen, sondern eine Absage gegen genau solche vermeintlich klugen Rezepte

und Winkelzüge, die Menschen ja dann anwenden, wenn sie zwar etwas HABEN,

aber nicht dazu stehen wollen.... womit ich wieder bei der „Seinfeld“-Folge „Das Gegenteil“

bin, nach deren „Rezept“ es für Menschen angeraten wäre, den Tod zu bestellen,

wenn sie LEBEN wollen. Im Bezug auf die von mir hier auf dieser Seite angebotenen

Geschenke, an deren Wert es nicht liegen kann, wenn sie nicht angenommen werden,

muss auch jeder für sich wissen, was er da (vom Leben selbst) bestellt und...

was er ablehnt, für unmenschliches Handeln gibt es immer mehr als genug Gründe,

und im Nachhinein will ich solche schon gar nicht mehr hören,

genau so wenig wie von der Frau, für die ich damals dieses Lied geschrieben hatte,

ist die Entscheidung erst gefällt, dann wird sie, egal, wie schmerzhaft sie ausgefallen ist,

auch irgendwann von mir akzeptiert, ja, manchmal ist mein Protest dagegen nichts Anderes

als ein nächstenliebender Versuch, die schrecklichen Konsequenzen vielleicht doch noch

abzuwenden, und diese schrecklichen Konsequenzen, die kommen von selbst,

das hat mit mir dann gar nichts mehr zu tun, ich bin es ohnehin gewohnt,

verletzt und beleidigt und verleumdet zu werden, für mich ist das Normalität.

Vielleicht hat man, aufgrund des vorigen Textes, fälschlicherweise den Eindruck gewonnen,

als könne es gar nichts Schlimmeres als Scientology geben, aber das ist ein Irrtum,

denn das Schlimmste, was es gibt, sind immer noch... falsche Christen.

Dass der Liebende hier tatsächlich sein Leben riskiert,

weil er in Wahrheit weiß, dass er es nicht nur mit der Frau zu tun hat, die er hier anspricht,

sondern eben mit einer Horde falscher Heilsbringer, aber sie erst „aufzugeben“ bereit ist,

wenn sie allen Ernstes die Menschlichkeit ablehnt, die er denen gegenüber stellt,

es ist wirklich ein letzter, ernsthafter Liebesversuch meinerseits gewesen,

der sich damals zwar etwas länger hinzog, dafür aber umso deutlicher zum Scheitern

verurteilt war, und seither ist sie eben besiegelt... meine Ablehnung.

 

Hier nochmal, für den Gegenvergleich zu Textstellen, welche ich nicht

mit Zitaten unterlegte, die Übersetzung:

 

 

Verleugne mich (wenn Du es kannst)

(Deny Me (If You Can))

 

Ich habe nicht die ganzen Antworten

Ich muss allein mit dem Hier und Jetzt klarkommen

Wahrscheinlich bin ich genau so wie Andere auch

Hoffe, dass ich es irgendwie da durch schaffe

Sollte da ein Genie sein, dann ist es pure Gunst

Nichts davon mein Verdienst oder Erwerb

Der Mensch kann alles davon entwerten

bis die Hölle auf Erden übrig ist

 

In Wirklichkeit ist da nicht viel, worüber wir uns sicher sein können

In Wirklichkeit ist da nicht viel, was wir wissen

Ich... hab's nur immer verborgen gehalten

dass mir davor graust, alleine zu sein

aber es hat überhaupt keinen Sinn, sich zu verstecken

ich schätze, vor Dir ist es sowieso offenbar

also muss ich Dir etwas sagen

und da geht’s um den größten Teil dessen, was mich ausmacht

 

Wir haben als Freunde begonnen

mit verschiedenen Leben, mit unterschiedlichen Plänen

viel zu verschieden, um einander näher zu kommen

und doch einander viel zu nahe, um ein Ende zu finden

noch immer wundere ich mich, wer Du überhaupt bist

ist's nicht so, dass auch Du Dich wunderst, wer denn ich bin ?

Verleugne mich... wenn Du es kannst

aber ich werde immer Dein Mann sein.

 

Ich rede nicht über Revolution

die Welt ist bereits blutbefleckt

und wenn's da wirklich eine Lösung gibt...

muss ich Dir das sagen ? ...Dann heisst sie Gott

und das ist ein Aufruf zur gegenseitigen Liebe

es bedeutet Liebe für Dich und mich

von den Sternen bis in die Gosse herab

ein Traum, der sich schließlich doch erfüllt

 

In Wirklichkeit muss man dafür nicht viel anbieten

Du wirst beschenkt, wenn Du es tust

da ist ein Liebender mit offenem Herzen

gewappnet sogar für's Sterben

doch es hat überhaupt keinen Sinn, zu flüchten

vor einen Welle, die so schnell ist, wie das Licht

Du kannst zwar Deine Kampfesfertigkeiten vorführen

aber diesen Mann wirklich ablehnen kannst Du nicht

 

Wir haben als Freunde begonnen

mit verschiedenen Leben, mit unterschiedlichen Plänen

viel zu verschieden, um einander näher zu kommen

und doch einander viel zu nahe, um ein Ende zu finden

noch immer wundere ich mich, wer Du überhaupt bist

ist's nicht so, dass auch Du Dich wunderst, wer denn ich bin ?

Verleugne mich... wenn Du es kannst

aber ich werde immer Dein Mann sein.

 

Originaltext Rupert 1991, neue Übersetzung vom 16.11.2018

 

Zweiter Kommentar für „Neue Betrachtungen“ um noch einmal das Thema „Sekten“

zu vertiefen – Rupi am 21.11.2018

 

© Rupert Lenz 79110 Freiburg

 

 

 

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