Glaube, Hoffnung und... Liebe

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Ich reise und falle mit dem Licht

 

Bin hier

sammle Momente

weiß den meisten

geht’s um Macht

hab's geseh'n

in Angst und Neid,

geraubter Herrlichkeit

und Pracht

hab's gespürt

im Tod der Liebe

deshalb glaube ich euch nicht

Ich reise nur

und falle

mit dem Licht.

 

Kein Gott

sagen die einen

andere spielen

Wahn statt Sinn

weder noch

stillt Seelendurst

ein Häufchen Elend sagt:

Ich bin

isoliert

versprengtes Puzzle

Welt schert aus dem Gleichgewicht

Ich reise nur

und falle

mit dem Licht.

 

Genug

kein Zugehören

besser Schweigen

im Gebet

absolut

dem Tode gleich

der nach sich immernoch

besteht

ausgeleert

in sich verschwunden

bis das reine Leben spricht:

Ich reise nur

und falle

mit dem Licht.

 

Rupert 12. - 14. Dezember 2013


    

Überreste


Was bleibt von deinem Stolz

stehst du der Liebe gegenüber?

Er deckt dich zu wie Schmutz

wenn sie dich nicht von ihm befreit!

Von Gnade hängst du ab

genau wie die von dir Besiegten...

Im besten Fall ist's Schnee

der dich umhüllt, dir dient

als weißes Sonntagskleid.


Was bleibt von deinem Stolz

sobald es dir an Liebe mangelt?

Wie lange reicht der Traum

von ihrer Nähe wirklich aus?

Sobald die Nahrung knapp wird

wirst du irgendwo sie stehlen!

Im besten Fall erblickt

dich nur ein Kind, das lacht

bei deinem Diebesschmaus.


Was bleibt von deinem Stolz

ging dir die Liebe ganz verloren?

Ein Bettler bist du nun

umringt vom weltlichen Besitz

und bietest ihn zum Tausch an

für ein Minimum an Ehre...

Im besten Fall erkennt

man nun den Narren, denn

dein Stolz, er ist ein Witz!


Der Schnee, er schmilzt

im Kinderlachen

wo Menschen sich zum

Narren machen.


Rupert am 24.07.2023



Teufelskreise


Hängt der Mensch von etwas ab

hält der Teufel ihn auf Trab

weil der denkt, dass er was weiß

sowas nennt man Teufelskreis

und man kommt nur schwer hinaus

kost's das Leben... ist es aus

vielleicht kommt man vorher frei

Gottes Gnade hilft dabei

und das Böse fällt heraus

denn dem Teufel ist's ein Graus

ja, trotz all der vielen Kreise

fehlen ihm dann die Beweise

mit denen Satan vor Gericht

stets dem Opfer Schuld zuspricht

und dann hüpft er halt im Kreis

es ist seiner... bis er's weiß

dass die Klagen ihm nichts nützen

höchstens wird was ausgeglichen

er kann Menschen zwar benützen

doch dem Teufelskreis entwichen

kommen sie ihm auf die Schliche

und dass er nichts Gutes gab

kommen nicht in Teufel's Küche

hängen ja von IHM nicht ab...

und sind ewig nicht verloren

so sie denn an's Gute glauben

nur den IHM verfallnen Toren

kann er auch die Seelen rauben

alle weiteren Versuche

scheitern ja an Gottes Liebe

auf, dass er nur weiter fluche

dafür setzt's dann weit're Hiebe

die verdient allein das Böse

und wer sich dem ganz verschreibt

bis die Liebe nicht erlöse

was der Hass sich einverleibt

aber wonach bist Du süchtig?

Nach 'nem Stoff, der's Heimweh killt?

Dann, sei er auch noch so tüchtig

bleibst Du Gottes Ebenbild

und er ...klagt gegen den Richter!

Immerdar ist's ja der Herr

und auch die ihm treuen Lichter

die er mißversteht... so sehr

dass am Ende der Verhandlung

selbst der Teufel nichts mehr weiß...

außer von der eignen Handlung

und die bleibt... SEIN Teufelskreis!


Rupi am 15.02.2024

für Juli


Falsch ...gemacht


Hab was falsch gemacht

bin nun ein Dieb

weil ein Mensch auch nur

...und hab sie lieb

hätt' es nicht gedurft

doch hab's getan

wenn Gott nicht gnädig ist

dann bin ich dran.


Hat was falsch gemacht

der brave Sohn

in seinem Inner'n gab's

Revolution

das hat sich rausgewirkt

nun ist's real

als wär' die Konsequenz

dem echt egal!


Hab was falsch gemacht

erwarte nun

die züchtigende Hand

den Tai... mit -fun

was immer ich verdien'

es treffe ein

und sei's auch noch so schlimm

ich nenn' es MEIN.


Hat was falsch gemacht

ins Kraut gezielt

und hatte doch so lang

perfekt gespielt

nun ist es alles futsch

versiebt... der Test

und statt dem Hauptgewinn

kriegt er den REST.


Hab was falsch gemacht

und häng nun ganz

von IHRER Gnade ab

und einer Schanz

aber ich liebe sie

trotz der Gefahr

sie bleibt die Königin...

ich bin der Narr!


Rupi am 03.01.2024


4 the rant***ing girl <3 have mercy & happy new year!

AND... one more:

Musste mit mir ringen betreffs der Kategorie

für's nächste Gedicht,

aber spätestens wenn man beim Lesen dann

das Ende erreicht hat, müsste man wissen,

wieso es nun nicht z.B, bei den Satiren sondern

...eben hier steht. Okay?


Comebacks


Die 80er kommen wieder

mit allen ihren Leichen

aus Kellern oder Villen

um uns mit Spass zu killen

der viel zu reiche Dieter

er strahlt zum Steinerweichen

denn statt dem echten Thomas

gibt stimmlich die KI Gas.


Per Boombox trällert Sandra

Cretu's Tanzflurballaden

der hat sich längst erledigt

das Botox hält 'ne Predigt

der hochgewachsne Otto-Car

mit Hüft- und Motorschaden

tanzt halbnackt auf der Strasse

man bildet ihm 'ne Gasse.


Und während unsre Nerven

beim Schwofen langsam heilen

die dritten Zähne winken

und Asbach-Cola trinken

da hat auch SIE ihr Comeback

um mir nun mitzuteilen

sie gäbe sich geschlagen

wollt's nun doch mit mir wagen.


Ich seh' auf ihre Brüste

vergleich' sie nun mit Deinen

und muss ganz plötzlich lachen

da ist nichts mehr zu machen

getroffen und beleidigt fängt

sie plötzlich an, zu weinen

ein Anblick zum Genießen

dann geht sie sich erschießen.


Es ist die Nacht der Nächte

auch Träume sind nicht geiler

und das auch noch vor Publikum

reinstes Aphrodisiakum

das schreit nach Wiederholung

wie'n wild geword'ner Keiler

doch jetzt ist wieder Schicht im Schacht

denn leider bin ich aufgewacht.


Die Welt war fast die gleiche

der Schäuble war gestorben

man neigte sich vor seinem Grab

als ob's nie eine Spende gab

und dann kam mein Geburtstag

hat um 'nen Wunsch geworben

ich dachte eine Weile nach

rieb meine Augen dann und sprach:


Für mich gibt’s nur ein Comeback

wenn's sowas geben sollte

und werd' ich auch nie wieder jung

ich schreit' nun zur Vereidigung

egal, was ich verloren

egal, was ich je wollte

schlusseigentlich genügt mir das...

ein Comeback und

ein Deutscher Pass

für

Dich.


Rupi am 06. & 07.01.2024

(man wird sich doch wohl noch

was wünschen dürfen...)








Der Logos


Der Logos hat sich umgedreht

das Kreuz steht auf dem Kopf

und wer im Paternoster steht

nicht abspringt, eh's zu Ende geht

dem wird er zum Verhängnis

für den Halt gibt’s keinen Knopf


Der Logos stellt sich wieder her

es steigen ein erneut

zu den Übriggebliebenen

die Gott, noch suchend, liebenden

entfliehend der Bedrängnis

werden Sünden neu bereut


Der Logos, wenn nur außerhalb

wird Lehre, Wissenschaft

und dies. als Wissen oder Licht

erleuchtet aber rettet nicht

man will's für sich behalten

teilt nur ungern seine Macht


Der Logos, wenn im Inneren

zerstört sich selbst für Dich

und Du bleibst heil im Glauben nur

warst bloßem Wissen auf der Spur

fällst unter die Gewalten

denn der Herr gehört nur sich


Der Logos, den Du Christus nennst

das gottgesprochene Wort

kann nur in Dir am Leben sein

lässt Du's nicht mit der Habgier rein

sonst sperrst Du's ins Gefängnis

und läufst von der Wahrheit fort.


Rupert am 28,10.2022

P.S.:

Ein letzter, gutgemeinter Rat

an die „Wiedergeborenen“...

lasst es sein! 


Alles kleine Päpste


Alles kleine Päpste

egomanisch

machtversessen

wollen's besser wissen

mit dem Feind

die Kräfte messen

Alles kleine Päpste

steh'n dem Teufel

gegenüber

ohne Katechismen

nur mit Geld

und Rechenschieber


Alles große Sünder

fühl'n sich nun

als Auserwählte

sind dem Joch entgangen

wo man sich

mit Dogmen quälte

Alles große Sünder

fern von allen

Sakramenten

wurden hier gefangen

von ein paar

US-Agenten


Alles Demokraten

lupenrein

und patriotisch

zwar Republikaner

bei der Wahl

auch mal... idiotisch

Alles Demokraten

gottergeben

bis rassistisch

halt Amerikaner

etwas imp

-erialistisch


Alles Bibelkenner

fast als hätten

sie's geschrieben

wollen ja nicht richten

nur korrekt

den Nächsten lieben

Alles Bibelkenner

fern von jedem

Klimawandel

woll'n auch nicht verzichten

auf den freien

Waffenhandel


Alles kleine Päpste

egomanisch

machtversessen

wollen's besser wissen

mit dem Feind

die Kräfte messen

Alles kleine Päpste

steh'n dem Teufel

gegenüber

ohne Katechismen

nur mit Geld

und Rechenschieber


...na der wird ihnen was husten!


Rupi am 11.11.2022

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Auftrag ausgeführt


Sobald ich mal

ins Denken kam

komm ich

nicht mehr heraus

das Hirn, das

ihn dann übernahm

führt dann

den Auftrag aus

solang bis

er erledigt ist

und das Problem

verstanden

ein Lösungsweg ist

meistens auch

ersichtlich weil

vorhanden.


Sobald mein Hirn

was registriert

dann bleibt es

da auch drin

dort wird verglichen

variiert

gesucht nach

einem Sinn

und erst wenn's den

gefunden hat

vom Un-Sinn un-

terschieden

bekennt es sich

vor mir zur Tat

stellt mich mit ihr

zufrieden.


Auch in der Freizeit

schläft es nicht

kann sein es

ist am Spinnen

und willst Du ihm auch

samt Gesicht

und Handlungsplan

entrinnen

es hat dich schon

...vielleicht erwischt

bei Dir sprang's

nunmal an

und jetzt hat's mir

Dich aufgetischt

my Darling...

Du bist dran!


Rupi am 08.07.2023


Es kostet Sie nichts


Es kostet Sie nichts

nur die Kraft

nur das Leben

Es kostet Sie nichts

wenn Sie's

freiwillig geben

Es kostet Sie nichts

Everything is

for free

Es kostet Sie nichts

wir bezahlen für Sie


Die Träume

die Hoffnung

die Liebe zur Menschheit

samt den

Idealen

dem Ich aus der Kindheit

was blieb von der Liebe

der Freude

dem Sinn

davon erst befreit

kriegen wir's dann schon hin


Es kostet Sie nichts

sind doch nur

Illusionen

Es kostet Sie nichts

wird sich umso 

mehr lohnen

Es kostet Sie nichts

es ist nur

etwas fies

Es kostet Sie nichts

unser Scheinparadies.


Rupi am 15.08.2023



R-M-A


Wollte etwas sagen

um Dein Herz

doch

zu erreichen

sagte es

dann doch allein

zu mir


Wollte etwas wagen

um den Stein

doch

zu erweichen

wagte es

doch blieb er hart

in mir


Liebe Dich

so tödlich

wie für Dich einst

meine Blicke

sterbe dran

und sterbe doch

für mich


Suche Dich

vergeblich

find' Dich nur

in dieser Lücke

die seither

bestehen blieb

für Dich.


Rupert am 28.11.2022


Mangelerscheinung


Vielleicht hat es

einen Sinn

das Leben

doch du kannst ihn

nicht sehen

und die Köder

für die Angst

der Seele

verloren zu

gehen

ausgeworfen

mit Kalkül

von Jägern

die ihr Handwerk

verstehen

sind eingedrungen

schon beim

Schnappen

deinem Ringen

nach Luft

die Schnur durchbissen

doch die

Haken

nahmst du mit in

die Gruft


Und dort liegst du

Tag wie Nacht

am Warten

nur worauf

welches Wunder?

All die Dinge

um dich rum

erscheinen

als wertloser

Plunder

angesammelt

wie zum Trost

unfähig

dir auch welchen

zu spenden

da ist ein 

Ich ohne 

Du da bleibt

ein Er ohne

sie

du hältst den

Mangel nur

aus doch

überwindest

ihn nie


Es ist finster

im Advent

ein Sehnen

will den Erdball

umrunden

um zu landen

grade so

als hätte

es ihres

gefunden.


Rupert am 19.12.2022



Liebe erhalten


Die Liebe erhalten

dass ewig sie hält

so ganz ohne Datum

an dem sie verfällt

zusammen zu leben

einander genug

und ohne zu lügen

klingt schon nach Betrug...


Die Liebe erhalten

als wäre sie neu

sich nicht zu enttäuschen

nach Jahren noch treu

die Kinder verschonen

vor Trennung und Wahl

und dann sagen können

man tät' es nochmal...


Man weiß es nicht vorher

doch Wagnis muss sein

so lässt auf die Liebe

man trotzdem sich ein

gegeben, erhalten

genommen, geteilt

gebrochene Herzen

durch sie... auch geheilt.


Muss Liebe erhalten

ich hilfloses Kind

kann sie nicht verdienen

bedürftig und blind

weiß nicht ob Du meine

auch annimmst von mir

doch ich nehme Deine

das schwöre ich Dir


Ja, ich nehme Deine

das schwöre ich Dir.


Rupert am 10.07.2023

nach Ansicht des Films „Das perfekte Geheimnis“

von Bora Dagtekin... der mich zwar nicht völlig überzeugen konnte,

aber gute Unterhaltung bot er allemal... und brachte mich eben ins Denken

und Dichten, also kann er gar so übel nicht sein! ;)


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Nebenschauplätze


An den Nebenschauplätzen

nicht in großen Arenen

sondern auch mal im Schatten

und in ganz kurzen Szenen

die für's Große und Ganze

nicht so wichtig erscheinen

wie die ganz großen Schlachten

...also eher im Kleinen


An den Nebenschauplätzen

kannst Du Gott wirklich finden

bei den Nebendarstellern

die schnell wieder verschwinden

und den Ruhm nicht bekommen

höchstens um etwas bitten

für das Schicksal der Helden

scheinbar nur Requisiten


An den Nebenschauplätzen

wo auch Du und ich wandeln

aneinander vorbei gehn

unbeobachtet handeln

kann sich alles entscheiden

ob wir Menschen was taugen

für das Leben als solche

mit geöffneten Augen.


Rupert am 11.08.2023



Habe mir lange überlegt in welche Kategorie ich das nächste Gedicht tun soll,

und je länger ich darüber nachdachte, umso sicherer wurde ich bei meiner nun bestimmt für viele LeserInnen fragwürdig erscheinenden Wahl. Wem es also fragwürdig erscheint, der denke bitte selber drüber nach "warum". denn dann hat sich diese Wahl bereits gelohnt, begründen jedenfalls will ich sie nicht, es muss genügen, dass ich so gut wie immer meine Gründe habe - und eben der Überzeugung bin, dass "meine Hilda" unbedingt hier her gehört.


Hilda


Hilda hat sich erst umgedreht 21 Jahre

und wünscht sich romantische Beziehung für 1 Nacht

ihr Zuhälter hat leider auf Kopf keine Haare

und für ihn hat sie die unten bei sich weggemacht

Hilda ist Stück Fleisch befriedigt mehr als nur Augen

der eine, der sie wirklich liebt ist ganz weit entfernt

manchmal wird ihr übel schon bei Hinsehn vorm Saugen

doch Augen zu und durch hat sie als erstes gelernt


Hilda hat sich dann umgedreht 23 Jahre

und gegen seinen Willen doch Kind zur Welt gebracht

wer ist Vater ist egal... für alle ist sie Ware

ihr Sohn ist nun die Grund wieso sie das alles macht

Hilda hat ihn lieb und wer's nicht glaubt hat Null Ahnung

er ist Lebenssinn zum Inhalt reicht oft zeitlich nicht

manchmal glaubt sie Flucht gelingt doch dann kommt wieder Warnung

Glatze tut ihm weh wenn nicht zu bleiben verspricht


Hilda hat sich nun umgedreht schon fast vierzig

Sohn ist bereits Mann und wurde immer versorgt

verleugnet sie vor Freunden aber sagt liebt Mama wirklich

doch ist für alle Hure die es jedem besorgt

Hilda wenn allein kann gar nicht aufhören zu heulen

Glatze hat gewonnen schickt nun auf Strassenstrich

muss sie nicht mehr schlagen aber trotzdem gibt Beulen

Hilda hat nun bereits ganzes Leben hinter sich.


Rupert am 16.06.2023

inspiriert durch Spammails die ich sicherlich nicht grundlos bekomme,

für die ich jedoch dennoch ganz sicher der falsche Empfänger bin.

Für Hilda, Martha (Name meiner Mutter!) Brigitte und all die Anderen.


Abgelaufen


Abgelaufen

wie das Wasser

wenn die Abflussrohre frei sind

vielleicht sogar

durchgesickert

auf der Reise

bis zum Grund


Abgelaufen

wie ein Countdown

auch wenn Aussetzer dabei sind

oder Runden

auf der Rennbahn

in Manövern

wie beim Bund


Abgelaufen

wie das Datum

auf dem alten Joghurtbecher

den man lieber

doch entsorgt hat

ohne weit'ren

Blick hinein


Abgelaufen

wie der Streifen

der gerade noch als Brecher

für die Kinos

wurd' beworben

ein Blockbuster

sollt' es sein


Doch das Leben

es ist selten

was man sich davon erhofft hat

was man mitnimmt

was man hier lässt

was du hattest

wer du bist


Wenn die Zeit kommt

war's ein Leben

wer auch wie die Uhr gestoppt hat

ob's für dich ob's

für 'nen andren

Menschen ab

-gelaufen ist.


Abgelaufen

Abgewickelt

Wird tatsächlich abgewogen

was man wem denn

so getan hat?

Und das war's dann

wirklich schon?


Abgelaufen

...doch vor wem denn?

Interessiert es den da oben?

Schaut da echt wer

dabei zu und

wenn was hat der

dann davon?


Abgelaufen?

Abgeurteilt?

Abgespeichert im Archiv!

Wenn man Glück hat

abgesegnet

je nachdem wie es verlief...


Rupi am 24.07.2023



Sie schaut zu mir rüber


Sie schaut zu mir rüber

scheint einsam zu sein

Ich bin in Gedanken

sitz auch da... allein

wenn das nicht bald aufhört

dann muss ich noch hin

da! Sie schaut schon wieder...

weiß sie wer ich bin?

Was bringt sie zum Schauen?

Erwartet sie was?

Bin ich so viril

oder macht sie's zum Spaß?

Ich säh' sie gern lächeln

doch ernst bleibt ihr Blick

verdammt... dieser Sommer

… sein Ernst schaut zurück.


Sie stiert zu mir rüber

ich müsst' mich nur trauen

nur zähl' ich sie doch nicht

hinzu zu den Frauen

die ganz dem entsprechen

was ich für mich such'

zwar sehr attraktiv und

auch kein rotes Tuch

...was böt' ich ihr an?

Was bekäm' sie von mir?

Sie schaut zu mir rüber

doch ich bleibe hier

's ist gut, dass sie wartet

denn dies spricht für sich

doch da sie dies tut

wartet sie nicht auf mich.


Sie linst zu mir rüber

und käm' sie jetzt her

könnt' ich mich nicht wehren

und wollte doch mehr

vielleicht nicht zu wenig

vielleicht nicht zu viel

doch ehrlich gesagt

weiß ich nicht, was sie will

und ich? Ne Affäre...

sofern ich's bestimm'

bekäm' ich 'ne Abfuhr

wär's auch nicht so schlimm

doch irgendwie wart' ich

nur drauf, dass sie geht...

sie schaut immer wieder

und es ist schon spät.


Na endlich... ihr Body

erhebt sich zum Stand

vielleicht bin ich blöd

machte mich nicht bekannt

ließ in meinem Leben

so einiges aus

sie geht wie gekommen

allein... wohl nach Haus

und ich blicke ihr

auch nur kurz hinterher

hab nichts zu bereuen

verlier' auch nichts mehr

es wär' zwar moralisch

vertretbar gewesen

doch letztlich wollt' ich

ihre Blicke nicht lesen.


Rupert am 04.07.2023




Theo


Theo meint es gut

hat auf den Ruhestand verzichtet

denn sein kleiner Imbißśtand

wär' sonst längst nicht mehr da

Zwei Mal in der Woche

werden Hähnchen dort vernichtet

Dem Cholesterin wird

jeder Spiegel zur Gefahr

Currywurst und Pommes

ganz schön fette Schweinehaxen

manchmal sogar Linsensuppe

selber hergestellt

um die Mittagszeit kommt man

vom Bau, um zu relaxen

weit vom Ortsrand hier kann's

ja nicht sein zum Rest der Welt


Theo meint es gut

und kämpft nicht, wie im Film, dagegen

weiß er doch, es brächte außer

Ärger gar nichts ein

was vom Rest zu ihm kommt

...kommt ihm auch nicht ungelegen

zwischendurch packt er auch 

mir 'ne warme Mahlzeit ein

Grillfleisch, wenn er da hat

für die Brötchen zahlt man extra

manchmal tut er für daheim

noch mehr rein als bestellt

nenn' es Gottesdienst... 's ist einer

mit 'ner echten Vesper

der echte Theo weiß noch,

wie man Kundschaft sich erhält!


Rupi für Theo am 11.07.2023


Die nächsten drei Texte (bis einschließlich "Trotzkopf") sind eigentlich, da an bestimmte Personen gerichtet,

zu persönlich, um von einer darüber hinausgehenden, größeren Anzahl von LeserInnen

(und dann auch noch korrekt) verstanden zu werden.

Dennoch hat es mMn einen Sinn, dass sie hier dabei stehen,

weshalb alle anderen Personen es mir bitte nachsehen,

denn die können sie auch locker skippen!

           

Augen auf! (Rant for RANT)

Matthäus 16,25


Wenn das damals

überhaupt

für irgendetwas

gut

gewesen sein soll

dann doch

hoffentlich

damit Dir klar wurde

dass Du auf

Lügner

hereingefallen warst

und wenn es diese

Lügner

sind

denen Du

heute

immer noch

(und dann auch noch

statt meiner Wenigkeit!)

vertraust

dann zeige ihnen

endlich

die rote Karte

denn sonst

kannst Du Dich

wirklich

umbringen

das juckt die nämlich

nicht

im Geringsten.


Ihre „Rettung“ jedenfalls

wird nie und nimmer

die meine sein

und auch von ihnen

KAUFEN

werde ich mich

ganz sicher

nicht

lassen

sollen sie doch

samt all ihren

vermeintlichen

Reichtümern

zur Hölle

fahren.


Da gibt es

was Du doch eigentlich

längst

erkannt hast

keinerlei

Annäherungspunkte

Dein Glaube war

EHE Du denen

auf den Leim gegangen bist

eindeutig

wahrhaftiger

(persönlicher

sowieso...

und Du weißt ja

WIE wichtig

das Persönliche

gerade in meinen Augen

und damit

bei mir

ist!)

als ihrer es

jemals

sein wird.


Kotz es aus

das Gift

ehe Du noch

dran krepierst.


Rupert (ranting) am 01.08.2023



Der Feind im Inneren

 

Wolltest es nicht sehen

deshalb musstest Du

kannst nicht davor fliehen immerdar

Schock ! Das kann nicht wahr sein !

Gibt es niemals Ruh' ?

Doch: Wenn Du begreifst es ist nicht wahr

Was ? Dass Du bedroht wirst

von der Aussenwelt,

die zeigt nur den Spiegel Deiner Angst

Alle ! Sind sie so böse ?

Wenn die Maske fällt

bist es Du, den Du nun sehen kannst.

 

Du ? Das willst nicht Du sein,

vieles war einmal

wieso nur wirst Du verfolgt davon ?

Freiheit ! Vergang'ne Rollen

wollen offenbar

stets Besitz ergreifen als Dämon !

Ja, Du musst Dich lösen

doch vergiss den Hass,

er ist es, der bindet und versklavt

Du wählst aus, das bleibt,

wenn auch nur irgendwas...

ich hab Dich nur vor Dir selbst entlarvt.

 

Klar, ich war ein Monster

doch kein schreckliches

denn die Wahrheit ist Dir lang schon gut

bei mir gibt es alles

auch Unmögliches

weil ich tun kann was der Teufel! tut

Doch ich bin nicht böse

das sind Irrungen

weil Du selber Dich für böse hältst

Nein, das bist Du nicht.

Der Feind im Inneren

wird nichtmal mehr siegen wenn Du fällst.

 

Rupert am 02.01.2017 für A.M.

 

ff.: Trotzkopf

  

       

„Habe die Dämonen längst erkannt“

Siehst sie aber dennoch immer wieder

irgendwann

in so gut wie jedem Mann

so auch dieses Mal

in mir

kam alles raus

in voller Härte

Nur wegen dem bisschen

Ehrlichkeit

das Du schon nicht mehr

verträgst

und vermeintlichen

„Übergriffen“ wegen

die als Faustschläge

erstaunlich kraftlos

gewesen sein müssen...

wie Stupser eben

nun mal

sind.

Eigentlich waren die ja

für mich

eher noch

liebevoll

aber gar nichts spüren

soll ne Frau

ja auch nicht,

sonst hält die so nen Mann

ja doch noch

für ein Wattebäuschchen,

das überaus harmlose

Teddybärchen

war schon Beleidigung

genug !

 

Natürlich weiß ich

was ich getan habe

ergo sehe ich auch

den Feind in mir

doch Du hast nicht mehr mich gesehen

Du siehst den Feind in Dir

im Mann

und machst ein Drama draus

und das ist das Problem

für jeden

der Dich mag.

 

Habe alle Deine Projektionen

wie ein Spiegel

aufgenommen

damit Du von ihnen

frei werden kannst.

Deine Beschimpfungen

waren ja wohl

um ein Vielfaches

schlimmer

als meine

aber glaub mir

ich halte sowas

ganz gut aus

dass und wo Du da

gelogen hast

weißt Du ja selbst

am Besten

vom Freund

um den Du trauern musstest

war da ja nicht mehr

viel übrig

Wieso dann also

doch ?

Brauchst nicht heucheln

habe genug gehört

aus Deinem Mund

um diesem elenden Trotzkopf

der Du nun mal bist

jetzt keiner mehr sein

zu wollen.

 

Soll ich anfangen

aufzuzählen

was Du alles

in mir gesehen hast ?

Sry alte Schummlerin

das meiste hatte aber so

rein gar nichts

mit mir zu tun

mich selbst

habe ich lediglich

als Mann

entlarvt,

Du aber alles

was Du im Manne

so schreckliches

siehst.

Ich mag so ja

eine Larve sein

doch als was ich mich dann

entpuppe

geht Dich ja wirklich

einen feuchten Kehricht an.

 

Der „Wahrheitsfanatiker“

wäre ein Rechthaber

so wie Du

aber es müsste Dir

aufgefallen sein

wie wenig es mich

dann doch interessierte

vor Dir irgendwas

richtig zu stellen

nur weil Du es

im Spiegel sahst.

 

Wäre schön

wenn jeder

wirklich jeder

tun könnte

was der Teufel tut

also mehr oder weniger

sein lassen

statt wie Du

den Trotzkopf

zu spielen.

Dass Du nach dem Fallen

wieder aufstehst

ist ja wohl das Mindeste

was ich von Dir

erwarten kann

vielleicht kannst Du dann

ja auch mal irgendwann

unterscheiden

zwischen ernsthafter Drohung

und Spiegelgefecht

und zwischen Tatsachen

und eigenen Ängsten.

 

Als es dann

zu einer ernsthaften Bedrohung kam

konntest Du sehen

dass all dies

wovor Du da Angst hattest

weil es nun mal

in jedem Manne ist

ziemlich nützlich werden kann

um tatsächlichen Schaden

abzuwenden

und gegen diese Art Schutz

die Du ja nicht brauchen willst

aber durchaus brauchen hast können

als es wirklich gefährlich wurde

hattest Du ganz bestimmt

nichts einzuwenden

auch wenn es Dich sicher

anwidern musste

überhaupt etwas mitzubekommen

von der Auseinandersetzung.

 

Lass es gut sein denn

es ist gut

leider eben war auch gut

worüber Du derart entsetzt warst

dass ich mit einem mal

kein Freund mehr für Dich

sein konnte.

Böse

kann ich sehr wohl sein

und - auch

gerade bei Leuten,

die sich einfach nicht

entscheiden können

was sie wollen

und dabei

mit den Gefühlen

ihrer Mitmenschen spielen -

immer noch

werden

doch wenn ich sage

dass ich es nicht bin

dann ist es schon besser

das zu glauben

als mich mit einer

weiteren Provokation

zu reizen.

 

Hör bloß auf zu jammern

Trotzkopf

hast nur bekommen

was Du wolltest

nur mich

kriegst Du eben

nicht

klein,

den verlorenen Freund

sofern er nicht einzig

ein Produkt Deiner

blühenden Fantasie

und in meinem Fall

eben von Einbildung war

den kannst Du gerne

auch mal

kreuzweise,

so gern,

wie Du den ja

tatsächlich

hattest :p

 

Rupert am 05.01.2017

____________________________________________________________________________________________            

             

Bindeglieder               

   

Zwischen dem Gedanken

und der Realisation

liegt die Handlung

Zwischen dem Traum

und der realen Liebe

die Entscheidung.

 

Zwischen dem Anspruch

und seiner Erfüllung

liegt die Arbeit

Zwischen dem Bekenntnis

und dem Glauben

die Menschwerdung.

 

Rupert 27.09.2014




           

Gefühle (#1): Abgelöst


Sie hat nunmal Gefühle

und die sind eben wichtig

was sind dagegen Worte?

Irgendwie null und nichtig

klar, da warn auch Gefühle

doch die sind nicht mehr da

nun hört er wohl die Worte

die für dich nicht mehr wahr...


Sie hat nunmal Gefühle

und du eben das Nachsehn

wenn es dich trösten sollte:

Auch die werdn mal vorbei geh'n

Ist Berechnung denn besser?

Mit der musst' ja verliern...

und kannst deine Gefühle

für dich selbst produziern


Sie hat nunmal Gefühle

musst' sich nur neu verlieben

schon bist du abgeschoben

dann kann er es versieben

vielleicht wird sie auch schwanger

oder doch ganz zum Tier

ob Gefühle, ob Kinder

sie sind ja nicht von dir!


Sie hat nunmal Gefühle

vielleicht sind es ja echte

wenn für dich sie's nicht waren

sind's womöglich gar schlechte

geb's doch zu... die Gefühle

die du hast sind ein Witz

für dich zählten ganz andere...

und noch mehr der Besitz


Sie hat nunmal Gefühle

Du hast Sucht ohne Eifer

und jetzt Schuld zu verteilen

macht euch beide nicht reifer

für dich ist sie bescheuert

aber dann war sie's längst

dann auch noch wegen Dir und

nicht ganz so, wie du denkst


Sie hat eben Gefühle

und ist nun nicht mehr deine

kümmern dich denn Gefühle?

Bist du neidisch auf seine?

Du kannst leben und lernen

darum lasse sie frei

hör' auf deine Gefühle

und der Schmerz geht vorbei


Sie hat nunmal Gefühle

und die sind eben wichtig

was sind dagegen Worte?

Irgendwie null und nichtig

klar, da warn auch Gefühle

doch die sind nicht mehr da

nun hört er sie, die Worte

und für ihn sind sie wahr.


Rupi am 15.07.2023




Starstruck


Starstruck

das heißt

sternenklar

doch dann... sucht man

Bestätigung

und außerdem

steht der Begriff

ja auch für

Überwältigung!


Starstruck

traf ich

viele an

sie sprachen dann

von Gott, dem Herrn

etwas entrückt

auf ihrem Trip

und oft der

Erde mir zu fern.


Starstruck

als ob

Jesus selbst

dem Jünger grad

erschienen ist

Epiphanie

wie schön für sie

ganz plötzlich

ist man wieder Christ.


Starstruck

Enthusiasmus

pur

weil man grad

was begriffen hat

man teilt es mit

die Welt bleibt stur

auf ihrem

eignen Sündenpfad.


Starstruck

jemand

widerspricht

weil der's nicht

nachvollziehen kann

befand sich halt

nicht ganz so hoch

und in 'ner

andren Umlaufbahn.


Starstruck

diese

Schwerkraft, sie

sollt' nun doch

überwunden sein

doch leider kriegt

sie irgendwie

die glühendsten

Propheten klein.


Starstruck

ohne

Raumschiff wurd'

der Sauerstoff

da oben knapp

man braucht dann schnell

'nen Landeplatz

sonst stürzt man

noch ins Freie ab.


Starstruck

und dann

auf Mission

sehnt man sich nach

Geborgenheit

in der Gemeinde

freut sich schon

der Preacherman

auf solche Leut'...


Starstruck

...ist das

lange her

was wurd' aus mir

in dieser Zeit?

Ein selbst und nüchtern

denkender

Nonkonformist

der Sterne scheut!


Rupert am 01.08,2023



Die nächsten 3 Gedichte ergeben eine Art "Trilogie"...:  

                

Auch wenn ich in die Hölle komm'               

 

Auch wenn ich in die Hölle komm' - bei euch mach ich nie mit !

Falls Gott mich eben dort hin schickt deswegen... zieh' ich diese vor !

Bei eurer falschen Heiligkeit geht’s doch nur um Profit...

Faschismus, Machtgier, Heuchelei und Scheinmoral ragen empor

und feige seid ihr noch dazu, der Menschheit' schlimmstes Krebsgeschwür...

nun geht zum Teufel, wenn ihr wollt, doch klopft nie mehr an meine Tür !

 

...Denn die ist zu und bleibt es auch für euch und euren Mist.

Der meine geht euch gar nichts an, was steckt ihr eure Nasen rein ?

Was wollt ihr noch ? Ihr habt 'nen Korb ! Zeit, dass ihr Euch verpisst...

Nein, eure „Liebe“ will ich nicht, mir ist schon schlecht, ich sagte „Nein“.

Achso, es wäre mein Verlust... naja, dann sagen wir's mal so:

Ihr könnt mich, und zwar ewiglich, bei Eurem Gott werd' ich nie froh !

 

Wenn ihr es seid, dann ist's doch fein... mich braucht ihr nicht dazu...

falls doch, dann habt ihr eben Pech und dann... gewöhnt euch besser dran.

Ganz richtig ! Ich glaub' euch kein Wort ! Drum gebt jetzt endlich Ruh...

Ihr könnt ja glauben, was ihr wollt, bei mir kommt ihr damit nicht an

und das, was ihr zu wissen meint, behaltet's doch, was juckt es mich ?

Es ist, wie alles, was ihr sagt, ganz streng genommen lächerlich !

 

„Die Wahrheit“ ? Hm... naja, soso, sie stimmt nur leider nicht...

für euch mag's ja die Wahrheit sein, so dumm und dreist wie ihr erscheint,

ihr nehmt euch wirklich jedes Recht und meidet doch die Pflicht...

damit verspielt ihr letztlich alles Recht, das ihr zu haben meint.

Mag sein es hat so funktioniert und deshalb glaubt ihr an den Stuss,

beharrt noch drauf, trotz Irrigkeit... bei mir, auf jeden Fall,

ist Schluss.

 

Rupert 30. Mai 2014


Fluch               

/ Die Diener meines Gottes               

          

Es ist mein Ernst

verflucht seid ihr

dringt ihr in meine Träume ein !

Ob alt, ob jung

ob groß, ob klein

verflucht auf ewig sollt ihr sein !

 

Die Diener meines Gottes...

sie müssen gar nichts wissen

über mich

es kann ihnen genügen

dass er es weiß

denn sie vertrauen ihm

und er weiß, was er tun kann

durch welche Sprache

er mein Herz erreicht

die Diener meines Gottes...

sie sprechen keine andere

für ihn.

 

Die Diener meines Gottes...

sie lassen die Familie

heilig sein

entreissen nicht die Kinder

aus ihrer Eltern Liebe

in den Tod

um alles zu ersetzen

und dann verderben

was man dort bekam

die Diener meines Gottes...

sie dringen nicht gewaltsam in

mich ein.

 

Die Diener meines Gottes...

sie stellen nicht sich selbst

über das Recht

sie können respektieren

dass andere Menschen

andere Wege geh'n

als jene, die sie wählen

sie wissen: Gott ist größer

als ihr Dienst

die Diener meines Gottes...

sie werden Mensch und machen ihn

nicht schlecht.

 

Die Diener meines Gottes...

sie lassen Träume auch mal

Träume sein

sie opfern selbst auch welche

die ihnen für ihr Leben

wichtig war'n

und können still begleiten

Verständnis geben

wo man welches braucht

die Diener meines Gottes...

sie dienen nur der Liebe

ganz allein.

 

Rupert 06.06.2014


Matthäus 7, 16               

oder:   

Es ist ganz einfach...               

   

...weil es mit euch keine Liebe gibt

gibt es für euch keine Liebe mehr

weil es mit euch keinen Frieden gibt

gibt es für euch keinen Frieden mehr

weil es mit euch kein Recht gibt

gibt es für euch keine Rechte mehr

weil das Leben selbst bei euch keinen Wert hat

gibt es für euch auch kein Leben

denn

da eure Frucht nur Unheil ist,

kann's auch nicht der Heiland sein,

an den ihr

wirklich

glaubt.

 

Rupert am 25.-29.06.2014




          

Der Leibhaftige (#1)


Der Leibhaftige und wie man sich

so vorstellt, dass er wäre

dieses Teufelsbild gekommen

aus der klerikalen Sphäre

ist das denn nicht viel mehr Gott

für alle, die sich dran erregen?

Bräuchte der denn diesen Teufel

wo man pfeift auf seinen Segen?


Steht der echte Teufel vor Dir wirst

Du ihn so nicht erkennen

Deine Lust wird Dir vergehen

Deine Vorstellung verbrennen

wie ein Priester lehrt er Dir

was er als Deine Furcht erkannte

und dass Gott Dich nie gemeint hat

als er Deinen Namen nannte


Der Leibhaftige lässt sich auch nicht

per Ritual beschwören

er kommt selbst in Deine Zweifel

will die Harmonie zerstören

bis Du dann mit Deiner Schuld

allein Dich flüchtest zu den Trieben

die Erlösung nur versprechen

fern von allen, die Dich lieben


Das Versprechen wird nie eingelöst

die Angst nie überwunden

und der Weg zur Heimat unter

ihrer Herrschaft nicht gefunden

trägst Du auch ein Weihrauchfass

nur kalter Rauch wird ihm entweichen

und Du predigst nun den Selbsthass

um den Himmel zu erreichen


Der Leibhaftige höchstselbst wird Dir

dann eine Bibel schenken

alle falschen Sicherheiten

plus Verbot fürs freie Denken

Deine Rettung ist die Hölle

gottgleich spielt er den Despoten

er verdammt wen Du auch liebtest

und Du bleibst im Reich der Toten.


Rupert am 14.07.2023


  


Keine Erklärung               

 

Ich habe

keine Erklärung

für diese

Hoffnung

die da doch noch

irgendwie

in meinem Inneren

geblieben

sein muss

und auch nach

Phasen

tiefster Depression

wieder

zum Vorschein

kommt.

Für jede Angst

und jedes Hadern

gibt es

eine Erklärung

und mittlerweile

erschrecken mich

Suizidgedanken anderer

nicht mehr wie

früher

weil ich sie

auch aus

mir selbst

kenne.

Für diese Hoffnung

aber

habe ich

keine Erklärung

mehr.

 

Rupert 14.02.2014


Wie blöd


Wie blöd

dass wir uns lieben

wir könnten sonst

als Frau und Mann

so weiter machen wie bisher

uns einfach ignorieren


Wie blöd

dass wir uns brauchen

Abhängigkeit

strebt man nicht an

sie ätzt, beschränkt, behindert sehr

geht dauernd an die Nieren


Wie blöd

dass wir uns kennen

der Andre sollt'

es nie erfahrn

das Fleisch ist schwach, die Birne leer

's reicht grad zum Kopulieren


Wie blöd

wir bleiben Menschen

voll Eifersucht

und Größenwahn

wolln wir vom Leben ständig mehr

nur eins nicht: Es verlieren.


Rupert am 31.07.2023




Ebenbilder               

       

Wenn wir

Gottes Ebenbilder

sind

heisst das denn

in letzter Konsequenz

dass auch er

sich

Maschinen

baut

um am Ende

von ihnen gefressen

zu werden

und

schlimmer noch

dass vielleicht wir

für ihn

diese Maschinen

sind ?

 

Rupert 13.02.2014


Immer               

          

Immer ist es so

dass kein Anderer es kennt

egal wie viele

es spüren

...Schmerz

...Verlust

...Leere

und

immer ist es so

dass Gewesenes nicht zählt

egal wie sehr man

verfolgt wird

...Recht

...Unrecht

...Leere

Immer ist es die

selbe Adresse an die

Protest und Bitte

gesendet

...Gott

...der Herr

...Liebe

und

immer ist es so

dass kein Anderer es kennt

egal wie viele es spüren.

 

Rupert 12.02.2014


                

Zwei Gesichter               

( für Gabi )

 

Zwei Gesichter hat die Liebe

Wachs, zerfließend...

Festes Erz

Eines heil

Das andre wund

Ein ganzes und

Auch ein gebrochnes Herz.

 

Zwei Gesichter muss die Liebe

Für uns Menschen sein.

Eines lacht

Das andere weint

sind da mit uns und

Warten dennoch

Auf uns ganz allein.

 

Und nur wer liebt

Mit ganzem Herzen

Kann verstehen lernen

Dass die zwei

Gesichter eines sind

Sieht den Fremden

Und zur gleichen Zeit das Spiegelbild.

 

Rupert


                

Feuer und Schutz               

       

Wie kann es sein, oh sag, mein Lieb,

dass Zungen einer Feuersbrunst

vom Inneren ins Äußere gehen,

ganz ohne zu verbrennen

was sich instinktiv sonst schützt ?

Ja, mehr noch, die Gewalt

Sichert uns einen Hort

Und tut doch Dir und mir – vereint –

Nichts an, was wir nicht wollten,

es versengt kein Haar.

 

Furcht ergreift die Hüter

Von verkauften Sicherheiten

Sehen sie doch ihre Märkte schwinden

Und ihr Wort des Sinns entleert

Als wär’s der Teufel selbst,

der ihrer habhaft wurde !

Das Feuer unserer freien Liebe

Kalt in ihrer toten Scheinmoral verborgen

Es entflammt auch sie

Und straft sie Lügen !

 

Und wir, als wären Engel aus den

Weiten eines fernen Reichs,

in dem sich Widerspruch zur Einheit fügt,

herabgestiegen, glühen freudig

Du in mir und ich in Dir

Und kommen aneinander doch zur Ruh.

Kein Falsch, kein Trug, nur Licht

Zu dem die Inbrunst wird

Und segensreich die Welt verwandelt

Die uns Weihrauch in die Höhen sendet.

 

Ja, es ist so wunderbar wie grausam

Wollten wir auch teilen Glück um Glück

Es fällt nicht in die Höllen

So wie deren Dunst und Schwefel

Uns nicht drohen kann.

Die Leidenschaft von Frau und Mann,

Gefängnis dort und Zwang,

ist uns der Freiheit Lohn und Wahl,

leicht wie das Rascheln durch der Bäume Wipfel

ziehn wir mit den Lüften.

 

Rupert 30.6.2004


                

Die Illusion.               

   

Was ist wahr und was ist falsch ?

Was Moral und was nur Bürde ?

Was dein Herz nicht tragen würde

ist nur eine Illusion.

Deine Furcht, wo gar nichts fehlt,

hängt an viel zu vielen Dingen,

deshalb will dir nichts gelingen

und du meidest deinen Lohn.

 

Schau, mein Freund, du liebst so sehr,

dass die Welt um dich verschwindet

und ein Eisenband dich bindet

wo ein leichter Zug genügt.

Ist sie wirklich deine Liebe

weilt sie schon am rechten Ort,

ist in Wahrheit gar nicht fort

sondern die zusammenfügt.

 

Ja ! Ich weiß, sie hat, was war

in eine andere Welt verschoben

und sich mit dem Schmerz verwoben

den du ihr ins Herz gebracht.

Wenn sie loslässt kann es sein,

dass ihr Schwert ins deine wandert

und die Sehnsucht euch verankert

wo ein Mund vor Tränen lacht.

 

Beide seid ihr unterwegs

und der Weg ist voll der Zeichen.

Du bist hart, doch das wird weichen

allen wunderbaren Sachen

wenn sie glaubt, dass was sie will

und was sie spürt nichts als die Wahrheit

Ist, dann wird ihr Kopf voll Klarheit

eure Angst dem Nichts vermachen.

 

Rupert 2.8.2002

                


                

Allein               

                

Wir sind allein unterwegs

im Frost der

Seelenkatakomben

wo Gebete

eingetrocknet auf den

Zungen

liegen bleiben

 

Sind uns selbst

ausgeliefert wie der Zeit, die

wir verbannen

statt uns was von

ihr zu stehlen mit

dem Schreibstift

in der Hand.

 

Bleiben allein Frau und Mann

unfrei

aber ungebunden

fast akribisch

darauf

achtend, diesen

Codex nicht zu brechen

 

Wir sind allein, ich und

ich, ein jedes

bleibt in seiner Zelle

etwas Schutz, doch kein

Zuhause

nicht mal mehr im

Heimatland.

 

Rupert 15.11.2011


           

Der Leibhaftige (#2)


Deine Wahrheit

unvollkommen

wie sie ist

nennst Du Dich nun

Jude, Moslem oder

Christ

fandest Du sie

nun in Dir

fand sie zu Dir

in einem Buch

hattest die

Natur zum Lehrer

oder geistigen

Besuch

sie wird immer

nur ein kleiner

Ausschnitt sein

für das Ganze

ist Dein Hirn nunmal zu

klein

sie beschützt nicht

vor der Welt

Du lebst in ihr

seit der Geburt

musst Dein

eignes Maß erst finden

gleich dem Loch an

einem Gurt


Was auch immer

sie erzählen

gebe Acht

hohen Herrn die

Hoheit preisen

geht’s um Macht

gibt die Ordnung

Dir auch Halt

sie sehn sie stets

durch wen bedroht

suchen dann

nach einem Teufel

der sei schuld

an Deiner Not

das wird meistens

nicht der echte

Teufel sein

denn sie halten

nur die eigne Lehre

rein

Böse ist wer

Böses tut

und auch Moral

kann Antrieb sein

will sie

nicht dem Menschen dienen

dient dem Teufel

sie allein.


Der Leibhaftige

wird überall

gesehen

wo die Menschen

Gottes Wort nicht mehr

verstehen

bis sie mit ihm

aller Welt den Schrecken

bringen

und mit Hilfe

unsrer Dummheit

soll's gelingen.


Rupert am 14.07.2023



     

Weißt Du ?               

                

( Prolog: Matthäus Kapitel 22 Vers 14 )  

   

Weißt Du, was Liebe ist ?

Ein Sturm, der unvorhergesehen aufbraust

und plötzlich ist es still,

damit Du Schweigen lernen mögest.

Eine Meereswoge, die tief im Inneren schlummert

Und mit einem Mal nach Oben schnellt,

damit Du in Bewegung gerätst.

 

Weißt Du, was Glaube ist ?

Ein Fieber, das Dich gnadenlos ergreift

und in einer anderen Welt aussetzt,

damit Du Sehen und Hören lernst.

Ein Ziehen, gegen das Du Dich nicht wehrst,

obwohl Du weißt, dass es Dich aufzehrt,

damit Du Deine Angst überwindest.

 

Weißt Du, was Hoffnung ist ?

Ein Ort, an den Jeder kommen will,

aber der unbegehbar bleibt,

damit Du ihn nicht zerstören kannst.

Ein Klang, der die Seele streift

und eine unbeweisbare Spur hinterlässt,

damit Du ihn im Loslassen findest.

 

Das Leben eine Schmiede des Herzens

In deren Hitze Du erkaltest,

um unverlierbaren Wert zu erhalten

damit Du eins seiest

Wissend nur um jene drei Dinge,

durch Opfer und Leiden teuer erkauft

als Hort für die Seligen,

Mensch.

 

Rupert 2.12.2003


                

Zugabend               

   

Alles ist anders und dennoch vertraut

Noch zu entdecken doch in uns seit ewigen Zeiten

Noch zu gebären, ja, aber vollendet noch ehe wir waren

Den Himmeln entnommen um niederzukommen

 

Wie seltsam, dies Streben, es will nicht vergehn

Gleich wie oft man verfehlt zu begreifen

Wie viele Äonen des Scheiterns noch warten

Je näher der Sucher – das Ziel will sich mit ihm entfernen

Und Antwort heißt: Fragen vermehren sich, nur

Einzeln, im Schmerz, kommt man ihr auf die Spur

Um zu Teilen im Lernen und doch unverstanden zu bleiben.

 

Du Rätsel lehrst uns doch zuerst und zuletzt

Wie bedürftig wir sind und vom Wert alles Wissens geschieden

So wir doch nicht glauben, verlangend vertrauen

Geschöpfe dem Atem des Gottes entgegen aus dem sie geronnen

Uns selbst zu erkennen im Licht des Erlebens.

 

Kommen doch nicht zur Ruh im Gefängnis der Zeit

Reduziert zum Geräusch, ob nun leise, ob laut

Oder stumme Bewegung, gleich Tropfen, die fallen

Auf fühlende Haut und gesehen, gehört dann in Liebe vergehen.

Menschheit, wie lange noch liegst du in Wehen ?

 

Lässt von der Liebe dich ziehen du oder ins eigne

Verderben von leblosen Imitationen ?

Blick dir selbst ins Gesicht, du ermüdende Masse,

dieses Ich, dieses Du – sie sind ohne einander

nichts wert als die Dämmerung nah um den Tag zu vollenden.

Wird der Sensenmann dir stets das selbe verkünden

Und wirst du nicht wach eh die Endgültigkeit

du geschaut ?

 

Alles ist anders und dennoch vertraut

Alles ist anders und dennoch, und dennoch vertraut.

 

Rupert 5.6.2006


                

Der Unterschied               

 

Wie sie sagen können,

dass Jesus

der Weg

die Wahrheit

und vor allem

das Leben ist,

es postulieren können,

ohne zu sagen

der Weg wohin

die Wahrheit worüber

und vor allem

wieso sie diesen Unterschied machen,

wie sie ihn machen können

wenn sie

einerseits vom Leben sprechen

und andererseits etwas anderes meinen,

als das Leben,

das Leben selbst,

wie sie es ignorieren können,

wie sie sich darüber erheben können

und darüber richten,

ist etwas,

das bei allem guten Willen,

den ich gerne aufbringen möchte,

immer wieder

gegen

ihren proklamierten

„Glauben“

spricht.

 

Ich

konnte diesen Unterschied

nie 

machen.

 

Wahrheit

kann doch auch etwas anderes sein,

jenseits einer allgemeingültigen,

einfach nur,

in dem

ein Mensch

ehrlich sagt,

was er denkt

und sich zu dem bekennt,

was er tut.

Mit dieser Wahrheit

muss er das,

woran ich glaube,

nicht mit mir teilen.

Durch seine Ehrlichkeit

praktiziert er Nächstenliebe

und macht auch mir möglich,

es ihm gleich zu tun.

 

Und ich gehe

auf vielen Wegen,

denn ein einziger allein

ist für sich genommen

schon eine Sackgasse,

es sei denn,

ich teile mit jemandem das gleiche Ziel

und gehe den einen Weg

in übergeordneter Weise

ständig

mit,

auf all den vielen Wegen,

die ich beschreite.

 

So

habe ich

das Wort Jesu

immer

verstanden.

Der Weg,

der er persönlich ist,

kann nichts anderes sein,

als der Weg in die

Gemeinschaft

mit dem

Vater,

von dem er

sprach.

 

Die Wahrheit,

die er persönlich ist,

kann nichts anderes sein,

als die Wahrheit dessen,

der an die Liebe Gottes

glaubt

und sie

im Geben und Nehmen

praktiziert,

denn dort allein

findet er sie,

und darin

kann er ihn

persönlich

erkennen.

 

Das Leben aber,

das er persönlich ist,

begegnet mir

in

allem

Leben,

und wenn ich da beginne,

einen Unterschied

zu machen,

werde ich

blind

und kann ihm

nirgendwo

mehr

begegnen,

auch nicht

beim

Bibelstudium.

 

Rupert 4.4.2011


                

Engel               

        

So groß wie Deine Sehnsucht sind die Schwingen Deiner Seele

Hinauf zu den Geheimnissen von Welten unbefleckt

Im Licht der Liebe schimmernd weder Arg noch Angst sie kennen

Du hast sie mitgebracht. Wirst ewig sie Dein Eigen nennen.

 

Ein Fall ? Du steigst herab und findest Gutes im Geringen !

Sollst Dich nur nie vergessen, weil Du aller Schönheit liebst

Nur um herabzusinken, an der Erde Schmerz gebunden

Sonst bleibt die ew’ge Heimat nur als Traum Dir noch gefunden.

 

Doch fürchte Dich nicht zu sehr vor der Leidenschaft Verliebter

Sei nur darauf bedacht, dass Deine Zärtlichkeit nicht stirbt

Und schließ nicht Deine Augen, werden sie des Sehens müde

Dann wird auch das Vergessene zum Schicksal, das sich füge.

 

Belebt durch seinen Strahl wirst dann der Tiefen Du gewahr

Vertraut spricht Dir Dein herz vom eignen Mut diktiert

Und alles, was Du weißt, beugt Dir die Furcht mit der Gefahr

Erstaunt von Deiner Größe suchst ein Dach Du Dir.

 

Und dann: Ein kurzer Anflug und in Dir ist alles wach

In Schwerelosigkeit der Flügel Starre zu bezwingen

Weit unter Deinem Willen erst die Tiefen, dann das Dach

Von dem aus sie Dich sicher auf den langen Heimweg bringen.

 

So groß wie Deine Sehnsucht sind die Schwingen Deiner Seele

Hinauf zu den Geheimnissen von Welten unbefleckt

Im Licht der Liebe schimmernd weder Arg noch Angst sie kennen

Du trägst sie stets bei Dir, wirst ewig sie Dein Eigen nennen.

 

Rupert 17.12.2002 für A. S.


                

Wahre Liebkosung               

   

Brach liegt das Vorhängeschloss

Düster erblüht, was Versagen sich nimmt

Ohne Scham, doch errötet,

lässt der Großem Ergebene gehen.

 

Womit jeder verdient, zu bekommen

Was er in sich getragen meidet

Ist nicht länger gefragt

Weil es klar erscheint.

 

Die Unsteten machen sich groß

Gegen den Zufall, der alles bestimmt

Doch ihr Mut wird getötet

Vom sicher geglaubten Verstehen.

 

Es hat einer den Gipfel erklommen

Der gedungenermaßen leidet

Das Gericht hat getagt

Und er hat geweint.

 

Jetzt liegt alles offen

Auch Du sagst nichts mit Deinem Mund

Die Lippen bleiben zu

Allein

Das muss Wahrheit sein.

 

Ich war längst getroffen

Mit einem Mal bin ich gesund

Es heilt der Wahn, es sein zu

Müssen

Nur von ihren Küssen.

 

Rupert 16.12.2001


Sonnen, Monde, Sterne               

       

Ist es auch eine Sonne nur, die unserer Erde leuchtet

ein Heiland, Freund an den Du glaubst

es gibt der Sonnen viele, er ist überall zugegen

wo liebend hingegeben wird, man stirbt und aufersteht

Du siehst die eine Sonne wenn Du viele Sonnen

anerkennst und jeder zugestehst

dass es sie wirklich gibt.

 

Es ist auch nur ein Mond, der unsere Erde treu begleitet

und über Meer und Träume mehr noch als ein Wächter ist

nimmt zu und wieder ab, kann Sichel sein wie helles Rund

hat eine Seite, die der Dunkelheit ein Schlupfloch leiht

in dem sie immer wieder sicher ist. Nicht jeder Mond ist so geschaffen.

Aber der unsere ist bereits von uns erobert worden.

Zieht Dein Sehnen Dich zu ihm, will er Dich umgestalten

so wirst vom Mondkind Du zum Monde.

 

In einer klaren Nacht kannst Du der Sterne viele sehen

Du musst nicht Namen kennen um sie zu betrachten

Und siehst Du einen fallen, ist’s vor langer Zeit geschehen

Damit auch Dir geheime Wünsche sich erfüllen

Wenn Du glaubst. Bist Du auch Staub

Und kehrst zum Staub zurück

Du kannst auch Sonne sein und Mond

Doch hast Du Mut und Glück und keine Angst

Zu sterben wirst zu Sternenstaub Du werden.

 

Rupert 3.12.2002


Was jetzt ?               

                

Geschrieben zum Jesusfilm von Mel Gibson.   

   

Es ist gut, sich zu erinnern

Es ist gut, nicht zu vergessen

Was geschehn ist und wozu wir fähig sind

doch ich habe ein Gefühl

dass wir so tun, als wäre heute

alles anders, auch wenn’s überhaupt nicht stimmt

man lernt, sich an diese Kälte

zu gewöhnen, das Gewissen

wird beschwichtigt und die Herzen werden blind

vom Haben und vom Haben Wollen

ganz besessen sind die Leute

bis die Angst, es zu verlieren, alles nimmt

Noch bevor ich selber denke

wird mir das, was ich zu denken habe

täglich vorgekaut und vorgesetzt

das, was richtig und was falsch war

die Gefühle inklusive

es fehlt leider nur die Frage: „Was ist JETZT ?“

   

Ein Film über den Heiland

gewaltig und pompös

und selbst ein Präsident, der Krieg plant

fühlt sich bestätigt und erlöst

alle Armut dieser Erde

bringt für Hollywood kein Geld

schau nur gut hin: der auf der Leinwand

starb für eine bessere Welt

und wenn Du aus dem Kino rauskommst

wie betäubt von der Passion

und religiös für ein paar Stunden

siehst Du dann den Gottessohn

unter den Bettlern auf der Straße

unter den Junkies auf dem Strich 

oder glaubst Du, nur weil Du Glück hast,

gilt was Anderes für Dich ?

 

Rupert 2002


               

Weisheiten der Seraphim        

        

Prolog:       

So lese, Mensch, ein neues Wort

von einem Dir noch fremden Ort

der nah ist wie Dein Schatten.

Ein schlauer Blick, ein Flügelschlag

es schallt von Gottes Thron herab:

So sucht das Weib den Gatten.

   

   

Das verlorene Herz   

   

Ein Herz

das nie verloren ging

das ließ sich auch

nie

finden.

   

Der verlorene Schmerz  

   

Ein Schmerz,

der treulos an Dir hing

konnt Dich durch

sich

nicht

binden.

   

Die verlorene Wahrheit  

   

Da stimmt doch etwas nicht !

Wohl hat man sich gehalten

an Lehren fest

doch waren’s stets die alten.

Wo ist man hingekommen ?

Ins gleiche alte Labyrinth

in das die Alten mit den Fehlern

ihrer Zeit gekommen sind !

   

Das gefundene Fressen  

   

Jetzt sind sie schwer am Grübeln

und müssen schlucken allerhand

was sie doch selbst

in Anmaßung verspeiten !

Falls sie’s sich selbst verübeln:

Zu ihrer Zeit war’s Jedermann

Gebot, genau dasselbe

zu erleiden.

   

Der gefundene Halt  

   

Und dennoch ist da Licht !

In Spurenelementen

die übrig warn

an Ecken und an Enden.

Es hat sich freigeschwommen.

Man greift dann eben an den Rand

und hält sich an den Resten fest, die

man trotz aller Lügen fand.

   

Die gefundene Unschuld  

   

Es leuchtet wieder

hell und rein

was niemals

sollt

verloren sein.

   

Epilog:   

Nun hast Du, Mensch, das Wort vernommen

sollst durch es zur Ruhe kommen

auch mal was verstehen.

Wenn Frau und Mann endlich vereint

so wie es die Natur gemeint:

Braucht nicht zur Beichte gehen.

 

Rupert 21.10.2001

vollendet 15.3.2011


                

Entronnen               

        

Es gibt kein Tal der Tränen

Und auch kein ew’ges Glück

Nur eine Zeit auf Erden

Und dann den Weg zurück

Zum Ursprung aller Dinge

Fern aller Illusion

Das ist’s, wovon ich singe

Das Eure kennt ihr schon

 

Das, was ihr meint, zu wissen

Wie hätte es Bestand

Von dem entzwei gerissen

Was ich an Wahrheit fand ?

Die Wolken wollt ihr halten

Nicht weniger und nicht mehr

Die Seelen am Erkalten

Die Hände bleiben leer

 

In Ängsten angekettet

Wollt ihr mir Maßstab sein

Doch ich bin schon gerettet

Ich fand den Weg allein

Was brauch ich Euer Zeugnis

Den Kram, um den’s Euch geht ?

Ich hüte das Geheimnis

Das immerdar besteht

 

Entronnen Euren Lügen

Geschützt durch Euren Damm

Werd ich nun mit ihm siegen

Im Inneren das Lamm

Von ihm habt ihr das Leben

Und ohne es den Tod

Das, was ihr nie gegeben

Wird Euch zur ew’gen Not

 

Es gibt kein Tal der Tränen

Und auch kein ew’ges Glück

Nur eine Zeit auf Erden

Und dann den Weg zurück

Zum Ursprung aller Dinge

Fern aller Illusion

Das ist’s, wovon ich singe

Das Eure kennt ihr schon

 

Rupert 3. März 2011


                

Wortopfer               

                

Machst meine Träume lebend

aus der dunklen Nacht den Stern

aus meiner Angst das warme Zimmer

aus meiner Unrast das Zuhaus

 

Bist Du nah ist jede Täuschung

unterlegener Konkurrent: Versunken

tief in grauer Masse, doch verachtest Du

kein Leben, auch nicht, welches es sich nimmt

 

Hast mich erdacht, wie ich Dich suche

unter Schleiern aus Vernunft

damit ich unter ihrer Kühle schwinden darf

und mit mir mein ganzes Weh

 

Warst der Frieden, den ich fand

Du erkanntest mich in Dir

hobst mich auf, zurückgebunden, dorthin

wo die Blinden sehen: Was ist Beten ?

 

Ich bringe zu Dir meine Worte

Deine sind unausgesprochen

wie gehaucht, ich bin ein Glas,

auf dem Du Spuren hinterlässt

 

So lehrst Du Schweigen

Ist ja doch Gestammel bloß

mein Dank, mein Lob und wird’s in einem

Lächeln Deinem gleich allein vollkommen.

 

Rupert 23.9.1998

Überarbeitet 9.3.2011


          

Behütet   

( Gedicht zu einem Glasfenster in Taizé )

 

Du bist ein Kind

Und Du kannst getrost sein:

Jemand steht hinter Dir,

offene Hände wie Flügel.

Du schaust nach vorn

Und ich kann Dir

In die Augen schauen,

immer begegnet uns Liebe.

 

Bleibe ich Kind

Dann kann ich getrost sein:

Jemand erwartet mich,

Flügel wie offene Hände.

Ich schau nach vorn

Und man kann mir

In die Augen schauen,

geborgen ohne Ende.

 

Rupert 14.4.2002


                

Diese Sehnsucht               

   

Diese Trunkenheit, die jedes Mal entsteht,

wenn festgeschriebene Gedanken

dich verankern wollen...

an der Mole einer eitlen Sicherheit

sie sagt dir: „Reiß dich los ! Die Wahrheit

ist so billig nicht zu haben !

Besser wach sein, als ein Sklave

Ist die Herrin dir auch hold,

sie schmeichelt dich ins Grab !“

 

Diese Einsamkeit, wenn keiner dich versteht

aus allen Brücken werden Schranken...

sollst Tribute zollen,

doch der höchste Wert hat keine Gültigkeit,

sonst hast du nichts als deine Arbeit.

Wär’s auch Honig in den Waben

deiner geistigen Enklave,

wär dein Herz aus reinem Gold,

man säh’ auf dich herab.

 

Dieses Licht, das man erstickend fortbegehrt,

bis nur als Schatten du noch aufstehst,

ein Fanal der Unlust,

ganz beraubt um deine Leidenschaft...

es flackert wild und unbeständig,

mild erscheint es nur den Toten.

Sie befolgen stets Befehle

von der Wiege bis zum Schrein –

bis du von dannen ziehst.

 

Diese Sehnsucht, die dir immer wieder lehrt,

dass, ganz egal, wo du auch hingehst,

du ein Fremder sein musst.

Deine Heimat ist mit dir auf Wanderschaft

und ist sie noch so sehr lebendig

bist nur einer ihrer Boten

trägst ihr Abbild in der Seele

findest Ruhe nur allein

Wenn du die Augen schließt.

 

Rupert 14.1.2004


                

Das Rad am Kreuzweg               

             

Sternenklare Nacht und leichter Wind

Du fragst Dich, wo die Kindertage sind

Von einem Daunenkissen zugedeckt ?

Von eines Narren Rassel fortgeschreckt ?

Da ist ein Rad aus Holz, das vor Dir steht

Ein Traum ist es. Doch Du fragst Dich warum

Die Menschen laufen weiter im Gebet

Und Du bleibst stehen, wunderlich und stumm.

 

Das Rad – wofür noch sollte es sich drehen ?

Kein Wagen, keine Kutsche braucht es mehr.

Es kribbelt in den Fingern und den Zehen

Im Geist siehst Du’s schon rollen auf dem Teer,

von Deiner Kraft gehoben und beschwingt

gelenkt von Deinem Willen bis ins Ziel

wer hat den Glauben, dass es ihm gelingt ?

Ach, wärst es Du, und sei es nur zum Spiel.

 

Oh Demut, hilfst Du oder setzt Du Schranken ?

Ist das Gewissen nichts als eine Last ?

Wie bringt der eigene Wille es ins Wanken ?

Ist denn nicht er es, der das Rad erfasst ?

Wie viele dieser Wege stehn dazwischen ?

Gebete, Kreuze, Leid und Hoffnungsstrahl ?

Wie viel davon, um Spuren zu verwischen ?

Sag nicht das Rad am Weg: „Du hast die Wahl !“ ?

 

Oh Gott... die Anderen sind nicht mehr zu sehen

Jetzt rennst Du los. Vielleicht holst Du sie ein.

So lässt auch Du das Rad am Kreuzweg stehen,

nur kurz warst Du mit ihm und Dir allein.

Noch heute denkst Du an den Traum zurück,

da bist du Kind. Er lädt Dich wie ein Gast ein,

als sei es Dir gefolgt, das Rad zum Glück.

Wer hat es angeregt ? Es muss der Wind sein...

 

Rupert 9.8.2002 für Hans Küng


                

Das Kreuz am Radweg               

        

Blumenvasen standen einmal hier

Nun ist es ein Kreuz, auf das ich stier

Ist es nicht doch ein bitteres Symbol ?

Was wird’s seinem Betrachter sagen wohl ?

Es soll den Tod und seine Überwindung

In einem zeigen, und das tut es auch

Nur eines fehlt: ne schlüssige Begründung,

doch wenigstens durch einen Fahrradschlauch.

 

Für wen ist hier der Heiland auferstanden ?

Für sich allein verließ er nicht das Kreuz !

Zum Trost den nahen Freunden und Verwandten

Ist’s mir zu kahl, und niemanden erfreut’s.

Das Unfallopfer hat es nicht verdient

So anonym zu bleiben als Testat

dafür, dass man, nur weil es sich geziemt,

zeigt, dass die Welt den Tod vergessen hat.

 

Als ob es den beflissnen Potentaten

Die sich nur mit Symbolen dekorieren

Im Tod noch schuldig wär, der Welt zu raten

Demütigst jeden Leichtsinn zu verlieren

Dann macht man aus dem Herrn einen Despoten

Und nimmt’s zur eigenen Rechtfertigung...

Ach bitte, lasst doch ruhen diesen Toten

Und bringt ihn nicht ein zweites Mal noch um !

 

Die Zeigefinger – lasst sie lieber stecken

Sonst zeigen sie am Ende ganz auf EUCH !

Wozu die Menschlichkeit so überdecken ?

Sich hilflos zeigen macht Euch wohl nicht reich ?

Doch hilflos ist, was uns ein Unfall macht

Spart Euch doch die Erklärung durch den Glauben

Das Opfer hat’s ja hinter sich gebracht

Ihr musstet’s nicht der Mitsprache berauben.

 

Rupert 17.3.2011


                

Wasserspiel               

   

Was lachen diese Kindermünder

unbeschwert und frei

es scheint, als folgt ein Segensstrom

auf Schritt und Tritt

und das Wasser, es ergießt sich

aus von unsichtbarer Hand geneigtem Krug

auf jedes Haupt der kleinen Engel

aber Du spielst nicht mehr mit.

 

Was ist geschehen ? Will die Zeit

das Leben in den Tod verwandeln ?

Nimmt sie wirklich alle Kräfte

langsam fort ?

Dies „Du musst“ – was musst Du wollen ?

Ist Verantwortung ein Grollen

bis zum letzten Donnerschlag ?

Dann suche einen anderen Ort.

 

Schau nach oben in den Himmel

siehst Du da denn nicht den Krug ?

Ganz egal wohin Du gingst

er folgte Dir.

Nur das Engelskindvertrauen,

dass es gut ist... blieb gebunden

an Zuhause und die Kindheit

höre: Kinder, das sind wir...

 

Mann des Glaubens, Deine Zweifel

sind gebannt aus Deinem Dienst

wo da auch Sünden sind, sie

bleiben zugedeckt.

Nun glaube selbst, schau auf die Kinder

und wenn Du mit ihnen fühlst, wirst

auch Du wieder

durch das Wasser aufgeweckt.

 

4.8.2002

Für E.


 

Werde wach

(In Memory of the Martyrs*,
 Originaltext & Musik von John Lees)


Das Leben unaufhaltbar
so wie ein Stapellauf
und was am Anfang schön war
hört mit der Unschuld auf
man fühlt sich abgeschnitten
verurteilt zum Verblüh'n
Die Zeit, in Riesenschritten
ist am Vorrüberziehn

Werde wach
sag ja
Werde wach
Werde wach
sag ja
werde wach

Da war mal ein Gewissen
doch nun ist das, was bleibt
Ein Opfer im Gefängnis
zur eignen Sicherheit
Moral und Todessehnsucht
wenn Liebe, dann kastriert
um gar nichts mehr zu brauchen
wird das Geschlecht negiert

Werde wach
sag ja
Werde wach
Werde wach
sag ja
Werde wach

Ne Frau darf keine Frau sein
der Mann nicht länger Mann
verwaist der Garten Eden
hab'n wir uns selbst verdammt
Einst füreinander alles
sind nun wir niemand mehr
Das Geben und das Nehmen
erscheint uns viel zu schwer

Werde wach
sag ja
Werde wach
Werde wach
sag ja
Werde wach

Verdorben sind die Rosen
verwittert ist das Gras
nur Mauern um Neurosen
gebaut aus Frust und Hass
die Schlacht sie scheint verloren
die Angst allein gewinnt
wann wirst du neu geboren
verlor'nes Menschenkind

Werde wach
sag ja
Werde wach
Werde wach
sag ja
Werde wach

Rupert am 30.12.2016
*Mein Text hat 4 statt 3 Strophen.  

                



Lore's Leid.


Was soll's denn bedeuten?

Weißt Du's denn?

Bist Du eine Jungfrau?

War ich's denn?


Na klar, Du kannst singen...

betörend

doch ich fühlt' mich

nicht zugehörend...


Für mich war's doch

nichtmal ein Märchen

ich lausche genauso

den Lerchen!


Drum konnt' ich umschiffen

den Felsen

mein Kahn ist auch

keiner der schnellsten


Der Rhein hat auch

Anlegestellen

drum musste da

gar nichts zerschellen


Von selbst bist Du

runtergekommen

und ich hab Dich

einfach genommen.


Rupi am 01.02.2024

in memoriam Heinrich Heine.

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Verjagt              

          

Verjagt hab' ich sie alle

...nur verjagt

um dann alleine

einzig dir

noch zu

gehören

Eifersüchtige, Du



Verjagt ohne zu lügen

nur verjagt

um dann zu schlüpfen

aus dem Leib

in an-

dre Rollen

Mach die Augen jetzt zu.



Verjagt und manche die so

nur verjagt

sich selbst nun sehen

das Warum

erst nicht

verstehen

können ahnten es schon.



Verjagt weil niemals alles

nur verjagt

vom Unbekannten

mit dem ich

ihnen

entgleitend

machte mich davon.



Verjagt vom Method-Actor

nur verjagt

hat er verlassen

können die

ihn nie

ganz sehen

sollten wie sein Schatz.



Verjagt aus guten Gründen

nur verjagt

können sie finden

was sie nie

von selbst

verstünden

hier an Deinem Platz.



Verjagt weil ganz unmöglich

nur verjagt

bleibt zu ertragen

dass sie nie

den Wert

besäßen

den ich maß Dir zu.



Verjagt hab' ich sie alle

nur verjagt

um dann alleine

einzig Dir

ganz zu

gehören

Eifersüchtige, Du.



Rupert am 6.1.2017

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Unendlichkeit           

            

Unendlich Glück

...unendlich leid

tut's mir in

der Unendlichkeit

dass dies gehört

dem Mut allein

der Feigheit bleibt

Unendlich Pein

 

Unendlich Spass

...unendlich grimm

wird’s nur wenn

die Moral so schlimm

ist, dass man lügt

unendlich lang

die Dummheit macht

Unendlich bang'

 

Unendlich frei

...unendlich stur

kannst' heilen

in der Ehe nur

der Acht, gelegt

im Lauf der Zeit

als Zeichen für

Unendlichkeit.

 

Rupert 08.01.2017

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Die Uhr...        

         

„Blazing star in heaven, mirror bright
 Dry our seas and rivers with your light“  

Woolly Wolstenholme  

 

Die Uhr läuft zurück

vernichtet wird alles

was seither geschehen

der Liebe zur Last

Die Uhr läuft zurück

zwar im Unsichtbaren

doch trotzdem passiert es

für Dich und für mich.

 

Bis hin vor den Punkt

des Irrens, Verirrens

der tödlichen Schwächen

durch Hass ausgenützt

wir knüpfen dort an

als wär' nichts gewesen

der Hass ausgetrieben

denn die Uhr läuft zurück.

 

Die Uhr läuft zurück

die Zeit läuft zwar weiter

doch was uns entzweit hat

es wird ausgelöscht

Die Uhr läuft zurück

durch göttliche Gnade

bis hin zu der Weiche

bevor sie gestellt.

 

Die Liebe regiert

so groß ist ihr Segen

so unfassbar mächtig

so herrlich ihr Sieg

dass alles gehorcht

die Mächte, Gewalten

es wird Frieden geben

denn die Uhr läuft zurück.

 

Rupert am 14.01.2017

         

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Entdecker

   

Wie ein Entdecker fühlt man sich

Ist die Entdeckung auch nicht neu

Sie ist doch neu genug

Um sie neu zu

Erleben.

Geht der Nobelpreis nicht an dich

Dann gräm' dich nicht, du hast ja mich

Und einen Weg entdeckt,

Mir doch etwas

Zu geben.

 

Und du, so hat man sich erzählt

Wärst auch ein hoffnungsloser Fall

Wie schön, Dir meinerseits

Das Gegenteil

Zu zeigen.

Das große Los wird nicht gewählt

Es wird gezogen, lässt sich zieh'n

Und wird dann wohl dem, der's

verdient hat, auch

Zu eigen.

 

Wie ein Entdecker fühl' ich mich

Denn ich hab's wirklich nicht gewußt

Ich musste glauben dran

Und arbeiten

Und lernen.

Ob Pech, ob Glück, sie gleichen sich

Wenn man zu nehmen sie versteht

Die wahre Liebe nur

Glüht zeitlos mit

Den Sternen.

 

„Bist halt ein Mondkind“ sagt sie dir

„Und diese leiden nicht umsonst,

Sind nur zu weit entfernt

Die Sehnsucht ist

Ihr Kompass.“

Und deiner führte dich zu mir

Fern aller falschen Wertigkeit

Wir sind Entdecker, aus

Den Zweiflern wird

Wohl nie was !

 

Rupert am 25.01.2017

Siehe auch den Text „Irgendwann platzt der Knoten“

unter der Rubrik „Betrachtungen“.

       

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Das Revolutionäre      

       

Das Revolutionäre,

das wirklich Unerhörte

an der Lehre Jesu

ist die Göttlichkeit des Menschen

als sein unveräußerliches Geschenk

an den, der an ihn glaubt.

Schnell sind die Verfechter von erpresserischer Demut

dabei, zu behaupten, dass sein Wort

so nun auch wieder nicht

gemeint gewesen sein kann,

aber so oft, wie sie in der Bibel lesen,

kann es ihnen ja gar nicht entgehen,

muss es ihnen doch auffallen, ja,

geradezu ins Auge springen,

dass es eben doch

ganz genau so

gemeint ist

und man sich

dann persönlich entscheiden muss,

ob man dieses Unerhörte

tatsächlich glaubt,

ob man es ernst nimmt

und mit diesem Glauben

den Preis zu bezahlen gewillt ist,

der beizeiten

für das Gelingen einer Revolution

entrichtet werden muss.

 

Rupert am 27.01.2017

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Wie ein böser Traum     

      

Wie ein böser Traum geht es vorbei

Du wachst auf, bist wieder richtig frei

siehst die Dinge, wie sie wirklich sind

Gottes Reich in dieser Welt beginnt

 

Wie ein böser Traum vergeht der Hass

und die Angst, Dir fehlte irgendwas

Menschen wachen auf aus größter Not

jene, die sie brachten, sind nun tot

 

Wie ein böser Traum war ihre Macht

doch nicht lang' mehr und es ist vollbracht

viel zu lange dauerten die Wehen

aber bald schon werden's alle sehen

 

Wie ein böser Traum, geliebtes Kind

schwinden alle, die vom Bösen sind

und die bis zuletzt darin verharrt

Gott ist gut, doch sein Gericht ist hart

 

Wie ein böser Traum ergreift er sie

wirft sie in die tiefste Agonie

die aus ihrer bösen Tat entstand

wegen der das Recht von hier verschwand

 

Wie ein böser Traum, der nie vergeht

ist das Recht dem Tor, der nicht versteht

dass die Schöpfung Gott allein gehört

er ihre Zerstörer selbst zerstört

 

Jeder, der an böse Träume glaubt

wird nun seiner Illusion beraubt

und mit dieser Illusion verschwindet

jeder, der sich an das Böse bindet !

 

Wie ein böser Traum geht es vorbei

alles Falsche, Trug und Heuchelei

und das Gute feiert seinen Sieg

aus ist dann der allerletzte Krieg.

 

Rupert am 22. Juli 2017

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Eliah und der Schweizer (Gebet)    

     

Himmlischer Vater

Eliah braucht Hilfe

kommt nicht von allein

ins heilige Land

er kennt seinen Auftrag

doch hier ist er nutzlos

dünnhäutig und stolz

eckt er überall an

die Juden, sie warten

seit 2000 Jahren

nein, länger noch auf

die Erfüllung der Schrift

Das Wort des Propheten

sie müssen es hören

doch er hängt hier fest

und speit Galle und Gift

 

Himmlischer Vater

Eliah ist trotzig

und darf ich es sagen ?

Auch leicht schizophren

hier macht er mir Ärger

Gehorsam geht anders

als seit zwei Dekaden

nicht dahin zu geh'n

wo er auch erkannt wird

und nicht nur von einem

wie soll man so glauben

was ich von ihm weiß ?

Kann ihn nicht mehr seh'n

ohne wütend zu werden

bald schnapp ich ihn mir

und Du weißt, dann wird’s heiß

 

Himmlischer Vater

ich kann's ja verstehen

der Katholizismus

er lässt ihn nicht frei

allein der Berg Zion

lässt ihn alles sehen

doch er ist geblendet

schaut an ihm vorbei

in Hochmut und Demut

so nah beieinander

wie Furcht und Visionen

im Herzen versteckt

die sich dort verlieren

verbleiben in Ketten

sag, Vater, wodurch nur

wird er aufgeweckt ?

 

Himmlischer Vater

und nicht nur Eliah

bereitet mir Sorgen

weil Blindheit ihn schlug

auch dieser Schweizer

den Du einst geprüft hast

und der sich empört hat

weil er's nicht ertrug...

Es hatt' mich gewundert

was ich ihm geschrieben

vom Geiste geführt

mit dem Stift in der Hand

und doch abgesendet.

Ach, würd' er doch lieben...

dann hätt' er die Sprache

des Vaters erkannt !

 

Und nicht aufbegehrt

gegen den eignen Willen

als wär' er nicht Teil mehr

von der Hierarchie...

wollt's besser wissen

als Autoritäten...

was in ihr bewegen

geht außerhalb nie

und nun will er sterben

der Sinn ging verloren

die Kraft ist am schwinden

im einzelnen Glied

auch er... wie Eliah

nicht leicht zu ersetzen

doch handlungsunfähig

selbst als Jesuit.

 

Himmlischer Vater

Du weißt, ich gehorche

nicht einmal mehr Jesus

schon gar nicht dem Papst

zeig doch dem Schweizer

weshalb sein Versagen

ihn immerdar kaltstellt

und weshalb Du's wagst

in mir, Deinem Diener,

so zu ihm zu sprechen

und weshalb nicht anders...

nur noch in der Pein

zeig ihm das Ganze

er soll es verstehen

von mir weißt Du ja,

ich gehorch' Dir allein.

 

Himmlischer Vater

geb' jedem das seine

doch eines noch, ehe

ich komme zum Schluss

jenem, der damals

mich immer belagert

hat, endlose Ansprüche

bis zum Verdruss

zeig ihm den Thomas

und dass es er seĺbst war

der alles verhindert

und gar nichts vollbracht

so, wie die „Menschen“,

die anonym klagen

und damals auch ihn

zum Verräter gemacht...

 

Himmlischer Vater

mein Dank ist ein karger

wie oft auch mein Lohn,

doch Dir ist's ja bekannt

so sind die Menschen

es kommt, wie's gerufen

und schallt auch zurück

manchmal gegen 'ne Wand

Weltethos, Frieden

so hoch sind die Ziele

dass einfaches Handeln

und sei's auf Befehl

schon zu viel verlangt ist,

wie manchem ein Obdach

inmitten der Satten...

da kotzt mir die Seel'

und sagt Amen.

 

Rupert am 30. Juli 2017

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Irgendwie vorherbestimmt   

(aka „Prädestiniert“ !)  

 

Also irgendwie

und nimm mir das nicht krumm

wär's für dich besser

du hörst zu

und bleibst sonst stumm

weil nämlich irgendwie

dein Hirn zu langsam ist

doch aus dem Mund kommt

stets blitzschnell

der größte Mist

 

Also du warst schon

aus deinem Körper raus

und hast den Himmel

schon geseh'n

und kennst dich aus

ganz ohne Gottesthron

den hast du nicht erblickt

ich frag mich bloß, wer

dich zurück

zur Erde schickt

 

Also hier bist du

irgendwie gar nicht froh

falls du dich wirklich

auskennst dann

nur anderswo

und was ich hier so tu

das geht dich gar nichts an

mein Himmel ist auch

sicher nicht

derselbe dann

 

Also dieser Stuss

soll nun die Wahrheit sein

und wer nicht glaubt an

ihn kommt in

die Hölle rein

das ist ja fabelhaft

dann land' ich eben dort

bleib' davon immer

-hin verschont

und du bist fort

 

Also hör' jetzt auf

es interessiert mich nicht

mag sein dass deine

Fantasie

noch für dich spricht

doch was vorherbestimmt

und Gottes Wille wär'

darüber weißt du

so viel wie

mein Teddybär

 

Also der ist klug

er labert mich nicht an

und wenn ich rede

hört er zu

kapier' doch, Mann

du bist nicht ganz bei Trost

das hat ja keinen Zweck

wenn du das deinem

Arzt erzählst

sperrt man dich weg !

 

Also bestenfalls

ist's nicht sehr ausgereift

klingt meistens nach 'nem

Schwein, das sich

grad' selbst verpfeift

naja, doch immerhin

kann, wer sich so blamiert,

dann reklamier'n, da

-für wär' er

prädestiniert.

 

Rupert am 09. August 2017

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Nichts Halbes

Nichts Halbes, nur was Ganzes
Sei es Teufel oder Gott
Sei es Leben oder Sterben
Sei es Thron oder Schafott
Was Ganzes, nur nichts Halbes
Sei es Mann, Frau oder Kind
Das verlange ich von Dir
solange wir zusammen sind

Wir sind doch schon was Halbes
nur zusammen sind wir ganz
Egal, wer dann bestimmt
Es liegt an unsrer Toleranz
Das Spiel spielt nicht von selber
immer wählen wir uns aus
Wer Herrschaft will, muss dienen
wer nicht dienen will ist raus

Nichts Halbes und nichts Ganzes
aber gegen die Natur
wird niemals funktionieren
bleib dem Leben auf der Spur
dann wirst Du es auch finden
und den Mist ganz deutlich seh'n
den religiöse Händler
Dir da als Ersatz andreh'n

Wir waren doch schon was Ganzes
nur getrennt sind wir zu schwach
das Ganze zu durchschauen
doch in uns blieb jemand wach
damit wir neu beginnen können
raus aus dem Verlies
der Ausgang ist 'ne Hintertür
hinein ins Paradies

Nichts Halbes, nur was Ganzes
Für uns gab es kein Zurück
durch Selektion und Mutation
in Unglück oder Glück
Was Ganzes, nur nichts Halbes
Unsere Reise war ein Kreis
Wir kommen nun zuhause an
da Gott alleine alles weiß.

Rupert am 13.12.2017

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 Alles egal 

 

(Ein in unbegrenztem Zorn verfasstes Widerstandspamphlet)

 

Ich hab' ihn schon gehört

den Vorwurf, mir sei

alles egal

nur seltsam dass er stets

von Ignoranten kam

die selber nur zerstört

haben Allerlei

And'ren zur Qual

auf Kosten solcher geht’s

schöpft man für sich den Rahm

 

Die Lasten und die Schuld

die Arbeit auch, man

hat sie verteilt

auf jene, die man sich

als Esel ausgewählt

Verständnis und Geduld

braucht die Schöpfung dann

weil sie nicht heilt

jedoch was juckt es dich

als Herrscher dieser Welt ?

 

Dir ist und bleibt's egal

Du nimmst dir nur

und beutest sie aus

bis nichts mehr übrig bleibt

kein Leben und kein Wert

Der Tod ist deine Wahl

und die Natur

bringt ihn dir nach Haus

weil sie sich dir nicht beugt

und mit mir aufbegehrt

 

Denn das wirfst du mir vor

ich unterwerf' mich

nicht diesem Joch

du bist doch nur ein Nichts

mit einer Krone auf

ein machtbesess'ner Tor

Geschlecht unkenntlich

will Mensch sein doch

der Menschlichkeit gebricht's

bis hin zum Ausverkauf

 

Ich hab' gut hingeseh'n

und wirklich, mir ist

alles egal

sobald's um jene geht

die etwas Bess'res sind

und über Leichen geh'n

falls du dabei bist

kannst du mich mal

anschau'n, was sich da dreht

mit mir, es ist der Wind !

 

Rupert am 31.12.2017

  

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Komm her zu mir 

  

  

Komm her zu mir

ich weiß, ich muss es sein

Komm her zu mir

ich lass' Dich nie allein

Komm her zu mir

und lass' die Waffen ruh'n

Komm her zu mir

nichts bess'res bleibt zu tun

 

Komm her zu mir

ich hab's doch eingeseh'n

Komm her zu mir

Du bist mir gut und schön

Komm her zu mir

und lass' das Lügen sein

Komm her zu mir

dann lass' ich Dich herein

 

Komm her zu mir

wir fangen ganz neu an

Komm her zu mir

ich spür's, ich bin Dein Mann

Komm her zu mir

ich schicke Dich nicht fort

Komm her zu mir

ich brauche nur Dein Wort

 

Komm her zu mir

die Flucht hat keinen Zweck

Komm her zu mir

die Angst geht sonst nie weg

Komm her zu mir

Du fühlst genau wie ich

Komm her zu mir

ich lass' Dich nicht im Stich

 

Komm her zu mir

Du weißt, Du musst es sein

Komm her zu mir

lass' mich nicht mehr allein

Komm her zu mir

ich lass' die Waffen ruh'n

Komm her zu mir

nichts and'res bleibt zu tun.

 

Rupert für RA am 09. Januar 2018

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Natürlich weißt Du's nicht   

    

 

Natürlich weißt Du's nicht

Wie könnt ich Dir's auch zeigen sagen ?

Muss dieses Weh allein ertragen

hätt' zu was anderem gar kein Recht

Natürlich weißt Du's nicht

 

Ein Mann hat stark zu sein

Sollt' ihn sein Inn'res auch zerreissen

Er muss es aller Welt beweisen

auch wenn er an der Welt zerbricht

Ein Mann hat stark zu sein

 

Versiegelt bleibt der Mund

bis ich ihm endlich ganz alleine

erlaub' den Namen den ich weine

so oft zu rufen wie er will

Versiegelt bleibt der Mund

 

Verschwommen ist Dein Bild

so wurd' die Seel' davon durchdrungen

schickt Fetzen als Erinnerungen

aus Gesten Worten und Gesicht

Verschwommen ist Dein Bild

 

Natürlich bleibt's geheim

dass ich mich sehne had're flehe

mich fürcht' dass ich Dich wieder sehe

und noch mehr dass es nicht geschieht

Natürlich bleibt's geheim

 

Ich sterbe ohne Dich

dem langen Siechtum übergeben

tu' ich so als würd' ich noch leben

jedoch die Höllen öffnen sich

Ich sterbe ohne Dich

 

Natürlich weißt Du's nicht

wie eifersüchtig ich Dich liebe

als ob kein and'rer Mann Dir bliebe

zu dem Du kommen kannst und musst

als jener, der hier spricht...

mein Herz mein Lebenslicht...

natürlich weißt Du's nicht.

 

 

Rupert am 27.01.2018

  

    

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Als ob es nicht bei Paulus stünde 

 

Als ob es nicht bei Paulus stünde

was glaubt ihr denn, für wen das gilt?

Seht eure Schätze, eure Pfründe

dann sagt, ob's euren Hunger stillt

bestimmt nicht, da ihr ohne Liebe

noch wen'ger wert seid als der Tand

der euch entlarvt als dreiste Diebe

mit der Macht in ihrer Hand

 

Als sei's der heil'ge Geist gewesen

der solches Unrecht noch befahl

der - wohl während dem Bibellesen? -

euch heimlich das Gewissen stahl

damit ihr dann die Menschen knechtet

solang' die Güter eure sind

und selbst das Jesuskind entrechtet

das da lebt in jedem Kind

 

Als hätt' es nicht von euch gesprochen

als es um die Verwalter ging

die Gott, dem Herrn, die Treu' gebrochen

weil sie an all den Dingen hing

die doch nur ihm allein gehören

so wie die Macht in eurer Hand

bis er dann kommt, um zu zerstören

was an Illusion er fand

 

Als ob man's nicht bei Paulus fände

wodurch das Leben sinnvoll wird

nehmt ihr das Wort und habt am Ende

gewaltsam allen Sinn zerstört

und nichts kann euren Hunger stillen

Wer hat Schuld ? Nur ihr allein

der heil'ge Geist, beim besten Willen

kann das nicht gewesen sein.

 

Rupert am 16.02.2018

  

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Es ist die große Liebe 

  

Es ist die große Liebe

aber nur in der Fantasie

dort bleibt's die große Liebe

und die Welt zerstört sie nie

Es ist die große Liebe

wir liegen schon im Grab

weil niemand diese Liebe

wirklich nahm und wirklich gab

 

Es ist die große Liebe

behauptet, nicht gewagt

so bleibt's die große Liebe

die täglich man vertagt

So grausam ist die Liebe

weil wir so grausam sind

wir sagen „Bleib' !“ zur Liebe

doch zum Objekt nur: „Verschwind' !“

 

Ganz ehrlich, diese Liebe

und sollt' sie groß auch wirklich sein

ist für mich keine Liebe

denn wir lassen uns allein

Ich brauch' gar keine Liebe

wenn das die Liebe ist

denn es ist die große Liebe

die man

dabei vergessen kann

...vergisst.

 

Rupi (Struppi...lmao) am 01.03.2018 in Liebe (!) für Rim (Tim... lmFao)

  

  

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Psalm

 

Wie soll ich noch

das Vater Unser

beten

wenn ich mich nicht mehr

zu den Christen

zähle

„Mein Vater“ heißt es dann

als ging's um mich allein

weil ich den Schutz des „wir“

mir nicht mehr

wähle.

 

„Mein Vater“ also,

„der du bist im

Himmel

geheiligt wird Besitz

und nicht

dein Name

und käme es, dein Reich

dann wär's damit vorbei

drum wird es unterdrückt

bereits als

Same.

 

Dein Wille, er passt

auch nicht in die

Pläne

die jene schmieden, die

der Macht

verfallen

sie halten an ihr fest

bis in den Untergang

und der kommt, statt dem Himmel,

dann zu

allen.

 

Das täglich' Brot

bleibt jenen

vorbehalten

die sich der Sklaverei

des Mammon

beugen

Die Schuld wird angehäuft

zum Heiligtum erklärt

den Schuldigern ergeht es

wie den

Zeugen.

 

Versuchung gibt es

nach dem Morden

keine

Erlösung heißt

die Wahrheit wird

begraben

die Armen bleiben arm

die Reichen bleiben reich

und alle treibt die Angst

um was sie

haben.

 

Mein Vater...

aus Gebeten werden

Psalmen

doch nichts mehr bleibt

von dem, was Jesus

lehrte

das Reich bleibt immer fern

die Kraft, sie geht mir aus

und Herrlichkeit klingt schwer

nach falscher

Fährte.

 

Ich bitte dich

vergesse nicht die

Kinder

in meinen Augen sind

sie alle

Waisen

denn wem sie auch vertrau'n

sie bleiben doch allein

ach, könnt' ich sie dem

Wahnsinn doch

entreißen.

 

Ich hab' genug

und darauf folgt das

Amen

seit Jahren schon

durch die ich mich nur

quäle

wie soll ich noch

das Vater Unser

beten

wenn ich mich nicht mehr

zu den Menschen

zähle ?“.

 

Rupert am 13.05.2018

 

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Wann und wo

 

Wann und wo die Liebe ist

dann und dort nur will ich sein

ist es auch unendlich fern

ewig oder ein Moment

in ihm friere ich mich ein

um dort zu vergessen.

 

Alle falsche Wertigkeit

Etiketten für den Krieg

Herz in dem das Blut gerinnt

Ticken das zum Uhr-Schrei wird

Zahlenglobus Fleischfabrik

Tod zum Mittagessen.

 

Dann und dort nur löst sich auf

was in mir so fest verhakt

nicht zusammenpassen will

und mich quält wie dein Verrat

dieser Blick der Anderes sagt

...Schmerzdelikatessen.

 

Wann und wo die Liebe ist

dann und dort nur bin auch ich

lügenfrei und ohne Bang

oder Fragen nach wie lang

nur am Wann und Wo lässt sich

meine Sehnsucht messen.

 

Rupert am 26.05.2018



 

Von den Toten 


Von den Toten

auferstanden

nach neun Jahren

plötzlich hier

Dich, mein Freund, erneut

umarmen

Unsinn machen

Deine Stimme

hören können

dann zu laufen

neben Dir

in Erinnerungen

schwelgen

mit dir lachen


Von den Toten

auferstanden

hier am Seepark

aufgetaucht

mich gelehrt die Zeit

der Trauer

zu vergessen

um gemeinsam

aufzufrischen

was das Herz zum

Leben braucht

und den Wert des

Augenblicks neu

zu ermessen


Von den Toten

dann gesprochen

die weißgottwo

nun im Grab

leider selbst den

Weg hinaus bisher

nicht fanden

mit Bedauern

festzustellen

wen's zuvor schon

nicht mehr gab

und wer jetzt noch

da, doch fast nicht

mehr vorhanden


Von den Toten

hier im Diesseits

den Lebendigen

zu Haus

liebe Grüße

auch für meinen

Rest der Reise

dann bist Du

wieder gegangen

ich mach mir nun

nichts mehr draus

denn alles

findet sich auf

wundersamste Weise.


Rupi am 28.06.2023 für Tradi...

was für eine Freude, diesen unerwarteten

Besucher aus Leipzig vorgestern endlich

mal wieder hier zu sehen...

„Ich habe ALLES!“...

da will ich nicht

widersprechen!

Vielleicht wär's gut, wenn ich noch erklärend

hintan füge, dass mein Blutsbruder und ich uns furchtbar gesorgt hatten....

dass lange Jahre, in denen er nichts mehr von sich hören ließ,

für uns – auch in sozialen Netzwerken -

komplett verschollen blieb,

uns längst das Allerschlimmste

haben annehmen lassen,

ehe Tradi sich unvermittelt per Telefon bei ihm meldete...

man kann sich nicht vorstellen, wie es bei uns

„Plumps“ gemacht hat, wie der Stein von den Herzen fiel:

„Tradi lebt!“... diese Freude, die in diesen Worten lag,

sie fiel – man denkt dann ja

automatisch an „Jesus lebt!“ - geradezu

religiös aus... nein, er war nicht verstorben,

nur viel zu beschäftigt mit seiner Kunst,

den Frauen, die er malt,

den Ausstellungen... von Leipzig bis Wien...

und hatte längst einen weiteren,

uns unbekannten Account

im altbekannten Netzwerk angelegt,

es aber versäumt,

uns Schnarchbacken via neuer „Freundschaftsanfrage“ zu kontaktieren!

So kam ich nun eben drauf, dieses Gedichtlein

zu verfassen, in dem sich irgendwie alles vermischt...

Vorstellung, Realität, Philosophie, Glaube...

hat großen Spass gemacht!

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Gefühle (#3): Offenbarung


Wenn ich dich meine Gefühle wissen lasse

und sie daher auch nicht mehr für mich behalte

kann's passiern, dass ich das, was DU fühlst, verpasse

doch was du mir nicht zeigen willst... behalt' für dich!

Es kann sein, dass ich dich irgendwie schockiere

oder in dir was berühre, das an alte

Wunden rührt, bis die Gefühle ich verliere

und vielleicht sind dann die in dir gar nicht für mich!


Jedenfalls... ich wart' auf eine Offenbarung

selbst wenn ich selber für dich keine solche sein soll

was du mir von dir zeigst, das nehm' ich auf als Nahrung

falls du mich hungern lässt, begnüg' ich mich damit

obwohl ich mehr will und auch gerne wissen würde

was mich nichts angeht ist nicht im Geringsten wertvoll

was du mir zuteilst aber, sei's mir auch zur Bürde

das nehm' ich gern, lass' es auch lenken meinen Schritt.


Wenn ich dich so sehr wollte, dass ich mich entblößte

wird nichts von dem, was du mir bringst, mir wirklich schaden

klar wär' ich gern für dich der Einzige und Größte

doch schon als Mann und Realist genüg' ich mir

wenn ich vorhanden bin als Teil von deinem Leben

und du mich spüren kannst, gelitten wie geladen

Gefühle kommen und sie gehen, ich will geben

ob du dann nimmst und was... liegt wie's Warum bei Dir.


Rupert (noch) am 15.07.2023

(ja, die #3 hab' ich vor der #2 ausgearbeitet, deshalb kommt sie nun auch eher,

obwohl ich die Idee für #2 bereits zuvor hatte,

aber dieser Text mehr Zeit braucht...

daher die Nummerierung!)



Allein mit Deinem Jesus

 

Du bist allein mit Deinem Jesus

Wieso auch nicht?

Doch dann 

mein Freund

halt' es auch aus

allein mit ihm

er muss es schließlich

- lässt er sich so auf Dich ein -

auch mit Dir sein

...so allein.

 

Du wartest noch auf seine Antwort

damit Du weißt

doch so

mein Freund

glaubst Du ja nicht

und bleibst blockiert

er wartet auch, doch

eher darauf, dass Du was tust

Du hast sein Wort

...das genügt.

 

Du bist Dir leider gar nicht sicher

und handelst nicht

und das

mein Freund

ist Deine Last

und Dein Problem

denn Sicherheiten...

willst Du leider immer mehr

und tust doch nie

...was er sagt.

 

So zwischen Theorie und Praxis

denkt man viel nach

und doch

mein Freund

egal wie schlau

die Bücher sind

falsch oder richtig

ganz so wichtig wie Du denkst

waren sie nie

...im Vergleich.

 

Du bist allein mit Deinem Jesus

und suchst Applaus

doch der

mein Freund

lenkt Dich nur ab

und ändert nichts

noch immer bleibt er

ob als Herr oder als Freund

allein mit Dir

...auch im Wir.

 

Rupert am 30.10.2018

 

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Es gibt so Leute

 

Es gibt so Leute

die im Inneren

was ganz Besonderes tragen

es ist wahr

und ist vielleicht auch ungerecht

weil es nicht jeder in sich fühlt

den anderen bleiben dann nur Fragen

wird’s dann zur Mißgunst

machen sie das Leben schlecht

 

Es gibt so Leute

die's Besondere

auch gerne in mir sehen

und nicht nur des Neides wegen

macht's mich bang

sondern auch weil es anders ist

denn ja, ich kann's zwar manchmal fühlen

doch bleibt's durchlöchert

meist wie ein gebroch'ner Strang

 

Es gibt so Leute

die es hassen wenn

die Liebe wirklich durchbricht

weil sie selbst

sie weder wollen noch versteh'n

dann wird vom Hass sie abgewürgt

das Licht erstickt, wandert zum Kehrricht

die Welt lässt Mord und Unterdrückung

stumm gescheh'n

 

Es gibt so Leute

die dann jahrelang

das Leid für andere tragen

ohne Schuld

so wie im Lied vom Gottesknecht

sie waren dies und sind nun das

kennen die Antwort mit den Fragen

und wollen, so wie ich,

ganz einfach nur ihr Recht

 

...es gibt so Leute

für die ist das eben schlecht

denn für manche Leute

ist das Leben schlecht.

 

Rupert an Allerheiligen 2018

in dankbarer Erinnerung an meine Eltern.

 

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Alles und doch...

 

Alles, was schon immer falsch gewesen ist

Nichts, was daraus noch was Gutes macht

vielleicht gut gemeint, doch leider trotzdem Mist

habt ihr Euren Kindern beigebracht

Alles, was man hier zum Überleben braucht 

Nichts, was man noch bräuchte, wenn man lebt

Weisheit, die vor Narrenkappen untertaucht

Glaube, der auf alten Lügen klebt

 

Alles, was ein Herdentier für Wahrheit hält

Nichts, was ihm ein guter Hirte singt

Ordnung nur als Selbstzweck für die ganze Welt

solche, die stets Krieg und Elend bringt

Alles, womit man sich noch Applaus erheischt

Nichts, womit man welchen sich verdient

Schnuller für das Baby, das im Bettchen kreischt

Maulkorb für den Greis, wenn er nicht grient

 

Alles, was das off'ne Auge sehen kann

Nichts, was das Entsetzen dabei nimmt

Endlich gleich, doch separiert sind Frau und Mann

wie von Gott für uns vorherbestimmt

Alles und für jeden aber inhaltsleer

Nichts und auch für keinen Hungerbauch

und am Besten glaubt man Euch nun gar nichts mehr

denn vom Dornbusch kommt nur kalter Rauch

 

Alles, was der Mensch zum Gruß ins All gesandt

Nichts, was hier auf Erden etwas zählt

vielleicht fühlt ein Alien sich mit Euch verwandt

weil's nicht weiß, wie ihr die Künstler quält

Alles, was der Dichter Euch erzählen soll

Nichts, was Eure Sehnsucht jemals stillt

schreibt damit doch Eure eignen Bücher voll

und... such' Dir, Gott, ein andres Ebenbild.

 

Rupert am 30.12.2018

 

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Dreimal Jüngster Tag

 

"Der Tod ist für immer

doch der Tod ist nicht schlimmer

als ihren Sieg zu sehn"

Heinz Rudolf Kunze

 

1)

Wiedereinmal

 

Und wiedereinmal wollte sich

der Mensch das „Ja“ ersparen

und sagte lieber nichts.

Gott sagte nur: „Entschuldigung,

wenn Du das Leben nicht nimmst,

kann's ein anderer erfahren.

Ich hab' zu lang gewartet,

nur auf 'ne Beleidigung !

 

Da ist nichts mehr zu machen,

Deine Zeit ist abgelaufen,

von manchen Expemplaren

ist's ja schon zu viel verlangt,

auch wirklich Mensch zu werden,

können sich davon nichts kaufen

und auch mit ein paar Jahren mehr

wird’s einem nicht gedankt.

 

Dass alles ein Geschenk ist,

es wird viel zu schnell vergessen,

dann soll's urplötzlich Eigentum

und selbstverständlich sein,

wird nur nicht angenommen,

und die Zeit, sie bleibt bemessen,

und wiedereinmal lässt man es

im Mitmenschen allein.“

 

2)

Die Intrige

 

Ich habe ihr Gesicht geseh'n

die Mörderfratze war nicht schön

es steht nur Hass in ihr geschrieben

und trotzdem solltest Du sie lieben

und hast sie in die Welt gebracht

dann hat sie Dich zum Mann gemacht

das ganze Leben Dich betrogen

am Ende ist sie aufgeflogen.

 

Ich habe Dein Gesicht geseh'n

wie Menschen dran zugrunde geh'n

konnt' keinen Unterschied erkennen

denn Wahrheit solltest Du es nennen

was Deine Lüge an sich nahm

durch die Intrige, als sie kam

um dann, nachdem man sie genommen,

zum Urheber zurückzukommen.

 

3)

So spricht Gott

 

Nichts mehr zügelt meine Wut

ungehindert soll sie sich ergießen

und den Toren, der das Böse tut

soll die Flut dann ganz und gar umschließen

Nichts vermindert meinen Zorn

kein Verbot entsprungen Eurem Munde

ohne Euch beginne ich von vorn

dass die Welt vom Frevlerjoch gesunde

 

Nichts mehr hindert die Gewalt

Feuersbrünste sollen Euch verschlingen

Seht, das Meer verändert die Gestalt

starker Wind wird Euch Verwüstung bringen

Nichts wird bleiben wie es war

nur auf eines könnt ihr Euch verlassen:

Gott regiert auf Erden immerdar

und sein Recht schlägt alle, die es hassen

 

Von dem ihr das Leben habt

kann es als Tribut von Euch verlangen

ab ins Erdloch, das ihr selber grabt

eh' ihr da wart, ward ihr schon vergangen

meinen Namen kennt ihr nicht

Eure Zungen sollen ihn nie preisen

denn verdammt seid ihr durch das Gericht

Kehrricht nur soll fortan man Euch heissen.

 

Rupert am 31.12.2018

 

 

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Schocks und Schokolädchen (Ostergedicht 2019)

 

Ob nun Junge oder Mädchen

es gibt Schocks und Schokolädchen

und das erste wird verwunden

hat man's zweite erst gefunden

leider muss halt jemand leiden

sowas lässt sich nicht vermeiden

doch der Tod wird ja bezwungen

und dem Herrn ein Lied gesungen

 

Ich will keinem seinen Glauben

an das schöne Ostern rauben

doch die Schocks, sie überwiegen

vielleicht liegt es an den Kriegen

und den Opfern, die nie reichen

um die Schuld uns zu begleichen

wie soll man hier unter Blinden

denn den Osterhasen finden ?

 

Wenn die Kleinen nämlich groß sind

weichen Unschuld und auch Frohsinn

all den essentiellen Sachen

die den Fresskorb möglich machen

aus dem Hasen wird ein Schinken

es genügt, damit zu winken

und ins Zentrum allen Strebens

rückt schon bald der Ernst des Lebens

 

Da gibt’s Ein'ges zu entdecken

was die Leute so verstecken

und, sie mögen's mir verzeihen:

Das sind keine Leckereien

mehr verdorb'ne Ostereier

sie verleiden mir die Feier

auch erstarb mein Opferwille

beim Betrachten in der Stille

 

Denn natürlich hat so'n Hammel

wie ich einer bin dann Bammel

sieht im Menschen die Hyäne

beisst nicht tapfer auf die Zähne

um sein Leben brav zu geben

damit die so weiterleben

und das ist's ja, was sie wollen

während andre bluten sollen.

 

Rupert am 20.04.2019




Oh Je... YouTube!


Oh Je Viel Glück und Toi Toi Toi

darf man als Christ nicht sagen

und weder Siegfried noch der Roy

entgehn den Höllenplagen

LBTG und CRT sind teuflisch, ohne Frage

und Donald Trump, tut es auch weh

ist Gottes Mann wie Plage


Musik... profan und säkulär

ist Satan's schlimmste Falle

sie macht die Sünde populär

verdirbt uns Hörer alle

Dämonen... sie sind überall

vor allem bei den Andren

deshalb darfst du auf keinen Fall

zu denen überwandern


ganz klar ist, dass zur Hölle fährt

wer nicht tut, was wir sagen

was Falsches glaubt, was Andres lehrt

es wagt, zu hinterfragen

als hätten wir die Antwort nicht

gegeben und getätigt

weil Gott, der zu und durch uns spricht

höchstselbst uns auch bestätigt


Und dafür loben wir ihn ja

denn wir, wir sind die Guten

allein durch Jesu Opfer zwar

und wegen den Statuten

nur können wir das, was er lehrte,

nicht noch praktizieren

sonst würden wir das hochbegehrte

Seelenheil riskieren!


Wieso? Naja, wir müssten dann

vom Richten Abstand nehmen

die gold'ne Regel dann und wann

mal dem zugrunde legen

was wir so tun und dann noch wem

nur weil der grad der Nächste (wär')

weil Mitmensch nur... wie unbequem...

und Feinde lieben? Viel zu schwer!


Egal. Wir haben ja das Buch

und sowieso in allem Recht

vielleicht starten wir 'nen Versuch

sobald verschwunden ist, was schlecht

und laut der Schrift verderblich ist

wir beten ja, dass sich bekehrt

der Teufelsdiener, Atheist

sogar auch wer Allah verehrt!


Die Juden, nun, die müssen halt

im Nachhinein den Schwenk vollzieh'n

ein Sonderfall... ihr Bund ist alt...

sie sind mit ihm zurückgeblieb'n

doch, so Gott will, erkennen sie

zur rechten Zeit den Irrtum noch

doch ob... und auch das Wann und Wie

entzieht sich unsrer Kenntnis doch


Nur eins ist klar: Was auch geschieht

in Israel... im heil'gen Land...

im Recht ist immer der Semit

ist auch das Unrecht weltbekannt

In Gaza sind doch Terroristen...

nur Muslime... echte Christen

können dort ja gar nicht sein

wer will da schon freiwillig rein?


Man kann sich nicht um alles kümmern..,

Menschenrechte... Minderheiten...

es muss sich sowieso verschlimmern

längst ist man am Vorbereiten

Friede, Freude, Eierkuchen

aber falsch, weil gegen Gott

man braucht's gar nicht erst versuchen

wird sonst Teil von dem Komplott!


Der Antichrist steht vor der Tür

dem gilt's, zu widerstehen

da gibt es keine Liebe mehr

an uns kann man's schon sehen

doch nicht mehr lang, denn Jesus wird

entrücken erst die Seinen

dann wird die Erde ganz zerstört

man braucht nicht um sie weinen


Denn schlussendlich wird alles gut

der Herr schnippt mit dem Finger

und fort ist sie samt Höllenglut

in irgendeinem Zwinger

die neue Erde ist schon da

wer wird mit ihm regieren?

Na... WIR... wer sonst? Halleee Lujah!

Nur DAS musst du kapieren!


Hier hast du ihn, den Bibeltest

und den musst du bestehen

nur dann wirst du nicht mit dem Rest

der Welt verloren gehen

Wie bitte? Du bist Katholik?

Prost Mahlzeit! Das ist übel...

ach so... auch Du übst da Kritik...

ich hol schon mal den Kübel

dann kotzen wir uns beide aus

danach geht’s sicher besser

die Sünden kommen alle raus

dann wetzen wir die Messer!


Was sagst Du da? Ich hör' nicht recht!

Wie kannst Du mich vergleichen

mit welchem Papst ich kommen möcht'?

Geh' ich denn über Leichen?

Ich halt' mich doch von Kulten fern

und lass' mich nicht verehren!

Ich dien' dem Herrn und dien' ihm gern...

Du musst Dich bloß bekehren!


Und dass Gott dies von Dir verlangt

hab' ich nicht selbst erfunden

Ich hab', der Bibel sei's gedankt,

die Sünden überwunden

die alle Päpste hat vereint

mir geht es um die Wahrheit

verloren ist, wer sie verneint

da gibt es keine Einheit!



Nun, liebe Leser Genderstern

äääh... Innen und et cetera

mir langt es jetzt... von welchem Herrn

auch immer hier die Rede war

ich fühl' mich in der Haut nicht wohl

in die ich mich begeben

das sogenannte LI, es soll

in mir nicht weiterleben.


Schon viel zu lange dauert 

das Gedicht, an dem ich tippe

das Dogmenbeil, es lauert

schon beim Christkind und der Krippe

und eigentlich wollt' ich ja nur

vom Wahnsinn etwas zeigen

der mir durch Youtube widerfuhr

samt Liken und Disliken.


Kann sein, dass meine Worte hier

und auch an anderer Stelle

'nen Teufel machen gar aus mir

für Dich und auf die Schnelle

obwohl mir Jesus viel bedeutet

auch durch's Buch der Bücher

ist's so, wie oben ausgedeutet,

voller roter Tücher.


Die frohe Botschaft?

Bitteschön... was ist von ihr geblieben?

Vom guten Gott ist nichts zu sehn.

Es geht nicht mehr um's Lieben.

Kann sein, ich bin zu dumm dafür,

vielleicht sogar verloren

doch diesem Geist bleibt meine Tür

verschlossen wie die Ohren.


Scientology..., abstrus und irr,

erscheint da beim Vergleichen

nicht mehr und auch nicht weniger

dem Leben zu entweichen

in einer Welt, die ganz real

zur Hölle sich verwandelt

sind denn die Kinder uns egal?

Wer wirklich liebt... der HANDELT!


Stattdessen... nur Rechthaberei

viel Angst, null Gottvertrauen

ich wünschte nur, es ging' vorbei

denn DAS... es IST das Grauen

das Fernsehen kommt da nicht mehr mit...

ja, scheint dem überlegen!

Ja, die Natur ist aus dem Tritt...

Corona, Flut, Verschwörungs-Shit...

die westliche, die reiche Welt

sie rettet sich nicht durch das Geld

und durch geschloss'ne Grenzen

drum lasst's mich hier ergänzen:

Auf so was ruht kein Segen.


'(

Rupi am 25.07,2021

P.S. auch wenn's nicht wirklich hierher/dazu passt,

will ich noch kurz an Alfred Biolek erinnern,

und zwar... schon "Am laufenden Band" bleibt mir unvergesslich,

und diese Sendung hat er ja damals jahrelang produziert...

es sind schöne Erinnerungen... mit der ganzen Familie

vorm Fernseher... und wenn die Eltern nicht mehr leben,

werden diese Erinnerungen umso wertvoller.

Und dann "Bio's Bahnhof"... der Gipfel...

KATE BUSH! 


"Kite" und "Wuthering Heights" LIVE.

Nie werde ich das vergessen...

und wie ich dann fast täglich nach der Schule

in den Rimpo bin, den Schallplattenladen in der Schwarzwald-City,

dem Einkaufszentrum in dem heute der Saturn ist,

und den Gabele genervt habe....

"Ist die LP von Kate Bush jetzt endlich DA????"

Und, als es endlich so weit war, das erste Hören...

OMG... 

meine Liebe zu "The Kick Inside" hat nie aufgehört oder nachgelassen,

egal, was für tolle Platten sie danach noch gemacht hat,

für mich kommt keine mehr an die ran...

und an die Sensation, die es war, diese Stimme

diese, ihre eigenen Lieder singen zu hören.

Moving... The Saxophone Song... The Man With the Child in His Eyes... Room for the Life...

eine Gänsehaut jagt die nächste.


So etwas hatte es zuvor noch nie gegeben!

(Für die Fanatiker: 

Ist natürlich nichts für Männer, die Angst vor Frauen haben...

und ihrer sensuellen "Macht"... könnten ja "Hexen" sein...

und ja, man kann sich als Mann der Gefühle, die es auslöst,

eigentlich nicht erwehren, derart weiblich ist die Essenz dieser Kunst!

Da fühlt man sich als von Gott berufener Alleinherrscher natürlich bedroht... :P!

In "Feel It" geht es dazu auch noch explizit um Sex...um den Akt aus weiblicher Sicht :O 

"It could be love... or it could be just lust"... OH JE! (Ja, ich mach' das jetzt EXTRA!

Damit die Pharisäer ausflippen! Die brauchen das... während Gott sich ziemlich sicher

nicht dran stört, obwohl es aus "oh Jesus" entstanden ist.

Ich benutze es ja ERST RECHT sinnvoll, wenn sich so die Natternzucht ärgert!).

Wer's für Sünde hält, wird hier voll bedient,

ist aber mit dem Alten Testament dann nicht im Einklang

und sollte auch nicht das "Hohelied" lesen.

Das Titellied geht außerdem auch noch um eine Frau,

die ihr Kind abtreibt!

Ich werde es mir dennoch mit gutem Gewissen

anhören, sobald dieser Text hier korrigiert und gepostet ist -

denn auch wenn es eine "Sünde" thematisiert,

so propagiert es diese nicht

und ist ergo NULL "teuflisch" nur weil es auch nicht verdammt,

oder weil's ein "heisses" Thema ist und schockieren kann)...


Und ich erinnere mich auch an einen Auftritt dort 

vom Herbert Grönemeyer, "Musik nur wenn sie laut ist"

begleitet von Peter Herbolzheimers Bigband....

ein Video, das scheinbar nicht - wie Kate Bush - 

auf YouTube zu finden ist... aber klasse war's...

und diese Sendung... "Bio's Bahnhof"... Pflichtprogramm!

Danke, Bio... und r.i.p.!


Wehe, es kommt mir jetzt einer

und behauptet, dieser Mensch schmort in der Hölle,

weil er schwul war.... ich ertrage diesen Hass nicht mehr,

die Richterei -wider Jesu Wort!- wo man als liebender

Mitmensch vor allem eines soll: Es Gott überlassen.

Wie schon der Text zuvor hoffentlich gezeigt hat:

Ich hab' genug.

It's simply not (y)our business,

wer das jüdische Gesetz in unserem (oder sonsteinem) Staat einführen möchte,

weil er meint, er würde Gott damit einen Gefallen tun,

soll sich ehrlich und öffentlich dazu bekennen

(oder für immer die hasserfüllte Schn... halten!),

darf sich dann aber nicht beschweren 

über die Taliban, wenn sie die Scharia wieder einführen

in Afghanistan.

Und wer jetzt sagt, dass es so nicht gemeint sei,

dem sei gesagt: Das Gesetz im AT ist genau so gemeint gewesen...

als Gesetz für die Juden und IHREN STAAT - und zwar a) damals und b) exklusiv.

Und das gilt ja nichtmal (mehr) in Israel.


Wie ich bereits anderswo sagte,

ist das, was Christen aus und mit dem Alten Testament machen,

zum großen Teil ein Verbrechen,

und leider ging das eben schon mit dem Zusammenstellen 

der Bibel los, auch wenn sie mir (abzüglich des gotteslästerlichen

Endes des Markus-Evangeliums, welches mMn nicht nur

eine Schriftverfälschung ist, sondern eine Pervertierung

sowohl des Alten Testaments als auch der Lehre 

und damit Frohbotschaft Jesu!) heilig ist.

Schluss jetzt mit dem Thema, ich werde sonst sauer. 


Edit vom 25.07.2021:

Was im Text "Oh Je YouTube" nicht vorkommt,

aber mMn durchaus - und zwar als perfider Gipfel

gewissenloser Schwätzerei - noch erwähnt werden soll...

das ist ein "Pastor"/Prediger, der allen Ernstes behauptet,

Joe Biden hätte seine verstorbene erste Ehefrau

sowie seinen Sohn "dem Teufel geopfert",

um im Gegenzug dafür Karriere zu machen (ergo Präsident zu werden).

Da erübrigt sich eigentlich jeder weitere Kommentar!


 


Der Pastor


Der Pastor wär' gern aufgestiegen

zu einem Sohne Gottes

nur hat er selbst per Predigt

schon die Möglichkeit negiert

so ist's halt dann beim Mensch geblieben

dem Sohne Heinz und Lottes

so schnell hat sich's erledigt

ist man erst mal reformiert


Da gibt es keine Heiligen

der Papst hat nichts zu sagen

die Wandlung am Altar fällt

da beim Gottesdienst ganz aus

die Lehre selbst bereinigen

in allen strittigen Fragen

wo man das Wort für wahr hält

setzt den Bibelkreis voraus


Den Fachmann, der sie auslegt

die Schrift, die einzig wahre

von Gott dazu erkoren

zum Dogmatiker bestimmt

weil's so dann besser ausgeht

liegt man erst auf der Bahre

das Schaf geht ja verloren

wenn's den falschen Hirten nimmt


So kommt's, dass ziemlich Viele

sich sehen als berufen

und einer klagt den Andren an

der nicht dasselbe glaubt

das Himmelreich zum Ziele

per Aufzug oder Stufen

mit Warnung vor dem bösen Mann

der dir das Ticket raubt


Und Gott, der einst allmächtig

für seine Schöpfung da war

ist angesichts des Teufels' Macht

nun ziemlich defensiv

vielleicht auch niederträchtig

weil durch Liebe nicht erfahrbar

sein Plan nicht grade gut durchdacht

auch sonst geht zu viel schief


Ich will ja nicht bestreiten

den heil'gen Ernst der Sache

wo Himmel oder Hölle

alles ist worum es geht

kein Schaf dazu verleiten

dass es was Falsches mache

damit es dann verschölle

statt im Buch des Lebens steht


Doch Gott... ist der nicht Leben?

Und wo soll ich's hier finden?

Mir scheint, es ist geflüchtet

oder wird im Keim erstickt

wie's Nehmen oder Geben

im Regelwerk der Sünden

hat sich ein Volk gezüchtet

das sich selbst der Welt entrückt


Und nun soll er es richten

den Knäuel alleine lösen

und wehe ihm, er tut es nicht

genau so, wie man's lehrt

dann ist es Gott mitnichten

dann macht man ihn zum Bösen

und selbstverständlich wird das Licht

zur Finsternis erklärt


Der Pastor wär' gern aufgestiegen

hinein ins Reiche Gottes

doch als es dann auf Erden kam

war er nicht mehr dabei

so ist's halt beim Versuch geblieben

vom Sohne Heinz und Lottes

der seine Bibel mit sich nahm

wohin? 'S ist einerlei.


Rupert am 30.08.2021



Die Angst

(1.Johannes 4:18)


Die Angst mein Freund

sie ist es

mit der es der Teufel erfolgreich versucht

den Glauben an den guten Gott

im Menschen anzugreifen

der sagt dass Du

geliebt wirst

mit Liebe die über Dein Denken hinaus

den Tod längst überwunden hat

das Übel, das Dich bindet


Was fürchtest Du

die Spritze

als wär' sie ein Teil eines finsteren Plans?

Selbst wenn sie's wär, sie könnte nie

zur Hölle Dich verdammen!

Erschrecken Dich

die Masken?

Was siehst Du in ihnen und wen klagst Du an?

Wieso bleibst Du nicht bei Verstand?

Wo ist Dein Gottvertrauen?


Der Mitmensch ist

Dein Spiegel

und was Du nicht seh'n willst, er zeigt es Dir doch

und dann soll er der Böse sein

und Du willst es besiegen...

statt in Dich selbst

zu schauen

und schwupp ist die Freiheit tatsächlich bedroht

denn Du rufst nach dem starken Mann

der's richten soll für alle


Die Angst mein Freund

sie ist es

das Böse, das Du ständig überall siehst

und womit Du ihm Macht verleihst

in Eitelkeit und Sünde

und nur damit

Du Recht hast

Dich weiterhin in falscher Sicherheit wiegst

als hättest Du den Glauben längst

den Du für Dich behauptest.


Rupert am 18.09.2021




Dass man betrogen wird


Dass man betrogen wird

ist selbstverständlich

läuft unter altbewährt

seit ehedem

nur bleibt es dir und mir

doch gern unkenntlich

worum und auch wofür

erst recht von wem!

So schwielt ein Unwohlsein

dort um den Magen

horcht man in sich hinein

sobald's passiert

gar schlimm'res Ungemach

kommt mit den Fragen

geht man der Sache nach

...investigiert!


Dass man vertrauen muss

bleibt unbestritten

so wie der Judaskuss

der einem droht

die Pharisäerbrut

zieht dann die Strippen

man wähnt samt Hab und Gut

sich schnell in Not

wo's nicht um Liebe geht

sondern um Pfründe

als Ziel im Zentrum steht

wonach man giert.

Wer fängt das Schachern an

zum Preis der Sünde?

Sicher bleibt nur, dass man

betrogen wird.


Rupert am 23.09.2021

           

Dieses Kind


Dieses Kind, das vor Franziskus stand

was hat es nur mit ihm angestellt

dass er keine andre Antwort fand

als die einzige, die ihm gefällt?

Als es ging drum, ob des Vaters' Seel'

nach dem Tode in den Himmel kam

ging der Unfehlbare plötzlich fehl

weil er's Kindeswohl zu wichtig nahm!


Gab der gute Mann doch die Doktrin

die man so als Papst zu lehren hat

wie zum Opfer einer Liebe hin

die nicht passt zum höllischen Diktat

aber dafür wirklich göttlich ist

denn der Mann müsste verloren sein

schließlich starb er nicht als gläubiger Christ

und kam trotzdem in den Himmel rein.


Jedenfalls dies hat der Jesuit

dann vor Zeugen öffentlich gesagt

so bekam's die ganze Menschheit mit

dass der Mann ja doch 'ne Menge wagt

was postwendend zur Entlarvung führt

denn was nicht sein darf – es kann nicht sein

weil der Papst so ja was Falsches lehrt

und das arme Kind fällt auf ihn rein!


Ja, das arme Kind... dem hätte man

doch die Wahrheit furchtlos sagen müssen

auch wenn's Kinderherz zerbricht daran

wieso hat der Papst nur ein Gewissen

das man nun Gefallsucht nennen kann?

So wird Gott ihn ganz bestimmt nicht lieben

denn der Teufel spricht aus diesem Mann

und, na klar, der... gehört ausgetrieben.


Solches hörte ich als Reaktion

dann von Menschen, die sich Christen nennen

doch im Kind ja nicht den Gottessohn

sondern nur den Jungen sehen können

und ein solcher darf nicht glücklich sein

wegen Gottes Unbarmherzigkeit

denn nur so bleibt ihre Lehre rein

die als Lästerung zum Himmel schreit.


Dieses Kind, das vor Franziskus stand

hat womöglich dessen Herz berührt

mit der Liebe, die er in ihm fand

einer Liebe, die zum Vater führt

weil's die Vaterliebe selber ist

von der Jesus einst gesprochen hat

der sie nicht kennt ist erst dann ein Christ

wenn sie ihm das Herz gebrochen hat.

 

Rupert am 23.09.2021



Die vielen Seelen


Manchmal denke ich

die vielen Seelen

sie müssten doch

das Loch schon füllen

diese Kinder

die den Tag bestimmen

aber nicht die Welt

Woran fehlt es bloß

zum echten Frieden?

An Einsicht nur?

An gutem Willen?

An Kraft

den Berg doch zu erklimmen

wenn man sich ihm stellt?


Manchmal denke ich

die vielen Seelen

sie müssten doch

im Jenseits weinen

diese Kämpfer

uns vorausgegangen...

ins Geschichtsbuch ein

um als Vorbilder

dann dort zu stehen

Ideale, die

die Menschheit einen

verschluckt

vom Lauf der Welt gefangen

um nur Traum zu sein


Manchmal denke ich

die vielen Seelen

all jene, die

noch ungeboren

ihre Unschuld

ist der Zukunft Segen

Evolution

...wer behindert sie?

Baut diese Schienen?

Einmal drauf auf ihnen

schon verloren...

Wo lebt

in all den vielen Seelen

nur der Gottessohn?


Rupert am 01.06.2023


Auf dich kommt's an


Wenn du nicht liebst

wird’s keiner tun

an deiner Stelle

wenn du nicht kämpfst

lässt du dein Leben

selbst im Stich

und geht’s vielleicht auch

nicht um Himmel

oder Hölle

wenn du nicht wählst

dann wählen andere

für dich


Auf dich kommt's an

gerade dann

wenn keiner da ist

von dem du meinst

dass du ihm wirklich

wichtig wärst

auf dich kommt's an

weil grade du

für den ein Licht bist

durch den du selbst

den Sinn des Lebens

neu erfährst


Sie geht vorbei

die Zeit des Kummers

und der Wehen

Sie geht vorbei

die Macht des Übels

und der Not

doch immerfort

verbleibt ein Weg

dem noch zu gehen

der gehen will

den Ruf vernimmt

bis in den Tod.


29.05.2023


Anmerkung:

Und mag man's selbst,

als Dichter,

auch noch so banal finden...

heute sagt man ja „cringe“ dazu,

und ich will nicht verheimlichen,

dass es mir gerade so geht...

ja, auch wenn man sich dabei fragt,

ob man selber eigentlich glaubt,

was einem da entfließen will,

ob man so ein Gedicht tatsächlich noch

vor sich selbst vertreten kann -

Allerweltsweisheiten und Allgemeinplätze

gibt’s ja schließlich wie Sand am Meer -

man schreibt's dann doch auf,

wenn die Gedanken einem so unvermittelt kommen...

und sei es nur wegen der vagen Hoffnung,

jemandem damit Mut zu machen,

der es gerade braucht.


Rupert am Pfingstmontag 2023



Hab nur in Dich hineingesehn


Hab nur in Dich hineingesehn

hab sicher Dich damit

noch nicht

durchschaut

das wird vielleicht auch niemals gehn

Gedanken wie Gefühle sind

oft viel zu gut

verstaut.


Was Du nicht vor mir offenlegst

und doch von mir gedacht

wird über

Dich

bleibt wie wo Du Dich hinbewegst

Spekulation, wer weiß es schon

am Wenigsten

wohl ich.


Hab nur in Dich hineingesehn

das hat mich nicht

im Mindesten

schockiert

ich geb's ja zu, ich fand es schön

bin ziemlich davon angetan

gar von Dir

fasziniert.


Na klar gibt’s da jetzt Lust auf mehr

doch auch wenn ich

der nicht mehr

folgen kann

gefällst Du mir nicht weniger

wenn's sein muss schau ich künftig

eben nur Dein

Äuß'res an!


Rupi am 28.07.2023

(Ich hätte diesen Text wohl auch "Liebeserklärung eines Psychoanalytikers"

oder "Verschämte Annäherung" nennen können... naja,

jedenfalls gefällt er mir sehr und hat auch beim Schreiben richtig Spaß gemacht!)




Gefühle (#2): Von Mann zu Mann


Von Mann zu Mann

sofern ich da Gefühle kriege

so wie du

sind sie auch schön

natürlich lass ich sie

im Zweifelsfall auch zu

doch wird’s für mich

doch nie mehr bleiben

als 'ne Interimstation

nur an 'ne Frau

kann ich mich binden

Mann bin ich ja selber schon.


Von Mann zu Mann

haben Gefühle in mir nie

lang' überlebt

was ich auch für 'ne

Rolle spiele, sie ist

nie so angelegt

dass ich ihr dann doch

nicht entfliehe, drum' verlieb

dich nicht in mich

je mehr du dich an mir

festhältst, lasse ich dich

dann im Stich.


Von Mann zu Mann

die meisten Kerle sind

für mich nicht attraktiv

ich bin zwar geil

und auch verführbar aber

nicht so primitiv

wie sich das Groß

von uns erweist und nicht nur

gegenüber Frau'n

wie ehrlich Mann

sich selbst bescheißt, es fördert

auch nicht mein Vertrau'n


Von Mann zu Mann

ich kann verstehn was dich

ans andre Ufer treibt

doch frag mich doch was

du dort suchst und ob's

für dich das Wahre bleibt

oder ob du nicht bloß

entfliehst der einen

Frau, die dich gebar

und ihr erst Recht den Wunsch erfüllst

dass sie die Einzge

für dich war.


Rupert am 16.07.2023





Lang schon (…kontra: Diktion)


Lang schon aus den Augen

aber ständig doch im Sinn

schleppe ich dich mit mir rum

trag mich überall mit hin

mach dich neu mit mir bekannt

lern dich kennen ungeschönt

hab durchs große EinMalEins

ans Verrechnen mich gewöhnt


Lang schon alt geworden

aber immer noch ein Kind

bleib ich klug, ganz Realist

throwing caution to the wind

geh auf volles Risiko

mach längst überhaupt nichts mehr

stoß die Sehnsucht ganz weit fort

wünsch dich flehend zu mir her


Lang schon überwunden

aber niemals drüber weg

glaube ich an einen Sinn

weiß es hat doch keinen Zweck

geb es hin, behalt's für mich

bin längst taub doch hör' Gesang

Tage huschen schnell vorbei

jede Nacht bleibt endlos lang.


Rupert am Pfingstsonntag/28.05.23


Ein Wort von Dir


Ist ja nur Geschreibsel

sind ja doch nur Worte

klar, man mag sie

wichtig nehmen

doch ob sie's auch sind?


Du magst ja zur Dichterin

Dich nicht berufen sehen

doch mir ist

ein Wort von Dir

viel mehr noch

viel bedeutender

als es all meine Worte sind


Wenn dies' Wort mir ausbleibt

hinterlässt's 'ne Lücke

die ich selbst nicht

mit Poemen

für mich füllen kann


Hilflos wie ich damit bin

versuch' ich's immer wieder

krieg damit

höchstens Seiten voll

weiß nicht mal selber

was das soll

es hört sich wie ein Echo an


...das zu mir zurückschallt

aus dem inneren Krater

der dabei nur

tiefer wurde

wie die Finsternis


Du magst ja zur Retterin

Dich nicht berufen fühlen

doch wenn du

das Loch nicht füllst

dich schweigend selbst

vor ihm verhüllst

verschluckt's mich noch mal ganz gewiss.


Rupert am 03.06.2023 (steht auch nochmal hier: Gedichte über's Dichten !)



Der Leibhaftige (#3) aka: Hast Du was bemerkt? 


Zwei Texte hab ich nun schon dem

Leibhaftigen gewidmet

und ich schließ' auch keine weiteren hier aus

Ließ ich ihn damit denn aus der Hölle raus?

Kannst mir ja widersprechen

oder Mängel attestieren

hab ja nichts erzählt was näher ihn beschreibt

seine Großmama plus wie man ihn vertreibt

sobald ihn jemand sichtet

kann der's selber ja probieren!


Vergleichst Du die Gedichte wird

das erste dazu dienen

dass er als Person mehr nachvollziehbar wird

gar lebendig so, dass man was von ihm spürt

doch wenn dir sowas Angst macht

ist's vielleicht zu viel gewesen

dann... beim zweiten... sag mal... hast Du was bemerkt?

Wie er unsichtbar allein durch Menschen wirkt?

So liegt alle Schuld bei ihnen

welche Schriften sie auch lesen!


Ein dritter Text was soll er an

Erkenntnis Dir noch bringen?

Glaubenshüter mit dem Satan auf der Zung'

gieren sowieso nur nach Bestätigung

die braucht er dann nur geben

denn wieso sollt' er nicht lügen?

Und schon wird die goldne Regel aufgeweicht

Mach' es Du dem Teufel bitte nicht so leicht

dann kann ein Liebeslied zu singen

schon für seine Flucht genügen!


Rupert am 14.07.2023



moment de paix


Hier verweilen

mit Halt, an den man sich

nicht klammert

mit Weitung

ohne einer Enge

zu entkommen

mit Worten

die empfangen

ohne einzunehmen


Hier verweilen

in Stille

die doch nie bedrohlich wirkt

in Kommunion

mit der Musik versunken

die aus den Sphären fließt

gleich einem Traum

in dem die Waffen endlich

schweigen überall

auf diesem Planeten

und dennoch

anderswo

zu sein

weil bei dir


...läg's nur an mir

ich bliebe hier.


Hielt' ich die Dinge

in der Hand

wär'n sie nicht dort

um zu entgleiten

so wie wir selbst

nur auf Besuch

bis nur noch

Spuren

übrig sind

wär' keine Sehnsucht

die uns zieht

ich könnte tatsächlich 

verweilen

nicht nur wünschen

dann vergessen

nach der Niederschrift

als Lied.


Rupert am 26.05.2023


Natürlich werde ich mit dem nächsten, überlangen Gedicht, zwangsweise alle enttäuschen, die nun von mir 

-gemäß der Überschrift- erwarten, dass ich sie erkläre.... aber das liegt in der Natur der Sache,

wenn man nur ein Gedicht und keinen zweihundertplusseitigen Ratgeber schreiben will, sondern nur Wert drauf legt, 

dass es ein Spiel ist und dass es welche gibt... einen Rat am Ende gebe ich ja trotzdem,

ansonsten aber hab ich versucht, mich mit genau sowas zurückzuhalten, da wir alle ja dazu da sind,

zu leben und zu lernen. Nein, ich wollte mal wieder nur vom Leben erzählen,

teils ernst, teils humorvoll, und muss mich entschuldigen, dass es am Ende ganze 17 Strophen geworden sind...

und dann auch noch für sie... und eben ganz OHNE sie zu erklären... die:

           

Spielregeln


's ist nicht grade „in“

wird oft nicht überliefert

man kennt zu Beginn

so gut wie nichts davon

kein Rüstzeug, kein Plan

nur Wünsche und Gefühle

damit fängt man an

vorm großen Rubikon...


Die Unschuld ein Pfand

vielleicht ein überschätztes

doch durch Gottes Hand

lenkt sich in ihr der Schritt

noch abseits vom Preis

bis Glückskinder sich finden

vom Spiel man nichts weiß

und trotzdem spielt man mit...


Oft geht sie verloren

noch ehe man sich bindet

als ganz auserkoren

und dann einander treu

die Not, sie beginnt

sobald sich wer wem hingibt

nur einer gewinnt

der andre zählt zur Spreu...


Der Teufel dann war's

so hat man's einst gewertet

und vollends zur Farce

wird’s wenn man's wirklich glaubt

ob Mann oder Frau

wer dann allein zurückbleibt

ist hoffentlich schlau

des Kopfs ja nicht beraubt!


Es bleibt die Natur

um doch von ihr zu lernen

kein Dogma samt Schwur

entreisst aus ihrer Hand

denn wach ist der Trieb

der eint uns mit der Fauna

nur's Spiel erstmal blieb

dem Spieler unbekannt.


Er leidet, er darbt

wenn's Herz ihm ward gebrochen

die Wunde vernarbt

dann leider nicht so bald

wie dem, der die Lust

als Zentrum seines Strebens

sich wählte bewusst

...denn den lässt's leider kalt.


Man will solcher Macht

nicht nochmals unterliegen

was hat's denn gebracht?

Ist Opfer nur, wer gibt?

Der nächste Schock droht

nun hat man ein Bedürfnis

was tun in der Not

wenn niemand einen liebt?


Na hoffentlich gilt

das nun nicht für die Eltern

wenn Papa auch tilt

und Mama vielleicht weint

falls Oma noch lebt

rennt sie vielleicht zur Kirche

wenn's dir widerstrebt

dann lass' es lieber sein.


Denn Jesus, der ist

dort gottlob nicht gefangen

dass sündig du bist

weißt' hoffentlich auch so

und nun ist's zu spät

um ohne auszukommen

ich mein nicht's Gebet

das brauchst du sowieso...


Ich meine den Sex

am Besten auch mit Partner

nur Kommisar Rex

ist an 'nem andren Fall

und Mauzi... verflucht...

wer die noch in den Karten

von Pokemon sucht

der hat ja einen Knall!


Dies... ein andres Spiel

hat völlig andre Regeln

der Neuling, er will

es erstmal nicht kapiern

Den Schiedsrichter sehn

sich mit ihm unterhalten

wär nun wirklich schön

denn man ist am Verliern...


Doch gibt’s einen hier?

Hätt' der nicht eingegriffen?

Der Mensch ist kein Tier...

doch's nimmt wohl überhand

so ganz ohne Zucht

bei allzu vielen Dingen

verderbt und verrucht

was hilft da der Verstand?


Doch gibst du den auf

wirst du noch ganz genauso

und lässt freien Lauf

der eignen Unmoral

vielleicht gibt’s ja doch

'nen wohlgesinnten Meister

auch Hoffnung gar noch

für einem Schweinestall?


Dass Menschen wir sind

wird allzu schnell vergessen

macht Liebe auch blind

verletzbar durch Verrat

man zahlt ihn, den Preis

lernt hoffentlich aus Fehlern

und was man nicht weiß

bleibt Schuld, die man nicht hat.


Und wieder verliebt

sich einer in den Andren

und wieder vergibt

und lernt man, wenn's nicht hält

das Spiel ist nicht aus

man filtert aus Erfahrung

die Regeln heraus

und geht den Gang der Welt...


Drum bleibt mir nicht viel

den Lesern mit zu geben

spielt weiter das Spiel

bis jeder selbst erkennt

die Spieler, das Feld

die weit verzweigten Wege

die Liebe, das Geld...

was wem das Handeln lenkt.


Zum Anfang zurück:

Es heißt, man soll sich prüfen

für's eigene Glück

sonst wird nicht viel daraus

mein Rat für Gemahl

und Braut, soll's dazu kommen:

Die Frau hat die Wahl

der Mann liefert sich aus.


Rupert am 25.07.2023


Der Rest der Liebe


Der Rest der Liebe

die Neige im Glas

die Luft in der Röhre

die Pollen im Gras

Die Altersflecken

das Auge des Sturms

der Sand im Getriebe

der Maßstab des Wurms


Der Papst der Armen

die Flüchtlingsarmee

der Fangarm der Schleuser

die hungernde See

Die braune Schlacke

die Scheinharmonie

der Damm vorm Gewissen

die Demokratie


Der Rest der Liebe

der rauchende Colt

die Wahl der Urne

der blutrote Sold

Die Anamnese

der Virusinfekt

die Oligarchen

das Menscheninsekt


23.09.2023



Ein Geburtstag


Glaube bloß nicht

dass ich nicht daran denke

auch wenn ich nicht

gratulieren kann

als wär' einer von uns

bereits gestorben

der nichts geben kann ist

ganz nah dran


Ein Geburtstag

im Zeichen des Löwen

was perfekt zur

Mutterrolle passt

soll als Sohn ich mich denn

drüber beklagen

dass Du mich allein

gelassen hast?


Dass ich Mann bin

es kommt Dir zugute

ich verzeih' Dir

doch vergesse nicht

es ist wirklich eine

seltsame Liebe

die nichts hält und

alles doch verspricht


Ein Geburtstag

zwei karge Exile

wo man sündigt doch

nie glücklich wird

auf der Flucht doch auch

durch sie noch gebunden

bis das Schicksal

neu zusammen führt.


Rupert am 12.08.2023


Der Leibhaftige (#4)


Der Leibhaftige...

der Leibhaftige?

Also wer sich immer diese Bezeichnungen ausdenkt...

leibhaftig sind wir ja irgendwie

ALLE

auf Erden anwesend

denn ohne Leib

wär's dann doch

etwas schwierig

von den anderen

Leibhaftigen

wahrgenommen zu werden.


Aber gut, das Thema ist

zu ernst

und wir alle wissen ja

wer gemeint ist

der böse Bube

der Finsterling

und, vor allem, Mörder

und Menschenhasser

von Anfang an.


Hieß denn so nicht mal eine Platte?

Naja, so wahnsinnig bekannt

wurde die dann nicht

ist vielleicht auch besser so

auch wenn sie gar nicht

so übel ist...

etwas frühreif

weil der Texter

musste ja mindestens 30 Jahre alt sein

sagten die einen

pubertär

sagten wiederum

andere...

was mich dann doch ein

wenig ärgern sollte

aber deutlich besser

zu meinem damaligen Alter passte

Naja.


Aber ich muss zugeben

als mein damaliger Partner

mit der Idee für diesen Namen

als Albumtitel

zu mir kam

- und das war ja noch vor

der Münchner Freiheit gewesen

die dann ihr Erfolgsalbum

frecherweise

genau so

nennen sollte

Von Anfang an ...eben -

jedenfalls ich fand diesen

Bezug zum alten Bibeltext

schon immer

sehr reizvoll

weil irgendwie

musste man

als gläubiger Mensch

mit christlichem Hintergrund

dann ja

automatisch

an den Leibhaftigen denken

auch wenn das bei der

Münchner Freiheit

dann irgendwie doch

keiner tat

die waren auch wirklich

zu harmlos dafür.


Dass Von Anfang an

die erste

nicht so harmlos wurde

dafür sorgte ich dann selbst

so als Texter

denn in „Kurz vorm Untergang“

wagte ich es

davon zu singen

dass ich Gott

wie auch Teufel

wenn sie denn

in mir

verortbar wären

dann doch auch

bitteschön

BEIDE

„leben“ wolle.


Da muss mich wohl

der Wahnsinn geritten haben

was?

Ist ja wie eine Aufforderung

an den Leibhaftigen

von mir Besitz zu ergreifen

um fürderhin

immanent

durch mich zu wirken

dabei wollte ich nur zeigen

dass man

so als Mensch

dem die Hoffnung und Lebenskraft

schwindet

der das Leben nicht mehr

IN SICH spüren kann

nach ALLEN Seiten

ausgreift

vor allem diese zwei

die ja miteinander

konkurrieren

gegeneinander

kämpfen.


Mehr war das eigentlich nicht

Programmmusik (da auch mit angefügtem, vertontem "Untergang")

nun mit ganzen drei EMMS

sonst lässt die Korrektur sie

mir nicht durch

na jedenfalls

hat es mich damals

gewundert

dass kein Mensch

auch nicht der Pfarrer

der die LP natürlich

auch von mir bekam

dann damit zu mir ging

und mich fragte

was das denn soll

aber vielleicht haben's ja

wider Erwarten

einfach alle richtig verstanden

auch wenn mir dazu

echt

der Glaube fehlt.


Na jedenfalls

zurück zum Thema

„der Leibhaftige“...

also ich

kannn mich nicht erinnern

jemals gesagt zu haben

dass es diesen

nicht gäbe

denn dafür gibt’s ja leider doch

zu viele

nicht von der Hand zu weisende

Indizien

aber ich kann mich erinnern

mal gesagt zu haben

dass man nicht

an ihn glauben muss

wenn man denn an Gott glaubt

und dazu stehe ich.


Ich habe echt ein Problem damit

wo dieser Leibhaftige

weil quasi überall

sein Unwesen treiben soll

wo man ihn überall ausmacht

von Seiten derer

die behaupten

an Gott zu glauben.

Nicht, dass sie sich da immer

und eben überall

zwangsläufig

irren sollten

aber irgendwie vergessen sie dabei

dann doch

die Immanenz

also ihren eigenen

inneren Teufel

und machen ihn eben doch

zwangsläufig

immer irgendwo anders aus

als bei sich selbst

wahrscheinlich standen sie

NIE

"kurz vorm Untergang"

wollten ihn also auch nie

ob nun gemeinsam mit

oder ohne Gott

„leben“

obwohl sie diesen

also den Untergang

dabei ja immer beschwören

„Kann nicht sein“ denke ich dann...

„ist immer noch viel zu weit weg von ihnen...

sonst hätten sie längst

nach ALLEN Seiten ausgegriffen

und ihn da

doch gefunden

wo sie ihn nicht nur besiegen könnten

sondern auch besiegen sollten

dann natürlich

mit Gottes Hilfe

der sich hoffentlich

AUCH als anwesend erweist!"


Ist schon irgendwie blöd

wenn der Leibhaftige

quasi überall ist

nur ausgerechnet nicht DORT

wo man ihn bezwingen könnte

bezwingen sollte

denn dann sieht's wirklich mau aus

wenn er einem gegenüber stünde

ich meine ja nur...

natürlich können theologische Studien

und auch Kenntnisse bezüglich heiliger Schriften

auch hilfreich sein

wenn man von ihm

in Versuchung geführt wird

was ihm ja gestattet ist

wo auch immer er sich sonst

noch aufhalten sollte

Heimsuchungen

sind ja doch

IMMER

eine persönliche Angelegenheit.


Tja.

Und was sollte man dann?

Den Versuchungen widerstehen sollte man.

Und da wird’s dann doch oft heikel

wenn man zuvor

allen möglichen anderen

Versuchungen

nicht hat widerstehen können

wie eben diese

selbstverliebten

Bibelfanatiker

die den Teufel überall am Werk sehen

bloß nicht bei sich selbst

weil sie ja gerettet wären

den einzig wahren Glauben

gegen die gottlose Welt verteidigen

die Schwulen

die Kommunisten

die Woken, die Grünen, die Moslems, die Wissenschaftler

die Atheisten und Bürgerrechtler

die einem Rassismus unterstellen

obwohl die Schwarzen den Sklavenhandel ja selber erfunden

und in die USA gebracht haben...

die Antisemiten, die immer was auszusetzen haben

an der menschenfreundlichen Politik

Israels

die profitgeilen Konzerne sowieso

welche nur durch aufrechte Streiter für Freiheit und Demokratie

also für unsere westlichen Werte

in die Schranken gewiesen werden können

so Leute wie Donald Trump eben

oder hierzulande die AfD

klar

die wissen ja vor lauter Christlichkeit

gar nicht mehr, wohin

mit ihrer überbordenden Nächstenliebe

und damit die dann ja nicht bei den Falschen ankommt

brauchen sie neue Mauern...


Leider brauchen sie

zur tatsächlichen Durchsetzung ihrer Ziele

auch eine andere Verfassung

als ausgerechnet die

der Vereinigten Staaten von Amerika

aber das können sie ja nicht laut sagen

dürfen sie auch nicht zugeben

selbst dann nicht

wenn sie zum Sturm aufs Capitol aufrufen

was ja das Mindeste ist

was sie für ihr Land tun müssen...

den Reichstag in Brand setzen allerdings

wäre dann doch

eine Spur

zu verräterisch

man muss ja nicht

dieselben Fehler

nochmal machen

kann's durchaus

erstmal

anders versuchen

auch wenn man

sonst eigentlich

genau dasselbe

nochmal versucht

blöd genug sind die Leute ja

vor allem solche Christen.


Na jedenfalls wird

angesichts solcher Retter

und Rettungsaktionen

der Leibhaftige

geradezu

arbeitslos

die machen das ja alle 

selber

freiwillig

er braucht da niemanden mehr

versuchen kommen

aber wenn er's doch tun sollte

müssten sie ihm eben

widerstehen

und nicht

wie alle Anderen

auf ihn reinfallen

gut vorbereitet

wie sie sind

kann da ja

überhaupt nichts

mehr schiefgehn.


Wie war das noch?

Eigentlich sind wir ALLE

„Leibhaftige“?

Komisch

SO ernst hatte ich das

zu Beginn dieses Textes

eigentlich überhaupt nicht

gemeint

ja, ich hatte mich ja selbst

ermahnt, um dann

dem Ernst der Sache

gerecht zu werden

aber es ist

ganz bestimmt

MEIN Fehler

dass ich jetzt

genau da

wieder angekommen bin

wo ich angefangen habe...

nur, diesesmal, eben mit allem Ernst...

das kann ja nur das Ergebnis sein

davon

dass man als 19-jähriger Plattendebutant

gewagt hat

„Kurz vorm Untergang"

nach allen Seiten auszugreifen

da muss dann eben

beim inneren Kampf

zwischen Gott und Teufel

allein schon, weil man

BEIDE hat „leben“ wollen

der Leibhaftige

gewonnen haben.


Mea culpa, mea maxima culpa

soll nicht wieder vorkommen

ich singe ja auch keine solchen Lieder mehr!

Ganz eindeutig: "Von Anfang an" war ein FEHLER

eine teuflische Platte

ich distanziere mich hiermit davon

und entschuldige mich für ihre Texte...

aber ansonsten für KEINEN EINZIGEN, der hier

auf meiner Gedichteseite steht!

Ich stand ja inzwischen mehrmals "Kurz vorm Untergang"

und habe dabei ja auch nicht zwangsweise

nach allen Seiten ausgegriffen

(irgenwie dachte ich wohl, dass es für ein und mit dem Lied genügte!)....

denn wenn's da BÖSE wurde, dann war das NUR ich

und ganz bestimt nicht der Leibhaftige

was ich auch für die Zukunft versprechen kann.

Ist damit nun alles (wieder) gut?


Rupert am 01.08.2023

"Von Anfang an" (1984, Aurophon Staufen) hieß natürlich die LP von "Morgenschein", bei der ich maßgeblich beteiligt war.


© Rupert Lenz 79110 Freiburg

 

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